Neuerscheinung - Spielnahes Fußballtraining

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    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte am Sonntag einen Saunatag und habe das Buch mitgenommen. Hätte ich es bloß gelassen, die Größe des Buches eignet sich nicht für die Saunaliege.
    Diese "Auffälligkeit" hatte aber einen Vorteil: Ich wurde auf das Buch angesprochen, keiner kennt es, man kommt ins Gespräch und schnell fand ich mich beim Kaffee in der Bar mit drei Trainern wieder.


    Einer hat mir "mein Exenplar" abgekauft und einer hat das Buch und noch zwei andere bestellt. Ist zwar schön, aber so war der Saunatag nicht geplant und ich werde kein Buch mehr mitnhemen, meine Frau war ncht so begeistert. ;)


    Ob die Dimensionen des Buches so sein mussten, darüber kann man streiten. Die Übungen sind tatsächlich sehr interessant. Einiges kennt man vielleicht schon, wie zum Beispiel Spieleröffnung mit Tennisbällen oder die Turnierform CL, aber es gibt viele Übungen, die mir nicht bekannt waren. Wie schon oft erwähnt, eine rein subjektive Meinung.


    Der Preis von 29,95 € rechtfertigt die Inhalte. Bei 350 Übungsformen findet jeder einige Übungen, die über jahre immer wieder ins Training einfließen können. Findet man nur 20, 30 oder 40 Übungen, dann relativiert sich der Preis, denn die sollte jeder finden.

  • @Uwe
    Das Thema ist allemal interessant. U.a. lehrt der Taktikfreak des deutschen Fussballs: Ralf Peter schon seit vielen Jahren, dass der Fussball die besten Trainingsübungen und Spielformen schreibt. Doch allenthalben sieht man noch genug Spieler Runden laufen, obwohl ihre Trainer längst wissen müßten, dass die Anzahl der gelaufenen Runden nicht gleichzeitig die Trefferquote pro Spiel erhöht, wenn der Gegner genauso viel Kondition besitzt, aber diese auf andere Weise erlangt.


    Weil ich mich ja mit dem Nick als TW-Trainer mal eingeloggt habe, möchte ich nochfolgend ein paar Beispiele aus dem TW-Training beschreiben.


    Warmmachen vor dem Spiel:
    Beobachtung: Torwart sitzt auf dem Boden und TW-Trainer wirft ihm links/rechts den Ball zu.


    Wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass im Spiel der Torwart sitzend auf den Ball wartet, dann ist diese Übung spielnah. Das ist hier aber wohl eher nicht der Fall, weshalb diese Übung nicht spielnah ist.
    Um eine geeignete Alternative dafür zu finden, bedarf es einer vorherigen Aktionsanalyse:
    a. Defensivaktion
    Der TW sitzt, weshalb er nur eine sehr geringe Torfläche zustellen kann. (er sollte besser stehen)
    b. Offensivaktion
    Die Spieleröffnung aus sitzender Positon ist mit hohen Fehlerrisiko verbunden. (er sollte besser stehen


    Man könnte sie z.B. dadurch erstehen, indem der TW:
    a. Defensivaktion
    sich in die typische TW-Grundposition begibt und dort Bälle aus unterschiedlicher Höhe, Distanz und Balldruck fangen und danach sofort wieder ins Spiel bringen soll.
    b. Offensivaktion
    Zusätzlich soll er den Ball unverzüglich wieder ins Spiel bringen, weshalb die Hechtparade nur dann infrage kommt, wen er den Ball nicht mehr aus vertikaler Position fangen kann.



    Eine weitere Übung mit TW hab ich vor einiger Zeit gesehen. Sie wurde damit gestartet, dass ein ballführender Spieler den Ball weiter nach vorn zum Gegner spielte, um ihn dann im 1 vs 1 zurück zu erobern. Ist das spielnah oder ist es gewollt, dem Gegner gleich nach der Balleroberung das Leder zurück zu schießen?


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    Man kann sicherlich sehr viele kreative Trainngsübungen und spielformen gestalten. Aber man sollte dabei überlegen, ob man seinen Spielern und Torleuten dabei nicht etwas im Training beibringt, was sie im Spiel vermeiden sollten. Jeder von uns hat sich sicherlich schon mal an den Kopf gefasst, weil er zwar eine technische Verbesserung im Sinn hatte, die sich jedoch fürs Spiel als taktischer Blödsinn erwies.


    Das Buch könnte ein "Renner" werden, wenn es seinem Leser die Augen dafür zu Öffnen vermag, warum das Fussballspiel die besten Beispiele fürs Training liefert.

    • Offizieller Beitrag

    Ralf Peter schon seit vielen Jahren, dass der Fussball die besten Trainingsübungen und Spielformen schreibt.

    Ja, da gibt es einen Artikel von Ralf Peter auf Soccerdrills: Das Spiel schreibt die besten Trainingsformen


    Ich hab mal ins Buch geschaut. Torwarttraining ist auch drin, aber überschaubar. Dort geht es ums Warm-up, Beinarbeit, Reagieren, Fangen hoher Bälle und Abwurf und Abstoß. Leider kann ich keine Inhalte beschreiben ... Copyright.

  • Das Thema ist allemal interessant. U.a. lehrt der Taktikfreak des deutschen Fussballs: Ralf Peter schon seit vielen Jahren, dass der Fussball die besten Trainingsübungen und Spielformen schreibt. Doch allenthalben sieht man noch genug Spieler Runden laufen, obwohl ihre Trainer längst wissen müßten, dass die Anzahl der gelaufenen Runden nicht gleichzeitig die Trefferquote pro Spiel erhöht, wenn der Gegner genauso viel Kondition besitzt, aber diese auf andere Weise erlangt.

    Wie sagte doch kürzlich ein Trainerkollege...? "Es hat sich noch keiner ins Team gelaufen. Es haben sich aber schon viele rausgespielt."

  • Buch ist gerade eben angekommen.
    Erster Eindruck: Es ist groß( DIN A4 ), es ist übersichtlich aufgebaut und es enthält Zeichnungen und Fotos.
    Mehr später!


    ^^


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • In Fußball durch Fußball geht es darum, warum Spielformen die besten Trainingsübungen sind. Im Prinzip ist es die Antwort auf TW-Trainers Kommentar "Das Buch könnte ein "Renner" werden, wenn es seinem Leser die Augen dafür zu Öffnen vermag, warum das Fussballspiel die besten Beispiele fürs Training liefert."

  • @Uwe
    Dein Beispiel-Link verdeutlicht, worum es geht. Es mag für ein Leistungsteam kein Problem sein, den Bezug zum realen Spiel herzustellen. Zweifel kommen jedoch bei mir auf, wenn ich da ein Team aus dem Breitensportbereich habe und einen Trainer, der davon bislang nur gelesen oder gehört hat? Denn der wird vielleicht noch wissen, wie es richtig oder falsch aussieht, aber kaum die Fähigkeiten auf Basis praktischer Erfahrungen haben, erfolgreiche Wege vom Falschen zum Richtigen zu finden. Denn auch die technischen Mittel der Spieler sind beschränkt, sodass man nicht immer klar genug erkennen kann, ob es gerade am (noch) nicht verstehen oder (noch) nicht können oder gar am (noch) nicht erklären liegt?


    Eine gute Trainingseinheit sollte also ein Thema als Scherpunkt besitzen. Es muß sich klar von anderen Dingen abgrenzen, damit es seine Struktur behält und für alle Teilnehmer verständlich bleibt. Das "Mittrainieren" von Dingen, die einen Bezug zum Schwerpunkt haben findet automatisch statt. Die Warmmachphase sollte so gewählt werden, dass sie zum Thema hinführt. Der Schwierigkeitsgrad sollte hier jedoch so gewählt werden, dass die Teilnehmer sich von ihrem Alltag lösen und auf die kommenden Aufgaben neugierig werden. Auch die Übungen sollten zum Thema passen. Je nach Altersstufe und Fähigkeit sollten sie jeweils mit einfachen Bewegungsformen starten, damit über Routine und Selbstvertrauen in die nachfolgenden Spielformen einfließen können. Den Hauptteil sollte man ebenfalls mit einer einfachen Variante starten. Wenn ich also eine Mannschaft und einen Trainer im Breitensportbereich habe, die im Regelfall noch keine Erfahrungen im ballorientierten Spiel besitzt, dann wird das hier gezeigte Beispiel eines 3 + 1 vs. 4 + 1 sie in der Komplexheit ihrer neuen Aufgaben im ballorientierten Spiel leicht überfordern. Um sie spielend an die Veränderungen zu gewöhnen wäre m.E. der Start mit einem 1 vs 1, einem 1 vs 2, einem 2 vs 2 usw. sinnvoller, als wenn man meint, man müsse schon gleich auf Level 5 einsteigen. Es ist jedoch nicht weiter verwunderlich, weil sehr viele Trainer ihr Wissen über das ballorientierte Spielsystem (noch) nicht durch entsprechende Aus- und Fortbildung festigen konnten. So kann ein Buch hilfreich sein, ein theoretisches Verständnis für die Sachverhalte zu entwickeln, jedoch kann es die Praxis nicht ersetzen. Es ist also vergleichbar mit einem Autoführerschein, für den man zunächst einmal theoretisches Wissen erlangt, dann erste praktische Übungen macht und schließlich mit einer Prüfung abschließt. Obwohl man sich nun schon einigermaßen im Verkehr mit dem Auto bewegen kann, ist die Unfallquote der Anfänger noch recht hoch. Erst durch entsprechende Übungen entstehen die notwendigen Erfahrungen, die es braucht um sich auch sicher im Straßenverkehr bewegen zu können.


    Meine Empfehlung zum Übergang vom gegner- ins ballorientierte Spielsystem mithilfe von Beispielen, die das Spiel selbst schreibt, ist deshalb sich einfachste Beispiele zu suchen, die nach und nach in ein Mannschaftsspiel münden. Wenn also die kleinste Gruppe aus 2 Personen besteht, dann wäre es ratsam auch damit zu starten, um die Übungen, Spielformen und den Trainingswettkampf schrittweise komplexer zu gestalten.


    Aber das wird sicher in diesen Büchern sehr viel besser für den Leser erläutert werden.

  • 'Spielnahes Fußballtraining' von Fabian Seeger habe ich jetzt 2 Tage. Meiner Meinung nach das mit Abstand beste Buch, wenn es um eine Sammlung von interessanten und modernen Trainingsformen zu jedem Aspekt des Fußballspiels geht, vom 1:1 bis zur Offensivtaktik, zu jedem Thema jede Menge Anregungen. Etwas Vergleichbares habe ich in der Form noch nicht gesehen.
    Allerdings sollte man sich mit dem theoretischen Unterbau des Kinder- und Jugendtrainings schon mal anderweitig beschäftigt haben, das findet nur am Rande statt, da sollte man sich zusätzlich informieren. Es ist eher ne reine Auflistung von Trainingsformen, aber das in einer herausragend ausführlichen und gegliederten Form, ist teuer aber sein Geld wert.

  • 'Fußball durch Fußball' habe ich mir vor ein paar Wochen als Lektüre für den Winterurlaub gegönnt. Die Bücher kann man nicht vergleichen, an Trainingstips gibt 'Fußball durch Fußball' für das Geld eher wenig her. Aber hier geht es eben auch mehr um Verständnisvermittlung, mit welchen Trainingsformen und welcher Trainingskonzeption bestimmte Ziele erreicht werden können, warum dies so ist und was man lieber als Zeitverschwendung lassen sollte.

  • Ich habs mir geholt und find es sehr gut gemacht. Hab es noch nicht komplett durchgeschaut, aber mir schon ein paar übungen rausgeholt und ein wenig abgeändert ins training mit einbebracht.


    ist zu empfehlen

  • Es sind Übungen dabei die man schon ab der E-Jugend benutzen könnte (Rundläufe zb), aber dazu brauch man das Buch sicherlich nicht. Denke ab D/C-Jugend macht das ganze Sinn (Vorher trainiert man ja auch selten Spielformen/Taktik)

  • Ich pflichte dem bei: es ist eine ganz gute Übungssammlung, direkt aber eher für den Jugend- (also ab D) und den Erwachsenenbereich geeignet. Für den Kinderbereich kann man einige Übungen verwenden, muss sie aber ggf. abwandeln oder ergänzen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Vielen Dank für Eure Empfehlungen. Ich habe das Buch mittlerweile vorliegen und kann nur sagen, dass ich echt begeistert bin. Sehr viele Übungen und ganz viele Variationsmöglichkeiten, die man auf den eigenen Jahrgang anwenden kann. Ich habe zwar noch nicht alle Übungen angeschaut, aber ich kann es auch nur empfehlen!