Aufstellung in der E-Jugend

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  • Ohohoh, das Ganze wird ja ein richtig heißes Thema hier, freut mich. :)


    Kann jetzt nicht auf jeden Einzelnen eingehen, aber einige konnten mich echt überzeugen. Habe einfach nicht die persönliche Entwicklung und das Selberlernen in den Vordergrund gestellt, sondern viel zu viel vorgegeben (wie es vielleicht besser wäre, langfristig aber unnütz).


    Ich werde das 3-3 auf jeden Fall ausprobieren und versuchen Spielfreude zu entwickeln (dadurch kommt ja die Laufbereitschaft von alleine), da jeder seine Position auch mal verlassen darf, trotzdem aber (wenn auch wenige und keine 100 Pflichtaufgaben) seine Aufgaben wissen muss und versuchen soll sie bestmöglich zu erfüllen.


    Konnte auf jeden Fall viel von euren Erfahrungen lernen!
    Danke, Gruß Maxi

  • Hallo zusammen,


    ich bin etwas überrascht, erfreut und dabei irgendwo Stolz auf unsere Jungs, weil wie es scheint sie unter sehr schlechten Voraussetzungen sehr gut spielen. Nach diesem System (2-2-2) spielen wir bereits seit der G-Jugend (somit ca. 4 Jahre). Nun konnte ich keine tatsächlich gestützten Erfahrungen zum 2-2-2 raus lesen, daher möchte ich die Chance nutzen um tatsächlich gesammelte Erfahrungen zum Thema beizutragen.


    Ich möchte hierzu vorzugsweise eher den Ist-Zustand der letzten Saison in den Vordergrund rücken (F-Jugend 2003er bis auf einen 2004er).


    Unsere Motto/Vorgaben zu der Aufstellung: Hinten rum wird möglichst über Außen gespielt. (Die Vorgabe, dass wir gemeinsam noch Vorne und nach Hinten spielen versteht sich von selbst.)


    Ein Standard-Beispiel wie es in jedem Spiel vorkommt wenn unser Torwart zu einem Abwehrspieler den Abstoß macht (es erfolgt eher selten der Abschlag zum Mittelfeldspieler/Stürmer und meist nur dann, wenn beide Abwehrspieler gedeckt sind 8o ). Je nach Situation spielt der Abwerspieler mit dem Torwart, dem anderen Abwehrspieler, dem Mittelfeldspieler bzw. dem Stürmer oder geht in das 1gg1.


    Die Ausgangs Situation könnte man dann so in etwa nach simulieren:


    --x----x----x----x--
    ----V-----------V----
    --------TW---------


    Die X habe ich verwendet, weil wir keine genauen Vorgaben hier haben und die Jungs sich von selbst im Bereich des Mittelfelds so hinstellen.


    Um den Rahmen nicht zu sprengen werde ich nicht auf jede Möglichkeit genau eingehen - stehe aber gerne Rede und Antwort für konkrete Fragen bereit - und fasse mich daher nun kurz zusammen.


    -Es gibt immer einen Spielaufbau bei uns, welchen die Jungs selbst Wählen.
    -Es kommen Flanken aus dem Halbfeld, von der Nähe der Eckfahne oder von der Grundlinie (näher zum Tor).
    -Auch gibt es Solos im 1gg1 egal ob man letzter "Mann" ist oder wo anders auf dem Feld.
    -Es kommen Schüsse aus der zweiten Reihe und teils auch ganz mutige von der Mittellinie (Die meisten jedoch aus dem "16er").
    -Es wird über die beiden Verteidiger "kontrolliert" die Seite gewechselt.


    Die Verteidiger bleiben nicht am eigenen Tor stehen, sondern bewegen sich je nach Situation eher als Anspielstation.


    Um bei Ballverlust die wie so oft nach vorn gebolzten Bälle abzufangen haben wir eine Regel: Einer der beiden Abwehrspieler ist für das Abfangen der gebolzten Bälle verantwortlich der andere darf aktiv mit angreifen. (Eine schnelle Einigung ist durch nur 2 Spieler garantiert.)


    Das 2-2-2 ist nichts anders als ein 3-3 um 90° gedreht. Durch die Vorgabe möglichst über Außen zu spielen haben wir in unserer Mannschaft nie das Problem mit der Lücke im Mittelfeld gehabt - auch aus praktischer Sicht -. "Gebolzt" wurde insofern, wenn nicht über den Torwart gespielt wurde, nur um die Spielseiten zu wechseln. Bei einer misslungen Aktion wird somit nur ein Einwurf riskiert.


    Als einen großen Vorteil sehe ich im 2-2-2, dass die Jungs jederzeit wissen wer der offensivere und wer der defensivere Spieler auf der jeweiligen Seite ist. Insgesamt funktioniert und harmonierte bei uns das 2-2-2 aber eher wohl daran, dass die Jungs sich so gut der vorgegebenen Situation angepasst haben. Sonst kann ich mir das deutliche Ergebnis der letzten Saison nicht erklären.


    Wichtig zu erwähnen evtl. ist auch, dass wir die Positionen der Spieler im Spiel unabhängig vom Ein-/Auswechseln rotieren ca. alle 10 Min.


    Allerdings würde ich es eher vorziehen bei der gewohnten Aufstellung zu bleiben, auch wenn ich hier jetzt eines besseren belehrt wurde. :whistling:

  • crow: Was du schreibst, klingt für eine F-Jugend schon sehr gut. Leider kann ich es nicht selbst sehen, dann könnte ich es selbst auch einschätzen.


    Nur ein paar Anmerkungen:


    (Die Vorgabe, dass wir gemeinsam noch Vorne und nach Hinten spielen versteht sich von selbst.)


    Sehr gut. Aber nein, das versteht sich durchaus nicht von sebst, wie man regelmäßig auf Turnieren und in Spielen sehen kann...


    Um bei Ballverlust die wie so oft nach vorn gebolzten Bälle abzufangen haben wir eine Regel: Einer der beiden Abwehrspieler ist für das Abfangen der gebolzten Bälle verantwortlich der andere darf aktiv mit angreifen. (Eine schnelle Einigung ist durch nur 2 Spieler garantiert.)


    Bei unserem 3-3 greift häufig auch einer der Defensivspieler mit an, das ist durchaus gewollt. Die anderen beiden spielen dann im Idealfall so ähnlich wie die Innenverteidiger von 11er-Teams das machen sollten. Bei uns ist es, wenn nicht unser (mit Abstand) schnellster und bissigster Spieler hinten spielt, leider zu riskant, nur einen Spieler absichern zu lassen, dazu sind zu viele meiner Jungs zu langsam, reaktionsträge und zaghaft. Ich lasse sie machen, aber mir wird immer etwas mulmig, wenn der nächste Mitspieler gar zu weit entfernt steht...


    Das 2-2-2 ist nichts anders als ein 3-3 um 90° gedreht. Durch die Vorgabe möglichst über Außen zu spielen haben wir in unserer Mannschaft nie das Problem mit der Lücke im Mittelfeld gehabt - auch aus praktischer Sicht -.


    Was ich aber nicht so recht verstehe. Ich finde sogar, was du als 2-2-2 bezeichnest, ist in der Praxis dann eher ein 2-4. Wenn deine Spieler sich tatsächlich in zwei senkrechten Dreierreihen formieren, wäre der Spielaufbau über außen eigentlich ja nur noch schlecht möglich, da der Mittelfeldspieler letztlich dem Abwehrspieler im Weg steht, nach vorne kann er selbst wiederum auch nicht laufen, weil da schon der Stürmer steht. Andererseits wäre die Mitte oder die andere Außenbahn gänzlich unbesetzt. Das wird sicher bei Euch nicht so sein, insofern vermute ich, dass das 2-2-2 quasi die Grundaufstellung ist, die Kinder dann aber im Spiel davon massiv abweichen und gerade die Mittelfeld- und Offensivspieler ziemlich liberal spielen, oder?


    Als einen großen Vorteil sehe ich im 2-2-2, dass die Jungs jederzeit wissen wer der offensivere und wer der defensivere Spieler auf der jeweiligen Seite ist.


    Hmm, das ist im 3-3 aber auch nicht anders. Was ist eigentlich bei dir mir den Mittelfeldspielern, wissen sie auch, ob sie defensiv oder offensiv spielen sollen?


    Wichtig zu erwähnen evtl. ist auch, dass wir die Positionen der Spieler im Spiel unabhängig vom Ein-/Auswechseln rotieren ca. alle 10 Min.


    Finde ich gut, wenn tatsächlich auch jeder Spieler auf jeder Position spielt, sogar richtig gut. Nicht in einem Spiel, aber im Laufe der Zeit.


    Allerdings würde ich es eher vorziehen bei der gewohnten Aufstellung zu bleiben, auch wenn ich hier jetzt eines besseren belehrt wurde. :whistling:


    Wie guenter schon sagte, das Schema alleine sagt noch nicht viel aus, es kommt vor allem darauf an, wie es interpretiert wird. Auch ein 3-3 kann schlecht sein, wenn es so gespielt wird, dass die hinteren drei in der eigenen Hälfte in einer Linie stehen bleiben und die vorderen drei das genauso in der anderen Hälfte machen. Meine Erfahrung ist aber, dass eine flachere, breitere Grundaufstellung sowohl das gemeinsame Angreifen und Verteidigen als auch das Spiel über außen eher fördert als eine tiefe Aufstellung.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat von »crow«
    Wichtig zu erwähnen evtl. ist auch, dass wir die Positionen der Spieler im Spiel unabhängig vom Ein-/Auswechseln rotieren ca. alle 10 Min.



    Finde ich gut, wenn tatsächlich auch jeder Spieler auf jeder Position spielt, sogar richtig gut. Nicht in einem Spiel, aber im Laufe der Zeit.



    Hierzu hatte und habe ich immer nochich eine abweichende Vorstellung.


    wir vertreten doch alle die Meinung, dass man Kinder in ihrer Entwicklung Zeit lasse muss.


    dieser Zeitfaktor galt für mich auch im Spiel. sie müssen Zeit haben, sich auf der neuen Position zurechtzufinden. das dem einen mag das schnell funktionieren,
    andere brauchen dagegen eine lange Anlaufzeit.


    deshalb lag der Schwerpunkt bei der Rotation bei mir von Spiel zu Spiel und nicht überwiegend in einem Spiel.


    das gleiche galt bei mir für Auswechselungen. 10 Minuten Spielzeit machte für mich keinen Sinn. mindesten 1 Halbzeit sollte im Regelfall jeder durchspielen können genauso wie ich es für richtig ansah, dass Spieler immer wieder mal ganz durchspielen.


    Ich hab deshalb immer nur eine begrenzte Anzahl an Spielern (bei E 7 plus 3) zum Spiel mitgenommen. auch bei Turnieren, wo die Einzelspielzeit
    beim Auswechseln ja noch stärker nach unten gefahren wird.


    den Ausgleich habe ich durch Freundschaftsspiele und 2-3 mehr Turnierteilnahme ausgeglichen.


    dies geht jedoch nicht, wenn man immer mit der stärksten Mannschaft, bzw. stärksten Spielern antreten will.


    gg


  • Genau, deshalb schrieb ich ja auch: "Nicht in einem Spiel, aber im Laufe der Zeit." Ich meinte damit: "Du musst nicht innerhalb eines Spiels Positionsrotation betreiben, solltest das aber über einen längerfristigen Zeitpunkt tun."


    das gleiche galt bei mir für Auswechselungen. 10 Minuten Spielzeit machte für mich keinen Sinn. mindesten 1 Halbzeit sollte im Regelfall jeder durchspielen können genauso wie ich es für richtig ansah, dass Spieler immer wieder mal ganz durchspielen.


    So ähnlich praktiziere ich es auch, wobei ich Spieler habe, die ich auch mal eher auswechsle als andere, weil sie konditionell schwächer sind. Ab und an wechsle ich auch mal situationsbezogen aus, neulich hat z.B. ein Spieler einen anderen deutlich kritisiert, wonach letzterem die Verunsicherung deutlichst anzumerken war. Also habe ich erst ihn raus geholt und abseits des Platzes wieder aufgebaut, dann den anderen und ihm sein wenig hilfreiches Verhalten erläutert.


    Ich hab deshalb immer nur eine begrenzte Anzahl an Spielern (bei E 7 plus 3) zum Spiel mitgenommen. auch bei Turnieren, wo die Einzelspielzeit beim Auswechseln ja noch stärker nach unten gefahren wird.


    Wir haben auch schon immer die Zahl der mitfahrenden Spieler nach der zu erwartenden Gesamtspielzeit gerechnet, denn wenn ein Kind mit kommt, soll es auch ordentlich spielen dürfen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wird man aufgestellt (passiv/positionsgefangen) o. bewegt man sich (aktiv/frei im Kopf) - das macht den Unterschied! Du bist noch jung, im Denken nicht so fixiert, also frage dich mal selbst, wie du dich als "Aufgestellter" - in deinem Bewegungsdrang behindert? - fühlst u. du erahnst, wie es Kinder geht, die noch viel eigendynamischer agieren möchten u. ausgebremst werden...


    Ich habe mich nicht nur mit sog. therapeutischen "familienaufstellern" über die als selbstverständlich unhinterfragbare Aufstellungspraxis von Kindertrainern unterhalten, sondern auch die Entwicklung einzelner Spieler immer wieder beobachtet, z.B. den sich stets frei bewegen dürfenden Trainerssohn und meinen stets in der Abwehr aufgestellten, also hinten stehen müssenden Jüngsten. Die Entwicklungsdifferenz ist schon dramatisch: der Freie ist heute überaus agiler Dreh- und Angelpunkt, hinten wie vorn zu finden, dem Abhängigen, "Aufgestellten" wackelt bei jedem Schritt über die Mitte hinaus der Fuß, aber nur in seinem Team: Spielt er auf dem Bolzplatz ist er ein Anderer, auch viel agiler, begeisterter, wenn auch darin ungeübter. Aufstellungen bremsen m.E. jeden aus, zwecks gesteigerter Kontrolle. Entscheidend ist nun, um wessen Kontrolle es hier geht: die des Spielers o. die Trainers, über die dann das Teamgefüge deutlich manipuliert werden kann, am klarsten darin zu sehen, wer auf die Bank muss, also gar nicht dazugehört zum aktiven teamplay. Er verkümmert zwangsläufig, doch auch der wird blockiert, dem im Ggensatz zum Star viele Zwänge auferlegt werden. Profi-Beispiel: das kooperative Team aus Dortmund vs das Star-Ensemble aus München mit einem Egoshooter Robben an der Spitze: trifft der, tritt alles andere in den Schatten. Schießt er daneben, sagt man evtl. trotzdem, er habe stark gespielt, aber das Team kriegt nur ein tripple-B des 2. Siegers. Hoffe du bist kein FCB-Fan u. nun sauer ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • z.B. den sich stets frei bewegen dürfenden Trainerssohn und meinen stets in der Abwehr aufgestellten


    du hast eins vergessendass der Trainersohn dann auch die Spielführerbinde tragen darf.


    dies habe ich des öfteren beobachten können. auch schon erlebt, dass die Mannschaft um den Trainersohn aufgestellt wurde.


    hab hier aber einen Rückgang gegenüber früher gesehen.


    gg

  • Womit sich dieser "Trainer" dann als einer des Teams selbst widerlegt: eigentlich macht er Einzeltraining seines Sohnes mit Hilfsensemble von Objekten. Das Erstaunliche dabei: mittlerweile ist sein Sohn, zumal noch der jüngste, wirklich der im Team stärkste Spieler - da andere per Aufstellung in ihrem Potential geschickt geschwächt, blockiert wurden: um Statisten zu bleiben! Dafür bezahlt ihm dann der Verein aller Mitglieder 10 Euro die Stunde...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Kicker


    die Leistungsstärke des Betreffenden liegt aber nicht immer in deiner Begründung.


    mein Jüngster, hat absolut keine Sonderbehandlung erfahren, bei Führung der Erste der ausgewchselt wurde, nach 2 Toren zurück in die Abwehr ,
    gegen schwache Gegner auch schon mal nur Zuschauer., aber auch bei engen Spielen ganz durchgespielt.
    Spielführer eh nicht, der hat bei mir von Spiel zu Spiel (bis einschl. D) gewechselt.


    Trotzdem war er immer, absoluter Leistungsträger der Mannschaft. Nicht immer ist der Trainer für die Entwicklung einzelner Spieler
    verantwortlich. Das wird hier manchmal überschätzt.

  • tobn


    diese Ausnahmen gab es bei mir auch. Beiträge hier sind oft grunsätzlicher Natur, da kann man nicht immer alle Besonderheiten aufführen.


    ich glaub schon, dass sich unserer beiden Vorgehensweisen sehr nahe kommen. diese Erkenntnis habe ich auch aus anderen Beiträgen von dir.


    gg

  • die Leistungsstärke des Betreffenden liegt aber nicht immer in deiner Begründung.

    Das sehe ich auch so. Aus meiner Sicht werden eher die Väter der stärkeren Spieler zum Trainer als die Söhne der Trainer zu stärkeren Spielern. ;)

  • @toben


    Wie bereits geschildert bewegen sich die Spieler (Stürmer-Mittelfeldspieler) z. B. beim Abstoß in der 2-4 Formation. Klar, kann man hier kein Linie ziehen und geben wir auch nicht die Vorgabe das der Stürmer bzw. der Mittelfeldspieler die Äußere Position einnehmen soll. Das machen die Kinder selbst wie es gerade passt. Auch geben wir keine Vorgabe, dass der Stürmer bzw. der Mittelfeldspieler an der "Linie sich frei laufen soll oder der andere zum 16er rennen oder sich im Bereich des Mittelfelds für einen (Doppel)Pass anbietet. Dies machen die Kinder selber. Für die Kinder ist klar, dass wenn wir in Ballbesitz sind "Stürmer und Mittelfeldspieler" an der Offensive sehr aktiv beteiligt sind - egal ob mit oder ohne Ball -! Die beiden Verteidiger klären unter sich ab (wenn es sich nicht durch die Situation von selbst klärt) wer absichert und wer von den beiden sich anbietet bzw das Spiel aufbaut. So das Grundmodel bei der Offensive.


    Das Resultat sieht in vielen Pässen (in alle möglichen Richtungen und egal ob hoch oder flach gespielt wird) von ca. 3 - 10 m Länge und Zweikämpfen aus.


    In der Defensive ist es etwas komplizierter zu erklären was die Jungs daraus machen. Ausgehend von einem Ballverlust stehen die Jungs recht kompakt (aber "hocken nicht aufeinander") wodurch meist die Balleroberung fruchtet.


    Die Verteidiger mischen sich nicht aktiv in den das defensive 1gg1 ein sonder orientieren sich eher nach hinten - je nach Höhe im Spielfeld übernimmt dies der Stürmer oder Mittelfeldspieler der jeweiligen Seite. Sicher gehen die Verteidiger in das 1gg1, wenn sie am nähersten am Ball sind. Dann aber springen die Mittelfeldspieler in die volle Defensive und übernehmen die Position des Verteidigers (auf deren Seite) und die Stürmer decken den Weg hinten rum ab. Hier entsteht oft auch ein Bild 4 - 2, wie in der Offensive auch ohne genaue Vorgaben und ohne immer ein Linie ziehen zu können. Das interessant zu beobachten ist, dass die Jungs als Stürmer ein anders ("schlaueres") defensives 1gg1 Verhalten entwickelt haben. Ich meine, dass man einen Unterschied beim defensiven 1gg1 Verhalten bei selben Spieler als Stürmer, Mittelfeldspieler und Verteidiger sieht. So lauert der Stürmer eher er auf den Fehler des Gegners (z. B. dass dieser sich den Ball zu weit vorlegt) und als Verteidiger geht er eher aktiv zum Ball hin.


    Aber evtl. muss man das wirklich gesehen haben. Deine Bedenken wegen dem einen absichernden Spieler sind berechtigt. Jedoch kennen sich unsere Jungs nun sehr lange, sodass ein etwas stärkerer (Mittelfeld)Spieler sich immer dann (von selbst) eher Defensiv verhält wenn er weiß, dass ein eher schwächerer (Verteidiger) hinter ihm steht. Anders herum agiert er offensiver, wenn er sich hinten gestärkt fühlt und Vorne eher der schwächere Spieler spielt...


    guenter


    Danke für den Hinweis. Die Option für diese schnelle Rotation haben wir auf "Wunsch" der Kinder eingebaut, weil diese in der G-Jugend angefangen haben im Spiel sich selber einzuordnen und wir doch eine Hand drauf legen wollen. Dies auch vor allem aus dem von dir genannten Grund, weil eben die einen eher länger brauchen und durch den Mannschaftsdruck nicht unter gehen sollen aber die anderen vor dem Spiel die Möglichkeit haben ihre Wunschposition zu äußern und wir ihnen dann so individuell eine Möglichkeit bieten wollen - hier geht es ganz klar ums Tore schießen -. Anders spielt z. B. ein Spieler seit der Winterpause als rechter Stürmer - früher eher schwächerer Spieler-, weil wir hier gesehen haben, dass er sich auf dieser Position sehr wohl fühlt und durch Erfolgserlebnisse sehr große Sprünge in allen Bereichen macht - egal ob 1gg1/Passen oder Spielverständnis -.


    Allgemein haben wir aber eher zu wenig Spieler. Eine Rolle könnte die Tatsache spielen das in der Klasse meines Sohnes von 24 Kinder ganze 6 Jungs dabei sind und davon 2 in der Mannschaft des Nachbardorfs, 2 kein Fußball und 2 bei uns in der Mannschaft spielen - die Mädchen gehen eher zum Tanzen, Reiten... -.


    Im Ergebnis müssen wir Trainer/Co-Trainer wenig sagen und die Jungs haben sehr viel Spielraum für die eigene Entwicklung. So sprechen die Jungs sehr viel unter einander im Spiel - nicht diskutieren oder meckern...!!! -


    Da kommen Sprüche wie: Los jetzt machen wir einen Konter. Zimmer mal drauf. Zieh ab. Seitenwechsel. Oder der Stürmer (da er sich nicht lösen konnte) sagt zum Mittelfeldspieler: Spiel hinten rum... So entwickln die Jungs eher selber im Spiel das eigene Spiel.

  • Das sehe ich auch so. Aus meiner Sicht werden eher die Väter der stärkeren Spieler zum Trainer als die Söhne der Trainer zu stärkeren Spielern. ;)


    Deine Beobachtung ist oft richtig, greift aber zu kurz: der ehrgeizige Ex-Fußballer und Bald-KiFu-Trainer übt ja mit seinem Filus schon, kaum dass der laufen kann zuhause. Folglich ist der von Anfang an besser dabei als die vielen anderen, die zuhause nicht solch Papa hatten. Das wird dann im Team meist weiter verfolgt, bis das Team irgendwann für den Ministar zu schlecht ist: da tritt Papa erstmal zurück, schaut sich parallel nach dem gemäßen besseren Team um - der Rest ist bald Geschichte, sollen sich nun doch andere drum kümmern. Was Günter da praktizierte, ist ja schon fast unmenschlich ;) Also ich gebe zu: ich hätte meinen Sohn schon auch gern etwas protegiert, als ich dann Trainer war, wäre also dem schlechten Vorbild dann auch gefolgt (was die können, kann ich nun schon lange, muss ja schließlich auch was aufholen) nur wäre MIR neidisches Gerede im Hintergrund auf die Nerven gegangen - DAHER war ich betont fair zu allen im Audstellen. Es ist aber eher ein Naturgesetz, für den eigenen Nachwuchs nur das Beste zu wollen - gerade weil dies so banal ist, kann es nicht sein, wie dann mit Kritik an protektionistischer Praxis: nur solch Trainer den Rücken deckend umgegangen wird.... Aber dafür deckt der dann auch alles mit ab, was ein Vorstand an Mist verzapft. So hängen alle Egos schön verbandelt zusammen, nur Verein, Kinderteams, ihr Geist, der Rest der Mitglieder o. die Trainingsqualität verlieren leider bei dieser Art internen Heimspiel an Boden!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Trotzdem war er immer, absoluter Leistungsträger der Mannschaft. Nicht immer ist der Trainer für die Entwicklung einzelner Spieler verantwortlich. Das wird hier manchmal überschätzt.

    Na gerade in Deinem Beispiel unterschätzt Du aber Deine Rolle. Hier hätten wir dann die ideale Kombination: Trainer UND genetische Grundlage. ;)

    Aus meiner Sicht werden eher die Väter der stärkeren Spieler zum Trainer als die Söhne der Trainer zu stärkeren Spielern.

    Danke für die Bestätigung dessen, was ich schon immer geahnt habe: Mein Sohn ist ein "stärkerer" Spieler. Jippieh!! ;)

  • Na gerade in Deinem Beispiel unterschätzt Du aber Deine Rolle. Hier hätten wir dann die ideale Kombination: Trainer UND genetische Grundlage.


    Micha, ich muss gestehen, ich hatte 2 mal das Glück, beim Zweiten verstärkt.



    es hat mir vieles in meiner Trainertätigkeit erleichtert, muss ich eingestehen. mit meinen Söhnen konnte ich vieles vorleben (Auswechselungen, Zuschauen, Einstellung, Zuverlässigkeit usw.) vieles was sonst umständlicher E]rklärungen bedurfte, wo so zur Selbstverständlichkeit.und übernommen.


    Einwechselungen bei knappem Spielstand wurden eher gefordert wie Auswechselungen. ich hatte leichtes Spiel.


    gg

  • Deine Beobachtung ist oft richtig, greift aber zu kurz: der ehrgeizige Ex-Fußballer und Bald-KiFu-Trainer übt ja mit seinem Filus schon, kaum dass der laufen kann zuhause. Folglich ist der von Anfang an besser dabei als die vielen anderen, die zuhause nicht solch Papa hatten.


    stimme dir zu. dies wird auch in den meisten Fällen nicht mehr aufzuholen sein. das Kind das mit 2 Jahren einen zugeworfenen Ball fängt, hat natürlich im Bezug auf den Ball, andereeVorraussetzungen, als der Junge der mit 6 ins Training kommt, und nicht in der der Lage ist diesen Ball zu fangen.
    dies hat aber nichts, aber auch gar nichts mit einem Trainer zu tun, sondern ganz allein mit den Eltern, die andere Interesse hatten, wie mit ihrtem Kind kindsgemäss zu spielen.


    das Kind, das in einer musikalischen Familie aufwächst, mit 3 Jahren eine Flöte bekommt, mit Mama und Papa spielt, wird gegenüber dem kind, das mit 7 Jahren erstmals eine Note zu Gesicht bekommt, ein lebenlang musikalischer sein.
    bitte jetzt nicht mit den berühmten ausnahmen kommen, ich spreche vom Grundsätzlichen.



    Was Günter da praktizierte, ist ja schon fast unmenschlich ;


    da kann ich im Moment keinen Bezug feststellen, bitte erläutern (aber kurz und verständlich)


    gg

  • Hallo,






    also ich spiele mit meiner Truppe meistens.....






    1 - 3 - 2 - 1





    Torwart


    Abwehr Abwehr Abwehr


    Mittelfeld Mittelfeld


    Sturm

    Gruss Dennis