Chancenungleichheit durch soziale Herkunft ist Fakt, wird ja auch wieder öffentlich diskutiert.
Fakt ist aber auch dass nicht immer andere da schuldig sind.
welche Eltern kommen nicht in den Elternaben der Schule oder beim Verein? Welche Eltern erscheinen nicht zum Problemgespräch beim Lehrer.?
welche Schüler kommen überwiegend ohne Hausaufgaben in die Schule?
Das ist garantiert keine finanzielle Frage. Das ist Interssenlosigkeit von Eltern aus gewissen sozialen Schichten.
Leidtragender sind die Kinder. Verantwortlich das Elternhaus.
Die Frage ist doch kann der Staat , und wie kann er das, die Versäumnisse des Elternhauses auffangen.
Kindergarten 10 Stunden, Nachtkindergarten, Ganztagsschule? Ob das der richtige Weg ist? Wer sich mal intensiver damit befasst, warum und wie sich manche
Kinder entwickeln mag das bezweifeln.
Chancenungleichheit liegt viel am Elternhaus. Und offensichtlich gibt es da regionale Unterschiede. (Land-Stadt)
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100% Zustimmung. Nur ein paar kleinere Anmerkungen:
Chancenungleichheit durch soziale Herkunft ist Fakt - Stimmt! Eine Chancengleichheit kann es auch nie geben. Das würde nähmlich bedeuten, dass ich alle Kinder aus den Familien rausholen und sie vom Staat erziehen lasse (wenn alle gleich schlecht erzogen werden habe ich auch eine Gleicheit erreicht). Dann haben auch die bösen "guten" Eltern keine Möglichkeit mehr, durch ihre "Arbeit" mit ihren Kindern eine solche Chancenungleichheit zu schaffen. Den manche sind doch glatt so dreist und kommen auf die Idee, mit ihren Kindern zusammen sinnvolle Spiele zu spielen oder ihnen etwas vorzulesen. Dh. jeder, der in dieser Thematik irgendetwas von Gleichheit erzählt disqulifiziert sich damit eigentlich von selbst für die Debatte. Wenn überhaupt, dann kann ich als Staat höchstens versuchen, eine Art Chancengerechtigkeit zuschaffen. Das bedeutet, dass ich zumindest die Bildungsangebote so konzipiere, dass eine gute Bildung (mit der entsprechenden Bildung kommt die Einsicht bezüglich der angebrachten Verhaltensregeln, auch bei entsprechender Vorprägung, meist von selbst) unabhängig vom Geldbeutel des Elternhauses möglich ist. Kostenlose Ganztagesschulen und Kindergärten (mit entsprechend qualifizierter Betreuung) sind hier bei freiwilliger Benutzung sicher, auch bei all deren offensichtlichen Schwächen gegenüber der halbtages Betreuung durch ein eigenes Elternteil, ein erster Schritt. Aber wie gesagt, jede Form, die dazu führen würde, dass eine Chancengleichheit gegeben wäre, wäre mit unserer Verfassung nicht vereinbar. Auch wenn es für viele "Sozialromantiker" ein schwer zu akzeptierender Fakt ist.
Und offensichtlich gibt es da regionale Unterschiede. (Land-Stadt) - In der entsprechenden Konsequenz durch öffentlichkeitswirksame Gewaltausbrüche stimmt das schon, aber auch auf dem Land gibt es solche leidtragende Kinder aus entsprechenden Familien (aufgrund der Bevölkerungsstruktur natürlich bei weitem nicht in der Anzahl). Durch die fehlende Ballung kommt ein solches, durchaus vorhandenes, Konfliktpotential aber nicht zur Geltung. Durch die gemischte Struktur in einem kleineren Personenkreis kommt es häufig sogar zu einer Art Miterziehung durch das Dorfumfeld.
Um zurück zum Fussball zu kommen: Dieser ist lediglich einen Spiegel der Gesellschaft. Und wer bei entsprechenden Gewaltausbrüchen von einer speziell Problematik in Bezug auf den Sport spricht, traut sich einfach nicht an die eigentliche gesellschaftliche Problematik heran.