U10 Bundesliganachwuchs / Leistungszentrum

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • interessant wäre noch was bei Euch passiert, wenn ein Spieler, der ab der U10 bei Euch ist irgendwann Ende der U13/U14 trotz guter Ausbildung einfach "stehen bleibt" und nicht mehr im Team mithalten kann, das aber selbst nicht so einsieht und den Verein nicht von selbst verlässt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es diese Fälle bei Euch nicht gibt, da es einfach zum natürlichen Prozess in der Entwicklung von Fußballern und Mannschaften dazu gehör

    Klar werden bei solchen Spielern auch in Gesprächen sowas mitgeteilt. Unsere Spieler sind ja aber auch oft in Auswahlmannschaften oder Stützpunkten und bekommen dort von den Trainern sowas auch vermittelt.
    Aber grundsätzlich legen wir dann solchen Spielern auch einen Wechsel nahe (in der Regel zu Vereinen, mit denen wir im engen austausch sind, wo wir wissen, dass, wenn eine positive Entwicklung wieder einsetzt, wir die Spieler wieder zurück holen können)
    Und ja solche Fälle kommen vor, aber sind wirklich extrem selten, wir verlieren eher Spieler nach oben als nach unten, was mMn für unsere gute Ausbildung und auch für gutes frühes "scouting" bzw einschätzung spricht. Wir sind da in den jungen Jahrgängen echt super aufgestellt.

  • interessant wäre noch was bei Euch passiert, wenn ein Spieler, der ab der U10 bei Euch ist irgendwann Ende der U13/U14 trotz guter Ausbildung einfach "stehen bleibt" und nicht mehr im Team mithalten kann, das aber selbst nicht so einsieht und den Verein nicht von selbst verlässt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es diese Fälle bei Euch nicht gibt, da es einfach zum natürlichen Prozess in der Entwicklung von Fußballern und Mannschaften dazu gehör

    Klar werden bei solchen Spielern auch in Gesprächen sowas mitgeteilt. Unsere Spieler sind ja aber auch oft in Auswahlmannschaften oder Stützpunkten und bekommen dort von den Trainern sowas auch vermittelt.
    Aber grundsätzlich legen wir dann solchen Spielern auch einen Wechsel nahe (in der Regel zu Vereinen, mit denen wir im engen austausch sind, wo wir wissen, dass, wenn eine positive Entwicklung wieder einsetzt, wir die Spieler wieder zurück holen können)
    Und ja solche Fälle kommen vor, aber sind wirklich extrem selten, wir verlieren eher Spieler nach oben als nach unten, was mMn für unsere gute Ausbildung und auch für gutes frühes "scouting" bzw einschätzung spricht. Wir sind da in den jungen Jahrgängen echt super aufgestellt.

    scouten bei Euch die Trainer oder habt ihr einen Hauptverantwortlichen (z.B. Frührentner) bei Euch im Verein der die Jüngsten zu Probetrainings einlädt. Weil das ist schon ne Menge arbeitet die dahintersteckt in der Region die Spieler zu beobachten und deren Entwicklung auf Papier zu bringen und im Austausch mit den Eltern zu sein. Vielleicht kannst du ein bissl aus dem Nähkästchen plaudern.

  • Na ja... in Mannschaftssportarten mag das noch so sein aber in Einzelsportarten finde ich im oberen Drittel keine Unbekümmertheit.
    Fechten im Leistungszentrum: mit 12 Jahren 4 mal Training Pflicht

    Schwimmen? 6 Uhr vor der Schule keine Seltenheit

    Rudern? 6 Einheiten plus Wettkämpfe
    Turnen? Eiskunstlauf? Tennis?

    Ich meine das nicht in Bezug auf den Aufwand, sondern in Bezug auf die monetäre Motivation.
    In jeder Sportart muss man viel Aufwand betreiben, wenn man ihn auf höchtmöglichem Niveau betreiben will.
    Ein talentiertes Schwimm- oder Fechtkind hat aber nicht im Kopf, damit einmal reich zu werden. Vielleicht träumen diese Kinder und deren Eltern von einer Olympiateilnahme - aber nicht von Millionenverdiensten.
    Eltern von talentierten Fußballern fragen aber, wann das Kind wechseln muss, um eine Profichance zu haben...
    Im Tennis mag man tatsächlich ab und zu ähnliche Motivationen finden.

  • scouten bei Euch die Trainer oder habt ihr einen Hauptverantwortlichen (z.B. Frührentner) bei Euch im Verein der die Jüngsten zu Probetrainings einlädt. Weil das ist schon ne Menge arbeitet die dahintersteckt in der Region die Spieler zu beobachten und deren Entwicklung auf Papier zu bringen und im Austausch mit den Eltern zu sein. Vielleicht kannst du ein bissl aus dem Nähkästchen plaudern.

    Also sowohl beides ist bei uns vorhanden. Positiv ist halt, dass wir sehr motivierte Trainier haben, die lust und Zeit haben viel Zeit in den Fußball zu stecken. Sie gucken also viele Spiele und gucken auch bei Spielen gegen andere auch immer da, was so auffällt. Darüber hinaus versuchen wir den Radius für unsere Spieler so klein wie möglich zu halten. Sprich die Entfernung zu unserem Verein sollte überschaubar sein. So ist es ja für uns auch möglich selber die Spieler immer mal anzugucken. Zudem stehen wir in einem sehr guten verhältnis zu den umliegenden Nachbarvereinen. Wenn wir Spieler von denen ansprechen wollen, geht das immer einen offiziellen Weg und über eine sehr offene Kommunikation, in der wir darstellen, wieso wir glauben, dass wir für den Spieler eine gute Option darstellen. Auch sind die Kontakte zu den Stützpunkttrainern und Landesauswahltrainern sehr eng.
    unser Scout ist eher für die älteren Jahrgänge zeständig, sprich ab U15 und aufwärts. alles darunter machen hauptsächlich die trainer selber, auf grundlage eigener beobachtungen oder empfehlugen von eben genannten anderen Trainern (sowohl Stützpunkt als auch Nachbarvereinen)
    Die übrigen Spieler kommen von alleine auf uns zu und wollen sich vorstellen

  • Ob jetzt BuLi-NLZ, oder Leistungsverein unter NLZ-artigen Bedingungen ist meiner Meinung nach nicht wirklich relevant.
    Ob Du in Berling jetzt bei Hertha BSC, Union oder Zehlendorf oder BAK spielst macht nicht den riesen Unterschied. Vermutlich sind bei den erstgenannten die Rahmenbedingungen noch etwas professioneller und die Chancen bis oben durchzukommen etwas größer. Der Aufwand für die Spieler und der Verzicht, den sie bringen müssen, um ihr Hobby auf Toplevel zu leben ist annähernd identisch und ohne dies geht es vermutlich auch nicht, außer meine vorherige Theorie über das Saarland ist doch richtig...

    Hertha 03 ist ein Partnerverein von Hertha BSC. Es gibt zweimal im Jahr gemeinsame Trainingseinheiten und mehrere gemeinsame Turniere. Für Spieler und auch Trainer besteht zwischen beiden Vereinen ein erheblicher Unterschied. So spielt Hertha im Gegensatz zu drei anderen Mannschaften auch eine Altersklasse höher und kann da recht gut bestehen. Auf dem Niveau Hertha 03 gibt es noch andere Mannschaften in Berlin. Staaken, TeBe, Berliner SC, Viktoria, um die Westvereine zu nennen. BAK ist ein Sonderfall, da die U19 Jugendbundesliga spielt, aber alles unter U13 nicht gut ist. Aber vom Niveau her, willst du zu Hertha BSC oder (notfalls) zu Union. Das zeigt sich auch in den Kooperationen mit den Schulen, wo Hertha mit der Poelschau und Union mit der Flatow wesentliche Argumente hat. Ab der U13 hast du de facto sieben Mal die Woche Training. Das bietet dir keiner der anderen Vereine.

  • Ich meine das nicht in Bezug auf den Aufwand, sondern in Bezug auf die monetäre Motivation.
    In jeder Sportart muss man viel Aufwand betreiben, wenn man ihn auf höchtmöglichem Niveau betreiben will.
    Ein talentiertes Schwimm- oder Fechtkind hat aber nicht im Kopf, damit einmal reich zu werden. Vielleicht träumen diese Kinder und deren Eltern von einer Olympiateilnahme - aber nicht von Millionenverdiensten.
    Eltern von talentierten Fußballern fragen aber, wann das Kind wechseln muss, um eine Profichance zu haben...
    Im Tennis mag man tatsächlich ab und zu ähnliche Motivationen finden.

    Das Fechter- oder Schwimmer Kind hat auch selten die Motivation, oder den Traum hauptberuflich Fechter zu werden.

    Und auch die Eltern träumen selten davon, das Ihr Kind damit seinen Lebensunterhalt verdient. Hauptsächlich wird der Aufwand aus der Liebe zur Sportart gerne betrieben und die Intrinisische Motivation sorgt evtl. dafür diesen Sport auf höchstem Niveau auszuüben.

    Davon ab, ist es mit 12 oder 13 auch relativ unsinnig schon einen Berufswunsch zu äußern oder dem Kind vorzugeben.

    Beim Fußball ist das etwas anders gelagert, aus den bekannten Gründen. Hier müssen Kinder sich auch mit den (unerfüllten) Wünschen von Eltern auseinandersetzen, und Ihren Beruf -quasi- schon wählen. Alleine das Kindern mit 12,13 schon -fehlende- Mentalität(welche denn?) unterstellt wird (eine Denk- und Verhaltensweise), ist für mich total befremdlich.

    Auch geht es hier oft ums -schaffen- oder -scheitern-, und beides wird mit Eigenschaften zusammengebracht, die objektiv schwer messbar sind.

    Wenn ein Kind im Dorfverein glücklich ist, und jeden Wechsel, trotz vllt. großer Begabung, ablehnt um dann in der Landesliga mit den Kumpels zu kicken, dann hat es meiner Meinung auch die richtige -Mentalität-.

    Wenn die Eltern solcher Kinder dann, ob der Angebote, zu einem Leistungsklub drängen, oder ins NLZ, dann haben diese, für mich, eben nicht die richtige -Mentalität-.

    Und ich glaube hiervon gibt es auch zu viele Beispiele.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Kurze Frage an alle: Wir können uns doch darauf einigen, dass immer zunächst entscheidend ist, was das Kind will, oder? Auf der zweiten Stufe muss man dann schauen, ob das Kind sich überhaupt über die Konsequenzen bewusst ist (Freunde am Ort, Geburtstage, Freizeit neben Fußball). Danach müssen die Eltern für sich schauen, ob sie das Ganze managen können (Geschwister, Fahrten zum Training, besondere Beobachtung der schulischen Leistungen). Danach braucht es noch ein gutes Feedbacksystem bei Eltern, Kind und Verein. Das ist vielleicht das Schwierigste, da gerade die Sichtweise der Eltern auf ihr Kind (nicht nur im NLZ) schief steht. Wenn aber alles auf grün steht, spricht dann noch ernsthaft etwas gegen ein NLZ, wenn dieses NLZ einen Mehrwert anbieten kann?

  • Don Quijote Ja, auf alle Fälle. Das ist mit der zweiten Stufe gemeint. Genauso wenig, wie das Trikot eine Bundeslegisten oder die neuen Schuhe einen zum Profi machen, führt das NLZ in die Bundesliga. Es bietet aber die Möglichkeit, auf hohem Niveau Fußball zu spielen, wobei man einige Entbehrungen machen muss. Am Ende kann nur derjenige, der die Erfahrung gemacht hat, für sich am Ende entscheiden, ob es das richtige war. Hier wird in vielen Berichten zu sehr der eigene (Nicht-)Erfolg in den Vordergrund gestellt. Man kann auch eine tolle Zeit im NLZ haben, Freunde finden und mit 19 Jahren ein Studium beginnen und nur noch in der Uniliga kicken. Trotzdem hatte man eine schöne Zeit.

  • so lief es ja bei meine Sohn, ich zitiere mich mal selbst:

    Ich habe meinen Sohn gefragt, ob er die Entscheidung bereut, ins Internat gegangen zu sein. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen "Auf keinen Fall!". Er ist auch (trotz des sportlich unschönen Ausklangs) weiterhin zufrieden mit der Wahl genau dieses Clubs, weil ihm das Leben dort in der Stadt extrem gut gefällt. Ein Trauma hat er also nicht davon getragen, das ist schonmal gut ;)

    Grüße

    Oliver

  • Aber auf die Vereine eine Stufe unterhalb der NLZs trifft doch jeder Kritikpunkt an NLZs genauso zu. Eher sogar noch deutlicher.

    Selektion findet da doch auch statt, die Fluktuation ist meiner Erfahrung nach sogar viel großer.


    Ja ganz klar, dort wird auch gescoutet und selektiert was das Zeug hält, wahrscheinlicher noch herzloser und unprofessionler als im NLZ kann ich aus nächster Erfahrung sagen.

    Da sagt mir meine Erfahrung was anderes und ich weiß auch, dass mein Verein das anders handhabt als von euch beschrieben.
    Wir haben ab der U10 Mannschaften, wobei die U10 regulär, die U11 in der D-Jugend Kreisliga spielt, die U12 in der Verbandsliga und die U13 hauptsächlich Leistungsvergleiche gegen NLZ.
    Bis zur einschließlich U15 sind unsere Jahrgänge auch stets besser als die von dem NLZ aus unserem Bundesland, OHNE dass wir jeden Sommer den Kader austauschen.
    Ja wir bekommen regeömäßig Spieler dazu aber schicken kaum Spieler weg. Den größten Zugang haben wir zum Wechsel der Altersstufen, also von D zur C-jugend (logisch, man braucht ja auch für Großfeld mehr Spieler) und dann nochmal von U14 zur U15, da wir in der Regel einen kleinen U14 Kader haben, um dort allen Spielern viel Spielzeit zu ermöglichen, erst danach beginnt so richtig das Aufstellen nach Leistung. Wobei auch hier alle Spielzeiten sammeln.
    Und prinzipiell kommen zu uns nur Spieler neu in den älteren Jahrgängen dazu, wenn wir auch Spieler an andere Vereine/NLZs verlieren, sonst findet bei uns kaum ein Austausch, sondern eher eine Ausbildung statt.

    Regelmäßig neue Spieler ohne Spieler wegzuschicken?

    Dann wirds aber eng mit den Spielminuten oder?

    Das ist eine romantische Vorstellung.

    Aus meiner Sicht ist eine leistungsorientierte Ausrichtung eines Vereins, einer Mannschaft damit nicht vereinbar.

    Die leistungsorientierten Spieler wollen doch IMMER spielen.

    Einen dermaßen ausgeglichenen Kader kann es doch gar nicht geben. Da ist Ärger vorprogrammiert.

    Nach welchen Kriterien wird bei euch aufgestellt am WE?

  • CoachT hat das doch eigentlich recht gut erklärt.

    Die Kader werden zu Beginn bewusst klein gehalten und wachsen dann mit wachsender Spielfeldgröße und Spieleranzahl. Dadurch, dass regelmäßig Spieler nach "oben" (NLZ) wechseln wird diese Fluktuation durch neue Spieler ausgeglichen. Der ein oder andere geht von sich aus, oder hört auf und er hat ja auch zugegeben, dass gelegentlich Spieler, die nicht mithalten können doch auch weggeschickt werden und man dabei versucht das Netzwerk befreundeter Vereine zu nutzen.

    Ob das nun wirklich alles so stattfindet wie beschrieben können wir nicht nachprüfen, ich will es CoachT aber gerne glauben, weil es für mich schon so etwas wie den Idealzustand in Sachen Umgang widerspiegelt und wie ich es mir auch als Vorgabe für jedes NLZ wünschen würde.

    Ergänzend dazu vielleicht noch Festlegungen wie:

    - jeder Spieler hat die Garantie, dass er mindestens eine Saison (besser 2) zum Team gehört und solange er
    Teil des Teams ist sind Mindestspielzeiten garantiert.
    - Sollte es tatsächlich Leistungsmäßig nicht mehr reichen, erfolgen Wechsel (aussortieren) ausschließlich zum Saisonende und nicht im Halbjahr und auch bis dahin gelten die Spieler als vollwertige Mannschaftsbestandteile und werden ausgebildet wie alle anderen inkl. ausreichend Einsatzzeit im Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Coach1976 ()

  • Regelmäßig neue Spieler ohne Spieler wegzuschicken?

    Regelmäßig neue Spieler heißt für mich 1-2 Neuzugänge im Sommer. Wir holen zB im Winter keine neuen Spieler, haben aber durchaus auch im Winter Abgänge.
    Die 1-2 Neuzugänge gleichen den in ähnlicher Höhe stattfindenden Abgang aus, wenn Spieler von uns in NLZs wechseln oder ähnliches.


    Dann wirds aber eng mit den Spielminuten oder?

    Das ist eine romantische Vorstellung.

    Wir haben ab der U15 in der Regel ein Kader von 20+2. In den Jahrgängen darunter haben wir in der Regel Kadergrößen so angepasst, dass auch fast alle immer mit in den Spieltagskader können und auch eingesetzt werden können.
    Ab der U15 findet bei uns auch wie bereits gesagt, das Leistungsprinzip statt, sprich die besseren, oder die die mehr Leistung bringen, spielen auch dann logischerweise mehr. Aber trotzdem ist das Leistungsgefälle nicht soo groß, dass es Kids gibt, die nie spielen. Das ist unsere Kaderstruktur wirklich gut aufgebaut. Aber ja, ab der U15 (bei uns der Beginn des Leistungsbereiches) haben nicht alle gleichviel Spielzeit, aber jeder bekommt Spielzeit. Auch wenn es mal so ist, dass wir am Wochenende extra nebend en Punktspielen noch testspiele gegen ähnlich gute mannschaften vereinbaren, wo dann die resveristen ihre spielzeit bekommen.

    Aus meiner Sicht ist eine leistungsorientierte Ausrichtung eines Vereins, einer Mannschaft damit nicht vereinbar.

    Die leistungsorientierten Spieler wollen doch IMMER spielen.

    Hab ich ja jetzt genug gesagt dazu. In den Punktspielen ab der U15 spielen die, die mehr Leistungen bringen auch mehr. In den Jahrgängen darunter wird es eher so aufgeteilt, dass jeder genug spielt. Da steht die Entwicklung aller deutlicher im Vordergrund. Hilfsweise kommen bei uns Doppelwochenden mit testspielen zum einsatz.


    Einen dermaßen ausgeglichenen Kader kann es doch gar nicht geben. Da ist Ärger vorprogrammiert.

    Nach welchen Kriterien wird bei euch aufgestellt am WE?

    Unsere Kader sind äußerst ausgeglichen, ja es gibt 1-2 ausreißer nach oben, die immer durchspielen (oder deutlich mehr spielen) und es gibt 1-2 ausreißer nach unten, die mal weniger spielen oder häufiger nur von der Bank kommen.
    Und die Start-11 am WE wird danach aufgestellt, wer in der Trainingswoche am meisten überzeugt hat, ja das sind oft auch die besten 11, aber es kommt auch immer wieder vor, dass auf 3-4 positionen spieler sehr sehr ähnlich gut sind und es da keinen klar besseren gibt, da kommt es dann auch oft vor dass es sich stätig ändert wer startet, weil mal die eine woche der eine bessere leistung im training zeigt und mal der andere.

  • Ergänzend dazu vielleicht noch Festlegungen wie:

    - jeder Spieler hat die Garantie, dass er mindestens eine Saison (besser 2) zum Team gehört und solange er
    Teil des Teams ist sind Mindestspielzeiten garantiert.
    - Sollte es tatsächlich Leistungsmäßig nicht mehr reichen, erfolgen Wechsel (aussortieren) ausschließlich zum Saisonende und nicht im Halbjahr und auch bis dahin gelten die Spieler als vollwertige Mannschaftsbestandteile und werden ausgebildet wie alle anderen inkl. ausreichen Einsatzzeit im Spiel.

    Das ist nur logisch, wobei wir keine Spielzeit-garantien geben, sondern eher der auffassung sind, das die Spieltage am Wochenende das "i-tüpfcheln" sind. Sprich wir haben 270min bzw. 360min Trainingszeit in der Woche und dem gegenüber stehen zB in der C-Jugend 70min Spielzeit am Wochenende. Klar im Spiel sind die Bedingen zum lernen und ausbilden andere, aber zeitlich gesehen findet ein sehr sehr großer Teil innerhalb der Woche im Training statt. Da liegt der Fokus und das garantieren wir auch jedem, so lange er im team ist, gillt im Training der volle Fokus der trainer jedem Spieler, auch den vermeintlich schwächeren!
    Und wir nehmen ja auch nicht jeden Trainer, da wird auch streng auf die Trainingsgestaltung geguckt, dass auch da gutes Training stattfindet, dass ALLE mehr als genug Ballkontakte und Wiederholungen und Ballaktionen haben.

    Ob das nun wirklich alles so stattfindet wie beschrieben können wir nicht nachprüfen, ich will es CoachT aber gerne glauben, weil es für mich schon so etwas wie den Idealzustand in Sachen Umgang widerspiegelt und wie ich es mir auch als Vorgabe für jedes NLZ wünschen würde.

    klar, es kann nicht immer zu 100% wie gewollt stattfinden, aber ich glaube zu 90% arbeiten alle im verein nach diesen kriterien. Das war unseren Koordiantoren sehr sehr wichtig, so dass wir das sogar schriftlich festgehalten haben. Und wie gesagt, als Leistungs-verein in der Umgebung hat man ja auch die Möglichkeit ggf. Trainer austauschen, die sich den Vorgaben nicht beugen, da gibt es genug, die zu uns wollen.

  • Man kann die meisten Spieler dazu bringen, dass sie eigeninitiativ gehen.

    Kenne da einen renommierten Bundesligisten, der diese Geschichte auch gerne erzählt hat, dass sie selten Spieler wegschicken (weil viele selbst gehen).

    Aber da wird Spielern auch klar gesagt, dass sie kaum Spielanteile bekommen und die spielen dann auch fast gar nicht.


    Jeder Spieler der geht oder gehen muss, weil er nicht mehr leistungsstark genug ist, sollte mM nach in den selben “Topf” zählen.

    Spieler, die nach “oben” wechseln, die sind sicherlich anders zu bewerten.



    Und so, wie das geschildert wird, scheint es ja auch hier zu sein. Spielzeit wird nicht garantiert, etc.

    So bekomme ich Spieler schneller man “freiwillig” weg.

    Dann aber zu erzählen, dass man (fast) nie Spieler ausmustert, das ist naja….

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Spieltage als "i-tüpfelchen" zu bezeichnen find ich auch recht krass. Man spielt doch Fussball, um gegen andere Mannschaften zu spielen und das im Training gelernte bestenfalls umzusetzen...

    Es gibt genügend talanetierte Kids, die im Training regelmäßig performen, aber im Spiel das nicht umsetzen können. Wenn dann echte Spiele nur als "I-Tüpfelchen" gesehen werden, lernen die das ja nie.


    Ich rede jetzt mal als Papa und nicht als Trainier. Wenn mein Sohn/ Tochter nur dazu da ist, um anderen als "Sparringpartner" zu dienen, damit diese am Wochenende bestmöglich spielen können , würde ich ganz schnell die Reißleine ziehen.


    Als Trainier würde ich sagen, dass es sehr wichtig ist, dass jedes Kind sich im Wettkampf ( Spieltag) beweisen muss und soll. Entweder mache ich eine 2. Mannschaft oder ich blähe meinen Kader nicht unnötig auf. Wenn ich mal Notstand habe, kann ich immer noch vom jüngeren Jahrgang einen hochziehen...

    Das ist auch ein Grund, warum es in Deutschland immer weniger Talente in die Bl schaffen. Andere Länder sind uns da meilenweit voraus. Hauptsache erfolgsorientiert.

  • Coach_T88
    Bitte nicht nur meine Ausführungen überfliegen, sondern im ganzen Kontext lesen!

    Wer in der Trainingswoche sich zeigt, spielt definitiv am Wochenende. Generell gibt es kaum Wochenenden wo Spieler aus einer Mannschaft gar nicht spielen! (Außer verletzt, gesperrt oder andere Veranstaltungen).
    Die Kadergrößen sind bewusst so gewählt, weil es es selten vorkommt, dass IMMER ALLE da sind. Es gibt immer irgendwelche Dinge bei den Jungs.
    Am Wochenende können bei uns 16 Spieler spielen.

    Es gibt auch keine Saison, wo ein Spieler.
    Wir haben nach der Hinrunde bei der U15 (nur Ligaspiele) bei einem Kader von 20+1 Spielern 7 Spieler, die weniger als 50 % Spielzeit haben. Wobei 4 davon von den 14 Spielen ca die Hälfte davon verletzt oder krank verpasst haben. Die anderen 3 haben zwischen 35-40% Spielzeit, sind aber aktuell auch Spieler die weniger Leistung (im Training) bringen.
    Dazu kommen aber neben der Vorbereitung (5 Testspiele) noch 4 zusätzliche testspiele, wo die Spieler mit weniger Spielzeit eher (durch) gespielt haben, als die 3-4 Leistungsträge, die mehr 80% Spielzeit haben.
    Und nochmal: ab der U15 beginnt bei uns das Leistungsprinzip!


    Entweder mache ich eine 2. Mannschaft oder ich blähe meinen Kader nicht unnötig auf. Wenn ich mal Notstand habe, kann ich immer noch vom jüngeren Jahrgang einen hochziehen...

    Die Kader sind nicht aufgebläht. Und am minimum planen halte ich nicht für sinnvoll, da immer wen hoch ziehen keinen Sinn macht, da man so eine Kettenreaktion auslöst.
    Nochmal unsere Kader unterhalb der U15 sind absolut dünn besetzt, grade so, dass man in der Regel am Spieltag genug Spieler hat um eine Startelf zu besetzten und die vorhanden wechsel zu bedienen (Beispiel U14: 4 Wechsel mit rein und raus erlaubt, heißt 15 Spieler am Spieltag, wir haben eine Kader von 17+1, davon ist aktuell 1 dauer-verletzt, sprich wir haben eigentlich 16+1, hat zur folge, dass im schlimmsten fall 1 Spieler keine einsatzzeit an einem wochenende bekommt - aber nochmal, in dem Alter sind NIE alle Jungs da, sei es, weil sie krank sind, sich verletzten, irgendwelche Konfirmanten-Kram haben oder auf Klassenfahrt sind)

  • Und Coach_T88 wenn ich bei Fußball.de mir Kader ansehe, und da sehe, dass egal wo, es etliche Spieler gibt, die keine einzige Sekunde gespielt haben, egal ob NLZ, Konkurrent, Verein aus der Umgebung, Dorfverein etc.
    Da müssen wir uns nichts vorwerfen lassen!

    Wie gesagt, es gibt keinen Fall bei uns, wo ein Spieler NIE spielt, vllt mal etwas weniger, aber das versuchen wir immer durch testspiele oder Spieler in der unteren Mannschaft auszugleichen.

  • Und Coach_T88 wenn ich bei Fußball.de mir Kader ansehe, und da sehe, dass egal wo, es etliche Spieler gibt, die keine einzige Sekunde gespielt haben, egal ob NLZ, Konkurrent, Verein aus der Umgebung, Dorfverein etc.
    Da müssen wir uns nichts vorwerfen lassen!

    Wie gesagt, es gibt keinen Fall bei uns, wo ein Spieler NIE spielt, vllt mal etwas weniger, aber das versuchen wir immer durch testspiele oder Spieler in der unteren Mannschaft auszugleichen.

    Testspiele sind aber was ganz anderes, als Punktspiele.

    Wenn ein Spieler stets nur Testspiele zum Einsatz kommt, bei den schlecht besetzten Turnieren oder in Spielen, die dann deutlich entschieden sind, dann suggeriert das dem Spieler, dass er “nur dabei, aber nicht mittendrin” ist.


    Ich bin kein Verfechter von alle spielen exakt gleich viel, weil ich Einsatzbereitschaft, aber auch Leistung schon belohnen will.

    Aber, Spieler, die ich zB in der D-Jugend im Kader habe, die spielen alle lohnend und auch alle mal in “wichtigen” Spielen oder Finals in der Startelf, etc.


    Hier wurde zurecht gesagt, dass es im Leistungsfussball nicht nur das Ziel Profi zu werden gibt, sondern dass man am Leistungsfussball schlicht Spaß haben kann, das eine lohende Zeit ist.


    Da finde ich es aber wichtig, dass man ehrlich mit den Kindern/Jugendlichen umgeht.

    Und dazugehört eben auch, dass man Spieler ggfs aussortiert, bevor man sie zu klar ersichtlichen und erfahrbaren Reservespielern und Notnägeln macht, aber kommuniziert, dass ja alle gleich behandelt werden.

    Und es gehört auch wesentlich mehr Mut dazu, Spielern ehrlich gegenüber zu treten und auch Spieler auszusortieren, statt sie als Spieler am Ende des Kaders immer dabei zu halten, um nur sagen zu können, man schicke ja niemanden weg.

    vor allem, ist es für die Kinder/Jugendlichen wirklich das beste?

    ich kenne da auch mal einen Trainer, der eigentlich nie Kinder weggeschickt hat. Er hatte dann aber riesige Kader, aber einige Spieler haben nur in Testspielen oder Garbagetime gespielt.

    Dann war der Trainer, der das Team übernommen hat, der “Buhmann”, weil er ordentlich selektieren musste.

    kann mich da aber an eine Geschichte erinnern, wo ein dann zur U14 aussortiertet Spieler “glücklich und dankbar” war. Er hatte es nicht geschafft, eigeninitiativ zu gehen, aber seit Jahren nur noch dabei zu sein, war eben auch nicht das richtige.

    Da geht es ja auch um Anerkennung der Mitspieler, Sozialgefüge, Selbstvertrauen, etc.

    Jahrelang “nur im Kader dabei zu sein” ist da idR nicht gut. Da hilft es allen mehr, wenn der Trainer mutig und ehrlich ist und dem Spieler einen anderen Weg anderswo aufzeigt.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex Alles Punkte, die du aufführst, die ja teile.
    Niemand spielt "nur" bei teststpielen, das dient bei uns als ausgleich. Jeder Hat Spielzeit in liga-Spielen gesammelt (Wir führen da Statistiken).
    Auch sortieren wir ja auch aus, wenn es nicht passt, aber nochmal, wir haben weniger Leistungsabfälle, als anzunehmen ist.

    Alle Punkte, die du ansprichst, habe ich schon thematisiert gehabt und kommentiert. Ich sehe da wenig, wo wir uns groß unterscheiden würden, in der ansicht, bzw wie wir es handhaben.