Verein wirft Talent der D-Jugend raus - ist das üblich

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  • Zitat MilkyWay:

    Zitat

    Das ist eine saubere Vorgehensweise, so gehört sich das.


    Aber nur, wenn beide Seiten sauber arbeiten. Wenn der Verein nicht ehrlich handelt, behalte ich mir auch das recht vor, nicht alle Karten gleich auf den Tisch zu legen.


    Man sollte auch immer bedenken: Die Kinder gehören nicht dem Verein, auch wenn das manchem eitlen Trainer stinken dürfte und sein EGO verletzt !!!

  • Hallo @Heike


    In den Fussballvereinen ist alles und trotzdem nichts üblich.
    Kann nicht verstehen ein Kind aus dem Verein zu entfernen, nur weil dieser ins Probetraining eines BL Vereins geht.
    Im Alter wo sich dein Sohn befindet sollte man ja sowieso darauf achten, dass alle zum spielen kommen... mah... keine Ahnung. Wer weiss? Vielleicht habt Ihr da unnötig Angriffsflächen angeboten? Sied Ihr sicher, alles richtig gemacht zu haben in den letzten Wochen und Monate?


    Hoffe für dein Sohn, dass sich seine Träume realisieren lassen. Wenn nicht, dann gibts bei Euch sicher auch genügend Vereine wo er mitkicken kann.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Zitat @FB:
    Zitat Was auf jeden Fall nicht geht, ist, dass unbedachte Sichtungen, möglichst der noch völlig falschen Kandidaten, eine Welle der Panik bei Eltern und Mitspielern auslöst. Wem das egal ist und da nur an sich selber denk, hat in einer Mannschaft nichts zu suchen - finde ich.
    Verstehe ich jetzt nicht ganz. Wieso wird durch eine Sichtung Panik bei anderen Eltern und Mitspielern ausgelöst. Eher Neid, oder.


    Wenn die echten oder gefühlten Leistungsträger eines Regionalvereins (und die dazugehörigen Eltern) mitbekommen, dass einer aus der Mannschaft zum Proficlub wechselt, dann kann da schon Panik aufkommen. ("OMG, jetzt müssen wir auch aktiv werden, sonst versauert unser Sohn hier im Heimatverein"). Muss nicht, aber kann.


    Grüße
    Oliver

  • Trotzdem, auch wenn er informiert war, verstehe ich nicht ganz warum Panik.


    Es muß doch darüber geredet werden. Wir haben den Trainer immer gesagt, wie es gelaufen ist, ob er einen guten Tag hatte, oder ob es schon bessere gab. Der Trainer hat auch gefragt und war interessiert und ich hatte nicht den Eindruck, das er nachfragt, weil er Angst hat er verliert ihn. Sondern aus echtem interesse. Mir scheint da fehtl die Kommunikation zwischen beiden Parteien. Man hätte vielleicht auf den Trainer zugehen sollen. Einfach um ihn auf den neuesten Stand zu bringen.....


    Wir haben immer mit offenen Karten gespielt, und haben es nie bereut. Auch den Eltern gegenüber. Wir wohnen ja im Osten Deutschlands und hier gibt es Talente ohne Ende, die nicht alle aufgefangen werden können. Und wenn ich ganz ehrlich bin, denke ich mit schrecken an diese Zeit zurück.


    Unser Sohn ist mittlerweile gereift und ein toller Junger Mann geworden. Der sich in seinem Verein und der Mannschaft wohl fühlt. Klar, ist er wie alle Fußballverrückten, er will gerne mehr. Der Druck damals war aber schon enorm. Alles hat gefragt, wie es war und es ist heiß auf die Antwort gewartet worden, ob er ins Internat darf oder nicht. Sie wollten ihn nicht. Und ich bin ehrlich. Ich kenne 5 die es damals geschafft haben und der letzte von ihnen stößt jetzt wieder ab der nächsten Saison in seine Mannschaft.


    Die Moral von der Geschichte:


    Er hatte sein zu Hause nicht aufgeben müssen (mit 11) und konnte Kind sein. Und irgendwann ist er uns dafür dankbar.

  • Unser Sohn ist mittlerweile gereift und ein toller Junger Mann geworden. Der sich in seinem Verein und der Mannschaft wohl fühlt.


    da kannst du alle Überlegungen anstellen, tausend Ratschläge einholen, ob die Entscheidung die dann getroffen wird die richtige ist, wird man erst festtstellen
    wenn sie im Alter deines Sohnes angekommen sind.


    Man brauch auch etwas Glück die richtige Entscheidung zu treffen. Wie sich jetzt zeigt, hattet ihr das richtige glückliche Händchen.


    Ich hoffe, wir können das auch mal behaupten. Manchmal hab ich immer mal so leichte Zeifel. verpasste Chance oder doch das derzeitige Sauwohl fühlen.
    Bin gespannt, wie er es in 3-4 Jahren sieht.


    gg

  • In den Fussballvereinen ist alles und trotzdem nichts üblich.


    So erlebte ich es auch, immer wie es "den Herren" grad passt, ist's Recht. Das Beispiel aus der "E" hier belegt ja, wie riskant es ist, mit offenen Karten zu spielen: 10-jähiger wird fürs normale Probetrainieren im höherklassigen Verein aus Neid u. Eifersucht des kleinkarierten Wichtels einfach rausgeworfen. Man sollte sich also grad mitunter hüten: Denn Risiken vorherrschender Willkürmacht gehn am Ende meist zu Lasten des Kindes, dem nun u.U. eine kleine Odyssee durch diverse Teams bevorsteht. Alles ist oft eben Glücksache, wie auch guenter grad schrieb, und die Schäden für die kindliche Psyche dabei, kann man in Einzelfällen gar nicht abschätzen, denn auf die im Schatten, die, wo das mentale Rückgrat irgendwann gebrochen wurde, schaut am Ende ja keiner - traurig, aber wahr :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • E-Jugend = ich glaub ich habe den Kinderfussball bisher falsch verstanden, zumndest anders. mehr reines Leistungsdenken geht doch wohl nicht.


    gg




    Traurig aber wahr.
    Kann mir sogar vorstellen, um welchen Verein es sich handelt.


    Waren vor einigen Jahren mal mit einer Jugendmannschaft bei uns auf dem Turnier.
    Ein Trainer (Jung, sozial, nett, ruhig, vorbildlich)
    Der andere Trainer typischer Schreihals.




    Der ruhige hat seinen Kollegen immer wieder zur Ruhe aufgefordert und gesagt, dass er die Jungs mal machen lassen sollte.


    Ein Jahr später kommt der junge Kollege mit einer anderen kleineren Mannschaft aus Dortmund wieder zu uns (Saisonabschlussturnier)
    Er habe keine Lust mehr gehabt, bei diesem Verein geht es selbst bei den Kids ( war übrigens auch E) nur nach Leistung, Spieler werden nach der Saison nach Hause geschickt, weil man bessere gescoutet hat.
    Da hatte er keine Lust mehr drauf. Zudem gab es Ergebnisdruck vom Verein.
    In der U11 Sonderklasse Dortmund - überragend!

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Ich habe einen Spieler der ist 12...in der D 1, er ist im ersten Jahr. Er spielt beim Stützpunkt. Im kommenden Jahr hätte er die Möglichkeit, beim Stützpunkt zu spielen und in seiner Heimmannschaft in der Bezirksliga...den Zuschlag hierfür hat der Verein bereits in der Tasche (auf Antrag ohne Auf.-und Abstieg). Das ist für mich ausreichend Förderung. Der neue Trainer ist für ihn der Alte, mein jetziger Mittrainer...ein Spieler der sehr hoch spielen könnte und einen Schein hat.


    Nützt alles nichts. Der Spieler wurde nach einem Stützpunktturnier von einem Scout, der sich über mich an die Familie wendete angesprochen.


    Es gab dann folgend zwei Trainingserlaubnisse (schriftlich) von mir und er fuhr zweimal zu einem ebenfalls hier mehrfach benannten Verein, der damit wohl kein Problem hat, wundernswerter Weise.


    Man hat ihn -so er- angenommen und er spielt dann im kommenden Jahr dort in der U 13. Er berichtete mir, das er in der Abwehr links spielen soll. Angeblich sei das schon so beschlossen, ich habe da allerdings meine Zweifel, ob er das richtig verstanden hat.


    Nun wird er nach der langen Schule von einem Elternteil zunächst 18 Kilometer zur Autobahnauffahrt gefahren. Danach fährt er dann noch 110 Km -einfache Wegstrecke zum Training. Danach wird er zurück gebracht und die Mutter fährt und holt ihn dann wieder ab. Das ganze dann mindestens dreimal die Woche + 1 Spiel...und das dann mit 13 nach der Schule und das, obwohl er hier beim Stützpunkt war und Bezirksliga im Heimatverein bei einem richtig guten Trainer spielen konnte. Das dürfte den DO-Leuten wohl bekannt sein. Ich glaube nicht, dass er in DO besser gefördert wird...die geben auch kein besseres Training. Es ist...und das brachte ich in meinem ersten Statement in diese Thread zum Ausdruck...BAUCHPINSELEI...und zwar ziemlich unnötige oder wo liegt der Sinn.


    Der Mutter hatte ich seinerzeit noch gesagt, dass ich


    -alle Gute für die Entscheidung wünsche
    -sie jederzeit zurückkommen können
    -ich...so es mein Sohn wäre...umziehen würde oder eine Gastfamilie organisieren würde, was weder für mich, meine Frau und auch nicht für unsere Kinder in Frage gekommen wäre!!!


    Ich finde....und das sollte man immer im Hinterstübchen halten...DIE wollen einem nichts Gutes, ...es geht denen nicht um DEIN Kind....es geht vermutlich nur um eines....WER HAT DEN DAUMEN ZUERST AM VIELVERSPRECHENDEN KIND....es geht um VIEL GELD. Sehen die, dass aus dem Geldverdienen aus welchem Grund auch immer nichts wird...und tschüssi. Dabei investieren die in dieser ersten Zeit nicht viel. Ein guter Trainer zu Hause, eine Förderung beim Stützpunkt, eine Herausforderung von der Liga vor der Haustür und dafür noch die eigenen Freund haben und mehr Freizeit besitzen...ist für ein Landei aus meiner Sicht viel mehr wert. Ist der Spieler tatsächlich so gut, ....klingeln die später zu anderen Konditionen wieder an...garantiert...diese kleinen Schlitzohren aber auch... :!:^^

  • Andre: Daher auch im Mental-Thread das Wort von Jens Lehmann, dass zuerst die Trainer Mentalcoaching bräuchten, dann - würde ich ergänzen - die Eltern und erst zuletzt die eigentlich noch ganz unverdorben im Kopf klaren Kinder... ;) Ob der in der Gegend ja nicht unbekannte Lehmann jenen Verein im Auge hatte? 8o

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Wenn ich das hier so lese habe ich echt noch viel zu Lernen.


    Oder bin einfach zu naiv.


    Es hört sich für mich eher so an, als ob die Kinder rumgeschubst werden und "ausgesaugt" bringt er die entsprechende Leistung nicht wird er abserviert.....


    Gott, und wir hätten das auch fast gemacht.

  • 8o ich versuche im Moment wirklich ihn aufzufangen und hätte im Vorfeld niemals gedacht, dass es zum Ende der E-Jugend hier in Dortmund so abgeht. Ganz ehrlich, wenn ich das gewusst hätte ...... das ist ja fast Mafia....

  • Andre:


    Ich könnte mir vorstellen, dass der bewusste Junge dort auch ins Internat gekonnt hätte. Werden die Eltern vielleicht nicht gewollt haben. Aber ich würde das, in einem ordentlichen Umfeld und bei guter Betreuung, bei weitem besser finden, als diese lange Anfahrt. Da leiden die schulischen Leistungen, die das wichtigste sind, mal ganz vom Kind an sich abgesehen, darunter. Könnte mir nicht vorstellen, das meinen Kindern zumuten zu wollen.


  • An Kindern sein Exempel statuieren - ja ich dachte, wir wären im 21. Jahrhundert! Aber wie sich bei euch in der E-Jugend bereits das Transferkarussell dreht: Wahnsinn! Das kann Kinder auch schnell überfordern, so hier begehrt, dort verfemt zu sein. Pass also auf, dass dein Junge die innere Ruhe "mental" nicht ganz einbüßt über all die Konkurrenzen... Toitoitoi!



    An Kindern sein Exempel statuieren - ja ich dachte, wir wären im 21. Jahrhundert! Aber wie sich bei euch in der E-Jugend bereits das Transferkarussell dreht: Wahnsinn! Das kann Kinder auch schnell überfordern, so hier begehrt, dort verfemt zu sein. Pass also auf, dass dein Junge die innere Ruhe "mental" nicht ganz einbüßt über all die Konkurrenzen... Toitoitoi!

    das mit dem 21. Jahrhundert war auch noch meine Vermutung bis vor ein paar Wochen..... bin grade dabei ihn aufzubauen und zu vermitteln, dass er nach wie vor ein sehr guter und fairer Fussballer ist und lasse ihn den Spaß am Fussball LEBEN :)

  • Ääääääähmmm... Was geht da denn ab?
    Es geht doch um E-Jugend-Spieler, oder...?
    Da wird bei Abgängen in einem "Normalverein" gleich Ersatz für die spezielle Position von außen geholt? Mein Gott, bin ich froh, dass ich da bin, wo ich bin.
    Kann man als gemeinnütziger e.V. eigentlich einen Spieler rausschmeißen?


    Übrigens: Bei unserem benachbarten NLZ gibt es eine Vereinbarung, dass vor einer Ansprache eines Spielers der bisherige Verein informiert wird. Wir wissen also vor dem Spieler, dass das NLZ Interesse an ihm hat. Im Ruhrgebiet mit mehreren NLZ innerhalb eines überschaubaren Raumes ticken die Uhren da offensichtlich anders.


    Der arme Junge, der jetzt von einem Probetraining zum nächsten geschickt wird...


    Ääääääähmmm... Was geht da denn ab?
    Es geht doch um E-Jugend-Spieler, oder...?
    Da wird bei Abgängen in einem "Normalverein" gleich Ersatz für die spezielle Position von außen geholt? Mein Gott, bin ich froh, dass ich da bin, wo ich bin.
    Kann man als gemeinnütziger e.V. eigentlich einen Spieler rausschmeißen?


    Übrigens: Bei unserem benachbarten NLZ gibt es eine Vereinbarung, dass vor einer Ansprache eines Spielers der bisherige Verein informiert wird. Wir wissen also vor dem Spieler, dass das NLZ Interesse an ihm hat. Im Ruhrgebiet mit mehreren NLZ innerhalb eines überschaubaren Raumes ticken die Uhren da offensichtlich anders.


    Der arme Junge, der jetzt von einem Probetraining zum nächsten geschickt wird...

    rausschmeißen nicht...aber sagen: wir rechnen nicht mehr mit ihm..... Fazit: wir bazahlen den Beitrag weiter und unterstützen so einen Verein weiter und er bekommt kein Spiel mehr....schlechte Alternative.... X(

  • Ääääääähmmm... Was geht da denn ab?
    Es geht doch um E-Jugend-Spieler, oder...?
    Da wird bei Abgängen in einem "Normalverein" gleich Ersatz für die spezielle Position von außen geholt? Mein Gott, bin ich froh, dass ich da bin, wo ich bin.
    Kann man als gemeinnütziger e.V. eigentlich einen Spieler rausschmeißen?


    Übrigens: Bei unserem benachbarten NLZ gibt es eine Vereinbarung, dass vor einer Ansprache eines Spielers der bisherige Verein informiert wird. Wir wissen also vor dem Spieler, dass das NLZ Interesse an ihm hat. Im Ruhrgebiet mit mehreren NLZ innerhalb eines überschaubaren Raumes ticken die Uhren da offensichtlich anders.


    Der arme Junge, der jetzt von einem Probetraining zum nächsten geschickt wird...


    Ääääääähmmm... Was geht da denn ab?
    Es geht doch um E-Jugend-Spieler, oder...?
    Da wird bei Abgängen in einem "Normalverein" gleich Ersatz für die spezielle Position von außen geholt? Mein Gott, bin ich froh, dass ich da bin, wo ich bin.
    Kann man als gemeinnütziger e.V. eigentlich einen Spieler rausschmeißen?


    Übrigens: Bei unserem benachbarten NLZ gibt es eine Vereinbarung, dass vor einer Ansprache eines Spielers der bisherige Verein informiert wird. Wir wissen also vor dem Spieler, dass das NLZ Interesse an ihm hat. Im Ruhrgebiet mit mehreren NLZ innerhalb eines überschaubaren Raumes ticken die Uhren da offensichtlich anders.


    Der arme Junge, der jetzt von einem Probetraining zum nächsten geschickt wird...

    rausschmeißen nicht...aber sagen: wir rechnen nicht mehr mit ihm..... Fazit: wir bazahlen den Beitrag weiter und unterstützen so einen Verein weiter und er bekommt kein Spiel mehr....schlechte Alternative.... X(

  • Um das noch kurz für alle klarzustellen : WIR HABEN FÜR JEDES TRAINING DEN VEREIN INFORMIERT UND EINE ERLAUBNIS UNTERSCHREIBEN LASSEN !!!!!

  • @ Milky Way .... ganz ehrlich: ich wüsste jetzt nicht was wir fasch gemacht hätten außer vielleicht die Situation imRuhrgebiet mit zig konkurierenden Mannschaften unterschätzt haben....:


    - für jedes Probetraining eine Erlaubnis eingeholt


    - versucht das Gespräch mit dem Trainer zu suchen (seit ca. 3 Monaten)


    - versucht hinzunehmen, dass innerhalb von 6 Monaten der Trainerstab für die Mannschaft 3 mal gewechselt hat


    - versucht zu akzeptieren, dass wir immer wieder vertröstet wurden von wegen Gesprächstermin (aber es geht nicht nur uns als Eltern derMannschaft so sondern ALLEN)


    - an den Jugendvorstand traut sich von den gesamten Eltern der ganzen Mannschaft keiner mehr ran weil die gesamte Elternschaft schon im Oktober 2012 "abgesaut" (Ruhrpottdeutsch für : zusammengestaucht und Mund verboten) wurde, weil ein Internationales Turnier gegen 36 Mannschaften einen Tag vorher abgesagt wurde und die Eltern das nicht verstanden haben....frei nach dem Motto: wer redet fliegt....(wahrscheinlich gehörten wir zu den REDENDEN :)

  • Heike1963


    Nun kennen wir alle jetzt die eine Seite der Medaille über den Rauswurf aus dem Verein und müssen vermuten, dass euer Verhalten für Unruhe gesorgt hat, die man nach den unterschiedlichen Ansichten über die Turnierabsage unbedingt vermeiden wollte.


    Dennoch geht es hier nicht allein um Befindlichkeiten, sondern ganz konkret um deinen Jungen. Wie Andre schon richtig formuliert hat, geht es in den NLZ nicht um das einzelneTalent, sondern darum, aus der Masse an Talenten einige wenige für höchste Anforderungen auszubilden. Deshalb wird der Gebietsradius für das Scouting immer größer gezogen und die Konkurrenz um die wenigen Plätze im Team immer größer. Schließlich spielen ab der C-Jugend sogar die im Ausland wohnenden Talente zur Aufnahme ins Internat vor. Ob das im Interesse der Kinder ist, danach fragt man solange nicht, wie sich genügend Interessenten bereitwillig dafür melden. Weil später Millionen zu verdienen sind, wird dieser Anreiz immer groß genug sein!


    Aus dieser Konstellation heraus stellt sich die Frage, was realistisch ist? Wenn man davon ausgeht, dass sich der normale Entwicklungsprozeß eines jungen Menschen nicht durch die Trainings- und Spielteilnahme eines Bundesliga-NLZ verändern läßt, dann haben Eltern die Aufgabe Schule und Hobby des Kindes bestmöglich miteinander zu kombinieren. Denn es ist ein untrügliches Zeichen für Talent, wenn ein Kind bereits um Jahre früher technisch, taktische Fähigkeiten besitzt. Allerdins müssen diese im Gleichgewicht mit dem sozialen Umfeld gehalten werden. Das bedeutet eine altersabhängige Entscheidung. D.h. je jünger das Kind ist, je kürzer sollten die Entfernung zum Verein sein, denn je mehr Zeit braucht es, um mit seinen Freunden und dem Elternhaus eine enge Bindung aufrecht zu erhalten. Je älter es wird, desto mehr sollte es in die Selbständigkeit entlassen werden. Ab der A-Jugend empfielt sich die Betreuung durch einen seriösen Spielerberater.


    Es ist einschlägige Meinung, dass Kinder während der D-Jugend normalerweise im Heimatverein am besten gefördert werden können, da sie das soziale Umfeld der Freunde unbedingt benötigen, um ihre sportlichen Leistungen weiter entwickeln zu können. Erst in der C-Jugend empfielt sich ein Wechsel in einen höherklassigen Verein in der näheren Umgebung des Talents. Ab der B-Jugend können auch etwas längere Wege (ca. 45 Fahrtzeit) inkauf genommen werden und ab der A-Jugend bieten die NLZ der Bundesligisten hervorragende Ausbildungsbedingungen. Zwar möchte kein NLZ Statistiken über die Erfolgsquoten (d.h. Aufnahme in der D-Jugend und Übernahme in den Seniorenbereich mit Profivertrag) preisgeben. Aber es läßt sich denken, dass bei einem sehr frühen Wechsel noch keine seriöse Erfolgsprognose gegeben werden kann.


    Leider sind es nicht allein die Scouts und Vereine, die mit Versprechungen auf die Zukunft locken, sondern auch die Eltern, die soetwas gerne hören und ihre Kinder wie "sauber Bier" anbieten und diesem "Kinder-Hahnenkampf", der für viele ein Dauerstreß bedeutet, aussetzen.


    Man kann Profies und sogar Nationalspieler auch ohne diesen Druck im Jugendbereich ausbilden. Dazu muß man ihnen die nötigen Zeit gönnen und sich nicht allein vom Bauchgefühl leiten lassen. Denn mit Spaß am Fussball können Höchstleistungen besser und damit nachhaltiger gefördert werden. Diesen Weg möchte der DFB auch durch das Eltern-Coaching unterstützen. In vielen (leider noch nicht allen) DFB-Stützpunkten leisten Auswahltrainer bereits gute und neutrale Beratungsarbeit für die Eltern der Talente. Bei den Heimat- und Abwerbevereinen setzt zwar eine Verbesserung der Aufklärungsarbeit ein. Dennoch ist eine Information vom Vereinsinteresse für die Eltern und Kinder nicht immer zu trennen.

  • Zitat @FB:
    Zitat Was auf jeden Fall nicht geht, ist, dass unbedachte Sichtungen, möglichst der noch völlig falschen Kandidaten, eine Welle der Panik bei Eltern und Mitspielern auslöst


    Habe da wohl noch Erklärungsbedarf (Sorry für die späte Antwort, muss leider zwischen durch noch etwas arbeiten ;)


    Hintergrund: Bei uns wären praktisch alle Spieler der ersten Mannschaft jeder Altersgruppe bei anderen Vereinen willkommen. Für einige Spieler gibt es bereits Absprachen mit uns nahe stehenden Clubs, resp. versuchen wir für jeden "Jungprofi" einen möglichen Karrierepfad zu konkretisieren. Für diese Sondierungen werden unsere Spieler auch immer mal wieder zu Probetrainings eingeladen. Hier sind aber immer alles Beteiligten, also Eltern, Trainer, Spieler und beide Vereine voll informiert.
    Wenn nun aber Scouts anderer Vereine oder windige Geschäftemacher aufkreuzen können die Eltern unserer Spieler oft nicht zwischen dem unterscheiden, was WIR als Verein machen, und was auf dem Mist der betreffenden Eltern gewachsen ist. Wenn Spieler X plötzlich zum Verein Y geht, ohne dass WIR als Verein eine vernünftige Antwort geben können - weil wir schlichtweg nichts davon wissen - ist plötzlich die gemeinsame Vertrauensbasis dahin. Es ist dann schwierig die Eltern zu überzeugen, dass es mehr Sinn macht, wenn der Junior erst mit 15/16 wechselt, als wenn er z.B. schon mit 14 ins Ausland geht !


    Als Verein versuchen wir mit allen Mitteln die Eltern aus dem Irrsinn des Scoutings rauszuhalten, und versuchen sie zu überzeugen, dass sie keinen Nachteil haben, wenn sie das uns überlassen und sie die besten Chancen hätten, wenn der Junior als fertig ausgebildeter 16 Jähriger auf den "Markt geworfen" wird, statt als 12-14 Jähriger Nobody, bei dem kein Mensch sagen kann ob er sich a) wie erwartet entwickeln und b) ob er mit den mit einem "Transfer" verbundenen Stressfaktoren überhaut klar kommen wird.


    Gut vielleicht ist das alles in diesem Forum etwas weit gegriffen.
    Tatsache aber ist, wenn immer ein uns unbekannter "Scout" mit unseren Spielereltern rummacht, ohne dass wir als Vereine davon was wissen, haben wir früher oder später Probleme in der betreffenden Mannschaft - immer !