ich möchte direkt meine Antwort auf die Fragestellung geben: Ich weiss es nicht.
bevor ich hierzu meine Überlegungen, die auch meiner Handlungsweise entsprachen von mir gebe einige Vorabinfos.
meine Einstellung ist geprägt duch eine Jugendzeit, in der ich zu den Schlechstesten zählte , mit allen Folgen der damaligen knallharten Zeit(Spätentwickler,) durch ein äusserst lange aktives Selbstspielen. Aber auch durch meine Söhne, die in ihren jeweiligen Mannschaften Leistungsträger waren. Zudem trugen viele Gespräche mit anderen Trainern und Verfolgung deren Mannschaften dazu bei.
Ich schreibe auch nur über Mannschaften von Bambini bis C-Jugend, einer Dorfmannschaft, bei denen Mannschaften nicht nach Sichtung zusammengestellt werden, sondern nach dem was einfach da ist, also gute, mittelfmässige und schlechte. Also so, wie bei vielen von Euch.
Meine durchgezogenen Einstellungen habe ich vor 15 Jahren, als über Kinderfussball noch nicht gross gesprochen wurde, begonnen und im Laufe Jahre immer wieder modifiziert.
1. Spielzeiten
wenn Kinder das Fusssballspielen erlernen sollen müssen sie spielen. Kinder kommen zum Fussball, weil sie ein richtiges Spiel machen wollen.
Ansonsten brauchten wir ja eigendlich nur zu trainieren.
Egal ob, gut oder schlecht, hatten die Kinder das Recht gleichlang zu spielen.
Für mich spielt ein Kind aber nur dann, wenn es mindestens eine Halbzeit durchspielen kann.
Auch sollte ein Kind immer wieder mal auch ein ganzes Spiel durchspielen.
Gerade die schwächeren Spieler brauchen eine gewisse Zeit sich auf ein Spiel einzustellen. Oft stehen sie länger auf dem Platz herum, oder laufen so mit. Dann gelingt ihnen irgendetwas, und sie fassen Mut und trauen sich endlich was zu.
das kann dauern, bei dem Einen 5 Minuten, bei anderen 15 Minuten.
Steht aber dann einer mit der Stoppuhr draussen und wechselt nach 12 Minuten aus, weil das kindsgemäss sein soll, dann krieg ich das Grausen.
Für mich ist das Alibi-Kinderfussball und Entscheidungsunfähigkeit, weil man ja so vorgehen muss, da 14 Kinder dabei sind und alle spielen müssen.
da stehts kurz vor Schluss 1:1, die beiden besten Spieler werden jetzt gewechselt, sie stehen auf dem Papier, man will ja nicht als gewinndenkender Trainer registriert werden (wird noch eigenes Thema). für mich persönlich Schwachsinn. Alibi - Kinderfussball
da kommt ein Trainer bei 7er Mannschaft mit 15 Kindern an, die reinste Wechselorgie, sollen ja alle spielen, und sei es nur 10 Minuten.
dafür sind dann die Eltern mit ihrem Kind an einem sonnigen Samstag 3 Stunden unterwegs. Alibi.Kinderfussball anstatt Entscheidungsfreudigkeit.
was ist aber die Alternative?
ich beschreibe jetzt die, die ich immer gegangen bin;
G-Jugend,
da ich nur an Turnieren und Freundschaftspiele teilgenommen habe, wie folgt:
bei Turnieren (fast immer 4 Spiele, eine Gruppe mit Spielern und Eltern für die ersten 2 Spiele, die 2. Gruppe für die nächsten 2 Spiele bestellt.
alle machten somit mindesten 2/3 der möglichen Spielzeit.
bei Freundschaftsspielen 3 oder 4 Halbzeiten vereinbart, alle machten praktisch die komplette Spielzeit für G
F und E
vorausschicken muss ich , dass 13 Spieler hatte, die alle zuverlässig waren.
durch intensive Elternarbeit und intensive Gespräche mit den Jungs im Vorfeld, hatte ich mir von beiden das O.K eingenommen.
gleiche Spielzeit für alle. aber nicht von Spiel zu Spiel, sondern auf die gesamte Saison gesehen-
meisten 10, glegendlich auch 11 Spieler im Aufgebot. trotzdem waren die anderen dabei.
bei starkenm Gegner spielten die besseren Spieler länger, oft auch ganz durch.
bei schwächeren Gegnern war es umgekehrt
die stärkeren Spieler schauten genauso ein ganzes Spiel zu wie die schwächeren, ich machte da keinen Unterschied.
Gerade die schwächeren Spieler profitierten von disem System.
gegen starke Mannschaften wären sie einfach überfordert gewesen. reine Mitläufer, sie trauen sich nichts zu, wie soll sich da Selbsvertrauen aufbauen.
gerade durch ihre dann längere Spielzeiten in einem Spiel, stellte ich des öfteren erstaunliche Entwicklungen fest.
Umgekehrt wurden auch die Leistungsträger gegen stärker Mannschaften gefördert-
Nicht nur 15 Minuten, sondern eine ganze Spielzeit auf höherem Anspruch gefordert zu sein, tat ihrer Entwicklung gut.
Eltern und Spieler konnten sich mit diesem Vorgehen voll identifizieren.
vergess nie eine Begebenheit:
4 Jungs draussen. 4 vielleicht auch 5 Minuten vor Schluss werden sie eingewchselt. 3 von denen waren nicht einmal am Ball.
Trainer danach: bei mir spielen immer alle. Alibi-Kinderfussball
viele Trainer sind aber so schwach, dass sie lieber 15 Kinder für 12 Minuten mitnehmen, als Vieren zu sagen, diesen Samstag seid ihr nicht dabei,
und den anderen die Spielzeit zu geben, die sie brauchen umd sich weiterzuentwickeln.
obs die richtige Vorgehensweise ist, beurteile ich nicht, ich kam allerbestens damit klar, und Micha hätte nach dieser Vorgehensweise nicht
die derzeitigen Probleme.
Das jetzt beschriebe hängt auch sächlich mit meiner nächsten Thematik dem gewinnorientierten Spiel zusammen.
das jedoch demnächst.
gg