Neid­de­bat­te unter Eltern

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  • Info : einziges Mädchen in einer Erfolgreichen F Mannschaft.




    Hallo , Unsere Mannschaft war am Wochenende zu einem Großen Hallenturnier. Die Mannschaft wurde Turniersieger mit 5 Punkten Vorsprung . Bei der Siegerehrung wurde meine Tochter mit einem Pokal als Wertvollsten Spieler geehrt . Gewählt hatten die Trainer der anderen Mannschaften . Sie hatte 3 Stimmer mehr als der nächste Spieler.



    Mir ist bewusst das ein Mädchen unter Jungs mehr auffällt . Aber fasst in jeder Mannschaft haben Mädchen gespielt insgesamt 10 .


    Nun zu meinem Problem . Gestern hat mich unser Trainer informiert das einige Eltern diese Wahl als nicht gerechtfertigt empfinden . Er sagte falls jemand etwas zu mir sagt . sollte ich darauf verweisen das andere Trainer Sie gewählt haben.


    Die Kinder selbst freuen Sich für meine Tochter. Selbstverständlich möchte jeder diese Auszeichnung erhalten und jeder hätte sie auch verdient.


    Eigentlich bin ich nur enttäuscht , das diese Diskussion geführt wird . Wenn der Spieler mit den meisten Toren eine Auszeichnung bekommt Diskutiert keiner .

  • Ich frag mich, warum macht man sowas in einer F Jugend???


    Kinder werden egoistisch, weil alle die Auszeichnung haben wollen, und die die sie nicht bekommen werden neidisch drauf.


    In dem Alter sollte NUR das Team im Vordergrund stehen.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Jep. Total dämlich, dass sowas überhaupt gemacht wird. Die Reaktion darauf wundert mich nicht besonders, auch wenn sie natürlich doof ist. Das geht aber wieder vorbei und hoffentlich werdet ihr in Zukunft keine Turniere mehr haben, auf denen so ein Quatsch veranstaltet wird.

  • Schwachsinn. .. auch immer wieder der Torschützenkönig usw
    Bei den kleinsten. .. und allein schon der Titel "wertvollster" schlägt ja schon dem Fass den Boden aus...
    Die anderen sind nicht wertvoll????????
    Bitte nicht falsch verstehen hat nichts mit deiner Tochter und ihrer Leistung zu tun..

  • Morgen ,


    bei uns gab es noch kein Turnier in dem nicht der beste Torwart oder bester Spieler gewählt wurde . Unser Trainer sagt , er macht den Job jetzt 20 Jahre und bisher hat auch er noch kein Turnier ohne diese Wahl erlebt.


    Bisher gab es noch nie darüber Diskussionen . Erst jetzt nachdem ein Mädchen das geschafft hat .

  • Ich hätte jetzt eine Turniereinladung für die G-Jugend. Gewählt wird dort der beste Torwart, die zwei besten Spieler und die zwei besten Abwehrspieler (!). :S

  • Ich kann die Aufregung nicht ganz nachvollziehen. Es ist doch ganz normal, dass die Besten benannt werden. Das passiert jeden Tag in der Schule bei der Wiedergabe von Klausuren. Selbst beim Schachspielen oder beim Fangen setzten sich die Besten durch. Die Kinder sind doch nicht blöd. Sie wählen doch selbst die Besten regelmäßig in ihr Team (oder sollten wir sie auch nicht mehr wählen lassen). Einzig die Eltern haben Probleme mit der Leistung anderer Kinder. Ich selbst habe keine negativen Erfahrungen bei der Wahl des besten Spielers in einem Turnier gesammelt. Es ist eher ein Ansporn für die Kids. Habe das leider erst 6 Mal erlebt. Wir sollten unsere Kinder nicht davor bewahren, die Leistung anderer Kinder zu erkennen. Wir sollten ihnen eher helfen, damit umzugehen - das hinterlässt übrigens keine traumatischen Zustände. Auch Niederlagen in der G-Jugend werden alle wohlbehalten überleben. Kinder spielen alles (nicht nur Fußball), um zu gewinnen. Und das ist auch gut so!


    Wann wollen wir denn mit der harten Wahrheit (es gibt immer Bessere und man verliert auch mal im Leben) denn beginnen? In der Pubertät?
    Ach ja, wenn ich in einem Trainingsspiel mal die Tore nicht mitzähle, dann freuen sich Kinder nicht darüber - im Gegenteil: Sie zählen dann selbst, weil sie einen Gewinner brauchen!


    Lieber Spieler-Papa, Deine Tochter hat also nichts falsch gemacht, auch nicht der Veranstalter. Sie kann stolz auf ihre Leistung sein und Du auch! Es liegt jetzt am Trainer, dass er diese Leistung in der Mannschaft entsprechend würdigt und kein Kind wird damit Probleme haben. In dieser Diskussion geht es also gar nicht um die Kinder; es geht um die Eltern. Und da müssen die einfach mal durch...

  • bei uns gab es noch kein Turnier in dem nicht der beste Torwart oder bester Spieler gewählt wurde .

    Manchmal merke ich dann doch, in was für einer schönen, heilen Welt ich hier lebe.
    Diese Wahlen gibt es bei uns manchmal (!) ab der E-Jugend. Dann aber auch nur bei überregionalen Turnieren mit entsprechender Besetzung.
    Bei einem Turnier auf Kreisebene käme bei uns kaum jemand auf die Idee, solche Ehrungen durchzuführen. Unterhalb der E-Jugend schonmal gar nicht...
    Ach ja: Wenn von den Jungs keiner besonders auffällig war, würde ich auch das beste Mädchen wählen ;)

  • Es ist doch ganz normal, dass die Besten benannt werden. Das passiert jeden Tag in der Schule bei der Wiedergabe von Klausuren. Selbst beim Schachspielen oder beim Fangen setzten sich die Besten durch. Die Kinder sind doch nicht blöd.

    Bei der Wahl des besten Spielers gibt es aber keine nachvollziehbaren Kriterien. Und deswegen hinkt dieser Vergleich.
    Kinder im F- und G-Jugend-Alter halten sich alle für Messi. In aller Regel sind sie so auf ihren eigenen Fußball fokussiert, dass sie die Leistungen und Fähigkeiten der anderen weder beurteilen noch in Relation zu ihren eigenen Leistungen setzen können. Deshalb ist diese Wahl Unsinn. Sie ist nur für die Erwachsenen wichtig, was man ja auch an der Problematik des Threaderstellers erkennt.
    Wer unbedingt so etwas machen will, kann einen Parallelwettbewerb mit Zielschuss, Dribbelparcous, Hochhalten oder was auch immer machen. Da sind die Kriterien nachvollziehbar.
    Schau Dir nur die WM 2014 an. Messi wurde da bester Spieler. Keine Ahnung warum... Für mich war die Passmaschine Kroos, der Kämpfer Schweinsteiger, der Innenverteidiger Boateng, der Links(!)verteidiger Höwedes wertvoller...

  • Im Gegensatz zu den hier Schreibenden habe ich ja offensichtlich die größten Erfahrungen mit den "Wahlen zum besten Spieler" gesammelt. In allen Fällen (in einem Fall wählten Schiris und Veranstalter) konnte ich das Ergebnis mit ruhigen Gewissen tragen. Der beste Spieler fällt schon sehr auf und erhält eine Vielzahl der Stimmen. Leider haben wir immer wieder Probleme mit dem Erfolg anderer und suchen nach Gründen, warum das jetzt nicht so sein kann. Mein Tipp: Einfach mal hinnehmen und gratulieren. In anderen Ländern geht das ganz einfach.
    Ich überreiche übrigens auch hin und wieder einen Pokal für die beste Trainingsleistung (nicht messbar - einfach mein Eindruck). Pädagogisch vermutlich auch wieder eine Katastrophe.

  • ich kann von unserem Hallenturnier berichten. Da wird von F bis C gespielt in verschiedenen Stärkeklassen. Bei uns wird immer ein Allstarteam gewählt. D.h. der beste Torwart und 5 Feldspieler. Sie werden von den Trainern gewählt, ein eigener Spieler darf nicht genannt werden. Ich finde die Idee eigentlich ok, würde es aber erst ab D-Jugend einführen. Habe dies nun das erste Jahr als Trainer und als Zuschauer erlebt. Schwierig dabei ist diese 6 Spieler zu nennen, da man nicht dazu kommt die Spieler intensiv und wiederholt zu beobachten. Im F-Turnier wurde dann ein Junge ins Allstarteam gewählt, der aufgrund seiner technischen Stärke aufgefallen ist. Dieser Junge ist ein "Ego-Spieler" also Pässe kamen praktisch keine von ihm, deshalb fand ich es nicht gut, dass er gewählt wurde. Die Idee finde ich ab D-Jugend okay, jedoch eher schwierig mehr oder weniger objektiv die wirklich "besten oder wertvollsten" zu wählen.

  • MVP bei den Minis ist Spitze ... nicht ...


    Den Torschützenkönig finde ich okay, denn das ist etwas eindeutiges messbares, insofern schließe ich mich da nicht an.
    Aber Beste Spieler, Beste Torhüter usw. bei solchen Turnieren finde ich immer eher lächerlich.


    Und das dann auch noch Trainer wählen und nicht die Turnierleitung ... naja muss man mögen.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Den Torschützenkönig finde ich okay, denn das ist etwas eindeutiges messbares,

    Messbar vielleicht ja, aber die Torerzielung ist doch im Kontext zur Mannschaftsleistung zu sehen. Wie oft kommt es vor, dass sich die Mannschaft den Hintern aufreist, um den "Vollstrecker" frei zu spielen, der einen Bewegungsradius von 2 qm hat, aber mit seinem strammen Schuss viele Buden macht?! Und dieses Verhalten wird noch belohnt, in dem es einen Pokal dafür. Die "Erfolgsgeschichte" endet dann spätestens mit dem Wechsel auf das Großfeld, weil diese Spielweise dann nicht mehr funktioniert. Über Jahre hinweg wurde der Spieler für sein Verhalten gelobt und ausgezeichnet und plötzlich spielt er keine Rolle mehr. Ich kenne einige dieser Schicksale, auch auf höherem Niveau. Genau diese Auszeichnungen als bester Torschütze sehe ich mit als Ursache dafür an.
    Im Bambinibereich mag es so sein, dass das Spiel überwiegend von Einzelaktionen lebt. Dort mag die Gleichung viele Tor = guter Spieler vielleicht noch aufgehen. Aber bei den F-Junioren sehe ich das schon nicht mehr. Bspw. bei dem letzten F-Turnier gab es einen Spieler, der bereitet alle Treffer seines Teams so vor, dass seine Mitspieler zentral wenige Meter vor dem Tor abschließen konnten. Ausgezeichnet wurde aber wieder genau so ein "Vollstrecker", der keinen einzigen Defensivzweikampf bestritt und ausschließlich von der Vorarbeit seiner Mitspieler profitierte.
    Ein anderes Bsp.: Ich begleitete den Sohn eines Freundes bei einem Bambiniturnier. Erste Frage nach Ankunft war, gibt es einen Pokal für den besten Torschützen. Ergebnis war, dass der Junge in dem Spiel nur Alleingänge startete, um den Pokal zu bekommen.
    Aufgrund diverser Erfahrungen bin ich gegen Einzelauszeichnungen, auch wenn das seit Jahrzehnten so gemacht wird.

  • Das dies so abläuft liegt aber nicht am Kind, sondern am Trainer der den Spieler genau da hinstellt und ihn wegen der hohen Trefferquote spielen lässt, faktisch also am Gewinndenken eines Erwachsenen.
    Ich sehe eine Auszeichnung zum Torschützenkönig immer als Verdienst der Mannschaft an.


    Dies liegt aber bei mir an mehreren Faktoren:


    - keiner spielt ein ganzes Turnier als Stürmer, sondern wir rotieren vom Torwart bis zum Stürmer komplett durch
    - keiner meiner Spieler hat eine so kleinen Bewegungsradius


    Natürlich besteht die von dir angesprochene Gefahr und ich verstehe sie auch.
    Trotz allem sind es Kinder die sich über Preise freuen.


    Bzgl. Alleingänge - bei mir darf jeder Spieler so viel dribbeln/fummeln wie er will. Nur so lernen Sie 1vs1 Situationen zu lösen. Ich weise immer wieder auf den MFS Leitsatz 1x Dribbeln 1x Spielen hin und die Jungs lernen es relativ schnell selbst wann es sinnvoll ist einen Pass zu spielen oder zu dribbeln - und bei "Fehlern" (oder Bewegungserfahrugnen) wissen sie schnell das eine andere Entscheidung in dieser Situation beim nächsten Mal ggf. mehr Erfolg verspricht.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Das dies so abläuft liegt aber nicht am Kind, sondern am Trainer der den Spieler genau da hinstellt und ihn wegen der hohen Trefferquote spielen lässt, faktisch also am Gewinndenken eines Erwachsenen.

    Da bin ich bei dir.


    Dies liegt aber bei mir an mehreren Faktoren:



    - keiner spielt ein ganzes Turnier als Stürmer, sondern wir rotieren vom Torwart bis zum Stürmer komplett durch
    - keiner meiner Spieler hat eine so kleinen Bewegungsradius

    Leider ist dies aber die Ausnahme. Ich kenne hier im Umkreis von 30 Km keine Mannschaft, wo dies im F-Juniorenalter praktiziert wird.

    Trotz allem sind es Kinder die sich über Preise freuen.

    Richtig. Aber wenn nur ein Torwart, der beste Torschütze und der beste Spieler geehrt wird, gucken ganz viele Kinder in die Röhre. Deshalb finde ich es besser, wenn alle Kinder bei einem Turnier Medaillen erhalten. Das kostet zwar i.d.R. etwas mehr als ein paar Pokale, dafür hat jedes Kind etwas davon.

    Bzgl. Alleingänge - bei mir darf jeder Spieler so viel dribbeln/fummeln wie er will. Nur so lernen Sie 1vs1 Situationen zu lösen.

    Auch da bin ich bei dir. Der Unterschied zur von mir geschilderten Situation ist aber der, dass es dem Spieler vorliegend nur um den Pokal ging und das er deshalb nicht nach der für den Mannschaftserfolg besten Lösung suchte, sondern ausschließlich die Alleingänge versuchte. Durch die Prägung von Vater und Trainer war er schon so weit, dass er gar nicht mehr hinterfragte, ob es eine andere Lösung gibt.
    Der von dir beschriebene Weg soll ja dazu führen, dass die Spieler selbst erkennen, ob es Sinn macht zu dribbeln oder abzuspielen. Genau dieser Lerneffekt wird aber meiner Ansicht nach durch die Individualauszeichnung bester Torschütze zumindest erschwert.

  • Also bei uns etabliert sich auch im Breitensport im Umkreis bei einigen Teams eine Rotation und feste Einsatzzeiten für alle Kinder in annähernd gleichem Umfang. Natürlich setzt sich das nicht überall durch und ist fest mit dem Willen einzelner Trainer/Vereine verbunden, aber der Trend ist für mich erkennbar.


    Bei uns gibt es immer einen Pokal/Medallie für jedes Kind und zusätzlich gibt es von Zeit zu Zeit diese individuellen Sonderauszeichnungen.


    Früher oder später werden die Kinder auf natürliche Weise von den gegnerischen Teams geerdet - egal wie gut ein Spieler ist, gegen eine Mannschaft verliert er alleine immer.


    Wir hatten gerade am Sonntag diese Erfahrung. Meine Jungs sind zur Zeit vermehrt auf dem Egotrip und jeder will 1vs1 gehen und sieht gute Optionen nicht oder will sie teilweise nicht sehen und ist nur auf sich bedacht.
    Gegen eine sehr starke Mannschaft die wir gut kennen und mit der wir im Grunde auf einem Niveau sind und die Tagesform entscheidet haben wir am Sonntag 5 kleine Spiele im 5vs5 auf Futsalfeld gemacht. Normalerweise immer eine enge Kiste - weil jeder für sich spielt haben wir 4x verloren (2x sehr deutlich) und lediglich ein Unentschieden erreicht.


    Es bleibt abzuwarten ob sie für das nächste mal die richtigen Lehren gezogen haben.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Bei den Turnieren, bei denen mein Junior mitspielt, gibt es auch fast immer die Individualauszeichnungen. Für die Jungs, die die Pokale gewinnen, ist das eine tolle Sache. Dennoch würde ich das abschaffen, denn es funktioniert aus folgenden Gründen nicht (und gibt so die falschen Signale):


    Bester TW wird eigentlich immer der TW des zweit bis viertplatzierten. Der TW des Turniersiegers hat oft keine rechte Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Ab dem fünftplatzierten sind die Mannschaften meist früher raus. bei der Bewertung wird auch fast immer der "spektakulärste Hechter" gewählt und nicht unbedingt der, der mit guten Spielaufbau seiner Mannschaft vielleicht viel mehr hilft.


    Bester Torschütze ist oft der Knipser der Mannschaft, die durch Losglück in der Vorrunde auf eine komplett unterlegene Mannschaft trifft. Wer in so einem Spiel 4- oder 5-mal trifft, hat den Pokal schon halb gewonnen.


    Bester Spieler wird eigentlich immer ein auffälliger Offensivspieler. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Verteidiger ausgezeichnet wurde.


    Fazit: Ich würde es lassen.


    Grüße
    Oliver

  • Hatte zuletzt auch dein Turnier ( Halle ) gegen schwächere D-Junioren Teams.


    1. Spiel 9:1 und 2. Spiel 10:2.... bringt ja nichts.


    Dannach spielte ich in den restlichen Spielen nur noch zu 3+1 anstatt 4+1 und dann fragten mich alle Trainer + einige Eltern, warum ich nicht zu 5 spielen würde.
    Als Antwort gab es dann nur: Bringt es den Kindern etwas bzw. bringt es der Gegnerischen Mannschaft etwas? Daraufhin war zuerst das gemaule groß, wie arrogant ich sei und dann waren Sie doch wieder ruhig, nachdem wir die restlichen Spiele dann auch 4:3, 5:2 und 2:1 gewonnen hatten. Was die wirklich denken, ist mir erstmal ....egal.


    Den Eltern muss man nur ganz klar vor Augen halten, warum und wieso man so handelt.
    Den Kindern musst du es erklären können und dann Wege aufzeigen, wie sie es trotzdem schaffen können.


    Ja auch bei uns gab es einen Pokal für den Torschützenkönig.
    Was machte dann das Kind von mir. Gab ihn unseren Kapitän und sagte, der kommt aber jetzt in das Vereinsheim.


    An diesem Samstag gab es dann einen Elternabend. Da wurde dies auch nochmal angesprochen und ich stellte die gleiche Frage an die Eltern. Daraufhin hat es glaube ich jetzt auch jeder kapiert. Ergebnisse sind Ergebnisse, aber nicht nur der Erfolg zählt. Kapiert werden es wieder nicht alle haben, aber was solls, die Kidds müssen es lernen nicht die Eltern.



    Bei den meisten Turnieren bei uns gibt es für jeden Mist Preise ( stärkster TW, MF-Spieler, Torschütze ) und zusätzlich für jeden ein Foto. // Meistens bis zur E
    Ab der D gibt es dann meistens nur noch 1 Ball + Sieger erhält einen Wanderpokal.

  • Bester Spieler wird eigentlich immer ein auffälliger Offensivspieler. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Verteidiger ausgezeichnet wurde.

    Diese Diskussion gibt es auch bei der Wahl zum Weltfußballer immer wieder.
    Ich finde es schade zusätzliche Anreize (auch wenn solche Individualpreise nicht jeder und manche nie gewinnen werden) die mit Erfolgserlebnissen verbunden sind abzuschaffen weil man zu viele "benachteiligt"


    So doof sich das wieder anhört - aber die Gesellschaft und auch der Sport basiert auf dem Wettkampfgedanken - da wo es einen Gewinner gibt, wird es immer auch einen Verlierer geben.
    Es ist aus meiner Sicht übertrieben jegliche Form von Wettkampf und Gewinndenken zu verbannen, weil man andere benachteiligt.


    Wir alle sind groß geworden und haben mit Ergebnissen und Tabellen klar kommen müssen, wir haben niemanden gehabt der sich pädagogisch so wertvoll für uns eingesetzt hat. Natürlich hat dies alles seine Schattenseiten und sicher gibt es hunderte Negativbeispiele und Kinder die dadurch dem Sport verloren gehen.
    Dafür gibt es heute auch noch genügend Gründe (sei es Mobbing wegen einem alten Schuhmodel oder dem fehlen des neuesten Trikots des Lieblingsvereins)


    Es ist typisch deutsch und typisch für unsere Gesellschaft, alles kaputt zu reglementieren zum Wohle des Mittelmaß. Persönlich finde ich das nicht richtig und die Balance kippt aus meiner Sicht von einem extrem in das genau andere.


    ... und jetzt steinigt mich ... :P


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Steinigen muss ich dich sicher nicht, @Zodiak, aber Du hast meinen Punkt nicht verstanden: Es geht nicht drum, dass zuviele keinen Preis kriegen, sondern mir geht es darum, dass die Wahlen falsch ablaufen.


    Ich bin also nicht gegen Wettkampf, sondern für faire Ausgangsbedingungen. Die Wahl des Weltfussballers ist da aber ein gutes Beispiel. Auch da geht es eigentlich nur um Stürmer. So eindimensional ist Fussball doch gar nicht, zum Glück!


    Grüße
    Oliver