Schußtechnik - unterschätzte Technik?

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  • Habe mcih gerade noch inhaltlich zu Coerver geäüßert (der lange Beitrag ist mir leider vor dem bstätigen verloren gegangen) und bin dort dezidiert auf das Thema Schußtechnk eingegangen.


    Bei Coerver wird sie gar nicht geschult, aber auch von anderen Trainern, wird sie in meinen Augen vernachläsigt, vor allem im Kleinfeld.


    Bei Technik fällt guten Trainern Dribbling und Ballan- und mitnahme ein. Auch die Passtechnik ist jedem geläufig und wirs geschult (auch wenn sie keinen Wert aufs Zusammenspiel legen).
    Kopfball trainiert sollte man aus bestimmten Gründen nicht in jungen Jahren trainieren, wissen auch viele.


    Aber die Schußtechnik?
    Wie viele D-Jugendspieler (auch wirklich talentierte) können, auch schwierigere Bälle (also kein langsamen, flachen Ball) per Vollspannstoß regelmäßig auf die Hütte bringen.
    Ich habe vor kurzem ein Stützpunkttraining gesehen, bei dem eine reine Torschußübung gemacht wurde. Das war ein Torschuß ohne Gegnerdruck aus ca 12-15 Metern aufs 5metertor. Da ging nahezu kein Ball ins Tor, kaum ein Ball war überhaupt gefährlich. Erschreckend.


    Und gerade im Kleinfeld findet der richtige Torschuß im Wettkampf kaum statt. Die meisten Tore fallen aus Nahdistanz, werden eingeschoben ins leere Tor, oder im 1gg1 auf den Torwart.
    Selbst wenn man aus weiteren Entfernungen treffen will, so reichen Bogenlampen, oder gezielte Schlenzer, da die Fänger noch nicht gut genug sind.


    Aber spätestens in der C- oder B-Jugend muss man auch schießen können, über Schlenzer aus 23m lachen sich die Fänger in der Regel schlapp.


    Jeder Fussballprofi hat eine augezeichnete Schlagtechnik (Schuß), kann man beim "Warmschießen" gut beobachten, wo viele Teams aus 20-25 Metern auf die Hütte ballern. Da geht kaum ein Ball am Tor vorbei, im Gegenteil, die zappeln regelmäßig im Netz, auch bei Abwehrspielern.
    Hier besteht ein eklatanter Unterschied zwischen Profispielern und z.B. Verbandsliga ( wir reden hierbei sogar noch von Torschüssen ohne Gegner- und Zeitdruck/ bei Passspiel oder Dribbling sind hier solche Unterschiede nicht auszumachen.)


    Ich denke, auch diese Technik sollte man frühzeitig schulen und gut erlernen, denn später wird es schwer möglich hier ein wirklich hohes Niveau zu bekommen.


    Mir fallen jetzt auch nur ein Fussballprofi ein, der ohne (sehr) gute Schußtechnik viele Tore erzielt hat. Henry, der schießt eigentlich nie Vollspann, und das fand ich schon immer auffällig, ohne groß darüber nachzudenken.


    Naja, wollte das Thema mal in die Runde schmeißen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Fußball im Herrenbereich an und da speziell die Torschüsse ....da kräuseln sich die Fußnägel...


    im jungen Jugendbereich hab ich mit meinen Durchschnittskindern aber schon genug damit zu tun die anderen genannten Basis Techniken zu schulen ,


    na klar machen wir auch Torschußfestivals .....echt Festivals, weil die Jungs stehen drauf,
    ohne Ende Bälle, 2 Torhüter die sich abwechseln, 2 Kinder schießen aus allen Lagen (immer einer zur Zeit) die andere 2 bringen die Bälle wieder ins ´Spiel damit die Munition nicht ausgeht
    aber da steht Spaß im Vordergrund mit ab und zu ner kleinen Erklärung "nebenbei"


    Das einzige was die Trainer noch dazutun müssen ist die Zielzonen nennen,
    wie flach in die Ecken, hoch ins Dreieck, wer ins Torzentrum schießt macht eine extra Übung etc etc


    Die verschiedenen Schußtechniken üben wir schon beim passen, sei es über den Gegner geschlenzt, links oder rechts am Gegner vorbei oder durch die Beine ......


    Immer wieder kurz gezeigt was bei welcher Schusshaltung, Schusstechnik passiert
    und irgendwann wird es hoffentlich angewandt

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Schon wieder ein Behauptung in Bezug auf Coerver, die völlig falsch ist. Der Torschuss in seinen ganzen Varianten heißt bei uns Abschluss. Merkst selbst, dass du von Coerver keine Ahnung hast?


    Also, gute Trainer die sich mit der DFB Philosophie auskennen, kennen natürlich die 5 Basistechniken.
    Gute Trainer wissen auch, das es ein goldenes Lehrnalter gibt und das man bis zu diesem Alter alle Techiken in der Grobform trainiert.
    Das Feintuning findet erst ab der D-Jugend statt. Da darf man natürlich nicht erwarten, das sie innerhalb von einem oder zwei Jahren Stützpunkttraining den perfekten Torschuss können. Da sind dann auch die guten ausgebildeten Vereinstrainer gefragt. Diese Trainer gibt es im Verein aber zu selten.


    Das Problem ist wohl eher wie gewichtet ein Trainer die unterschiedlichenTechniken.
    Oftmals kann man beim "Warmmachen" vor dem Spiel sehen, wie das Spiel in die Gasse mit dem abschließenden Torschuss geübt wird.
    Für mich ein Zeichen, das die "Trainer" schon irgendwie einen besonderen Wert auf die Torschusstechnik legen, ansonsten würden nicht 95% der Kindertrainer diese Übung vor einem Spiel machen.


    Wenn man sich die Kommentare der Trainer, die auch noch überflüssigerweise den Pass selbst in die Gasse spielen, anhört, dann weiß man woran es wirklich hapert.
    Keinem Spieler, egal ob Kind oder Erwachsener, ist damit geholfen, wenn der Trainer sagt: " Der hätte reingehen müssen, der war nur knapp daneben, das war wohl nichts, den musst Du weiter nach links schießen," usw. usw.


    1. gilt hier der Spruch: "Wer selber arbeitet, verliert den Überblick" Wie soll der Trainer, wenn er fachlich dazu in der Lage wäre, denn darauf achten welche Fehler der Spieler macht.
    2. Den meisten Trainern fehlen die praktischen und theoretischen Grundlagen wie ein Schuss ausgeführt werden muss. Dadurch sind sie nicht in der Lage zu erkennen, welche Fehler gemacht werden. Somit ist eine Fehlerkorrektur für diese Trainer auch gar nicht möglich.
    Hier hilft natürlich ein Trainerlehrgang enorm.


    @ Sir Alex
    Mich würde mal intressieren wie man deiner Ansicht nach ein gutes Schußtraining durchführt wird.
    Mit deiner Feststellung hast Du meiner Meinung nach zu 100% den Nagel auf dem Kopf getroffen. Es wird viel zu wenig Wert auf den Torschuss gelegt.
    Wenn die Schusstechnik nicht stimmt, dann ist es unser ureigenster Job als Trainer, den Kinder die richtige Schußtechnik bei zu bringen.
    Denn wenn sie in der C- oder in der B-Jugend die Muskeln und somit die Kraft bekommen, damit sie auch mal aus 20 oder 30 Metern aufs Tor schießen können, haben sich viel zu viele Fehler eingeschlichen.
    Auf welche Punkte achtest du bei deinen Spielern beim Torschusstraining?
    Wie würde dein Training aussehen, damit die von dir angesprochen Fehler im Training und im Spiel nicht auftreten?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Ja genau das ist mir in letzter Zeit auch aufgefallen . Wir schießen zwar viele Tore, jedoch, wie von Sir Alex beschrieben meist aus 1vs.1 Situatuionen mit dem Keeper oder nach Standartsituationen. So schießen wir gegen die meisten Teams locker 7-12 Tore pro Spiel. Jetzt spielten wir in letzter Zeit jedoch gegen ungefähr gleichgute Gegner und die Spiele standen alle auf Messersschneide. Natürlich kam man nun nicht mehr so problemlos vors gegnerische Tor. Also versuchten die Jungs es häufiger aus der Distanz, doch dabei viel auf, das nur wenige eine wirklich gute Schusstechnick haben. Dabei sticht ein SPieler heraus, der wirklich fast alle Bälle versenkt. Und das hängt nicht damit zusammen, dass er etwa riesige Oberschenkel und einfach nur einen Ordentlichen Bums hätte. Nein...es handelt sich um einen der kleinsten aus der Mannschaft. Schießt jetzt schon Freistöße in breitbeiniger Ronaldomanier mit Vollspann über die Mauer ins Tor und auch so kann der Ball kommen, wenn er mit rechts auf Tor schießen kann wirds gefährlich. Aus der guten Technick resultiert natürlich auch eine nicht schlechte Schusskraft.
    Aber jetzt zurück zum Problem. Viele andere haben einfach große Defizite bei der Schusstechnik. Dies betrifft auch die Mehrzahl der gegnerischen Spieler.
    Naja ist ja noch relativ früh aufgefallen und wird dann jetzt demnächst Schwerpunktmäßig dran gearbeitet, da die Schusstechnick für mich in die E-Jugend gehört und später dann nur noch verveinert werden sollte

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Oftmals kann man beim "Warmmachen" vor dem Spiel sehen, wie das Spiel in die Gasse mit dem abschließenden Torschuss geübt wird.
    Für mich ein Zeichen, das die "Trainer" schon irgendwie einen besonderen Wert auf die Torschusstechnik legen, ansonsten würden nicht 95% der Kindertrainer diese Übung vor einem Spiel machen.

    Da bin ich anderer Meinung.


    Zum einen glaub ich, dass viele die Übung einfach machen, weil es halt üblich ist vorm Spiel die Jungs nochmal aufs Tor schießen zu lassen.


    Zum anderen mache ich die Übung in erster Linie dafür, dass der Torwart nach dem Warmmachen schonmal ein paar richtige Bälle aufs Tor bekommt. Und wer kann besser die Schüsse der gegnerischen gleichaltrigen Jungs simulieren als die eigenen. Das dadurch auch die Schusstechnick verbessert wird, ist dann der Grund, warum ich immer alle Jungs schießen lasse. Quasi ein äußerst positiver Nebeneffekt. Natürlich lasse ich nicht alle Jungs auf einmal schießen, da ansonsten ja bekanntlich die Wartezeit ein wenig zu lang ist ;)

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Kopfball trainiert sollte man aus bestimmten Gründen nicht in jungen Jahren trainieren, wissen auch viele.


    Wieso das denn nicht? Logisch nicht mit schweren Bällen.
    Ich habe schon in der G Kopfbälle trainiert - mit Luftballons aber Kopfball ist Kopfball.

  • Wieso das denn nicht? Logisch nicht mit schweren Bällen.
    Ich habe schon in der G Kopfbälle trainiert - mit Luftballons aber Kopfball ist Kopfball.

    Darum gehts ja. Mit Gummibällen habe ich auch ab und an in meiner E-Jugend Kopfbälle trainiert. Viele Trainer wissen das aber nicht und daher ist es besser, dass sie erstmal gar keine Kopfbälle trainieren ;)

  • Ich habe schon in der G Kopfbälle trainiert - mit Luftballons aber Kopfball ist Kopfball.


    Otto ich stimme dir zu.


    im Bambinialter wird meines Erachtens nach beim Hallentraining die Vorteile des Einsatzes von Luftballons stark unterschätzt.


    Neben dem grossen Spassfaktor werden hierbei viele Sachen angesprochen: Auge, Koordination, Gefühl, und ganz wichtig wirkt es der natürlichen Angst
    entgegen. Dies habe ich vor allem dann festgestellt, wenn der Ball mit dem Kopf gespielt werden durfte. Es wurde zur Normalität den Kopf einzusetzten, wenn es darum ging, den Lufballon ähnlich wie beim Jonglieren nicht auf den Boden kommen zu lassen.


    Bei uns im Haus lagen in der Winterzeit immer Luftballons rum, mit denen immer wieder gespielt wurde,# hat auch mir viel Spass gemacht.


    das hat angefangen als mein Junge 2 Jahre alt war.


    pbwohl er nicht der grösste ist, hat er im F und E Jugendalter viele Kopfballtore gemacht. Timing passte einfach und er hatte keine Angst zum Kopfball.
    ausserdem hat er das beste Gefühl für den Ball in seiner Altersklasse.


    ich führe das auf das intensive Spielen mit dem Luftballon zurück.


    speziell auf das Kopfballspiel bezogen: bis zur C-Jugend bin ich gegen intensives Kopfballtraining mit einem Lederball, aber hier gibt es ja die Möglichkeit
    Gummibälle oder in der Halle Wasserbälle zum einsatz zu bringen. Für mich hatteich eine positive Entwicklung bei den Jungs gesehen.


    Stelle jetzt in der C-Jugend fest, dass die Angst zum Kopfball zu gehen bei diesen Jungs geringer ist als bei vergleichbaren.

  • Darum gehts ja. Mit Gummibällen habe ich auch ab und an in meiner E-Jugend Kopfbälle trainiert. Viele Trainer wissen das aber nicht und daher ist es besser, dass sie erstmal gar keine Kopfbälle trainieren


    Naja, also dann kann man auch sagen, dass man Spannstöße erst ab der C-Jugend trainiert, weil die meisten Trainer nicht wissen, dass es leichte Lederbälle gibt. Wir können nicht alle Trainer erreichen - aber denen die hier lesen sollte man sagen: Kopfbälle in jedem Alter aber NUR mit dem richtigen Ball sprich Luftballon, Wasserball, Leichtspielball etc.
    Wenn man bedenkt, dass man Kopfbälle ja niemals mit einem schweren Medizinball machen würde, sollte auch der Umkehrschluß -auch von einem schlechten Trainer- verlangt werden können.

  • Um den Thread wieder in eine andere Richtung zu lenken:
    Es geht hier um die Schusstechnick nicht um den Kopfball! Macht einen eigenen Thread für Luftbälle und das Schädeldeckenwachstum bei Kids auf.
    Wie Dirk würd auch mich interessieren wie Sir Alex ein gutes Schußtraining durchführt.

  • Es geht hier um die Schusstechnick


    ganz einfach: vormachen, nachmachen lassen, korrigieren, bei entsprechender Zielsetzung (Kleintore, Kegel , Toprpfosten usw.
    und dann üben, üben,


    wer Fangnetze hat, kann diese ganzen Übungen aus geringer Entfernung machen, ohne lange dem Ball hinterzulaufen


    nicht alles ´so kompliziert machen


    aber dazu muss man aber als Trainer in der Lage sein, dies auch korrekt vorzumachen, ob es da aber nicht bei einigen hapert?


    im untersen Jugendbereich brauchen wir Trainer, die vormachen können,das geht nicht theoretisch, dann lernen es die Kinder sehr schnell.


    Günter


    .

  • So zur Torschußtechnik:


    Zuerst unterscheide ich zwischen Torabschluß und Torschuß.
    Mit dem Torschuß/der Schußtechnik meinte ich ganz explizit den Vollspannstoß. Natürlich ist auch der Innenseitstoß, Innenrist, Pieke ein guter und oft der ideale Torabschluß, aber das fällt bei mir unter Torabschluß (wird auch trainiert und gecoacht)..


    Zu meiner Meinung bezüglich erlernen der Schußtechnik:
    Anknüpfend an Gunter Grafes Statement, denke auch ich, dass man als Trainer die Bewegung im Detail und in seiner Gesamtheit absolut kennen und verstehen muss (gilt aber für alle Bewegungsabläufe); kann man sie selbst nicht, wird dies schon schwer.
    Neben dem Aspekt des Vormachens, kann man nur dann Fehler richtig benennen, und die nötigen Korrekturen geben.
    (analoges, klassisches Beispiel zum Innenseitstoß: Bei weniger talentierten Spielern, kommen oft die Pässe ungenau, in vielen Fällen liegt es daran, dass der Fuß nicht "fest" gemacht wird, nicht fixiert wird. Kaum ein Trainer erkennt dies, und kann dann noch die richtigen Hinweise geben: Fußgelenk festmachen,großer Zeh nach oben)
    Wenn einer über das Tor schießt, kann das unterschiedliche Gründe haben, und somit sind unterschiedliche Korrekturen nötig. Nicht immer ist "Oberkörper über den Ball" die optimale/richtige Korrektur, es könnte auch ein Folgefehler eines anderen Hauptfehlers sein.


    Beim Vollspannstoß im Training ist folgendes wichtig:
    - sehr hohe Wiederholungszahl
    - direktes Feedbeck (innerhalb von 8sec), gegebenenfalls auf einen (Haupt-)Fehler beschränken. (Hier wird wieder wichtig, dass man die Bewegung so gut nachvollziehen kann, das man hier richtig wählt).
    - Vollspannstoß heißt Vollspannstoß, d.h. ich kritisiere sofort, wenn mit Innenrist o.ä. geschossen wird (ist nicht für jeden Trainer sofort zu erkennen), ganz gleich, wie gut dieser Innenspannstoß war.
    - hat ein Kind gravierende Mängel in der Technik nehme ich mir diese kurz raus, und coache mit ihnen indivisuell (z.B. an den Zaun schießend) die Hauptpunkte, denn beim Torschuß gilt meiner Erfahrung nach besonders, dass man falsche Bewegungsmuster schwer rausbekommt, also Lerning bei doing ohne Korrektur oft nicht gut funktioniert.
    Ich kann hier nur "Heymen/Leue: Planung von Sportunterricht" empfehlen, geht zwar um sportliche Bewegungen im allgemeinen, aber hier wird das richtige "Coaching" beim Erlernen/Verbessern von motorischen Bewegungen sehr gut aufgezeigt.


    Eine spezielle Übung, die nebenbei noch ein absoluter "Renner" bei den Kinder ist, ist "Torschuß gegen Torschuß" analog dem Torschuß gegen Passspiel.
    Zwei Teams schießen gleichzeitig auf einen Torhüter der anderen Mannschaft, entweder nach Zeit oder bis zu einer bestimmten Toranzahl.
    In jedem Durchgang verschiedene Torhüter und verschiedene Formen des Torschusses (aus dem Dribbling, links, rechts, ruhender Ball, Dropkick, etc.
    Zählen tun aber nur Vollspanntore.
    Durch die Wettkampfform, wird der Zeitdruck gut simuliert.
    Für eine gute Durchführung braucht es zwei Trainer, jeder bei einem Tor, damit man jedem Spieler Feedback/Korrekturen geben kann.


    Gibt aber auch andere, wie von Guther bereits erwähnt, weniger aufwendige Übungen. Ich mache gerne Stationstraining, bei z.B. eine Station sein kann, 2 Kleinfeldtore gegenüber (Abstand je nach ALterklasse, aber nicht zu kurz), 1gg1(2gg2) Torschußspiel, jeder nur in seiner Hälfte.


    Allgemein gilt, dass man sehr viel und richtig coachen sollte, auch im Wettkampf.





    Für Dirk am Rande:
    Ich hatte gedacht, das klar ersichtlich wird, dass ich nur den Vollspannstoß meinte. Du schreibst selbst, dass Coerver hier nicht zwischen den Schlagtechniken differenziert, und diese halt im Passing und Recieving mitgeschult werden. Bei Innenseitstoß, etc. für mich verständlich, aber, wie alle Kinder die saubere Technik des Spannstoßes so erlernen wollen, ist für mich schwer nachvollziehbar.
    Pässe mit dem Vollspann, als Pass zum Mitspieler bringen, ist schon für extrem talentierte D- oder C-Jugendkicker schwer, die einen sehr guten Vollspannstoß besitzen, da kann ich nicht glauben, dass man so diese Technik "beiläufig" angemessen erlernt.
    Klar hätte ich sagen sollen, bei Coerver wird sie weder explizit noch ausreichend geschult, aber in meinen Augen kann man überspitzt formuliert schon sagen, dass sie gar nicht trainiert wird. (Kinder können ja beim Torabschluß grundsätzlich Schieben oder Schlenzen).

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ja, ihr habt Recht, Torschuss wird oft trainiert, die Technik dazu meist nicht, maximal der Vollspann und das über den Ball legen, warum eigentlich, die Spieler mögen das.
    Hier verbessern ist eher zeitaufwendig, die Zeit wird von vielen Trainern gerne anders genützt.
    Ein herausspielen einer Chance mit letztem Querpass wird oft höher bewertet als ein Alleingang mit Abschluss/Torschuss.
    Vormachen ohne Blamieren :D hemmt die Trainer, aus dem Stand gehts ja noch, aber kontrolliert aus vollem Lauf mit Gegnerdruck?


    Ich kann Euch nur empfehlen, schon frühzeitig zu fördern, die Eltern mit ins Boot zu holen, sie zu animieren, den Kleinen ein Tor in den Garten zu stellen, evtl. sogar zwei, gibts günstig, 2x3m, Bruder/Freund/Paps oder Mutti dazu und dann wird wild darauflosgeschossen, mit Plastikball, alles zerbrechliche aus dem Weg. Im Sommer auch barfuss. Diese Bälle verhalten sich in der Flugbahn und bei Anschnitt wie alle anderen Fussbälle auch, nur viel extremer. Innen, Vollspann, Aussen mal gezeigt, los gehts. Haben dann schon 1000 mal aufs Tor gehämmert, ihr im Training dann 50 x ?

    Einmal editiert, zuletzt von Hope ()

  • Ganz wichtig beim Vollspannstoß, dass das Bein ganz durchgeschwungen wird. Gerade mit dem schwachen Fuß wird diese nicht gemacht. Es kostet irgendwie Überwindung für das Kind. Ich sage immer: soweit mit dem Bein nachschwingen, bis man das eigene Ohr trifft. Das verstehen meine Spieler ganz gut.

  • In den letzten vier Beiträgen steckt doch jetzt mal einiges an Korrekturmöglichkeiten für Trainer drin, hilfreich für jeden Mitlesenden.
    Das viel zitierte "Körper über den Ball", bei dem sich manch einer fragt wozu, lässt sich mit einem "Standbein neben das Schußbein" vermeiden. Schießt jemand mit rechts und hat sein linkes Standbein beim Schuß nach hinten versetzt beim Schußbein, ist der Oberkörper automatisch in der Rücklage und der Ball wird nicht optimal getroffen. Ebenfalls zu beachten ist die Ausrichtung des Standbeins, sowie die Art und Weise, in der der Spieler anläuft. Viele laufen oft unbewusst in Bögen an, z.B. von rechts kommend, dann aber ein linker Bogen um von links kommend mit rechts zu schießen.

  • Viele laufen oft unbewusst in Bögen an, z.B. von rechts kommend, dann aber ein linker Bogen um von links kommend mit rechts zu schießen.



    das hat nichts mit Schusstechnik, sondern mit Unvermögen, im besten Falle mit Nichttrauen den Ball mit dem schwachen fuss zu spielen.


    Schusstechnik bedeutet für mich: wie und zu welchem Zeitpunkt treffe ich den Ball, und das wird den Kids nicht mit Worten erklärt sondern vorgemacht.


    vorgemacht, geübt, korrigiert, und das beidfüssig, dann haben die Kids das schnell drauf---zumindest meine Erfahrung.


    nochwas, wenn ich bei einigen Mannschaften das Abschlusstorschiessen beim Warmmachen sehe - das reinste Gebolze -fester Schuss, egal wohin.
    da wird der Tormann warm vom Ballholen.


    Günter

  • Ich kann es nicht so detailliert und differenziert beschreiben wie einige hier, deswegen nenne ich es einfach mal Schusstraining im Allgemeinen. Beinhaltet natürlich auch die Schusstechnik, aber eben auch 'ne Menge mehr und ich glaube hier entstehen dann die Probleme. Meiner Meinung nach wird gerade beim Schusstraining zu schnell der zweite und dritte Schritt gemacht. Erster Schritt heisst für mich in etwa so wie Günter es beschrieben hat: Vormachen, Nachmachen, Korrigieren. Ganz in Ruhe, d.h. mit ruhendem Ball, kurzer Anlauf und jeder nach und nach. Auf ein Tor, auf Hütchen, auf gefüllte Wasserflaschen, auf den Co-Trainer (ich als Trainer muss ja auf die richtige Technik achten :rolleyes: )usw.usw. Wichtig sind dabei gerade am Anfang stetige Wiederholungen. Und damit es dabei nicht langweilig wird muss man sich eben was einfallen lassen.


    Dabei wird den Kindern dann gerade zu Anfang der richtige Anlauf, die richtige Stellung des Standbeines und der Bewegungsablauf des Schussbeines gezeigt. Das Bild, dass der Trainer beim Vormachen in Zeitlupe abgibt, werden die Kinder bis ins hohe Alter nicht mehr vergessen ! Also die nächsten fünf Minuten abgewartet, denn während dieser Zeit sind sie zunächst nicht mehr aufnahmefähig. Nachdem sich das Gelächter gelegt hat gehts weiter. Ohne Druck und Ballbewegung vor dem Schuss.


    Zweiter Schritt: Spieler stellt sich vor seinen Ball. Stößt diesen leicht nach vorn und versucht diesen leicht rollenden Ball mit ( beim ersten Schritt erlernten ) Vollspann aufs Tor oder auf was auch immer zu schiessen. Sehr schnell fangen die Kinder an, sich im Wettstreit zu üben. Mein Ball rollt schneller und ich treffe ihn trotzdem voll usw. Auch hier: Vormachen, Nachmachen, Korrigieren, Wiederholungen.


    Dritter Schritt: Spieler dribbelt mit Ball (zunächst ohne Slalom, Richtungsänderungen usw.) aufs Tor, stößt den Ball leicht nach vorn und...Rest wie gehabt.


    Tja, und nun kommt die Kardinalsfrage: Wieviel Zeit bzw. Wiederholungen muss zwischen diesen Schritten liegen??? Ich habe keine Ahnung. Sicher weiss ich, dass man von keinem E-Jugendlichen einen altersentsprechend guten Vollspannschuss erwarten kann, dem die nötige Technik dafür "im Laufschritt" (oder gar nicht ?) beigebracht wurde. Und somit auch nicht von einem D-Jugendlichen, dem gleiches widerfahren ist. Aber das gilt ja wohl für viele Bereiche.


    Meine Beobachtung im Bereich E-Jugend (und zur Zeit bin ich mangels Trainingshallenzeit jedes Wochenende auf einem Turnier): Es gibt pro Mannschaft so max. zwei bis drei Spieler die auch aus dem Spiel heraus gute gezielte Spannschüsse abgeben. Diese Kinder zeichnen sich zugleich mit im Vergleich zu den Altersgenossen besserer Koordination aus. Zudem sind sie bereits aufgrund relativ enger Ballführung in der Lage, die Geschwindigkeit des Balles zu kontrollieren und haben so vor dem Schuss den richtigen Stand zum Ball und Tor. Klappt natürlich auch bei denen nicht immer.


    In meiner Mannschaft sind das die Jungs, die auch den größten Teil ihrer Freizeit auf dem Bolzplatz verbringen. Frag mich manchmal, warum die ohne meine Korrekturen während dieser Zeit trotzdem noch so gut schießen können ;)

  • , ansonsten würden nicht 95% der Kindertrainer diese Übung vor einem Spiel machen.


    Hierzu noch: 95% ist doch kein schlechter Wert, oder :rolleyes:



    Könnte natürlich auch daran liegen, dass den Kindern diese Übung ganz einfach viel Spaß macht (okay, ohne "mitspielenden Trainer". Da gebe ich Dir Recht)

  • das hat nichts mit Schusstechnik, sondern mit Unvermögen, im besten Falle mit Nichttrauen den Ball mit dem schwachen fuss zu spielen.

    Es geht mir aber gerade um die, die das mit ihrem starken Fuß machen. Resultat: Kind möchte Ball mit dem Vollspann treffen, trifft ihn aber mit dem Innenspann.
    Auch oft beobachtet: Das komplette Tempo aus dem Anlaufen wird herausgenommen und der Schuß passiert quasi aus dem Stand.

  • Hierzu noch: 95% ist doch kein schlechter Wert, oder :rolleyes:

    Ich glaube eher, dass vielen Trainern nichts anderes als Warm-up einfällt.
    Man bedenke, da steht ein Dutzend Spieler bei Eiseskälte in der Reihe und jeder wartet, dran zu kommen. Nee nee, als letzte Übung eines Warm-up-Programms, ja, vielleicht.
    Sicher nicht als einzige Übung. Das ist zu wenig.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.