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  • Ein G Spieler hat in der F nichts verloren. Was soll der Unsinn? Und jetzt sag mir keiner was von besonderer Förderung. Bei einem G Spieler muss die Förderung ganz sicher nicht so laufen, das er in der F spielt. Ich musste 4 Jahre darum kämpfen, das 3 Spieler endlich in Ihrer Altersklasse spielen. Die sind Jahre lang mitgezogen worden. Weil Trainer und Väter dicke Freunde sind haben sie über Jahre Plätze für Kinder aus der Altersklasse blockiert. Der Jahrgang in dem Sie hätten spielen sollen war dauernd unterbesetzt.


    Was war das Ergebnis? Der ältere Jahrgang bekommt jetzt eine Klatsche nach der anderen weil über Jahre Kinder Spielzeiten blockierten. Der junge Jahrgang hat ein halbes Jahr gebraucht um sich neu zu finden.


    Kinder gehören in Ihre Altersklasse und gut ist. Wenn einer zu gut dafür ist und eine besondere Förderung braucht dann soll er zu einem Bundesligisten gehen.


    Grundlegend sehe ich das auch so. Den letzten Satz in seiner Absolutheit möchte ich aber nicht so stehen lassen, weil es meines Erachtens Situationen gibt, in denen es sinnvoll ist, Ausnahmen zu machen. Das ist aber sicher nicht im G-/F-Bereich. Dort sollte die Förderung ja sowieso nicht so fußballspezifisch sein und dann macht es auch erst recht wenig Sinn, Spieler hochzuziehen. Zumal es eben von der Entwicklung her, sowohl körperlich als auch mental, in diesem Alter noch wahnsinnig viel ausmacht, wenn ein halbes oder gar ein ganzes Jahr zwischen zwei Kindern liegen. Das ändert sich aber, wenn die Kinder/Jugendlichen älter werden. Wenn dann die körperlichen und mentalen Voraussetzungen entsprechend eingeschätzt werden, kann es meines Erachtens bei passenden Rahmenbedingungen durchaus sinnvoll sein, Spieler hochzuziehen. Trifft bei uns aktuell im Verein auf zwei Spieler zu. Wir haben im Verein im B-Jugend-Alter einen Torwart für eine Mannschaft. Im C-Jugend-Alter haben wir fünf Torhüter für zwei Mannschaften. Darunter in jedem Jahrgang einen richtig guten, was sich auch darin zeigt, dass sie beide zum Stützpunkt fahren. Diese Torhüter, die 1. richtig gut und 2. beide sehr engagiert sind, sollen beide viel Spielzeit bekommen, mehr als 50% der Spiele. Wenn wir das beides in der C-Jugend machen, dann wird die Spielzeit für die drei anderen Torhüter in der C-Jugend eng. Also haben wir den starken Torhüter im älteren Jahrgang hoch in die B-Jugend gezogen. Er hat dort eine passende Herausforderung, der andere dortige Torhüter fehlt sowieso gerne mal und unsere Torhüter bekommen in der C-Jugend alle ausreichend Spielzeiten im Tor.


    Anderer Fall: richtig talentierter Junge, älterer D-Jugend-Jahrgang. Aufgrund der Erfahrung von vor zwei Jahren gingen wir davon aus, dass er beim Verbleib in der D-Jugend nicht vernünftig gefordert wird. Also haben wir uns entschlossen ihn hochzuziehen, unter der Vorgabe, dass er auf jeden Fall bei uns trainiert und wir dann leistungsmäßig schauen, ob es in der C-Jugend für die 1. Mannschaft reicht. Wenn nicht, dann würde er allerdings nicht 2. Mannschaft in der C-Jugend spielen, sondern D1, aber weiterhin bei uns trainieren. Er spielt aber jetzt regelmäßig C1 und ist dort einer der besten Spieler, wir denken also, dass die Entscheidung gepasst hat. Das war natürlich nur deswegen machbar und sinnvoll, weil sowohl C-Jugend als auch D-Jugend sowohl was die Anzahl der Spieler anbelangt als auch was die Leistungsstärke anbelangt in für die sich dann ergebenden Besetzungen passenden Spielklassen spielen.


    Der Wechsel zum Bundesligaverein ist in beiden geschilderten Fällen meines Erachtens eine schlechtere Option. Wir sind hier in der Fußballprovinz; der nächste Bundesligaverein mit richtig guter Förderung ist Mainz 05, das sind aber anderthalb Stunden Fahrt; auf etwas niedrigerem Level gäbe es in die andere Richtung den Bonner SC, aber das ist immer noch eine knappe Stunde Fahrt. Für den Torhüter darüber hinaus deshalb nicht sinnvoll, weil ich denke, dass er zwar gut ist, aber nicht so gut. Für den jüngeren Feldspieler wäre so ein Aufwand einfach noch zu früh, da bin ich doch froh, dass wir ihn aktuell noch bei uns im Verein vernünftig gefördert bekommen.


    Ich gebe dir Recht, dass ein Hochziehen die Ausnahme sein sollte, halte sie aber nicht in allen Fällen für falsch. Entscheidend ist für mich dabei, dass nicht willkürlich anhand von Sympathien und Freundschaften und auf Initiative von Eltern, sondern nach sportlich wie menschlich sinnvollen Kriterien von Seiten des Vereins gehandelt wird.

  • Hochziehen macht auch ab und an durchaus Sinn wenn der gesamte Freundeskreis in der höheren Mannschaft spielt und man selber mit dem Geburtsdatum Pech hatte oder man in der Schule übersprungen hat

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ein G Spieler hat in der F nichts verloren. Was soll der Unsinn?


    mahlzeit,


    es ist doch weder etwas dabei, noch ist es ungewöhnlich das g-jugenspieler in der f spielen, oder das auch sonst spieler eine altersklasse höher ran "müssen", oder dürfen................hier in der gegend gibt es nicht mal reine g-jugendmannschaften und da ist es völlig normal das die in der f spielen.


    gruss

  • In unserer F-Jugend haben wir auche einen Spieler, der zwar relativ klein ist und auch jüngerer Jahrgang aber eine so starke Ballbehandlung und Schnelligkeit hat, dass er immer wieder auch in der E-Jugend bei seinem Bruder mittrainiert/spielt.


  • mahlzeit,


    es ist doch weder etwas dabei, noch ist es ungewöhnlich das g-jugenspieler in der f spielen, oder das auch sonst spieler eine altersklasse höher ran "müssen", oder dürfen................hier in der gegend gibt es nicht mal reine g-jugendmannschaften und da ist es völlig normal das die in der f spielen.


    gruss


    wenn es Quantitativ nicht geht ist es was völlig anderes. Und der hier geschilderte Fall ist eindeutig. Der G Spieler hat in der G zu spielen und nicht in der F. Mit dem hochziehen in höhere Altersklassen "hilft" man einem Kind und schadet zu gleich vielen anderen. in der G die könnten viel von ihm lernen wenn er so gut ist und in der F nimmt er anderen den Platz weg. Man macht mehr kaputt als das man aufbaut.

  • Warum Unsinn?
    Der Geburtstermin ist eine Zufälligkeit, die im Kinderfußball sehr stringent geregelt ist.
    In einem reinen Breitensportverein trenne ich den am 15.1 geborenen jüngeren von seinem im Dezember geborenen Freund des nächsten Jahrgang. Beide gehen in die selbe Klasse. Ich habe es schon mehrfach erlebt das Kinder aufgehört haben, weil sie nicht mehr mit ihren Freunden spielen durften.


    Auch hinsichtlich der sportlichen Entwicklung ergibt sich ein Problem. Die motorische und athletische Entwicklung kann zwischen Kinder bis zur Pupertät bis zu 2 Jahren differieren, unabhängig ihres Lebensalter.


    Warum also ein unterfordertes Kind nicht hochziehen. Da jedoch der Schwerpunkt auf der inviduellen Entwicklung und nicht nur auf der sportlichen Entwicklung liegt, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.
    Das Kind muss sich in der höheren Lerngruppe auch wohl fühlen und sozial eingebunden sein.


    Da sich das Spiel in seinen Rahmenbedingungen in den drei ersten Jahrgängen nicht sehr ändert, ist hier auch keine besondere Schwierigkeit zu beobachten.
    Problematischer sehe ich das Hochziehen von der E- Jugend in die D Jugend.


    Eine Pendelbewegung zwischen den Jahrgängen halte ich jedoch in diesem Alter nicht für sehr förderlich.
    Aushelfen oder einmal die Woche im älteren Jahrgang trainieren stellen kein Problem dar, jedoch sollte das Kind wissen in welchem Team er seine " Basis" hat.

  • Mein Ältester hatte bis C immer einen Jahrgang höher gespielt.
    Warum? In dieser Mannschaft spielten seine Freunde und sein Klassenkameraden und es passte auch leistungsmässig.


    Als nun in der C, er also eigendlich noch D-Jahrgang, die Jugendleitung auf Jahrgang bestand, kam er in eine Mannschaft wo es ihm vom Umfeld und auch leistungsvermögen nicht mehr zusagte. Folge war dann ein höherklassiger Wechsel, der ansonsten wohl nicht angestanden hätte.
    Spieler für den Verein verloren, weil man stur nach eigenen Vorstellungen vorging.


    Es gibt keine generelle Aussage, es sind immer Einzelfälle, die zu betrachten und dann zu entscheiden sind.

  • Günter: so ist es. Jeder Spieler ist individuell zu begucken, mit Pauschalregelungen macht man sich das Leben zwar einfacher, aber das Leben ist eben leider nicht einfach.


    Bei mir spielt auch ein Jahrgang jüngerer Spieler, der hat aber eben auch einen älteren Frendeskreis und ist einfach weiter entwickelt. Den dann als Altjahrgang mit jahrgangsjüngeren Spielern in D und C würde vermutlich nicht gehen, jedenfalls würde ich das nicht über seinen Kopf bestimmen wollen. Später (B und A) sieht das vielleicht wieder anders aus, aber das muss dann wieder einzeln bewertet werden.

  • Ich finde es als Leitschnur schon sinnvoll, dass Kinder in der Mannschaft ihres Jahrgangs spielen. Eine gewisse Flexibilität ist da sicherlich auch angebracht, allerdings sollte man dabei darauf achten, dass man wirklich das Kind in den Vordergrund stellt und nicht die Mannschaft, den Wunsch der Eltern oder eines Trainers. Es ist oft nicht einfach, das zu beurteilen. Wir haben aktuell z.B. einen Papa, dessen Söhne Ende 2004 und Anfang 2006 geboren sind. Er hätte sie jetzt gerne beide in derselben (eher schwachen) E-Jugendmannschaft, für ihn würde das natürlich organisatorisch einige Vorteile mit sich bringen. Er hat dort auch schon mal gespielt und gleich ein paar Tore geschossen, so dass die dortigen Spieler ihn gerne bei sich behielten -- er fühlt sich natürlich auch geehrt und geschmeichelt, dass die Älteren ihn so gerne haben wollen. In der F1 schießt er auch seine Tore und ist sehr beliebt, er fühlt sich auch da sehr wohl. Bei seinem Papa schwingt auch ganz viel Stolz mit, wenn er darüber spekuliert, sein Jüngerer könnte bei den Älteren mitspielen -- das ist mir ein gewisser Dorn im Auge. Ebenso stört es mich aber auch etwas, dass der andere F1-Trainer den Jungen gerne behalten würde, aber, wie mir scheint, eher aus dem Grund, dass er halt recht torgefährlich ist. Ich persönlich (als zweiter Trainer der F1) bin unentschlossen, würde aber eher für einen Verbleib in der F1 plädieren, einfach weil der Junge aus diesem Team überhaupt nicht heraus ragt, da gibt es durchaus einige Spieler, die insgesamt besser sind als er, so dass ich der Meinung bin, dass er sich in seiner bisherigen Mannschaft wahrscheinlich besser entwickeln kann als in der anderen, zumal da die eher schwächeren E-Spieler des Altjahrgangs versammelt sind. Daher lautet mein Vorschlag, dass der Rest des F1-Teams versucht, bei der Logistik zu helfen, indem z.B. der Junge mit einem anderen gemeinsam zum Training und Spielen fahren kann usw. Bei den Spielen müsste sich der Papa dann ggf. entscheiden, welchem seiner Söhne er zusehen möchte, oder er hat halt den doppelten Zeitaufwand, aber mit diesem Schicksal ist er ja beileibe nicht alleine..


    Was ich aber übrigens auch nicht so toll finde, aber nicht selten sehe, ist dass Bambini-Trainer, die dann mit dem entsprechenden Jahrgang in die F-Jugend wechseln, einfach gewohnheitsmäßig einige spielstarke Bambini mitnehmen. Meiner Meinung nach sollte ein Spieler, der eigentlich 'ein Jahr zu jung' ist als der Rest seiner Mannschaft, sinnvollerweise zumindest im Mittelfeld mit halten können. Gehört er zum schwächeren Drittel, so denke ich, wäre er in den meisten Fällen in der seinem Jahrgang entsprechenden Mannschaft besser aufgehoben. Aber natürlich können andere, also z.B. die von guenter verdeutlichten sozialen Gesichtspunkte dagegen sprechen. D.h. man muss den Einzelfall betrachten.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn ()

  • Meine Tochter ist Jahrgang 2008 und spielt Bambini. Sie gehört hier zu den Leistungsträgern (lt. Trainer). Seit zwei, drei Monaten bekommen wir immer mehr Zulauf an Kindern, viele im sehr jungen Bambinibereich, aber z.Zt. auch im Altersspetrum 2007 (Mädchen) und 2008 (Jungs). Die würden ja nächstes Jahr alle hoch gehen. Meine Tochter muss rein altersmäßig noch ein Jahr länger bleiben, ist aber total unterfordert. Was macht man dann in so einem Fall ?

  • betreuer72:


    Wo liegen denn Eure Prioritäten ? Freunde im Team wichtig oder eher die fußballerische Förderung ? Den Begriff "Leistungsträger" finde ich in der G-Jugend fehl am Platz und etwas lächerlich.
    Wichtig ist, dass den Kids der Spaß am Sport vermittelt bzw. erhalten bleibt. Ist dazu eine Förderung in einer höheren Mannschaft notwendig und vom Kind auch gewollt , dann wird ein entsprechender Wechsel auch richtig sein. Möchte das Kind lieber in der bisherigen Mannschaft verbleiben, dann ist dies in dem Fall auch richtig. Wenn deine Tochter jetzt auffällt, macht Dich das zu Recht stolz, - hat aber überhaupt nichts zu sagen und ist vielleicht schon in einem halben Jahr nicht mehr so. Vermutlich schon nicht mehr, wenn sie bis dahin ihren Spaß wegen Überforderung oder dann fehlender freunde verloren hat.
    Hier aus der Ferne kann man Dir keinen Tip geben, außer vielleicht den, Dich mit den zuständigen Trainern vor Ort über dieses Thema zu unterhalten.

  • Deine Tochter muss doch nicht unten bleiben. Mädchen können ein Jahr länger bei den Jungs spielen. Das ist doch aber kein Muss. Wir hatten im Jahrgang 2006 auch ein Mädchen und die ist gemeinsam mit den Jungs des gleichen Jahrgangs in die F gegangen, obwohl sie immer recht klein war und kein "Leistungsträger".

  • Kleiner Tipp von einem Vater mit einer Fußball spielenden Tochter.
    Wenn Mädchen in den jüngeren Jahrgängen G- E Jugend annähernd mit den Jungs mithalten können, sollte man auf die Sonderregeln verzichten.
    Mädchen sind in dem Alter in der Regel in den meisten Bereichen reifer als die gleichaltrigen Jungs.
    Sie spielen in der Regelauch lieber mit ihren gleichaltrigen Freunden und Klassenkamaraden.


    Daher halte ich es, sollte es fußballerisch möglich sein, sicherlich für sinnvoll mit den gleichaltrigen Jungs in die nächste Jahrgangsstufe aufzusteigen.

  • Der Trainer der F hat ihr vorgeschlagen, donnerstags, wenn Hallentraining der F ist, dort mitzutrainieren und montags mit der G


    finde ich einen guten Vorschlag. Es wird sich dann nach einiger Zeit zeigen, wo sich das Kind wohler fühlt und dann dementsprechend entscheiden.

  • Betreuer


    Deine Tochter ist Jahrgang 2008. Warum stellt sich die Frage ob sie nächstes Jahr bei den 2009ern spielen soll? Verstehe ich nicht. Die hat da nichts verloren. Warum soll sie da einmal die Woche trainieren? Wer lässt sich solche Sachen einfallen?