A- / B-Jugendtrainer mit 22

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  • hmm wie
    fange ich am besten an…


    Also,
    nachdem ich mir am Montag im Training mal wieder die Bänder im linken
    Sprunggelenk gerissen habe und ich
    somit wieder für mindestens 6 Wochen ausfalle, (3. Bänderriss seit November 2011, insgesamt mein 12. Bänderriss)
    wurde ich von einem Jugendtrainer aus meinem Verein angesprochen, ob ich nicht Lust hätte,
    Trainer in der Jugend zu werden.


    An sich habe ich auch Lust, zumal mein Arzt mir seit langem vom aktiven Fußball abrät,
    da ich durch die ständigen Verletzungen auch schon leichte Athrose im linken Sprunggelenk habe.


    Allerdings habe ich mehr Lust daran eine jüngere Mannschaft zu übernehmen, D-Jugend z.B.,
    was wiederum zeitlich bei mir nicht passt.


    Vom besagten Jugendtrainer wurde mir dann die A- & B-Jugend vorgeschlagen,
    die auch Zeitlich zu mir passen würde.


    Allerdings habe ich Zweifel daran, ob ich mit 22 Jahren nicht noch etwas zu Jung bin für 14/15/16/17 Jährige,
    die mitten in der Pubertät stecken.


    Außerdem habe ich keinerlei Erfahrungen als Trainer und die Jungs spielen Bezirksliga und höher.


    Was meint ihr?

  • Grundsätzlich hat das meiner Meinung nach recht wenig mit dem Alter auf deinem Personalausweis zutun, sondern einfach mit deinem Auftreten und deiner fachlichen Kompetenz. Es kann zuweilen auch Vorteile haben, wenn der Altersunterschied zwischen Trainer und Spieler nicht so groß ist. Ich persönlich bin auch erst 26 und trainiere eine U17 in der höchsten Spielklasse meines Verbandes. Oftmals - so empfinde ich es zumindest - lässt mich der "kleine" Altersunterschied leichter Zugang zu den Jugendlichen finden bzw. mich leichter in sie reinversetzen.


    Das einzige Problem könnte vielleicht werden, dass du ja keinerlei Erfahrung als Trainer hast und eine scheinbar ambitionierte Mannschaft übernimmst. Leistungsstarke Spieler in diesem Alter beginnen schon die Methoden des Trainers zu hinterfragen, daher sollte das angebotene Training eine gewisse Qualität haben.


    Ansonsten halte ich es ganz so, wie es in meiner Signatur steht....mir wurde das Alter - gerade zu Beginn meiner Trainerlaufbahn - auch oft "negativ" ausgelegt ;) Nur Mut! :)

    "Erfahrung braucht man nur um fehlende Qualität auszugleichen." (Mehmet Scholl)

  • Hallo Ueberdosis,


    schau dir das Team doch mal an und versuche ein Gefühl dafür zu kriegen, ob du klarkommen könntest.
    Wenn du dich mit dem Gedanken anfreunden kannst, dann würde ich es einfach probieren.
    Es gibt sicherlich einige erfahrene Trainer im Verein, die dich fachlich und organisatorisch unterstützen bzw. dir Tipps geben können.


    Du bist zwar jung, aber im Gegensatz zu den Jungs dann doch schon ein Erwachsener und du wirst ihnen uralt vorkommen. :)
    Ich wäre froh, wenn ich so jung eingestiegen wäre, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich schon ein Stück weiter.


    Viele Grüße
    Daniel


  • Du bist zwar jung, aber im Gegensatz zu den Jungs dann doch schon ein Erwachsener und du wirst ihnen uralt vorkommen. :)
    Ich wäre froh, wenn ich so jung eingestiegen wäre, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich schon ein Stück weiter.


    Erachte ich als sehr schwierig!
    Hängt aber sehr viel von deiner geistigen Reife ab!
    Ich habe selbst auch mit 22 als Trainer angefangen und habe neben einer U15 noch in verschiedenen Camps gearbeitet bei denen ich die Chance hatte mit 5-9 Jährigen zu trainieren.
    Auch wenn es am Anfang gerade für einen "Taktikfuchs" wenig reizvoll erscheint die Knirpse zu betreuen, ist die Erfahrung immens wichtig!
    Ich würde dir persönlich zu einer jüngeren Mannschaft raten oder ggf. nur als Co-Trainer/Betreuer auftreten und erste Erfahrungen sammeln.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)


  • Ich würde dir persönlich zu einer jüngeren Mannschaft raten oder ggf. nur als Co-Trainer/Betreuer auftreten und erste Erfahrungen sammeln.


    Ich würde auch lieber bei einer jüngeren Mannschaft anfangen, hatte ich ja auch geschrieben.
    Allerdings beginnen die ihr Training schon um 16:30 Uhr und da bin ich noch im Büro. :(


    Der Weg über Co-Trainer scheint mir das Beste, allerdings ist der Stand zur Zeit so, dass die B-Jugend KEINEN Trainer hat!
    Naja ich werde heute mal mit dem Zuständigen für den Jugendfußball im Verein reden und mal gucken, welche Möglichkeiten ich habe.
    Evtl. erst einmal den Trainerschein machen, um an erste Erfahrungen zu kommen.

  • Hallo Ueberdosis,


    Schau mal, da gibt`s was unter dem Thread "A-Jugend Trainer mit 21?"


    Persoenlich kann ich nur sagen - go for it. Als Spieler der Herren bist du das Vorbild fuer die Jungs, ehrlich. Dort wolle die ja auch hin - die meisten zumindest. Der Altersunterschied ist da kein Problem, Respekt verschafft man sich nicht dadurch, der Vater der Jungs sein zu koennen.


    Bei uns hat vor Jahren ein damals 21Jaehriger Spieler den gesamten Jugendbereich neu belebt - klappt bis heute prima!


    Ich bin grundsaetzlich fuer die juengere Generation, da neue Konzepte schneller angenommen werden :D :D

    "...for the love of the game!"

  • Wenn Du gute Arbeit machst, respektieren dich die Jungs. Egal in welchem Alter...


    Und du machst mir anhand der Ausführungen einen pfiffigen und guten Eindruck!


    Versuch macht klug!

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Ich habe schon ein paar junge Trainer gesehen, die einen guten Job machen. Vor allen waren sie entspannter als mancher älterer Ehrgeizling, was der Sache nur gut tun kann.


    Mein Rat: Übernimm die Truppe. Mach Dich vorher schlau. Hier im Forum gibt es unglaublich viele Infos und Links. Sei offen und geh auf die Jungs ein. Dann wirst Du sie erreichen und mit ihnen in der kommenden Saison viel Spaß haben.

  • Wenn du lieber jüngere Teams trainieren willst, kannst du ja versuchen die Trainingszeiten zu ändern. Die sind sicher nicht in Stein gemeiselt und um 17:30 Uhr anzufangen ist in dem Alter auch noch absolut ok.
    gruß
    dinazen

  • Wenn du lieber jüngere Teams trainieren willst, kannst du ja versuchen die Trainingszeiten zu ändern. Die sind sicher nicht in Stein gemeiselt und um 17:30 Uhr anzufangen ist in dem Alter auch noch absolut ok.
    gruß
    dinazen


    Naja, zeitlich schaffe ich es mit guten Willen und schnellem Schritt um 17:50 Uhr am Platz zu sein. :-/


    Leider konnte ich gestern nicht mehr mit dem Jugendleiter reden, da dieser nicht anwesend war.. schade..


    Mal angenommen, ich würde den posten als Trainer der B-Jugend übernehmen,
    was wären so die besten Methoden um mir einen Überblick über den aktuellen Leistungsstand der Mannschaft zu verschaffen?

  • Probier es einfach aus! Ein unerfahrener, junger Trainer ist auf jeden Fall besser als gar keiner!
    Es dürfte schwierig für deinen Verein sein jetzt überhaupt noch wen für die Mannschaft zu finden.
    Ich denke aber schon, dass der Jugendtrainer-Kollege dich nicht nur deshalb angesprochen hat, sondern dir auch zutraut das du das gut machst. Ich würde das Ganze an die Bedingung knüpfen, dass du einen Trainerschein machen kannst und dir zumindest ein erfahrener Trainer an die Seite gestellt wird mit dem du dich immer beraten kannst und der ab und an auch mal bei deinem Training vorbei schaut und dir Tips gibt.


    Einen Überblick über den Leistungsstand bekommst du am Besten durch Testspiele würde ich sagen. Da hast du dann genug Zeit die Spieler zu beobachten. Ansonsten würde ich fürs Training Spielformen im 4 gegen 4 vorschlagen. Hier wird die Ausdauer auch schon mitgeschult und du kannst die Kicker hinsichtlich ihrer Fähigkeiten beobachten.


    Teilweise kann es für einen Trainerneuling auch gut sein eine ambitionierte Mannschaft zu haben. So ist es meist einfacher Übungen zu erklären, die Spieler wissen häufig sofort was man meint. Bei eine Dorftruppen-D-Jugend musst du denen erst alles von klein auf beibringen und es passiert häufiger das Übungen nicht klappen. Bei einer guten B-Jugend dürftest du technisch schon vieles voraussetzen können und kannst dich im taktischen Bereich voll austoben. Du musst dann natürlich aufpassen, dass deine Jungs nicht unterfordert werden. Aber da wächst man rein. Man fängt ja im 1.Training auch nicht mit der schwierigsten Übung an, sondern macht sie erstmal einfach und steigert sie dann von Zeit zu Zeit...


    Also alles in allem: Nur Mut, du schaffst das schon!

  • Moin moin,


    also meine Laufbahn als Jugendtrainer konnte ich noch nicht weiter voran bringen,
    allerdings habe ich gestern meine Herren Trainiert, also die Mannschaft, in der ich selber spiele.


    Nachdem keiner unser DREI Trainer Zeitlich konnte, habe ich kurzfristig übernommen.
    Das erste Problem kam dann schon vor dem Training in der Umkleide auf,
    nachdem ich den Männern gesagt hatte, dass ich heute (freundlicherweise) das Training leiten werden,
    Sprüche wie "Auf dich höre ich nicht!" oder "Wunder dich nicht, wenn ich deine Übungen nicht mitmache."
    Meine erste Ansage in der Umkleide war dann, "Wer heute keine Lust Training hat, darf sich wieder umziehen und zugucken!"
    Darauf haben sich tatsächlich zwei umgezogen und sind gegangen, nicht mein Pech...


    Als nächstes habe ich mir unseren Kapitän geschnappt und ihm die Aufwärmübung gesagt,
    damit er mit den Herren schon einmal auf den Platz gehen kann während ich Hütchen geholt habe.


    Auf dem Platz war es dann schon recht anstrengend, da einige der Meinung waren, wenn kein "echter" Trainer anwesend ist, wird auch kein "echtes" Training gemacht.
    Fehlanzeige!
    Letztendlich habe ich mit den Männern die Schwachstellen vom letzten Pokalspiel am Wochenende trainiert.
    Also, Abwehr-Mittelfeld-Sturm ;)


    Alles im allen muss ich sagen, es war nicht leicht diesen Kindergarten zu koordinieren :P aber es hat mir viel Spaß bereitet,
    auch wenn sich einige quer gestellt haben, da ich mit der Jüngste in Kader bin...


    Naja vllt. mach ich das jetzt häufiger ^^


    Viele Grüße,
    Über aka Quälix Magath

  • Gerade junge Trainer können sich besonders gut entwickeln, wenn man ihnen eine Chance gibt und ihnen den Rücken stärkt. Sie sind weitaus anpassungsfähiger und können sich auf unterschiedliche Situationen schneller einstellen.


    Sprüche wie" ey, was will der denn .." gegenüber dem neuen Trainern gehören irgendwie dazu. Ähnliches wird einem besonders erfahrenen Trainer widerfahren, dem zunächst einmal nur "Hauruck-Fussball" zugetraut wird. Aber da muß man durch! Am einfachsten, aber am schwersten ist es, über die fachliche Trainer-Kompetenz an Respekt in der Mannschaft zu gewinnen. Wer allerdings gleich auf "dicke Hosen macht" und meint "nobody is perfect, my name is Nobody", dem droht ein "Trainer, mach mal vor" und wehe es tritt der typische Vorführeffekt ein!


    Der Einstieg in den Jugendleistungsbereich ist normalerweise sogar leichter, als in den Breitensport, wo deutlich mehr soziale Kompetenz und Lebenserfahrung gefragt sind. Im Jugendleistungsbereich brauchst du dir über die Eigenmotivation kaum Gedanken machen. Es sei denn, das Team wird von einzigen Einzelkönnern dominiert, deren Fähigkeiten deutlich über denen der Anderen hinausgeht. Die können einen unerfahrenen Trainer schon mal am langen Arm verhungern lassen, wenn der sich allzu autoritär gibt. Nützlich kann es sein, sich mal mit dem ein oder anderen Problem an einen erfahrenen Trainer im Verein wenden zu können. Denn häufig werden die ersten auftretenden Meinungsverschiedenheiten viel zu dramatisch gesehen.


    Ansonsten ist die Kommunikation zwischen Trainer und Mannschaft aufgrund des geringen Altersunterschiedes einfacher, weil alle die "gleiche Sprache sprechen"! Ein guter Trainereinstieg ist, wenn man von Anfang an bemüht ist, autentisch zu sein, denn das Team prüft ganz genau, wie man die Aussagen trifft und ob man sich im Zweifelsfall daran hält. Sich für die Zeit des Trainings zu verstellen, bringt auf Dauer nichts und ist überdies viel zu anstrengend. Der Eine ist eben der Showmaster und bringt gerne mal einen guten Spruch. Der Andere ist lieber der kühne Sachliche, der sofort auf den Punkt kommt. Fussball ist nur ein Spiel! Es ist wie im Theater, nur kann sich hier jeder seine Rolle selbst aussuchen! Wenn du eine Herausforderung für dich darin siehst, dann mach es! Was kann schon schief gehen? Für viele wird es zu einer Leidenschaft, die sie über lange Jahre begleitet.

  • Um ehrlich zu sein, würde ich als „Trainerneuling“ erst bei einem jüngeren Mannschaft anfangen. Vor allem, wenn die Jungs in der Bezirksliga spielen, kann man davon ausgehen, dass es da den eine oder anderen guten Kicker gibt. Und falls du mal eine Übung zum falsch ausführst oder zum falschen Zeitpunkt ansetzt spricht sich das schnell herum und man wird, um es mal ganz krass zu formulieren als Trainer nicht mehr ernst genommen. Ich würde dir raten, klein anzufangen, um selber erste Erfahrungen zu sammeln, da man als Trainer andere Fähigkeiten, wie als Spieler mitbringen muss.


    Das Alter spielt eigentlich keine Rolle, da ich genügend Junge Trainer gesehen habe die in deinem Alter B und A Jugendliche trainiert haben und immer noch trainieren, jedoch mit vorheriger Erfahrung als Trainer.


    Das ist meine Persönliche Ansicht, aber die Entscheidung musst du natürlich treffen :)


    Viel Erfolg!

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  • in deinem Altern she ich eigendlich kein grösseres Problem.


    wie sagte mal ein Fussballkollege: im Fussball zählt nicht ob einer gross oder klein, alt oder jung ist, es gibt nur gute und schlechte Fussballer, das gilt auch für Trainer.


    eine andere Überlegung für dich mal.


    Mit die besten Trainer, die ich kenne, hatten einen ähnlichen Werdegang wie du jetzt, relativ als junger Aktiver dauerverletzt, das eigene
    Spiel zurücksetzten bzw. ganz aufgeben und dann ins Trainergeschäft eingestiegen.


    du bist noch sehr jung, kannst in Ruhe und mit Zeit dir eine vernünftige Trainerkarriere entsprechend deinen Umständen aufbauen.
    lass dir da etwas Zeit. Ich würde in D oder C-Jugend anfangen, Grunderfahrungen sammeln, und dann langsam höher gehen.


    denk da etwas mehr an dich, nicht was der Verein zur Zeit gerade braucht.


    es besteht da ja auch die Gefahr schnell verbrannt zu sein. Und das wäre bei den gegebenen Vorraussetzung bedauerlich.


    Bin mit meinem Rat aber subjektiv aus eigener Erfahrung geprägt. Mit 25 Jahren 4 Jahre lang Aktiventrainer, dann 2 Jahre A-Jugend
    trainer mit besonderen Aufgaben und Zielstellung. danach keine Lust mehr (trotz Erfolge) auf die Trainertätigkeit, aus heutiger
    Sicht durch viel Intensität wohl frühzeitig ausgebrannt. Würde rückwärtsschauend anders vorgehen (langsam aufbauen)


    gg