Das Thema mit Hitze

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  • Kicker,


    du bist nicht neutral...ganz nebenbei erwähnst du, das du Betroffener von ....bist! Damit hängst du emotional drin, bedenke das, bist klug genug.


    Für mich könnte ein homosexueller Mann Trainer sein und die Jungs....auch meine Söhne beim Duschen beaufsichtigen. Sicher wäre das ein komisches Gefühl, aber....für mich ist ein homosexueller Mann kein Kinderschänder. Ich bin heterosexuell und stehe deutlich auf Frauen. Deshalb könnte ich garantiert auch die Aufsicht in einer Mädchendusche führen, ohne irgendwas verwerfliches auch nur ansatzweise zu denken. So sehe ich das auch beim homosexuellen Mann.


    Ich glaube beispielsweise fest, dass es homosexuelle Partnerschaften gibt, die eine tolle Gemeinschaft pflegen und wo ich der Überzeugung bin, dass die super ein Kind erziehen könnten! Um Längen besser als es in so manch anderen Haushalt klappen würde.


    Dennoch halt mein Einwand, das es christlich gesehen eine Sünde wäre.

  • Ich habe eigentlich einen zu meinem Post geschriebenen Text bereits fertig gestellt. Ich habe ihn wieder gelöscht, weil Ihr mich zerreissen würdet und soviel Tabletten könnte ich zur Schmerzlinderung nicht nehmen. Ich schrieb von sachlicher Betrachtung und das meinte ich auch so. Mein Statement von gestern war aus meiner Sicht schon ganz ok und innerlich -für die die mich verstehen können- sehr erklärend. Hier nochmal ein Link zur immer noch sachlichen Veranschaulichung dazu, was ich mit meinen Worten als zweifelnder Gläubiger schrieb:


    http://www.2jesus.de/bibel-faq…-und-homosexualitaet.html


    Vielleicht erklärt das meine heutige Denke und mein Umgang damit!

    Ich finde es ja schon mal gut, wenn man Homosexualität zwar (in dem Fall: aus religiösen Gründen) falsch findet, aber zumindest anständig damit umgeht. Nichtsdestotrotz stellt diese Sichtweise natürlich für homosexuelle Menschen ein Problem dar, wenn sie nicht für sich völlig die Prämisse, dass das, was in der Bibel steht, von Gott kommt, ablehnen. Ich würde hoffen, dass das leicht fällt, weil es halt eine ziemlich absurde Prämisse ist, aber da zeigt einem ja die Realität auch wieder die Grenzen auf. Ich finde es erschreckend, sowas zu lesen wie hinter dem Link. Dass da ein augenscheinlich erwachsener Mensch aus irgendwelchen Gründen meint, es gäbe einen Gott, so wie die Menschen ihn nach ihrem Abbild geschaffen haben und der dann irgendwie mitteilt, was die Menschen tun sollen und was sie nicht tun sollen. Wobei die altbekannte Frage bleibt, warum dieser Gott dann Bedürfnisse schafft, gegen die er wiederum etwas hat. Wesentlich leichter tut man sich mit den Aussagen der Bibel, wenn man sie eben als von Menschen geschaffene Texte versteht, die vor langer Zeit entstanden sind. Dann kann ich zum Beispiel bei Aristoteles sagen, dass seine Äußerungen zu politischen Systemen auch heute noch ganz vernünftig klingen, wenn man davon absieht, dass er Frauen und Sklaven von der Beteiligung ausschließt. Oder ich kann bei der Bibel sagen, dass sie an vielen Stellen gute Hinweise darauf enthält, wie man gut lebt, auch wenn manch anderes von heute aus betrachtet ein ganz schöner Quatsch ist. Schön in dem Zusammenhang auch die Formulierung auf der verlinkten Seite, nach der Gott den Menschen (=Mann) geschaffen hat und ihm dann eine Gehilfin in Form der Frau zur Seite gestellt hat. Ich weiß nicht, ob das unbedingt das Bild zum Verhältnis der Geschlechter ist, das wir heute so haben wollen.


    Wenn ich mich dem Kinderquatsch einer organisierten Religion anschließe, dann ist das zunächst mal eine persönliche Entscheidung. Wenn diese Religion aber eine gewichtige, vielleicht sogar bestimmende Rolle in einer Gesellschaft spielt, dann ist es für Menschen ein Problem, wenn diese Religion ihre Bedürfnisse als falsch bezeichnet, das greift einen Menschen nämlich im Innersten an. Eine durchaus ernstzunehmende Verbesserung ist es, wenn das zumindest nicht mehr zu aktivem Handeln gegen diese Menschen führt, aber schöner wäre es natürlich, sie auch gar nicht erst mit diesen komischen Aussagen zu belasten.

  • Grundsätzlich stehe ich auf dem Standpunkt, dass jeder das für sich so machen sollte, wie er möchte. Wenn man sich eher gleichgeschlechlich orientiert, okay.
    Auch in meinem Umfeld habe ich damit kein Problem. Natürlich weiß ich nicht, wie meine erste Reaktion wäre, käme eines meiner Kinder zu mir und würde sagen, dass es auf Mädels steht.
    Andererseits ist das "outen" ja eine Form von Vertrauen (zumindest im familiären Bereich). Thomas Hitzelsberger hat schon den richtigen Zeitpunkt gewählt, um es öffentlich zu machen, weil er selbst nicht mehr im Fokus steht. Vermutet hatte ich es vorher schon. Das Problem ist halt, dass man Schwule leicht in die Verweichlicht-Ecke steckt, etwas, dass zum Fussball so gar nicht passt.
    Ein typisches Vorurteil-dabei gibt es auch bei den Schwulen so unterschiedliche Typen, bei manchen würde man es niemals denken.

  • meinungen und ansichten, pro und contra zu vertreten, aus diesen oder jenen gründen sind schon ok.
    auch wenn mir manches hier schwerfällt zu schlucken, denn es zeigt sich dann doch wieder die ferne
    und anonymität des netzes in seiner ganzen möglichen pracht!


    was aber nicht geht ist der stete zusammenhang zwischen homosexuellen und pädophilen. unfassbar!
    "hauptsache sie lassen unsere kinder in ruhe..." zitat putin.
    solange diese statements kommen sind diese coming outs nur tropfen.
    da wird regen gebraucht, und zwar tagelanger, um da endlich aufklärung zu bringen.


    damit schließe ich auch äußerungen wie "scharf auf den popo" "tuntiges gehabe" und "aufdringliche sexualität" ein.
    das widert mich an! als ob es darum geht! schaut euch doch nur unsere werbung an und die dortige vermarktung der frau.
    alles in ordnung, so wie es ist, findet ihr? die machen das ja freiwillig und man kann ja wegschauen, wenn man es nicht mag.
    schwule hingegen nerven euch, stören und sind widernatürlich, während die halbnackte blonde auf heels umknickt,
    mit dem arsch euch, ja nur euch, an wackelt und eigentlich voll natürlich und stets verfügbar ist. voll normal!


    eigentlich zuviel der worte, echt...

  • Jetzt mal ganz provokativ: Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen schwulen/homosexuellen und streng gläubigen Menschen.


    Beide Gruppen unterscheiden sich durch ihre Ansichten und Lebensweisen klar vom restlichen 08/15-Rest der Menschheit.


    Mir ist es egal, was sie tun und lassen. Drängen sie sich allerdings auf und wollen mir ihre Lebensart in irgendeiner Art und Weise verkaufen oder müssen sie zwanghaft öffentlich zur Schau stellen, dann distanziere ich mich möglichst schnell.
    Das Gleiche gilt aber auch für Vegetarier, Heterosexuelle Paare, streng ungläubige Menschen, Veganer und alles andere, was sich so an Gruppen auf unserer Welt gebildet hat.


    Nun Andre bist du ein gläubiger Christ, der seine Ansichten hat, du wurdest hier praktisch nach deiner Meinung gefragt und gibst sie von deinem Standpunkt aus klar zu verstehen. Wäre nun jemand hier, der schwul ist, hat er eben die Ansicht, dass du verbohrt und altmodisch bist. Dabei wäre es doch viel schöner, wenn man über das alles hier gar nicht diskutieren muss. Okay Hitzlsperger ist schwul, du bist gläubig, ich glaube nicht an Gott. Wen interessierts? Niemanden. Deswegen @uzunbacak eindeutig b).

  • Rein und streng christlich gesehen

    ich bin auch christlich, aber immer wenn bei einer Religion von "rein und streng" die Rede ist, werde ich argwönisch!
    Meistens ist das "rein und streng" die Mache der Menschen!


    Selbst die Kirche ist in ihrer Meinung nicht einheitlich.
    Auch Kirchen ändern Ihre Meinungen, wenn auch langsam.
    So könnte sich heute doch niemand mehr folgendes vorstellen:

    Zitat

    Dem Alten Testament zufolge verbietet Gott dem Volk Israel verschiedene sexuelle Praktiken, darunter auch den Beischlaf von Männern bei Männern, soweit dies dem Beischlaf von Männern bei Frauen ähnlich sei, und sieht für diese Handlungsweisen die Todesstrafe vor; vgl. hierzu Lev. 18, 22: ?Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel?

    zu Bedenken ist doch bei aller Gläubigkeit, wie Bibelstellen entstanden sind:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Für mich ist egal was ein irdischer sagt. Ich kann lesen....siehe link. Mehr gibts nicht zu sagen, damit muss jeder für sich klar kommen.

  • Damit hängst du emotional drin, bedenke das, bist klug genug.


    Genau, deshalb steige ich hier auch aus (außer per PM vllt), widme mich lieber wieder harmloserem Geplänkel: um schön brav zu verdrängen, was mir am Herzen, auf der Seele läge! Aufschlussreich war für mich nur, wie "mutig" ein Herr Hitzelperger sich in ge"fake"ten Interviews contra ihm unbekannte, fiktiv mal eben als böse "homophob" im Mainstream diffamierte "Gegner" (wo ich mich in meiner freien Meinung o. sexuellen Selbstbestimmung durchaus angemacht fühlte) präsentierte, um dann auf konkrete Anfragen von realen Mitmenschen mit Gesicht u. Stimme, die ganz sicher aus persönlich guten Gründen nie mit ihm als bekennend Homosexuellen hätten duschen wollen (so wie dies Damenteams wohl auch nie gern mit mir nackt ständig täten, auch wenn bei Einzelnen keinerlei "Vorerfahrung" vorläge) nicht mal zu antworten. Frag du doch mal nach! - Das ist also der allseits so gelobte Mut...? Ich fände ehrlichen Dialog einfach besser, ist aber wohl allseits nicht gewollt, man redet lieber über- statt miteinander, alles wie gehabt im Fußball: und das ist der wahre Kern des Problems!!!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • @open minded


    Ich halte es wie du, habe jedoch den Kindern vergangenen Weihnachten angedroht, das Fest ausfallen zu lassen. Denn "Josef" soll alles zugegeben haben, von wegen jungfräuliche Empfängnis!


    Natürlich darf jeder glauben was er will, solange er damit nicht die Rechte Dritter einschränkt. Und wer es gar nicht wissen will, dass Paulus und weitere Jünger Jesu verheiratet waren, kann sich eben nicht übers Zöibat umfassend unterhalten, weil er zu wenig darüber weiss.


    Wer sich über die Polygamie im Orient unterhält, sollte wissen, dass die Mehrehe zur Zeit Mohammed`s nur auf eine befristete Zeit gelten sollte, da durch die vielen Kriege Männer fehlten, so dass eine ausreichende Versorgung innerhalb der Familie sonst nicht gewährleistet werden konnte.


    Religiöse Organisationen haben nicht ohne Grund wissenschaftlich recherchtes Wissen ignoiert. Trotz des gefestigten Wissens über die Entstehung des homo sapiens gibt nach wie vor die Geschichte von Adam und Eva. Auch stellt sich niemand die Frage, wie den bei dieser Konstellation die Inzucht hätte vermieden werden können.


    Viele Menschen wünschen sich eine kleine Welt, in der sie sich gut zurecht finden. Was soll dagegen einzuwenden sein, so zu sein, wie man gerne sein möchte? Nicht jeder ist zum Forscher geboren und möchte sich den Ängsten aussetzen, dass sich nach einem langwierigen Kampf für einen winzig kleinen Fortschritt schon wieder 2 neue Fragen auf eine dringende Antwort warten!


    Es gibt Tausend und mehr Interpretationen der Bibel. Jede zieht damit ins Feld, den besseren Gott zu kennen. Die moderen Welt hat andere Götter (z.B. Fussball) geschaffen, die jedoch nur anders, aber noch keineswegs besser sind.

  • ist immer toll sich nochmals mit einer fetten ansage aus dem thread zu verabschieden.
    hier ist meine meinung, ihr könnt ja nicht diskutieren und ich bin dann mal raus :thumbup:

  • Zur Homosexualität in der Bibel habe ich noch diesen schönen Link: http://www.gekreuzsiegt.de/2013/07/04/brief-an-laura/


    @KK


    Sexuelle Selbstbestimmung gilt eben auch für Homosexuelle, wer also homophob ist, spricht diesem die Selbstbestimmung ab.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

    Einmal editiert, zuletzt von paulwurf_mauli ()

  • siebener: Gar nicht toll, folgte nur dem Rat von Andre. Was dir ne fette Ansage ist, ist für mich echter Leidensdruck. Doch das Thema gehörte hier gar nicht her, geht auch zu tief in Persönliches, oder man denkt nur undifferenziert in Vorurteilen, Schlagworten, Feindbildern, keiner liest genau, was man schrieb, also steigt man besser aus. Mit dem alle Andersdenker als homophob "Gestrige" u. "Gegner" diffamierend verdammenden H. hätte ich gern mal kontrovers diskutiert, echt, aber der beantwortet nichts, taucht nur ab statt sich Konflikten konkret zu stellen: sehr mutig!? Oder alles nur Fake, PR-Gag? Wozu? Hhm, egal, jeder denke sich da seins; zu Ehrlichkeit aber bedarf es echtem Dialog miteinander, wechsel- statt so einseitig manipulativer Kommunikation über andere als bloß fratzenhafte Zerrbilder, das ist nunmal so. Sollte H. sich noch stellen, werde ich dies mitteilen, garantiert. Sonst redet man sich nur für nichts die Köpfe hitzig, fürcht ich mal. Und das regt die zu sehr auf, die (von Kind an) persönlich involvierter sind, wo es für andere mehr intellektuell spaßige Herausforderung ist, da hatte Andre 100% Recht. Ich hoffe auf allseitiges Ok dazu: besser mehr verschweigen! CSD-Fan bin ich aber nicht u. meine Jungs müssen sich das nicht antun: haben es 1mal sehen müssen, waren geschockt, nie wieder. Bin lieber gestrig!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Servus,
    ich habe es immer -wie unten geschrieben-
    empfunden, wenn ich über Fußball gedacht habe:

    die Männlichkeit unserer Sportart bekommt
    Schrammen, wenn eine/r nicht so männlich ist. Da die Fans sich sehr männlich empfinden,
    müssen die Spieler und andere Fans auch männlich sein.

    Eine Frau, die über Fußball redet, wird
    entweder belächelt oder ignoriert oder geduldet. Da ein Schwuler einer Frau
    gleichzusetzen ist, wird er auch nicht ernstgenommen. Da ihm diese Männlichkeit
    fehlt, ist er Persona non Grata auch im Fußball.

    Bis jetzt hat man auch viele Hintergründe
    besprochen, warum es so sein könnte. Mein Beitrag dazu: Mensch grenzt
    Andersartige aus. Es ist dann egal, welche Religion, Anschauung, politische Disziplin,
    Kulturkreis, Nation, Breitengrad, etc.. Zivilisation hat zwar -oberflächlich-
    die Wogen geglättet, aber unter der Surface brodelt es nach wie vor. (Das Thema
    wurde schon von Vorrednern geschrieben).

    Ganz besonders bei diesem Thema sind die
    Menschen zu beachten, die solche Sätze bauen wie: Ich habe nix gegen …., aber
    die sollen sich….. Ich habe neulich in
    einem Buch was Tolles gelesen: Das Wort "Aber" durchstreicht den Satz
    davor und unterstreicht den Satz danach. Nach diesem Motto: also die Leute, die
    Sagen, ich habe nix gegen Schwule/Ausländer/Kinder/Alte/Hunde, etc, aber sie
    müssen/sollen sich …..etc.,
    sie sind "eigentlich" gegen Schwule/Ausländer/Kinder/Alte/Hunde,
    etc…

    Gruß,
    Uzunbacak
    P.S: Ich glaube, Gesprächsbedarf ist da.

  • Also, die Vielzahl der Reaktionen zeigt doch, dass dieser Thema nicht kein Thema ist.


    Ich persönlich finde es verdammt schade, dass man so eine Selbstverständlichkeit wie die freie, selbstbestimmte Wahl eines Partners oder einer Partnerin, die mit Fug und Recht per Gesetz (endliche) geschützte freie sexuelle Orientierung eines Menschen noch so sehr zu einer Sensation aufbauschen kann/muss. Es sollte längst möglich sein, einfach nur sein Leben so zu Leben wie man es möchte (da man nun wahrlich niemand anderen dadurch in dessen persönlichen Freiheiten einschränkt) und sich nicht darum scheren zu müssen, was andere Menschen davon halten und daraus machen.


    Zum Verhältnis von Kirche und Homosexualität werde ich nichts weiter sagen, da ich aus Respekt vor Menschen, denen ihr Glaube (wie auch immer er konkret aussehen mag, wie stark er sein mag usw.) etwas bedeutet, nichts Abfälliges gegen die Kirche(n) sagen möchte und da würde mir eine Menge einfallen.


    Das Thema der Verquickung von sexuellem Missbrauch und Homosexualität, von Pädophilie und Homosexualität interessiert mich da schon viel mehr. Wer ernsthaft glaubt, dass beides zwangsläufig miteinander verknüpft ist, der wischt all die Fälle, in denen (heterosexuelle) Männer jeglichen Alters kleine und große Mädchen missbrauchen, einfach vom Tisch. Wer pädophil ist (und damit meine ich zunächst einmal Kinder im entsprechend durch das Gesetz vorgegebenen Rahmen), der ist krank und immer akut in Gefahr, diese Neigung auch irgendwann auszuleben, sprich: straffällig zu werden und Kinder zu missbrauchen (ob nun gegen oder "mit" ihrem Willen (i.S.v. einer Überredung) ist dann für mich nur noch zweitrangig). Dass es aber eine Menge Frauen gibt, die Jungen und Mädchen missbrauchen, dass es mindestens so viele Männer gibt, die Mädchen (und auch Jungen, übrigens) missbrauchen, obwohl sie "heterosexuell" sind, lässt sich in diversen Kriminalstatistiken nachlesen.


    Dann werden hier wieder Standard-(Schein-)Argumente/-Themen genannt wie "Duschen" und "Aufsicht". Selbst wenn ein Trainer homosexuell ist und eine Jungenmannschaft betreut, dann heißt das eben nicht zwangsläufig, dass er auf Kinder steht und sich dann an seinen Spielern aufgeilt, sorry. Selbst wenn ein Bundesligaspieler homosexuell ist (und davon gibt es - mit Sicherheit! - eine ganze Reihe), dann heißt das nicht, dass er auf seine Mitspieler steht und sich an diesen aufgeilt. Man soll es nicht glauben, aber erstens besteigen auch homosexuelle Menschen nicht die erstbeste Gelegenheit und zweitens gibt es auch bei diesen so etwas wie Partnerschaften, wo man dann eben einem Partner treu ist und sich um andere - gelinde gesagt - einen Kehricht schert.
    Es mag diejenigen, die da ihre Befürchtungen haben, vielleicht schockieren, aber jedes Mal, wenn ihr nach einem Spiel beim Duschen wart, war - statistisch gesehen - ein Schwuler dabei. Jedes Mal, wenn ihr in eine Sauna geht, im Schwimmbad duscht, im Fitnessstudio usw., ist da ein Schwuler dabei. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr bei einer ärztlichen Untersuchung von einem schwulen Arzt untersucht werdet, ist auch nicht unbedingt bei <1%... => bei all diesen Gelegenheiten kann es euch passieren - habt ihr deswegen ein Trauma erlitten?
    Und, ganz ehrlich: Wenn ihr z.B. in eine (gemischte) Sauna geht, dann sieht man da auch allerlei Menschen unterschiedlichen Alters nackt. Wer da bestimmte Gefühle bekommt, der bekommt sie. Wer sie nicht bekommt, der bekommt sie nicht. Das hat mit dem Homosexuellsein ungefähr so viel zu tun wie mit dem Dialekt, den man spricht oder den Nahrungsmitteln, die man zu sich nimmt. Natürlich kann es passieren, dass ihr einem schwulen Mann gefällt. Na und? Das würde ich als Kompliment für meine Attraktivität auffassen und dann eben abhaken, je nach Situation eben noch mit dem passenden Satz an mein Gegenüber. So würdet ihr aber, wenn ihr treu und in einer Partnerschaft mit einer Frau seid, auch einer fremden Frau erwidern. Ich sehe da einfach keinen Unterschied und kein Problem.


    Dann noch ganz kurz etwas, weil ich nicht möchte, dass es so wirkt, als würde ich jegliche Erfahrung sexuellen Missbrauchs ignorieren/ausblenden/kleinreden wollen. Dem ist ganz und gar nicht so. Ich finde Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen - gleich welchen Alters - mit das Schlimmste und Verwerflichste, was man einem Menschen antun kann, weil man ja sehr gut weiß, wie traumatisch und langanhaltend diese Erfahrungen oftmals sind. Ich verweigere mich nur strikt dagegen, zu pauschalisieren und zu sagen, dass Schwule Kinderschänder sind, dass Männer, die Jungen missbrauchen oder belästigen, automatisch homosexuell sind (das sind sie nämlich - für die meisten erstaunlich - oftmals nicht) oder dass nur Männer Jungen missbrauchen. Wer im ersten Satz Hitzlsperger oder anderen offen schwul lebenden Menschen unterstellt, dass diese auf kleine Jungs und/oder auf jegliches männliche Wesen "stehen" und alles tun, um möglichst viele nackt zu sehen, der tut ihren einfach Unrecht.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

  • http://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8


    Und für die "Suchend" sind noch eine Empfehlung meinerseits...."Hof im Himmel"...einen speziellen Link möchte ich nicht setzen...nur mal so zum schnuppern.


    ....ich bin raus...sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ..........es tut doch nichts zur sache.

    beurteilt menschen danach was sie leisten, und nicht danach, wen sie lieben!


    es ist doch schlimm genug, das sich menschen mit ihren empfindungen und gefühlen im 21ten jahrhundert immernoch zum teil verstecken (müssen).



    anbei mal ein artikel aus der nordostdeutschen presse über den es sich lohnt einmal nachzudenken.








    Homosexualität im Fußball



    Ein schwuler Schiri und sein Weg aus dem Abseits





    Lychen
    · 17.01.2014


    Mit Thomas Hitzlsperger hat sich erstmals ein ehemaliger
    Nationalspieler als schwul geoutet. Der Amateur-Schiedsrichter Burkhard
    Bock wagte diesen Schritt bereits im Jahr 2012 und gibt Einblick in sein
    Leben als Versteckter.




    Es war der 3. August 2012, als Burkhard Bock den Schritt seines
    Lebens wagte. Vor mehr als 50 Schiedsrichterkollegen stand er auf einem
    Podest, hatte seine Gefolgsleute aus der brandenburgischen Landesklasse
    Nord soeben auf die anstehende Saison und Neuerungen im Regelwerk
    eingeschworen. "Dann habe ich Euch noch etwas Persönliches zu sagen",
    leitete er ein. "Ich bin schwul", ließ er folgen. Drei Worte, eine
    Botschaft, unendliche Erleichterung. Was folgte war Applaus, Umarmungen,
    freundliche Worte. Und der Eintritt in ein neues, ein freies Leben, das
    dem heute 54-Jährigen zuvor verwehrt geblieben war.


    In seinem ersten Leben hatte er, der "Ur-Lychener", sich ständig nur
    versteckt. Hatte sich abgeduckt, die eigene Sexualität und Gefühle so
    weit wie nur möglich in den Hintergrund gerückt. Bock war ein Fisch, der
    im Strom schwamm. Während die Strömung alle anderen antrieb, bremste
    sie ihn jedoch aus. "Die Angst erkannt zu werden, sie war
    allgegenwärtig."


    Begonnen hatte das Versteckspiel, als die Kumpels anfingen "mit
    Freundinnen durch die Gegend zu rennen." Zum Händchenhalten seien sie
    mit dem Moped in den Wald gefahren, es waren andere Zeiten. Zeiten, in
    denen für Bock das öffentliche Eingeständnis der eigenen Homosexualität
    undenkbar war. Also spielte er mit. Bei der Armee ging das weiter. "Da
    war ein Bausoldat, der war schwul. Als ich gesehen habe, wie mit dem
    umgegangen wurde, war mir klar: Du kannst dich nicht outen." Ständige
    Beleidigungen bis hin zu körperlicher Gewalt - all das würde man auch
    ihm antun, wenn er sich nur zu seinem "Anders-sein" bekennen würde.


    Während seiner Ausbildung zum Kellner ging Bock vom Spielen zum
    Spülen über, begann "intensiv zu trinken". Wenig später war er
    "Spiegeltrinker". "Das ging bis Weihnachten 1984 so, dann schickten mich
    meine Kolleginnen wegen meiner gelben Augen zum Arzt." Eine
    Rettungstat, die gerade noch rechtzeitig kam. Burkhard Bock fiel ins
    Koma, rang zehn Tage lang mit dem Tod. "Danach gab es eine Wende in
    meinem Leben", sagt er heute. An ein Outing war aber weiterhin nicht zu
    denken.


    Burkhard Bock, bis zur 10. Klasse selbst aktiver Fußballer, wurde
    Schiedsrichter. Ausgerechnet, mag mancher denken. "Gerade deshalb",
    antwortet Bock. "Der Schiedsrichter steht im Mittelpunkt, hat was zu
    sagen, entscheidet." Bock kniete sich rein, stieg schnell auf. Als
    Kreisvorsitzender Schiedsrichter war er bereits "bekannter als der
    Landrat". "Das war ein gutes Leben für mich", sagt der allseits
    anerkannte Ehrenamtler. Als Linienrichter brachte er es bis in die
    Oberliga, die höchste Spielklasse der DDR. Die andere, dunkle Seite aber
    blieb: "Du bist zwar immer unter Menschen, am Ende aber doch ganz
    allein. Ich konnte einfach nie mit jemandem darüber reden."


    Ändern sollte sich das erst viele Jahre später. Es war 2008 oder
    2009, als Bock ein Fernseh-Interview mit Marcus Urban sah. Urban war
    Fußballer bei Rot-Weiß Erfurt, gilt als erster deutscher Profifußballer,
    der sich öffentlich zur Homosexualität bekannte. Burkhard Bock kaufte
    sich Urbans Buch. "Ich konnte aber immer nur zwei, drei Seiten am Tag
    lesen, dann habe ich geheult", sagt er heute. 2010 nahm er Kontakt zu
    Urban auf, ließ sich beraten. "Du musst was ändern", hatte er sich
    damals gesagt, "ich wollte endlich frei leben".


    Es folgten Sitzungen mit einer Psychologin, Gespräche mit Marcus
    Urban, ein privates Bekenntnis gegenüber einem gut befreundeten
    Schiedsrichterkollegen. Und dann kam er, der 3. August 2012. "Ich bin
    schwul" - das Coming-Out des Burkhard Bock. Was folgte war Applaus,
    Wärme und ein Leben in Freiheit.



    ich bin mir nicht ganz sicher, ob man den artikel hier so veröffentlichen kann, wenn nicht, so bitte ich uwe ihn wieder zu entfernen.


    gruss

  • keller Kicker,


    ich habe einen Bekannten, der war früher verheiratet und hat später gemerkt, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt. Hat sich scheiden lassen und lebt jetzt seit Jahren mit einem Mann zusammen. Man kann doch nicht über sexuelle Ausrichtungen diskutieren, man ist entweder homosexuell oder hetero (oder bi), das sucht man sich doch nicht bewußt aus. Und mit einer Vorliebe für Kinder hat das nun schon gar nichts zu tun. Schwer bedenklich, das einfach so in einen Topf zu werfen. Und solange es die Aussage 'Hitzelsberger: ich bin schwul' in die Nachrichten schafft und nicht die Aussage 'Effenberg: ich stehe auf Frauen' ist es notwendig, daran zu arbeiten dass die sexuelle Ausrichtung eben keine Nachricht mehr wert ist (Solange es sich um Erwachsene handelt). Outings aus Macho-Sportarten sind daher alles andere als billige Effekthascherei. Trotzdem natürlich unverschämt, dass H. einfach auf deine Mail nicht antwortet, der macht es sich wirklich einfach........

  • Also, die Vielzahl der Reaktionen zeigt doch, dass dieser Thema nicht kein Thema ist.


    Guten Abend nochmals,


    @ ballgewinnski: allerdings, innerhalb von 1 Tag haben wir über 700 Klicks und 36 Antworten.


    Ich habe in der Türkei schon in einem Radio-Studio mit einem Schwulen (back-to-back) gearbeitet (nein, sie sind in meiner alten Heimat nicht ausgerottet :P ). Meine erste Erfahrung mit zarten 19 Jahren. Er war super kultiviert und kannte sich mit Musik so gut aus, so dass ich von ihm vieles abgeguckt habe. Jahre lang habe ich mit den Schwulen keine ernste Erfahrung gemacht, bis ich vor 3,5 Jahren mit ihnen 4 Wochen in einer Klinik, Kur gemacht habe. Die richtige Ahnung habe ich da bekommen, wie sie ticken, wie sie sich voneinander unterscheiden, was sie toll finden und wie "normal" sie sind. Sie sind ganz normal, meiner Meinung nach. Sie trinken auch Bier, essen Steaks, ärgern sich, wenn einer in ihr Gespräch reinquatscht, lieben andere, sind teilweise treu, teilweise nicht, können lästig werden und stören, können super über irgendein Thema reden, unterscheiden sich zw. alt und jung, tuntig und nicht tuntig (wie bei den Hetero Männern, viellachenden und quatschenden und nicht quatschenden und zum Lachen in den Keller gehenden). Manche motzen gerne, manche haben keinen Kontakt gerne, genauso wie bei den Heteros. Also mir ist nix anders aufgefallen. Natürlich wusste ich, dass sie schwul waren, und sie beobachtet. Ich habe in der Klinik auch Lesben kennengelernt (ähnliche Situation und Gefühle) . Nein, des war keine Klinik zum Abgewöhnen der Homosexualität. :)


    Ich finde, Homophobie kommt durch die Ängste, die wir -ursprunglich- haben. Fachchinesisch heißt es: Xenophobie, also Angst vor dem Fremden. Wie ich in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe, bekommen wir Angst vor dem, was wir nicht kennen. Wenn wir weltoffengenug sind, sind wir davon befreit. Viele in meiner Umgebung sagen, dass sie damit kein Problem haben. Das glaube ich ihnen nicht. Viele haben Probleme damit, wollen es aber nicht zugeben. Sonst bestraft einen die Moderne. Deswegen finde ich Andres Einstellung ehrlicher, dass er sagt, dass er sich damit nicht anfreunden kann. Gut. Über Dogma kann man nicht streiten. Man glaubts oder nicht. Ich bin dem Löw sehr dankbar, dass er uns eine Angst wegnimmt und uns Schritt für Schritt zu einander näher bringt. Ich bin Optimist.


    Am Besten finde ich die Einstellung, mir ist es nicht wichtig, was/wie/wer sie sind, so lange sie mich respektieren und mir nicht diktieren, wie ich zu leben habe.


    Gruß,


    Uzunbacak

  • wenn ganz off-topic, bitte löschen uwe!


    kein hetero mann empfindet oralverkehr als widernatürlich, oder?
    mal ne halbzeit drüber nachdenken, schaffst du schon!


    und keller-kicker, eine auseinandersetzung mit hitze,
    wie soll die aussehen? du weißt zb. fast alles von ihm, vor allem seinen namen.
    was weiss er von dir oder anderen fragestellern um auf augenhöhe zu diskutieren.
    nix, noch nicht einmal die namen...