Konflikt mit Jugendleiter wegen Kinderfußball

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  • bin absolut nicht der Meinung, dass 1. der richtige Weg ist.


    Nach Schilderung von Micha über die Aussagen des JL stünde der nächste Ärger vor der Tür.


    für mich wäre der einzig gangbare Weg der von Callahan beschriebene.


    gg

  • @ Micha
    Ich habe ein Störgefühl: Euer JL scheint nicht ungeschickt zu sein. Er hat Dir den Ball wieder zugespielt, die Gefahr ist groß, dass er jede Lösung zu Deinem Nachteil interpretiert und kommuniziert. Überspitzt gesagt: seit Eurem Gespräch am 18. September führt der JL Dich am Nasenring durch die Manege.


    Er wird zu allen einzelnen Lösungen eine für Dich negative Interpretation und Kommunikation pflegen (können) und jedem sagen, der es (nicht) hören will:
    Lösung 0: "stur" und "nicht kompromissbereit": Konflikte bleiben vorprogrammiert. ich bin mir auch nicht sicher, ob Du den JL dahin bekommen kannst, sich offiziell zum Kifu zu bekennen. Außerdem noch: "Das ewige Hin und her: mal hört er auf, mal macht er weiter"
    Lösung 1: "Den Theoretiker habe ich mal ein bisschen eingenordet" und natürlich wieder "Das ewige Hin und her: mal hört er auf, mal macht er weiter"
    Lösung 2: Möchte ich mir gar nicht ausmalen, halte ich für die undurchführbarste Lösung. Wie sollen die Absprachen denn aussehen? Und wer wechselt ein und aus und bestimmt die Spielzeiten? Natürlich neben dem Hinweis: "Das ewige Hin und her: mal hört er auf, mal macht er weiter"
    Lösung 3: "Jetzt lässt der die Kinder im Stich"


    Der hat dich ganz schön in die Ecke manövriert. Falls es Dich tröstet: Ist mir auch schon mal passiert, war allerdings beruflich.


    Andre hat Recht: Kommt auf die Dicke Deines Felles an: Je dünner desto 3 (die anderen hältst Du dann nicht durch). Ansonsten finde ich Lösung 0 auch gut, aber bereite Deine Kommunikation sorgfältig vor und überlege evtl. 1-2 Kompromisse (ich habe lange gezögert, das hinzuschreiben), die Du zugestehst.

  • verfolge diesen Thread sehr genau - hat bei mir einige Fragen aufgeworfen, entsprechender Thread folgt.


    Ich bin bei MichaMittelfeld, der JL will dir eindeutig den "schwarzen Peter" zuschieben - und mal ehrlich 2. ist keine Variante!! Das wued´ ich mich nicht mit meinem besten Kumpel machen traun, da kommt es zu Konflikten.


    Eines moechte ich noch einwerfen - wie wir wissen, und schon oft diskutiert wurde, machen wir das Trainerdasein als Hobby, unser Hobby. Natuerlich fuehlt man Verantwortung dem Team gegenueber, is schon klar. ABER - willst du dich in deiner Freizeit mit Fussball beschaeftigen oder staendig mit den Rahmenbedingungen kaempfen. Es ist dein Hobby, und andere Vereine sind froh, wenn sie Trainer wie dich kriegen.

    "...for the love of the game!"

  • Ich kann mir vorstellen, dass es eine sehr schwere Entscheidung ist. Aber wenn ich mir alles hier noch einmal durchließ, komme ich leider nur zu einem einzigen Ergebnis.


    Hör lieber auf!


    Denn wenn du ehrlich bist, es wird sich nichts ändern. Du wirst in regelmäßigen Abständen immer wieder damit konfrontiert werden. Du wirst nie wieder in Ruhe arbeiten können mit den Kindern.


    Mir wäre der ganze Ärger es nicht wert. Es ist ein Hobby und soll Spaß machen. Wo bleibt der Spaß, wenn du jedes Mal bevor du am Platz gehst einen mulmiges Gefühl im Bauch hast? Du verlierst dabei nur selber die Freude, und wenn du keine Freude mehr hast, wie sollen dann die Kinder bei dir Freude haben?

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • MichaMittelfeld
    Die gleichen Gedanken sind mir beim Lesen des Threads auch gekommen. Schließe mich daher Deinem Posting voll und ganz an !


    Micha71
    Gibt es für Dich denn keine Möglichkeit in einem anderen Verein mit Deinen Vorstellungen ganz von vorn anzufangen ? Mit dem Engagement und der Einstellung kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Eurer Umgebung keinen Verein gibt der Dich nicht gern aufnehmen würde.

  • Guten Morgen zusammen,


    erst einmal vielen Dank für die zahlreichen und konstruktiven Rückmeldungen. Die haben mir sehr geholfen!


    Ich habe gemerkt, dass mir diese ganzen Grabenkämpfe sehr zusetzen, das von Andre angesprochene "dicke Fell" habe ich nicht. Zumindestens momentan. Daher habe ich mich nach vielen Gesprächen, Meinungen und Überlegungen gestern dazu entschieden, bei diesem Verein definitiv aufzuhören. Und - nach zahlreichen schlaflosen Nächten - konnte ich heute Nacht erstmals wieder gut schlafen. :)


    Da ich nach wie vor sehr motiviert bin, werde ich auch woanders wieder einsteigen. Nur nicht jetzt sofort, ein paar Tage Pause müssen sein.


    Viele Grüße
    Micha

  • Mir wäre der ganze Ärger es nicht wert. Es ist ein Hobby und soll Spaß machen


    Natürlich wirkt es absurd, wenn man so um einen unbezahlten Job streitet, um seine "Selbstausbeutung" im zeitökonomischen Sinn noch kämpfen muss, aber als sein Hobby sollte man diese tätige Verantwortung für Kinder u. unseren Nachwuchs grad nie betrachten. Denn das tun genau die zuerst, die dann wie jener JL offenbar vorrangig Eigeninteressen verfolgen u. übers Teamplay stellen: weil es ja "nur" Kinder sind. Bei Herren (o. Damen), also mobile Erwachsene, wäre so'n Zirkus unmöglich: das Team selbst würde sich zusammensetzen u. entscheiden, mit wem als qualifizierten Trainer man arbeiten will, dann dies vom Abteilungsleiter o. dann Vorstand fordern, notfalls geschlossen wechseln. Nur bei Kids sind beschriebene Zustände möglich und eben daher brauchen sie unser "Opfer" für sie. Wenn Micha aber nun allein weiter macht, wird der den auf Fehler o. Niederlagen wartenden "Feind" immer im Nacken haben, es kann nur funktionieren, wenn der mit im Team sitzt u. so zu offenerem Umgang gezwungen ist, so mühslig dies "Miteinander" auch werde: aufm Platz gewinnt man auch nicht im Schongang, fordert im "Wett-kampf" Feuer, Mut...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Daher habe ich mich nach vielen Gesprächen, Meinungen und Überlegungen gestern dazu entschieden, bei diesem Verein definitiv aufzuhören. Und - nach zahlreichen schlaflosen Nächten - konnte ich heute Nacht erstmals wieder gut schlafen. :)


    Da ich nach wie vor sehr motiviert bin, werde ich auch woanders wieder einsteigen. Nur nicht jetzt sofort, ein paar Tage Pause müssen sein.


    Viele Grüße
    Micha


    Ich habe an irgendeiner Stelle dieses Threads geschrieben, dass du eigentlich weitermachen könntest, wenn dir etwas an deiner Mannschaft läge.


    So, wie sich das jetzt weiterentwickelt hat, hast du die beste Entscheidung getroffen.


    Ich wünsche dir jetzt erstmal die nötige Ruhe zum Auftanken. Und dann kannst du bei einem anderen Verein wieder voll einsteigen. Wichtig ist, im Vorfeld klare Absprachen zu treffen und diese nachvollziehbar zu dokumentieren. Im Idealfall hat der neue Verein so etwas wie ein Leitbild, das dir zusagt. Aber welcher Verein hat so etwas schon? Ich könnte mir vorstellen, dass für dich die Position als Jugendleiter gut geeignet wäre. Zumal du ja aus eigener Erfahrung weißt, was ein schlechter Jugendleiter ist.


    Gruß
    Christian

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Wichtig ist, im Vorfeld klare Absprachen zu treffen und diese nachvollziehbar zu dokumentieren. Im Idealfall hat der neue Verein so etwas wie ein Leitbild


    Leider muss man so rangehen statt blind auf Teamgeist zu vertrauen. Zu verstehen ist Micha schon, irgendwann ist man mit den Nerven durch u. muss sich selbst der Nächste sein. Aber Leute wie dieser JL bauen ihr Machtgerüst genau darauf, auf die Resignation anderer auf (wobei generell dessen Meinung nicht total falsch ist, denn: Kinder nur in Watte aus purem Fun zu packen, wird der Welt, in der sich jeder behaupten muss, nicht gerecht. Daher verabschiedet sich der "KiFu" auch per FPL ab der D, ist dann leistungsgerechter zu planen - man muss halt differenzieren).

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • die Entscheidung von Micha ist absolut nachvollziebar.


    ich rate jedoch davon ab, jetzt direkt wieder sonstwo einzusteigen.


    ich würde bis zur neuen Saison abwarten.


    Ich kann mir dabei durchaus vorstellen, dass dies sogar in dem jetztigen Verein, dann mit anderen Vorraussetzungen, der Fall
    sein könnte.


    Ich bin sogar überzeugt, dass sich bis dahin einiges im Verein tut (in Bezug auf den jetztigen JL


    Sehr oft bringt es viel, etwas abzwarten, dabei Stillhalten, manches löst sich dann von selbtst. Nicht immer, aber oft so.


    gg

  • da ich zu vehement für den anderen Trainer, verankerte Jugendtore o. alleinverantwortliche Betreuung nur durch volljährige Trainer statt 16-jährige eintrat... Zugleich soll/"darf" ich aber weiter Trainings u. Punktspiele betreuen, da sonst keiner da wäre u. alles ausfiele. Hhhmm... Was tun? Auch sofort alles hinwerfen, wobei dann erstmal alle Kinder im Regen stehen, wogegen unser JL ja schön weiter im Trockenen sitzt? Welche Rechte hat man eigentlich als Jugendtrainer? Auf eigene Kosten mal zum teuren Anwalt gehen, wo ich für diesen tollen "Job" nicht einen einzigen Cent erhielt? Wie für sichere Bedingungen für die Kinder sorgen, da der Hinweis aufs "Dachauer Urteil" o. die Aufsichtspflicht keinen irgendwie interessiert: wen informieren, der dann für kindersichere Ordnung sorgen würde? Wobei ich nicht verstehen kann, wie ein JL seinen persönlichen Ruin riskieren kann im per ungesicherter Jugendtore spätestens nach dem Hinweis doch mutwillig verursachten Unglücks/Todesfall eines Kindes, der überall wie in Dachau möglich ist....


    KiFu - wirft mal wieder Fragen über Fragen auf? In der Vereinssatzung steht zum Kindertrainer kein Wort: ist man Angestellter, nur ohne Lohn? Kann man seiner (grundlosen) Kündigung im (wahren) sportlichen Interesse von Kindern widersprechen/streiten - doch wo? Oder ist man de facto nur ein ganz armer Niemand, der letzte Hund, den jeder treten darf (so wie ich o. jener Kollege uns grad fühle - heute in x Mails ausgetauscht bis der Kopf brummte: der will nun ne neue Jugend-GmbH o. so gründen - ich weiß nicht, da droht enorm viel Arbeit mit ner Pleite als Resultat...)? Muss ein JL eine Entlassung verbindlich, schriftlich machen, selbst Kindern/Eltern/Mitgliedern mitteilen o. kann er einfach sagen: Du bist jetzt (auch) raus - und tschüss!


    Oder gibt es da gar keine Antworten, sind wir Ki-Trainer in einer rechtlich dunkelsten Grauzone tätig, eben nur die Dummen? Im Grunde bin ich ja wie du, Micha, froh u. erleichtert, wenn ich da raus, endlich wieder frei u. ohne schlaflose Nächte für Null Lohn und Dank bin, aber die Kids tun mir doch leid: hatten grad erst ihren letzten Trainer verloren, der mit Kind u. dessen Freund zum Nachbarclub "floh", der auch mir schon das Angebot machte, sofort bei denen einsteigen zu können. Lieber Neuanfang u. das Ende mit Schrecken (für die verbleibenden Kids o. das eigene, dann mangels Trainingsqualität als Lernerfolgsbasis wechseln müssende) o. Schrecken (für mich) ohne Ende im weiteren Opfergang (dh Trainieren/Betreuen ohne Traineramt - wer auch immer man dann sei, oder würde ich so gar bei Unfällen wg. Amtsanmaßung persönlich haften?)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zugleich soll/"darf" ich aber weiter Trainings u. Punktspiele betreuen, da sonst keiner da wäre u. alles ausfiele. Hhhmm...


    Kicker, die entscheidende Frage ist für dich doch wohl: was du eigendlich erreichen willst?


    Willst du die Welt verändern, sprich hier: Veränderungen im Verein im Bereich des Kinder- und Jugendfussballes
    dann bist du offensichtlich in deinem Verein als Trainer in der falschen Funktion.
    dann musst du dir Mitstreiter suchen und dich in den Vorstand (Jugendleitung ) wählen lassen.


    das und dann Veränderungen umsetzten kann ein langer, schwieriger Weg sein.



    siehst du dich aber als Trainer einer Mannschaft, dann hast du doch Möglichkeiten zumindest in diesem ureigenen Bereich
    etwas zu bewirken.
    gg

  • Micha71: Ich halte deine Entscheidung, aufzuhören, auch für die richtige. Das wäre mit dem JL nie etwas geworden. Ich würde jetzt aber tunlichst der Versuchung widerstehen, verbrannte Erde zu hinterlassen oder übel über ihn zu reden, auch wenn du dazu bestimmt genug Stoff hättest. Wenn dir aber vorschwebt, in einem anderen Verein wieder Trainer zu werden, würde ich das durchaus mal bei den dir wohlgesonnenen Eltern beiläufig fallen lassen. Ich würde an deiner Stelle wohl auch mal mit deinem Sohn die Trainings anderer Vereine angucken, um zu sehen, wie grün das Gras denn anderswo ist, sollte sich die Situation in der Mannschaft nach deinem Abgang verschlechtern. Damit scheinst du ja durchaus zu rechnen. Wer weiß, vielleicht wollen Euch dann ein paar andere Familien folgen. Das möchte ich jetzt nicht als Aufruf zum Fahnenverrat verstanden wissen, aber von Nibelungentreue halte ich nicht viel. Man sollte sich mit seinem Verein zumindest halbwegs identifizieren können, wenn das nicht geht, sollte man getrennte Wege gehen. Das geht auch ohne schmutzige Wäsche zu waschen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn


    Deinem Posting kann ich mich voll und ganz anschließen.


    Micha
    Wie gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in Deiner Umgebung keine Vereine gibt, die Leute mit Deiner Einstellung nicht mit Kußhand aufnehmen. Also Akku aufladen und mit voller Energie in einem anderen Verein neu anfangen. Lass die Vergangenheit ruhen und sehe es als eine Erfahrung für die Zukunft.

  • Willst du die Welt verändern


    Ja, ich würde wohl gern die KiFu-Welt ein wenig kindgerechter/freundlicher verändern, kann nervlich aber nicht gegen all die Hinterzimmer-Politiker an, es also nur im Kleinem, als Trainer eines Teams. Denn ohne vorheriges Bewusstsein müsste man als JL, falls man je gewählt würde, jahrelang Grundlagen in den Köpfen gegen massive Widerstände schaffen. In Willkür, wo ein JL jedem Trainer sein "Revier" garantiert, fühlen sich viele nun mal wohler: keiner kann ihnen was, ihre Leistung qualitativ hinterfragen, Vorlieben o. Protektion kritisieren. Jeder hat in seinem Revier eine Art totale Macht. Das zieht eben, wie dagegen mit sinnvoller Jugendkonzept-Arbeit anstinken? Die Uhren gehen eben meist anders, ich würde da am Ende nur erfolglos durchdrehen u. in der Klapse landen... Daher werde ich mich wie Micha ganz verabschieden, die Kids in meinen eigenen Augen also verraten, da ich den Kleinkrieg nicht durchstehe. Ich habe grad abschließend zum 1.Mal nen "Spielbericht" verfaßt: um mir/unserm Team auch mal ein Mini-Denkmal zu setzen ;)
    Nein, nicht um mich zu produzieren, sondern den bisher nur passiv, dh unsolidarisch bleibenden Eltern vor Augen zu führen, dass ihre Kids vllt doch was Wichtiges verlieren. Kapieren werden sie's wohl erst, wenn's zu spät ist, sie sich über mögliche Nachfolger selbst aufregen, die ihre Kids vllt zs schreien, wo sie nichts mehr zu lachen haben, nacheinander ihre Fußballstiefel an den Nagel hängen...



    (Hier der Bericht zur Doku: Lust und Frust im Kinderfußball...
    Gegen n.n. erlebten Kinder wie Trainer wirklich ein „denkwürdiges“ Spiel. Am Freitagmorgen noch standen nur 8 Kinder auf dem Zettel, drei Klassenfahrt, ein Armbruch, ein Zehbruch (Anm: meiner), ein Omabesuch, eine Abgabe an die D3, dann kurz vor 17.00 Uhr noch die TW-Absage wegen plötzlicher Erkrankung. Aufm Platz wurden zum Glück aus 3 Fragezeichen noch 2 Spieler, aber 2 ganz spielentscheidende Leistungsträger fehlten und mit Nick musste wieder ein Kind ins Tor, das eigentlich im Feld ganz wichtig ist und als TW leider vereinsseitig nicht trainiert werden soll.


    Zu neunt begannen unsere Kids gut gestaffelt gegen den in der Tabelle 3 Punkte vorn liegenden, starken n.n., doch schon nach 8 Minuten fiel Cornelius nach einem Schlag aufs schon verletzte Knie aus. Gut 10 Minuten überstanden wir mit viel Teamgeist und überragendem TW, dann war der auf die Zähne beißende Cornelius humpelnd wieder dabei – und der n.n. schoß das Tor. So ist eben Fußball, mitunter Frust.


    In der Pause versuchte der Trainer, die z.T. schon müden Jungs auf disziplinierte Defensive einzustellen, doch gleich fehlte ein nach vorn gerannter Abwehrspieler und nach dem einzigen kleinen TW-Fehler stand's direkt 0:2. Kurz fehlte dann die zuvor bravouröse Einstellung und schon fiel auch das 0:3, zumal Cornelius nach einem weiteren, nicht geahndeten Tritt erneut nach 10 Minuten weinend u. frustriert ausfiel.


    Das 0:4 brachte uns dann das wohl schönste Erlebnis: am Ende lagen nach einer vorbildlichen Rettungsaktion von Thark dank eines motiviert hinzueilenden Mitspielers 4 Kinder über ein kurioses Eigentor ausgelassen lachend am Boden und sogar über Cornelius verweinte Augen huschte ein Lächeln. Ich versicherte Thark, dass er dafür aber wenigstens einen Scorer-Punkt bekäme. Nach diesem entspannenden Moment rappelten sich alle auf, nahmen den Kopf hoch. Torwart Nick zeigte auch zum Erstaunen der Mitspieler zahllose Vorstöße bis vors Tor des verwirrten Gegners. Nach präzisem Abschlag fand das Team dann in Ulrich einen weiteren Torschützen zum Ehrentreffer und 2 Minuten vor Schluss biss der schwer angeschlagene Cornelius abermals auf die Zähne, betrat das Feld und wurde dafür abgeklatscht.


    Im nackten Ergebnis war nicht mehr drin, aber selten zeigte sich so, wie nebensächlich es für Kinder ist. Die am Ende voll mit sich zufriedenen Kinder haben an diesem Tag hoffentlich gelernt, wie spaßvoll sich auch eine 1:4-Niederlage anfühlen kann, nehmen dies fürs Leben mit: im Fußball darf man (verlieren u. trotzdem) lachen, steht wieder auf: Kopf hoch und weiter! Alle können stolz auf sich, ihren Kampfgeist und Humor sein: ohne eine Halbzeit in Unterzahl und all die Ausfälle wären wir wohl nicht nur moralisch als Sieger vom Platz gegangen, aber das ist letztlich egal. Der Gegner war stärker, wir gratulieren ihm. Doch nach dem Spiel ist vor dem Spiel, mit soviel echtem Teamgeist u. spielerischer Lust am Fußball kann uns nichts erschüttern! - Eitel geht die Welt zugrunde, auch ich... Anm: den TW darf ich nicht als TW trainieren, obwohl er schon bei Turnieren als bester von allen gewählt wurde, Grund für mich: er soll ausgebremst werden zur Protektion der anderen TW - KiFu-Normalität in D...)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • @Kicker


    bis auf den letzten Satz finde ich deinen Bericht sehr sachlich und äusserst positiv geschrieben.


    man kann es zwar auch anders sehen, aber ich hätte mir zum Abschluss diesen Seitenhieb auch nicht verkniffen.


    gg

  • @kicker:
    Die n.n hättest Du Dir locker sparen können. Auch der letzte Depp weiß jetzt, um welchen Verein es sich bei dem von dir gerne benannten Katastrophenklub handelt. Vielleicht möchtest du das Zitat doch löschen.


    Gruß,


    C.

  • Micha und Kicker sind nicht die ersten und auch nicht die letzten engagierten Trainer die an ihrem Umfeld, aber auch an ihren eigenen
    Vorstellungen gescheitert sind.


    Und der prozentuale Anteil draussen vor Ort ist mit Sicherheit noch grösser als hier im Forum.


    Leider sind es meist gerade die Trainer, die was bewegen wollen und auch könnten.


    In meinem Umfeld sind es auch überwiegend junge Trainer, die mangels Unterstützung das Handtuch werfen (müssen).
    Lt. Aussagen sind andere nur deshalb noch dabei, weil sie es im Interesse ihres Kindes machen.


    In kleineren Vereinen ist die Fluktuation von Trainern genauso bedenklich wie das Aufhören von Spielern.



    Für mich stellt sich da die Überlegung, ob die Ansprüche der Trainer nicht zu hoch sind?


    die Ansprüche an die Spieler, die Eltern, den JL, den Vorstand und auch den Verband, vor allem aber derAnspruch den der jeweilige Trainer
    an sich selbst stellt.


    Man will doch alles zu 100% richtig machen. Aber in welchen Lebenslagen geht das überhaupt.


    Müssen diese 100% erreicht werden?


    Würde mit einem Zurückschrauben der Erwartungen und Ziele, sagen wir mal auf 80%, letztendlich nicht mehr erreicht werden?


    Wieviele der oben aufgeführten Trainer wären dann noch vielleicht aktiv?


    Für mich hatte ich diese Antwort gegeben, vielleicht auch ein Grund warum ich 15 Jahre ununterbrochen im KIFU in einem schwierigen
    Umfeld tätig sein durfte.


    Aber letztendlich muss das jeder für sich entscheiden. schliesslich ist jedes Umfeld anders.


    Ich finde es deshalb nicht ungefährlich (gerade für junge Trainer) wenn hier immer wieder die 100%igen Ziele des KIFU als das Einzig Wahre
    proklamiert werden und bei deren vollen Nichteinhaltung man dann als kinderfeindlich diffamiert wird.


    der Verlust vielen engagierter Trainer sollte schon mal zum Nachdenken anregen. Und nicht nur in einer Richtung.


    Leider kennt keiner den Königsweg.


    da ist es nicht getan nur auf das schlimme (leider nur sehr schwierig zu verändernde) Umfeld zu schimpfen und mit würde, würde und wenn, wenn, dann, dann
    zu kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es deshalb nicht ungefährlich (gerade für junge Trainer) wenn hier immer wieder die 100%igen Ziele des KIFU als das Einzig Wahre
    proklamiert werden und bei deren vollen Nichteinhaltung man dann als kinderfeindlich diffamiert wird.


    der Verlust vielen engagierter Trainer sollte schon mal zum Nachdenken anregen. Und nicht nur in einer Richtung.


    Günter, kennst du en Prozentsatz der Vereine, die den Kinderfußball zu 100% einfordern?
    Es mag sein, dass Trainer deshalb aufhören, aber weißt du wie viele Trainer aufhören, weil kein kindgerechter Fußball gespielt wird? Aber wie viele sind das, wo nimmst du das her, fühlst du das oder kannst du das belegen? Du forderst immer Praxisberichte oder Beweise für Argumente, wo sind die Trainer die wegen kindgerechtem Fußball aufgehört haben, nenne mir ein Beispiel.


    Niemand weiß das, du unterstellst einfach nur und wieder mit Argumenten wo viele "Hurra" schreien. "Wir verlieren viele Trainer durch die Einführung der Ziele des Kinderfußballs" ist genau das Argument, welches die Durchsetzung gefährdet und weshalb alles so langsam geht, wie du es immer bemängelst. Natürlich gehen Trainer dadurch verloren, aber es werden auch neue dazu gewonnen. Verluste sind ok, zum Wohle der Kinder, oder nicht?


    Ich finde es deshalb nicht ungefährlich (gerade für junge Trainer)...

    Gerade für junge und neue Trainer ist das wichtig. Wenn nicht die, wer sonst?

  • Ich kann mich da Uwe nur anschließen.


    Es ist wie in der Zeitung wo oft steht...."Immer mehr Menschen machen dieses oder jenes..." usw..


    Wieviele von wievielen machen was?


    Waren es 100, 10000000 oder nur einer. Bei einem waren es dann zwei oder wie?