Zu viele Kinder - wer darf spielen?

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  • Unsere U9 besteht zurzeit aus 15 Kindern.


    Ein Teil des Teams ( 7 Kinder ) spielt bereits seit 2 Jahren zusammen. Im letzten halben Jahr sind 8 neue Kinder dazu gekommen.


    Jetzt wollen natürlich immer alle spielen. Dass mal jemand zu einem Spiel nicht kommen kann, kommt bei uns fast nie vor. Es ist allen super-wichtig. Das ist ja ziemlich klasse, aber ich habe manchmal Probleme, weil ich nicht weiß, wen ich zum Spiel alles mitnehme, ohne dass jemand denkt, er wäre nicht gut genug.


    Die ersten Punkt-Spiele habe ich es so gemacht, dass ich jeweils 11 Kinder mitgenommen habe. Die 7 "Alten" und jeweils 4 von den "Neuen", damit diese sich ins Team einspielen können. Es schien für mich die beste Lösung. Ist es okay, wenn diese 8 neuen Kinder nur jedes 2. Spiel dabei sind? Wir haben ja fast jede Woche 2 Spiele.


    Hat vielleicht jemand alternative Vorschläge?

  • Jeder verdient die gleiche Einsatzzeit - ob gut oder schlecht, ob alt oder neu!
    Das es nicht zu 100% klappen wird ist klar - aber alles andere als dieses System ist unfair!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich sehe es wie mein Vorschreiber. Lass jedesmal 4 zuhause. Wenn Du das durchrotieren lässt, spieltjeder der 15 Spieler 3 von 4 Spielen, das ist doch ok.


    Wieso habt Ihr denn eigentlich 2 Spiele pro Woche?


    Grüße
    Oliver

  • Hi,


    erstelle eine Liste mit den Spielern, die in der Hinrunde spielen.
    Teile sie gleichmäßig auf die Spiele auf. Wie sieht es sonst in der E-Jugend (jung) aus?
    Wenn die Probleme haben, dann kann dort einer der stärksten von Dir doch ab und zu mal mit,
    bzw. auch hier rotieren.


    Wenn einer nicht kann, dann tauschst Du in der Liste mit jemanden der kann.
    Ist für die F-Jugend eine gute Lösung, denke ich.


    Gruß Steven

  • Wir haben bei uns derzeit ein ähnliches Problem. Wir gehen zum größten Teil nach der Trainingsbeteiligung. Wer immer kommt, wird auch spielen.
    In der Theorie soll ja jeder die selben EInsatzzeiten bekommen. Nun ist es mir persönlich auch nicht wichtig ob jmd. Besser ist oder Schlechter. Ich habe aber 2 Kinder, die sehr selten zum Training kommen und auch so wenig Freude am Fußball zeigen. Hier frage ich mich ob es trotzdem sinnvoll ist, diesen Kindern die gleiche EInsatzzeit zu geben wie den anderen. Vllt. ist meine Einstellung hier falsch und ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren.
    Aber wenn jemand für den Fußball lebt und ein anderer aus meiner Sicht eher aus äußeren Antrieben überhaupt mal mitkommt, finde ich sollte man dem Fußballbegeisterten mit mehr EInsatzzeiten belohnen. Natürlich kann man dann auch hier wieder sagen, dann wird der andere nie
    öfter zum Training kommen. Nur stellt sich mir dann die Frage ob man hier Prioritäten setzen darf.


    Fördere ich den der Fußballbegeistert ist? Verwende ich meine Energie um den weniger begeisterten vom Fußball oder SPort treiben zu überzeugen? Oder Gewichte ich beides Gleich?


    Eine weitere Lösung wäre es, sich um Turniere auch unterhalb der Saison zu kümmern. Falls ihr 2 Trainer seit, lasst ihr eine Truppe zum Turnier fahren und die andere zum Punktspiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Lubi ()

  • Melde ein zweites Team.

    Mit 15 Spielern in der F-Jugend? Dann kann man aber nur die Daumen drücken, das keiner krank wird. Mir wäre das zu knapp. Aber das hängt sicher auch davon ab, wie bei Euch im Landesverband das Aushelfen der Mannschaften untereinander geregelt ist und ob man die Termine der beiden Mannschaften entzerren kann.


    Wir haben bei uns derzeit ein ähnliches Problem. Wir gehen zum größten Teil nach der Trainingsbeteiligung. Wer immer kommt, wird auch spielen.
    In der Theorie soll ja jeder die selben EInsatzzeiten bekommen.

    Im Spiel eingesetzt werden bei mir nur die Spieler, die auch ins Training kommen. Wer nur sporadisch trainiert, spielt auch nur sporadisch. So verstehe ich auch die von Dir zitierte "Theorie". Es kann nicht sein, dass einer immer da ist und sich anstrengt - und dann lässt Du den zuhause für jemanden, der nur alle 4 Wochen mal beim Training aufkreuzt. Ich dachte, das wäre selbstverständlich.


    Grüße
    Oliver

  • Melde ein zweites Team

    War auch mein erster Gedanke. Allerdings nicht mit 15 Spielern. Das ist zu eng.
    Mit 18 kannst Du sowas auf die Beine stellen. Also brauchst Du, um sicher zu sein, 3 Spieler.
    Keine unmögliche Zahl. Vielleicht gibt es noch Kinder in der Schule, die gerne Fußball spielen würden.
    Einfach mal nachfragen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Wer nur sporadisch trainiert, spielt auch nur sporadisch. So verstehe ich auch die von Dir zitierte "Theorie". Es kann nicht sein, dass einer immer da ist und sich anstrengt - und dann lässt Du den zuhause für jemanden, der nur alle 4 Wochen mal beim Training aufkreuzt.


    Genau, aber diese Regelung musst du bzw. solltest du auch deutlich kommunizieren. Ich würde auch, zumindest nachdem es eine Weile lang so läuft, die Eltern der sporadischen Teilnehmer mal ansprechen und nach den Gründen dafür fragen. Auf Dauer bringt eine nur sporadische Trainingsbeteiligung nichts, das Kind kommt nicht voran, integriert sich nicht in die Gruppe, hält sie im Gegenzug aber auf.. Ich bin nun wahrlich keiner, der gerne Kinder rausschmeißt, aber ein gewisses, minimales Engagement sollte man schon einfordern dürfen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Genau, aber diese Regelung musst du bzw. solltest du auch deutlich kommunizieren. Ich würde auch, zumindest nachdem es eine Weile lang so läuft, die Eltern der sporadischen Teilnehmer mal ansprechen und nach den Gründen dafür fragen. Auf Dauer bringt eine nur sporadische Trainingsbeteiligung nichts, das Kind kommt nicht voran, integriert sich nicht in die Gruppe, hält sie im Gegenzug aber auf.. Ich bin nun wahrlich keiner, der gerne Kinder rausschmeißt, aber ein gewisses, minimales Engagement sollte man schon einfordern dürfen.

    Aber er schreibt doch das die Beteiligung relativ hoch ist - hat also eigentlich nichts mit seiner Frage zu tun!
    Generell hast du aber absolut recht - nur würde ich solche Spieler nicht "rausschmeißen" sondern in eine schwächere Mannschaft stecken um ihnen weiterhin sportliche Förderung zukommen zu lassen!
    Und man sollte immer bedenken, das jedes Mitglied dem Verein gut tut - sei es finanziell oder ob der schlechte Fußballspieler sich nach vielen Jahren als guter Trainer, Schiedsrichter, Platzwart, Vorstand, Sponsor etc. herauskristallisiert :)


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Aber er schreibt doch das die Beteiligung relativ hoch ist - hat also eigentlich nichts mit seiner Frage zu tun!


    Stimmt, wir haben uns da von der Frage des OP entfernt. Um diese zu beantworten, würde ich keinen Unterschied zwischen alten Hasen und den Neulingen machen. Die alten Hasen sollten aus meiner Sicht keine Vorrechte gegenüber den Neulingen haben. Ich setzte neue Spieler zwar nicht unmittelbar in den sogleich nächsten Spielen ein, als wir noch nur einen Teil des Kaders zu den Spielen mitnehmen konnten, aber das war mehr aus Gründen der Eingewöhnung, etc., außerdem kommen ja viele erst mal schnuppern, bevor sie sich anmelden, und dann muss man noch auf den Pass warten. Ab dem Zeitpunkt sind sie dann aber vollwertiges Mannschaftsmitglied.


    Generell hast du aber absolut recht - nur würde ich solche Spieler nicht "rausschmeißen" sondern in eine schwächere Mannschaft stecken um ihnen weiterhin sportliche Förderung zukommen zu lassen!


    Ja, das wäre eine gute Lösung, falls sich herausstellt, dass sie durchaus Spaß am Fußball haben. Was passiert, sollte sich aus dem Gespräch ergeben. Und wenn ein Kind eigentlich gar keine Lust zu Fußball hat, würde ich auch dazu raten, es damit aufhören zu lassen. Ich hatte einen Fall, in dem eine Mama aus pädagogischer Überzeugung wollte, dass ihr Kind eine Mannschaftssportart betreibt. Das Ziel mag ja auch ein hehres sein, aber wenn das dem Kind nicht liegt, tut man niemandem einen Gefallen, wenn man darauf besteht..


    Übrigens: auch bei einem Wechsel in die schwächere Mannschaft müsste sich, gesetzt den Fall, die Trainingsbeteiligung verbessern, sonst ist der nächste Wechsel ja schon vorprogrammiert.


    Und bei uns speziell ist das Problem, dass uns aktuell der jüngere E-Jahrgang fehlt, den hat ein Ex-Trainer mal geschlossen zu einem anderen Verein mitgenommen. Ich selbst kann also Spieler nicht oder nur recht eingeschränkt nach unten geben.. Aber das muss ich zum Glück auch nicht, ich habe zwar durchaus einige schwächere Spieler, ihre Trainingsbeteiligung ist aber durchweg einwandfrei.


    Und man sollte immer bedenken, das jedes Mitglied dem Verein gut tut ...


    In ihrer Absolutheit eine gewagte These. Aber ich weiß schon, was du meinst.


    ... - sei es finanziell oder ob der schlechte Fußballspieler sich nach vielen Jahren als guter Trainer, Schiedsrichter, Platzwart, Vorstand, Sponsor etc. herauskristallisiert :)


    Das kann ja alles auch noch werden. Der Junge soll auch Sport treiben. Aber halt nicht Fußball, wenn ihn diese Sportart nun mal überhaupt nicht interessiert,,

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wir haben derzeit 19 Jungs in der E1. Darüberhinaus sind E2 und E3 auch voll belegt. Sprich wir können keine Spieler runtergeben.
    Aber auch mit 19 SPielern, wird eine E4 sehr schwierig. Wir spielen 6-1. Ich nehme zum Spiel 10 mit. Bei der anderen Mannschaft dürften also jedes mal nur 2 Kinder ausfallen. Bei deinen beschriebenen 18, sogar nur einer. Somit hast du viel zu viele SPielausfälle.

  • Aber auch mit 19 SPielern, wird eine E4 sehr schwierig. Wir spielen 6-1. Ich nehme zum Spiel 10 mit. Bei der anderen Mannschaft dürften also jedes mal nur 2 Kinder ausfallen. Bei deinen beschriebenen 18, sogar nur einer. Somit hast du viel zu viele SPielausfälle.


    Wir probieren in dieser Saison, mit insgesamt 18 Kindern zwei 6+1-Mannschaften im Spielbetrieb zu halten. Und das bei einer 'Festspielregel', die sagt, dass ein Spieler, der am vorherigen Spieltag in der 'ersten' Mannschaft gespielt hat, in der 'zweiten' Mannschaft eingesetzt werden darf. Das hat uns neulich bei einem kurzfristig angesetzten Pokalspiel fast das Genick gebrochen: am Samstag zuvor hatte die E1/1 einen Spieler der E1/2 ausgeliehen, damit beide Teams mit acht Mann anreisen. Alles kein Problem, am nächsten Spieltag waren ja alle Spieler verfügbar. Am Sonntag merkt dann der E1/2-Trainer, dass im Ergebnisdienst ein Pokalspiel am Mittwoch für seine Mannschaft im Plan ist, wo vorher ein Freilos für die zweite Runde stand.. Bei so einem kurzfristig anberaumten Termin unter der Woche kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass alle Spieler eines Teams dann auch können... War dann zum Glück doch so, aber wir haben kurzzeitig ganz schön geschwitzt..


    Dennoch halte ich es noch für besser für die Kinder, dass wir zwei Teams gemeldet haben, so kommen alle richtig oft dran, ich verknüpfe damit die Hoffnung, dass gerade die schwächeren Spieler viel Spielpraxis sammeln und sich dadurch verbessern. Die aus der Siegesorientierung entstandenen Regelungen sind es, die ich als wenig hilfreich empfinde.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hallo zusammen,



    soweit so gut. Eine Liste mit der die Rotation gesteuert wird ist recht und schön. Wir machen das auch so, da wir 17 Spieler für eine 9er Mannschaft haben.


    Was macht ihr aber mit Spielern, die aber in steter Regelmäßigkeit zum Faulenzen neigen? Beispiel: In relativ guter Spieler "versteckt" sich sowohl in Spielen als auch in Trainingsspielen in der Abwehrkette und macht nur das allernötigste. Bei Angriffen bleibt er lieber hinten stehen. Es könnte ja anstrengend werden ;)


    Dummerweise ist das auch noch der Sohn meines Trainerkollegen, den ich sehr schätze. Sein Junior entwickelt sich so langsam zu einem neuen Mario Basler. Kurzum: So einen Spieler würde ich gerne mal aus erzieherische Maßnahme draußen lassen, wenn es sein muss immer wieder, bis er es versteht. Die anderen müssen sich nämlich den A.... für ihn aufreißen. Ich weiß, dass er mehr kann!



    Grüße


    DON Rogerio

  • Es ist echt beruhigend, dass es diese Probleme doch öfter gibt.
    Wir haben in der F Jugend 16 Kinder, spielen 6/1. Die ersten Spiele waren echt die Hölle, wenn man 7-8 Kinder am Rockzipfel hat und dann noch versucht, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Und am schlimmsten sind die Eltern, die sich ein paar Meter weg gemütlich auf Bänke oder Decken setzen und zuschauen, wenn sich ihre eigenen Kinder irgendwo in der Ecke balgen ... sie sind ja beim Fußball, da muß man sich nicht kümmern. :(
    Da gibt es null Unterstützung, im Gegenteil, dann wird hinterher noch gemeckert, daß die Kinder so wenig eingsetzt wurden.


    Wie gesagt, wir haben uns das 2 Spiele angeschaut und schon ein paar Gespräche geführt, und ab dem nächsten Spiel werden wir max. 10 Kinder mitnehmen.
    Hier werden wir uns auch an Trainingsteilnahme und Motivation orientieren, denn was nutzt ein Kind, das zwar immer da ist aber statt zu trainieren lieber die anderen Kinder ärgert? Aber da mußten wir beiden Trainer uns selbst erstmal einigen, was wir nun getan haben.


    Das wird nochmal ein großer Spaß, wenn wir die Entscheidung verkünden, aber da müssen wir eben durch.
    Wir haben auch solche Kandidaten dabei, da fehlt das Kind von 4 Trainingseinheiten 3x unentschuldigt aber der Vater denkt, daß sein Sohn immer und am besten durchspielt. Inzwischen stellen sich mir die Nackenhaare schon auf, wenn ich den nur sehe.
    Da hat man Gespräche wie: "Wenn mein Sohn nicht mehr spielt, dann wechselt er eben den Verein." Ich denke inzwischen, dass er dann eben gehen soll, dann haben alle anderen weniger Streß.


    Manchmal ist es wirklich schwer, den Spaß an der Sache nicht zu verlieren, aber wenn man dann die Lütten sieht, mit wieviel Spaß sie bei Training und Spielen dabei sind, dann weiß man doch wieder, wofür man es tut. :)

  • Tztztz...manche Vereine schlecken sich die Finger nach Kindern, bilden sogar Spielvereinigungen mit dem "Feind" zusammen und andere genießen den Luxus der Auswahl. Ihr redet hier über ezieherische Maßnahmen bei Kindern, die kaum den Schnuller aufgegeben haben. Das ist ein Witz! In dem Alter kann man doch gar nicht genau sagen, ob die Kinder Interesse an Fußball haben oder nicht, das wissen sie selbst auch nicht. Die anfängliche Situation kann sich schlagartig in beide Richtungen ändern.
    Warum manche kein Training verpassen und andere dagegen selten dabei sind, kann auch mit den Eltern zusammenhängen. Die meisten sind davon abhängig, ob die Eltern selbst Interesse haben, oder eben nicht.
    Ich würde alle Kinder ohne Ausnahme zu jedem Spiel mitnehmen. Sehr oft ist es die Atmosphäre beim Spiel, die nicht so "trocken" wie beim Training ist und deshalb auch entscheidend, ob vermeintlich lustlose sich doch zu den absoluten Kanonen entwickeln. Mensch, Ihr habt keine Ahnung, welche Talente möglicherweise dadurch unentdeckt bleiben. Schaut auf die Motorik der Kinder genau hin und macht etwas daraus.


    Annie bilde einfach zwei ausgewogene Mannschaften und tausche sie gänzlich durch. Keine Ahnung, vielleicht alle 10 Minuten, oder so. Betrachte ständig die Augen der Kinder, vielleicht siehst Du darin das gewisse kleine Licht und vergiss mal schnell den Quatsch mit der Erziehung. Das kann man vielleicht ab der D-Jugend tun und auch dort bin ich mir nicht sooo sicher.

  • Annie: Ich kann Euch nur raten: kommuniziert mit den Eltern. Ihr sollt nicht nach ihrer Pfeife tanzen, aber erklärt Euch, damit sie, wenn sie wollen, verstehen können, was und wie ihr etwas macht, außerdem auch warum. Stellt Eure Regeln auf, formuliert sie schriftlich, begründet sie nachvollziehbar, und haltet Euch dann auch daran. Die Leute müssen wissen, woran sie sind, sonst ist es nur verständlich, dass sie grantig werden.


    Ansonsten würde ich im Normalfall auch nur zehn Kinder zu einem 6+1-Spiel mit nehmen. Allerdings würde ich im KiFu-Alter nicht Motivation und/oder Können als Auswahlkriterium heranziehen. Ich rate deutlich dazu, alle Spieler, die regelmäßig ins Training kommen, möglichst gleich oft einzusetzen, d.h. zu Spielen einzuladen. Mit Ungleichbehandlung beschwörst du sonst Konflikte in der Gruppe herauf. Außerdem demotivierst du die Schwächeren, die ja gerade Motivation benötigen. Vergiss nicht, dass du es mit Kindern zu tun hast und nicht mit Jugendlichen oder Erwachsenen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Tztztz...manche Vereine schlecken sich die Finger nach Kindern, bilden sogar Spielvereinigungen mit dem "Feind" zusammen und andere genießen den Luxus der Auswahl. Ihr redet hier über ezieherische Maßnahmen bei Kindern, die kaum den Schnuller aufgegeben haben. Das ist ein Witz! In dem Alter kann man doch gar nicht genau sagen, ob die Kinder Interesse an Fußball haben oder nicht, das wissen sie selbst auch nicht. Die anfängliche Situation kann sich schlagartig in beide Richtungen ändern.
    Warum manche kein Training verpassen und andere dagegen selten dabei sind, kann auch mit den Eltern zusammenhängen. Die meisten sind davon abhängig, ob die Eltern selbst Interesse haben, oder eben nicht.
    Ich würde alle Kinder ohne Ausnahme zu jedem Spiel mitnehmen. Sehr oft ist es die Atmosphäre beim Spiel, die nicht so "trocken" wie beim Training ist und deshalb auch entscheidend, ob vermeintlich lustlose sich doch zu den absoluten Kanonen entwickeln. Mensch, Ihr habt keine Ahnung, welche Talente möglicherweise dadurch unentdeckt bleiben. Schaut auf die Motorik der Kinder genau hin und macht etwas daraus.


    Annie bilde einfach zwei ausgewogene Mannschaften und tausche sie gänzlich durch. Keine Ahnung, vielleicht alle 10 Minuten, oder so. Betrachte ständig die Augen der Kinder, vielleicht siehst Du darin das gewisse kleine Licht und vergiss mal schnell den Quatsch mit der Erziehung. Das kann man vielleicht ab der D-Jugend tun und auch dort bin ich mir nicht sooo sicher.


    Das ist der zweite Beitrag den ich heute lese, in dem mir der Ton nicht gefällt und trotzdem habe ich mich überwunden ihn zu lesen ... mit dem Ergebnis, dass es mich genauso aufregt wie beim anderen.
    Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier sehr viel Oberflächliches Geplänkel beigemischt ist, was es nicht leicht macht deine Beiträge zu "bewerten" ob ich sie nun ernst nehme oder nicht, weiß ich wirklich nicht - und das ist kein Akt der Bösartigkeit, sondern hängt vielmehr mit der Tatsache zusammen, das du relativ frisch dabei bist aber öfters ordentlich auf den Putz haust mit deinen Ratschlägen, in denen du dann teilweilse die Leute plump kritisierst und deine Sicht der Dinge und deine Erfahrungen für das Allheilmittel ausgibst.


    Was würdest du (Dobrin) den mit den 7 übrigen Spielern machen die du am Spieltag nicht einsetzten darfst, da laut der Statuten ja nur 11 Spieler im Kleinfeldbereich mitreisen dürfen. Sind das dann Zuschauer oder ist das Leistungsprinipz bei dir soweit, dass nur die besten 11 am Spieltag in den Kader kommen?! :)


    Was spricht gegen Rotation?


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Hallo zusammen,


    eigentlich (im Sinne des Kinderfußballs) ein einfaches Thema: Rotation ist Pflicht und jeder spielt zu annähernd gleichen Zeiten!


    Das ist auch unser Grundsatz, dennoch weichen wir mittlerweile ein wenig davon ab. Im Einzelnen:
    - TRAINING: Wir arbeiten mit einer sog. Trainingsampel (grün = Beteiligung mind. 75%, gelb = Beteiligung 50 - 75%, rot = Beteiligung unter 50%); bei Kindern, die nur einmal pro Woche trainieren (dürfen), wird natürlich nur der eine Trainingstag gewertet (so dass auch sie auf 100% kommen können); dort wo wir keine Trainingsbeteiligungswerte haben, setzen wir 100% an
    - SPIELE: "Grüne" Kinder spielen mit dem Faktor 1,0, "Gelbe" mit 0,5 und "Rote" garnicht; Kinder mit nur einem Trainingstag pro Woche erhalten den Faktor 0,5; bei außergewöhnlichen Umständen (z.B. längere Erkrankung) werden diese selbstverständlich berücksichtigt, d.h. auch diese Kinder spielen, wenn sie wieder da sind
    - Und jetzt die Rechnung (Bsp. unsere Hinrunde): Anzahl an Spielen (7) multipliziert mit der Höchstmöglichen Spielerzahl (7+4=11) durch den Gesamt-Faktor (19 Kinder = bei uns 15,0), entspricht 77/15 = 5,1 d.h. Kinder mit dem Faktor 1,0 machen 5 Spiele mit, die mit dem Faktor 0,5 aufgerundet 3 Spiele und die übrigen gehen leer aus (wer nie trainiert spielt auch nicht)
    - hierbei erfolgt keine Unterscheidung nach gut oder schlecht, d.h. der Schwächere, der regelmäßig kommt, spielt mehr als der Starke, der selten kommt
    Diese Bedingungen geben wir regelmäßig auf einem Elternabend bekannt und werden von allen Eltern akzeptiert (zumindest gab es noch keinen Wiederspruch).


    So, alle, für die diese Rechnung nachvollziehbar ist, dürfen jetzt darüber diskutieren, ob das fair ist oder nicht. "Bestrafen" wir dadurch Kinder/Eltern? Kann sein. Auf der anderen Seite: Ist es fair, dass jemand, der kaum da ist, genauso oft spielt wie jemand der immer da ist? Würde der nicht ebenfalls "bestraft"?
    Wir wollen Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit entsprechend würdigen und haben uns daher zu dieser Vorgehensweise entschieden.


    Viele Grüße
    Micha71

  • Interessante Rechnung!
    Aber braucht ihr dafür eine Ampel oder eine Exceltabelle? Ich würde das ganze nach Gefühl machen.
    Wer eine Woche lang nicht im Training ist, sitzt maximal auf der Bank und kann ein paar Minuten spielen. Das hängt aber davon ab wie oft der Spieler sonst auftaucht.
    Ich finde es gut alle spielen zu lassen die trainieren, würde mich aber nicht strikt an das Ergebnis einer Formel halten wollen.


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)