Beiträge von impuLse

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    Im Zusammenhang mit dem Training versteht man unter Methodik, dass eine Trainingseinheit zu einem bestimmten Schwerpunkt von leichten bzw. heranführenden Übungen bis hin zum schweren bzw. spielnahen Übungen aufgebaut werden soll.


    Mal ganz grob am Beispiel einer Trainingseinheit zum Thema "Doppelpass":


    Übung 1 (heranführend): Doppelpässe in kleinen Gruppen und vorgegebenen Passfolgen (ohne Gegnerdruck)
    Übung 2: Doppelpässe mit Anschlussaktion (Torschuss) gegen teilaktive Verteidiger
    Übung 3 (spielnah): Doppelpässe mit Anschlussaktion (Torschuss) gegen vollaktive Verteidiger
    Abschlussspiel: Abschlussspiel – Tore nach Doppelpässen zählen doppelt

    Grundsätzlich hat das meiner Meinung nach recht wenig mit dem Alter auf deinem Personalausweis zutun, sondern einfach mit deinem Auftreten und deiner fachlichen Kompetenz. Es kann zuweilen auch Vorteile haben, wenn der Altersunterschied zwischen Trainer und Spieler nicht so groß ist. Ich persönlich bin auch erst 26 und trainiere eine U17 in der höchsten Spielklasse meines Verbandes. Oftmals - so empfinde ich es zumindest - lässt mich der "kleine" Altersunterschied leichter Zugang zu den Jugendlichen finden bzw. mich leichter in sie reinversetzen.


    Das einzige Problem könnte vielleicht werden, dass du ja keinerlei Erfahrung als Trainer hast und eine scheinbar ambitionierte Mannschaft übernimmst. Leistungsstarke Spieler in diesem Alter beginnen schon die Methoden des Trainers zu hinterfragen, daher sollte das angebotene Training eine gewisse Qualität haben.


    Ansonsten halte ich es ganz so, wie es in meiner Signatur steht....mir wurde das Alter - gerade zu Beginn meiner Trainerlaufbahn - auch oft "negativ" ausgelegt ;) Nur Mut! :)

    Somit bin ich insgesamt mit dem Lernfortschritt der Mannschaft absolut zufrieden, selbst wenn sich die passenden Ergebnisse nicht einstellen sollten, haben die Spieler die Grundlagen des ballorientierten Spiels verstanden und werden nach einer Verfeinerung in der A- und B-Jugend als deutlich besser geschulte Spieler als die Aktuellen zu den Herrenmannschaften stoßen


    Und besser kanns doch nicht sein! :thumbup:

    Schweinsteiger, Badstuber, Müller, Lahm, Kroos (teils), Contento als aktuelle Eigengewächse im Profi-Kader. In der letzten Saison sogar noch mit Ottl und Kraft zwei weitere Eigengewächse.
    Hinzukommen etliche Spieler aus dem Internat, wie Trochowski etc. die den großen Durchbruch auf Grund des hohen Niveaus im Kader nicht ganz geschafft haben.


    Sicher mag es Beispiele von Mannschaften geben, die noch mehr Eigengewächse im Kader haben, aber Bayern mit einem Retorten-Club wie ManCity zu vergleichen, passt nun auch wieder nicht. Auf dem Niveau gibt es nur ganz, ganz wenige Mannschaften, die eine solche Ausbildungsquote vorweisen können. Spontan fällt mir da in den Top 10 nur Barca ein.

    Ich verstehe, was Du sagst und weiß auch, was Du meinst, aber so ganz bin ich nicht bei dir.


    Richtig, Taktik steht nicht im Vordergrund. Man sollte die Lütten spielen lassen. Dennoch habe ich immer eine Art 'Basisaufstellung' mit auf den Weg gegeben, die im übrigen auch vom DFB für richtig erachtet wird. Nämlich das 3-3.
    Andernfalls stehen alle vor des Gegners Tor und keiner hinten. Sie halten sich eh nicht zu 100% daran. Und das ist auch nicht schlimm. Denke, in der E können sie dann solche Vorgaben besser umsetzen.


    So war das auch nicht ganz gemeint. Die durchklingende Frage im Startpost war für mich: "Mit welchem System kommt der Erfolg?" (auf Grund des: "das zahlt sich nicht aus").
    Meine Antwort war daher eher so gemeint, dass der "Erfolg" (wie auch immer man ihn in einer F-Jugend definieren mag) nicht davon abhängt, ob man die Kurzen in einem 3-3 oder 3-1-2 auflaufen lässt. Das ist denen nämlich schnurzegal :)

    Hi Nille.


    Vorschläge zum trainieren der Systeme?
    Wirst du wohl eher keine bekommen. Für die F-Jugend kommt ein mannschaftstaktisches Training eeeetwas zu früh. Eigentlich hat alles, was ein "-Taktik" anhängend hat, in der F-Jugend noch nichts zu suchen.


    Lass die Kinder frei spielen, Spaß haben - alle attackieren, alle verteidigen. Jeder ist mal vorne, jeder ist mal hinten. Press sie nicht bereits in Positionen oder gar ein System.


    Um also deine Frage zu beantworten: Mit gar keinem :)

    außerdem heisst "fhelndes spielermaterial" im umkehrschluss, dass du auch zwei Topp liberos und vier Topp manndecker haben musst, denn auch die können mal krank sein und bei training oder spiel fehlen. für mich nach wie vor das lächerlichste argument contra viererkette überhaupt.


    Nee, also das ist "ohne Linienrichter ist das Quatsch!" :)

    Da find ich es allgemein gut, erst ab einem bestimmten Punkt ein schnelles Spiel inkl. Abschluss zu fordern (wie hier z.B. die Mittellinie). In der eigenen Hälfte soll schon ein ruhiger Spielaufbau möglich sein - bzw. macht mMn gerade so eine Begrenzung die Qualität der Spielform aus. Die Kids müssen einen Angriff geschickt aufbauen, da sie in der gegnerischen Hälfte nur begrenzte Zeit zur Umsetzung haben.


    Hängt aber natürlich auch sehr vom Alter und Stärke der Jungs ab. Ich spreche bei mir da von einer C-Jugend in unserer höchsten Spielklasse - da kann man schon verlangen, dass sie einen Angriff kontrolliert aufbauen und final auch schnell umsetzen.

    Schaut man sich die durchschnittliche Ballbesitzzeit im Jugendfußball an und nimmt dann noch hinzu, dass es "nur" eine Spielform im Training (vielleicht ein 4vs4 oder 5vs5) ist, wird die 30-Sekunden-Regel aber wohl gänzlich ohne Effekt bleiben. 10 Sekunden ab überqueren der Mittellinie ist eigentlich angemessen, sofern das Spielfeld nicht zu groß ist.

    Im Training gibt's von meiner Seite her ordentlich Feuer. Aber keinesfalls im destruktiven Sinne und nur während Übungen. Meine Übungserklärungen oder taktische Korrekturen versuche ich immer möglichst ruhig zu halten und auch gerne mal mit einem lustigen Spruch zu kombinieren - das schafft oft den "Hey, ist ja gar nicht so langweilig, was der Typ da erzählt"-Effekt :)
    Aber ich versuche immer - auch teilweise extra überrissen - zu loben, anzufeuern. Da ist automatisch mehr Feuer bei den Jungs drin, als wenn ich lethargisch Übungen kommentiere oder ein Lob quasi in einem Gähner ersticke. Niemals, aber wirklich niemals würde ich einen Fehler in dieser Lautstärke und Schärfe kommentieren - das schafft nur eines: Verunsicherung.


    Also unterm Strich: Großzügig, teils auch schon überschwänglich loben - ruhig und bedacht Fehler ansprechen und analysieren.
    Pausenclowns hab ich wirklich keine.


    du kannst es nie allen recht machen, und was die eltern sagen ist erstmal zweitrangig, solange du die kids mit deiner art erreichst. erreichst du sie nicht, mußt du vielleicht lauter werden.


    Oder leiser :D

    Man sollte hierbei nur nie vergessen, dass die "Schnelligkeit" auch viel mit den genetischen Grundlagen des Spielers zutun hat (Viskosität, Nervenleitungen usw.).
    Eine Verbesserung kann durch gezieltes Training natürlich eintreten, aber aus einer Schildkröte wirst du keinen Hasen machen. Die "Schnelligkeit" bekommt man in die Wiege gelegt...oder eben nicht :)


    Übungen allá Lauf-ABC wurden ja schon genannt. Allgemein sollte die Koordination auf keinen Fall zu kurz kommen. Auch Reaktionsschnelligkeit lässt sich mit Spielen mit optischen/akustischen Signalen gut verbessern.

    Jeder liebt schnelle Innenverteidiger :) Aber meine 2 schnellsten Spieler würd ich trotzdessen nicht dafür "opfern" :) Aber neben der Schnelligkeit sollten sie zeitgleich auch Zweikampfstärke, Kopfballstärke und ein gesundes Maß an Übersicht und taktischen Verständnis mitbringen (e.g. Robben und Ribéry wären eine unfassbar schnelle IV, aber leider auch nur das :))


    Ja, wie gesagt. Sicherlich wäre es eine "Taktik" mit der seine Mannschaft aufgrund technischer und taktischer Mängel in nächster Zeit wohl bessere Aussichten auf ein "gutes" Resultat hätte. Hier stellt sich halt die Frage, wie der Trainer "gewinnbringend" für sich und seine Truppe definiert. Der ein oder andere Erfolg in Form eines Resultats wird sich bestimmt einstellen, aber der Lernerfolg wird langfristig wohl auf der Strecke bleiben.
    Der Vergleich Kindermannschaft spielt gegen Kindermannschaft ist soweit schon richtig, aber wie sagt man so schön? Nur von den besseren Gegnern lernt man! ;)

    Ich kann deine Einwände hinsichtlich der Viererkette schon verstehen, allerdings finde ich, dass es - ganz im allgemeinen - nicht zielführend ist, wenn man jemand etwas (für die Person) neues beibringt, ihm (bzw. ihr :)) dann aber etwas altes, überholtes antrainiert. Später, wenn sich die von dir gewünschten Lernerfolge einstellen, wirst du wohl das ein oder andere Problem haben, ihnen die Manndeckung/gegnerbezogene Verteidigung wieder "auszutreiben". So in die Richtung: "Gerade erst gelernt und jetzt isses schon wieder falsch?" :) Keiner kann natürlich verlangen, dass sie eine perfekte Viererkette spielen, aber das müssen sie auch gar nicht. Du bringst ihnen anscheinend ja schon taktische Grundelemente bei - warum also nicht die "modernen" Grundelemente? :)
    Anders als Alexbonn würde ich aber keinesfalls meine schnellsten Spielerinnen in die Innenverteidigung stecken. Die werden anderswo dringender benötigt, zumal ihr es lt. deiner Aussage ja noch nicht schafft den Gegner in dessen Hälfte einzuschnüren - somit muss die IV nicht unfassbar schnell sein, da sie wohl eher selten hoch aufrückt und in Kontersituationen kommt.


    Auf verschiedenen Internetseiten (u.a. Soccerdrills.de und Abwehrkette.de) findest du ein paar ganz interessante Übungen, die die Grundtechniken des ballorientieren Spiels vermitteln ohne direkt ins Detail zu gehen oder ein hohes Maß an taktischen Grundkenntnissen erfordern. Einfach mit etwas Mut zur Sache rangehen :)


    Von Kick & Rush halt ich eigentlich nicht so arg viel. Ich denke, dass deine Situation gut mit einer jungen Kindertruppe vergleichbar ist. Die Mädels sollen doch Fußball spielen lernen und mMn sollten die kurzfristigen Ziele auch darauf ausgelegt sein und der Erfolg (im Sinne von Resultaten) nicht das primäre Ziel in der Trainingsarbeit sein.
    Nächstes Jahr im Ligabetrieb sieht die Sache vllt. etwas anders aus, aber zumindest jetzt sollten doch in Freundschaftsspielen die Ergebnisse nicht ganz so wichtig sein.
    Trainiere das, was du auch spielen lassen willst. Im Training auf Kombinationsspiel hinsteuern und beim Spiel dann nur hohe Bälle rausfeuern lassen, wird - denke ich mal - deine Mädels auch ein Stück weit irritieren.


    Übungen gibt es dazu wie Sand am Meer, aber bevor du zu "kontrollierten" Spielaufbau übergehst, würde ich erst noch einen Trainingsblock in Richtung einfachen Kombinationsspiel einschieben. Gut eignen sich dazu auch immer ganz einfache Übungen mit klaren Überzahlsituationen. Anhand deiner Spieleranzahl von 10 vielleicht dann sowas wie: 4 gegen 4 + 2 neutrale Spieler oder ein 7 gegen 3. Das 4-4+2 geht auch auf Tore oder mit Dribbellinien. 7 gegen 3 einfach auf Ballhalten. Spielfeld am Anfang noch großzügig gestalten und je besser es läuft, desto kleiner kannste das Feld zwecks höherem technischen Anspruch werden lassen.


    just my 2 cents :)

    Du scheinst ja ein ganz schöner Klugscheiser zu sein ;(


    Huch? Da hat jemand aber den Post völlig in den falschen Hals bekommen :)
    Du hast deine Erfahrungen gemacht - ich meine
    Deine Lektüre sagt A - meine B
    Und nur weil Lektüre X sagt, dass Y das beste Lernalter ist, muss ich das nicht zwangsläufig auch so sehen, wenn ich gänzlich andere Erfahrungen gesammelt hab. Was das mit einem Klugscheisser zutun hat ist mir nicht ganz klar. Ich verkaufe meine Meinung ja nicht als Rätselslösung. ;)


    Wie auch immer :)


    Edit: Ich muss allerdings sagen, dass mein Satz bzgl. Fachlektüre ("prinzipiell uninteressant") etwas trottelig formuliert war. Da ging es mir nur um die Abgrenzung D- und C-Jugend hinsichtlich Lernfähigkeit, die mMn nicht klar gezogen werden kann. Keinesfalls dass ich Fachlektüre als dumm/unsinnig/whatever empfinde, weil ich eh alles weiß :)


    Also alles cool 8)

    .

    Ist nicht ganz richtig.
    Ab den Eintritt in die Pubertät bekommen viele Jungs Koordinationsprobleme, werden ungelenkig und tapsig wegen plötzlichen Längen und Breitenwachstum.
    Natürlich kommen einige erst später in die Puperät, für die ist es noch das goldene Lernalter.
    Aber Grundsätzlich ist die D-Jugend das goldene Lernalter. Das habe ich in mehreren Fachbüchern gelesen und auch beim Training selbst festgestellt.


    Und ich habe in mehreren Fachbüchern (u.a. DFB-Lektüre) gelesen, dass die C-Jugend als goldenes Lernalter bezeichnet wird ;) Und nu? :)
    Aber prinzipiell ist es für mich uninteressant, wer was in den Büchern wie verkauft - zwischen D- und C-Jugend ist schwer eine Grenze zu ziehen. Meine Erfahrung sagt mir hier aber ganz klar hinsichtlich Konzentrationsfähigkeit, Wissbegierigkeit, Verständnis von Spielsituationen und Umsetzung von Trainingsinhalten: C-Jugend ist für mich das goldene Lernalter! Und da das mein Eindruck über die Jahre is, ist der für mich sehr wohl richtig. :)
    Koordinative Fähigkeiten haben ja nicht zwangsläufig was mit der Lernfähigkeit zutun. :)


    Und selbst wenn sich alle Fachleute einig wären (was sie nicht sind), fand ich es von dir trotzdem etwas übertrieben dargestellt allá "unfassbar aber wahr, selbst die C-Jugend Spieler im hohen Alter können noch lernen. Zwar sehr, sehr langsam - aber es kann schon noch klappen" - extra überrissen :) Da müssten B- und A-Junioren ja völlig resistent gegenüber Neuem sein. :D