Schiedsrichter haben Angst!

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  • "Bei den Tätern, von denen 85 Prozent einen Migrationshintergrund haben, und bei deren Funktionären laufe ich vor die Wand. Ich werde ausgelacht und spare mir inzwischen den Weg."


    Word!!!


    so, es steht mal offen in der zeitung und wird nicht sofort gelöscht. es ist was nicht sein darf und einer hat es ausgesprochen!


    da kann man drumherum reden es stimme nicht, auch die anderen sind schlimm usw. faktist, es ist wie es ist,
    und ich möchte nicht wieder von den erbärmlichen zuständen hören oder den ungerechtigkeiten jetzt lesen,
    die diese jungs und deren umfeld erleben müssen. das ist unzweifelhaft richtig, finde ich ebenfalls sehr beschämend
    und es ist schlicht ungerecht. aber das rechtfertigt nie und nimmer dieses verhalten auf und um den fußballplatz!


    in jeder amtlichen sind freitags die namen der spieler zu lesen, die gesperrt werden oder vor den kammern verhandelt werden:
    die zahl 85% deckt sich mit meinen informationen, sowohl im senioren als auch im juniorenbereich.


    was kann man tun? wie gesagt, strafen erhöhen, radikale forderungen bei wiederholungstätern an den verein richten,
    zur not ausschluß aus dem verband. es ist egal, ob die jungs "gar nicht sooo schlimm sind" oder "nix anderes haben als fußball"
    um das nämlich auszuüben brauchen sie gegner, in ihrem wording, die sog. opfer. sorry, aber inzwischen k...t mich das an.
    ich habe jahre meines lebens damit zugebracht meine "aufgebrachten" multikulti jungs im zaum zu halten.
    jedes spiel abgezogene handgranaten die sofort hochgingen, wenn sie einer nur schief anschaute.
    jahrelang habe ich im spiel eher beruhigt als gecoacht, beschwichtigt als den "anderen" tipps gegeben.
    diese jungs forderten meine ganze kraft und aufmerksamkeit bis ich leer war.
    inzwischen sind alle weg, spielen wieder in einem "reinen" migrantenverein, wo es trotz überlegenen spielen und torspektakel
    weiterhin in jedem spiel rote karten gibt...


    die schieris sollten mal streiken, länger, vier wochen, kurz vor ende der saison, und zwar im kollektiv.
    dann sollen alle vereine und spieler mal sehen, wo sie stehen. die ganzen sponsoren, wie plötzlich meisterschaften ausgesetzt werden.
    erst dann, so könnte ich mir vorstellen, könnte soviel druck ausgeübt werden, dass sich was ändert.


    vor einer kammer habe ich es erlebt, wie ein schieri im regen stehen gelassen wurde von seinen vorgesetzten.
    er hatte aus angst vor den gegnerischen fans ein spiel abgebrochen und die kammer urteilte, er hätte das nicht tun müssen.
    wenn er sich nicht ein dickeres fell anschaffe, wäre der job nix für ihn, sagten die schwergewichtigen sesselfurzer.
    so läuft das!


    bald macht mir das alles kein spass mehr, ich sag euch das...

  • Ist jetzt natürlich kein substantieller Beitrag, aber hier passt wohl der Spruch "Landluft macht frei" (auch wenn er historisch nicht ganz korrekt ist ;) ).


    siebener: es steht zwar noch so in der Zeitung, aber im Kommentarbereich zweifeln bereits die ersten an der Kompetenz des Konfliktberaters, da er ihrer Meinung nach das Problem zu einseitig schildert (hallo!?, dass machen die doch nur weil sie von den bösen Gegner immer mit ihrer Mutter provoziert werden.........).


    edit: ich war über 5 Jahre Schiedsrichter und musste nie Angst haben.

  • Das wundert mich nicht. ich habe mehrfach schon auf diesen ganzen Mist hingewiesen. Fakt ist, der Verband lässt die Schiedsrichter und die die vernünftig Fussball spielen wollen hängen. Der Verband ist nicht in der Lage diese Gewalt in den Griff zu bekommen, egal ob körperlich oder verbal. Es müssen drastische Strafen her. Es fehlt der Schiedsrichternachwuchs und auch hier muss der Verband reagieren. Die Vereine müssen dazu verdonnert werden Schiedsrichter auszubilden.


    Der Kreis Köln scheint starr vor Schreck. Es wird die blau Karte ins leben gerufen und eine Woche später wird mein E Jugendspiel abgebrochen, weil der Trainer den 13 jährigen Schiedsrichter bedroht.


    Lieber Ralf, ihr vom Verband müsst was tun. Ihr legt die Regeln fest, dann seid ihr auch verantwortlich das sie umgesetzt werden.

  • Erstaunlich.


    Ein Konfliktberater der als einzige Möglichkeit zur Verbesserung massive Bestrafungen einfordert.


    Halte den Mann für ungeeignet in dieser Funtkion.


    Mit "Landluft macht frei" beschreibt Pedro seinen Beitrag als nicht substantiell. In der Richtung dann mein Beitrag "Gewisse Kreisverbände auflösen"


    Nicht nur, dass bedeutend mehr Ruhe einkehrt, auch der Migrantenanteil von 85% würde überdeutlich sinken, da auf dem Land deren Anteil halt wesentlich geringer
    und was ich, jetzt ernshaft, als sehr bedeutend sehe, dort auch oft wirkliche Integration stattfindet.




    Erstaunlich jedoch sein Mut es mal deutlich auszudrucken, und dass dies dann sogar veröffentlicht wird.


    Mag auch in Essen so auszusehen, zum Glück sieht es aber nicht überall, weil doch deutlich besser, so aus.



    Eiindeutig dürfte auch sein, dass Häufigkeit und Schwere von Ausschreitungen gebietsorientiert sind.



    Solange es aber als Fussballproblem und nicht als Gesellschaftsproblem angesehen und diskutiert wird, wird es keine Lösungen geben.



    der letzte Report diese Woche im Fernsehen, zeigte die Ohnmacht unserer Gesellschaft gegenüber Gewalt, die dann auch noch auf den Fussball abgeschoben wird.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß, viele werden dies nicht gerne hören, aber die Geschichte mit dem "Migrationshintergrund" hat eine ganz andere Ursache. Es ist auch nicht "mutig" dies auszusprechen, es sorgt schlichtweg für einen Nährboden, der die Ursachen verdreht.


    Menschen, die unter extrem schlechten sozialen Umständen aufwachsen sind häufiger frustriert und das schlägt dann auch manchmal in Gewaltbereitschaft um. Dies gilt nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch für Deutsche.


    Es ist längst nachgewiesen, dass Deutsche mit diesem sozialen Hintergrund sogar häufiger zur Gewaltbereitschaft neigen als andere. Es liegt also nicht in den Genen der Migranten, dies ist für viele die einfachste Lösung, schön bequem.


    Es liegt am sozialen Umfeld und auch Deutsche neigen hier zur Gruppenbildung. Das oft Hinweise auf Migrationshintergrund auftauchen liegt einzig und allein daran, dass diese Menschen häufiger in einem schlechten sozialen Umfeld Leben, der Frust dadurch deutlich höher ist. Es ist eine Sache der Statistik, wie viele Menschen so aufwachsen und da sind die mit Migrationshintergrund viel häufiger vertreten. Irgendwo hier hatte ich auch schon entsprechenden Links gepostet, die das unterstreichen (Kriminalstatistik etc.). Die Lösung "es sind die anderen" ist also viel zu simpel.

  • @Uwe
    Mir gefällt jegliche Form der vereinfachten Darstellung von Gesellschaften nicht. Wenn auch wir fast überall nur Ausländer sind, dann sollten wir erst gar nicht versuchen, uns in irgendeiner Form als etwas Besseres und etwas Höheres anzusehen. Wohin das führen kann, dass hat uns unsere Geschichte schon mehrfach gelehrt!


    Ebensowenig gefällt mir die Art der Darstellung durch den Konfliktberater, der scheinbar selbst beratungsresitent ist. Sonst wäre ihm bewußt, was er mit dieser plakativen Darstellung der Essener Bevölkerung für eine Klientel bedient. Auch muß ich gestehen, dass mir der Zusammenhang von Gewaltaktionen bei älternen Jugendlichen und Senioren mit der Fairplayliga für die Bambinies und die F-Jugend fehlt! Wenn im Gegensatz zum unteren Jugendfussball, wo fast ausschließlich Laien aufeinander treffen, wissen die älteren Jugendlichen und Erwachsenen meistens schon, was sie da machen und warum! Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die FPL-Liga keine zusätzliche Hetze braucht, weil ihre Ideen sich auch ohne Androhungen zu einer weiteren Verrohung im Fussball funktionieren werden.

  • Es fehlt der Schiedsrichternachwuchs


    kein Wunder das niemand Schiri sein will, oder werden will, bei dem was man so immer lesen muss.

    Menschen, die unter extrem schlechten sozialen Umständen aufwachsen sind häufiger frustriert und das schlägt dann auch manchmal in Gewaltbereitschaft um. Dies gilt nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch für Deutsche.

    Da gebe Ich Dir recht.

  • uwe, auch du gehst jetzt schnell von der marterie fußball weg und sprichst von "nährboden", der gefährlich werden kann.
    das ist alles richtig, aber mitnichten ein totschlagargument: wenn man es ausspricht ist man braun.
    schlimmer noch, es wird bestitten, dass es überhaupt so ist.


    in meinem kreis mülheim, duisburg, dinslaken kenne ich mich aus.
    meine erfahrung decken sich mit dem des konfliktberaters aus dem essener norden.
    auch hier spielen wir nicht gerne.
    die amtliche lügt nicht, hier stehen die namen aufgeführt und der prozentsatz stimmt.
    auch die vereine die immer wieder genannt werden hier im umkreis haben diese prozentzahl an mitgliedern mit migrationshintergrund.
    auch meine arbeit der letzten jahre mit migranten und meine erfahrung ist fakt und nicht weg zu diskutieren.


    ich wehre mich entschieden gegen den verdacht der rechten ecke. ob ich früher gegen skins gestritten habe
    oder auch heute noch zu demos gegen rechts gehe, tut nichts zur sache. das ist privat vom fußball los gelöst.
    aber ich möchte sagen dürfen, dass diese aktionen durch migranten zunehmen und ich die angst verstehe.
    ich möchte sagen dürfen, dass deren frust nichts im fußball zu suchen hat
    und wenn sie das nicht in den griff bekommen, sollen sie aufhören in unserem verband fußball zu spielen!


    ich werde es wieder erleben bei unser stadtmeisterschaft im hallenfußball.
    es wird sichtbar sein, dass die teams und fans mit migrationshintergrund aus der rolle fallen.
    nein, sie werden nicht von der ganzen halle angefeindet, denn sie sind die halle, jedenfalls größtenteils.
    sagen darf man das aber inzwischen nicht mehr...


    neulich wurde jemand bei einer öffentlichen veranstaltung von genossen von der bühne gezerrt und mit hausverbot belegt
    nur weil er öffentlich gesagt hat, er habe angst, wenn eine moschee in seiner strasse gebaut wird.
    unabhängig ob er dies haben müsste, was ich stark bezweifel, stört mich dieser generalverdacht sehr.

  • Ich gehe mal davon aus, dass eine Zahl wie die 85% Migrationshintergrund stimmt. Dann bleibt aber trotzdem die Frage, ob das erwähnenswert ist. Erwähnenswert ist es dann, wenn man davon ausgeht, dass der Migrationshintergrund etwas mit der Gewaltbereitschaft zu tun hat. Ist das nämlich nicht der Fall, dann würde es genau so viel Sinn (bzw. eben keinen) machen, zu erwähnen, wie viele Gewalttäter blonde Haare oder braune Augen haben. Wenn nun der Migrationshintergrund genannt wird, dann wird es eben tatsächlich schnell rassistisch, wenn nicht erläutert wird, warum dieser Migrationshintergrund zu mehr Gewaltbereitschaft führt. Dass es meines Erachtens nicht direkt der Migrationshintergrund ist, der zu mehr Gewaltbereitschaft führt, habe ich in einem anderen Thread ja schon geschrieben und Uwe hat das hier ähnlich ausgeführt.

  • Menschen, die unter extrem schlechten sozialen Umständen aufwachsen sind häufiger frustriert und das schlägt dann auch manchmal in Gewaltbereitschaft um. Dies gilt nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch für Deutsche.


    Es ist längst nachgewiesen, dass Deutsche mit diesem sozialen Hintergrund sogar häufiger zur Gewaltbereitschaft neigen als andere. Es liegt also nicht in den Genen der Migranten, dies ist für viele die einfachste Lösung, schön bequem.


    Es liegt am sozialen Umfeld und auch Deutsche neigen hier zur Gruppenbildung. Das oft Hinweise auf Migrationshintergrund auftauchen liegt einzig und allein daran, dass diese Menschen häufiger in einem schlechten sozialen Umfeld Leben, der Frust dadurch deutlich höher ist. Es ist eine Sache der Statistik, wie viele Menschen so aufwachsen und da sind die mit Migrationshintergrund viel häufiger vertreten.

    Da bekommst du von mir keinen Widerspruch.


    Wenn nun aber bestimmte Mitbürgergruppen lt. deiner Aussage häufiger in einem schlechten sozialen Umfeld leben, stellt sich doch die Frage, ob dieses schwache
    soziale Umfeld nicht durch diese Mitbürgergruppen mitgeprägt wird. wird.


    Mir stellt sich die Frage, die ich selbst nicht beantworten kann,ob nun das Umfeld (bestimmte Stadtgebiete) sozial schlecht ist weil es von diesen so geprägt wird,
    oder sie von diesem Umfeld entsprechend beeinflusst werden. Offensichtlich haben doch auch bestimmte Stadtgebiete eine gewisse Anziehungskraft.


    Natürlich hat es nichts mit den Herkunftsgenen zu tun, denn ansonsten w#re die Integration auf dem Land nicht wesntlichtlich besser.



    Für mich wesentlich festzustellen, dass also die Gewalt ursprünglich wenig mit dem Fussball zu tun hat, sondern wie @Uwe schreibt, im schlechten sozialen Umfeld.



    üchenSchaut man sich nun die Mannschaftsaufstellungen der Mannschaften an, bei denen es zu Gewaltausbrüchen kam, ist die Aussage ziemlich eindeutig.


    Vielleicht kämen wir weiter, wenn in solchen Fällen nicht mehr der Verein genannt würde, sonden der Stadtteil aus dem die Verursacher entstammen.
    Vielleicht käme dann mal die Disklussion weg vom bösen Fussball ind der Blickpunkt würde dahin gelenkt werden wo die Probleme entstehen; auf die sozialen Brennpunkte..

  • 85% Migrationshintergrund ist ja deshalb so ibteressant weil der Durchschnittswert in der Gesamtbevölkerung um ein vielfaches niedriger liegt, somit schon auszusagen ist, dass diese Gruppe häufiger zu Gewalt und Temperamentbedingtem aus der Haut fahren neigt. Wobei man aber immer auch beachten muss dass diese 85% wohl vor allem auf Migranten/Deutsche mit Migrationshintergrund bezogen sind die einen Arabisch/Türkisch/Nahöstlichen Namen haben. Streng genommen hab ich auch Migrationshintergrund, aber icb würde nicht als einer der 85% auftauchen.


    Problemviertel: Die Kinder laufen den ganzen Tag auf der Straße rum, da ist die Sprache deutlich rauher, man muss sich Tag für Tag auch gegen ältere Durchsetzen. Somit ist der gegenseitige Respekt, auch die Hemmschwelle, deutlich geringer. Zudem ist immer das Gefühl "Wir Ausländer gegen Euch Deutsche" stark ausgeprägt, was aus den sozialen Problemen resultiert aber auch dazu führt, dass die meisten schon mit negativer Einstellung in das Spiel gehen.
    Schönes Beispiel: Facebook Gruppe CF Kurdistan
    Schiedsricheransetzung: D.Roßdeutscher. Kommentar dazu: Jungs, Sonntag haben wir einen parteiischen Schiri, also aufpassen.
    Kommentar darunter: Haha ja, dem zeigen wir was wir Kurden so draufhaben
    was soll man dazu sagen?


    Meine Mannschaft wird sich wohl in der kommenden Saison zu 50% diesem Verein anschließen weil sie dort das Gefühl haben, verstanden zu werden. Ausländische Trainer, Ausländische Community etc. Da ist in der Jugend auch Ruhe.
    Der Mir gut bekannte Vorsitzende, dessen 2 Söhne ich schon trainiert habe dazu: "Die suchen halt alternativen, aber bei uns ist im Training halt Ruhe. Warum? Weil wir deren Eltern kennen."
    Diese Eltern aber habe ich zB noch nie gesehen. Dieser sich selbstregulierende Kosmos wird nicht von Konfliktlosten gebändigt werden, Deutsche werden als Rivalen angesehen, auch innerhalb von Mannschaften.
    Was kann man also tun?
    1 Vertrauen schaffen
    2 Keine Parallelkulturen befeuern
    3 Verständnis (Nicht für Gewalt selbstverständlich)


    Ich und meine Trainerkollegen schaffens auch so langsam erst die Konflikte im Team zu befrieden. Das heißt wir können langsam anfangen zu trainieren. :D

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • aber genau das wollen wir ja hier nicht, das schreib ich ja die ganze zeit:


    wir sind ein fußball forum und die diskussion muss oder sollte sich ausschließlich um die problematik
    während, kurz vor oder kurz nach eines fußballspiels drehen. das ist das, worauf wir einfluss haben.
    nur für diese zeit gibt der verband regeln vor und ist er verantwortlich, auch durch seine schieris.
    hier müssen wir offen über strafen und sanktionen reden.
    alles andere ist von uns schwer oder gar nicht zu beeinflussen.


    und @ fak, du hast recht. man müsste es nicht erwähnen, dass 85 % migrationshintergrund haben.
    aber man muss es auch nicht meinen es wäre zufall und woanders in der fülle genauso, nur umgekhrt.
    erst wenn du mir aus weniger geprägten kreisen die summe der tätlichkeiten die hiermit vergleichbar sind und durch
    kartoffeln verursacht wurden nennen kannst, dann kann man das vernachlässigen.


    alice schwarzer hat vor zig jahren mal ein gutes buch geschrieben.
    darin stand auch die prognose, dass die jungen migranten zukünftig ein grosses gewaltproblem in europa darstellen werden.
    dass sie damit fußball meinte ist nicht anzunehmen, aber recht hatte sie damit trotzdem.
    ob uns das gefällt oder nicht, ob es politisch konform geht oder nicht.


    ich sag ganz offen, als vater von zwei jungs habe ich muffe gegen bestimmte teams antreten zu müssen...
    muss ich das haben? muss ich das erdulden, weil es so ist oder woanders "auch" so sein könnte?
    ich meine nicht...

  • 85% Migrationshintergrund ist ja deshalb so ibteressant weil der Durchschnittswert in der Gesamtbevölkerung um ein vielfaches niedriger liegt, somit schon auszusagen ist, dass diese Gruppe häufiger zu Gewalt und Temperamentbedingtem aus der Haut fahren neigt.


    Nein, ist es nicht. Es mag in Deutschland oder in einigen Gegenden zwar eine Korrelation geben, dadurch jedoch keineswegs ein Kausalzusammenhang gegeben. Siehe hier.


    Ich bin eher dazu geneigt, wie z.B. auch Uwe einen Kausalzusammenhang zur sozialen Schicht zu sehen. Vor ein paar Jahren geisterte ja bereits der Begriff des Prekariats durch die Medien. Und wenn man sich sowohl auf der Welt als auch in der Geschichte umsieht, so erkennt man, dass allzu große Ungleichheiten innerhalb der Bevölkerung stets für Unruhe im Sozialgefüge sorgten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Irgendwie ist die Diskussion schon wieder beim Punkt Migranten oder eher sozial Schwache oder wie auch immer. Dabei ist das doch gar nicht der entscheidende Punkt, denn die tiefer liegenden gesellschaftlichen Ursachen wird "der Fussball" ohnehin nicht wirklich lösen können.


    Wichtig finde ich, wie konkret mit den gewalttätigen Spielern und ihren Teams und Vereinen umgegangen wird. Und da spricht der Konfliktbeauftagte ja sehr offen davon, dass er da keinerlei Pfeile im Köcher hat ("werde ausgelacht"). In einem anderen Thread habe ich auch schon dargestellt, dass ich dafür bin, Gewalttätigkeiten konsequent zu bestrafen. Ich bin da ganz bei Dir, siebener. Gerade weil ich davon überzeugt bin, dass der Fussball nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten hat, die Ursachen der Gewalt zu fassen, muss es umso mehr darum gehen, die Auswirkungen möglichst gut in den Griff zu bekommen. Wenn die Jungs nicht nach den Regeln spielen wollen, dann dürfen sie halt nicht mehr mitspielen, sondern müssen sich andere Betätigungsfelder suchen. Oder ist das zu einfach gedacht?!


    Grüße
    Oliver


  • Du hast aber deswegen Angst, weil die Teams viele aggressive Spieler haben, nicht, weil sie Spieler haben, die eine andere Herkunft haben. Und ich habe nun Alice Schwarzers Buch nicht gelesen, man muss sich ja nicht jeden Unfug antun, aber ich vermute kaum, dass die Aussage dort ist, dass junge Migranten deswegen ein Problem sind, weil die Menschen in anderen Ländern halt andere Gene haben und deswegen ständig jemandem aufs Maul hauen. Die Sozialisation ist entscheidend und da muss man halt gesellschaftlich was tun; für Migranten ist es schwerer, sich eine solche Sozialisation zu verschaffen und sie zu erfahren, die eine gute Position in der Gesellschaft ermöglicht. Da gibt es Punkte, an denen man gesellschaftlich ansetzen kann. Und darauf reite ich auch in diesem Fußballforum immer wieder herum, weil es mir wichtig ist, das deutlich zu machen, dass eben nicht Ausländer per se gewaltbereiter sind, weil "die halt anders sind als wir und wir nicht zusammenpassen" (Aussage eines Verantwortlichen in meinem Verein, den ich sonst eigentlich für ganz vernünftig halte). Es ist im Fußball sehr einfach, die meinetwegen 85% der Übeltäter mit Migrationshintergrund zu sehen und daraus ausländerfeindliche Tendenzen zu entwickeln.


    Davon unbenommen sind deutliche Strafen für deutliche Vergehen im Fußball meines Erachtens angesagt. Das passiert aber in der Regel auf individueller und da hat dann auch wieder die Frage nach der Herkunft keine Funktion. Darüber hinaus bin ich absolut kein Freund von Fußballvereinen, die nach Herkunft gegründet und dann größtenteils auch besetzt werden, weil das Absonderung statt Integration bedeutet aus meiner Sicht.

  • @Uwe


    Ich wäre sehr froh darüber, wenn zukünftig derlei Beiträge, die im Kern nichts mit dem Fussball zu tun haben, direkt wieder gelöscht werden.


    Denn ich kann nicht erkennen, dass die Angst eines Schiedsrichters vor bestimmten Personen größer ist als die Angst eines Familienvaters vor der Arbeitslosigkeit, die ihm von einem deutschen Chef angedroht wird. Wer entscheidet denn überhaupt, welches Unrecht größer ist?


    Leider und das ist das Schlimme beim Beitrag wird hier versucht, dass Gesellschaftsproblem auf eine Ecke zu manövieren. Durch diese Form der Gruppenbildung entsteht der Eindruck, ein Ausländer sei bereits ein potenzieller Randalierer. Genau das stimmt eben nicht! Die Masse der in diesem Land lebenden Menschen fühlt und denkt nicht anders wie wir! Dennoch schafft es die Presse immer wieder einen Graben zwischen Menschen zu ziehen. Die Grausamkeit dieser Auswirkungen konnten wir zuletzt in Jugoslavien miterleben, wo Nachbarn, die seit Jahrzehnten miteinander befreundet waren, plötzlich von einen auf den anderen Tag aufeinander schossen, nur weil sie meinten, jetzt besser zu sein, weil sie einer besseren Rasse oder einem bessseren Glauben angehörten.


    Mir liegt es fern, Ralf eine böse Absicht zu unterstellen. Aber ich halte Beiträge, die darauf abziehen, Menschen mit Migrationshintergrund zu brandmarken, um dadurch (gleichzeitig) stillschweigend andere Menschen ohne Migrationshintergrund zu erhöhen, für nicht geeignet, um sie beim Thema Fussball oder beim Thema KIFU zu diskutieren.

  • @ TW Trainer


    dann komm mal runter von deinem elfenbeinturm und sag mal ganz konkret was man hier tun kann,
    ohne die migrantenkarte zu ziehen:


    schiedrichter haben angst, weil sie oftmals verbal bedroht und auch physisch angegangen werden.
    dies hat offentsichtlich, wie der presse hier im ruhrpott, den amtlichen mitteilungen des verbandes
    sowie den eigenen erfahrungsberichten zu entnehmen ist, zugenommen!


    ich nannte beispiele von emotionalen spielern, die sich ganz offentsichtlich nicht im griff haben.
    gleichsam sind hier in der presse die beispiele zu entnehmen, wo es dem schieri schwer an den kragen ging.
    mein beispiel aus der spruchkammer hast du hoffentlich auch mal gelesen.
    schieris brauchen wir zum spiel, oder?


    auch die angst in bestimmten ecken noch fußball spielen zu lassen ist zumindest hier bei uns ein thema.


    so, jetzt du, der du anscheinend so hochklassig trainierst, dass dort wo du bist entweder das fußballparadies ist oder es von ordnern nur so wimmelt.
    was sagst du zu uns da unten im ruhrpott als trainer, väter, spieler und schieris?
    wie sollte DAS problem gelöst werden bevor du es, wie alle anderen, einfach löschen lässt?
    denn dann ist es trotzdem da, nur nicht sichtbar...


    und falls es dich beruhigt, wir können gerne auch mal über sinn und unsinn von ultras oder hooligans oder pyros oder sonstwas sprechen,
    was sicher zu 99 prozent ein rein deutsches problem ist.

  • Zitat von »16aufmrücken«
    85% Migrationshintergrund ist ja deshalb so ibteressant weil der Durchschnittswert in der Gesamtbevölkerung um ein vielfaches niedriger liegt, somit schon auszusagen ist, dass diese Gruppe häufiger zu Gewalt und Temperamentbedingtem aus der Haut fahren neigt.


    Nein, ist es nicht. Es mag in Deutschland oder in einigen Gegenden zwar eine Korrelation geben, dadurch jedoch keineswegs ein Kausalzusammenhang gegeben. Siehe hier.


    Ich bin eher dazu geneigt, wie z.B. auch Uwe einen Kausalzusammenhang zur sozialen Schicht zu sehen. Vor ein paar Jahren geisterte ja bereits der Begriff des Prekariats durch die Medien. Und wenn man sich sowohl auf der Welt als auch in der Geschichte umsieht, so erkennt man, dass allzu große Ungleichheiten innerhalb der Bevölkerung stets für Unruhe im Sozialgefüge sorgten.


    Ich ziehe auch keinen Kausalzusammenhabg zwischen Gewalt und Ausländern sondern erkläre es mit den Problemen die durch die Ghettoisierung einhergehen

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)