Beiträge von August

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    Bei einem Teilnehmerfeld von 8 Mannschaften spielen wir neben den Halbfinalspielen immer noch kleine Halbfinalspiele aus (3. Gruppe A gegen 4. Gruppe B bzw. 3. Gruppe B gegen 4. Gruppe A). So haben auch alle Mannschaften 5 Spiele, genauso wie in der DFB-Variante).

    Nachteil: Es gibt mehr entscheidende Spiele, bei denen die Emotionen hochkochen könnten.

    Vorteil: Es gibt mehr entscheidende Spiele, die eine besondere Spannung hervorrufen.

    8o


    Ich persönlich würde ab der E-Jugend aufwärts die Variante mit kleinen Halbfinalspielen favorisieren. In G- und F-Jugend eher 6 Mannschaften im Modus "Jeder gegen Jeden".

    Situation:
    Ich habe bereits über 10 Jahre unterschiedliche Jugendmannschaften als Trainer begleitet. Nach einer kurzen Auszeit von 2 Jahren habe ich mich als auf Nachfrage des Vereins vor einem halben Jahr dazu bereit erklärt, wieder als zweiter Mann bei einer E-Jugend (Dorfmannschaft, bestehend aus 2 Jahrgängen) einzusteigen.


    Nun habe ich hier eine erheblich Diskrepanz zwischen den Leistungen im Spiel und den Leistungen im Training festgestellt und hoffe, dass Ihr mir hierzu vielleicht ein paar Anregungen mitgeben könnt.


    Wir haben bei den Punktspielen eigentlich immer relativ gute Leistungen gezeigt. Die Kinder geben sich Mühe, verhalten sich fair zum Gegner, da passt eigentlich fast alles. Wir haben auch einen Großteil der Spiele gewonnen. Trotzdem sind natürlich auch immer wieder kleine Schwächen erkennbar, die normlerweise aber auch recht gut im Training abzustellen wären. So spielen beispielsweise fast alle Spieler ausschließlich mit dem starken Fuß. Auch das individualtaktische Verhalten in Offensive und Defensive ist ausbaufähig.


    Im Training läuft es quasi gegensätzlich zum Spiel. Es sind quasi ständig irgendwelche Spieler gerade eingeschnappt oder bockig. Außerdem werden die einzelnen Übungen/Spiele nahezu immer lustlos ausgeführt. Wenn ich auf das halbe Jahr zurückblicke haben die Kids glaube ich kaum etwas im Training wirklich gelernt. Nun frage ich mich natürlich woran dies liegt ?( .
    Das Training besteht mitlerweile nahezu vollständig aus Spielformen. Wir spielen dabei viele Fußballspiele auf Kleinfeld im 3 gegen 3 oder 4 gegen 4 mit oder ohne Provokationsregeln. Es wird nach Möglichkeit alles in Wettbewerbsform gespielt und wenn möglich mit Torabschluss. Dennoch ist kaum mal ernsthafte Motivitation zu erkennen. Die Kids selbst wollen eigentlich ausschließlich ein "normales" Spiel auf "richtige" Tore spielen. Doch selbst hier ist kein Tempo oder wirklicher Wille zu erkennen...
    Die Trainingsbeteiligung ist demgegenüber aber sehr gut. Die Stimmung ist auch immer sehr gut, bis sie sich halbwegs ernsthaft aufs Fußballspielen konzentrieren sollen...


    Bei den Punktspielen sind nahezu alle Eltern der Kinder anwesend. Sie organisieren bei Heimspielen einen kleinen Verkauf, dessen Erlös in die Mannschaftskasse geht. Der Zusammenhalt ist da echt sehr gut und viele sind auch untereinander befreundet. Das Interesse am Fußballspiel selbst ist dabei allerdings relativ gering.


    Ich selber bin nicht sehr ergebnisfokussiert, möchte den Kindern aber dabei helfen, sich zu verbessern. Gerade daher bin ich aber auch oftmals zielich frustiert nach dem Traning, wenn der Lerneffekt mal wieder weitestgehend ausgeblieben ist. Was mich vor allem irretiert ist, dass fast alle Spiel-/ Übungsformen, die bei vorherigen von mir betreuten E-Jugendmannschaften große Begeisterung hervorgerufen haben, bei dieser Mannschaft irgendwie nicht wirken. Und dabei ist sie vom Leistungspotential her eigentlich stärker einzuschätzen, als viele der vorherigen Mannschaften.


    Habt Ihr da Vorschläge?

    Nachdem ich nun auch etwas eigene Erfahrung mit der Fairplay-Liga machen durfte würde ich persönlich zu folgendem Fazit gelangen:
    Ich finde in der G-Jugend braucht es zumindest einen "Aufpasser" der für einen einigermaßen geregelten Spielbetrieb sorgt, da die Kinder hier nach meiner Erfahrung zum überwiegenden Teil noch ncht in der Lage sind, die Situationen selbständig zu lösen. Da die G-Junioren jedoch mitlerweile wohl fast überall Spielfeste austragen, könnte diese Aufgabe doch gut ein Trainer einer anderen, derzeit nicht selbst spielenden Mannschaft wahrnehmen.
    In der F-Jugend finde ich die Fairplay-Liga gut.
    In der E-Jugend spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, mit einem SR zu spielen.




    Das wichtigste Problem bei der Fairplay-Liga ist einer Meinung nach Folgendes:


    Dies ist mitunter auch absolut unbefriedigend für den fairen Trainer, den er ist vielmehr damit beschäftigt den gegnerischen Trainer zurecht zu weisen als seinem Team unterstützend zur Seite zur stehen. Die verschwendete Energie könnten die eigenen Spieler vielmehr gebrauchen.

    Dazu passt auch das Statement von Karl:

    as Problem sind die Trainer, die außerdem auch für das Verhalten ihrer Elternschaft verantwortlich sind. Hier muss angesetzt werden.


    DIe beste Lösung dafür sind meines Erachtens Spielleiter, die sich am Spielfeldrand aufhalten und nur dann aktiv eingreifen, wenn die Kinder sich nicht selbst einigen können. Die Spielleiterausbildung sollte dafür in die Schiedsrichterausbildung mit integriert werden, damit die Spielleiter ihrer Funktion auch gerecht werden können. Um hierfür eine ausreichende Anzahl von Leuten mobilisieren zu können, würde ich zudem eine Regelung begrüßen, die Trainer dazu zwingt, selbst einige Spiele als Spielleiter zu leiten. Vielleicht könnte man hiervon bspw. eine Trainerlizenzverlängerung abhängig machen?


    Der alternative Vorschlag wäre, dass sich auch die Trainer in der Fanzone einige Meter vom Spielfeldrand entfernt aufzuhalten haben und während des laufenden Spiels keinen EInfluss nehmen dürfen. Es sei denn es kommt tatsächlich zu einer Situation, die die Kinder nicht alleine lösen können. Vielleicht würde der räumliche Abstand auch einigen heißblütigen Trainern guttun.

    Hier:
    http://www.wdfv.de/downloads/vereinswechsel_3.pdf
    Sperre dauert 3 oder 6 Monate nach letztem Pflichtspiel. Drei bei Zustimmung des Altvereins. Sechs ohne Zustimmung.


    @Leverksusener: Die von Dir zitierte Datei habe ich auch gefunden. Ich verstehe es aber so, dass sich die von Dir genannten Sperren nur auf A- bis D-Junioren beziehen. Für F-Junioren steht da nur, dass es eine Wartefrist gibt, jedoch nicht wie lange diese ist.


    Wenn ich das Tool von @Ersatzbank nutze, komme ich zu einer Wartefrist von 2 Monaten nach Abmeldung, wobei auch hier darauf hingewiesen wird, dass verbandsspezifische Regelungen bei der Ermittlung der Wartefristen möglicherweise nicht berücksichtigt werden können.


    Ich würde an der Stelle von Al80 auf Nummer sicher gehen und einen Verbandsverantwortlichen anrufen/anmailen.

    Ausschlaggebend ist die Jugendspielordnung des Westdeutschen Fußballverbandes die hier unter dem Menüpunkt H heruntergeladen werden kann.
    Hierbei dürften folgende zwei Paragraphen entscheidend sein:



    § 11 Spielberechtigung und Wartefrist bei einem Vereinswechsel innerhalb des WDFV
    (1) Ein Junior kann in einem Spieljahr grundsätzlich nur für einen Verein eine Spielberechtigung für Pflichtspiele erhalten.



    § 17 Spielzeit und Spielruhe
    (1) Das Spieljahr beginnt am 1. August eines jeden Kalenderjahres und endet mit dem Ablauf des 31. Juli des darauf folgenden Kalenderjahres.


    Dementsprechend könnte ein Wechsel zu Winter überhaupt nicht stattfinden ?!? Gehört habe ich sowas aber bislang noch nie. In unserem Landesverband könnte dein Junior ohne Sperre zum 31.12. wechseln.


    Vielleicht hat ja noch jemand andere Informationen??


    Al80: Ich an Deiner Stelle würde mal beim Verband direkt nachfragen. Hier sind die Ansprechpartner.

    Ich finde, wenn über das Thema "Talent" diskutiert wird, muss man sich auf jeden Fall zunächst einmal darüber Gedanken machen um welche Zielgruppe es sich handeln soll.
    Für den typischen Dorftrainer einer Mannschaft auf Kreisebene stellt möglicherweise ein Spieler, der mal in die Bezirks- oder Landesliga kommen könnte ein Talent dar.
    Der NLZ-Trainer sieht ein Talent vielleicht eher in einem Spieler, der das Potential mitbringt es irgendwann einmal in die ersten drei Ligen zu schaffen.


    Somit muss zunächst die Bezugsgruppe feststehen, bevor der Begriff "Talent" definiert werden kann.


    Nach meiner Erfahrung lassen tatsächlich die Attribute Schnelligkeit, Spielintelligenz und Willensstärke (Interesse am Fußball) die größten Rückschlüsse darauf zu, wer sich später mal vom Rest abheben kann.

    Wieso will keiner eine II-er Mannschaft trainieren?

    Meiner Meinung nach liegt das hauptsächlich daran, dass die Spieler in der ersten Mannschaft in aller Regel (natürlich gibt es Ausnahmen) einfach eine größere Motivation mit zum Training bringen. Und letztlich ist es zumindest für mich als Trainer ein entscheidender Punkt, ob die Mannschaft willens ist, sich zu verbessern. Würde die zweite Mannschaft eine größere Motivation mitbringen, verzichte ich gerne auf die fußballerische Qualität der ersten Mannschaft und nehme lieber die zweite Mannschaft.


    PS: Bevor es falsch verstanden wird: Obiger Beitrag bezieht sich auf den älteren Jugendbereich (C bis A-Jugend) und größere Dorfvereine/ Kleinstadtvereine,wo die zweite Mannschaft mehr oder weniger eine "Resterampe" darstellt. Im unteren Jugendbereich oder in großen Vereinen kann es durchaus anders aussehen.

    Ein Traum wäre es, wenn es für den Kifu unabhängige Spielbegleiter geben würde. Das ist allerdings nur eine Wunschvorstellung.

    Das wäre auch meiner Meinung nach die beste Lösung im Sinne des Kinderfußballs. Die Kinder entscheiden selbst; sollte das nicht gelingen oder ein offensichtich falsches Urteil gefällt werden, greift der Spielbegleiter ein.
    Solange es diesen unabhängigen Spielbegleiter jedoch nicht gibt, spiele auch ich lieber mit einem Schiedsrichter als ohne jegliche "neutrale" Person. Hierbei habe ich in jetzt 12 1/2 Jahren als Kinder-/Jugendfußballtrainer tatsächlich noch nie das Gefühl gehabt, absichtlich benachteiligt worden zu sein.


    Letztlich habe ich mich in der Schulzeit schon immer ein wenig über die Vergabe von "mündlichen" Noten aufgeregt, die in aller Regel nicht einfach vom Lehrer vergeben wurden, sondern mit der Klasse disktiert worden. Hier hing nicht selten die erhaltende Note nicht von der erbrachten Leistung, sondern vom Verhandlungsgeschick ggü dem Lehrer ab.
    Ähnliches erlebe ich teilweise auch bei der Fairplay-Liga. Auch hier bekommen oftmals einfach die durchsetzungsstärkeren Kinder den Ball. Klar können in solchen Fällen die Trainer eingreifen. Dies können aber doch auch ebenso gut Schiedsrichter machen, die in aller Regel auch näher am Spielgeschehen dran sind und daher die Situation auch besser beurteilen können.


    Ich frage mich ob es für die Kinder nicht auch eine wichtige Erfahrung ist, akzeptieren zu müssen, dass man eben nicht alles aushandeln kann und man manchmal auch einfach eine Entscheidung eines anderen akzeptieren muss, selbst wenn sie falsch sein sollte.



    PS: Was ich im Übrigen überhaupt nicht nachvollziehen kann sind die teilweise extremen Meinungen gegenüber Personen, die nur eine geringfügig andere Postition vertreten. Demjenigen, der es sich erlaubt hier auch nur ansatzweise andere Gedanken zum Thema Kinderfußball zu äußern, wird direkt nahegelegt die Trainertätigkeit zu beenden. Ich finde es toll, was hier zum Wohle der Kinder alles in den letzten Jahren angestoßen wurde. Dies sollte aber nicht dazu führen, dass die eigenen Ansichten als absolut zutreffend und andere Überlegungen als kompletter Unfug abgetan werden. Bei solch radikalen Denkmustern werde ich immer misstrauisch..

    @pppp: Du scheinst Dir sehr viele Gedanken zu machen, was zunächst schon mal ein gutes Zeichen. Ich habe selbst mit 18 Jahren zum ersten Mal eine Mannschaft als Verantwortlicher betreut, war jedoch zuvor schon einige Jahre als Co-Trainer (Hütchenaufsteller :)) dabei. Die Situation in meiner Mannschaft war damals vergleichbar mit Deiner jetzigen Mannschaft, wenn auch vielleicht nicht in einem ganz so krassen Ausmaß. Wenn ich heute an die Zeit zurück denke muss ich sagen, dass ich heute einige Dinge sicherlich anders angehen würde, als ich es damals tat.


    Ich hoffe für Dich, dass Du durch die jetzigen kleinen Probleme nicht die Lust an der Trainertätigkeit verlierst und weiter dabei bleibst. Trainer, die sich so viele Gedanken machen wie Du werden auf jeden Fall gebraucht. Mache Dir bewusst, dass der Altersunterschied zwischen Dir und Deinen Spielern gerade mal 4-5 Jahre beträgt. So etwas können 12-13jährige bereits sehr gut einschätzen. Von daher wirst Du es naturgemäß schon sehr schwer haben eine solche Respektsperson darzustellen, wie es vielleicht ein 40-Jähriger sein könnte (nicht unbedingt "ist"). Wenn Du dabei bleibst und versuchst Dich koninuierlich zu verbessern, wirst Du schon bald noch viel mehr Freude an der Trainertätigkeit haben.


    Übrigens schätzen die Kinder/Jugendlichen das Training manchmal auch ganz anders ein als man selbst als Trainer. So haben mir von meiner damaligen Mannschaft erst vor kurzem noch Spieler versichert, dass diese Zeit mit zu der schönsten in Ihrer Jugendlaufbahn gezählt hätte, was ich ehrlicherweise kaum nachvollziehen kann;)


    Bezüglich Deiner Film-Frage kann ich leider nichts empfehlen, würde aber zu bedenken geben, dass ein solcher Filmvortrag in der Altersstufe auch nach hinten losgehen kann, sofern die Hälfte Deiner Truppe ihn nur ins Lächerliche zieht. Allerdings kennst Du Deine Truppe besser und kannst eher beurteilen wie so etwas aufgenommen werden würde. Im Zweifel probiere es einfach aus. VIel Erfolg!

    Mein Eindruck war, dass sich die Spieler doch wohl gefühlt haben und großen Spaß an dem Spiel hatten. Die Spielzüge wirkten sehrwohl (zumindest teilweise) einstudiert, allerdings nie von außen gesteuert. Es kam nicht einmal eine Ansage vom Trainer, dass der Spieler jetzt dieses oder jenes tun müsste. Hat der Spieler dann aber eine "falsche" Entscheidung getroffen, kam sofort vom Trainer (freundlich aber bestimmt) die Frage:"Hätte man etwas besser machen können"? Technische Fehler wurden überhaupt nicht kommentiert.


    Haben die entsprechenden Spieler die Fragen während des laufenden Spiels zufriedestellend beantwortet? Stelle ich mir ziemlich schwierig vor..

    Ich halte 2 Stunden reine Trainingszeit für eine E-Jugend für deutlich zu lang.
    An Eurer Stelle würde ich den Trainer bitten, das Training um 19:00 Uhr zu beenden. Im Gegenzug könnt Ihr anbieten, dass die Kinder pünktlich, spätestens um 17:20 Uhr auf der Trainingsanlage sind, sodass das Training auch wirklich pünktlich beginnen kann.

    Ich finde, das Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Halbfinale hat wieder einmal gezeigt, dass der Einfluss eines Trainers im Spiel eben auch nur begrenzt ist. Nach der starken Anfangsphase der Franzosen, die offensichtlich auch die deutsche Mannschaft zunächst überrascht hat, hat die deutsche Mannschaft den Rest der ersten Hälfte meiner Meinung nach ein extrem starkes abgeliefert. Die Taktik im 4:3:3 ist sehr gut aufgegangen und die Franzosen hatten nach den ersten 10 Minuten nur wenige gute Aktionen aus dem Spiel heraus.


    Der Aktion von Giroud, die Höwedes letztlich per Grätsche entschärft, geht ein schwerer Fehler von Boateng voraus. Einen solchen Fehler sieht man von Boateng sonst so gut wie nie. Wo soll der Trainer hier Einfluss nehmen?


    Dann der Elfmeter durch das Handspiel von Schweinsteiger. Wieder eine Aktion, in der im Normalfall nichts passiert. Auch hier die Frage, wie ein Trainer dies verhindern soll?


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Spiel ganz anders verläuft, wenn Frankreich nicht durch diese Zufallsaktion kurz vor der Pause in Führung geht. So komme ich zu dem Schluss, dass eine hervorragend eingestellte deutsche Mannschaft, letztlich nur per Zufall auf die Verliererstraße einbiegt.


    Was man vielleicht diskutieren kann, ist die Tatsache, dass es der deutschen Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht gelungen ist, genügend Druck auf die Franzosen aufzubauen um den Ausgleich zu erzwingen. Hier haben manchmal ein paar überraschende Momente gefehlt um den französischen Beton zu überlisten. Der Plan B war somit vielleicht nicht ausgereift genug. Nichtsdestotrotz waren dennoch auch in der zweiten Hälfte noch genügend Chancen für ein Tor vorhanden.

    Wenn Euer Trainer ncht gerade selbst ein eigenes Kind in der Mannschaft hat, sind die Bilder für ihn wahrscheinlich nicht vom besonderen Interesse. Ich denke in der F-Jugend ist ein solches "Fehlerbild" nicht besonders relevant.


    Wo ich als Trainer aber immer Interesse dran hätte, wäre, wenn ein Elternteil ein ganzes Spiel per Video aufnehmen würde. Da kann man dann hinterher tatsächlich vielleicht noch das ein- oder andere erkennen was im Eifer des Spiels vielleicht untergeht.

    Kurzer Einblick in "meinen" (Dorf-)Verein:
    Mitgliedsbeitrag pro Monat: 3,-€ bis 14 Jahre
    4,-€ von 14-18
    ab 18 8,-€
    Aufwandsentschädigung für Jugendbetreuer schwankt zwischen 10,- und ca. 35,-€ im Monat je nach Qualifikation. Dieser Betrag wird immer am Ende eines Jahres ausgeschüttet.
    Der einzige Trainer der ein "richtiges" Gehalt bekommt ist der Trainer der ersten Seniorenmannschaft. Er bekommt ebenfalls abhängig von der Qualifikation zwischen 300 und 450 Euro im Monat.
    Die Spieler der ersten Herrenmannschaft erhalten nichts und bezahlen ebenso wie der Rest des Vereins den normalen Mitgliedsbeitrag. Weitere Einnahmen erhält die erste Mannschaft zudem durch einen selbst organisierten Verkauf von Fressalien/Getränken bei den Heimspielen.

    Zufällig beim Stöbern gefunden und wohl sehr passend zum Thema!


    hna.de/lokales/witzenhausen/he…rasen-maehen-6268611.html

    Dies war hier auch gerade ein Thema. Da die Gemeinde die entsprechenden Gerätschaften für die Platzpflege noch für den WInterdienst benötigt, haben hier unter der Woche ein paar Spieler der Herrenmannschaften mit mehreren Aufsitzrasenmähern den Platz gemäht und so für die Bespielbarkeit gesorgt.

    Werden denn Schiedsrichter überhaupt vom Kreis bezahlt? Ich kenne es so, dass sie nach dem Spiel ihre Auslagen vom Heimverein erhalten. Die Kosten für die (angesetzten) Schiedsrichter wurden mir wiederholt von unserer Jugendleitung als erheblicher Kostenbestandteil genannt.

    Ja stimmt, du hast recht. Die Kosten tragen auch die Vereine. Es gelten hier nur vom Verband vorgeschriebenen Spesensätze.





    Meinst du damit D- und C-Jugend oder den Kinderbereich?

    Sowohl als auch. Zuletzt habe ich aber eine Mannschaft vom jüngeren F-Jugendjahrgang bis zum älteren E-Jugendjahrgang begleitet.




    Bei jugendlichen Schiedsrichtern hatte ich dieses Gefühl bisher auch noch nicht. Aber ich habe schon vielfach beobachtet, dass sie extrem anfällig gegenüber Beeinflussung von Außen sind. Und wenn da einer laut "ECKE!" ruft, dann gibt es eben Ecke. Und wenn einer bei einem Zweikampf "FOUL!" ruft, dann gibt es Foul. Ansonsten wird recht viel laufen gelassen, so dass dann zum einen in einigen Situationen das Spiel weiter läuft, obwohl es abgepfiffen gehörte, zum anderen, auch auch dadurch bedingt, das Spiel an Ruppigkeit zunimmt. Wächst dann der Unmut unter den Zuschauern über die empfundene Wankelmütigkeit des Schiedsrichters oder wegen der scheinbaren Häufung seiner Fehlentscheidungen, so nehmen die Zwischenrufe von außen zu, somit auch die Beeinflussung und damit die Fehlerquote des Schiedsrichters, und dann kann der eine oder andere unter den Zuschauern sich nicht mehr beherrschen und wird gegenüber dem Schiri dann doch ausfällig, obwohl sich das ja aufgrund dessen Alters verbietet.

    Stimmt, die selben Erfahrungen habe ich auch gemacht. Jedoch laste ich dies dann nicht den Jung-Schiedsrichtern an, sondern denjenigen, die ständig irgend etwas reinrufen müssen. Dass sich junge Schiedsrichter von so etwas beeinflussen lassen, ist denke ich ziemlich normal. Meines subjektiven Empfindens nach sind solche Rufe aber im Laufe der Zeit wesentlich weniger geworden. Kann aber auch sein, dass ich einfach einen sehr guten Jahrgang auch bezogen auf die gegnerischen Mannschaften erwischt habe.




    Das eigentliche Problem ist doch weniger, dass unter manchen Kindern das Recht des Stärkeren gilt, sondern dass zu viele Trainern sich getreu dieses Mottos verhalten. Dass die Kinder das dann entweder übernehmen oder keine Einschränkung bei der Ausprägung dieser Verhaltensform erfahren, ist nicht verwunderlich.

    Auch hier bin ich Deiner Meinung. Im Übrigen ist das Recht des Stärkeren meiner Erfahrung nach gar nicht so ausgeprägt wie es hier manchmal erscheint. Ich pfeife selbst regelmäßig Spiele im unteren Jugendbereich und es kommt dabei kaum vor, dass Kinder im unteren Jugendbereich versuchen sich Vorteile zu ergattern. Im Gegenteil - häufig geben sie ehrlich zu bspw. selbst zuletzt am Ball gewesen zu sein.
    Das Problem sind nur die Trainer, die versuchen Ihrer eigenen Mannschaft Vorteile zu erkämpfen durch lautes Reinrufen. Und meine Befürchtung ist, dass sich genau das durch die Einführung der Fairplay-Liga noch verstärkt. Gerade bei solchen Leuten braucht es meiner Meinung nach eine unabhängige Instanz wie den Schiedsrichter, der sich dem entgegen setzt. Sicherlich ist das für junge Schiedsrichter nicht immer einfach, aber immer noch besser als wenn niemand regulierend eingreift, bzw. dies durch den "Gegner" passieren muss.

    Werden bei euch tatsächlich die Schiedsrichter nicht bezahlt?

    In unserem Kreisverband mussten bislang von der G-Jugend bis zur D-Jugend vereinseigene Schiedsrichter die Heimspiele pfeifen, sprich: es gab keine offizielle Ansetzung. Diese Schiedsrichter werden dann auch nicht vom Kreis bezahlt. Es bleibt den Vereinen natürlich selbst überlassen ob sie Ihren SR´s trotzdem eine gewisse Pauschale zukommen lassen. Dies wird in den verschiedenen Vereinen ganz unterschiedlich gehandhabt. Bei uns läuft es so, dass Schiedsrichter unter 18 Jahren 5,-€ pro Spiel bekommen. Ältere bekommen nichts.


    Ich mache derzeit eine Pause, habe davor aber überwiegend im unteren Jugendbereich trainiert. Bei uns waren es in mindestens 50% der Fälle minderjährige Schiedsrichter, die unsere Spiele geleitet haben. Es gab kaum Spiele, bei denen ich mich hinterher über den Schiedsrichter geärgert habe. Das Gefühl absichtlich verpfiffen worden zu sein hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, nie. Von daher kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, was gegen einen Schiedsrichter spricht.


    Seit dieser Saison wird auch in unserem Kreis nach den Fairplayregeln gespielt, wobei - soweit ich es mitbekommen habe - jeder Verein die Regeln ein wenig anders auslegt. So wird bspw. trotzdem oftmals doch noch mit einem "richtigen" Schiedsrichter gespielt. Von großartigen Beschwerden habe ich aber auch noch nichts gehört.

    Spiel auf 1 Tor



    Diese Spielform habe ich gerne mit einer C-Jugend gespielt.
    Zwei Mannschaften spielen gegeneinander auf 1 Tor (Spieleranzahl beliebig variierbar). Mannschaft rot ist im Ballbesitz und kann auf das Tor an der Mittellinie abschließen.
    Fängt Mannschaft blau den Ball ab, muss sie zunächst das rote Hütchentor an der Grundlinie überdribbeln, bevor sie anschließend selbst auf das Tor an der Mittellinie abschließen darf. Erobert nun wieder blau den Ball müssen sie ebenfalls zunächst wieder das rote Tor durchdribbeln usw.


    Erzielt eine Mannschaft ein Tor oder landet ein Schuss in der anderen Spielhälfte, spielt der zweite Torwart den Ball sofort in das andere Spielfeld ein, Beide Mannschaften starten nun blitzartig in die andere Spielhälfte. Wer zuerst in Ballbesitz kommt darf direkt wieder auf das Tor abschließen, ohne zunächst das rote Hütchentor überlaufen zu haben.


    So ergibt sich eine sehr intensive Übung, die ein ständiges Umschalten von Defensive auf Offensive erfordert.
    Natürlich kann die Spielform noch beliebig erweitert/ verändert werden und so den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

    Ich habe mir das Video beinahe komplett angeschaut. Bevor ich ein paar Sachen mitteile, die mir aufgefallen sind, weise ich darauf hin, dass ich bislang nur im absoluten Breitensportbereich tätig war.
    So fällt mir zunächst die absolut hohe Intensität des Spiels auf beiden Seiten auf, die bis Spielende durchgehalten wird. Taktisch finde ich die Grundformation der Frankfurter noch klarer als die Mainzer, was umso mehr erstaunt, wenn das Frankfurter Team erst seit ein paar Monaten existiert. Die spricht bereits für eine sehr gute Taktikschulung im Individual- und Gruppentaktischen Bereich in den vorherigen Vereinen. Bei den Mainzern fällt insb. die sehr offensive Spielgestaltung auf. Ich nehme an, dass Mainz ebenso wie Frankfurt mit einer Viererkette agiert. Dann haben sie extrem offensiv ausgerichtete Außenverteidiger.
    Die Variation zwischen Passspiel und Dribbling hat mir bei beiden Mannschaften sehr gut gefallen. Offensichtlich ist es in beiden Mannschaften gewollt in der Offensive auch mal das "Eins gegen Eins" zu suchen. Erstaunlich ist hier die Spielintelligenz der Kinder, die bereits in der absoluten Mehrzahl der Fälle eine sinnvolle Lösung wählen.
    Eine Ergebnisfixierung der beiden Mannschaften konnte ich nicht feststellen. Insb. bei den Mainzern wurden immer wieder auch Fallrückzieher oder Seitfallzieher versucht, die offensichtlich auch erlaubt sind. Auffallend war zudem, dass die Frankfurter, vielleicht auch aufgrund des Mainzer Drucks, mehr längere Bälle gespielt haben. Die Mainzer haben mMn etwas kürzere Bälle gespielt und dabei immer wieder das Spiel verlagert und die Breite des Feldes hervorragend ausgenutzt.
    Also zusammenfassend stelle ich fest, dass die Kinder nicht den Eindruck machen, dass sie in ein Korsett gepresst werden und Spaß am Spiel haben. Demzufolge würde auch anhand dessen, was diese Video vermittelt, nichts dagegen sprechen das eigene Kind in einen der beiden Mannschaften spielen zu lassen.