"Du spielst nur 2.Mannschaft" - Mobbing in der Schule

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  • Hallo,


    wir haben unsere D-Jugendmannschaft in zwei Teams nach Stärke aufgeteilt.


    Das Leistungsgefälle war sehr groß, d.h., ca. 12 Gute und ca. 12 Schlechte.


    In der Schule kam es dann wohl häufiger zu Mobbingattacken in der Form, dass die 1.Mannschaftsspieler die 2.Mannschaftsspieler als "schlecht, zu dumm für Fussball etc" beschimpften. Wie schlimm das Mobbing wirklich war, lässt sich schlecht beurteilen, da Eltern, wenn es um ihre Kinder geht auch gerne mal übertreiben, ohne dass ich ihnen das jetzt unterstellen will.


    Wie würdet ihr mit dem Problem umgehen, fällt es in die Aufgaben der Trainer, diese Form von Mobbing zu unterbinden, indem man 2 gemischte Teams bildet und somit andere Probleme (unzufriedene starke Spieler) auf sich nimmt?


    Mit den Kindern wurde über dieses Thema natürlich nach Bekanntwerden sofort gesprochen.

  • Tja, da seid ihr selbst schuld.


    Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Jahrgang nach Leistung zu trennen. Macht gemischte Mannschaften, dann gibt es keine "Elite", die sich arrogant in Szene setzen will.

  • wir werden auch einteilen müssen, da wir mit 20kids für eine 7er Mannschaft nun wirklich zuviele sind.


    In unsere 1ste Mannschaft kommen überwiegend Kinder die schon sehr lange Fußball spielen,
    sprich die Spieler mit mehr Fußballerfahrung


    schon gibts da kein gut und schlecht mehr ......



    ist kein Universalheilmittel - aber hilft den Kids aus der 2ten Mannschaft, denn wer weiß wirklich wie sich die Kinder entwickeln und wer in 3 oder 4 Jahren noch dabei ist und dann wirklich "gut" ist?


    Gruß


    thom


    everysingleday - schöne Idee - funktioniert aber nur im Staffelbetrieb -
    Bei uns würde die gemischte Mannschaft dann nach der Gruppeneinteilung (alle 1sten Mannschaften spielen hoch)
    nur noch Prügel beziehen -

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • everysingleday


    1. Motzen dann die Guten rum, weil sie "kein Bock" haben mit den Schlechten zu spielen und sind schneller bei einem anderen Verein als du gucken kannst.
    2. Verhindert das kein Mobbing, weil die Schlechten ja immer noch kein Fussball spielen können.



    thom


    Nach Erfahrung? Weiß nich wie es bei euch ist, aber bei uns würden die Kader ungefähr so aussehen: 17 - 7

  • 2. Verhindert das kein Mobbing, weil die Schlechten ja immer noch kein Fussball spielen können.


    Und schon hast Du Dir die Antwort auf Deine Fragen selbst gegeben.


    Irgendwelche Kinder gängeln irgendwelche anderen Kinder immer. Das war schon immer so und denke, das wir auch immer so sein. Wenn es nicht die 2. Mannschaft ist, dann ist es da T-Shirt, die Schuhe, der Haarschnitt, das Fahrrad usw. usw.

  • everysingleday: "Spitzenbeitrag", der hilft ja mal gar keinem. Wenn eine Antwort schon mit "Tja, da seid ihr selbst schuld." anfängt.


    Thomekz:
    Ich finde die Einteilung gut. Wenn das Leistungsgefälle so groß ist, muss man das meiner Meinung auch so trennen. Das Mobbing musst du meiner Meinung aber auch unbedingt unterbinden. Auch wenn es nicht bei dir im Training geschieht. Die Auswirkungen spürst du ja im Training trotzdem. Mischen würde ich nicht, aber ich würde denjenigen die mobben als Konsequenz ein Spiel in der zweiten androhen.

  • D Jugend bedeutet Ausbildung bedeutet fördern bedeutet fordern bedeutet für mich ganz klar, Einteilung in Leistungsgruppen, um niemanden zu über.-oder unterfordern. Wie immer, ...hierbei halte ich mich an die Ausbildungsziele und die Merkmale im Jugendfußball, ...was hier aber diesmal nicht das Thema ist. ;)


    Dieses Thema wurde hier schonmal diskutiert. Ich bildete mir folgende Meinung, neben der oben benannten Ansicht:


    Was in der Schule "abgeht", geht mich grundsätzlich nichts an, ...es sei denn, es betrifft den Fußball.


    Wer den Sinn des Sports nicht versteht, wer nicht kapiert, warum man hier und nicht dort spielt, wer eine charakterliche Schwäche hat, weil er kein Mitgefühl hat, kein Benehmen, keine ausreichende Toleranz vorweist, ....tja....der hat eine Nachhilfestunde bei mir gebucht.


    Ich hätte hier eine kernige Ansprache im Mannschaftskreis abgehalten, ...so allgemein in die Runde. Die hätten die Betroffenen nicht vergessen. Die Botschaft wäre mit dem Hinweis abgeschlossen, dass ich bei einer neuerlichen Beschwerde diejenigen auf die Bank gesetzt hätte, die dafür verantwortlich wären. Ich garantiere, dass ich das auch mit mehreren Spielern so gemacht hätte. Ferner hätte ich diese Spieler aus der zweiten Mannschaft für das folgende Spiel ersetzt. Sollte das Probleme geben, würde ich knallhart auch in Minderzahl spielen. Eines wäre dabei aber gewiss, ...diejenigen die auf der Bank säßen, wüßten dass sie dafür verantwortlich wären.


    Wenn das dann nicht besser würde, würde ich mit einem Trainingsverbot arbeiten. Es sind Kinder und die haben zu lernen, was geht und was nicht. Das Thema liegt im Zuständigkeitsbereich des Trainer. Ich hatte solche Probleme nicht. Hiervon abzugrenzen ist das Thema NEID. Das habe ich oft beobachtet. Der Neider empfindet den höher Spielenden manchmal als arrogant, was faktisch aber nicht zwangsläufig so ist, ...es hat eher etwas mit Mißgunst, manchmal Neid oder mit der eigenen Wahrnehmung im Bezug auf Selbstbewußtsein zu tun.


    Unter dem Strich finde ich das Verhalten aber normal und nicht so schlimm. Mir ginge es aber darum, die Kinder auf meiner Ebene zu erziehen, sie sozial Kompetent zu machen, ihnen Mitgefühl zu vermitteln, das fehlt nämlich manchem heute! Das Thema selber, ...ist für mich zweitrangig wichtig. Ich denke und empfinde so und handelte danach, weil ich halt glaube, dass Trainer ein Stück weit auch Erzieher ist, soweit es mit dem Fußball zu tun hat und es seinen Kompetenzbereich angeht.


    Bei uns im Ort gibt es neben 4 anderen Ortsvereinen einen weiteren Innenstadtverein. Die spielten mit einer bestimmten Mannschaft ab der F sehr erfolgreich, was die Ergebnislage angeht, ....das geht bis heute so. Um ihren Leistungsstamm wurden immer wieder neue angeworbene Spieler eingebracht (hat dort mehrere Gründe), so dass sie bis heute eigentlich die stärkere Mannschaft sind. Zwei, drei mir bekannte Spieler waren immer die Treiber in der Schule. Ich habe meinen Spielern damals gesagt, dass ich es nicht wünsche und dulde, dass sie auf die Hetzparolen eingehen. Ich habe ihnen vermittelt, dass sie das im Spiel austragen können, ...hart und fair.
    Sie sollten sich das Gegenüber immer nackt vorstellen und dann erkennen, wie armselig deren Geist ist.


    Die Hallenspiele waren immer sehr interessant bis amüsant, echte Derbys auf kinderebene. Ich habe es übrigens nicht geschafft, diese Derbystimmung abzustellen, wobei ich mich selber dabei ertappte, hier versteckt Schadenfreude zu empfinden, wenn wir sie mal in der Halle besiegten :thumbdown: .

  • Ich gehe hier mit Andre's Meinung größtenteils mit. Die Mannschaftseinteilung wäre bei mir genauso. Bei Hänseleien in der Schule haben sich die Eltern und die Lehrer zu kümmern, bzw die Kinder selbst. Man muß sich als Erwachsener nicht überall einmischen und alles für die Kinder regeln wollen. Ich würde hier nur als Trainer aufklären, wie man sportlich miteinander umgehen sollte. Ansonsten mische ich mich dort nicht ein, solange es keine Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb und die Mannschaft hat, da ich wohl kaum feststellen kann, was wirklich der Wahrheit entspricht. Von Dritten irgendwelche Sachen zu erfahren und dann Sanktionen zu verhängen, davon halte ich nichts.

  • Ok, gut. Und ich dachte schon ich bin mit meiner Meinung alleine, die ich dem Jugendvorstand erläutert habe.


    1. Mobbing gibt es überall. Der eine wird gemobbt, weil er eine Brille trägt, der andere, weil er dick ist, wieder ein anderer, weil er schlecht in der Schule ist, und der, der schlechter Fussball spielt als ein anderer eben deshalb.


    2. Man kann darauf keine/kaum Rücksicht nehmen, schließlich leben wir in einer Leistungsgesellschaft, in der die "Schwachen" Nachteile haben. Der eine im Sport, der andere im späteren Berufsleben, weil er eben nicht so intelligent ist.


    3. Mobbing zu verhindern ist nicht Sache des Trainers, sondern der muss dabei helfen, dass die Kinder andere trotz ihrer "Fehler" tolerieren und ihnen klar machen, dass es auch etwas gibt, was sie nicht können. Schließlich sind es D-Jugendliche, die noch in allen Bereichen lernen müssen.



    So, hoffe ich sehe das ganze nicht zu radikal...

  • Da sollte ein Gespräch reichen. Eine Systemänderung mit gemischte Teams würde ich nicht eingehen... das ist Gugus!! Homogene Teams ist die einzige Lösung für eine gute und faire Ausbildung. Gespräch ist nötig und folgendes könnte zur Aenderung motivieren:


    - Spieler auf Vorfall in Schule ansprechen; Warum werden D2 Spieler gemobbt?
    - Spieler fragen, ob Sie lieber ruhe und fairness im Verein bevorzugen oder lieber Streit im Verein haben möchten?
    - Spieler ganz klar kommunizieren, dass so ein Verhalten nicht mehr geduldet wird, da der Verein, Ruhe haben möchte (Strafe = Einteilung in D2 als Ersatz).
    - Den Spielern ganz klar sagen, dass im D2, nicht nur schwache aber zum Teil auch interessante Spieler vorhanden sind, die man jederzeit hoch nehmen kann. (Angst machen... Konkurrenz).
    - Gute Spieler sind nicht nur gut mit dem Ball aber auch mit Ihrer Umgebung und Ihrem Umfeld.
    - Am Schluss würde ich dem Team fragen, wie sie dass jetzt wieder gut machen möchten und wie Sie wieder ruhe schaffen können zusätzlich würde es mich interessieren, wie Sie in Zukunft mit den D2 Spieler zusammen arbeiten (Aushilfe etc. immer möglich) möchten... eine D1 ist bei Verletzungspech so ziemlich direkt vom D2 abhängig.


    Ganz wichtig; Dies vor Trainingsbeginn in Garderobe. Trainingsbeginn würde erst stattfinden, wenn ich verstehen würde, dass die Kids es bereuen und einsehen, dass Sie die Spieler anderer Teams, respektieren sollten. Zusätzlich währe es für mich wichtig zu verstehen, wie es die Jungs wieder gut machen können... Da muss eine sehr gute Idee her... wir streben ja nach ruhe und familieren Umgang.


    Konsequenz bei Spielereinteilung für die Zukunft; Es muss wohl klar sein, dass ab nun, nicht mehr nur nach Leistung eingeteilt werden kann. Unanständige und freche Spieler gehen ins D2. Solchen Spielern muss auch sagen, warum sie nicht für die erste Mannschaft in Frage kommen... Leistung ist nicht alles.


    Ich habe lieber zwei weniger gute Spieler im Team, die aber anständig und diszipliniert sind. Diese werden mit der Zeit durch beharrlichkeit und etwas Glück noch besser als viele Andere.


    Zu behaupten, dass man nichts unternehmen muss, weil die Kids sich in der Schule "wegen dem Fussball" mobben, ist in meinen Augen nicht korrekt. Es betrifft Fussball und da kommt der Trainer im Falle dass er etwas erfährt auch im Spiel. Ich würde mit den Jungs sprechen. Es geht hier nämlich drum, dass diese D1 und D2 Kids früher oder später sogar zusammen spielen werden. Also ist es eine wichtige Aufgabe des Vereins dafür zu sorgen, dass diese Jungs gut miteinander umgehen. Dies könnte sogar kurzfristig wichtig sein (Aushilfe etc.).


    Gruss
    TRPietro

    Einmal editiert, zuletzt von TRPietro ()

  • Eine Systemänderung mit gemischte Teams würde ich nicht eingehen...


    Du meinst damit, dass Du weiterhin (so wie Thomekz das aktuell macht) nur nach Leistung und nicht nach anderen Kriterien einteilen würdest?


    Konsequenz bei Spielereinteilung für die Zukunft; [...] Unanständige und freche Spieler gehen ins D2. Solchen Spielern muss auch sagen, warum sie nicht für die erste Mannschaft in Frage kommen... Leistung ist nicht alles.


    Führt Letzteres in der Konsequenz nicht logischerweise zu Ersterem? Und: Für mich klingt das gerade irgendwie nach nem Widerspruch. Was verstehe ich nicht?

  • @Paul


    Für mich ist "Leistung" im Juniorenfussball, nicht alles.
    Ich habe auch schon Sichtungen gemacht. Dabei habe ich folgende Faktoren bewertet:


    - Anstand = Umgang mit Trainer, Mitspieler und Umfeld
    - Disziplin = Trainingspräsenz (Larifari vorbeugen)
    - aktuelle Leistung
    - Verbesserungspotential anhand Verbesserung letzte Saison (Info durch Ex - Trainer)
    - Einstellung = Wille, Besser werden wollen, Gewinnen etc.


    Einen Spieler mit guter Leistung ohne Anstand macht auch in einer D1 nur Probleme. Diese will ich als Trainer der ersten Mannschaft vorbeugen.
    Einen Spieler der undiszipliniert ist und wegen Geburtstags etc. nicht ins Training kommt, kann die Einstellung des Teams, negativ beeinflussen... dies will ich als Trainer einer ersten Mannschaft auch nicht.
    Jedoch will ich auch schlechte Spieler die zwar anständig und diszipliniert sind, jedoch aber sich kaum verbessern können, in eine D1 nicht haben.
    Ein Spieler der das Gefühl hat, nur Spass haben zu wollen und am liebsten in jedem Training von Anfang bis Schluss, Hälfte - Hälfte spielen möchte gehört auch nicht in eine D1.


    Ganz einfach... ich wiederhole mich: Leistung ist nicht alles. Ich hole lieber einen weniger guten Spieler mit hohem Ausbildungspotential als einen guten und dafür undisziplinierten Spieler. Dies kann ich mir leisten, weil ich weiss, dass mein weniger guten Spieler, dann den guten Spieler aufholen wird.


    Gruss
    TRPietro

  • Also ich muss gestehen, dass nicht nur nach Leistung eingeteilt wurde. Sondern ich auch gerne danach gehe, wer Potential hat. D.h. ein Spieler, der am Anfang nicht zu den Stärkeren gehört, bei dem man aber deutlich sieht, dass er sich schneller und besser entwickelt als anderen, durfte in die 1.Mannschaft. Hört sich jetzt vielleicht erst mal an wie ein Widerspruch, aber die Jugendzeit ist ein Entwicklungsprozess, in dem diese Spieler (meist jüngerer Jahrgang) meiner Meinung nach mit den besten zusammenspielen müssen, denn ein Jahr später sind sie der ältere Jahrgang, an denen sich die jüngeren dann orientieren müssen. Wie sollen die sich sonst bei den "Untalentierten" weiterentwickeln?


    Was ich damit sagen will:
    Die Entwicklung muss stimmen, aber dafür ist es auch notwendig nach Leistung/Leistungsfähigkeit zu trennen.


    Aber das ist ja alles wieder ein anderes Thema.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomekz ()

  • Ich kenne zwar den Einzelfall nicht persönlich, aber allgemein denke ich, wird der Begriff "Mobbing" mittlerweile für jede Kleinigkeit benutzt. In der Schule handelt es sich doch in vielen Fällen um "Hänseleien". Die sogenannten "Opfer" wechseln und auch die Gründe. Aber mittlerweile wird sich über jeden "Pups" aufgeregt. Und die Eltern machen aus einer Mücke einen Elefanten. Letztendlich haben die Kinder die Sache manchmal schon längst wieder vergessen, da "bekriegen" sich die Eltern noch immer.


    Tut mir leid, aber dafür habe ich weder Zeit noch Nerven, mir das "Rumgeheule" von Eltern anzuhören, weil Kind A in der SCHULE wieder mal "was ganz gemeines" zu Kind B gesagt hat.

  • Ich gehe hier mit Andre's Meinung größtenteils mit. Die Mannschaftseinteilung wäre bei mir genauso. Bei Hänseleien in der Schule haben sich die Eltern und die Lehrer zu kümmern, bzw die Kinder selbst. Man muß sich als Erwachsener nicht überall einmischen und alles für die Kinder regeln wollen. Ich würde hier nur als Trainer aufklären, wie man sportlich miteinander umgehen sollte. Ansonsten mische ich mich dort nicht ein, solange es keine Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb und die Mannschaft hat, da ich wohl kaum feststellen kann, was wirklich der Wahrheit entspricht. Von Dritten irgendwelche Sachen zu erfahren und dann Sanktionen zu verhängen, davon halte ich nichts.

    Wenn das "Mobbing" so stattgefunden hat, wie Thomekz es beschreibt, dann HAT es Auswirkungen auf den Trainingsbetrieb und das komplette Mannschaftsklima!!! Wenn der Trainer das nicht in den Griff bekommt, hat er seine Aufgabe nicht erfüllt und darf im Winter seine D2-Mannschaft abmelden. TRPietro und Andre haben einige gute Ansätze geliefert. Augen zu und Ohren zu ist der falsche Weg.
    Die Einschätzung, ob Eltern übertreiben oder ob es sich so abgespielt hat, bleibt Thomekz selbst überlassen, da er die Beteiligten kennt.


  • So, hoffe ich sehe das ganze nicht zu radikal...

    Meiner Meinung nach nicht. Kann jedenfalls aus deinen Schilderungen nichts Gegenteiliges erkennen. Und ihr habt ja offensichtlich mit ihnen darüber gesprochen. Hinsichtlich der Vermittlung des Ganzen würde ich es so handhaben, wie von TRPietro beschrieben: Den Spielern der ersten Mannschaft, dass sie momentan dort spielen. Und ich würde sie wissen lassen, dass
    a. es auch viele gute Spieler in der Zweiten gibt, die jederzeit aufrücken könnten (und das hört sich für mich in Thomekz Fall so an).
    b. zur Leistung und einem guten Spieler auch ein dementsprechendes Sozialverhalten rund um den Fußball gehört.


    Den Spielern der Zweiten, dass sie momentan dort spielen. Dabei würde ich sie wissen lassen, dass
    a. sie nicht schlecht sind, sondern sie fußballerisch einen Ist-Zustand haben, der nicht (oder im Einzelfall noch nicht) für die Erste reicht.
    b. durch die richtige Einstellung und Trainingsfleiß die Chance besteht, in die Erste aufzusteigen.


    Ansonsten kann ich mich Paul und Karl anschließen. Gängeln und Triezen hat es in der Schule immer gegeben. Wenn es denn tatsächlich nicht in Mobbing ausartet sondern beim "normalen" Hänseln bleibt, müssen sie auch lernen, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Wenn ich daran zurück denke, wie oft ich aufgrund meines Schalke-Schals in der Schule geärgert wurde ;( :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Steini ()

  • Bei Konflikten - egal welcher Art - tut m. E. ein Trainer daran zunächst BEIDE Seiten zu hören und zu überlegen ob sich Vorfälle TATSÄCHLICH so zugetragen haben wie geschildert. Ich habe mir zum Grundsatz gemacht nur bei solchen Sache aktiv zu werden, die ich auch wirklich BEWEISBAR sind. In dubio pro reo!


    Das Thema ansprechen ohne unbewiesenermaßen jemanden zu beschuldigen kann man natürlich, sollte man auch. Bei mir kommt sowas allgemein in den Regeln vor, die ich am Anfang der Saison ausgebe.

  • ich gehe mit der einschätzung von karl zu hundertprozentig mit!
    allein hier in der forums diskussion wird ja schon bereits durch hörensagen meiner meinung nach deutlich übers ziel hinausgeschossen.


    und wenn man mal davon ausgeht, dass es wirklich so war, dann sollte man lediglich an den VEREINSgeist appelieren und das wars dann auch.
    je höher solche dinge gehängt werden, desto mehr raum bekommen sie um sich zu entfalten. beispiel herfür gibt es im tgl. leben genug.


    umgekehrt könnte man es als trainer der "zweiten" geschickt nutzen um ein noch stärkeres teambuilding zu erreichen von wg. "der ersten zeigen wir es jetzt mal durch gute ergebnisse..."
    wie auch immer, hier kommt es auf die kommunikation an, offen und ehrlich, von mir aus mit einem gemeinsamen training der beiden teams.
    das sollte es dann auch gewesen sein, wir wissen doch inzwischen alle wie die lieben kinder und deren eltern so sind, oder :rolleyes:

  • In der Schule kam es dann wohl häufiger zu Mobbingattacken in der Form, dass die 1.Mannschaftsspieler die 2.Mannschaftsspieler als "schlecht, zu dumm für Fussball etc" beschimpften.

    Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.


    Nicht alle Spieler der D1 werden sich daran beteiligt haben. Da bin ich mir sicher.
    Zieh die Anführer raus und lass sie mal in der D2 spielen.
    Das sollte reichen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Hi,


    die Aufteilung in 1-12 und 13-24 ist vielleict zu krass. Allerdings finde ich es richtig, grundsätzlich nach Leistung aufzuteilen. Die guten verbessern sich nur optimal, wenn sie genug leichwertige Mitspieler haben und die schlechten dürfen vielelicht noch die einwürfe machen, wenn sie viele sehr gute in der Mannschaft haben. Ich würde vielleicht grob so auftelen: D1 = 1-9 und 13-15 sowie D2= 10-12 und 16-24. Oder gelegenltich intern wechseln.



    Zudem würde ich mich mit beiden Mannschaften zusammensetzen und offen darüber reden. Den Möchtegernprofis würde ich klar machen, dass der Verein froh ist, sie zu haben, aber in keinem Fall davor zurückschrecken würde, Spieler befristet rauszuwerfen, wenn sie sich grob unsportlich verhalten. Du musst klarstellen, dass ein sportliches Verhalten wichtiger wie jedes Tor ist! Außerdem würde ich akündigen, dass jeder der Mobber, sobald ein neuer Mobbing-Fall von ihm nachgewiesen ist, 4 Wochen nicht spielt und nicht trainiert. Und eiskalt durchziehen.



    Allerdings muss klar sein, dass es wirklich unter der Gürtellinie angesiedelt ist. An unserer Schule gibt es Mütter, die beschweren sich über Dinge, da kannst Du nur noch den Kopf schütteln. Begrage vielleicht mal auch die Klassenlehrer dazu, um Dir ein objektives Bild zu machen.



    Gruß,


    Fußballgott