Eigensinn oder ist Fußball kein Mannschaftsport ?

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  • Hallo, ich weiß nicht genau, ob meine Frage hierhin gehört oder eher in den Bereich Sozialverhalten. Falls ja, bitte verschieben.In unserer Mannschaft (G-Junioren) spielt ein 7 jähriges Mädchen, die Kapitänin ist, weil sie die mit der meisten Erfahrung ist.
    Ich halte sie auch für eine gute Fußballerin, sie ist technich nicht schlecht, aber irgendwie habe ich ein Problem mit ihrem Sozialverhalten. Vielleicht stelle ich mich auch an und sie kann das in ihrem Alter (sie ist gerade in die Schule gekommen) noch nicht können.
    Wenn sie am Ball ist, geht sie eher durch die gesamte gegnerische Mannschaft und rennt sich dann fest als einmal nachzuschauen, ob nicht doch jemand frei steht, den man anspielen könnte.
    Jetzt am Sonntag im Turnier hat sie das mehrfach getan, obwohl teilweise zwei Leute völlig freistanden. Sie dribbelt und dribbelt und rennt sich fest oder sie schießt und der Ball verhungert.
    Nach Rückfrage sagte der Trainer, sie könne halt nicht abspielen. Andere, die genauso alt sind wie dieses Mädchen (meine große Tochter) kann zwar nicht halb so gut spielen wie sie, aber sie guckt und spielt ab.
    Ich finde es halt schade, wenn wir auf diese Art keine Tore schießen. Meine andere Tochter, die kleine ackert sich durch und möchte vorne den Ball und dann spielt sie halt nicht ab.
    Einerseits geht es mir nicht um die Ergebnisse, aber ich finde schon, dass man nicht vergessen sollte, das Fußball ein Mannschaftsport ist.
    Ein anderes Beispiel ist, da schießt ein Kind Ecken, aber vorne ist keiner, der sie abnimmt.
    Danach habe ich auch gefragt und der Trainer sagte nur, es würde nur die Kapitänin verstehen, wenn er sagt, dass da jemand stehen muss...


    Was meint ihr, sollte der Trainer in dieser Altersklasse schon darauf achten, dass die Kinder miteinander und nicht (eigentlich) gegeneinander spielen ?
    Ich sehe andere Bambinimannschaften, die das wesentlich besser umsetzen als unsere.
    Bei uns steht mindestens immer einer nur hinten rum, anstatt, dass alle (in der Halle) mit nach vorne gehen, wenn nötig und nach hinten gehen, wenn verteidigt werden muss.


    Oder bin ich auf dem völlig falschen Dampfer ?

  • Bei einer G Jugend würde ich NIEMALS ein Spieler/Spielerin zum Festen Kapi machen da sollten alle mal die Binde tragen dürfen.


    Ich würde mit ihr immer und immer wieder Sprechen wenn sie zu viel "Ego-Show" macht und sie einfach mal fragen wie sie es finden würde wenn sie nicht Angespielt wird obwohl sie total Frei steht und der Ballführende trotzdem versucht gegen mehrere Gegner durch zu gehen.....

    Fußball ist zwar "nur" die "schönste nebensache der Welt" doch es Verleiht einem verdammt viel Kraft zu sehen wie die Spieler Spaß haben und mit einem Lächeln nachhause gehen.

  • Sie war die einzige, die im Turnier nie ausgewechselt worden ist. Der Trainer läßt nichts auf sie kommen. Normalerweise müßte er ihr das sagen, aber er meint, sie würde ja abspielen, aber sie kann es nicht.
    Im Training sagte sie mal: Ich bin die beste, ich bin der Kapitän. Wenn ich keine Tore schießen würde, macht das niemand (nachdem sie im Training einmal getroffen hatte)
    Ich denke halt, dass sie mit ihrem Verhalten andere stark ausbremst, die dann vor allem erfolgreich sind, wenn sie nicht dabei ist.
    Einmal sagte sie im Training zu diesem Kind: Nun spiel doch endlich mal ab ! (ohne Worte)

  • Ich weiß gar nicht, ob man groß darüber diskutieren kann, weil jedem hier wohl klar ist, wie hirnrissig das ist. Klar gibt es irgendwelche Spielformen, mit denen man das forcieren kann (man zählt nur die Torvorbereitungen, zum Gewinnen muss jeder aus der Mannschaft ein mal treffen, etcetc), aber es scheint, als wäre tatsächlich der Trainer das Problem, indem er sie in ihrer Haltung noch bestärkt. Und dagegen ist, wenn er nicht mit sich reden lässt, wohl kein Kraut gewachsen. Wenn der Coach die Hand über ihr asoziales Verhalten hält, dann ist es dadurch ja legitimiert.

  • asoziales Verhalten


    Das sind Bambini ;( Was erwartet Ihr von denen? Klar, es gibt auch Kinder, die in diesem Alter schon mannschaftdienlich spielen. Aber der Regelfall ist doch, dass für die Kleinen die (Fussball)Welt vorrangig aus ganz viel Ich, dem Ball und evtl,. noch dem direkten Gegenspieler besteht. Vollkommen normal, das regelt sich von selbst, also (in dieser Altersklasse) kein Handlungsbedarf. Erst in F beginnt sich das zu ändern, und in der E ist es noch lange nicht abgeschlossen.


    Grüße
    Oliver

  • Ich stimme Don Quijote zwar insofern zu, dass der geschilderte Egoismus in dieser Altersklasse völlig normal ist und auch nicht bestraft werden sollte. Andererseits bin ich aber auch der Meinung, dass Fußball selbst bei den Bambini ein Mannschaftssport ist und man als Trainer daher mannschaftsdienliches Verhalten fördern und egoistisches wiederum zumindest nicht belohnen sollte. Äußerungen wie "ich bin die beste, ich bin der Kapitän" und "wenn ich keine Tore schießen würde, macht das niemand" würden mich zumindest dazu bringen, die Stirn zu runzeln und zu überlegen, ob der Mannschaftssport richtig verstanden wird und das Kind sich evtl. nicht spätere Schwierigkeiten einhandelt. Und wenn sie wirklich so heraus sticht, dann drängt sich mir gegenüber der Behauptung des Trainers, sie könne nicht abspielen, eine gewisse Skepsis auf..


    Ich würde also:

    • Die Kapitänsbinde reihum vergeben
    • Einsatzzeiten gleichmäßiger verteilen -- jeder muss mal raus
    • Auch auf Positionen rotieren (inkl. Tor)
    • Bei den Spielern, die vornehmlich dribbeln und nur ungern abspielen, gute Abspiele über den Klee loben
    • Bei Spielern, die sich nur selten ins 1:1 trauen und zu oft abspielen, eine mutigere und selbstbewusstere Spielweise über den Klee loben
    • Ins Training auch mal reine Kooperationsspiele einfließen lassen
    • Im Training neben den Toren auch die Vorbereitung belohnen, z.B. in einem Hollandturnier


    Also: keinen Grund zur Panik, macht Euch vor allem keine Sorgen wegen der weniger geschossenen Tore. Aber für die Entwicklung aller Kinder würde ich als Trainer versuchen, ein ausgewogenes Verhältnis von Egoismus und Mannschaftsdienlichkeit zu fördern, und zwar zum Wohle der Mannschaft wie auch der einzelnen Spieler.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Es ist toll wenn es ein/e Spieler/in der G-Jugend tatsächlich gelingt schon einmal einen Ball zum Mitspieler zu befördern. Das stellt aber keinesfalls den Regelfall dar und dementsprechend ist es nicht einmal ansatzweise ein Problem dass die 7-jährige keinen Ball abspielt.
    Andre bringt an dieser Stelle immer gerne einen schönen Vergleich mit dem Überqueren einer Straße....


    Also solange ihr "asoziales Verhalten" nur darin besteht, dass sie keinen Ball abspielt, liegt überhaupt kein Problem vor! Abspielen wird sie irgendwann von ganz alleine!

  • Aaaalso , ich finde, Du/Ihr macht Euch zuviele Gedanken :) . Ich hab einen "Großen" und einen F-Jugendspieler (Jg.2007, also eigentlich Bamini) und mir stellen sich beim Kleinen regelmäßig die Nägel hoch.... aber in erster Linie wegen der Eltern. Ich bewunder den Trainer, der auch nicht laut wird, wenn sich die Väter in der Halbzeit zur Besprechung dazu setzten, die üblichen Kommentare rufen etc.
    Ich halte das immer so , alles was meine Kinder nicht stört, stört mich auch nicht . Besser für die Nerven =) ...

  • Ich stimme Don Quijote zwar insofern zu, dass der geschilderte Egoismus in dieser Altersklasse völlig normal ist und auch nicht bestraft werden sollte. Andererseits bin ich aber auch der Meinung, dass Fußball selbst bei den Bambini ein Mannschaftssport ist und man als Trainer daher mannschaftsdienliches Verhalten fördern und egoistisches wiederum zumindest nicht belohnen sollte. Äußerungen wie "ich bin die beste, ich bin der Kapitän" und "wenn ich keine Tore schießen würde, macht das niemand" würden mich zumindest dazu bringen, die Stirn zu runzeln und zu überlegen, ob der Mannschaftssport richtig verstanden wird und das Kind sich evtl. nicht spätere Schwierigkeiten einhandelt. Und wenn sie wirklich so heraus sticht, dann drängt sich mir gegenüber der Behauptung des Trainers, sie könne nicht abspielen, eine gewisse Skepsis auf..

    witzigerweise kamen diese Aussagen, als wir den Trainer vertreten haben - ich weiß nicht, ob sie wirklich so heraussticht.... Ich bin kein Trainer.




    Also: keinen Grund zur Panik, macht Euch vor allem keine Sorgen wegen der weniger geschossenen Tore. Aber für die Entwicklung aller Kinder würde ich als Trainer versuchen, ein ausgewogenes Verhältnis von Egoismus und Mannschaftsdienlichkeit zu fördern, und zwar zum Wohle der Mannschaft wie auch der einzelnen Spieler.

    wir sind gar nicht panisch, mir tut es nur leid, wenn meine Kleine sich kaputt läuft....

  • wir sind gar nicht panisch, mir tut es nur leid, wenn meine Kleine sich kaputt läuft....


    Keine Sorge, sie hört schon von selbst damit auf, bevor sie einen Schaden erleidet. Freut Euch, wenn sie noch viel läuft, die Ökonomie kommt später ohnehin von selbst...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Vor einem Jahr hatten wir auch einen kleinen Messi dazubekommen.Wenn man ihn und seine Finten und Tricks sieht meint man er sei eine Spielfigur aus dem Playstationspiel FIFA. Er war zu dem Zeitpunkt 6 und ist mittlerweile 7.
    Von 10 Dribblingversuchen ist am Ende grade mal 1 bzw 2 Tore rausgekommen. Das alleine spielen und festdribbeln haben wir ihn durch viel Lob abgewöhnt. Sobald er zu einem freien Mitspieler abgespielt hat habe ich ihn laut gelobt und auch sonst viel mit ihm gesprochen. Mittlerweile ist er sogar stolz auf sich wenn er Tore vorbereitet aber selbst keine geschossen hat.

  • Vor einem Jahr hatten wir auch einen kleinen Messi dazubekommen.Wenn man ihn und seine Finten und Tricks sieht meint man er sei eine Spielfigur aus dem Playstationspiel FIFA. Er war zu dem Zeitpunkt 6 und ist mittlerweile 7.
    Von 10 Dribblingversuchen ist am Ende grade mal 1 bzw 2 Tore rausgekommen. Das alleine spielen und festdribbeln haben wir ihn durch viel Lob abgewöhnt. Sobald er zu einem freien Mitspieler abgespielt hat habe ich ihn laut gelobt und auch sonst viel mit ihm gesprochen. Mittlerweile ist er sogar stolz auf sich wenn er Tore vorbereitet aber selbst keine geschossen hat.

    Unser Trainer sieht da eher keinen Handlungsbedarf, denke ich- zumindest momentan nicht. Diese Art der Vorgehensweise würde mir auch gefallen und ich denke, dass es auch dem Mädchen zugute kommen würde, aber ich denke, ich stoße mit Anregungen dieser Art eher auf Granit - könnte sein, dass er sich in seiner Autorität als Trainer untergraben fühlen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von betreuer72 ()

  • Ist es die Tochter vom Trainer?


    Sehr wohl können Kinder, auch wenn sie erst 7 Jahre sind, abspielen und den besser postierten Mitspieler sehen.
    Wenn sie nicht abspielt und deine Tochter das sehr wohl macht, weil ein anderer Spieler besser steht, dann frage ich mich, wer besser Fussball spielt (Spielintelligenz).
    Und dann noch diese Starallüren: ich bin Kapitän, ich darf das. Die Binde hätte sie die längste Zeit gehabt! Bin auch für das Wechseln der Kapitänsbinde in dem Alter.
    Die Kleine scheint wenig lernfähig zu sein. Aber wenn der Trainer das unterstützt...
    Habe schon selbst soviele Kinder erlebt, die mit 6-8 Jahren alles in Grund und Boden dribbeln, aber dann mit ihrem Latein am Ende sind, weil sie einfach nicht Fussball spielen können, bzw. nicht lernfähig sind!


    Gruss
    DTV

  • Die eigentliche Frage lautete:
    Was meint ihr, sollte der Trainer in dieser Altersklasse schon darauf achten, dass die Kinder miteinander und nicht (eigentlich) gegeneinander spielen ?


    Meine Antwort: Nein!!!. Es ist total altersentsprechend für eine G-Jugend.


    Bei vielen Antworten von geschätzen Trainerkollegen muss ich mich Fragen ob sie gelesen haben, dass es bei der Mannschaft um Bambinis geht?


    In Pfeffernuss Antwort finde ich das typische Problem im deutschen Kinderfussball. Auch wenn sie es pädagogisch sehr gut gemacht haben, so ist es für die fußballerische Entwicklung des Kindes nicht wirklich förderlich.
    Warum müssen Kinder immer sofort das Abspielen lernen?
    Wie passt das mit der Aussage zusammen, dass die Kinder extrem viele Ballkontakte in diesen Alterstufen haben sollen?
    Warum sagt einer der Vordenker im deutschen Fußball auch heute noch, dass man in Deutschland "Abspieler" an jeder Straßenecke finden kann, aber die richtig guten Fußballer
    nur sehr selten findet?
    Warum hat Deutschland, trotz der meisten Kinder- und Jugendfußballspieler weltweit, noch keinen Robben, Ribbery, Neymar, C.Ronaldo, Messi usw. herausgebracht?
    Mittlerweile bessert es sich ja, aber nur weil es seit 10 Jahren langfristig denkende Kinder- und Jugendfußballtrainer gibt.
    Diesen Trainern haben wir es zu verdanken, dass wir Götze, Reuß, Volland, Schreiber, Draxler, u einige andere mehr haben, die auch den offensiven Zweikampf gewinnen können.
    Wenn wir noch mehr im deutschen Fußball erreichen wollen, müssen wir endlich begreifen, dass das "passen müssen" nichts im Kinderfußball zu suchen hat.
    Statt es ihnen abzugewöhnen, sollte wir sie lieber in dieser Alterstufe bestärken, denn diese Spieler machen später den Unterschied zwischen Kreisklasse u. Weltklasse.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Das stimmt, Dirk, aber gerade im Kinderfussball sollte man darauf achten, das kein Kind eine Sonderrolle bekommt und einfordert. Dann klappt`s irgendwann auch mit dem Abspielen. Hier scheint doch bei dem Mädchen einges im Argen zu liegen.


    Unsere Mannschaft ist jetzt über drei Jahre gewachsen. Alle Kinder wurden immer annähernd gleich behandelt (Spielzeit, Positionen, Ein- und Auswechslungen), Passspiel haben wir so gut wie nie eingefordert und die Kinder immer machen lassen. Zudem haben wir im Training immer auf viele Spielformen und kleine Gruppen geachtet. In meinen Augen gehören wir zu den kombinationsstärksten Mannschaften in unserem Kreis. Trotzdem gibt es bei uns auch viele Dribblings. Die Balance macht uns sehr stolz weil die Jungs sich oft viel spielintelligenter und kreativer als die Gegner zeigen, auch wenn sich das im KiFu nicht zwangsläufig aufs Ergebnis niederschlägt.


    Letztens hat ein Kind von uns bei einer befreundeten Mannschaft mittrainiert. Im Abschlußspiel gab es von den anderen Eltern ein paar blöde Sprüche, weil er angeblich nicht abspielt. Dabei hat er die Dribblings in diesem Moment nur gewählt, weil ihm ein Pass nicht zielführend erschien. Er hat den Pass dann nach dem Dribbling gesetzt und damit mehrfach Riesenräume aufgerissen. Aber das haben selbst die Erwachsenen nicht verstanden. Wie sollen das deren Kinder dann lernen :rolleyes:
    Wenn das jetzt arrogant klingt, dann muss ich damit leben. Ich wollte es trotzdem mal los werden, hat mich halt stolz gemacht...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Moin Leute,


    man sollte hier Egoismus...Mannschaftssport.....Entwicklungsstand von Kindern nicht in den großen Topf des Erwachsenenfußballs stecken und dabei vergessen, dass ein Trainer hier offensichtlich auf Grund von Gewinndenken ein Kind -das dafür nichts kann- einfach nicht oder weniger auswechselt, als er das mit anderen Kindern macht.


    Ein PFERD...hat Scheuklappen auf....Tunnelblick


    Du gehst ordentlich Saufen....Tunnelblick


    Ein Kind mit 7 Jahren....sieht nach diagonal vorn unten auf einen sich bewegenden Ball, dabei bewegt es die Arme, Beine, atmet,....ist voll auf den Ball und die Abläufe seines Körpers fixiert...ist höchst konzentriert....Tunnelblick....es sieht in diesem Alter so gut wie nix von aussen. Zudem ist typisch, dass es keine Geschwindigkeiten einschätzen kann, deswegen laufen Kinder diesen Alters oftmals einfach auf die Straße, obwohl ein Auto kommt...oder bleiben gar stehen, wenn das Auto noch sehr weit entfernt ist (sie können keine Geschwindigkeiten einschätzen, ...was wissenschaftlich bewiesen ist und für mich nicht diskutierbar ist/wie immer...Ausnahmen bestätigen die Regel...!!!). Kinder sind da wie alte Leute.


    Dieses 7jährige Mädchen scheint zudem ein gewissesTalent aufzuweisen. Es reicht, wenn sie entwicklungstechnisch auch nur ein halbes Jahr weiter als der "Rest" wäre....


    =sie ist weiter, sieht vom Entwicklungsstand den Ball vor sich (andere können ihren körperlichen Ablauf überhaupt nicht mit dem des Balls koordinieren), kann noch nicht gut mit Geschwindigkeiten umgehen, sieht deshalb so gut wie nie beim Dribbling hoch....(Scheuklappen...sieht nichts/so gut wie nix zur Seite)...ist technisch am Ball etwas weiter als der "Rest" = sie spielt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ab.


    Genau dieses Abspiel ist genau aus diesen Gründen nicht Trainingsthema dieser Altergruppe!!!


    Das heisst nicht, das die Dinge nicht geübt werden dürfen....jedoch ist die Frage was ich genau übe, ...wie ich es übe...und was ich abverlange und was nicht?


    Es wird technisch....in der F und E geübt...gem. Ausbildungskonzept Dfb. Davor übt man andere Dinge die die beispielsweise die Koordination der Kinder im G-Alter ansprechen. Das kann über fußballfremde Themen geschehen.


    Ab der D wird das Abspiel an sich ein Trainingsthema im Rahmen der Gruppentaktik (statt Individualtaktik...besser gesagt...Individualtechnik). Da gehts dann um das anfängliche Passkombinationsspiel das alle sehen wollen. Aber selbst in dieser Altersgruppe gilt...alles kann, nix muß! Davor...also in der F und E sind Abspiele keine Pflicht. Sie sind nicht verboten, werden technisch im Training geübt....dürfen angewendet werden...werden im Falle dessen, dass sie angewendet werden,...gelobt. Eines werden sie nicht....angeordnet oder abverlangt in der F oder E.


    HIER sprechen wir von der G...Minikicker. Niemand sollte das in dieser Altersklasse üben lassen....(weil es vom Entwicklungsstand dort keinen Sinn macht, das zu tun...denn sie sind dazu nicht in der Lage; das käme Zeitverschwendung nahe)....niemand sollte das anordnen oder abverlangen...weder Trainer, noch der Verein und kein Zuschauer und auch nicht Betreuer72. ;)


    Hinzu kommt nun noch die Anmerkung, dass das Mädchen ungleich behandelt wird, weil ...es nicht wie andere oft ausgewechselt wird.


    Warum wird es nicht ausgewechselt?


    Antwort: Weil der Trainer sie gern spielen läßt, denn sie geht ja "durch" und schießt die Tore und so kann er ergebnistechnisch glänzen = Ergebnisdenken; das 7jährige Mädchen handelt gem. seinem Entwicklungsstand, ...was normal ist und was sie in dieser Altersgruppe darf....und für das Einwechseln kann sie nix. Sie ist deshalb nicht egoistisch. Niemand darf entsprechend sagen, dass dieses Mädchen ein Egoist auf dem Platz ist, weil...es falsch ist das zu denken. Es trifft nicht den Kern, es ist falsch....es ist die Denke Unwissender...manchmal von Leuten, die keine Ahnung haben...oder von welchen die Ahnung haben und hier selber Egoistisch sind...ihrem Gewinndenken zum Wohle, aber nicht zum Wohle der Kinder....die ihnen für Ihr Ego hemmungslos ausgeliefert sind.


    Fazit


    Richtig wäre, dass Mädchen weiter exakt so spielen zu lassen, ...ohne Trainingsformen mit Provokokationsregeln und sie genauso ein.-und auszuwechseln wie die anderen auch. So erhielten auch andere die Möglichkeit ...IHR...Spiel in der G/bei den Minis zu prakizieren! Im Maximum wäre es eine Option, dass Mädchen in die F zu ziehen...was ich persönlich ablehnen würde, weil es vom psychologischen Entwicklungsstand da möglicherweise auch noch nicht hingehört und das alles locker flockig zu regeln wäre....wenn man denn Ahnung hat und sein Gewinndenken im Schach hätte. 8)


    Fragen?

    Einmal editiert, zuletzt von Andre () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Schimanski,


    ....hattest du das Problem oder einige andere Leute?


    Ich habe es so in Erinnerung -und im von dir angegebenen Link nochmals nachgelesen-...das du das doch recht gut gemacht hast und die anderen sich nicht altersgerecht und ausbildungsgerecht verhielten. Gemessen an meine Angaben zu dieser Altersgruppe warst du doch auf dem richtigen Weg.


    Hier im Thread ist es aus meiner Sicht so, dass Betreuer72 eine Frage stellte (Post 1), was absolut legitim ist. Er zeigt sein Problem auf und dabei stellte ich für mich fest, dass er nicht ausreichend zur Altersgruppe informiert ist, was ich ebenfalls ok finde, schließlich fragt er und ist entsprechend auf dem Weg zu einer Meinung. Hierbei wünsche ich ihm, dass er meine Worte so an sich heran läßt und erkennt, dass das Kind im Beispiel kein Problem hat, sondern die...die das Verhalten des Kindes falsch bewerteten, weil sie über ein falsches Grundlagenwissen falsch bewerteten. Hier trifft das im Augenblick auf Betreuer72 zu, der ebenfalls von falschen Grundlagen bei der Bewertung des spielerischen Verhaltens des Mädchens zu Grunde legte.....so sehe ich es.


    Fazit: Du hattest damals kein Problem, sondern die anderen Leute...so wie hier im Beispiel nicht das Mädchen das Problem hat, sondern wiederum andere Leute.