Kondition durch " Rundenlaufen"

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  • Andre, dann sind wir schon zwei, die meinen zu wissen, dass der Abnehmeffekt erst nach 40 min Joggen einsetzt...genauso, wie du's erklärt hast, hab ich das auch gehört...wenngleich mir das mit den Herzschlägen neu ist - man lernt halt nie aus! :thumbup:


    Hinsichtlich des "altehrwürdigen" Denkens von muecke 1403 - wir sprechen doch vom unteren Jugendbereich?! - wurde bereits alles gesagt. Rundenlaufen wird es bei mir selbst in einer A-Jugend nicht geben - den für eine gute Kondition notwendigen (geringen) Einfallsreichtum traue ich mir zu. Jede Sekunde ohne Ball ist eine verschenkte Sekunde! Zudem solltest du, muecke 1403, dir immer vor Augen halten, ob dich das, was du im Training anbietest, an der Stelle der Kinder begeistern würde. Versetz dich einfach mal in deren Lage (oder besser: Lauf die Runden doch mit!) und du wirst feststellen, dass du was ändern solltest.

  • Das ist definitiv eine falsche Ansicht. Richtig ist, dass man nach dieser Zeit verstärkt in die Fettverbrennung einsteigt. Aber prinzipiell gilt:


    Der Körper ist eine "Maschine". Diese braucht Energie (Kalorien). Betreibt der Körper mehr Arbeit, als er an dem Tag Energiezufuhr erhalten hat, muss er sich die Energie von woanders holen (Das ist ja irgendwo logisch, Mathematik lügt nicht). In dem Moment nimmt man Fett ab. Führe ich mehr Energie zu, als ich verbrauche, nehme ich zu (Fett wird angesetzt). Ein Kilo Fett sind rund 8.000 Kalorien, die negativ erbracht werden müssen. Gesund sind rund 1 bis 1,5 kg Fettabnahme pro Woche möglich. Alle anderen Methoden, die 3, 4, 5 Kg pro Woche versprechen, führen bald zum JoJo-Effekt.


    Der "Fettverbrennungspuls" ist ein Ammenmärchen der Fitnessstudio- und Pulsuhrenindustrie (Einen Gruß an die Firma Polar). Vor allem dieser immer wieder genannte Puls von 130 ist völliger Schwachsinn, da die Menschen so verschieden sind...


    Klasse ist auch immer wieder, wenn Leute Crunches oder Sit-ups machen, um am Bauch abzunehmen :thumbup: Dummerweise funktioniert das so nicht.


    Edit: Am besten nimmt man nach momentaner Lehrmeinung übrigens durch Krafttraining ab. Da gibt's logischerweise keinen "Fettverbrennungspuls"...


    Wer mehr wissen will: http://www.fitnessschmiede.de/…brennungspuls-110-41.html (nicht alles dort finde ich richtig, aber die Grundrichtung stimmt)
    Oder hier: http://www.fitnessexperten.net…os-fettverbrennungspuls-3


    Oder deutlich wissenschaftlicher und fundierter:


    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub026.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub035.pdf
    http://www.dr-moosburger.at/pub/pub007.pdf



    Zum Rundenlaufen hab ich auch schon alles mehrfach gesagt. Unnötig, altmodisch, unwissend, uneinsichtig, unfußballsachgemäß usw. egal in welchen Altersstufen inklusive Seniorenfußball. Einzige Ausnahme: Als Abwechslung im Profibereich und wenn die Kinder es wirklich zur Abwechslung mal wollen, wie in dem einen Beispiel, spricht nix dagegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris ()

  • ich habe einen Problemfall, bei dem ich nicht mehr weiterkomme.
    bis E-Jugen mit Leistungsträger der Mannschaft,
    dann wurde er immer pummeliger. trainiert volle Pulle mit, strengt sich richtig an, will abholen.
    mit Eltern gesprochen, die haben auch die Ernährung von ihm umgestellt, Erfolg stellt sich keiner ein. Hab mir mal seine älteren Geschwister angesehen, die haben alle den gleichen Körperbau,
    nicht allzu gross und dick (nicht fett), wie übrigens die Mutter und auch der Opa.


    für mich ist hier wohl die Genetik verantwortlich, oder hast du etwa noch einen Vorschlag.


    Günter

  • Ist aus der Ferne schwer zu beurteilen. Für mich war diese Genetik-Nummer bisher immer nur eine Ausrede. Oft passiert die Zunahme über Getränke. Limos, Fruchtsäfte etc. haben alle in etwa den gleichen Kaloriengehalt wie Cola, ungefähr ~40 kcal/100 ml. Wenn jemand 2 Liter am Tag trinkt, nimmt er so 800 kcal nur über Getränke zu sich - absoluter Wahnsinn. Ich kenn das Essverhalten des Jungens nicht. Wenn das stimmt, würde ich ihn einem Facharzt vorstellen.




  • Habe mir die Links die Chris hier reinstellt leider nicht angucken können (I-net mit dem Surfstick zu langsam) aber was du hier schreibst hört sich sehr richtig an! Zum Laufen: Es kommt nicht unbedingt darauf an 30 Minuten oder länger zu laufen damit der Körper vorrangig fett verbrennt. Bei hoher Trainingsintensität wird die schneller umsetzbare Glukose zur Energiebereitstellung herangezogen. Der relative Anteil der Fettverbrennung ist dadurch geringer aber die gesamte Menge der verbrannten Kalorien ist höher als wenn man 30 Min. oder länger langsam seine Runden dreht. Auch die Nachbrenneffekte sind nach intensiver Belastung größer...

  • Ja es hört sich absolut logisch an, was Chris geschrieben hat. Dennoch, ...ich schrieb es ja schon...hauen sich die Wissenschaftler hier auch gegenseitig in die Visage, weil es gibt da unterschiedliche Lehrmeinungen. Ich habe mir mal eine zeitlang die Zeitung Runnersworld oder so ähnlich gekauft und da stand es halt anders. Kollegen von mir laufen z.B. immer vor dem Frühstück, weil sie meinten, dass der Körper da noch eher an die Fettzellenverbrennung geht, ...ist ja schließlich nichts im Magen.


    Nach Chris Ausführung dürfte dem so sein, denn wenn der Tank leer ist, ...gehts an den Reservekarnister, logisch.


    Dann würde das im Umkehrschluß heissen, dass der Läufer, der morgens läuft -ohne etwas im Magen zu haben- und hierbei schnell rennt, ...also seinen Energiebedarf anhebt, mehr abnimmt, als der, der langsam kontinuierlich läuft.


    Dann dürfte es auch so sein, dass der Schnellläufer mit 20 Minuten auskommt, oder der Sprinter mit 8 Minuten und der Langsamläufer mit 45 oder 60 Minuten???


    Ich glaube, ..ich lese nochmal ein bischen, ...das kann ich mir so als langjähriger Läufer nicht vorstellen, ...da habe ich Zweifel, die darf ich ja haben, oder? Gruß Andre


    Zusatz von 11.45 h; ich habe mal geschöckert und muß meine letzte These mir selber wiederlegen:


    http://www.novafeel.de/fitness…reich-fettverbrennung.htm ;):P

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Das klingt jetzt vielleicht für den einen oder anderen hart, aber ich denke, wer einfach nur Runden laufen lässt (vielleicht mit ein paar "Einbauten" wie verschiedene Laufwege über den Platz), dem fällt einfach nichts anderes ein, wie er die Kinder mit Ball über einen längeren Zeitraum in Bewegung hält.

    Super Beitrag. Ich glaube genau so ist es wirklich.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Im Gegensatz zum normalen Rundenlaufen, wird beim Laufen mit dem Ball auch das Hirn angestrengt.


    Was ja auch kein Nachteil ist, beim normalen Laufen kann man im Gegenteil in sich gehen und Probleme werden durch 'nichtdenken' quasi von selbst gelöst (geht aber nur bei nicht Quatschen).



    Zum Training, was viele Leute vergessen beim Training geht es nicht nur um Energieverbrauch.Die Systeme sind viel,viel Komplexer da spielen Hormone und Enzyme u.ä. auch eine sehr große Rolle.


    Zum Fettverbrennungspuls, das ist schon Wahr , nur bringt einen das ja nicht weiter, da optimales Training nur in verschiedenen Intensitäten funktionieren kann je nach dem auf was man hintrainiert.


    Ein Maratonläufer braucht ein ganz anderes Training als ein Fußballer oder ein 100m Sprinter.


    Den Übergang von Fettverbrennen zu Kohlenhydrate verbrennen kann durch Laktatmessung sehr genau gemessen werden.


    Nur dieser Bereich wird sich ständig je nach Leistungszustand des Trainierdenden verändern.

  • weil es gibt da unterschiedliche Lehrmeinungen.

    Nein, gibt es nicht. Strittig ist aktuell lediglich inwieweit Laktat die Verstoffwechslung behindert und ob die typischerweise bei Tests angenommene 4mmol Grenze zur Leistungsdiagnostik (meist wird das Freiburger Schwellenmodell verwendet) Sinn macht. Es handelt sich dabei aber im wesentlichen um Diskussionen von Modellen zur Trainingssteuerung und weniger um primäre Diskussion von physiologischen Vorgängen. Die aktuelle Diskussion ist Schwellenmodelle vs. Central Governor Theorie (z.B. http://jeb.biologists.org/cgi/content/abstract/204/18/3225)


    Nicht strittig ist allerdings, das Laktat selbst verstoffwechselt wird, dass es keinen Fettverbrennungspuls gibt (Es gibt einen Unterschied zw. Fettstoffwechsel und Fettabbau) und das im Wesentlichen die Kalorienbilanz über längeren Zeitraum wichtig für Gewichtsreduktion ist.


    Vergesst RunnersWorld oder den ganzen FitForFun Zeugs. Das hat wenig bis nix mit Sport zu tun, sondern viel mehr mit Marketing.


    Das Anforderungsprofil eines Fußballers ist ein anders als das eines Ausdauersportlers. Das heißt aber nicht, dass es nicht grundlegende Elemente gibt, die beide Trainieren soltlen. Kraft, Athletik, Koordination sind auf alle Fälle in allen Sportarten wichtig und leistungsfördernd. Auch eine gute sog. Grundlagenausdauer (hoher Fettverstoffwechslungsanteil bei hoher Leistung) ist für alle von Vorteil.



    Bzgl. Laktat schireb einer:

    Zitat

    Nur dieser Bereich wird sich ständig je nach Leistungszustand des Trainierdenden verändern.

    Angenommen man akzeptiert das Modell der anaeroben Schwelle genauer (individuelle ANS) und die Feststellung des Laktatwerts als Grenzbereich zur Trainingssteuerung (Das ist Voraussetzung für diese Aussage) dann gilt: Das ist falsch.


    Anfangs (vom Untrainierten zum einigermaßen Trainierten) wird sich das System zwar etwas(!) "einschwingen" aber dann verändert sich die Schwelle in Relation z.B. zur Herzfrequenz unter gleichen Bedingungen nicht mehr. Lediglich die Leistung an der Schwelle wird sich ändern.


    Ein Fußballer ist deshalb (abseits von den ballspezifischen etc. Fähigkeiten) gut beraten folgendermaßen zu trainieren:


    - Gute Grundlagenausdauer aneignen, so dass er einen hohen Leistungs-Output (Laufgeschwindigkeit) ohne Laktatakkumulation hat. Also laaaangsam Laufen. Bei gleichen Umfängen ist regelmäßig besser als gelegentlich.
    - Trainingseinheiten zur Erhöhung des Outputs an der Schwelle (Tempodauerläufe; ca. 20min in dem Tempo der sog. 1h Kapazität; also das Tempo das man gerade ca. 1h durchhält)
    - Begleitendes Krafttraining als Grundlage für allgemeine und spezielle sportrelevante Fähigkeiten. Dies gilt insbesondere für ältere Sportler so ab 30.
    - Athletik und Koordinationstraining ebenfalls als Grundlage (v.a. Rumpfmuskulatur und Bein/Rumpfkoordination)
    - Intervalle zur Steigerung der max. Sauerstoffaufnahme (hat was mit der Effizienz zu tun wie Sauerstoff im Körper verarbeitet wird)


    Darauf aufbauend die speziellen Anforderungen für den Sport Fußball:


    - kurze Wiederholungsläufe (200er/400er) zur Schulung von Kraft u. Koordination
    - Bergläufe ebenfalls Kraft und Koordiantion
    - Steigerungsläufe am Berg bis submaximales Tempo (dito)
    - Liniensprints (volle Presse)
    - Sprünge (Hock-Streck, Ausfallwechsel, Treppen, beidbeinig Kasten, Burpees etc.) und Treppenläufe/-sprints und alles mit Power und Explosivität - volle Besorgung! So werden die Typ II (a) Muskelfasern rekrutiert. Darum geht es in solchen Einheiten.


    Viele der Übungen kann man in einem Zirkel kombinieren und/oder (sehr Effektiv) als Tabata-Intervalle ausführen (Belastung/Pause im Verhältnis 2:1). z.B. 20sec Sprint/10Sec Pause. Volle Presse bis man komplett platzt und der Kopf nicht mehr mitmacht bzw. man Vollgas nicht mehr machen kann. Am Anfang reichen meist 2-3 Wiederholungen bei einem Trainierten später 7-8 Wiederholungen. Wen man mehr schafft, gibt man i.d.R. zu wenig Gas.


    Radtraining kann unterstützen z.B. mit hohen Trittfrequenzen (Koordinativ) oder Bergfahrten (Kraft)


    Das war jetzt sicher nicht Vollständig aber genug für de kommende Saison ;)


    LG Paul

  • @ PaulBreitner


    sehr sehr guter Beitrag! Hut ab!

    Danke.


    Völler z. B. hat bei Leverkusen schon immer recht modern und auch fußballspezifisch gearbeitet. Hier ein Artikel von 2008: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-55854269.html


    ']='http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-55854269.html']Was in den Statements sehr leicht falsch rüber kommt ist, dass der Laktatpegel ein Parameter in einem Modell zur Trainingssteuerung ist. Modelle bilden die Wirklichkeit mehr oder weniger gut - oft nur zu einem bestimmten Zweck - ab, stellen sie aber nicht notwendigerweise korrekt dar.


    Das ist genau der Punkt, den ich oben meinte: Es ist von ehher (seit den 70ern) völlig unstrittig, das Laktat kein Stoffwechselendprodukt ist, sondern selbst als Energieträger verstoffwechselt wird. Wie auch im Artikel steht, ist der Parameter auf den viel geachtet wird heutzutage die max. Sauerstoffaufnahme (VO2max). Es gibt allerdings Untersuchungen, die den Schluß nahe legen, das VO2max genetisch bestimmt ist und durch Training nur unwesentlich gesteigert werden kann.


    Praktisch gesehen: Aus meiner Sicht kann man auf Laktattests verzichten. Ein ganz hervorragender (und praktikabler dazu) Wert für die Steuerung eines gezielten Lauftrainings ist die 1h-Kapazität. Wer keine 1h am Stück laufen kann, der sollte sich fragen ob er nicht völlig frei (und ohne große "Steuerung") durch unspezifisches Training an seiner Fitness arbeiten sollte bevor er in ein gesteuertes Training einsteigt. Ein guter Gradmesser ist auch ein Volle-Presse Wettkampf über ca. 3000-5000m. Eine Zeit von 12:30min auf 3000m sollte man dabei m.E. schon erreichen, wenn man meint, man sei "fit" (was immer das im Detail heißt). Das ist der Wert ab dem man bei der Eignungsprüfung zum Sportstudium durchfällt. Also 4:10min/km.


    Ich habe verschiedene Jahre gesteuertes Training sowohl basierend auf Körpergefühl, Herzfrequenz und Laktattest absolviert. Alle Methoden führen zu guten Ergebnissen, wenn man sich nicht am Leistungslimit bewegt - und wer tut das schon? Wenn sich jemand für Laktattest entscheidet - z.B. auch die Feldtests auf dem Fußballplatz - dann ist es enorm wichtig, dass der Sportwissenschaftler der das macht, die Werte interpretieren kann. Nimm 3 so Wald- und Wiesenangebote der heutigen "Marketinggesellschaft" und du wirst im schlimmsten Fall 3 verschiedene Trainignsempfehlungen bekommen.


    Meiner Erfahrung nach ist für ein Anforderungsprofil eines "Normalo-Fußballers" eine gute allgemeine Kondition (Koordination, Ausdauer, Kraft, schnelle Regeneration nach Maximalbelastungen) wichtig, und dann vor allem der Kopf - die Fähigkeit hart zu sich selbst sein zu können. Es macht m. E. hauptsächlich der Kopf aus, wenn Dir die Oberschenkel schon brennen und der Sprint nimmt und nimmt kein Ende. Locker bleibt man dann im Kopf. Du merkst: Ich bin schon ein kleiner Anhänger der Central Governor Theorie. Eines steht auf jeden Fall für mich nahezu fest: Laktat ist nicht böse.


    LG Paul

  • das Training von Leichtathleten und Fussballern ist grundverschieden.


    ob Kondition und Schnelligkeit (nur bedingt verbesserbar) sollte im Fussball grundsätzlich mit Ball erfolgen.
    Übungen wurden genug beschrieben.


    am eigenen Laib habe ich aber sehr interressantes festgestellt.


    zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr habe ich intensiv Langstreckentraining durchgeführt ( an 4 Tagen in der woche zwischen 10 und 20 km)
    mit 18 wieder beim fussball intensiv eingestiegen. Gerade bei den auf Fussballer abgestimmten Übungen war ich all meinen Kollegen konditionell überlegen, und bin so sofort in die 1. mannschaft gerutscht./technik war vorhanden)


    Auf Grund dieser Erfahrung, habe ich jedes Jahr eine gewisse Zeit /meist 1 Monat in der sommer und winterpause für Langstreckentraining genutzt.


    Ergebnis: bis ins hohe 60. Lebensjahr gelte ich in unserem Verein als der sportlich Fiteste.


    nochmals: Laufen war für mich kein Ersatz für Fussballtraining, sondern Ergänzung, von dem ich profitiert habe,


    deshalb: wer "zusätzlich" zum normalen fussballtraining läuft, wird immer Vorteile haben.


    Günter

  • Hi Günter!


    Ein schöner Beitrag "aus dem Leben" der zeigt was möglich ist. Danke. Ich finde das hoch respektabel.


    Wenn jemand mag und Lust darauf hat, kann er die fußballspezifische Kondition in dem von Dir beschriebenen Ergänzungstraining noch verbessern, in dem er Schnelligkeits- und Kraftelemente (z.B. Treppenläufe, Sprünge, WDH-Läufe etc) einbaut.


    Anstatt 4x pro Woche zwischen 10 und 20km - womöglich im Grundlagentempo - zu laufen, kann es für Fußballer lohnender sein, z.B. etwas abwechslungsreicher/variantenreicher zu trainieren und Kraft und Schnelligkeitselemente einzubauen. Es gilt der schöne Spruch. "Wer nicht variiert, der stagniert." Das gilt insbesondere für ältere Sportler (ab 30).


    Schnelligkeit hängt im Wesentlichen von 2-3 Faktoren ab: Fähigkeit Typ II Muskelfasern zu rekrutieren, Kraft und neuromuskuläre Koordination. Übungen (z. B. Tabatas) wie ich sie oben beschrieben habe, können helfen - wenngleich es hier (wie überall), und das meint Günter wohl, sicher einen genetischen Anschlag gibt. Man kann übrigens Sprünge, Steigerungsläufe etc. auch gerne im Anschluß an einen normalen Lauf absolvieren. 10min und fertig und Abends vor dem Fernseher (Tagesschau bietet sich an) noch 15min Rumpfkrafttraining. Normalerweise wird so ein Training den Sportler auf ein neues Leistungsniveau mit "relativ wenig" Aufwand heben. Auch fußballspezifische Koordinationsmuster können davon profitieren, das gilt umso mehr, je niedriger das technische Niveau ist.


    Wer mal ganz was anderes sucht, der kann sich mal mit "Cross fit" auseinander setzen. Einfach googeln.



    Reines, ganzjähriges "Grundlagengelaufe" ohne Schnelligkeitselemente ist aus meiner Sicht für Fußballer eher kontraproduktiv. Gerade als alter Sportler, wird man dadurch alles andere als schnell und spritzig - im Gegenteil. Was man sich diesbezüglich in jungen Jahren nicht antrainiert hat, wird hinterher ein zichfaches an Aufwand kosten, wenn es nicht sogar unmöglich ist. Ich bin mit 20 ohne jegliches Training die 5000 in 19:30 und die 100m in 12,0 gelaufen. Das ist nicht berühmt, ich weiß - ich bin auch eher talentfrei. Aber wenn ich jetzt mit 44 versuchen würde diese Zeiten nochmal zu erreichen, müsste ich massiv reinhauen. Die 100m Zeit würde ich wohl nicht mehr erreichen können.


    Fazit: Lieber also ein abwechslungsreiches Training, dass den spezifischen Anforderungen des Spiels mehr gerecht wird. Und das ganze nicht anstatt sondern zusätzlich so wie Günter sagt.


    LG Paul

  • Sehe das genauso und verabschiede es.


    Wichtig denke ich auch die Behandlung der Energiespeicher, hinsichtlich ATP/ADP.
    Allerdings frage ich mich, wieviel % der vielen Coachs es wirklich in Betracht ziehen, diese (Laktate & Co) aus meiner Sicht wichtigen GRUNDLAGE des Erfolges in das dosierte Training miteinzubeziehen ?


    In der Jugend, so hab ich es gelernt, sollte grundsätzlich Technik trainiert werden, weil du es später nie mehr nachholen kannst. Zudem würde ich zumindest den Spielern ab der sagen wir mal C-Jugend versuchen, beizubringen, dosiertes Training durchzufrühren, nicht komplett, aber die Basics, damit sie später diese Trainingsroutine als nicht befremdlich ansehen.

  • Ich für meinen Teil verstehe hinten und vorne nicht was Du meinst. Vor allem Deine Bemerkung zur ATP-Synthase verstehe ich nicht (wohl aber die ATPase selbst). Den Begriff dosiertes Training verstehe ich auch nicht. Und von welcher Trainingsroutine sprichst du?


    Ach ja: Die Bemerkung bzgl. der Energiespeicher und der damit wohl angesprochenen Resyntetisierung von ATP verstehe ich auch nicht in diesem Zusammenhang.

  • Ich für meinen Teil verstehe hinten und vorne nicht was Du meinst. Vor allem Deine Bemerkung zur ATP-Synthase verstehe ich nicht (wohl aber die ATPase selbst). Den Begriff dosiertes Training verstehe ich auch nicht. Und von welcher Trainingsroutine sprichst du?


    Ach ja: Die Bemerkung bzgl. der Energiespeicher und der damit wohl angesprochenen Resyntetisierung von ATP verstehe ich auch nicht in diesem Zusammenhang.

    Du weißt doch, das es die beiden Phosphate gibt in den Muskelzellen. Alles steht in einer "biologischen Verbindung". Also Energiebereitstellung bis hin zum Laktat.
    Dosiertes Training, damit meine ich das Training, das abgestimmt auf die z.B. Laktatwerte oder die Erkenntnis, ob der Spieler z.B. bei Kurzsprints in der Länge von 10-12 m weit über den 4,0-4,2 Sekunden liegt. Dosiertes Training kann in der einfachsten Form sein mit dem Ziel: KEINE Übersauerung, weil man entsprechend die Pausen einhält.


    Energiespeicher können wir bezeichnen die Muskelzellen, die Lieferanten sind Fett, Kohlenhdyrate und Kreatin.

  • Also ich bin ja eigentlich absolut gegen Rundenlaufen. Aber unsere B-Jugend die war letztes Jahr so oft laufen, das war echt nicht mehr normal. Dies begann unter einem neuen Trainer, der nach dem 2. Spieltag kam. Die Mannschaft hatte bis dato 0 Punkte. Daraufhin kam der neue Trainer und leiß die Jungs soviel rennen, dass man irgendwann glaubte, die wissen nicht mehr wie ein Ball aussieht. Letztendlich gewannen die Jungs ALLE restlichen Spiele...


    Achja Trainerwechsel hatte nichts mit den 2 Niederlagen, sondern mit Zeitproblemen des alten Trainers zu tun, da dieser einen neuen Job bekam

    Wer Rechtschreibfehler findet darf sie natürlich behalten !!! ;)

  • Also ich bin ja eigentlich absolut gegen Rundenlaufen. Aber unsere B-Jugend die war letztes Jahr so oft laufen, das war echt nicht mehr normal. Dies begann unter einem neuen Trainer, der nach dem 2. Spieltag kam. Die Mannschaft hatte bis dato 0 Punkte. Daraufhin kam der neue Trainer und leiß die Jungs soviel rennen, dass man irgendwann glaubte, die wissen nicht mehr wie ein Ball aussieht. Letztendlich gewannen die Jungs ALLE restlichen Spiele...


    Achja Trainerwechsel hatte nichts mit den 2 Niederlagen, sondern mit Zeitproblemen des alten Trainers zu tun, da dieser einen neuen Job bekam


    Ob das Team wegen dem neuen Trainer und insbesondere, wegen dem Rundenlaufen nun ALLE restliche Spiele gewinnen konnte, steht in den Sternen. Dies ist auch ein trügerisches Bild.


    Die wichtigste Leistungsquelle ist und bleibt:
    - Ausbildung
    - Spass, Begeisterung, hoher Trainingsbesuch
    ... irgendwann kann man auch Erfolg gewichten.


    Grüsse
    TRPietro