Petition gegen FPL !?

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  • http://www.petitionen24.com/pe…nie_im_jugendfussball_nrw


    Für was manche Leute so auf die Straße gehen, da kann man doch nur mit dem Kopf schütteln.


    Auch wenn hier im Forum die Meinung vertreten wird dass die FPL ein wichtiger Schritt ist, haben Gegenmeinungen natürlich eine Daseinsberechtigung.


    Eine Sache muss man aber dann mal hinterfragen: Hier wird oft argumentiert, dass ein F-Ling zu Egozentrisch denkt um zu passen, aber eine Situation in einem WETTSPIEL (wehrt euch ruhig gegen den Begriff, aber ihr wisst, genau das ist es) soll problemlos objektiv beurteilt werden können? Ist doch ein Widerspruch in sich.


    Ich plädiere für eine freiwillige Fair Play Staffel (bzw 2,3, oder 4) damit die Unwillentlichen sich weiter die Köppe einschlagen können und die, die die Neuerung, sei es auch nur als Experiment, annehmen können sich beruhigt FPL geben. Wenns nicht klappt, zurück in die Normalstaffel.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Wenn man sich die Petition ansieht...


    Zitat: "Seit diesem Jahr wird den Kindern und jedoch ein Teil ihrer Möglichkeiten, stetig besser zu werden, genommen...Wir wollen mit dieser Unterschriftenliste erreichen, dass den Trainern wieder erlaubt wird, motivierend und helfend auf das Spielverhalten der Kinder einwirken zu dürfen." :thumbdown:


    Ich nehme an, die erste Unterschrift ist vom Einreicher der Petition. Wenn man den betreffenden googelt:


    http://www.stimberg-zeitung.de…arten-Cup;art1006,1039015


    Lest dazu mal die Kommentare der Eltern durch, die beim Turnier waren. Mir fehlen da die Worte, wie es dort wohl abging. Bei einem Trainer der so tickt ?( , wundert mich nicht, dass er gegen die FPL ist. Dabei ist er, bzw. seine Art der Grund, warum man die FPL unbedingt braucht.
    Wenn ich die Kommentare der Kindergartenkindereltern lese, sehe ich, dass dort gute Gedanken vorliegen =) und die FPL funktionieren würde.

  • Hier wird oft argumentiert, dass ein F-Ling zu Egozentrisch denkt um zu passen, aber eine Situation in einem WETTSPIEL (wehrt euch ruhig gegen den Begriff, aber ihr wisst, genau das ist es) soll problemlos objektiv beurteilt werden können? Ist doch ein Widerspruch in sich.


    So habe ich es noch nicht betrachtet. Abeer ganz sicher ein interessanter Standpunkt. Gelesen und mein spontaner Gedanke war, dass ich da auch einen Widerspruch sehe.



    Wird eigendlich bestätigt, wenn ich sehe, dass die Kids, die im Spiel den Ball nicht abspielen sich auch bei Entscheidungen wie Einwurf oder Eckball druchsetzen.

  • http://www.petitionen24.com/pe…nie_im_jugendfussball_nrw



    Ich plädiere für eine freiwillige Fair Play Staffel (bzw 2,3, oder 4) damit die Unwillentlichen sich weiter die Köppe einschlagen können und die, die die Neuerung, sei es auch nur als Experiment, annehmen können sich beruhigt FPL geben. Wenns nicht klappt, zurück in die Normalstaffel.


    Köpfe einschlagen von mir aus, aber nicht auf Kosten der Kinder, die wären die Leidtragenden.


    Jeder Anmeldung und jedem Paßantrag habe ich den Elternbrief des DFB beigelegt, ich sage allen Eltern sie sollen es sich erstmal anschauen. Jetzt mache ich das noch nicht lange. Dennoch haben alle das so angenommen und finden es gut. Skeptiker schauen es sich erstmal an und mancher wird in der Zukunft auch sagen, daß diese Philosophie nichts für ihn ist und sich, wohl eher in seinem Sinne, gegen unseren Verein entscheiden. Aber wir als Verantwortliche stehen hinter der Sache.

  • Jeder Anmeldung und jedem Paßantrag habe ich den Elternbrief des DFB beigelegt, ich sage allen Eltern sie sollen es sich erstmal anschauen. Jetzt mache ich das noch nicht lange. Dennoch haben alle das so angenommen und finden es gut. Skeptiker schauen es sich erstmal an und mancher wird in der Zukunft auch sagen, daß diese Philosophie nichts für ihn ist und sich, wohl eher in seinem Sinne, gegen unseren Verein entscheiden. Aber wir als Verantwortliche stehen hinter der Sache.


    Genau dies zeigt aber auf, wo die Schwierigkeiten liegen.
    So wie du, für mich vorbildlich, geht nun aber nicht jeder Trainer oder Verein vor. Da wird man ohne Vorbereitung einfach losgelassen.


    Treffen nun 2 Trainer mit ihren Mannschaften aufeinander, die so wie du oder so ähnlich vorgehen, dann funktioniert es, wird es kaum Probleme geben.
    Bei Trainer mit vernünftiger Einstellung gab es aber auch in der Vergangenheit keien Probleme.


    Probleme entstehen immer dann, wenn Trainer mit Mannschaft und Anhang aufeinandertreffen, die unterschiedliche Informationen und Einweisung in die FPL bzw.
    Kinderfussball insgesamt haben.


    Das war in der Vergangenheit so, das wird auch in Zukunft so sein, wenn die richtige Einweisung in den KIFU (somit auch FPL) nicht alle Trainer erreicht und zwar bei Beginn ihrer Tätigkeit.

  • Wird eigendlich bestätigt, wenn ich sehe, dass die Kids, die im Spiel den Ball nicht abspielen sich auch bei Entscheidungen wie Einwurf oder Eckball druchsetzen.


    Kann ich so nicht bestätigen.


    Zunächst: Bei F-Lingen ist es noch - soweit sie nicht von außen umgesteuert werden - absolut normal, dass sie den Ball nicht immer abspielen. Deshalb wundert mich ein wenig, wenn das nun (nur von mir gefühlt?) "leicht negativ" bewertet wird.


    Gänzlich falsch ist es, zu behaupten, dass ein Kind, welches sich vollkommen altersgerecht verhält, eher geneigt sein soll, Regeln zum eigenen Vorteil falsch anzuwenden. Im Gegenteil ist es nach meinem Empfinden so, dass Kinder, die im F-Alter gerne dribbeln und sich im 1:1 durchsetzen wollen, dem Fußballspiel und -Sport und seinen Regeln (Fair-Play) möglicherweise näher stehen als Kinder, die sich das eher nicht trauen. Das Gegenteil ist jedenfalls nicht belegt und deshalb - gilt natürlich auch für mich - sollte man sich mit Verallgemeinerungen aufgrund eigener Beobachtungen zurückhalten. Anders ausgedrückt: Spiel/Sport ist das Eine, Regeln akzeptieren und anwenden ist das Andere.


    Die Diskussion contra FPL läuft so in die falsche Richtung.

    • Offizieller Beitrag

    ...
    Ich nehme an, die erste Unterschrift ist vom Einreicher der Petition. Wenn man den betreffenden googelt:


    http://www.stimberg-zeitung.de…arten-Cup;art1006,1039015


    Lest dazu mal die Kommentare der Eltern durch, die beim Turnier waren. Mir fehlen da die Worte, wie es dort wohl abging. Bei einem Trainer der so tickt ?( , wundert mich nicht, dass er gegen die FPL ist. Dabei ist er, bzw. seine Art der Grund, warum man die FPL unbedingt braucht.
    Wenn ich die Kommentare der Kindergartenkindereltern lese, sehe ich, dass dort gute Gedanken vorliegen =) und die FPL funktionieren würde.

    Dein Link gemeinsam mit der Petition ist eigentlich Werbung für die FPL, aber leider werden das nicht alle lesen, sondern einfach nur applaudieren. Es liegt tatsächlich nahe, dass der Einreicher der Petition in deinem Link wiederzufinden ist. Die Kommentare zeigen es deutlich, für solche Leute ist die FPL gedanklich und in der Praxis gar nicht möglich.


    Ich plädiere für eine freiwillige Fair Play Staffel (bzw 2,3, oder 4) damit die Unwillentlichen sich weiter die Köppe einschlagen können und die, die die Neuerung, sei es auch nur als Experiment, annehmen können sich beruhigt FPL geben. Wenns nicht klappt, zurück in die Normalstaffel.

    Du plädierst also für eine freiwillige FPL, dann können sich Trainer wie der beim Kindergarten-Turnier fleißig weiter austoben, zu Lasten der Kinder, aber gerade um die Kids geht es.


    Wir müssen diesen Trainern entweder die Lust am Kinderfußball nehmen oder sie überzeugen, wie Günter es immer wieder beschreibt. Vielleicht gewöhnen sich die Fußballer einfach im Laufe der Jahre an die FPL, wie an die Abschaffung der Tabellen oder an die kleinen Spielfeldgrößen, auch hier gibt es keine Freiwilligkeit. Wer es nicht anders kennt, wird den altem Spielbetrieb nicht vermissen. Wer damit so extrem nicht klar kommt, wird sich ein anders Betätigungsfeld suchen und das ist gut so.

  • Du plädierst also für eine freiwillige FPL, dann können sich Trainer wie der beim Kindergarten-Turnier fleißig weiter austoben, zu Lasten der Kinder, aber gerade um die Kids geht es.

    Die Zeit der Diskussionen, ob freiweiliig oder Allgemeingültig, ob sinnvoll oder micht, sollte doch eigendlich vorbei sein.


    Wenn ich nun mitbekomme, dass es da Kindergartenturniere mit 1. Plätzen gibt, zeigt mir, dass der KIFU -Gedanken generell und nicht nur die FPL in ihrem
    Gedankengut nicht überall ankommt.


    Wie das zu verbessern ist, vor allem wie eine sinnvolle Umsetzung vor Ort erreicht wird, also Schachpunkte, auch bei der FPL, erkennen und verbessern, sollte
    diskutiert werden, und nicht mehr ob FPL oder nicht.


    Vielleicht gewöhnen sich die Fußballer einfach im Laufe der Jahre an die FPL, wie an die Abschaffung der Tabellen oder an die kleinen Spielfeldgrößen, auch hier gibt es keine Freiwilligkeit

    niicht vielleicht. dem ist so. Meine Erfahrung bei der Abschaffung von Tabellen und Spielfeld- bzw. Mannschaftsgrösse.


    Oder bringt heute noch jemand eine 11er Mannschaft bei F oder E ins Gespräch? Und die war bei der Reduzierung auf 7er Mannschaften eine ebenso heisse
    Diskussion wie heute die FPL.


    Wer es nicht anders kennt, wird den altem Spielbetrieb nicht vermissen

    ist so.


    Wer damit so extrem nicht klar kommt, wird sich ein anders Betätigungsfeld suchen und das ist gut so.

    Und da liegt derzeit das eigendliche Problem. Solche Personen gibt es, und werden immer wieder leider neu dazukommen. Bis sie dann das Handtuch
    werfen, haben sie leider einigen Schaden angerichtet.

  • Ich glaube der Gedanke durch die FPL wäre wirklich nachhaltig etwas nachhaltig verändert worden und man müsse nur warten bis der immer wieder angesprochene Trainertyp wie die Dinos ausstirbt ist sehr blauäugig.
    Vorweggenommen stehe ich vielen Änderungen sehr positiv gegenüber, in der Praxis zeigt sich eine Rückkehr zum Business wie vorher.
    Wir hatten auch vor der Einführung der FPL keinen Meisterschaftsbetrieb, sondern Beschäftigungsturniere.
    G- Jugend 5 Mannschaften jeder gegen jeden. F Jugend 6 Mannschaften jeder gegen jeden.
    Ergebnisse durften nicht veröffentlicht werden. Manchmal dann doch in der Zeitung.
    Auf den Internetseiten der Vereine wurden und werden weiterhin inoffizielle Sieger und Platzierte gefeiert.


    Bei Einladungsturnieren Pokale für den Sieger, den besten Torschützen und den besten Spieler verteilt.


    Bei den Turnieren wurden die Schiedsrichter vom Ausrichter gestellt, nun heißen sie Fair Play Beauftragte und wirken etwas mehr von außen, oder wieder direkt auf dem Feld.


    Die Eltern sind zum Glück immer noch vom Spielfeld verbannt. Leider wurde die Bannmeile von unserem Kreis so großzügig bemessen, das auf kleineren Sportplätzen nur noch wenig Platz für das Feld übrig blieb.
    F Jugendspiele wurden dadurch zum Treibball der Torhüter und man kam sich vor wie beim Tennis.


    Konflikte zwischen den Trainern sind weiterhin so häufig wie vorher.


    Spieler mit falscher Altersangabe sind weiterhin zu beobachten.


    Vieles an der FPL ist sicherlich wichtig und richtig und bei uns im Kreis waren die Missstände scheinbar nicht so groß ( viele Berichte hier sind wirklich erschreckend). Ein wirklichen nachhaltigen Turn der durch die FPL ausgelöst wurde, kann ich leider jedoch nicht feststellen.

  • Ein wirklichen nachhaltigen Turn der durch die FPL ausgelöst wurde, kann ich leider jedoch nicht feststellen.


    Entspricht doch dann dem, was ich auf Rückfragen zur Antwort bekomme: "Da wo es bisher gut ablief, funktioniert es bestens, da wo es bisher Probleme gab, gibt es sie weiterhin"

  • Servus zusammen,


    ich frage mich warum immer wieder über die FPL diskutiert wird. Wie auch im anderen Thread "Kontra FPL".


    Für mich persönlich gibt es da keine Punkte die gegen die FPL sprechen!
    An den drei (Anstands)Regeln gibt es nichts, aber auch gar nichts, zu kritisieren!
    Die Leute die diese Verhaltensregeln kritisieren, sind genau jene bzw. der Grund, warum die FPL eingeführt werden musste!


    Die Gegen-Argumente wie z.B.
    - die selbstbewußten Kids überstimmen die Schüchternen (z.B. bei Tor-Aus)
    - die gewinnorientierten Trainer impfen den Spielern ein, dass es kein Schiri mehr gibt und sie tun und lassen können was sie wollen
    sind keine Kontras gegen die FPL. Das verdrehen/vertauschen hier im Forum und draußen einige!


    Und das mit dem Schiri: Warum wünschen sich den viele den Schiri wieder?
    Genau, weil sie (die Trainer) die Angst haben, dass sie auf einmal in der Verantwortung stehen. Sie können die Schuld nicht mehr auf den Schiri schieben.
    Sie müssten streng genommen, dass unfaire Spiel ihrer eigenen Spieler unterbinden. Bloß blöd, wenn man als gewinnorientierter Trainer gerne mit allen Mitteln gewinnen will und den Spielern das jahrelang so vorgelebt und beigebracht hat. Und wer das macht, stellt sich das bestbenoteste Armutszeugnis aller Zeiten aus!!!


    Wie ich ja schon im anderen Thread geschrieben habe, kann man gerne über den Abstand zum Spielfeld reden.
    Aber erst wenn alle bewiesen haben, dass sie sich benehmen können.


    Einzig verständlich ist für mich die Haltung jener Vereine (hatten wir auch im Kontra-FPL-Thread) wo es auch schon vor der FPL friedlich und entspannt ablief.


    Jedesmal wenn jemand (nicht hier im Forum!, sondern Facebook, etc) schreibt: "Wenn die FPL bleibt, höre ich mit Trainersein auf." hoffe ich das er das auch macht. :thumbup:
    Solche Leute gehören nicht in den Kinderfußball!!!


    Gruß,
    sb

  • Eine Sache muss man aber dann mal hinterfragen: Hier wird oft argumentiert, dass ein F-Ling zu Egozentrisch denkt um zu passen, [...]


    Hui, das ist aber ganz stark verkürzt... Das, was du sagst, gilt sicherlich für einige F-linge, nicht aber für alle. Sie können schon passen, die Frage ist, ob, wie viel und aus welcher Motivation heraus sie passen sollen. Und da plädiere (nicht nur) ich dafür, dass Trainer geduldig sind und nicht zu früh Pässe und den Blick für den freien Mann von ihren Spielern fordern und in Form von direkten Anweisungen ins Spiel hinein rufen. Aber es gibt sehr wohl Situationen, in denen F-Junioren planvoll zusammen spielen können, und zwar von sich aus. Beim letzten Hallentraining haben wir 4+1:4+1 spielen lassen, da hat man das gut beobachten können. Ein starker Spieler, der zu Alleingängen neigt, dribbelte sich gegen drei Mann fest, verlor den Ball und ärgerte sich darüber, dass ihm keiner geholfen hatte. Ich sagte ihm nur kurz, dass er gegen drei Verteidiger keine Chance hat und deshalb lieber das Abspiel suchen solle. Im nächsten Spiel zog er wieder mehrere Verteidiger auf sich, nahm aber tatsächlich rechtzeitig den Kopf hoch und gab dann den Ball zu dem in der Mitte mit gelaufenen Spieler ab. Vorbildlich! Aber ohne Anweisung. Natürlich habe ich ihn dafür dann auch gelobt.


    Eine andere Situation: ein technisch etwas weniger starker Spieler sieht sich nahe der rechten Auslinie zwei Verteidigern gegenüber, dreht ihnen den Rücken zu, um den Ball abzuschirmen, erkennt dabei den drei Meter in Richtung eigenem Tor befindlichen Spieler und spielt ihm den Ball zu. Großartig, vor allem, weil der Passempfänger ein motorisch wirklich sehr limitierter Junge ist. Das ist für mich dann wahres Teamplay.


    Aber zurück zur FPL.


    [...] aber eine Situation in einem WETTSPIEL (wehrt euch ruhig gegen den Begriff, aber ihr wisst, genau das ist es) soll problemlos objektiv beurteilt werden können? Ist doch ein Widerspruch in sich.


    Ich wehre mich keineswegs gegen diesen Begriff, Fußball ist ein Wettspiel, und die Kids sollen absolut um den Sieg wetteifern.


    Was die verlangte Objektivität anbelangt, da glaube ich durchaus, dass das möglich ist. Es geht doch um Ehrlichkeit, und meiner Erfahrung nach sind eigentlich alle Kinder ehrlich oder können es sein. Es ist die Sache von uns Trainern, von den Kindern Ehrlichkeit einzufordern, was natürlich am besten geht, wenn man das selbst vorlebt. F-Junioren können noch nicht die Feinheiten einiger Regeln korrekt beurteilen, schwierig dürften da z.B. Handspiel, grenzwertiger Körpereinsatz (also: wie viel schieben und welcher Armeinsatz ist erlaubt, auch beliebt: Grätschen) und gefährliches Spiel (Paradebeispiel: hohes Bein) sein. Das Gefühl für diese Regeln muss ich als Trainer vor allem im Training vermitteln. Wenn es dann im Spiel allzu sehr hakt, kann und sollte ich ruhig auch mal das Spiel unterbrechen und den Kindern eine Regel erklären -- normalerweise sollte das aber nicht nötig sein, so dass ich das Thema auf das Training vertagen kann.


    Wichtig dabei ist es doch, dass ich als Trainer den Kids vermittle, dass Ehrlichkeit eine wertvolle Tugend ist, und dass ich es besonders schätze, wenn sie auch dann ehrlich sind, wenn es ihnen nicht zum Vorteil gereicht. Ich erwarte tatsächlich aber von meinen Spielern, dass sie nicht versuchen zu betrügen. Wenn man seine Mannschaft entsprechend konditioniert hat, dann unterbinden das die anderen Spieler aber eigentlich auch schnell. Als Trainer kann ich den Kindern auch dabei helfen, solche problematischen Situationen zu lösen, eben indem ich mir den Ball schnappe, alle Kinder zusammen hole, und wir dann die Situation klären. Dabei stelle ich Fragen und moderiere das Gespräch, so dass alle beteiligten Spieler ausreichend zu Wort kommen. Außerdem gebe ich darauf acht, dass derjenige, der gerade spricht, auch nicht gestört und ihm zugehört wird. Wenn sich alle geäußert haben, ergibt sich hoffentlich und i.d.R. ein eindeutiges Bild, das ich den Kindern dann erklären kann. Nach und nach lernen die Kinder so sowohl die Regeln kennen als auch eine Methode, Konflikte zu klären. Lässt sich die Situation übrigens doch nicht klären, so stelle ich das dann fest, erkläre, dass ich, da ich den Vorgang selbst nicht gesehen habe, keine Partei ergreifen kann und dass wir das Spiel jetzt fortsetzen. Und dann werfe ich den Ball rasch in Richtung der anderen Seitenauslinie. Der nächste Streitpunkt lässt bestimmt nicht lange auf sich warten.


    Ich plädiere für eine freiwillige Fair Play Staffel (bzw 2,3, oder 4) damit die Unwillentlichen sich weiter die Köppe einschlagen können und die, die die Neuerung, sei es auch nur als Experiment, annehmen können sich beruhigt FPL geben.


    Ich nicht, ich finde es gut, dass die FPL Teil des Regelspielbetriebs ist, um für kindgerechten Fußball zu sorgen. Wenn die hier getroffene Einschätzung desjenigen, der zu o.g. Petition aufgerufen hat, zutrifft, dann sind genau solche Leute der Grund dafür, dass die Kinder die FPL brauchen, vor ebensolchen Personen müssen sie geschützt werden und diese Leute sollten aus dem Kinder- und Jugendfußball entfernt werden. Richtig ist, dass vielerorts die vernünftigen Trainer das Gefühl haben, den Trainern, welche die FPL nicht respektieren oder sie sogar ausnutzen, recht hilflos gegenüber zu stehen. Ich denke auch, dass die Kreise als diejenigen Organe, die den Spielbetrieb in den FPL-relevanten Altersklassen regeln, sich dieses Problems bewusst sein sollten. Ich fände es auch sinnvoll, wenn die Kreise und die Verbände sich darum bemühen würden, sowohl praktikable als auch wirksame Maßnahmen zu finden, um diesem Problem zu begegnen. Die Information aller Beteiligten ist sicher ein ganz wichtiger Punkt. Ich halte es aber durchaus auch für sinnvoll, dass die Vereine dazu angeregt werden, Verstöße gegen die FPL-Regeln zu melden, woraufhin sich dann die Verantwortlichen die betreffenden Mannschaften in den nächsten Spielen mal beobachten können -- das kann ja durchaus auch unauffällig passieren, z.B. also erst nach dem Anstoß.. Und wenn sich der Verdacht bestätigt, so kann man die Trainer in der Halbzeitpause zu einem Gespräch unter sechs Augen bitten, in dem man an die FPL-Regeln erinnert, erklärt, was da nicht gepasst hat, und sich bestätigen lässt, dass ab sofort die FPL-Regeln eingehalten werden. Man sollte auch weitere Beratung anbieten. Dann kann man sich noch schriftlich bestätigen lassen, dass das Beratungsgespräch stattgefunden hat. Sollte es dann wieder eine Beschwerde geben und in einem Folgetermin fest gestellt werden, dass die FPL-Regeln nach wie vor nicht eingehalten werden, so würde ich eine Strafe aussprechen.


    Vorab und vor Beginn jeder Saison sollte der Kreis aber auch eine Infoveranstaltung zur FPL durchführen, die sowohl aus einem theoretischen Teil als auch einer praktischen Demonstration bestehen sollte, am besten unter Beteiligung der Trainer selbst, die dabei dann von den Referenten 'trainiert' werden. Es sollten sich dann nur diejenigen Vereine zum Spielbetrieb anmelden dürfen, welche nachweisen, dass ihre Trainer diese oder eine solche in vorangegangenen Saisons durchgeführte Veranstaltung besucht haben.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • gut recherchiert :thumbup:
    Bei der Petition kann man übrigens einen Kommentar schreiben!


    soccerbook

    ich frage mich warum immer wieder über die FPL diskutiert wird


    weil des viele Menschen gibt, die es nicht schaffen über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich dann im "Klein-Klein" verirren.
    Bei den Verbänden in vielen Ländern hat man erkannt, dass es mit "weiter so wie früher" nicht weitergehen kann. Die Welt hat sich verändert.
    Überall haben sich modernere Lehrmethoden und Umgangsformen mit Kindern und Heranwachsenden etabliert und bewährt.
    Dem muß der Fußball der Zukunft rechnung tragen, möchte er nicht an Boden verlieren.
    Da ist die FPL ein sehr geeignetes Mittel um ein Signal zu setzen -->" halt, nicht weiter so. Es hat sich was geändert und zwar nicht irgendwann sondern jetzt. "
    Dieses Signal ist dabei nicht nur wichtig für unverbesserliche Trainer, die dann aufhören, sondern auch für die stetig nachrückenden Neutrainer, denen die Weichen von Anfabg an richtig gestellt werden.
    Und ganz ehrlich, würde die FPL keine so hohen Wellen schlagen, hätte die Bombe nicht richtig gezündet.
    Das Argument, "bei uns läuft´s doch schon immer auch ohne FPL gut" ist zwar für den Einzelfall schön, aber auch hier schafft es der Blick wieder nicht über den besagten Tellerrand.
    Übersehen wird von den Gegnern auch zu gern, dass selbst bei der FPL nichts in Stein gemeißelt ist. Abstände zum Spielfeld, Einführung eines Spielleiters u.s.w. sind doch entwickelbar. Ein Beginn mußte gemacht werden.
    Aber das Gesamzkonzept gleich bei der kleinsten Unpässlichkeit im Gesamten zu kippen ist einfach kleingeistig.
    Viva la FPL, wie immer die Details in einigen Jahren auch sein mögen :thumbup:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Vorab und vor Beginn jeder Saison sollte der Kreis aber auch eine Infoveranstaltung zur FPL durchführen, die sowohl aus einem theoretischen Teil als auch einer praktischen Demonstration bestehen sollte, am besten unter Beteiligung der Trainer selbst, die dabei dann von den Referenten 'trainiert' werden. Es sollten sich dann nur diejenigen Vereine zum Spielbetrieb anmelden dürfen, welche nachweisen, dass ihre Trainer diese oder eine solche in vorangegangenen Saisons durchgeführte Veranstaltung besucht haben.

    Alte, schon öfters wiederholte Forderung von mir. jedoch nicht; am besten unter Beteiligung der Trainer , sondern gerade als Pflicht für diese.

    Dieses Signal ist dabei nicht nur wichtig für unverbesserliche Trainer, die dann aufhören, sondern auch für die stetig nachrückenden Neutrainer, denen die Weichen von Anfabg an richtig gestellt werden.

    Seit jeher geht es speziell im KIFU doch immer wieder gerade um diese. Kaum Ausmerzbar, da jedes Jahr neu hinzukommend.


    Nur wenn diese erreicht werden, gibt es ein allgemeine grundsätzliche Verbesserung.


    Übersehen wird von den Gegnern auch zu gern, dass selbst bei der FPL nichts in Stein gemeißelt ist. Abstände zum Spielfeld, Einführung eines Spielleiters u.s.w. sind doch entwickelbar.

    Ob dies überall so gesehen wird, habe ich leichte Zweifel. Ich finde, dass aus den Erfahrungen der bisherigen FPL-Jahre Erkenntnisse gezogen werden können, auf die man durchaus reagieren könnte.


    mal ein Beispiel als Überlegung.


    Ärgernis für mich ist, wenn ich mitbekomme wie die 2 Trainer an der Linie unterschiedlicher Ansicht über Vorgehen und Eingreifen sind.
    Für Kinder eine unmögliche Situation.


    Alternative: beide Trainer einigen sich vor dem Spiel, welcher von beiden die Führung übernimmt beim Einschreiten, der dann genau nach den vorgegebenen Regeln, die aber dann auch mal jedem F-Trainer schriftlich an Hand gegeben wird müssen, vorgeht.
    Infopapier in dem ganz klar und deutlich beschrieben wird, wann der betreffende Trainer einzuschreiten hat, es ist nämlich ein Irrglauben, dass alle Trainer dies wissen.



    noch einen Schritt weiter:


    die Spieltage (Turniere ohne Wertung) im G und F Bereich werden sich ja immer mehr durchsetzten.


    Hier übernimmt nun einer der nicht am Spiel beteiligten Trainer obige Funktion.
    Erweitert wird dessen Aufgabenbereich im Einwirken auf die Trainer und Zuschauer (klare Vorgaben, worauf da zu achten ist), mit der Möglichkeit jederzeit bei Fehlverhalten
    das Spiel zu beenden.


    Dadurch wird praktisch jeder Trainer gezwungen sich näher mit der Umsetzung zu befassen, eine andere Sichtweise, als die des direkt beteiligten Trainers, zu bekommen.


    Eine vorzeitige Spielbeendigung, weil sich Trainer danebenbenehmen, Zuschauer sich nicht entsprechend verhalten, wird ganz sich enorme positive Auswirkungen haben.


    Der FPL Gedanke und Zielsetzung für die Kinder, wird dadurch nicht im geringsten verändert, Kinder haben eh die allerwenigsten Probleme damit.


    Jedoch wird da, wo immer noch die Probleme entstehen, entscheidend eingegriffen.



    Funktionieren tut es in der Praxis, da ich in ähnlicher Form schon mal ein E-Jugendturnier (bevor ich von der FPL Bekanntschaft machte) organisierte.


    Mit einer ausserordentlich positiven Resonanz aller Beteiligten und das obwohl ein Turniersieger rausgespielt wurde.
    Hatte aber auch nur entsprechende Mannschaften eingeladen.

  • Hallo,


    ich will auch mal als Vater etwas dazu schreiben: Ich finde. man macht es sich zu einfach, wenn man jeden, der Vorbehalte gegen die Fair Play Liga hat, als Ignoranten o.ä. bezeichnet.


    Kurz zu meinem Hintergrund: Ich bin Vater eines 8-jährigen Jungen, der seit zweieinhalb Jahren im Verein Fußball spielt. Auf dieses Forum bin ich damals gestoßen, als ich gegoogelt habe, ob es eigentlich normal ist, daß sechsjährige Kinder mit einem Futsal in der Halle spielen (fand ich damals merkwürdig, ziemlich schnell wurde mir aber klar, daß es absolut sinnvoll ist). Das Forum hier hat mit sehr geholfen, den heutigen Ansatz im Kinderfußball zu verstehen, denn der unterscheidet sich (Gott sei Dank) doch sehr von dem, was ich früher als Kind (z.B. im Training) gemacht habe. Mein Sohn spielt in einem Kreis ohne Fair Play Liga und seit der F-Jugend auch mit Tabelle. Er hat einen Trainer, der dem, was viele hier als ideal bezeichnen würden, ziemlich nahe kommt. Der Spielbetrieb ist im Großen und Ganzen viel entspannter, als ich das vorher befürchtet hatte: Es gibt zwar den einen oder anderen brüllenden und unangenehmen Trainer, aber das ist eher die Aushamme. Und da die meisten Vereine (auch unserer) eine Fanzone haben, die weit genug weg vom Spielfeldrand ist, habe ich auch bzgl. Eltern wenig bis nichts Negatives zu berichten. Was ich festgestellt habe: Die Kinder interessieren sich nicht für Tabellen, sie wissen teilweise nicht mal, ob das Spiel jetzt ein "Punkt"spiel oder ein Freundschaftsspiel war. Es gibt aber eine Ausnahme: Bei Freundschaftsturnieren (wo es ja "offiziell um nichts geht") wollen sie dann plötzlich doch wiissen, ob sie z.B. das letzte Spiel gewinnen müssen, um zweiter zu werden o.ä.. Und die unangenehmsten Erfahrungen mit Trainern, die z.B. ihre Mannschaft extrem anheizen und zu unfairer Spielweise auffordern ("haut mal richtig dazwischen und lasst die nicht spielen") oder cholerischen Eltern hatte ich auch auf solchen Turnieren (vielleicht weil das den halben Tag dauert und nicht nur 40 Minuten?). Was ich damit sagen will: Auch wenn es mit völlig egal ist, ob es eine "Ligabetrieb" mit Tabellen gibt oder nicht, muß ich konstatieren, daß zumindest im Verein meines Sohnes der hier viel beschriebene Druck durch Tabellen nicht existiert und die Kinder aus meiner Sicht keinen Schaden dadurch haben. Die Probleme gab es in anderen Situationen (s.o.)


    Das war jetzt alles mehr oder weniger off topic. Zum Thema Fair Play Liga hatte ich mal mit dem Trainer meines Sohnes gesprochen, der, wie gesagt, ein sehr guter Trainer ist, und sich auch beim Spiel sehr angenehm verhält. Eher ein introvertierter Typ. Sein Argument gegen eine Fairplay Liga ist: Es funktioniert doch sehr gut (z.B. mit den richtigen Schiris, die bei uns eingesetzt werden), und er glaubt, daß mit einem Schiri Konfliktsituationen einfacher zu lösen sind, als wenn er das zusammen mit dem Choleriker X vom Verein Y entscheiden müßte. Ich kann das in gewisser Weise nachvollziehen, und das Argument, daß er sich da aus der Veantwortung stehlen würde und deshalb im Kinderfußball nichts zu suchen hat, geht mit irgendwie zu weit.

  • Alte, schon öfters wiederholte Forderung von mir. jedoch nicht; am besten unter Beteiligung der Trainer , sondern gerade als Pflicht für diese.


    Lies noch mal genau bei mir nach, bitte. Ich schreibe weiter unten, dass nur die Trainer, welche die Teilnahme an dieser Veranstaltung nachweisen, eine Mannschaften für den Spielbetrieb melden dürfen. Jugendleiter müssen auch teilnehmen, würde ich noch ergänzen. Die optionale Teilnahme der Trainer beschränkt sich bei meinem Post auf den praktischen Teil, also auf die Betreuung einer Mannschaft bei einem als Bestandteil dieses Termins stattfindenden Turniers.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Es sollten sich dann nur diejenigen Vereine zum Spielbetrieb anmelden dürfen, welche nachweisen, dass ihre Trainer diese oder eine solche in vorangegangenen Saisons durchgeführte Veranstaltung besucht haben.

    tobn


    den Satz hab ich echt überlesen. Und dabei finde ich den so bedeutend, dass ich ihn dick markiert habe.


    Wir haben also mal eine absolute Übereinstimmung, ohne wenn und aber.


    Einen Samstag Vormittag Pflichtveranstalung für jeden Trainer eines Jahrganges und wir haben sofort eine sichtbar deutlich Verbesserung.

  • Schöne Idee, aber praktisch und rechtlich wohl nicht durchsetzbar.
    Außerdem würden dann die Kinder nicht spielen. Und was passiert wenn die Betreuer mal krank sind.
    Im Normalfall betreuen dann Eltern die Mannschaft, was nicht mehr möglich wäre.

  • Schöne Idee, aber praktisch und rechtlich wohl nicht durchsetzbar.
    Außerdem würden dann die Kinder nicht spielen. Und was passiert wenn die Betreuer mal krank sind.
    Im Normalfall betreuen dann Eltern die Mannschaft, was nicht mehr möglich wäre.


    So unflexibel kenn ich dich gar nicht.


    Erstens sind das Ausnahmen, die man akzeptieren kann und zweitens wird dann die Verwantwortung für den Ablauf dem gegenerischen Trainer übertragen.


    Jetzt komm aber bitte nicht, dass der auch krank sein könnte :D


    Unter Umständen ist das dann sogar ein Glücksfall (je nach Trainer) für die Kinder. :evil:

  • Überall haben sich modernere Lehrmethoden und Umgangsformen mit Kindern und Heranwachsenden etabliert und bewährt.

    mahlzeit


    "bewährt" hat sich da noch lange nichts, denn grade die umgangsformen sind doch wohl eher im ar..... als wirklich gut---haben sich aber zum erschrecken vieler doch etabliert ;).


    und nichts ist so vergänglich wie die mode! von daher haben wird doch alle zwei jahre neue "moderne" und noch "modernere" lehrmethoden, die sich zum teil über die zeit dann doch nicht 'bewähren' und dann alle nase lang 'verschlimmbessert' werden, bis vom ursprünglichen guten ansatz nichts mehr übrig ist weil man immer nur an den symthomen aber selten an den ursachen rumdoktert.


    so ähnlich sehe ich es hier auch.



    gruss

    Einmal editiert, zuletzt von DSV ()