Kinderfussball -was ist der richtige Weg?

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    • Offizieller Beitrag

    penaten,


    Günter liegt nicht völlig daneben, nur findet sich jeder Trainer da wieder und du gehörst wohl zu den "Guten". Ein "schlechter" Trainer findet sich da auch wieder und da steckt die Gefahr.


    Es ist ein Fehler zu glauben, "schwächere" Kinder würden grundsätzlich leiden, wenn sie gegen stärkere Gegner eingesetzt werden, jedes Kind ist da anders und es ist Fingerspitzengefühl gefragt. Kind ist nicht Kind und Kinder sind nicht doof. Es gibt Kinder die schon glauben, wenn sie "nur" immer Verteidiger spielen sind sie nicht gut genug, weil gute Fußballer spielen Im Mittelfeld oder im Angriff. Diesem Thema wurde sogar in einem Kinderbuch verarbeite und dort steht, dass Verteidiger auch gute Fußballer sind ;)


    Es gibt kein "schwarz" oder "weiß", wir reden uns das aber gerne ein.


    Ja ich bin der Meinung: Kinder werden nur besser und haben Spaß wenn sie viel spielen und dabei viele Erfolgserlebnisse haben


    Es stellt sich die Frage, ob Kinder unter "Erfolgserlebnisse" das verstehen, was wir Erwachsene meinen? Kinder finden sich manchmal ganz toll und wir Erwachsen finden sie unterirdisch. Wir haben eine völlig andere Sichtweise als Kinder und das sollten wir bei unseren Entscheidungen nie vergessen.

    Ein anderes Beispiel:
    Ein Mädchen, Sportzensur immer 4 oder 5. Sie hat gespielt, auch gegen stärkere Teams und sie gehörte für sich auch zu den Siegern, weil Kinder ihre eigene Leistung kaum einschätzen können. Kein "Lückenbüßer", sondern voll integriert, Kinder merken das oft.
    Nachdem ich die Mannschaft aufgeben musste, verließ sie etwas später den Verein, weil sie nur noch zum Auffüllen benötigt wurde.
    In der Kündigung bemerkten die Eltern, dass sie sich ausdrücklich bei mir bedanken wollen, weil ihr Kind unglaubliches Selbstvertrauen entwickelt hat und sich dies auch zwischenzeitlich in ihren sportlichen Leistungen niederschlägt. Sie blieb dem Sport erhalten, allerdings nicht dem Fußball.

  • penaten


    Kinder spielen hier in ihren Leistungsgruppen mit einer Hin.-und Rückrunde.


    Sie erspielen sich mit ihrem Team die Rückrundensituation....


    Ich kann hier -wenn ich kein Kifutrainer bin- so spielen lassen, dass ich mit den "Besseren" höher spiele oder


    als Kifutrainer vorgehen...und alle spielen lassen, um spätestens später dort zu spielen, wo ich mit meinem Team ...gesamten Team...leistungsmäßig hingehöre.


    Deswegen gibt es hier ja die Playoffrunden.


    Darüber hinaus möchte ich nochmals sagen, dass hier hier jedes Wort aus Uwe`s Postings unterschreibe.
    Insbesonder möchte ich diesen Teil unterstreichen...das geht mir auch so, total so


    Einige hier im Forum sind bereits auf diesen Zug aufgesprungen und helfen aktiv mit etwas zu bewegen, wirkliche Veränderungen anzustoßen. Es ist mühsam sich mit den komplett Uneinsichtigen herumzuschlagen und es ist anstrengend sich zusätzlich mit denen zu reiben, die das alles nicht benötigen, weil es bei ihnen gut funktioniert. Gerade die Letzteren wären wichtig, um die Anderen zu überzeugen, denn um die geht es.

  • Hallo Leute


    Das kommt mir vor, wie ein Prozesse gegen Günter. Habe nicht alles gelesen, was er geschrieben hat. Ist einfach zu viel...


    Ich wurde vor einer Woche, aus meinem Stammverein raus geschmissen, weil ich den Ungerechtigkeiten in einer Mannschaft, wo der Trainer die Junioren nicht wirklich vorbildlich behandelt, stopen wollte.
    Heute habe ich das Spiel dieses Teams verfolgt und siehe da:
    Spieler mit Nr. 12 = 7 Minuten gespielt
    Spieler mit Nr. 15 = 10 Minuten gespielt
    Dies ist nicht im Spitzenfussball passiert, sondern in einer C-Jugend (letzte Liga).


    Was soll ich sagen? Spieler solcher Teams werden sich rächen, indem sie aufhören Fussball zu spielen. Meistens erwarten dann, Trainer die Ihre Teams so auf Erfolg trimmen, dass Sie von den unteren Jugendteams, neue Spieler erhalten, wenn dann Ihre eigene Jungs mit dem Fussball aufhören und die Kader plötzlich zu schmal sind.
    Ein weiterer Fakt dieser Mannschaft; Anfang Saison = 29 Spieler. Heute = 24 Spieler (mit vorbehalt... ich habe keine Ahnung wie die Reaktions sein wird, wenn die Kids wissen, dass ich raus geschmissen wurde, weil ich mich für sie eingesetzt habe).


    Es ist ganz einfach. Die Junioren zahlen einen Beitrag, und die erste Priorität ist SPASS! Und dies sage ich als akribischer Ausbildner... ich will in jedem Training, Spass vermitteln.
    Auch in den Spielen. Man hat Spass, wenn man spielt.
    Klar; Spieler die weniger spielen, haben auch Spass am Erfolg des Teams... jedoch meistens nur vorübergehend. Danach fühlen sich solche Spieler ganz klar in einer Aussenrolle. Dann bringen Erfolge plötzlich nicht mehr viel...


    Also gut studieren was man behauptet.
    Junioren wollen spielen. Fussballer wollen spielen. Dies auch im Seniorenbereich so... ja sogar im Spitzenfussball möchte man spielen.
    Also ist das mit dem Gewinnen nur vorübergehend sinnvoll. Irgendwann möchte der Spieler eben doch noch spielen... um das zu verstehen muss aber kein Psycholo sein... hoffe ich.


    Viele Grüsse
    TRPietro

    • Offizieller Beitrag

    TRPietro,


    dein Statement hört sich an wie ein Prozesse gegen Günter


    Das ist nicht richtig, Günter hatte geschrieben und erhält Antworten und nicht nur kritische, überwiegend werden seine Statements doch gelobt. Ich gehe davon aus, es darf kontrovers diskuitiert werden und hier hat Günter mit dem Thema begonnen, deshalb wird er oft zitiert und erwähnt. Man konnte doch nicht ernsthaft erwarten, die Statements erhalten nur Lob.

  • Eigendlich wollte ich mich gestern morgen im Forum abmelden.
    warum, wird aus meinem nächsten Beitrag hervorgehen.


    Mir war klar, dass ich eine heftige Diskussion mit meinem Beitrag auslöse, dass ich auf die Ohren bekomme.
    teilweise heftige Gegenargumation kann ich durchaus verkraften, werde auch zu verschiedenen Argumentationen Stellung nehmen.


    Aber ein Beitrag hat für mich die Grenze überschritten, der für mich die intensive Überlegung zum Austritt brachte.


    Aber letzendlich kann man sich nicht aus der Verantwortung sthelen, wenn man ein heikles Thema anpackt.
    die sachliche Gegenargumentationen sehe ich auch nicht als ein persönliches Für oder gegen Günter


    Aber

  • Andre


    du kannst von mir aus meine Beiträge, zerreissen, verdammen, mich als unfähig oder sonstwas bezeichnen.


    Eines verbitte mir mir aber für alle Zukunft, Beiträge von mir; und in ähnlicher Form betraf es auch schon andere, in Beziehung zu Kindesmisshandlung, und Körperverletzung oder Seelenverletzung ist das, in Verbindung zu bringen bzw. Beiträge so aufbaut, dass man da eine Verbindung herstellen kann.


    Für mich ist das die höchstmögliche Beleidigung, absolut unterste Stufe in einer Diskussion.
    für mich absolute Arroganz der eigenen Überzeugung mit der untersten Stufe der eigenen Begründung seiner Thesen.


    es zeugt von absolutem Fehlen einer Wertschätzung andersdenkender und anders handelnder.dieser


    dieser Stil von Diskussionsbeiträgen ist gerade in einem Forum von vielen Leuten, die sich im Jugendbereich engagieren allertiefts Niveau.


    Kannst du diesen Stil (argumetntativ Kindesmisshandlung in Bezug nehmen) nicht ändern, bitte ich dich zz meinen Beiträgen keine Kommentar mehr abzugeben,
    ich werde das umgekehrt auch nicht mehr tun.


    Gruss, ein absolut Beleidigter.

  • € Uwe,


    muss mich jetzt runterhholen, deshalb was positiveres


    dein Angebot, auf ein Telefongespräch, hab ich nicht mitbekommen, warum auch immer.


    gib mior bitte deine Telefonnummer, ich werde dich nächste woche anrufen.


    von persönlichen Gesprächen, auch wenn es auf telefonischer Art ist, halte ich sehr viel.


    gg

  • guenter,


    mich interessiert deine emotionale Situation in Bezug auf meine Äusserung hinsichtlich der Körperverletzung von Kinderseelen überhaupt nicht und noch etwas weniger. Und damit du das genau weisst und auch jeder andere der daran Anstoß nimmt. Das was einige von Euch da draussen im Kifu praktizieren ist für mich ganz klar und deutlich straffreie Körperverletzung, weil Kinderherzen verletzt werden und Ende der Durchsage. Das ist für mich eine sachliche Feststellung und solange ich Themen lesen muß, wie du es nun eröffnet hast, solange stehe ich zu diesem Satz, notfalls vor Gericht.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass das ein Forum haben muß. Es ist keine Beleidung, sondern eine Erschütterung. Da Du nicht namentlich angegriffen wirst und niemand weiss wer du bist, wo du wohnst etc....kann ich hier sagen was ich will. Ich greife deine Meinung an, damit solltest du klar kommen. Wer Wind säht, muß mit Sturm rechnen.


    Ferner fühle ich mich von Dir restlos verarscht. Das Thema als Frage einstellen, deine ganzen anderen ach so verständnisvollen Postings und dann so ein Ding, ne mein lieber, bleib mal schön auf dem Teppich.

  • Wisst ihr eigendlich was es bedeutet für eine Jungen, der total unsportlich ist, im Schulsport immer letzter weil er eigendlich ein total unsportlicher Typ ist, vielleicht Aussenseiter in der Schule oder sonstwo, wenn dieser Junge mal zu den Gewinnern gehört.
    Er gehört zu den Gewinnern, ob er eine Halbzeit, ganz oder nur Ersatzmann war.
    "Günter, wir haben gewonnen, ich war dabei" , stolz wie Oskar, obwohl er gar nicht gespielt hat.
    Stolz wie Oskar, leuchtende Augen, zufriedene Eltern, als ich unserem mit Abstand schlechtesten Spieler eine Meisterschaftsmedaille aushändigte



    mal ein Beispiel wie teilweise Beiträge interpretiert werden


    muss gestehen, dass hier der Begriff Ersatzmann irritierend ist. Ersatzmann war bei mir derjenige, der nicht im Aufgebot war.
    also einer von den, die einspringen, falls einer von den 10 ausfielen, immer übrigen ja fast eh immer beim Spiel dabei, waren, ob
    im spieleraufgebot oder nicht. Hab jetzt nicht erwänt, Beiträge waren eh zu lang, dass es sich hierbei um einen Bewegunglegatheniker
    handelte, der auf Empfehlung seines Arztes und Lehrers zu mir ins Training kam, eigendlich nur dort telnehmen sollte, trotzdem auf seine Einsatzzeiten kam.


    und was wurde daraus gemacht?




    und was wurde aus diesem Beitrag gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    komme doch einfach zum Thema. Du schreibst, deine Beiträge wurden falsch interpretiert und das ist mir zu einfach.
    Ich wusste, so wird es weitergehen, weil jede Hintertür offen gelassen wurde. Du bist mir nicht konkret genug und nochmal: schwache und starke Spieler, gewinnen wollen und gewinnen müssen, es ist für jeden was dabei.


    Was meinst du mit: "Wer das anders sieht................ da schweig ich jetzt besser"?
    Glaubst du, Eltern wollen das ihre Kinder zu den Gewinnern gehören, spielen ist nicht so wichtig?
    Glaubst du wirklich deine Erfahrung mit 13 E-Kindern und den verständnisvollen Eltern kann irgenwann zum Normalfall werden?
    Glaubst du, das was vor Jahren richtig war, lässt sich einfach auf "Heute" übertragen?

  • Die teilweise hier offenkundige Schärfe ihm gegenüber halte ich für unangemessen und kontraproduktiv
    Nein, dazu muss ich mich rechtfertigen, denn hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

    Schreibe ich dann "schlimm ... ganz schlimm", muss das doch erlaubt sein.

    Du warst auch gar nicht gemeint. Stimmt, hätte ich dazu schreiben müssen.
    Andre
    Nur so als Tipp:

    versuchen ihn anhand von praktischen Beispielen mit Argumenten zu überzeugen,

    Bringt doch wohl viel mehr als lediglich zu sagen, ist alles Scheiße. Dann hat man zwar Dampf abgelassen aber der Nährwert ist gleich null.

  • Hey :)


    also es geht ja, zumindest zum großen Teil, um die Einsatzzeiten der Kinder. Dazu möchte ich meine Situation schildern. Und ich denke, was viele nicht beachten, ist die einzelne Situation!


    Ich beschreibe einfach mal meine Situation: Ich trainiere eine E-Jugend, zum größten Teil aus dem älteren Jahrgang. Wir spielen oder haben Quali gespielt, und die Jungs haben es wohl in die höchste Liga geschafft. Für mich geht oder ging es dabei um die goldene Ananas, das habe ich den Eltern und auch den Kindern gesagt: Ich brauche den Erfolg nicht, den hab ich in anderen Teilen meines Lebens.
    Nur besteht die Mannschaft ja nicht nur aus mir! Für mich war es die goldene Ananas diese Liga zu erreichen, für die Kinder war es der Championsleague-Pokal. Woher vor allem das Wissen der Kinder kommt, um was es geht, kann ich nur mutmaßen, fakt ist allerdings, sie wussten worum es geht, und sie wussten, dass sie DIESES ZIEL UNBEDINGT ERREICHEN wollten.
    Fakt ist auch, dass es in dieser Mannschaft ein Leistungsgefälle gibt. Wo gibt es das nicht? Ich bin mir dessen bewusst, und die Kinder sind es auch!


    So, jetzt ging es für mich darum, zwischen meiner Meinung zum Kinderfußball (und da gehe ich eigentlich sehr mit Andre) und der Zielsetzung der Kinder einen Kompromiss zu finden. Den habe ich meiner Meinung nach, und der geht doch in Günters Richtung: Die Leistungsträger spielen länger.


    Trotz allem habe ich jedem meiner Meinung nach genug Einsatzzeit zugestanden! Zumindest habe ich bisher über meine Wechselpolitik nichts negatives (bzw. nur in die andere Richtung) gehört, und ich bin mir ziemlich sicher, jeder meiner Spieler fühlt sich der Mannschaft zugehörig, und jeder fühlt sich auch "für den Erfolg" verantwortlich!


    Zudem bekommen die Spieler, sollten wir voll besetzt sein und es in den anderen E-Jugenden mangelt (was eigentlich immer der Fall ist - "zum sterben zu viel, zum leben zu wenig"), dort zusätzliche Einsatzzeiten. Um das machen zu können, gehört es aber dazu ehrlich zu sein: also ich sage ihnen nicht, dass sie zu schlecht wären, stimmt ja auch nicht! Ich sage ihnen, sie sollen dort mal nen Spiel durchspielen, oder eben viel Einsatzzeit bekommen, dass sie EI-Spieler sind, sie aber auch Erfahrung brauchen.. und bisher fahre ich damit sehr sehr gut, die Kids in dem alter verstehen das, wenn man es ehrlich rüber bringt!



    Gut, ich denke es geht vor allem darum, für jede Situation einen passenden Kompromiss zu finden. Was ich auf garkeinen Fall wollte ist, den Kindern im Weg zu stehen, und das würde ich! Und wenn sie ihr Ziel dann verfehlt hätte, das sie sich wie gesagt selbst gesteckt, oder von anderen gesteckt bekommen haben, verliere ich dann als Trainer nicht auch den Respekt der Mannschaft? Was würdet ihr denken, wenn ihr aufsteigen könntet, aber ihr das Gefühl habt, euer Trainer bremst euch aus? Ich denke, man muss dann auch die Ziele der Kinder akzeptieren, woher sie auch kommen mögen!



    Was ich damit sagen will: Es kommt auf die Situation an! In dieser Situation ist es so, dass ich fand einen Kompromiss finden zu müssen, zwischen den beiden Einstellungen, und das hat, glaube ich, bisher sehr gut funktioniert.
    In anderen Situationen, bei den Bambinis, in der F-Jugend, wo es tatsächlich um NICHTS geht, gäbe es für mich keinen Kompromiss. In einer E-Jugend, in der es nicht diese von der Mannschaft gemacht Zielsetzung gibt, wäre der Kompromiss sicherlich auch ganz anders ausgefallen.



    Gruß Peter



    Nur eins noch:

    Zitat

    Da Du nicht namentlich angegriffen wirst und niemand weiss wer du bist, wo du wohnst etc....kann ich hier sagen was ich will.


    Auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das sollte ein Polizist wissen :) und "Da du nicht namentlich angegriffen wirst" ist eine Aussage, die ich mit Vorsicht genießen würde. In meinem Fall wissen einige allein durch das Tagebuch das ich mal geführt habe über den Trainer C-Breitenfußball, wer ich bin bzw. unter welchem Synonym ich hier schreibe.

  • @PP
    Genau das meint Uwe ja. Wenn sich jeder seine sinnvolle Ausnahme sucht, wird die Ausnahme zur Regel. Und da kann man dann alles hineininterpretieren. Manche finden sicherlich sinnvolle Ausnahmen für ihre Situation; andere legitimieren damit alles.


    Aber ein anderer Aspekt: Wie es laufen kann, wenn man keine Kompromisse eingeht, sieht man im Parallelthread von Micha71 Konflikt mit Jugendleiter wegen Kinderfußball


    Ich stand in der Vergangenheit auch schon wegen der Kifu-Regeln im Kreuzfeuer.

  • Ja, um das geht es ja - kann man Ausnahmen zulassen, Kompromisse schliessen - mich hat Micha´s Thread sehr "beruehrt", hat fuer mich einige FRagen aufgeworfen - aber - am Ende das Tages muss man sich selbst in den Spiegel schauen koennen - d.h. von meinen Prinzipien gehe ich nicht ab und habe dann auch die Konsequenzen zu tragen.


    Ich bin aber auch ein denkender Mensch - wenn man Regeln aufstellt welche dann ohne Beruecksichtigung der lokalen Umstaende umsetzen soll, so ist das auch falsch - daher haben wir ja die Trainer.
    Zu glauber, das man mit den KiFu Regeln alle erreicht ist Utopie - das Masse waere schoen, das wird aber erst ueber die juengere Generation erreicht - manchmal ist Erfahrung ja auch hinderlich.


    Es geht ja nicht nur um die Rotation - da ist ja noch mehr!!!
    Ich hatte heute, an einem wundervollen 23 Grad warmen Herbsttag, das U12 Spiel meines Sohnes gesehen - waren erste Halbzeit echt schlecht - 2.dann besser - Eltern 1m neben der Seitenlinie - keiner hat reingerufen, alle haben den herrlichen Tag und das Spiel genossen, die Trainer waren ruhig, ich konnte die Voegel zwitschern hoeren - und meine Frau sagte, so ein ruhiges Spiel haette sie noch nie erlebt......
    Will damit sagen, Rotation ist nur ein Teil, ein Baustein, da gibt es noch mehr :whistling:

    "...for the love of the game!"

    Einmal editiert, zuletzt von TomTom ()

  • Was ich einsehe bzw. sehe ist, dass es überall unterschiedliche Vorraussetzungen gibt, ...was uns nicht davon abhalten sollte, gewisse Dinge grundsätzlich so und nicht anders zu sehen und so zu "halten".


    Die Vorraussetzungen sind z.B. bei folgenden Dingen unterschiedlich:
    Philosophie des Vereins/des Einzelnen


    -keine Leistungseinteilung
    -Einteilung unterschiedlicher Altersgruppen/nur gleiche Jahrgänge
    -keine Leistungseinteilung innerhalb der Jahrgänge oder ebend doch
    -zu volle Mannschaften/unterbesetzte Mannschaften
    -Mädchen in Mannschaft
    -unterschiedliche Ziele innerhalb der Meinungen der Elternschaft


    Ligabetrieb


    -Spiel in Tabellen/keine Tabellen
    -Play-Off-Runden


    interne Abläufe im Verein


    -Jugendleiter dem der untere Bereich egal ist
    -interessierter JL der moderne Sichtweisen hat
    -interessierter JL der alte Sichtweisen hat
    -JL der den Trainer machen läßt/JL der hier Einfluß nimmt....positiv wie negativ
    -Trainingsmöglichkeiten und Ausstattung mit Trainingsutensilien (angepaßte Bälle/Leibchen/Hütchen/Stangen/Tore/Spielflächen)


    aber auch


    -qualifizierte/unqualifizierte Trainerschaft (auch belesene erfahrende Trainer ohne Schein)
    -Leistungsdenken des Trainers oder Ausbildungsdenken....
    -Erwachsenendenken oder nicht
    -selbkritisch oder nicht
    -Egoist oder nicht
    -bis hin zu ...Narzisst oder nicht


    Das ist ein Auszug von Möglichkeiten. Jeder Punkt auf ein Blatt Papier geschrieben und miteinander vernetzt wie ein Spinnennetz macht deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten des fußballerischen Tuns sind...und ...wie das eine das andere bedingt...und auch...wie hier Konflikte vorprogrammiert sind.


    Um so wichtiger ist es, dass ein Verein ein festes System verfogt, ...eine Philosophie hat und diese in ein Konzept niederschreibt und umsetzt.


    Genau das ist es - für mich jedenfalls - was den Frieden und die Kinder und damit den "erfolgreichen" Kifu schützt...ihn erst möglich macht.


    Da könnten dann Leute wie ich, Guenter oder was weiss ich...kommen und erzählen was sie wollten. Spätestens bei Problemen könnte jeder auf die Statuten zeigen und daran erinnern, wie es laufen sollte...besser....muß.


    Ich bin mir sicher, das Kompromisse immer eine gute Lösung sind, weil sie die Lager verbinden. Andererseits sollten die Kompromisse immer kleiner sein, desto größer das Gegenüber sich nicht wehren kann. Ein F oder E - Ling wehrt sich normalerweise nicht. Der läßt zunächst alles mit sich machen, läßt sich jede Legende erzählen und nickt sie ab. Meist solange, bis er zu Hause auf dem Bett liegt und weint und nicht mehr zum Training will. Erst dann hinterfragen die meisten Eltern oder ...auch sie schweigen, weil der Trainer unantastbar ist....meist egal wieviel -sorry- Scheis.... er gerade quirlt. DESHALB...sollte ein Verein der Trainerschaft vorgeben, wo Norden ist.


    In meinem Verein hat jüngst der JL eine Mail mit Anhang verschickt. Darin...das Jugendkonzept in geschriebener Form. Das schickt er zu Saisonbeginn jedem Trainer und das macht er auch, wenn was unrund läuft, z.B. weil ein E Trainer seine Jungs auf die Aschebahn schickt o.ä....und auch, wenn ein Trainer einer D seine Jungs wie eine B trainiert oder Spieler auf der Bank versauern läßt. Bis jetzt hat sich jedes kleinere Problem von dem ich mitbekommen habe...gelöst.


    Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, dass das Einwechseln von Spielern bei manch einem seitlange kontroverse Diskussionen auslöst.


    -der eine hat Angst...der nächste schiebt vor für die große Ausnahme....das der Verein das verlangt...der böse JL...die Eltern...der Tabellenstand...die anderen Trainer machen Druck...der Co ist am integrieren und und und.


    Noch ein ergänzendes Bespiel für ein behütetes (Koordinatoren/JL) festgeschriebenes Konzept...wo benannt wird, wie es 1:1 zu laufen hat und das wäre ein Ende der Diskussion. Selbst für die unmodern aggierenden Verein wäre das ein Lösungsweg...den machbar ist...wenn man es will.


    Die Kifu-Regeln...die hier im Forum durch endlose Diskussion als Begrifflichkeit wohl so entstanden sind...können doch locker umgesetzt werden, soweit der Druck für den Trainer weg ist....also Druck...der von Eltern, JL oder versteckt von sich selbst entsteht und unterschwellig vorhanden ist.


    Ich habe den Komfort, das mein JL mit dem Zeigefinger auf das geschriebene Konzept zeigt. Ich habe informierte Eltern, bei denen das nicht nötig ist. Es sind Eltern, die letzte Saison eine Hinrunde erlebten, wo wir auf Platz 1 standen und in der Rückrunde der besten 12...auf Platz 10 und es war absolute Ruhe ohne Stimmungen. Jeder wußte, dass wir ein Team mit teilweise langsamen Spielern- was den Antritt angeht-, jeder wußte, dass es ein Jahrgang ist, der nie so stark war. Sollte ich nun nur die Besten spielen lassen, damit wir den sagenhaften Platz 6, 7 oder 9 belegen?


    Niemals aus meiner Sicht...und auch mein JL sah das so...die Eltern auch...und unser Konzept sowieso. Es spielten alle.


    Kompromiss....der Paule spielte bei Spielen meiner D wo ein Sieg möglich war, es aber eng wurde...seine 2 mal cirka 15 Minuten -ohne Stoppuhr...im Sturm (die anderen machten seine Fehlbarkeiten etwas wett) und in manch anderem Spiel halt woanders...ABER...er spielte immer.


    Ich bin übrigens der Meinung, dass kein Trainer aus einem schlechten Team ein super gutes macht...es sind ich der Realität kleine Prozente die man ein Team stärkt....entweder ich habe Spieler die ein gewisses Potenzial haben oder ebend nicht.


    In diesem Jahr bediene ich zufällig Spieler, die hier ein hohes Potenzial aufweisen und mein Training ist 1:1 das gleiche wie im Vorjahr mit den Spielern die weniger Potenzial hatten. Wir spielen derzeit wieder die Hinrunde und stehen wieder auf Platz 1. Die Rückrunde der besten 12 ...mal schauen wo die Jungs hinschaffen. Mir ist es egal....ich bediene den Kifu...und freue mich sehr wenn wir uns oben ansiedeln können und wenn nicht, schiebe ich keinen Stress, mein JL ...der auch nicht...und die Eltern...nö...auch nicht....niemand, max. die Jungs...aber auch das fand im letzten Jahr so nicht statt und es waren teiweise Spiele mit 6 Gegentoren.


    Wir Trainer im Jugendbereich sollten gutes Training anbieten aber selber nicht so auf Erfolg ticken. Den können wir nach Aussen so verkaufen...nach innen sollten wir eine Kifu-Meinung haben und diplomatisch wertvoll verkaufen. Für die Jungs ist es die Championsleage und das MUSS so sein...wir sind die Kapitäne und in der Ruhe liegt die Kraft.


    Es gibt für mich keinen einzigen Grund in einem schweren Spiel den "Schwachen" nicht spielen zu lassen. Das Team siegt oder ebend nicht. Ich kann innerhalb des Spiels jonglieren....sie wollen alle Spielen, SIE wollen alle gewinnen. Habe ich eine erste Mannschaft....habe ich -wie oben geschildert- entweder eine Leistungsmannschaft wo das Leistungsgefälle nicht so groß ist oder ich habe z.b. einen kleinen Verein, wo nur ein Team ist...und schon allein im Hinblick auf Mitgliederzahlen....mal ganz abgesehen von den Kinderseelen....die Pflicht...alle zu bedienen. Dann ist das halt so. Wovon sprechen wir hier immer....von der Bundesliga. Wie gesagt...für die Kinder ja....JA wir sprechen von der Bundesliga...im Trainerdenken und Trainerherzen sollte es das auf keinen Fall sein. Kompromisse im Kifu sollten da ganz klein sein und ehrlich sein.


    Desto ehrlicher sie sind, desto kleiner werden sie sein!

  • Leider komme ich sehr wenig zum schreiben, lese aber immer sehr interessiert mit. Da ich noch relativ neu hier bin kurz zu mir:


    Ich bin 37 Jahre habe zu meiner besten Zeit Landesliga gespielt den Hauptteil meiner "Karriere" allerdings in der Kreisliga verbracht. Nach Heirat und Familiengründung habe ich dem Fussball erst mal für ein paar Jahre den Rücken gekehrt. Wie bei vielen von euch bin ich durch meinen Sohn zum Trainer (Vatertrainer) geworden. Wir sind hier in einem typischen Dorfverein mit all den Vor- und Nachteilen dieser Vereine.


    Als ich letztes Jahr unsere Bambinis übernahm (80 % Jhg. 2006 und 10% Jhg. 2007 und 10% Jhg.2005) wusste ich erstmal gar nicht was ich mit denen anfangen soll. Wie trainiert man heute, wie hält man die Kinder bei Laune und vermittelt ihnen den Spaß an dieser faszinierenden Sportart. Habe davor ja noch nie eine Mannschaft trainiert.


    So und jetzt kommt´s nämlich. Obwohl ich glaube viel Ahnung vom Fussball zu haben und ich auch der Meinung bin, dass ich ein ganz guter Kicker war, wurde mir ziemlich schnell klar, dass die Trainingsmethoden von meiner Kinderzeit nicht mehr die richtigen sein können. Also hab ich mich informiert, viel über Kinderfussball gelesen mir andere Spiele und Trainings von Kindern angeschaut und sehr sehr viel hier im Forum mitgelesen. Hätte ich das nicht, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich unsere Kleinen ähnlich trainieren würde, wie ich trainiert worden bin. Und das ist was ich vielen Trainern im Kinderfussball ankreide, sie informieren sich nicht, nur weil sie mal ein bisschen gekickt haben glauben sie die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben. Zeiten ändern sich und man muss bereit sein auch sich zu ändern und neue Wege zu gehen.


    Warum ich das schreibe???


    Weil mir dieses Forum und gerade die Beiträge von Andre und CoerverFan sehr sehr viel geholfen haben. Es ist natürlich eine langwieriger Prozess bis das man seine eigene Philosophie umgestellt hat und natürlich erleide ich immer wieder Rückschläge und muss mich am Riemen nehmen um dieses verdammte bereits in meinen Kinderkopf implizierte Gewinndenken unterdrücken. Ich habe 14 Kinder wir wurden dieses Jahr (leider, anderes Thema) als F2 angemeldet. Wir spielen zu 90 % gegen 2005er und die sind natürlich größtenteils meinen 2006 und 2007 körperlich und koordinativ überlegen.


    Wir hatten bisher 2 Pflichtspiele (Punktspiele, leider ist hier bei uns die Tabelle wieder eingeführt worden)!!


    1. Spiel
    Der Gegner hatte zu ca. 80% 2005er auf dem Feld. Wir haben 5:2 verloren. Meine Jungs lieferten ein sensationelles Spiel und wir hätten eigentlich das Spiel mind. unentschieden spielen müssen.


    2. Spiel
    Der Gegner mit 95% 2005er!! wir lagen nach 5 Minuten 3:0 zurück. Ein absoluter Krottenkick! ich hatte schon Befürchtungen das es 2stellig ausgeht. Wir haben das Spiel letztendlich 7:3 verloren. und meine Kids haben noch ein richtig gutes Spiel gemacht (bei absolutem Sch...wetter)


    So, und ganz ehrlich natürlich wurmt´s einen wenn man verliert, aber was für mich viel viel wichtiger war ist das wir Tore geschossen haben und auch noch ganz schöne. Die bisherigen Gegner sollten vielleicht mal hier mitlesen. 2 - 3 Kinder mussten auf Anweisung vom Trainer hinten stehen bleiben. Die "Stürmer" durften nicht nach hinten und mussten vorne auf den Ball warten. Der TW war stolz wie Harry wenn er einen Abschlag über´s ganze Feld machte. Ich konnte nur den Kopf schütteln und musste ruhig bleiben um nicht auszuticken. Es gibt nichts schöneres wenn die Kinder Spaß hatten und alle zufrieden waren, jeder, ob gut oder schlecht gespielt hat, egal wie der Spielstand war. Diese Truppe wächst schön langsam zu einem echten Team zusammen und ich hoffe noch sehr lange mit ihnen einen Weg gehen zu dürfen.


    Was ich damit sagen will!!!!!


    Ich gehe ähnlich vor wie CoerverFan und lass meine Kids mit 3 Vorgaben spielen:
    1) Wir wollen Spaß haben, das ist das aller aller Wichtigste
    2) Jeder verteidigt und jeder greift an, (es gibt keinen der hinten oder vorne stehen bleibt)
    3) Jeder kann und darf Fehler machen das ist normal


    Zum Abschluss:


    Sicher mach ich bestimmt auch nicht alles richtig, aber ich versuche meinen Weg zu gehen und d.h. für mich den Kindern möglichst den Druck zu nehmen und ihnen in jedem Training und jedem Spiel den Spaß am Fussball zu vermitteln. Natürlich bin ich auch oft verzweifelt wenn sie schlecht spielen oder trainieren, aber da heißt es auf die Zunge beißen, loben, motivieren und nach einer Weile flutscht es wieder!!


    Ich persönlich möchte mich hier bei allen Schreibern bedanken die mir weitergeholfen haben (vor allem Andre und CoerverFan). Auch wenn Andre manchmal vielleicht über das Ziel hinaus schießt sind seine Grundgedanken glaube ich absolut richtig.


    Grüße aus dem sonnigen Bayern

  • werde jetzt mal einiges klarstellen:


    dass hier im Forum einzelne aus dem Zusammenhang zitiert werden, ohne den Gesamtkontex zu beachten, seine Meinung dann bringt (zu diesem Satz, auch nur zitiert werden, um seine eigenen Thesen wieder mal unters Volk zu bringen, ist häufigere Praxis, schliesse mich da nicht aus, und damit kann ich leben.


    Was ich absolut nicht gut finde, sind dass Stellen zitiert werden, gar sinnentwendende Wörter eingesetzt werden, die ich gar nicht getätigt habe, aber mich zugeordet werden.


    Beispiele:


    "Eltern wollen, dass ihre Kinder zu den Gewinnern gehören, ob sie spielen nicht wichtig ist"


    diesen Satz habe ich nicht geschrieben, ergibt sich auch nicht aus dem Teilabschnitt des Gesamtgeschriebenen.
    lässt sich absolut da nirgend hineininterpretieren.


    da wird von einem Kind geschrieben, dass es "glücklich" ist, obwohl es nicht gespielt hat.
    das Wort "glücklich" wurde in meinen Beiträgen nicht einmal erwähnt.
    Möglicherweise kann man stolz mit glücklich verwechseln, liest man jedoch diesen Abschnitt, dann wird der Unterschied doch sehr deutlich.


    das Wort talentiert, wurde von mir einmal benutzt, in folgendem Bedeutung:
    talentierte Spieler, kann man bei der Rotation hinstellen, wo man will, die haben da keine Probleme.


    da wird ein Widerspruch von mir dargesttelt, indem ich davon sprach, dass alle im Aufgebot mindestens 1/2 Halbzeit spielen, dann aber von einem Ersatzmann schreibe, der nicht gespielt hat, und dann noch glücklich gewesen sei (dem Sinne nach)


    bei Spielern, die zum Aufgebot gehören vom "Ersatzmann" zu reden ist eine Ausdrucksweise aus dem vorigen Jahrhundert (auch ich kann mir Polemik nicht immer verbeissen). Schon lange sprechen wir doch von "Einwechsel und Auswechselspieler"
    .wenn ich dann von Ersatzmann rede, sind das bei mir Spieler, die nicht im Aufgebot waren, aber als Ersatz bereit waren (z.B. bei krankheit, oder
    kurzfristigen Ausfall.
    wenn man jetzt meinen Beitrag richtig gelesen hat, in dem ich ganz klar zum Ausdruck gebracht habe, dass bei mir bis Saisonende
    alle zu gleichen Einsatzzeiten kamen, jeder mindestens 1/2 spielt, die nicht im Aufgebot waren aber grundsätzlich eh immer dabei waren.
    dann ist das doch wohl zumindest eine fahrlässige Interpretation.


    ich könnte noch einige Sätze herauspicken, die aus dem Zusammenhang heraus einen anderen Sinn wiedergeben, als der betreffende Abschnit
    anders darstellt.


    Als Begründung für mein Vorgehen, habe ich fast immer das Interesse und die Förderung der Schwächeren in den Vordergrund gestellt.


    Hier im Forum wurde doch ausführlich darüber diskutiert, wie sinnvoll es ist gegen gleichstarke Gegner und mit etwa gleichstarken
    Mitspielern (warum sonst Sichtung im Verein?) zu spielen.


    zig Vorschläge gemacht, wie man hohe Spielergebniss vermeiden kann.
    ich spreche eh lieber von klaren Ergebnissen, und die fingen bei mir spätesten ab 4:0 an.


    und das habe ich mit meinem Vorgehens zwar nicht immer, ab sehr häufig erreicht.


    wie man meine Darstellung des Wollen und Müssen beim Gewinnen, wieder zum gewinndenkenden Trainer umschwenkt,
    ist für mich auch nur schwer vorstellbar, liegt wohl auch daran, wie man was interpretieren will.


    bei der Ratation habe klar zum Ausdrück gebracht, dass ich für die Rotation bin
    aber nicht des Rotationwillens, sondern schon etwas durchdachter sein sollte. da kann man durchaus anderere Meinung sein, aber dann bitte nicht als Rotationsgegener darstellen.


    ich habe viele meiner Aussagen begründet, z.B.


    warum ich gegen 12 Minuten Einsätze bin
    anhand Tormann erklärt, warum ich gegen Totalrotation bin


    da vermisse ich dann jedoch die sachliche Begründungen anhand von Gegenargumenten


    nicht nur Micha hat hier dargestellt, wie man scheitern kann, wenn man versucht die Ideale des Kinderfussballes zu 100 %,
    das heisst, die Einstellung der Gedankenwelt und Vorstellungen des Umfeldes auf den Kopf stellt, umzusetzen.


    Meine Einstellung ist halt die, dass ich mit etwas weniger wesentlich mehr erreiche. dazu hab ich eine Alternative aufgezeigt,
    nicht die Alternative.


    und die ist nicht aus dem vorrigen Jahrhundert, sondern aus der Zeit von 2004-2010.


    wenn ich auf Erfahrung zurückgreife, dann die, wenn ich auf das Ergebnis sehe:


    vom Jahrgang 1991/1992 spielen heute mehr im aktiven Bereich weiter, als von allen anderen, von mir nicht trainierten Jahrgänge.
    vom Jahrgang 1997, die bis vor 2 Jahren von mir betreut wurden, spielen heute in der B-Jugend bis auf 3 Jungs noch alle, mit denen ich in die
    F-Jugend gegangen bin.
    zu dieser Aussage stehe ich, ist auch nachprüfbar.


    auf diese Erfahrungs, bzw Ergebniswerte, kann natürlich noch keiner zurückgreifen, der jetzt vielleicht 1-2 Jahre die Idealwerte zu 100% umsetzt.

    ich vermisse leider immer noch, dazu hatte ich aufgefordert, die Beiträge zu bringen, wo der Kinderfussball in allen Details umgesetzt wurde, und zwar, doert wo ähnliche Bedingungen und Umfeld (also vielen Dorfvereinen) vorherrschen.


    Dazu gehören dann jedoch nicht, Mannschaften, die gesichtet wurden (z. D1,D2,D3, oder leistungsorienteirt spielen sondern dort, wo alles zusammenkommt.


    gg

  • Vielleicht war es ungünstig...dass du Eingangs des Urpostings klar herausstellst, dass du dein Statement für einen Dorfverein ohne Leistungseinteilung und mit einem starken Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft schreibst.


    Das weitere...ist sehr lang und der ein oder andere Leser vergißt das dann schnell und projeziert auf sich und sein Team.


    Das kommt dann sowohl für diejenigen, denen der Kifu zum Hals raus hängt, als auch für die Kifubefürworter schnell in einen falschen Hals.


    Vielleicht hättest du noch zusätzlich beschreiben können...vielleicht müssen....wieviele Spieler dein Ur.-und Eingangsbeispiel als Team aufweist.


    Ich habe mir dein langes Eingangsposting nochmals durchgelesen und wenn ich versuche, dir hier entgegen kommen zu wollen, dann wäre meine Anmerkung das Resultat aus diesem Versuch, denn der ein oder andere Satz den du geschrieben hast, käme DANN in ein etwas anderes Licht.


    Auch mich wirkt es EXTREM unterschiedlich...ob ich von einem Dorfverein mit einem einzigen D 1 Team mit 28 Spielern und dem gleichen Team mit 12 Spielern (bei 9´ner Fußball) spreche. Das große Team....da könnte ich mich in einzelnen Punkten -was einen Kifukompromiss angeht- annähern und da wäre ich mitgegangen, wenn du es so formuliert hättest, was aber so nicht war.


    Bei einem 12`er Kader auf dem Land....nur ein Team...da schmelzen für mich die Kompromisse auf ein nötiges -eher unnötiges- Mindestmaß dahin, denn ...ich benötige alle und es ist ein Team und hier nun Spieler bei starken Gegnern z.B. ganz aussetzen zu lassen ...fände ich verwerflich, denn das Warum hätte für mich nur mit Gewinndenken und/oder verstecktem Gewinndenken zu tun, Begründungen dafür lassen für mich immer verstecktes Gewinndenken vermuten. Ich spiele dort wo mein Team als geschlossene Einheit hingehört...nicht...wo es die besten hintreibt unter weitestgehendem Ausschluß der Schwächeren TEAMKOLLEGEN, denen der Ausschluß auch noch unter meist erlogenen dubiosen Begründungen solange erklärt wird, dass sie es selber schon glauben. Nur dieses Bauchgefühl...datt werden die dann nicht los.


    Und ja, ich würde solche Spieler auch gegen harte Gegner einsetzen....sie sind dabei und spielen. Und hier bin ich dann auch was den zeitlichen Anteil im Spiel angeht bei einem Kompromiss, den du verteufelst...sie spielen mehrfach etwas weniger in Minuten....kommen aber auf eine Einsatzzeit von cirka 30 Minuten auf 60 Minuten Gesamtzeit.


    Schon das was ich da praktiziere ist für mich ein ganz klarer Kifuverstoß und dabei kommt selbst bei mir ein Gewinndenken unterschwellig empor. Obwohl ich keinen Druck von den Eltern habe und nicht vom Verein...empfinde ich ihn -vermutlich aus meiner innersten Ureinstellung.


    Mein schwacher Spieler spielt z.B. die zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit bis zur Halbzeit...zweite Hälfte...die letzten 15 Minuten...egal welcher Spielstand. Ich jongliere so und über die Position. Mein schwacher Spieler hat sich so wieder so gesteigert, dass er nun sogar wieder auf der 6 spielt, statt "nur" im Sturm, weil seine Fehler dort von den anderen kompensiert werden konnten und wurde.


    Mir ist hier vorgegeben, dass ich mit 9 Feldspielern und 4 Auswechselspielern spielen darf die so oft ein.-und ausgewechselt werden dürfen, wie ich will. Davon mache ich regen Gebrauch.


    Gegen einen schwachen Gegner -kommenden Donnerstag- werden meine "schwächeren Spieler" dann die ersten 15 Minuten beginnen und wieder runter kommen. Vielleicht lasse ich sie -je nach Spielverlauf/Spielstand...Achtung: wieder Gewinndenken....- auch eine Halbzeit spielen lassen und dann nicht mehr.


    Meine Spieler wissen wie ich ticke. Ich habe vier Spieler, die gern Abwehr spielen...sie dürften mal einzeln, vorne mitspielen. Die vorderen Spieler...also bei einem 3:2:3....also die vorderen 3 Spieler sind Spieler, die ich zwingen...also wirklich zwingen müßte....trotz gutem Zureden und Mutmachen....hinten zu spielen. Davon habe ich 6 Spieler. Diese 6 Spieler sind es, die sich die Positionen -zwei 6èr und drei Stürmer teilen müssen. Sie wissen, dass der Mut sich auch hinten mal reinzustellen in Minuten belohnt würde...denn das würde ihre Einsatzzeiten verlängern. Sie wollen es trotzdem nicht. In Spielen wo wir führen oder wo sowieso alles verloren ist, ...zwinge ich sie gelegentlich.


    DAS sind meine Kompromisse in einer leistungseingeteilten D 1 mit 12 Spielern.


    Wäre das Team 30 Mann groß...müßte man schließlich zwangsweise welche zu Hause lassen...das hat aber für mich nix mit Kifuverstößen zu tun. Das wäre nur so, wenn man immer dieselben zu Hause ließe und die Besten nie aussetzen würden....die müssen nämlich auch mal fehlen, auch wenns schwer fällt. Gr. Andre


    P.S. Ich wollte nicht als Samariter darstehen, das bin ich nicht!

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    da kannst du mal sehen, was man aus deinen Statements rauslesen kann und du machst das auch, denn man kann alles interpretieren was man möchte. Ersatzmann-Wechselspieler, glücklich - stolz wie Oskar, gewinnen wollen - gewinnen müssen.


    Das du die Förderung des Schwächeren in den Vordergrund stellst, hat auch niemand bestritten, nur den Weg. Ich habe dir auch nicht "Erfolgsorientierung" vorgeworfen, nur das auch erfolgsorientierte Trainer deine Statements unterschreiben. Das ist es was ich schlimm finde und das hat nichts mit deiner Qualifikation zu tun.

    warum ich gegen Totalrotation bin
    da vermisse ich dann jedoch die sachliche Begründungen anhand von Gegenargumenten

    Du vermisst ständig sachliche Begründungen. Hier im Thema habe zum Beispiel ich dazu was geschrieben, Andre etc.


    Beispiel "Totalrotation":


    Erfahrungen siehe auch coach09, TRPietro etc. und die hundert anderen Themen dazu im Forum.


    Das du Beiträge vermisst, wo der Kinderfußball umgesetzt wurde, ist auch nicht neu und wenn du das an deine jahrzehntelange Erfahrung festmachst (auf diese Erfahrungs, bzw Ergebniswerte, kann natürlich noch keiner zurückgreifen, der jetzt vielleicht 1-2 Jahre die Idealwerte zu 100% umsetzt.) ist das für mich schwach. Es geht nicht darum wer die längste Erfahrung hat, denn das wäre zu einfach. Ich könnte schreiben, ich habe größere Erfahrung, spielt das für dich eine Rolle?


    Um eins möchte ich dich bitten: schreibe nicht immer dir fehlen Argumente oder die Erfahrung, denn das Forum und auch dieses Thema sind damit vollgestopft. Es ist anstrengend immer wieder darauf zu antworten, so stehen lassen kann ich das nicht. Außerdem erspart dir dieser Vorwurf jegliche Argumentation, denn damit ist es für dich abgehakt und das ist schade. Irgenwo hier hatte ich auch Fragen gestellt, aber ist auch egal.

  • Andre


    sachliche Argumentation, die ich auch nachvollziehen kann, deshalb auch meine Antwort


    ein Problem ist doch, dass wir gleiche Begriffe verwenden, davon aber andere Vorstellungen, bzw. was anderes vor Augen haben.


    in meiner Truppe hatte ich 3 talentierte Spieler, die auch zum Stützpunkt kamen, 4 schwache Spieler und den Rest.


    die Problematik liegt im schwachen Spieler, mit Sicherheit was anderes wie du ihn in deiner Mannschaft hast, mehrere E und D Jugendmannschaften im Verein:


    ich beschreib mal meine 4 Schwachen, um ein Bild zu machen


    ein aboluter Bewegungslegatheniker, vom Arzt und Lehrer an mich empfohlen, die wussten, dass ich viel auf Koordination machte eigendlich nur zum Training, trotzdem setzte ich ihn im Spiel ein,
    ein für sein Alter sehr schmächtiges Kind, absolut unsportlich, ich sprech noch gar nicht vom fussballerischen, das nur dazu kam, weil sein Freund,
    Fussball spielte
    ein absolutes ADHS-Kind, voller Hektik, auch auf dem Platz
    ein eifriger Junge, immer dabei, aber nichts gescheites umsetzten konnte, weder Training noch Spiel, der aber, wie ich vermutete, ein Spätenwickler war
    und heute ein durchschnittlicher Fussballer ist.


    das Problem, das sich stellt, wie setzte ich diese ein, ohne dass sie ständig überfordert werden und abspringen und trotzdem was dazulernen können.
    in 12 Minuten gegen einen überlegenden starken Gegner, garantiert nicht. da nehme ich ihnen eher die Lust am Fussballspielen,
    ausserdem darf ich die Bedürnisse der Leistungsträger und durchschnittlichen nicht ganz aus meinem Kopf verdrängen, ich muss stark darauf achten, dass die Akzeptanz aller Spieler untereinander bestehen bleibt.


    jetzt stell dir mal den Leistungsunterschied zwischen den 3 Leistungsträgern und den zuletztbeschrieben vor.


    und wenn ich Kinderfussball im Interess alle Kinder sehe, muss ich darauf Rücksicht nehmen, und Kompromisse eingehen.
    vor allem, wenn ich weiss, dass ich diese 4 Spieler auch für die Mannschaft brauche, sie gehören zum Mannschaftsgefürge
    ich habe keine anderen


    und halt dir mal vor Augen, wie das bei deiner Mannschaft ist, da liegen doch wohl Welten.


    nicht gleiche, aber ähnliche Umstände sind in kleinen Vereinen durchaus üblich.


    Andre
    wir können diese Dinge sachlich diskutieren, aber bitte nicht mehr mit der stattgefundenen Polemik.
    ich muss mich da auch manhmal zurückhalten.
    letzendlich geht es uns allen doch um das Gleiche. und was letztendlich das Richtige ist, vermuten wir zwar, wissen es aber nicht.