Lügen haben kurze Beine in meiner B Jugend

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  • Warum kann ein Commitments nicht über das Ziel herausschießen?


    Vielleicht wäre es sinnvoller gemeinsam Teamregeln zu erarbeiten.


    Schon der Begriff Commitments gefällt mir nicht wirklich, da hier von seiner Bedeutung eine klare Hierachie gesetzt wird und deine Spieler keine abhängigen Organisationsmitglieder, oder Mitarbeiter sind.
    Bei einer B Jugend jedoch die Mündigkeit der Heranwachsenden gefördert werden sollte.
    Daher lieber wirkliche Teamregeln, als Trainerregeln.

  • Warum kann ein Commitments nicht über das Ziel herausschießen?


    Vielleicht wäre es sinnvoller gemeinsam Teamregeln zu erarbeiten.


    Schon der Begriff Commitments gefällt mir nicht wirklich, da hier von seiner Bedeutung eine klare Hierachie gesetzt wird und deine Spieler keine abhängigen Organisationsmitglieder, oder Mitarbeiter sind.
    Bei einer B Jugend jedoch die Mündigkeit der Heranwachsenden gefördert werden sollte.
    Daher lieber wirkliche Teamregeln, als Trainerregeln.


    Wieso behauptest Du, dass das Commitement voll vom Trainer stammt und das Team so quasi nichts zu melden hatte?
    Ich habe das niergends so erwähnt.
    Wieso brauche ich als Trainer, gesonderte Regeln? Ich bin als Leiter des Teams, ebenfalls Teammitglied und meine Unterschrift befindet sich auch auf dem Commitements. Für mich gelten die von Dir genannten Teamregeln also Commitements.


  • TRPietro: Vor lauter Suspendierung hab ich mich falsch ausgedrückt. Der Spieler hat einen Schiedsrichter massiv beleidgt, worauf er vom Verein vom Spielbterieb für eine Zeit ausgeschlossen wurde (als später das Sportgerichtsurteil kam, war die Sperrfrist zufällug deckungsgleich). Dies wurde den Eltern in einem Gespräch mitgeteilt, an dem auch der Vereinsvorstand teilnahm. Der Spieler wurde aber nicht vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen, da dies bei uns noch nie gemacht wurde und auch nie gemacht wird.


    OK, dann handelt es sich also um ein Missverständnis.
    Man sieht, dass ich ein Stückchen mehr Erfahrung habe als Du... ich sage nämlich Niemals "nie" ;):D



    Denn ich bin mir auch nicht so sicher, ob es hier nicht ein rechtliches Problem geben würde.


    Ich kenne die Vereinsstatuen nicht genau... aber wo siehst Du Rechtliche Probleme?
    Ich sehe keine Probleme. Es ist ein Verein. Keine Firma.



    Dann hätte ich noch eine weiter Frage. Du eröffnest ja ein neues Thema, weil du ein Problem hast. Dann gibt es hier verschiedene Leute, die Lösungsvorschläge bringen und zwar unterschiedlichster Natur. Es geht hier auch nur um Vorschläge, denn die Optimallösung gibt es nicht und auch jeder Verein ist anders gestrickt. Aber egal, was man dir anbietet, du fühlst dich nur angegriffen und verweist darauf, dass du Recht hast. Warum dann ein Thema aufmachen. Wolltest du Bestätigung?


    Handelt es sich um Vorschläge?


    Wenn ich Dir ein Vorschlag mache, dann sage ich Dir nicht, wessen Unsinn Du machst. Ich sage Dir lediglich, wie ich es machen würde.
    Aber als aller erstes, lese ich mir das Problem genau durch... nicht wie hier.
    Denn wenn Ihr von Anfang an, richtig gelesen hättet, so wäre es für Euch klar, dass mein Problem, ein anderes ist, als das was mir dann vorgeworfen wurde.
    Mein Problem liegt darin, dass Absenzen, "nicht gemeldet wurden" und somit die Qualität meiner Trainings, negativ beeinflusst. Hier wurde aber lange behauptet ich sei über die Absenz an sich, so frustriert... was soll ich da mit solche Tipps, wenn es nicht mein Problem abdeckt?


    Vielleicht bin ich die einzige auf der Welt, die solche Erfahrungen gemacht hat. Kann schon sein. Aber grundsätzlich war ich nur bestrebt,d ass was ich erlebt habe und welche Schlüsse ich daraus gezogen habe mitzuteilen.


    Das ist doch gut.
    Das passiert in einem Forum. Wenige kommen mit Tipps, andere Bestätigen und viele andere schreiben halt einfach irgend etwas rein, was hinten und vorne, nichts mit dem Thema zu tun hat. Ist halt so. Ist OK.


    bist du selber auch inkonsuqent und suspendierst erst, als plötzlich mehr Spieler zur Verfügung stehen. Naja, jetzt habt ihr halt anscheinend 25 Spieler im Kader.


    Ich wiederhole; die Suspendierung wäre so oder so erfolgt. Andere Teams können aushelfen für die anstehende Freundschaftsspiele.
    Wiederholung 2; meine Wenigkeit hat keine unmittelbare Vorteile durch die neuen Spieler. Diese sind bis zum Erhalt des Spielerpasses, nicht spielberechtigt. Mein Nachfolger wird hingegen diese Vorteile haben.
    Und ja, das Team wird dann plötzlich ein Kader mit 19 Junioren haben. Das ist auch richtig so. Ich spreche mich für grosse Kader aus und werde in Zukunft keine B-Mannschaft annehmen mit weniger als 20 Junioren.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Toto2


    ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass mich jemand versteht. Danke für dein Feedback. Für mich ist nicht allein die Kadergröße entscheidet (ergibt ist im Breitensport in den meisten kleineren Vereine von alleine), für mich ist der Trainer die Schlüsselfigur. Von ihm hängt es ab, ob die Jungs schon nach einer gewissen Zeit ihren Daumen hoch (hohe Trainingsbeteiligung) oder runter (geringe Trainingsbeteiligung) machen.


    Chris


    Deiner Beschreibung, wonach sich die Menthalität der Jugend ändert, finde ich O.K.! Es fehlt jedoch der Hinweis, dass dies auch bei den anderen Interessensgruppen (Eltern, Trainer) gilt. O.K.? Wer jetzt im Vor- oder Nachteile ist, das möchte ich an dieser Stelle gar nicht weiter vertiefen.


    Bei der Wahl der Kadergröße im Leistungsfussball sollten schon etwas andere Regeln gelten. Beim NFV wurde in der abgelaufenen Saison ein B-Jugend-Leistungsteam als nachrückender Aufsteiger mit großem Abstand vorzeitig Meister. Die Hälfte des Teams spielte zuvor 3 Klassen niedriger. Dazu zählte auch ihr Top-Torjäger. Sogar ein Torschütze (offensives Mittelfeld, jüngerer Jahrgang) konnte sich in den Top 15 eintragen lassen. Es war das einzige Team in dieser Liga-Staffel, dass auf auswärtige Spieler verzichtete. Es handelte sich um einen 18-er Kader. Wer sich die Mühe machen will, kann es sogar anhand der Namenslisten in den Online-Spielberichten überprüfen.


    Ich möchte jedoch hinzufügen, dass es nicht Sinn und Zweck von Jugendtrainern ist, für ihren Verein Meisterschaftstitel zu holen. Primäre Aufgabe ist die Ausbildung. Dafür gilt es die unter den jeweiligen Umständen aus Sicht der auszubildenden Spieler günstigste Rahmenbedingungen zu schaffen. Hierbei hat ein sehr großer Kader eine Reihe von Nachteilen für den einzelnen Spieler, der nach seiner Auswahl durch den Verein ein Recht auf Ausbildung unter Leistungsniveau hat.



    TRPietro


    Ich vermute, das es große Mentalitätsunterschiede zwischen uns gibt? In meinen Umfeld stelle ich wenig Comitements fest, weil sehr Vieles auf Freiwilligkeit beruht. Aber Arbeiten und zur Schule gehen wir hier auch! Im Gegensatz zur Arbeits- und Schulpflicht, sollten die Freizeitaktivitäten (z.B. Fussball) ausschließlich freiwilligen Charakter haben. Das gilt nicht nur für die Vereinsverantwortlichen, sondern auch für die Spieler.


    Normen und Regeln für Freizeitaktivitäten sollten dahingehend überprüft werden, ob sich daraus für alle Interessentsgruppen überwiegend Vorteile ergeben! Das gilt nicht nur für den unteren Bereich, welches durch Regeln der Fairplay-Liga kindgerecht gestaltet wurde, dass gilt genauso für die anderen Bereiche des Jugendfussballs.

  • TRPietro


    Im Gegensatz zur Arbeits- und Schulpflicht, sollten die Freizeitaktivitäten (z.B. Fussball) ausschließlich freiwilligen Charakter haben. Das gilt nicht nur für die Vereinsverantwortlichen, sondern auch für die Spieler.


    Normen und Regeln für Freizeitaktivitäten sollten dahingehend überprüft werden, ob sich daraus für alle Interessentsgruppen überwiegend Vorteile ergeben! Das gilt nicht nur für den unteren Bereich, welches durch Regeln der Fairplay-Liga kindgerecht gestaltet wurde, dass gilt genauso für die anderen Bereiche des Jugendfussballs.


    Unsere Freizeitaktivität hat Verpflichtungscharakter. Siehst Du es nicht?
    Wir MUESSEN am Weekend genügend Spieler auftreiben. Wir MUESSEN eine gewisse Präsenz verlangen und faktisch fordern.
    Wenn das nicht geschieht, dann gibt's Forfait Niederlagen und Bussen für den Verein...


    Das was Du willst, haben die Vereine noch nicht! Angebot für Leute die kommen und gehen können, wann sie wollen = nicht vorhanden.
    Es gibt im Moment nur Teams wo man entweder dabei ist (dann aber richtig, weil es ein Team ist und man angewiesen ist auf jeden Einzelnen) oder eben nicht.


    Es hat nicht mit Mentalitätsunterschied zwischen uns zu tun sondern; ich lebe in der Realität und Du siehst nur wie es sein soll, vergisst aber dort zu leben wo es halt so ist, wie es ist.


    Ich bin ja auch dafür, dass man Teams machen sollte, wo man auch eher Freizeitcharaktermässig, gehen und kommen kann, wann man will nebst dem, was man Heute ja schon hat. Solche Teams musst Du aber auch nicht in Meisterschaftsspiele anmelden wo Du für Abmeldungen oder/und Forfaits dann, horrende Bussen zahlen musst... Du weisst ja was ich meine; habe es in einem anderen Tread bereits ausführlich erklärt.

  • Zitat von »baileys3«


    Denn ich bin mir auch nicht so sicher, ob es hier nicht ein rechtliches Problem geben würde.

    Ich kenne die Vereinsstatuen nicht genau... aber wo siehst Du Rechtliche Probleme?
    Ich sehe keine Probleme. Es ist ein Verein. Keine Firma.

    Es ist leider, auch in unserem Verein so, dass die Trainer weder die Vereinssatzung noch die Jugendordnung kennen. Wäre das der Fall, wäre auch manches einfacher. Wo liegt das rechtliche Problem? Durch das Unterschreiben deines Mitgliedsantrages hast du die gültige Vereinssatzung und die Ordnungen anerkannt. Diese sind sozusagen das Gesetz des Vereins. Wenn etwas in der Satzung nicht geregelt ist, so greift das BGB. Wenn du mit deinem Team ein eigenes Verhaltenswerk ausarbeitest, auch mit Unterschriften, dann ist das zwar schön für euch, hat aber keinerlei rechtliche Wirkung im Verein. Ein Ausschluss von Mitgliedern kann nur die Satzung regeln, nicht euer unrechtliches Unterwerk. Schließt du also deinen Spieler vom Training aus, der aber Mitglied im Verein ist, handelst du gegen die Satzung, was du nicht darfst. Oder anders ausgedrückt, wenn dein Spieler heute abend im Training auftaucht, kannst du nichts dagegen tun, du mußt ihn dulden (wobei die Duldung ja sehr weit gehen kann...so sind 90 Minuten um den Platz laufen auch ne Duldung). Denn er ist ein Vereinsmitglied und hat ein Anrecht die Stunden im Verein zu besuchen. Außer es gibt hier Beschränkungen, die durch die Vorstandschaft, die Jugendabteilung und dergleichen in ihrem zsutändigen Rahmen getroffen wurden. So können z.B. Stundenbeiträge für einzelne Stunden erhoben werden, ohne deren Zahlung man deren nicht besuchen darf. Ein Beispiel wär z.B. der Beitrag für die Fußballabteilung. Habt ihr solche Beschränkungen aber nicht, also z.B. in eurer Jugendordnung niedergeschrieben, das ein Trainer aus dem Grund "Nichtabsage von Traininingseinheiten" einen Spieler aus dem Training ausschließen darf, dann kannst du das auch rechtlich nicht tun. Es dürften aber auch hier nur die Spieler dann aus den erlaubten Gründen ausgeschlossen werden. Das hat nichts mit Firma und Verein zu tun. Ein Verein ist nunmal ein rechtliches Konstrukt. Dass hier zwischen Theorie und Praxis ein riesen Unterschied ist, ist klar. Und das die meisten Regeln nicht beachtet werden auch. Aber wenn es hart auf hart kommt, sitzt dein Spieler wohl am längeren Hebel. Wobei der Vorteil ist, dass dies dein Spielr sicherlich nicht weiß. :D Wenn ihr hier solche Regeln einführen wollt, wie man Spieler "abstrafen" kann, solltet ihr euch mal mit eurer Vorstandschaft und eurer Jugendleitung zusammensetzten und entsprechende Ordnungen und Satzungen ausarbeiten. Außer ihr habt das schon. Da müsstes du dich mal entsprechend informieren.

  • Es ist leider, auch in unserem Verein so, dass die Trainer weder die Vereinssatzung noch die Jugendordnung kennen. Wäre das der Fall, wäre auch manches einfacher. Wo liegt das rechtliche Problem? Durch das Unterschreiben deines Mitgliedsantrages hast du die gültige Vereinssatzung und die Ordnungen anerkannt. Diese sind sozusagen das Gesetz des Vereins. Wenn etwas in der Satzung nicht geregelt ist, so greift das BGB. Wenn du mit deinem Team ein eigenes Verhaltenswerk ausarbeitest, auch mit Unterschriften, dann ist das zwar schön für euch, hat aber keinerlei rechtliche Wirkung im Verein. Ein Ausschluss von Mitgliedern kann nur die Satzung regeln, nicht euer unrechtliches Unterwerk. Schließt du also deinen Spieler vom Training aus, der aber Mitglied im Verein ist, handelst du gegen die Satzung, was du nicht darfst. Oder anders ausgedrückt, wenn dein Spieler heute abend im Training auftaucht, kannst du nichts dagegen tun, du mußt ihn dulden (wobei die Duldung ja sehr weit gehen kann...so sind 90 Minuten um den Platz laufen auch ne Duldung). Denn er ist ein Vereinsmitglied und hat ein Anrecht die Stunden im Verein zu besuchen. Außer es gibt hier Beschränkungen, die durch die Vorstandschaft, die Jugendabteilung und dergleichen in ihrem zsutändigen Rahmen getroffen wurden. So können z.B. Stundenbeiträge für einzelne Stunden erhoben werden, ohne deren Zahlung man deren nicht besuchen darf. Ein Beispiel wär z.B. der Beitrag für die Fußballabteilung. Habt ihr solche Beschränkungen aber nicht, also z.B. in eurer Jugendordnung niedergeschrieben, das ein Trainer aus dem Grund "Nichtabsage von Traininingseinheiten" einen Spieler aus dem Training ausschließen darf, dann kannst du das auch rechtlich nicht tun. Es dürften aber auch hier nur die Spieler dann aus den erlaubten Gründen ausgeschlossen werden. Das hat nichts mit Firma und Verein zu tun. Ein Verein ist nunmal ein rechtliches Konstrukt. Dass hier zwischen Theorie und Praxis ein riesen Unterschied ist, ist klar. Und das die meisten Regeln nicht beachtet werden auch. Aber wenn es hart auf hart kommt, sitzt dein Spieler wohl am längeren Hebel. Wobei der Vorteil ist, dass dies dein Spielr sicherlich nicht weiß. :D Wenn ihr hier solche Regeln einführen wollt, wie man Spieler "abstrafen" kann, solltet ihr euch mal mit eurer Vorstandschaft und eurer Jugendleitung zusammensetzten und entsprechende Ordnungen und Satzungen ausarbeiten. Außer ihr habt das schon. Da müsstes du dich mal entsprechend informieren.


    Die ersten zwei Sätzen von Dir reichen völlig um die Thematik hier zu stoppen.
    Hier kriegen die Spieler zwar die Rechnung aber eine Art Vertrag wurde nie unterschrieben.


    Und ein Commitement ist so oder so nicht Rechtskräftig.
    Es ist etwas internes.


    Ich bin auch der Meinung, die Vereine sollten professioneller sein. Verträge mit AGBs und Preise für die Dienstleistung.
    Fertig mit Vereinsstatuen die bald 100 Jahre alt sind. Fertig mit unterschiedliche Commitements für jedes Team.
    Fertig mit Einteilung in B1 und B2 etc.
    Viel besser wäre; Einteilung in B-Kurs 1 und B-Kurs 2. Solche die in B-Kurs 1 mitmachen, kriegen Spielbetrieb und X Trainings pro Woche. Solche die Kurs 2 wollen trainieren lediglich ohne Spielbetrieb. Somit sind im Kurs 1, die willigen und im Kurs 2 die Junioren wie zB. der Philipp. Im Kurs 1 würde ich für den Spielbetrieb eine Kaution verlangen in der Höhe von 150 Euro. Wenn man den Kurs wahrnimmt kriegt man am Schluss des Kurses, die 150 Euro zurück. Wenn man aus Eigenverschulden X mal (würde nur 1 Abmeldung dulden) fehlt, verfällt der Betrag zu Gunsten des Veranstalters.


    Wäre doch fair? Oder? Es wäre dann eine richtige Dienstleistung.

  • Einen Jugendlichen im Breitensport "suspendieren" ist natürlich ein sehr schwieriges Thema, bei dem es meiner Meinung nach keine allgemeingültige Lösung gibt. Wenn ich es richtig verstanden habe, macht es beim oben genannten Fall gar keinen Unterschied für den Spieler, ob er nun suspendiert ist oder nicht. Schließlich kommt er bei beiden Fällen nicht zum Training. Für den Trainer macht es aber sehr wohl einen Unterschied: er muss sich nicht mehr mit dem unzuverlässigen Spieler rumärgern.


    Die Frage, die er sich wohl gestellt hat, bevor er den Spieler suspendiert hat, war, wie er das Problem reduzieren/minimieren kann. Dem Spieler hinterherlaufen/telefonieren und versuchen, ihn an der Stange zu halten oder eine harte Entscheidung treffen und einen Jugendlichen sein Hobby (sei es noch so nebensächlich) nehmen.


    TRPietro hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden und ich finde es gut, dass er eine Entscheidung getroffen hat, anstatt es einfach so weiterlaufen zu lassen. Denn jeder Trainer, der einen unverlässigen Spieler im Team hatte, weiß wie nerven- und zeitaufreibend das Hinterherrennen bzw. das um ihn herumplanen ist. Denn wir müssen ja immer zwei Pläne parat haben, ob der Spieler nun kommt oder nicht.
    Und ich behaupte einfach mal, dass wir ehrenamtlichen Trainer eh nicht genügend Zeitressourcen haben, als dass wir uns auch noch um so einen Fall kümmern können.


    Ich selber hatte damals auch so einen Fall. Und auch wenn wir einen viel zu kleinen Kader hatten, habe ich einen Spieler aus unserer Mannschaft geschmissen. Ich habe für mich selber entschieden, dass ich lieber mit zu wenigen Spielern antrete, als dass ich dem besagten Spieler zum gefühlt 1000. Mal hintertelefoniere und er erscheint dann doch nicht.
    Wir haben so oder so jedes Spiel hoch verloren und daher war mein einziger Antrieb, die übrigen Spieler so zu verbessern, dass sie später nicht in einem Auffangbecken, wie den, den ich trainierte, landen.
    Ok, ich habe ihn nicht ganz aufgegeben, da ich den C-Jugend Trainer fragte, ob er die restliche Zeit dort mittrainieren darf, da er eh ein halbes Jahr später dort spielen wird. Dort ist er aufgeblüht und mittlerweile ein Leistungsträger. Und er grüßt micht immer ganz nett und bedankt sich für die Chance, sich in der C-Jugend zeigen zu dürfen.


    Ein Trainerkollege hat momentan dasselbe Problem und er ist sich nicht zu schade, jedem einzelnen Spieler, der unter der Woche unabgemeldet nicht beim Training war, hinterher zu telefonieren. Er ist damit anscheinend auch zufrieden.


    Deshalb: es erfordert definitiv Mut vom TRPietro, dass er so eine Entscheidung getroffen hat. Er wirkt für mich über dieses Forum auch nicht wie einer, der regelmäßig solche harten Entscheidungen trifft und es für ihn dementsprechend schwer zu entscheiden war. Deshalb glaube ich auch, dass die Situation um den Spieler so extrem geworden ist, dass er endlich die Handbremse ziehen musste.
    Wobei, wie oben schon geschrieben, glaube ich nicht, dass es einen großen Unterschied machen würde, ob der Spieler nun suspendiert ist oder nach eigenem Empfinden zum Training kommt und ihm nicht mehr hintergerannt wird. Zum Einsatz wäre er sowieso nicht mehr gekommen.

  • Ich bin auch der Meinung, die Vereine sollten professioneller sein. Verträge mit AGBs und Preise für die Dienstleistung.
    Fertig mit Vereinsstatuen die bald 100 Jahre alt sind. Fertig mit unterschiedliche Commitements für jedes Team.
    Fertig mit Einteilung in B1 und B2 etc.
    Viel besser wäre; Einteilung in B-Kurs 1 und B-Kurs 2. Solche die in B-Kurs 1 mitmachen, kriegen Spielbetrieb und X Trainings pro Woche. Solche die Kurs 2 wollen trainieren lediglich ohne Spielbetrieb. Somit sind im Kurs 1, die willigen und im Kurs 2 die Junioren wie zB. der Philipp. Im Kurs 1 würde ich für den Spielbetrieb eine Kaution verlangen in der Höhe von 150 Euro. Wenn man den Kurs wahrnimmt kriegt man am Schluss des Kurses, die 150 Euro zurück. Wenn man aus Eigenverschulden X mal (würde nur 1 Abmeldung dulden) fehlt, verfällt der Betrag zu Gunsten des Veranstalters.

    Wäre doch fair? Oder? Es wäre dann eine richtige Dienstleistung.

    Ich glaube, dass der Weg durchaus in diese Richtung gehen könnte. Denn langsam stehen die Kosten in keinem Verhältnis mehr zu den Aufwendungen (und da rede ich noch gar nicht von bezahlten Trainer): Strom, Wasser, Düngung, Platzpflege, Reinigung Kabinen, Sportgeräte, Bälle usw sind mit den Mitgliedsbeiträgen nicht mehr zu finanzieren. Von daher würde ein Dienstleistungssystem auch mehrere Fliegen auf einmal schlagen. Wenn bezahlt wird, dann wird auch teilgenommen (siehe Fitnesstudios). Mit dem Geld kann man qualifizierte Trainer bereitstellen. Ob so die Teams noch gebildet werden könne, steht auf einem ander Zettel, aber vielleicht ändert sich aufgrund der hier exsistierenden Bevölkerungsprobleme mittelfristig auch einiges. Ich bin gespannt, wie der Fußballverein in zwanzig Jahren ausschaut.

  • Erhielt vorhin eine SMS.
    Der Junior tritt per sofort aus dem Verein.
    Er wollte schon vorher, wollte aber das Team helfen, weil es nur noch wenige Spieler hatte... hmm... helfen? Hmmm... wie? Durch Absenzen? Keine Ahnung wie das geht...


    Ich muss ja sowieso vorbei gehen um die Trikots zu holen. Dann wird etwas gesprochen.
    Meine Meinung ist ganz klar: Der Junior macht das einzig Richtige. Entweder macht man etwas richtig oder in diesem Fall... eben gar nicht. Klar; es schmerzt Ihn... und es schmerzt auch mich. Aber lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...


    So wie die Vereine Heute strukturiert sind, kann man solches Larifari nicht dulden. Geht nicht... zu gefährlich, dass andere auch Larifari machen und das Team dann nicht am Spielbetrieb, teilnehmen kann. Konsequenzen = Forfait, Bussen, Abmeldung aus Spielbetrieb usw.


    Trotzdem gibt mir dieser Fall zu denken.
    Würde der Philipp aussteigen, wenn man im Verein auch eine Freizeitgruppe anbieten würde?
    Einfach eine Truppe mit Jugendlichen die 1-2x die Woche ohne Verpflichtung, kicken dürfen... hmmm... vermutlich wäre so eine Angebot, das ideale für den Philipp. Und nicht nur für Ihn. Vermutlich würden andere Jungs oder Mädels auch kommen.
    Denke, dass die Vereine so ein Angebot anbieten müssten. Da braucht man dann auch nicht unbedingt ein Trainer sondern einfach einer, der für Ordnung schaut.
    Die Zeiten ändern sich... und wenn Jemand wie ich, diese Zeichen sehen kann, dann sollte es doch möglich sein, dass auch die Vereine solche Zeichen sehen...


    Gruss
    TRPietro

  • Es ist doch nicht so, dass dies ein fussballspezifisches Problem wäre.


    wer sich mal umhört, wird mitbekommen, dass alle Vereine mit Jugendnachwuchs vor dem gleichen Problem stehen.


    sicherlich mag es das ein oder andere Besondere im Fussball geben.


    aber weder fehlene mentale Betreuung, Nichtbeachtung der Möglichkeiten durch Resilienz (wusste bis dato überhaupt nicht, dass
    es sowas gibt) unpsychologische Trainer oder Sonstverwandtes sind da entscheidende Punkte.
    Diskutieren lässt sich darüber ja bestens, aber die berühmte Wahrheit auf dem Platz ist das sicherlich nicht.


    Mal überlegt, dass viele Jugendliche sich dem Anspruchdenken anderer einfach nur entziehen wollen, und ihr eigens Ding machen
    wollen.


    dem Anspruchsdenken der Eltern, die in ihrem Sohn das grosse Talent sehen,weil es einen Ball stossen kann und unbedingt dann
    natürlich gefördert werden muss.


    dem Anspruchsdenken des Trainers, der ja hohen Ausbildungszielen verpflichtet ist, und auch einem untalentierten Jungen
    ein akzeptablen Fussballer machen will.


    für mich es klar, dass da Jungs, die schon über 10 Jahren diesem Anspruchsdenken unterliegen, sich davon freimachen,
    weil sie eigene Erkenntnisse bekommen, und ihre eigenen Entscheidungen treffen und ihre eigenen Wege gehen wollen.


    Trainer sollten sich schon die Frage gefallen lassen, ob sie eigendlich nicht zuviel wollen, zuviel Anspruchsdenken haben,
    oder ob sie, speziell bei den Dorfvereinen, sich nicht (auch in ihrem Angebot) doch etwas zurücknehmen sollten.


    das ganze Drumherum mal zurückstellen und einfach nur mit klarem Menschenverstand ans Training und Spiel herangehen.


    obs die ganze Fluktuation eindämmt, glaube ich trotzdem nicht, denn der Fussball kann sich nicht gegen
    gesamtgesellschaftliche Entwicklungen stellen.



    kurz zum Abmelden:


    wer bei mir ab E-Jugend zum Training (vom Spiel rede ich da gar nicht) nicht abgemeldet hatte, spielte im nächsten Spiel nicht.
    Punkt.
    gabs auch von keiner Seite Diskussionen.
    wer den Grund sagen wollte, konnte das, gefordert war das jedoch nicht.


    Folge:
    Trainer, die nach mir die von mir zuvor trainierten Mannschaften übernommen haben, bestätigten mir, dass sie
    mit diesen Spielern durchgehend bis in den aktiven Bereich, bis auf nicht nennenswerte Ausnahmen, mit dieser Problematik
    nicht konfrontiert wurden. Diese Spieler haben das verinnerlicht, ist eine Selbstverständlichkeit geworden.


    Was Hänschen lernt, vergisst Hans nicht.

  • Denkst Du wirklich, der Philipp schert sich um das Team?

    scheinbar hat er sich doch (etwas) um das Team geschert, auf seine sicherlich unperfekte Art eines Heranwachsenden.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • scheinbar hat er sich doch (etwas) um das Team geschert, auf seine sicherlich unperfekte Art eines Heranwachsenden.


    Ja, andere scheren sich auch um das Team... und TUN was dafür.
    Das ist halt der Unterschied. Nicht Lafern... sondern Liefern.

  • TW-Trainer:
    Absolut, du hast Recht, den Mentalitätswandel gibt es so auch bei Eltern und Trainern. Insgesamt ist das nicht wirklich eine gute Entwicklung, aber ein paar sich entwickelnde Tendenzen finde ich interessant (Wer wirklich "will", kann sich gegen mehr Geld/Beiträgen einem professioneller arbeitenden Verein/einer Fußballschule anschließen, wo der Sport dann aufgrund der höheren Beiträge auch eine höhere Wertigkeit erfährt).


    Natürlich ist die Freiwilligkeit die Grundvoraussetzung, schließlich ist es ein Hobby. Aber eben ein Teamhobby, wo man auf den Mitspieler angewiesen ist. Vor einigen Wochen kam einer meiner Spieler (Neuzugang letzten Sommer) zu mir und meinte, dass er sich abmelden wolle. Er habe das mit 3x wöchentlich Training und der Schule und der Fahrerei zu uns unterschätzt. Da er ein cleverer junger Mann ist und sehr reflektiert argumentiert hat, war mir klar, dass es kein Schnellschuss ist. Ich habe ihm gesagt, dass ich seine Argumente nachvollziehen kann, mich aber auch freuen würde, wenn er wieder kommt, egal wann das ist. Jederzeit sei er wieder willkommen. Ich gehe nicht davon aus, dass er wieder kommt, aber in diesem Fall war es für ihn eine saubere und richtige Entscheidung.


  • Trainer sollten sich schon die Frage gefallen lassen, ob sie eigendlich nicht zuviel wollen, zuviel Anspruchsdenken haben,
    oder ob sie, speziell bei den Dorfvereinen, sich nicht (auch in ihrem Angebot) doch etwas zurücknehmen sollten.


    das ganze Drumherum mal zurückstellen und einfach nur mit klarem Menschenverstand ans Training und Spiel herangehen.


    obs die ganze Fluktuation eindämmt, glaube ich trotzdem nicht, denn der Fussball kann sich nicht gegen
    gesamtgesellschaftliche Entwicklungen stellen.



    So erging es mir auch. Oder besser gesagt so geht es mir teilweise immer noch. Da Trainer schließlich ebenfalls Spaß an der Sache haben sollen ( ich meine sogar müssen ) stürzen sie sich voll in die Thematik. Zumindest geht es mir so. Ich habe immer einen roten Faden in der Trainingsplanung und will so viel es geht aus der wenigen Trainingszeit heraus holen. Ich beschäftige mich quasi auf irgendeine Art und Weise täglich mit Fussball.


    Diese Denke wollte ich auf meine jeweilige Mannschaft übertragen ( allerdings nicht mit dem Gedanken des Erwachsenenfussballs ). Bis mir dann mal klar wurde, dass die Ansprüche nicht überein stimmen. Mit einigen Spielern schon, mit allen aber niemals. Und auch heute ertappe ich mich mal immer wieder, wie ich in die alten Denkmuster zurückfalle und muß mich zurücknehmen. Ich hoffe immer früh genug, bevor ich irgendjemanden zu nahe trete.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Ich habe ihm gesagt, dass ich seine Argumente nachvollziehen kann, mich aber auch freuen würde, wenn er wieder kommt, egal wann das ist. Jederzeit sei er wieder willkommen.

    Gerade bei solchen Themen / Gelegenheiten trennt sich nach meiner inneren Einstellung die Spreu vom Weizen. Hier wird einem jungen heranwachsendem Menschen von einer Bezugsperson ( Trainer ) vermittelt, dass eine solche Entscheidung nicht endgültig sein muss und für ihn jederzeit die Tür offen steht.


    Ganz groß, Chris :!: Übrigens schön, mal wieder mehr von Dir zu hören.

  • Ich trainiere ja eine B. Die Trainingsbeteiligung liegt bei 90%. Die 10% sind immer entschuldigt, Schule oder krank, oder ä.).
    Leider kam ein Spieler Ende Januar zum letzten mal zum Training.
    Es erfolgten von uns anrufe, was denn sei und ob er am WE zum Spiel kommen könne, bzw. Training. Antwort erst ja, dann aber zum Training unentschuldigt nicht gewesen, zum Spiel einen Tag vorher abgesagt, mit einer Begründung, die nach Lüge riecht.
    Was soll ich tun? Erst habe ich mich auch heiß gemacht. Wozu? Ich kanns nicht ändern, lasse ihn links liegen. Vielleicht kommt er ja wieder? Soll er, zum Training gern.
    Etwas zur Einstellung der Spieler. Meine Jungs wollen kein Larifari! Sie wollen ein Training, wo sie etwas lernen können. Das wirkt sich auch positiv zu den Punktspielen aus(Ansehnlichere Spiele, mehr Erfolgserlebnisse). Aber, der Spass darf nicht zu kurz kommen. Spieler, die mir freundlich in's Gesicht lachen, nach dem Motto, Trainer, hat wieder Spass gemacht, sagen mir, da schein ich mit meinem ML nicht so sehr viel falsch machen.
    Was mache ich für Training? Kurz gesagt, nach Richtlinien des DFB und Anregungen aus der Trainerzeitung. Ja, das kann auch im Breitensport getan werden.
    Wenn ich ne Übung machen lasse und danach sagen kann, eh Jungs, die Einheit machen auch die Dortmunder Borussen! Was glaubt ihr, die merken, hier nimmt uns jemand ernst, hier zeigt uns jemand was, auch wenn wir nur unterste Liga spielen.
    Kurz gesagt, tolle Mannschaft. Ausnahmen gibt es aber immer.
    In der Saison hatte die Mannschaft 4 Spieler verloren. Einer ist momentan zum Drogenentzug, ein Anderer schmeißt in Einkaufszentren Scheiben ein. So ist es halt.
    PS: Hatten auch zwei Zugänge :]

  • Hallo,
    um nur mal auf dem Anfangspost zu kommen. Das sind leider "normale" Probleme ab der B-Jugend.Teilweise auch in der C-Jugend. Gerade was die Pubertät betrifft und leider auch in Vereinen mit der Kadergröße um nicht agieren zu können. Da ist man natürlich in einer Zwickmühle. Zu wenig Spieler und man muss Leute spielen lassen die nicht beim Training waren.


    Allerdings verstehe ich dich da nicht so richtig. 1. Man suspendiert keinen Spieler per SMS! Egal ob in der Jugend oder bei den Senioren. Auch wenn man vorher schon mit dem Spieler mehrmals gesprochen.


    2.Dann irrtiert mich die Aussage das der Jugendleiter einwilligt. Du bist der Trainer und entscheidest wer wo und wann spielt. Da lass ich mir nicht reinreden, auch wenn er der Vater ist. Du bist der Trainer.


    3. Deine Aussage "nicht mein Problem" halte ich gerade als Trainer für sehr sehr gefährlich. Es ist umgekehrt. Es ist genau DEIN PROBLEM! Du bist Trainer und hast auch Verantwortung die Jungs in ihrer Pübertät zu begleiten! Sprich, wenn man merkt das ein Junge Probleme hat und er auch die Mutter anlügt sollte man sich mal mit der Mutter,dem Sohn und als Trainer zusammensetzen und mit dem Spieler reden. Und nicht einfach ne SMS schreiben du wirst suspendiert. Und wenn du zu wenig Spieler hast, dann spielt er trotzdem nicht wenn er nicht beim Training war.


    Du schreibst das Kommunikation das A und O ist, hälst dich aber selbst nicht daran und schreibst eine SMS!


    Sofort mit dem Spieler und mit der Mutter sprechen, im Gespräch die Gründe suchen was mit dem Jungen los ist. Die Suspendierung aufheben und bei erneutem Vorfall nicht mehr berücksichtigen und mit dem Vorstand abklären das er bis Ende der Saison nicht mehr berücksichtigt wird. Das hat mehr Sinn und du zeigst Rückrat. Das hat dann nichts mit härte zu tun. Auch ich habe mal falsche Entscheidungen getroffen und mich vor der Mannschaft entschuldigt.


    Ich war oft in deiner Situation wie du. Kader von 23 Leuten, und immer 2 oder 3 Spieler die für jeden Mist abgesagt haben. Mit den Spielern als erstes gesprochen, wenn nicht gefruchtet dann mit der Mutter und dem Spieler gesprochen. Und letztendlich habe ich dem Spieler nicht mehr berücksichtigt. Habe ihn nicht aus dem Kader geworfen oder aus dem Verein. Habe mit ihm und seine Mutter gesprochen das ich mit ihm nicht mehr Plane. Das hat sich dann von alleine geregelt und er ist nicht mehr gekommen.


    Der Mannschaft habe ich es genauso mitgeteilt, das ich mit ihm nicht mehr Plane. Man muss Argumente haben und bringen.


    Auch ich hatte mal eine Mannschaft wo nur 11 Spieler zum Training gekommen sind. Trotz 20er Kader. Hatte mal 11 Spieler nur zum Spiel gehabt und davon war 1 Spieler 3 Wochen nicht beim Training gewesen. Hab nur 10 Mann auf dem Platz geschickt und er hat nicht 1 MInute gespielt. Er war sauer warum er nicht gespielt hat. Hab ihm meine Liste von der Trainingsbeteiligung vorgelegt und ihn begründet das er nicht beim Training war.


    Meine Listen sind meine Argumente den Spielern zu sagen warum ich ihn nicht berücksichtige. Und habe ich einen dabei, der es in der Hinrunde nicht wegen seiner Leistung schafft, dann muss man ein ordentliches Gespräch suchen das es noch kein Sinn hat.


    Wegen der Kadergröße. Es ist immer unterschiedlich. Hatte in der Westfalenliga eine Kadergröße von 20. Beim Training waren immer so 16. Irgendwas ist immer ob Schule oder Verletzung etc pp. Für meinen Teil halte ich eine größere Kadegröße von 22 immer optimal.


    @Gerade gelesen das der Spieler sich abgemeldet hat. Lass den Text trotzdem oben.

  • Zu erst mal zu trainer1985


    In diesem Fall erlaube ich mir, eine SMS zu schreiben und kein Gespräch zu suchen. Das ist bewusst... mehr dazu weiter unten.
    Dies liegt daran, weil ich mit dem Junior, grundsätzlich mehr als genug geredet habe. Mit der Mutter habe ich auch genug geredet.
    Trotzdem gabs mit dem Jungen, Gestern noch ein letztes Gespräch, da ich bei Ihm zu Hause war. Dazu später mehr...


    Der Jugendleiter muss die Suspendierung nicht einwilligen. Suspendierungen entscheide ich. Da habe ich mich also irgendwo falsch ausgedrückt.
    Bei einem Rausschmiss sehe ich das aber anders, weil der Junior ja nicht aus dem Team sondern aus dem Verein geschmissen wird... das geht über die Kompetenz des Trainers finde ich. Wenn ich mit Junior X, nicht mehr arbeiten kann, so wird dieser suspendiert bis der Juniorenobmann, eine andere interne Lösung findet.


    Ist das Verhalten des Juniors nun wirklich mein Problem?
    Ganz ehrlich... ich konzentriere mich lieber um die willigen Junioren die in der Tat, das Team helfen. Im Gespräch konnte ich aber das Problem des Juniors doch noch ausloten. Sage dann mehr dazu.


    Aus meiner Seite, würde ich nie dem Team mitteilen, was ich mit Spieler X oder Y tun würde. Somit stelle ich mich selbst unter Druck.
    Entscheidungen wie Suspendierungen treffe ich nach Gespräche mit dem Teamgremium. In diesem Fall meinten diese, ich sollte den Philipp sogar raus schmeissen, dies wollte ich dann aber nicht.


    Kommunikation; Der Junior hat durch die SMS schon noch das richtige verstanden, weil es aus meiner Seite unüblich ist. Das SMS KOMMUNIZIERT: "Ich spreche nicht noch mehr mit Dir!" Das ist bewusst... ich wollte das so. Ich habe somit eine Wand aufgestellt um alles abzuprallen und dies war bewusst. Es war keine Frustreaktion... abgesehen davon; Der Junior nimmt sowieso nie das Handy ab...


    Ja, ich habe nicht das Problem, dass von 20 Junioren, nur 11 kommen. Ich habe Probleme mit lediglich zwei Spieler die sich nie abmelden. Der eine ist nun ja weck.
    Alle Anderen sind voll dabei. Aber wenn Du eben nur 16 Jungs hast, dann sind 2 Absenzen durch Larifari hoch zu gewichten... insbesondere, wenn Du noch Jungs mit Doppelniere (kurz vor OP) hast und ein anderer mit Bänderfaserriss... dann hast Du faktisch nur noch 12 Jungs... und diese 12 kommen auch regelmässig. Also sind das Problem wirklich nur 2 Spieler.


    Ein Aufgebot mache ich nicht nur mit Listen. Viele Entscheidungen sind Bauchentscheidungen was Aufgebot angeht. Ich erkläre auch nie der ganzen Mannschaft, warum X und Y nicht spielen darf. Die direkten Interessenten können sich bei mir einfach melden.
    Bei mir im B2 spielen alle aufgebotene Jungs mind. 30-45 Minuten. Dies unabhängig von der Leistung. Ich mache es eher vom Einsatz und von der Disziplin abhängig im B2. In einer B1 sieht es natürlich anders aus.


    Das Gespräch


    Gestern ging ich zu Philipp um die Trikots zu holen. Trotzdem wollte ich mit Ihm sprechen. Eigentlich wollte ich nicht... aber irgendwie wollte ich Ihn nicht einfach so, fallen lassen.


    Folgende Probleme sind für den Philipp aufgetaucht:


    1) Das Gymnasium wird strenger. Er hat wenig Zeit.


    2) Auf meine Frage: "Hast Du aber überhaupt noch Lust um zu spielen?" war seine Antwort unmissverständlich: "Nein eigentlich schon seit letzten Sommer nicht. Ich wollte nur das Team helfen." Meine Bemerkung war: "Lieber keine Hilfe als ein Angebot die falsche Hoffnungen bringt." Er sah das ein.


    3) Den Motivationsschwund begründete er mit einem Ereignis das sich im Sommer abgespielt hatte;
    Philipp war in der Saison 2012/2013 (also letzte Saison), Goalie im B1. Er wurde dann kommentarlos und ohne Gespräch und ohne Begründung im B2 eingeteilt. Dies kränkt Ihn auch Heute noch.
    Schlussendlich musste ich Ihm sagen, dass er somit die richtige Entscheidung getroffen hat. Musste sogar zugeben, dass ich sein Motivationsverlust verstehe (ist ja eine Schweinerei was diese mit Ihm im Sommer gemacht haben). Versuchte das Ganze positiv zu beeinflussen und sagte: "Kuck mal, für eine B1 hättest Du ja sowieso zu wenig Zeit. Vermutlich hättest Du noch von alleine den Rückschritt gemacht. Von der Schule her, war es also besser für Dich." Philipp nickte eigentlich. 3x/Woche Training hätte er echt nicht verkraftet. Anderseits kann dies den Verhalten des B1-Trainers und Juniorenobmanns nicht entschuldigen.


    Philipp und ich trennen uns. Ich hoffe, dass Philipp sich nicht ganz vom Verein trennt... obwohl es der Verein verdienen würde.
    Das ganze war traurig. Insbesondere die Geschichte mit B1. Also ein festen Händedruck und ein Klapps aufm Arm als Zeichen von Solidarität und Beistand.
    Wie Chris habe auch ich dem Jungen die Tür offen gehalten. Er kann ja wieder kommen, falls er ja wieder mal Lust hat.


    Mit dem Juniorenobmann, den ich Gestern noch beim Spiel der ersten Mannschaft noch sah, habe ich gesprochen und meine Meinung zum letzten Sommer gesagt. Weiters empfiehl ich Ihm den Angebot von "Freizeitteams" ohne Spielbetrieb in Betracht zu ziehen um solche Jungs wie Philipp doch noch den Hobby zu ermöglichen, mit weniger Verpflichtung und weniger Druck.
    Für mich ist klar; Die Vereine funktionieren nicht mehr... die Zeiten ändern sich. Es muss was gemacht werden und muss vom Verband beginnen.


    Viele Grüsse
    TRPietro