Konflikt mit Jugendleiter wegen Kinderfußball

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  • @Kicker
    Deckt sich zu 100% mit meiner Erfahrung, Themen wie Aufsichtspflicht, Torsicherung, Vereinssatzung, Mißbrauchsvorbeugung etc. werden günstigstensfalls belächelt, normale Reaktion aber "der schon wieder, Querulant, Mißtrauischer, Schwarzseher etc." - keiner hat Ahnung davon, keiner möchte sich mit diesen teilweise unangenehmen Themen beschäftigen - und wenn man sich dann zusätzlich noch stark für den Kifu einsetzt, dann ist das "Feindbild" komplett


    Ich würde jetzt aber tunlichst der Versuchung widerstehen, verbrannte Erde zu hinterlassen oder übel über ihn zu reden, auch wenn du dazu bestimmt genug Stoff hättest.

    das sehe ich genauso und werde es unterlassen


    Müssen diese 100% erreicht werden?




    Würde mit einem Zurückschrauben der Erwartungen und Ziele, sagen wir mal auf 80%, letztendlich nicht mehr erreicht werden?

    Diese doch recht allgemein gehaltene Frage hätte m.E. besser in den Thread "Kifu - Was ist der richtige Weg?" gepasst.


    Auf meinen Fall bezogen kann ich nur sagen, dass auch die 80% nicht gereicht hätten.
    Ich hatte 80% der Eltern zu 100% hinter mir, 20% dagegen. Diese 20% wiederum waren zu 100% gegen den Kifu, denen hätte ein kleines Entgegenkommen nicht gereicht.


    Und nur weil einzelne Leute überhaupt nicht bereit sind, sich auch nur irgendwie Gedanken um etwas Neues zu machen - ich sehe keine Notwendigkeit, dem über Gebühr entgegen zu kommen. Neue Erkenntnisse und gangbare Kompromisse mal ausgenommen.
    Wenn man so auf die Geschichte schaut, dann gibt es doch zuhauf Beispiele, wo sich die Menschheit sogar um 180° ohne Kompromisse drehen musste (Die Erde ist eine Scheibe! ;) ), weil die Ansichten/Erkenntnisse einfach falsch waren.

  • bis auf den letzten Satz

    - der entspringt der traurigen Erfahrung aufgelöster Teams unserer Kinder in verschiedenen Vereinen. (@callahan: meinst du, steht die ganze Fußballszene unter systematischer Beobachtung? Vllt bist du zufällig ganz nah dran, aber ansonsten? Doch danke für den Tipp, mail mir gern Näheres per PM, vielleicht hast du Recht. Outen will ich weder mich noch andere, daher n.n.: so ein K-Club ist's aber nicht. Der JL will sich abermals mit mir unterhalten statt den Rauswurf nur zu bestätigen: vllt kommt der Stein noch ins Rollen, ein fehlendes Jugendkonzept hab ich in petto dabei) Die Muster sind für mich oft gleich, daher die Diagnose wohl breiter übertragbar. Den werbenden Satz, Sport sei im Verein am schönsten, kann ich nur nicht mehr hören! Umgekehrt ist's normal, s. Dirk Coerverfan, der als Experte berichtete, dass nur 2 o. 3 Kids bei den Herren ankommen. Junge Trainer wollen nur ne soziale Erfahrung machen; wenn man nicht über eigene Kinder gebunden ist, fragt man sich bei Konflikten eher, wofür man sich alles für umsonst antun soll, haut in den Sack.


    Nicht über die vielerorts realen Probleme offener zu reden, schadet in jedem Fall am meisten, kann nicht per modern rationaler Aufklärung Fortschritt bringen, ihn nur blockieren - das sollten o.g. Werber mal bedenken. Zu viele Kinder gehen ihrem Sport über Vereine grad verloren, die Wirkung bedeutet gesamtgesellschaftlich einen immensen Schaden: unsportliche, in ihrer Gesundheit leidende Erwachsene, fehlendes natürliches Ventil für Aggressionsabbau, Frust o. fanatisch gewalttätige "Fans" (die sich dem Fußball dann eben de- statt konstruktiv verbunden fühlen) statt guter Gemeinsinn, allg. Demoralisierung/-motivation und geistige Engstirnigkeit. die dank Enttäuschungs- und Angstkomplexen tief verwurzelt, verdrängt ist (inkl. soziale Verwerfungen u. Unlust an Engagement wie Zivilcourage bzw. "Mündigkeit" als Citoyen). Das ist dramatisch ("tragikomisch"). Umgekehrt sieht man im Bedenken dessen, welch sozialen Dienst gute Jugendtrainer für Kinder wie Gesellschaft leisten, so sie dürfen: welcher aber kaum je angemessen verteidigt, beachtet u. (immateriell per Dank vs Undank) honoriert wird, daher immer weniger Werk-Tätige findet...


    Daher der dringende Appell an Verantwortungsbewusste in Leitfunktion (JL, VV), qualitätsorientierten KiFu-Trainern mehr den Rücken zu stärken (mehr Lohn ist ja eh meist nicht drin) u. genauer hinzusehen, wenn etwas ungut ist. Kinder sollten uns gesellschaftlich wieder mehr wert werden - sie sind nicht zuerst als Kostenfaktor und Last für unsere Freiheit zur max. Ich-Verwirklichung zu sehen, sondern als dessen erster inhaltlicher Lebenssinn (wobei ich bzgl. KiFu ambivalent bin: Freizeitspaß, soz. Teamgeist, Lernerfolg/Leistung gehen immer nur zs, was ich in o.g. Bericht veranschaulichen wollte: der Mensch ist der, der aufsteht, mündig "aufrecht" geht - das muss man als Hänschen lernen, Hans tut's nimmermehr...): Ende der Bergpredigt ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    6 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Hey Leute, was ist mit euch los?


    Wenn ich Eure letzten Post`s intensiv durchlese, so holt mich meine eigene Geschichte wieder ein.


    1. Damals als ehemaliger Durchschnittskickervater in den Verein gekommen und kunstvoll von netter Hand in das Tagesgeschäft geführt worden, um so letztlich als Trainer in der F 2 anzufangen.


    2. Richtig Blut geleckt und heiss wie Frittenfett gewesen, ...hart aber herzlich...gewinndenkend, als Best of Trainer durchgestartet und einiges falsch gemacht (teilweise kein altersgerechtes Training, falsche Ansprachen bei den Jungs, zuviel dirigiert, nicht stimuliert, teilweise zu laut gewesen, selber keine innerliche Ruhe ausgestrahlt und und und


    3. Dann viel gelesen...hier gefetzt....und mich dann hinterfragt


    4. Danach kaltes Schaudern, ...Selbstkritik....peinliches empfinden UND ....Wut auf mich und viele Personen, die ähnlich dämlich waren und sind wie ich (es war).


    5. Mein Ich darauf ausgepackt und dagegen gesteuert....Ideen über Ideen, Mißstände offen formuliert, diskutiert bis geschwatzt....bis hin...über andere geredet, statt mit ihnen...was auch nichts gebracht hätte.


    Ergebnis:


    -man sah mich teilweise vielfach gern von weitem.
    -man redete viel über mich, statt mit mir...man log Sachverhalte...verdrehte sie und so bekam manch einer ein Bild von mir, ohne mich zu kennen....das so überhaupt nicht stimmte. Diese Leute mit diesem Bild entschieden über "Leben und Tod" und ich war "raus".


    Da stellt sich mir die Frage: WOFÜR?


    Meine Streitthemen waren....der laute ...nein sehr laute herrische Generalston des Trainers meines Sohnes, der von Ausbildung auf keinen Fall ausreichende Ahnung hatte, sich nicht ändern konnte und immer wieder seinem Ich verfiel, der Halbzeitansprachen und Spielansprachen vornahm, die die Kleinen teilweise zum Weinen brachten, weil sie Angst ...nackte Angst...hatte. Reden...die ich auf dem Weg zu meinem Sohn auf einem Flur ungewollt und dann heimlich mitbekam, Pfui Teufel wird mir schlecht wenn ich daran denke....nackte Wut die ich genau in dieser Sekunde empfinde, weil ...Verantwortliche diesen Menschen weitermachen ließen und ich gehen mußte, ...weil....ich zu unbequem war und genau das war ich -teilweise- selbst schuld. Einfach mal die "Fresse" halten...lieber Kicker...bist doch sonst nicht dämlich!


    Ich kann deine Beweggründe sehr gut nachvollziehen. Da lernt man die Menschen zu hassen...ja ...aus meiner Sicht manchmal blanker Hass den ich damals emfpunden habe. Heute...Mitleid für den Kleingeist und die Führungsschwäche mancher weniger Verantwortlicher bis...Gleichgültigkeit...weil ich für mich erkannt habe, dass ich dort wo ich heute mein Ehrenamt absolviere....bestens klar komme. Besser als je zuvor! Ich habe dabei gewonnen, obwohl der Vereinswechsel für mich und meinen Sohn zuerst sehr schlimm war.


    Schlimm war auch meine sich darüber sehr ärgernde Ehefrau die mir das zunächst sehr anlastete und das ein Stück weit zu recht. Meine Sturheit und mein Starsinn und mein Dickschädel und die damals dabei nicht vorhandene Möglichkeit, zum richtigen Zeitpunkt über meinen Schatten springen zu können und auch -ganz wichtig- ein Hauch von Narzissmus, denn es machte mir Spass etwas zu bewegen....teilweise bestimmte Leute zu ärgern. Wobei ich mich weniger über meine vermeidlich guten Ideen freute, sondern darüber wie ich wie im Kino zuschaute, wie manch mehr narzisstisch Angehauchter sich über bessere Ideen sehr ärgerte. Miese Nummer, aber damals stellenweise halt sehr interessant. Heute würde ich es mir echt verkneifen.


    Komme ich zu dem Jetzt.


    Jetzt ist alles gut. Warum?


    Weil mein JL und sein Umfeld fußballerisch Ahnung hat. Zudem ist er Pädagoge und als ein solcher braucht er keine Nachhilfe in Bezug auf Ausbildung/Stimulieren und altersgerechtes Training. Der Mann war fußballerisch mit seinen Mannschaften immer erfolgreich...und beliebt. Zudem...es gibt ein festgeschriebenes Konzept, dass immer dann wenn irgendwo ein gröberer Verstoß wie z.B Rundenlaufen im unteren Bereich zu sehen waren...ein Klick zum Verschicken des Konzepts als Erinnerung getätigt wird.


    Ich habe also erstens wenig Themen die ich Anprangern könnte...eigentlich sogar nichts und andersherum lebe ich meine Einstellung nur noch in meinem Team und das möchte ich den meisten Kifu-Anhängern da drausen -soweit man nicht im Vorstand tätig ist- auch raten.


    Man kann diese Narzissten mit eigenen Waffen schlagen. So wie sie nicht auf Euch hören, so werden sie auch nicht viel ausrichten, wenn ihr nicht auf sie hört. Ausnahme ist: Mischa`s Fall....für mich eine Ausnahme, die wohl deshalb zu stande kam, weil der JL hier selber einspringen wollte und will und ...nicht böse gemeint...weil Mischa`s "Fell" einfach nicht dick genug war.


    Mein Fazit: Zieht Euer Ding durch...so wie es die vielen anderen Ausbildungsverhinderer auch tun...so einfach geht das! :thumbup:


    P.S. Kicker...wieso haste das nicht hinbekommen? :thumbdown::) ...ist doch schade!

  • @kicker: Hab Dir ne PN geschickt, Du solltest Deinen Posteingang aber auch mal leeren, bekomme nämlich ein "Postfach ist voll" von Deinem Account.

  • Ich finde es deshalb nicht ungefährlich (gerade für junge Trainer) wenn hier immer wieder die 100%igen Ziele des KIFU als das Einzig Wahre
    proklamiert werden und bei deren vollen Nichteinhaltung man dann als kinderfeindlich diffamiert wird.

    der Verlust vielen engagierter Trainer sollte schon mal zum Nachdenken anregen. Und nicht nur in einer Richtung.

    Diesen Rückschluss kan ich überhaupt nicht nachvollziehen !


    Aufhören aufgrund nicht zu erfüllender Erwartungshaltungen ist sicherlich oft ein Grund. Aber wegen der Ziele im KiFu ??? Erkläre mir doch bitte, was an diesen so unmöglich ist das man sie nicht einhalten kann. Meine momentane Situation habe ich doch im anderen Thread geschrieben. Das sollte doch wohl Warnung genug sein. Bring mir da doch Gegenargumente. Da bin ich aber mal gespannt.

  • Danke! Ich denke, dass man wirklich ein dickes Fell benötigt, weil man als KiFu-Trainer nunmal irgendwie der letzte Hund ist: ohne jede Honorierung, offenbar ohne eigene Rechte (auf seinen "Job"), oft ohne jede Anerkennung mangels Interesse der meisten Eltern, Kinder, denen mitunter Respekt eben fehlt, den man ohne schulischen Notendruck bzw. als bloßer Betreuer, Notnagel jedes Disziplinierungsmittel wie per Aufstellung nur durchs Schreiorgan erreichen könnte, was ich zB nicht mag, überall versteckte Rivalität, Manöver hintenrum etc.


    Auf die Schulter geklopft wird einem wenn bei Siegen, daher sind viele ja zwanghaft auf sie aus, um für alle Mühe auch mal ein wenig anerkannt zu werden... Für mich wäre es genug Lohn, wenn eben 4 Kinder soviel gutes Vertrauen beweisen, dass sie beim Eigentor zum 0:4 frei lachend sich selbst feiern, da sie genau wissen, dass hinter ihnen jemand steht, der zwar auch Erfolg o. Leistung als Ziel gut findet, sie aber nie zusammenschreien würde, sondern gern mitlacht. Nur gibt es viele Erwachsene die einem das Leben zur Hölle machen, diesen heiteren und doch im sozialen Lernen erfolgreichen KiFu aus Desinteresse an Kindern zerstören, dich rein destruktiv ausbremsen, zermürben, bis du nervlich im Psychokrieg nicht mehr kannst. Wozu auch immer weiter dafür kämpfen, dass man noch draufzahlt, sich selbst ausbeuten darf? Irgendwann ist man wie Micha am Ende. Dann sind die Kinder wirklich Verlierer! Wer kann es auf Dauer ertragen, zum Hobby für alle (da hatte Micha ja noch Glück u. 80% zeigten sich solidarisch) der geprügelte Hund zu sein? Natürlich machen auch KiFu-Trainer Fehler, sollten kritikfähig sein...

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  • Diesen Rückschluss kan ich überhaupt nicht nachvollziehen !


    Aufhören aufgrund nicht zu erfüllender Erwartungshaltungen ist sicherlich oft ein Grund. Aber wegen der Ziele im KiFu ??? Erkläre mir doch bitte, was an diesen so unmöglich ist das man sie nicht einhalten kann. Meine momentane Situation habe ich doch im anderen Thread geschrieben. Das sollte doch wohl Warnung genug sein. Bring mir da doch Gegenargumente. Da bin ich aber mal gespannt.


    Doch, ich kenne das auch. Es geht dabei nicht darum, dass die Regeln und Ziele im KiFu nicht einzuhalten sind. Das sind sie. Keine Frage. Es geht dabei um den Gegenwind, den man evtl. bekommt, weil man sie einhält. Gerade in den letzten beiden Spielzeiten habe ich da reichlich Gegenwind erlebt. Ich hatte da ein paar Spezialisten im Verein, die hintenrum reichlich Stunk gemacht haben. Es ging um so "hochdiskutable" Themen wie Rotation, gemeinsam angreifen/verteidigen, "die wissen gar nicht, wie sie laufen müssen", Spielzeiten usw... Also die volle KiFu-Breitseite. Mein Fell ist so dick, dass ich mich selbst schon nicht mehr kratzen kann. Trotzdem überlegt man dann manchmal, ob man an mancher Stelle den eigenen Anspruch auf 90% drosselt, um ihn dann an anderer Stelle zu 110% durchzusetzen. Und das finde ich legitim.
    Wer kein so dickes Fell hat oder aufgrund von Lebensalter die Dinge anders einschätzt, knickt dann aber auch schnell ein oder schmeißt die Brocken hin.
    Zwei dieser Experten hast Du auch schon kennengelernt. Auch wenn sie im Jugendfußball keine Funktion mehr ausüben und wohl auch nicht mehr werden, erzählen sie doch noch jedem, der es nicht wissen will, was sie von allem halten.

  • Steini, @ Uwe


    werde noch auf eure Beiträge zurückkommen, brauche dafür jedoch eine ruhigere Stunde., da mir klar ist, dass dies ein heikles Thema sein kann, besser ist, bei dem man schnell in eine Richtung kommt, wo man eigendlich
    gar nicht hinkommen wollte.


    gg

  • Auch wenn sie im Jugendfußball keine Funktion mehr ausüben und wohl auch nicht mehr werden, erzählen sie doch noch jedem, der es nicht wissen will, was sie von allem halten.


    Kann dich Experten für Experten beruhigen: ich habe aktuell 4 Anfragen, als Jugendtrainer zu arbeiten, u. werd mich wie Micha wohl auch weiter sozial engagieren, nur vorher alles klären statt mich auf gute Worte etc. zu verlassen. Dass viele "es" nicht wissen wollen, erfuhr auch schon wie Micha schrieb Galilei: Hätten ihre tauben Ohren aber hören, ihr Kopf wissen wollen, hätte der Fortschritt eher Einzug gehalten. Hier ist es besonders tragisch, da unterm Strich unnötig Kinder die Zeche bezahlen, es nicht bloß um Kugel o. Scheibe geht, was zu aller Glück dann Kolumbus praktisch wider alle althergbrachten Theortiker entschied.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....


  • Kann dich Experten für Experten beruhigen: ich habe aktuell 4 Anfragen, als Jugendtrainer zu arbeiten, u. werd mich wie Micha wohl auch weiter sozial engagieren, nur vorher alles klären statt mich auf gute Worte etc. zu verlassen. Dass viele "es" nicht wissen wollen, erfuhr auch schon wie Micha schrieb Galilei: Hätten ihre tauben Ohren aber hören, ihr Kopf wissen wollen, hätte der Fortschritt eher Einzug gehalten. Hier ist es besonders tragisch, da unterm Strich unnötig Kinder die Zeche bezahlen, es nicht bloß um Kugel o. Scheibe geht, was zu aller Glück dann Kolumbus praktisch wider alle althergbrachten Theortiker entschied.

    Ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte mit den Experten einige Leute in meinem Verein, die aus dem Kinderfußball "entfernt" wurden, weil sie sich fleißig daneben benommen haben. Trotzdem kommentieren sie weiterhin alles und jeden. Manche nehmen sie ernst, andere ignorieren ihre Meinung.
    Ich bin einer derjenigen, die aus ihrer Sicht alles falsch machen. Ich sehe das mittlerweile aber eher als Bestätigung :D

  • Zwei dieser Experten hast Du auch schon kennengelernt. Auch wenn sie im Jugendfußball keine Funktion mehr ausüben und wohl auch nicht mehr werden, erzählen sie doch noch jedem, der es nicht wissen will, was sie von allem halten.

    Oh ja, ich erinnere mich. Leider eines der negativsten Erlebnisse während dieser Zeit. Es zeichnet Deinen Verein aber aus, dass sie keine Funktion mehr ausüben !!

  • Ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden.

    - richtig, dacht du meinst ironisch M. u. mich, da wir ja grad nen Kopf kürzer gemacht wurden... Hätt ich aber ertragen können, ist eben zu (tragi)komisch, was im KiFu zT vereinsseitig so abgeht, wie unverhohlen selten es da reell um Kinder, ihr Wohl, ihre Förderung geht o. auch nur offen u. ehrlich miteinander dazu diskutiert werden darf.


    Die Frage, welche (ihn wie das Interesse seines Teams u. so des Vereins schützenden) Rechte ein kostenfrei engagierter KiFu-Trainer denn habe, ist leider noch offen. Ich werde mal den DFB dazu kontaktieren, ob man einer Hire-and-fire-Politik der ja oft (mangels breitem Interesse der Mitglieder o. Eltern: man wechselt heut lieber gleich) notorisch die Macht verwaltenden Vereinsmeier nur wehrlos ausgeliefert ist. Das wäre dann echt ein Faktor, nie wieder Ki-Trainer zu werden... Da ein übermächtiger Trainer-Kollege mich rauswarf, soll ich nun zB nur als "Co" gesucht worden, nie mehr gewesen sein: denn den könne jener Trainer dann eigenmächtig entfernen... Obwohl ich u.a. auf der Homepage als Trainer (er nur als im Hintergrund mich faktisch schon kontrollierender Co) benannt war, alle Pässe (die ich nun am liebsten "verlieren" würde) habe, alle Spielberichte als allein verantwortlicher wie präsenter Trainer unterschrieb (der zwar die 1. Mannschaft regelmäßig mit trainieren musste, dort aber niemand, nicht mal Co war - was natürl. frustriert, da man sich nur als Lakai fühlt)...


    Ist man grad deshalb "vogelfrei", weil man ganz kostenlos arbeitet, folglich keinerlei schriftlichen Vertrag hat? Was kann man dagegen machen: Ehrenrat? Oder hängt der nicht auch immer in der Vereinsmeierei traditionell drin ("man kennt sich")? Der 4-Augen-Dialog war leider wohl nichts als ein Zeit gewinnendes Ablenkungsmanöver, denn jede sachliche Diskussion, was Verein, die satzungsgmäße sportliche Aufgabe, Fairplay tc. sei, wurde nur abgelehnt: es sei entschieden, funktioniere alles (in der Vergangenheit, da Kleine Kinder eben noch nicht auf Qualität achten, das beginnt mit 11, 12 Jahren, wo dann oft Teams mangels Lernerfolg u. pos. Entwicklung ein- u. wegbrechen)...


    Um es nochmal zu betonen: habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Dass ich dann, ohne Vorwurf also "grundlos" rausfliege, es seitens "meines" Teams keinerlei Beschwerden gebe (aber viel Zuspruch), wurde vom JL so stehengelassen u. Demokratie im Verein liege darin, dass ja jeder gehen könne (eine Abstimmung des Teams o. der Eltern über die Forderung nach der Roten Karte gegen mich: obwohl ich gefoult, "grundlos" nen Kopf kürzer gemacht werde: so "ausgekontert"); "schriftlich" kriege ich aber nichts! Anlass war, dass ich ein halbstündiges, auf bessere Technikbeherrschung zielendes, so das oft unter TW-Fehlern bzw. ihrem Nicht-mitspielen leidende Team voranbringendes TW-Training mit 6 interessierten Kids vorm Teamtraining machen wollte: Der Trainersohn wäre ebenso wie meiner dabei gewesen u. grad ersterer hätte da viel von zB meinem (der im Spiel aber definitiv nicht ins Tor, lieber Tore schießen will, also keinerlei Konkurrenz, nur als von vielen schon hochgeschätztes TW-Talent Hilfe gewesen wäre). Die Reaktion war folgender, den besten TW (als Einziger auf Turnieren auch als solcher von den fremden Trainern gewählt u. objektiv ausgezeichnet) ausschließender Mailtext:


    "(...)Torwarttraining ist grundsätzlich gut, weil wir das in den letzten Wochen nicht machen konnte. Aber wenn Du da was machst, beschränke Dich bitte auf unsere drei Torhüter (b, y und z). Ich bin froh, daß die anderen (insbes. a) akzeptiert haben, daß wir sie eher im Feld brauchen. Da sollten wir keine neuen Baustellen aufreißen. Ich habe heute im Abschlußspiel neben b und y auch a und (Anm: Feldsp.) mal für 10 Min ins Tor gelassen. Das hat ihnen Spaß gemacht; sollte aber reichen. Klar ist: Mehr Torhüter brauchen wir zur Zeit nicht. Liebe Grüße...."


    Wobei ich a - den stärksten u. einzig auch schon "mitspielenden" TW - prompt 1en Tag später wieder benötigte (so sehr er dann im Feld auch fehlte), wobei er auch grandios hielt... Der Vater machte per Mail klar/Druck - bei mir: "Hallo ..., a möchte auf jeden Fall Torwarttraining machen, er würde heute oder sonst im Spiel auch gerne mal ins Tor. Gruß, ..." Toll, ich dazwischen, konnte nur alles abblasen, was dann als "i.O." galt...



    Ich bin trotz Abschuss auch stolz, mal wieder mit Rückgrat den sportlich fairen Teamgeist u. die Kindeswohl-Förderung als Einziger laut verteidigt u. meinen Kopf dafür riskiert zu haben, - und unendlich frustriert, genau dafür auch abgeschossen zu werden... Ist das die Quintessenz des hierzulande üblichen vereinsmäßigen KiFu? Kann man dagegen nichts tun, außer im Kleinen andernorts erneut anzufangen (wo wieder viel versprochen wird, doch wird's auch gehalten - meine Frau: du bist echt ein unverbesserlicher Träumer und Idealist, lass es endlich, nie wieder KiFu-Trainer ist ihre Forderung)? Erstmal bin ich aber auch froh u. erleichtert, den für mich absurden Kleinkrieg, wo es nur um harmlosen KiFu geht, nach vielen schlaflosen Nächten u. Kopfschmerzen (da ich als leidenschaftl. Sportmann das Elend fehlender Lernerfolge nicht mitansehen konnte, so den dürren Ast am dicken Baum der Macht absägen musste, auf dem ich hocken dürfte) hinter mir (jedoch künftig Wegsehen vor mir) zu haben: frei durchatmen, nur noch Papa, der wie alle "interessiert" rumlabern darf, ohne je was tun u. noch draufzahlen zu müssen - warum da KiFu-Trainer machen wollen? (Etwas Zynik ist da zwar noch, vergeht aber hoffentlich: verarbeiten, verabeiten, verdrängen, verdrängen!) Fall - Ende!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Steini
    Und solche Stänkerpötte können einem das Leben schwermachen - auch wenn sie keine Funktion ausüben. In den vergangenen 2 Jahren haben sie meinem Kollegen und mir das (Fußball-)Leben manchmal richtig schwer gemacht. Es gab mehr als einmal den Punkt, an dem wir uns gefragt haben, warum wir uns das noch antun. Wäre unser Fell ein paar Millimeter dünner, hätten wir die Brocken in dieser Zeit hingeschmissen. In unserem Fall geben die Verantwortlichen nichts auf den Unsinn, den die beiden verzapfen. Und das ist auch gut so. Manchmal erfährt man aber aus 2. oder 3. Hand, was die so von sich geben. Und da gibt´s halt auch immer wieder Leute, die soetwas für bare Münze nehmen.
    Aus dieser Erfahrung glaube ich, dass manche trotz bester KiFu-Absichten aus dem Trainerjob getrieben werden können.

    Einmal editiert, zuletzt von Follkao ()

  • @Kicker: Nochmal PN. Scheint mir besser


    Geht nicht, Postfach ist immer noch voll

  • solche Stänkerpötte können einem das Leben schwermachen - auch wenn sie keine Funktion ausüben

    - ja, die hasse ich auch, umgekehrt aber sollte man jeden, der meint, es besser zu können, auch einfach mal lassen. Dann entscheidet es sich fair aufm Platz: kommt's an, bringt er was? Wer die Laberköppe nur als Rivalen aus Konkurrenzangst kleinmacht, weg drückt, ist selbst mitschuld, wenn die sich erregen. Ich habe Besserwisser immer eingeladen, Butter bei die Fisch zu liefern: die meisten kniffen gleich, 2 versuchten sich - und Kinder wie Eltern beschwerten sich nachher bzgl. Training bzw. Warmmachen, obwohl der eine lizensierter Handballtrainer war. Wäre wer besser angekommen, wäre ich sofort ins 2. Glied gerückt u. hätte mich für die Kids gefreut: nie was blockieren, was sie sportlich voranbringt, so stht es auch in jeder Vereinssatzung, - an die sich heute nur kaum ein Funktionär gebunden zu fühlen scheint...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ja, bei manchem Meckerbeutel reicht es schon, wenn man ihm den Kabinenschlüssel hinhält und ihm sagt, wo die Bälle sind. :D


    Hab ich bislang zweimal gemacht, die haben bisher noch nicht wieder den Mund aufgerissen. Bei einem ist es noch gar nicht lange her, schauen wir mal, ob es anhält.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Steini, @ Uwe


    werde noch auf eure Beiträge zurückkommen, brauche dafür jedoch eine ruhigere Stunde., da mir klar ist, dass dies ein heikles Thema sein kann, besser ist, bei dem man schnell in eine Richtung kommt, wo man eigendlich
    gar nicht hinkommen wollte.



    habs nicht vergessen


    kann durchaus sein, dass ich meinen diesbezüglichen Beitrag missverständlich geschrieben habe.
    kann aber auch sein, dass ihr euch was rausgepickt habt, was man durchaus negativ sehen kann.


    in keinster Weise, ging es mir die Ziele des Kinderfussballes herabzusetzen, oder gar diese als Grund für Trainerscheitern
    heranzuführen.


    Mein Thema war eigendlich die Erwartungshaltung des Trainers, gerade nach den Berichten von Micha und Kicker.


    jeder Trainer hat ja irgendwie Idealvorstellungen, die jedoch oft stark konkurrieren mit anderen Vorstellungen.


    da ist einerseits die Erwartung der JL, der Eltern und der Kinder an den Trainer. allein die sind oft schon stark differenzierend.


    andererseits hat der Trainer Erwartungen an den JL, an die Eltern und auch an die Kinder.


    vor allem aber die Erwartung, besser gesagt der Anspruch, den der Trainer an sich selbst hat.


    sind diese Ansprüche, teilweise sehr unterschiedlich, zu 100 % erfüllbar? ich glaube höchst selten.


    Micha und Kicker haben aus meiner Sicht diese Ansprüche aber an sich und die anderen beteiligten Personen gehabt.
    gerade aus dem berechtigten Interesse heraus, die Ziele des KIFU voll umzusetzen, wurden andere Interessen
    teilweise stark konfrontriert und stossen somit auf starken Widerspruch.


    Micha und Kicker, und viele andere auch, müssen oder hören freiwillig aus Frust auf. weil die Erwartungshaltung weder von der einen noch
    von der anderen Seite befriedigt wurden.


    Mein Gedankengang ging, geht immer noch, dahin, die Erwartungshaltung des Trainers an sein Umfeld zu reduzieren,
    die Erwartung an sich selbst, alles absolut Sinnvolle, hier auch die 100%ige Umsetzung des KIFU zu reduzieren.
    bei entsprechendem Widerstand, wie hier ja geschildert, scheitert er eh.


    Reduziert er nun alle Erwartunghaltungen, dazu gehört für mich dann wohl auch, dass er das ein oder ander Ziel
    des KIFU zurückstellt (!), (wenns läuft, kann er da mit der Zeit locker das nachträglich einführen)


    man könnte dazu auch sagen Kompromisse eingehen.


    wird die generelle Erwartungshaltung niedriger gehalten, erzeugt das weniger Frust bei allen. und vor allem längeres Traineramt-


    und eins ist doch wohl deutlich: ein Micha oder Kicker, die 70 oder 80 % des Kinderfussballes umsetzen sind doch
    wesentlich effektiver und kindsgemässer, als das was ihre Nachfolger machen werden.


    dass der entsprechende Trainer trotzdem alle Ziele des KIFU im Hinterkopf haben sollte, ist doch wohl selbstverständlich.


    Mein alter Spruch: Weniger ist oft viel mehr.

  • Mein Gedankengang ging, geht immer noch, dahin, die Erwartungshaltung des Trainers an sein Umfeld zu reduzieren,
    die Erwartung an sich selbst, alles absolut Sinnvolle, hier auch die 100%ige Umsetzung des KIFU zu reduzieren.
    bei entsprechendem Widerstand, wie hier ja geschildert, scheitert er eh.


    Ich verstehe das "scheitern" nicht - ich sehe das nicht so, das Micha und Kicker gescheitert sind - waere eigentlich ein Thema, welches ich im Threat "Was ist Erfolg" behandeln wollte:)


    Die beiden haben nur ihre Prinzipien hochgehalten, es hat halt nicht mit den Vorstellungen im Verein zusammengepasst - das ist zwar aergerlich, passiert aber.


    Du sprichst dich fuer Kompromissbereitschaft aus um nicht zu "scheitern" - grundsaetzlich ja, das Leben besteht aus Kompromissen, es gibt meiner Meinung nach aber eine Grenze!! - und das sind meine Prinzipien!!


    Da ja auch schon oft genug festgestellt wurde, das es mein Hobby ist, und es auch mir Spass machen muss - und deswegen sehe ich das ganz und gar nicht als "scheitern"

    "...for the love of the game!"

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    du schreibst immer von Kompromissen. Ich habe manchmal das Gefühl, deine Kompromissbereitschaft geht soweit, bis allen dein Verhalten gefällt. Soweit wie du bin ich nie gegangen, denn ich erwarte auch von den anderen Beteiligten Kompromissbereitschaft. Wenn mir alle auf die Schulter klopfen ist das nicht immer ein Zeichen dafür, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Man muss sich auch mal reiben und Dinge einfordern.


    Mein alter Spruch: Weniger ist oft viel mehr.
    .. und das lässt wieder alle Türen offen. Könnte so aussehen: Wenn die Tabellen haben wollen, na gut nicht so schlimm. Wenn die Schiedsrichter haben wollen, nicht so schlimm. Wenn nicht rotiert wird, nicht so schlimm. Wenn keine Elternzone oder Coachingzone, nicht so schlimm. Irgendwann wird es aber schlimm und mit ständigen Kompromissen bleibt alles wie es war, dann reden wir uns in zehn jahren noch den Mund fusselig und vor lauter Kompromissen ändern wir nichts.