Beiträge von fussipapa

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    Klar! Ich bin auch ein Vertreter der Meinung, dass Leistung- und Ergebnisorientierung im Jugendbreitensport nichts verloren haben. Hier geht es um die Bewegungserfahrung, um den Spaß und um das Kollektivgefühl.

    Dennoch ist die bloße Aussage "Ich lasse meine Kids im Training frei spielen!" auch keine Lösung. Denn Training ist auch da, um den Kindern Werte, Regeln und Frusttoleranzen beizubringen und erste Erfahrungspunkte damit zu knüpfen.

    Ein angeleitetes Training, in dem die Kids Input und Ideen für die aktive Mitgestaltung geben können, sollte daher das Ziel eines Trainers sein, der seine Kids weiterentwickeln und Spaß, sowie den Teamgedanken vermitteln will.

    Das widerspricht sich nicht: Begleitendes Coaching von freien Spielformen fernab von Ergebnis- und Leistungsdruck kann sich doch mit Werten, Regeln und Frustrationstoleranz beschäftigen. Demotivierend ist schlechtes Übungsformtraining mit vielen Vorgaben, langweiliges Einschleifen von spielfernen Techniken, abwechslungsloses Training... Aber vor allem extreme Fremdbestimmung der Kinder. Ich denke Fremdbestimmung ist die entscheidende und größte Quelle für Demotivierung! Das Problem besteht darin, dass die meisten Trainer vor allem genau deswegen (wegen der Fremdbestimmung) Trainer sind.

    Die meisten Kinder sind so lange motiviert, bis Trainer/Eltern/Erwachsene ihnen durch Ergebnisorientierung, Leistungsdruck und schlechtes Training den Spaß und damit die Motivation nehmen. Die meisten Kinder wollen nicht trainieren, sondern frei spielen.

    Unglaublich, wie man damit auf Kinder einwirkt und was die Kinder daraus Lernen. Lass Deine Mitspieler im Stich, nimm Dir die Filetstücke raus, wenn es ein besseres Angebot gibt, dann nutze es... Was lernen die Kinder im Bereich Teamgeist? Zusammenhalt? Loyalität?

    (Stellt Euch mal bitte vor, dass ein Mitspieler von Euch im Erwachsenenbereich einmal in der Woche bei einem anderen Verein mit trainiert... Der würde zu hören bekommen, dass er eine Einzelsportart machen sollte.)

    Lösung: Den anderen Verein kontaktieren und sie auffordern keine Spieler des eigenen Vereins anzusprechen/einzuladen. Den eigenen Spielern klarmachen, dass sie dort nicht mitmachen können, solange sie Teil des Teams bleiben wollen. Wenn sie das Fördertraining des anderen Vereins wahrnehmen wollen, dann können sie das gerne tun, dann müssen sie aber gänzlich wechseln.

    Klares Statement. Für alle Teamsportler glasklar. Die Kinder/Eltern, die das nicht akzeptieren wollen, sind ohnehin sehr auf sich fokussiert und tragen nicht zu einem guten Teamgeist bei.

    Wenn man sich aktiv um einen Spieler bemühen will, dann halte ich es nur für fair, dass zuvor (!) der aktuelle Verein des Spielers schriftlich über die anstehende Kontaktaufnahme informiert wird. Ich denke, dass die Mehrheit der Trainer genau das auch möchte, wenn ein Spieler aus den eigenen Reihen angesprochen wird. Bei Nichteinhaltung der Kommunikationsweise sollte der handelnde Trainer gesperrt werden. Ich sehe keinen anderen Weg.

    Viele Vereine und viele Trainer interessieren sich für Verbandsregeln in erster Linie nur dann, wenn sie einen Vorteil davon haben. Ansonsten werden die Regeln gerne umgangen bzw. nicht beachtet. In eurem Fall geht es ja noch, weil Eltern kontaktiert wurden. Oft ist es an der Tagesordnung, dass die Kinder direkt kontaktiert werden. Ich würde mein Kind nicht zu so einem Trainer schicken, der augenscheinlich Regeln (und wenn es nur Fairplay oder Anstandsregeln sind) umgeht. Für mich gehören diese Trainer gesperrt und Vereine sollten Punktabzug bekommen. Der Profi-Fußball ist schon so korrupt und kaputt. Wenn wir hier kein STOPP! setzen und den handelnden Personen aufzeigen, dass sie sich vorbildlicher verhalten sollten, dann zerstören wir auch den Jugendfussball.

    Ich bleibe dabei. Das Regelwerk müsste sich hinsichtlich Einkick/Einrollen ändern, oder im Kinderbereich sollte es egal sein, wie man einwirft. Schiedsrichter sollten das einfach ignorieren. Es gibt wesentlich wichtigere Trainingsinhalte.

    Die Einwurftechnik ist sehr simpel und kann B/A Jugendlichen in zwei Minuten erklärt werden. Ich denke, dass im Kinderfussball aufgewendete Trainingszeit im Thema Einwurf komplett deplatziert ist. Eher sollte das Regelwerk überdacht werden.

    Notiere Dir vor dem Training Deine Top 3 Coachinghinweise, die Dir zu dem aktuellen Trainingsthema wichtig sind. Du kannst die Hinweise bereits vor dem Training als positiv, aufmunternde Hilfestellungen oder Handlungsaufträge formulieren und diese dann bsp. simultan nutzen.

    Ich habe ja nur meine Meinung geschrieben. Klar darfst Du das. Aber nochmal mein Punkt: Es ist 'nur' ein Gefühl bzw. die vorherrschende Meinung, dass die Spieler durch Videoanalyse besser werden. Es kann auch einfach nur daran liegen, dass sie mehr Spielerfahrung sammeln. Gleiches gilt für Life Kinetik. Das ist fußballunspezifisch und die Transferleistung in die Sportart Fußball und z.B. Verbesserung des taktisches Verhaltens durch Life Kinetik ist nicht bewiesen. Gleiches gilt für das Einfrieren oder jegliche/s Trainingsform/Coachingverhalten. Beispiel: Gruppe A wird von einem Fußball-Lehrer trainiert, der hochqualifiziert einfriert, Life Kinetik macht, polysportive Elemente einbaut und Spielanalyse betreibt. Gruppe B besitzt keinen Trainer und bolzt immer komplett frei. Es ist nicht klar, was die Spieler oder eine Gruppe besser macht. Beispiel: Gruppe A wird durch einen Trainer gecoacht, der nur induktive Lernprozesse ansteuert. Gruppe B wird durch einen Trainer gecoacht, der nur deduktive Lernprozesse ansteuert. Ich hoffe Du verstehst durch die Beispiele meinen Standpunkt. Man kann das alles machen: Taktikbesprechungen, Videoszenen zeigen, Einfrieren etc. Und es wird ja auch gemacht. Und mit Sicherheit hat alles auch einen Einfluss auf die Spieler. Die Frage ist nur, was hat den größten Einfluss auf z.B. das Spielverhalten. Und vor diesem Hintergrund sage ich lediglich, dass ich der Meinung bin, dass Videoanalyse kaum bis wenig Einfluss hat. Es steht Meinung gegen Meinung und niemand wird den Beweis führen können.

    Das ist doch das Schöne am Fußball. Wir wissen oft nicht, welches Vorgehen auch tatsächlich Erfolg bringt. Deine Vidoeanalysen können den Spielern helfen, sie weiter bringen und am Wochenende Punkte bringen. Das muss aber nicht so sein. Vielleicht würden sie sich komplett ohne Videoanalyse besser entwickeln. Es kann nämlich auch sein, dass wenn Du komplett auf Videoanalyse verzichtest und mit Deinen Spielern in diesen Zeitfenstern stattdessen Life Kinetik, Turnen, Torschusstraining oder Headies spielst, sie noch besser werden. Nur weil Menschen mit Videoanalysetools Geld verdienen, ein Trainer durch Videos und klugen Statements vor seiner Mannschaft glänzen kann und damit fachliche Qualität ausstrahlt und es sich im Top Bereich durchgesetzt hat, bedeutet es nicht, dass es dazu keine Alternativen oder sogar bessere Vorgehen gibt. Wie gesagt, ich halte das für komplett überbewertet.

    Wenn man Videoszenen für sich nutzt und diese nicht den Spielern vorstellt, dann ist es das eine. Das kann man sicher machen, um seinen Blick zu schärfen. Du hast aber geschrieben, dass Du weitere Lösungsmöglichkeiten aufzeigen willst. 80% der Tore fallen jedoch nicht nach Mustern. Ich bleibe dabei, für den absoluten Top Bereich ist es ein gutes Tool, dort geht es ums gewinnen und viel Geld; Im (jungen) Kinder und Amateurbereich hat es für mich rein gar nichts zu suchen. Dass sich Kinder wie kleine Profis fühlen, würde ich z.B. auch ganz klar verhindern wollen. Kinder sollen sich aus meiner Sicht wie Kinder fühlen :) Aber jedem das Seine; Ich wünsche Dir damit viel Erfolg.

    Die von Dir genannten sind doch für deine zwecke gut. Allerdings kostet easy animation auch mehr als 100 Euro wie ich meine. Du musst zudem viel Zeit in dein Vorhaben stecken. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben. Ich selbst habe mich aber von Videoaufzeichnungen und Auswertungen/Spielanalysen verabschiedet. Im breitunsportlichen/ambitionierten Kinderbereich hat das für mich nichts verloren. Das sind Erwachsenendinge. Die Kinder wollen Kicken. Wir sind früher ja auch nicht auf die Idee gekommen nicht zum Bolzplatz zu gehen, sondern stattdessen Videos zu analysieren. Das machen Kinder nur, weil es Erwachsene Trainer vorgeben. Wenn es nach den Kindern geht, dann würden sie eher spielen :)

    absolut richtig!

    Kinder lernen spielerisch.

    In bestimmten Bereichen lernen Kinder am besten wenn sie SPIELEN.

    Kaufmannsladen, Räuber und Gendarm, Verstecken, Playmobil, Lego....

    ...Aber nur wenn man sie lässt.


    Musik und Fussball ist nicht zu vergleichen.

    Tennis lernt man in erster Linie auch durch Spielen.

    Techniktipps, Technikkorrekturen etc. alles nur on top.

    Das Spielen ist das A und O.


    Eigentlich ziemlich einfach alles.