Kontra FairPlayLiga

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  • Hallo Ralf,


    zuerst fand ich es gut, dass Du Dich auch der negativen Kritik stellst. Beim weiteren Lesen des Artikel habe ich dann festgestellt, dass Leute wie der Autor, der (feigerweise) nicht mal unter seinem Namen schreibt sondern anonym bleibt - ist das bei einer Zeitung zulässig? - ja der Grund für die FPL waren und sind und somit, beim aufmerksamen und kritischen Leser ja fast Werbung für die FPL machen.


    EIn Trainer, der seine Jungs machen lässt, das Recht des Stärkeren und nicht Fair-Play in den Vordergrund stellt - was soll man dazu sagen? Der disqualifiziert sich doch nur selbst.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Durchhaltevermögen für die Umsetzung der FPL :thumbup:, Du wirst dabei immer auf Uneinsichtige treffen, die auch vor Diffamierung oder zumindest Respektlosigkeit (so sehe ich die Angriffe des namenlosen Autors auf Deine Person) nicht Halt machen.


    Viele Grüße
    gustl

  • Das stimmt. Wenn ein Trainer sich in der Coachingzone aufführt wie Rumpelstilzchen ist echt der Sinn verfehlt. So ist keinem geholfen.


    Aber ich finde auch andere Passsgen eminent wichtig. Das Kinobeispiel finde ich da besonders gut.
    Wollen Kinder nur das eine? Gewinnen und Pokale? Ich debke dass es schon so ist, nur beißt sich das mit dem Fair Play Liga Konzept. Wobei ich aber auch finde dass die FPL ein lohnender Versuch ist.
    Aber: Kinder wollen natürlich auch ihren großen Idolen nacheifern. Und da gibt es nunmal Schiedsrichter. Um Sinn oder Unsinn beurteilen zu können müsste man schwarz und weiß gegeneinander aufwiegen. Und dann gibt es als Ergebnis bestenfalls ein Hellgrau. Will sagen: Dort wo es fair gespielt wird, ist die FPL super, wenns merklich über 50% der Spiele danebengeht, miese Sache und nicht mehr tragbar.


    Ich habe bis jetzt noch keine Beschwerden ais meinem Verein gehört aber bin sehr gespannt wie ich es im nächsten Jahr selber erleben werde

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • EIn Trainer, der seine Jungs machen lässt, das Recht des Stärkeren und nicht Fair-Play in den Vordergrund stellt - was soll man dazu sagen?

    Wenn ein Trainer sich in der Coachingzone aufführt wie Rumpelstilzchen ist echt der Sinn verfehlt.

    Hat der Schreiber dies nicht auch kritisch betrachtet? Zumindest als seine Beobachtung beschrieben.
    Ganz sicher hat er dieses Verhalten aber nicht befürwortet.


    Es ist doch müssig zu schreiben oder zu diskutieren, ob das richtig ist, oder gar beiseite schieben, unter dem Motte, es ist
    nicht, was nicht sein soll.


    Zum Glück ist es nicht alltägliche Situation, aber es gibt sie und ist leider einfach Realität.


    Wie es sein sollte, wissen wir hier im Forum zumindest doch alle. Aber über die Bösen lamentieren hilft nicht weiter.


    Und die Diskussion muss dahingehend geführt werden, wie dieses Verhalten bzw. Vorkommnisse noch weiter abgestellt
    werden kann, und da finde ich es durchaus passend, gar erforderlich, dass Probleme angesprochen werden..


    .

  • Die Lösung muss über die Vereine gehen. Ein Trainer der nicht die Regeln befolgt wird nicht von "denen da oben" bekehrt sondern muss spüren dass er in seonem Verein mit seiner Ansicht auf verlorenem Posten steht

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Die Lösung muss über die Vereine gehen. Ein Trainer der nicht die Regeln befolgt wird nicht von "denen da oben" bekehrt sondern muss spüren dass er in seonem Verein mit seiner Ansicht auf verlorenem Posten steht


    stimme ich dir zu. Nur viele Vereine sind dazu nicht in der Lage.

  • Solange meine beiden Vereine das ganze ernst nehmen und das tun sie, kann ich nur mitleidig auf die anderen schauen. Aber jeder hat mal klein angefangen. Ich war ja selbst bis vor 3-4 Jahren net anders

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Ralf


    Wie wäre es denn, wenn du dich bei der Zeitung meldest und ihnen anbietest, dass der Redakteur gerne mit dir ein Interview bezüglich der Fairplay-Liga führen kann?


    Abgesehen davon, dass sich aus einem "Streitgespräch" mit diesem Redakteur sicher ein nettes Interview ergeben würde, sind so Blätter doch immer froh, wenn sie kostengünstig etwas halbwegs vernünftiges bekommen um ihre Seiten zu füllen.


    Das eine Zeitung Texte anonym veröffentlich ist eigentlich auch nicht üblich.

  • Das eine Zeitung Texte anonym veröffentlich ist eigentlich auch nicht üblich.


    Kenne ich auch nicht. Ich bin mal über einige Artikel von "Gießener Anzeiger" gegangen und habe keinen weiteren ohne Autor gefunden, komisch...


    Wollen die sich der Diskussion nicht stellen? ?(

  • Da hat sich einer halt seine Argumente zusammengesucht und zurechtgebogen.
    Dabei hat er den Sinn der über allem steht, nähmlich "gebt den Kindern ihr Fußballspiel zurück" , nicht kappiert oder beachtet.
    Wie immer sind manche Dinge diskussionswürdig, bei anderen behilft sich der Autor dagegen mit Unwahrheiten.
    So ist z.B. die Behauptung, in der FPL ginge es nur um Spaß, nicht wahr.
    Insgesamt dient der Artikel natürlich der Meinungsmache gegen die FPL.
    Wer das geschrieben hat, wird schon wissen warum. :evil:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Mal ein neuer Aspekt.


    Wie unterscheidet sich die FPL vom Straßenfußball? So gut wie gar nicht, oder? Hauptunterschied: Auf der Straße kann freier gespielt werden. Im Verein spielt man immer gegen den gleichen Jahrgang. Kann gut sein, aber was ist mit den Kumpels die älter/jünger sind? Mit denen kann man Nur auf der Straße zusammenspielen.


    Essenz des Beitrages: Kann es sein, dass viele Kinder gerade deshalb in einen Verein wollen um zu spielen "wie die Großen"?

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Insgesamt dient der Artikel natürlich der Meinungsmache gegen die FPL.
    Wer das geschrieben hat, wird schon wissen warum. :evil:


    Sorry, aber das ist mir viel zu einfach.


    In erster Linine wird ein "Erfahrungsbericht" geliefert, wo es mit der FPL - nach subjektiver Ansicht des Autors - nicht funktioniert. Meiner Meinung nach werden die Punkte, die für Diskussion sorgen, recht gut mit Beispielen aus kürzlich erfolgten Spielen belegt. Die einzelnen Punkte wird jeder für sich anders gewichten - für mich ist es beispielsweise ein Unding, die Eltern 15 Meter vom Spielfeld wegzuführen, nur wegen einiger Krakeleeler. Sorry, da kümmere ich mich lieber um die Krakeeler, als dass ich allen Eltern und Kindern den direkten Kontakt nehme.


    Der Autor geht in erster Linie auf den fehlenden Schiedsrichter ein. Das finde ich persönlich dagegen wieder äußerst gelungen. Das Spiel ist durch FPL erstaunlich schnell geworden und ich hatte erst bei einem Spiel negative Erfahrung gemacht. Aber es wird bestimmt genug Trainer geben, die - wie ich eben in einem anderen Thread gelesen habe - der dunklen Seite der Macht verfallen und hauptsächlich auf Ergebnis spielen. Immer die gleiche Stammmannschaft, wenige wechseln und die Kinder rigoros auf eigenen Vorteil ausrichten. Und die Kinder werden ihrem Trainer folgen, was denke ich ganz normal ist. Und da kann ich dann auf den anderen Trainer einwirken wie ich will, da wird eine Instanz fehlen, die leitend eingreift. Und nicht immer wird der BFV dann einen Beobachter zum nächsten Spiel schicken (was ich ja schon mal krass gut fand!)


    Man kann der Kritik nicht mit Allgemeinplätzen begegnen, es werde halt gegen die FPL argumentiert, weil der Autor sowieso dagegen ist. Bei vielen meiner Trainerkollegen im F-Bereich ist man noch sehr skeptisch gegen die FPL. Das weicht langsam auf und wird immer besser, aber Kritik ist zum Teil auch gerechtfertig - zumindest diskussionswürdig. Vielleicht sollte man sich den ein oder anderen Punkt auch noch mal zur Revision vornehmen! (was tun bei auffälligen Mannschaften, wie kann das Kllima am Spielfeldrand nachhaltig verbessert werden, ohne die Emotionen raus zu nehmen.)


    Nochmal, ich bin bisher von der FPL sehr überzeugt, habe aber noch lange kein abschließendes Urteil. Dazu reicht bei mir die Erfahrung (jetzt 7 Spiele mit FPL) noch nicht aus.

  • Ralf:
    Hast du dem Autor was getan? Überleg mal gut, ob du im Gießener Raum mal jemanden die Vorfahrt oder den Parkplatz genommen hast.
    Der hat ja mächtig Wut - teilweise finde ich sogar Hass - auf dich und die FPL. Olala... :D


    Klassischer Fall von: Getroffene Hunde bellen!
    Ein unsachlicher Artikel, viel Polemik und eine sehr subjektive Beobachtung. Wenn da "Ein Kommentar zu..." drüber gestanden hätte ok.


    Gruß,
    sb

  • Wie unterscheidet sich die FPL vom Straßenfußball? So gut wie gar nicht, oder?


    Naja, doch, ganz schön sogar. Einen großen Unterschied nennst du ja schon: es spielt ein Jahrgang unter sich. Außerdem fallen mir auf die Schnelle und daher auch in keiner besonderen Reihenfolge ein:

    • Man spielt in Trikots.
    • Die Mannschaften sind stets gleich zusammengestellt bzw. jede Mannschaft bedient sich aus ihrem eigenen Kader.
    • Es gibt offizielle, festgeschriebene Regeln.
    • Es gucken jede Menge Erwachsener, vor allem Eltern, zu.
    • Das Spiel findet auf einem richtigen Fußballplatz mit richtigen Toren statt.
    • Die Dauer des Spiels ist festgelegt und es gibt eine Halbzeitpause.
    • Es gibt einen Trainer.


    Essenz des Beitrages: Kann es sein, dass viele Kinder gerade deshalb in einen Verein wollen um zu spielen "wie die Großen"?


    Das glaube ich nicht. Kinder gehen in den Verein, weil sie vom Fußball der Nationalmannschaft, des lokalen oder in der Familie üblichen Bundesligavereins oder den Bayern ( :wacko: ) begeistert sind, und auch gegen den Ball treten wollen. Und dann fangen im Kindergarten die ersten an, in den Verein zu gehen, das bekommen die anderen Eltern mit, und so zieht es dann diese Kindergartengruppe in den einen, die andere in jenen Verein. Die Kinder selbst wollen vor allem Fußball spielen, großteils jedoch noch ohne zu wissen, was das überhaupt ist, abgesehen davon, dass man gegen den Ball tritt und er ins Tor muss. Der Vergleich mit den Großen kommt erst viel später. Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass Kinder viel öfter von Erwachsenen, denen der Kinderfußball fremd ist, auf die Unterschiede zum Erwachsenensport hingewiesen werden. Die meisten Kids stellen doch von sich aus die Gegebenheiten, die sie vorfinden, überhaupt nicht in Frage, sondern nehmen sie als gegeben (und richtig) hin.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Die einzelnen Punkte wird jeder für sich anders gewichten - für mich ist es beispielsweise ein Unding, die Eltern 15 Meter vom Spielfeld wegzuführen, nur wegen einiger Krakeleeler. Sorry, da kümmere ich mich lieber um die Krakeeler, als dass ich allen Eltern und Kindern den direkten Kontakt nehme.


    Richtig Bozo, so entstehen verschiedene Meinungen über die FPL. Weil die Gewichtung eine andere ist.
    Ich finde den Punkt für mich absolut super. Ich habe es im letzten Jahr in der E-Jugend gehasst, wenn die Eltern am Spielfeldrand standen.
    Die standen verteilt an der Seitenlinie, driekt an oder sogar auf der Seitenlinie. Haben Anweisungen reingerufen, dirigiert, sich sogar ne Kippe angezündet oder den Schiri angepöbelt. Das waren schätzungsweise 10-15 Leute (immer unterschiedlich). Die hätte ich dann alle persönlich ansprechen müssen. Bei manchen hätte ich mir wahrscheinlich eine gefangen. Und das Spiel wäre auch fertig gewesen ohne das ich das als Trainer in Ruhe mitverfolgen hätte können.


    Wie oft von mir ein Bespiel: ;)
    In einem Spiel waren die Eltern (beide Seiten) wieder am rumschreien. In diesem Spiel lagen wir schnell mit 0:4 hinten. Schon nachdem 0:2 schimpften unsere Eltern und den Jungs gelang nix mehr. Nach dem 0:4 hatten unsere Eltern hatten das Spiel abgehakt und fingen an zu ratschen. Die Gegnereltern auch weil ihre Jungs ja aussichtsreich vorn lagen. Nach einiger Zeit stabiliserten sich unsere Spieler und wir kamen auf 2:4 heran. Das hatten natürlich auch die Eltern bemerkt. Jetzt schimpften aber die anderen Eltern und unsere feuerten an. Uns gelang durch einen Torwartfehler noch das 3:4. Die anderen Jungs waren total verunsichert. Unsere Jungs wurden durch das Gebrüll der Eltern (wenn mal eine Torchance verpasst wurde oder ein Pass nicht ankam) aber auch wieder so unsicher das es nur noch Rumgegurke wurde. Es blieb auch bei diesem Ergebnis. Damals habe ich nichts gesagt, denn als Anfänger war ich erstens total verstört über diese Szenen (ich kannte welche davon aus meiner Firma als seriöse Geschäftsleute) und andererseits hätte ich mich da auch nicht getraut was zu sagen.


    Jetzt habe ich - sofern ich vor dem Spiel alle Rand-wollen-Steher auf die neuen Regeln aufmerksam gemacht habe - meine Ruhe an der Seitenlinie und kann das Spiel in Ruhe verfolgen. Naja, zumindest so lange sich die Auswechsler ruhig halten können. ;)


    Also bei dem "Kontra", dass der persönliche Kontakt zwischen Eltern und Spieler genommen wird, kann ich persönlich nicht mitgehen, akzeptiere aber deine Meinung.


    Gruß,
    sb

  • Also bei dem "Kontra", dass der persönliche Kontakt zwischen Eltern und Spieler genommen wird, kann ich persönlich nicht mitgehen, akzeptiere aber deine Meinung.

    Wie so häufig war ich nicht genau genug.
    Ich finde die Regel, eine Zuschauer-Zone einzuführen genial, weil ich ca. 50% Deiner Argumente voll teile.
    Die Eltern standen auch bei uns direkt auf der Linie oder gar im Feld. Überall standen Kaffeetassen auf der Auslinie, kleine Kinder liefen sehr oft ins Spielfeld. Dann haben wir auf Vorschlag eines Trainier bei uns vor Einführung FPL die Elternzone eingeführt, bei uns ist sie ca. 3-5 Meter neben dem Spielfeld. Wenn es mehr wäre, müsste ich die Eltern hinter einen Zaun stellen ..
    Seitdem gibt es keine physischen Einflüsse mehr auf das Spiel (weil ja sonst doch immer mal ein Fuß rauszuckt, obwohl der Ball nicht aus ist oder ins aus geht ...). Aber ich habe eben immer noch die direkte Nähe der Eltern zu den Kindern. Und, ich revanchiere mich mit einem Beispiel: Vor 2-3 Wochen hatte ein 6 jähriger bei uns seinen großen Auftritt: 4 Spiel, das erste mal einen Spieler ausgetanzt und sogar einen gefährlichen Torschuss hinterhergesetzt. Wenn Du dann die Gesichter der Eltern und die Reaktion des Kindes darauf siehst, dann macht Fußball aber mal so richtig Spaß -> FPL hin, Dreierkette her, Ergebnis gleich dreimal egal. Der Kleine strahlt noch heute, wenn er daran denkt. Und die Emotionen möchte ich so lange wie möglich halten.
    Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass das mit F1/E2/E1 langsam abnimmt und eher negative Emotionen aufkommen. Es gitb halt immer zwei Seiten...

  • Die standen verteilt an der Seitenlinie, driekt an oder sogar auf der Seitenlinie. Haben Anweisungen reingerufen, dirigiert, sich sogar ne Kippe angezündet oder den Schiri angepöbelt. Das waren schätzungsweise 10-15 Leute (immer unterschiedlich). Die hätte ich dann alle persönlich ansprechen müssen. Bei manchen hätte ich mir wahrscheinlich eine gefangen. Und das Spiel wäre auch fertig gewesen ohne das ich das als Trainer in Ruhe mitverfolgen hätte können.


    Tut mir leid. Kann ich nicht nachvollziehen.


    Bei Heimspielen 2 Minuten Ansprache zusätzlich zum entsprechenden Verbotsschild am Eingang, und keine Zuschauer waren während des Spiels an der Spielaussenlinie


    bei Auswärtsspielen, wo wir das Schiedsrichterrecht hatten, wurde keine Spiel angepfiffen, solange die Zuschauer direkt am
    Spielfeldrand standen. Höchst selten gab es da Probleme.


    sowohl in der F wie auch E hat das funktioniert.


    Aufgrund der gemachten Erfahrungen finde ich gerade diese Regelung bei der FPL äusserst sinnvoll.
    Ob das nun die 8 m bis hinter die Barriere oder 10, 15 m sind spielt weniger die Rolle, die Hauptsache weg von Spielfeld.


    Schlimm finde ich jedoch, dass Trainer offensichtlich auf ihre Elternschaft so wenig Einfluss haben, dass es da einer Vorschrift von Oben bedarf.

  • Endlich mal ein Schiedsrichter, der sich zur FPL zu Wort meldet!


    Denn anfangs waren es die Eltern, die glaubten, man würde ihnen das Recht zur Kontrolle der eigenen und fremden Spieler, des eigenen und fremden Trainers sowie verantwortlichen Schiedsrichters dadurch nehmen, dams man sie vom Spielfeldrand verbannt. Da drohten sogar einige Eltern mit ihrem Rücktritt, bzw. stellvertretend dafür mit dem Austritt ihrer Kinder aus dem Verein, wenn nicht sofort alles wieder beim Alten zurück kehrt!


    Nun ist es ein Schiedsrichtervater, der es wieder genauso haben will wie früher. Denn die neuen Regeln haben nicht nur Privilegien für die Entscheidung von Toren und Ergebnissen genommen, sie haben nach seiner Meinung sogar für zusätzlichen Schaden im Kinderfussball gesorgt, weil jetzt nichts mehr klappt und sie für Chaos gesorgt haben!


    Da gilt es die Argumente zu prüfen und abzuwägen:


    1. Distanz der Zuschauer zum Spielfeld
    Denn bislang waren die in diesen Ligen tätigen Laienschiedsrichter (Trainer oder Eltern) nicht in der Lage, aufgebrachte Eltern zu beruhigen. Die größere Distanz zum Spielfeld vermag zwar nicht alle Probleme aufkommender Aggressivität zu lösen, schafft jedoch zumindest das Gefühl der Beteiligten, dass die Kinder ihren Spaß am Fussball auch ohne die unmittelbare Nähe von ca. 50 % fremden Eltern des Gegners haben können. Da meist vom Gegner die Kritik kommt, bekommen sie davon zum Glück kaum etwas mit. Ausnahmen wird es jedoch auch in der FPL geben. (Wenn es zu 100 % friedliebende Menschen gäbe, könnte man sich den gesamten Justizapparat schenken!)


    2. Trainer in Coachingzone
    Zwar mag es in Einzelfällen dennoch vorkommen, dass ein Trainer seinen Kollegen ignoriert und bei einer für ihn wahrgenommenen negativen Spielentwicklung in Rage gerät. Die Hemmschwelle dafür ist jedoch gestiegen. Außerdem gewinnen die Eltern so Erfahrungen über die Reaktionen anderer Trainer und können aufgrund des Vergleichs besser gegenüber dem Trainer ihrer Kinder argumentieren.


    3. Ein Schiedsrichter hilft und tröstet
    Wenn der Schiedsrichter die Aufgabe übernehmen soll, Schnürsenkel zu binden, so muß er dazu das Spiel unterbrechen. Jedoch war in der Vergangenheit das Argument häufiger und unnötiger Spielunterbrechungen durch den Schiedrichter (unabhängig davon, ob man einen Regelverstoß erkannt hatte). Durch diese zusätzliche Aufgabe müßte der Schiedsrichter das Spiel noch häufiger unterbrechen. Ich denke, es ist für den Spielfluß von Vorteil, wenn das Kind kurz an den Seitenrand geholt wird und dort die Schnürsenkel gebunden werden.. Auch beim Trösten mögen die Eltern oder Trainer als Vertraute des Kindes vermutlich schneller die Tränen trocknen als durch einen wildfremden Schiedsrichter?


    4. Tricots und Verhältnis von Bambini und F-Jugend-Spielern zum Schiedsrichter
    Für die Entwicklung von Teamfähigkeiten werden weder Tricots noch Schiedsrichter gebraucht. Wäre dies so, so müßten alle Kinder in der Schule entsprechend uniformiert werden und der Klassenlehrer dürfte nur gute Zensuren geben. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl läßt sich jedoch nicht durch die Übergabe von Tricot noch durch die Präsentation des Schiedsrichters erwirken. Sie kann lediglich wachsen, wenn sie dem Harmoniebedürfnissen des Kindes entspricht. Die setzt sich jedoch eher mit den Erfahrungen mit den Kameraden in der Mannschaft und des Trainers auseinander. Da kommt niemand deshalb zum Training, weils im Spiel ein Trcot und einen Schiedsrichter gibt!


    Diese Form der Uniformierung dient in erster Linie dem Schiedsrichter, um die jeweiligen Aktionen den Mannschaftsspielern besser zuordnen zu können. Die Anwesenheit eines Schiedsrichter wird toleriert, weil sie den Kindern nicht extra begründet wird. Denn sonst müßten Trainer und Eltern ihren Kindern eingestehen, dass sie weder genug Ahnung vom Fussball noch über einen ausreichenden Gerechtigkeitssinn verfügen, um auch diese Aufgabe wahrzunehmen.


    Die Übertragung der Verantwortung auf die Kinder funktioniert in aller Regel deshalb so gut, weil bei ihnen häufig noch das Kalkül fehlt, aus dem unerlaubten Vorteil einen spielentscheidenen Nutzen zu ziehen. Erst in einer späteren Phase führt die Weitsicht zu bewußt fairem oder unfairem Verhalten.



    4. Kinder wollen Tricots, Pokale und Medaillen
    Solange diese Dinge neu für die Kinder sind, üben sie einen gewissen Reiz aus. Dieser läßt jedoch mit der Gewöhnung rasch nach! Man erkennt es daran, wenn man die Kinder 1 - 2 Jahre danach fragt, ob sich sich an irgendetwas im Zusammenhang mit der Tricot-, Pokal- oder Medaillenausgabe erinnern.? Irgendwann geht der Krempel sowieso auf den Müll! Mal Hand aufs Herz. wer von euch hat noch etwas aus dem Fussball in seinen frühen Jahren im Kinderfussball?


    Vermutlich brauchen die Erwachsenen den Schiedsrichter, nicht so sehr die Kinder? Deshalb wäre ein erfahrener Schiedsrichter als Spielbegleiter eine gute Sache, um in besonderen Situationen deeskaliert einzugreifen und so Schaden vom Kinderfussball zu nehmen. Im Bambinibereich wird meist an Blockspieltagen gespielt, weshalb hier das bereits vorhandene Schiedsrichterpersonal vermutlich ausreichen würde.


    Im F-Jugendbereich gibt es zu viele Spieltage und Spielorte. Deshalb würde weiteres Personal als Spielbegleiter benötigt. Hier wäre vermutlich der Teil der Präventionsmaßnahmen zur Gewaltvermeidung noch wichtiger als die Fussbll-Regelkunde, denn darum gehts meist nur am Rande?


    In jedem Falle würde zusätzliches Personal benötigt, was heute nicht vorhanden ist. Wenn die FPL von allen Beteiligten als Optimierungsmöglichkeit verstanden wird, die einen Entwicklungsweg benötigt, dann sollte man sich auch mit den Kosten dafür auseinander setzen.


    Meiner Meinung kommen wir nicht ganz ohne Schiedsrichter aus. Jedoch sollten sie andere Funktionen einnehmen und als Spielbegleiter nur dort schlichtend eingreifen, wo sich Erwachsen zum Schaden des Kinderfussballs daneben benehmen! Dazu bedürfen es jedoch anderer Fähigkeiten als die des klassischen Schiedsrichters. Denn ich glaube nicht, dass sich ein aufs äußererste erregter Vater oder Mutter allein von einer Gelben oder Roten Karte beeindrucken läßt?

  • Die Lösung muss über die Vereine gehen. Ein Trainer der nicht die Regeln befolgt wird nicht von "denen da oben" bekehrt sondern muss spüren dass er in seonem Verein mit seiner Ansicht auf verlorenem Posten steht

    stimme ich dir zu. Nur viele Vereine sind dazu nicht in der Lage.

    Danke , so sehe Ich es auch, nu sehr viele Vereine ist es egal, Hauptsache für die ist, das jemand da ist für die Kinder. Und solange Vereine nur zusehen, wird sich nichts ändern.


    Mal ein kleines Beispiel:


    Das letzte Spiel unser Mannschaft (F-Jugend) konnte Ich leider nicht sehen, aber meine Frau war mit vor Ort (Heimspiel). Trainer wie ein Irrer in der Coachingzone am brüllen, Los Mann decken...Umschalten... Gegner Auskontern... bewege dich nach hinten sonst kommst Du runter etc pp


    Jugendleitung war auch vor Ort und schaute sich das Spiel an. Nach dem Spiel fragte meine Frau die JL ob sie das ok findet wie der Trainer so rein schreit, denn es wird und soll doch nach FPL Regeln gespielt werden. Antwort von der JL: Was ist denn los, war doch alles im grünen Bereich, und das bischen reinrufen, hat die Kindr vorher auch nicht geschadet.


    Wie man sieht, solange der Verein / Jugendleitung es nicht ändert, solange wird sich nichts im KIFU ändern.