schon ab Bambino Juniorinnen Mannschaften???

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  • Zum Thema Auswahl und die Spitze des Mädchenfußballs:


    Denke schon, dass Mädchen die jahrelang bei den Jungs gespielt haben und dann in der D- oder C-Jugend zu den Mädchen wechseln (die in diesem Alter gerade erst anfangen!!) einen deutlichen Nachteil haben und in ihrer Leistung erhebliche Rückschritte machen.
    War bei mir auf jeden Fall genauso. Hätte ich weiterhin mit den Jungs gespielt, dann hätte ich eine weitaus bessere Leistung erzielt, als bei den "Anfänger-Mädels". Ich habe in der C leider keine Genehmigung bekommen weiter bei den Jungs mitspielen zu dürfen mit der Begründung "Stärkung des Mädchenfußballs". Dadurch konnte ich dann in einer "ohne Wertung"-Staffel mitspielen, da von den 5 gemeldeten Mädchenteams nur 1 mit Wertung gespielt hat und dann auch nur 7er...
    Ich hätte gerne weiter mit den Jungs gespielt, durfte es aber nicht (Kreisauswahlspielerin war ich, also nicht das es inoffiziell so eine Begründung gegeben hätte...).
    Ich find es auf jeden Fall gut, dass es mittlerweile viel einfacher ist die Genehmigung auch für die B-Jugend zu bekommen, da die Mädels so fürs erste viel besser gefördert werden können, als wenn sie zu den "Anfängerteams" wechseln.


    Für mich sind reine Mädchenteams aber eine gute Bereicherung. Denn so kommen auch viele Mädels zum Fußball die es wegen der blöden Jungs sonst nicht täten ;) Solange es nicht ab der F reine Mädchenteams gibt und die Mädels, die bei den Jungs spielen viel eher anfangen als die anderen, sollten diese meiner Meinung nach weiter bei den Jungs spielen oder in höheren Mädchenteams (Bundesliganachwuchs). Wenn es reine Mädchenteams ab der F gibt, dann denke ich das sich das Problem zumindest teilweise lindern lässt, da die Mädels gleichzeitig mit dem Sport beginnen...

  • Karl
    Jungs dürfen bei uns nicht rein. Das wollen die Mädls so!
    Selbst wenn mal ein kleiner Bruder zum Training mitkommt, darf der nicht. Das sollte man akzeptieren.


    Zum Thema Mädchenligen...
    Ich denke, man muss genauso wie beim einzelnen Kind so auch bei der Mannschaft als ganzes schauen, was jeweils das aktuell Beste für sie wäre, um sie zu fördern und zu fordern. Meine 98/99er wären dieses Jahr in der D-Jungsrunde noch untergegangen. Nächstes Jahr werden wir sicher oft punkten! (und das Ziel heißt Hallen-Landkreismeister. :D ) Sie sind einfach körperlich, technisch und taktisch gereifter. Wo wir sie in der Saison 2011/12 spielen lassen entscheiden wir in 15 Monaten anhand des aktuellen Entwicklungsstandes.


    D.h.: Schau Dir das Niveau Deines Teams genau an. Vgl. es (ruhig über Testspiele) mit den Ligen, die in Frage kommen. Wäge ab und entscheide weise. ;)

  • D.h.: Schau Dir das Niveau Deines Teams genau an. Vgl. es (ruhig über Testspiele) mit den Ligen, die in Frage kommen. Wäge ab und entscheide weise. ;)

    Naja, ich habe das jetzt mal aus Verbandssicht gesehen, ob man überhaupt Mädchenstaffeln anbieten sollte oder ob man aus genannten Gründen die reinen Mädchenteams nicht in den Spielbetrieb der Junioren integriert. Ich denke, wenn die Mädchenteams von Anfang an in Juniorenstaffeln mitspielen, dann ist der Unterschied nicht so groß, denkbar wäre vielleicht, dass Mädchenteams ab einer gewissen Altersstufe eine Klasse jünger bei den Jungs starten. G-Mädchen mit G-Jungs dürfte kein Problem sein, D-Mädchen könnten dann vielleicht bei den E-Jungs spielen? Schwer würde es halt mit Mädchenteams, die ich sage mal aus dem Nichts in einer älteren Jahrgangsstufe überhaupt erst mit Fussball beginnen. Ein Mischbetrieb würde bei uns nicht funktionieren (das ist ja das, was Du meinst, asuzuwählen, ob man bei den Junioren oder Juniorinnen startet), da für den Fall unsere eh schon mit wenig Mannschaften besetzten Mädchenstaffeln schlicht zu wenig Teams für einen ordentlichen Spielbetrieb hergeben würden.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • In manchen Verbänden wird das so gehandhabt, dass D-Mädchen bei den E-Jungs spielen dürfen, die C bei den D und die B bei den C. (In Bayern leider nicht...)
    Je nach Leistungsstand der Mädchenmannschaft kann das auch sinnvoll sein.
    Ich glaube die Verbände müssen einfach genauso wie wir alle noch Erfahrungen sammeln, weil der Boom der Mädchenmannschaften doch noch relativ frisch ist.

  • Also, zum ersten Beitrag:
    Ich finde E-juniorinnen Ligen momentan noch relativ sinnlos. NAch der Frauen-Wm in Deutschland könnte man darüber nachdenken, denn der Hauptfaktor jetzt ist: In der E-jugend spielen noch sehr, sehr wenig Mädchen Fußball. Sicherlich würden dann mehr Mädchen Fußball spielen, aber ohne Spielrinnen kein Team. Und mit einem Team ist es ja noch nicht getan, sonst müsste ihr in eurer Liga um die 100km durch die Gegend gurken, es muss ja eine ganze Liga, die nicht allzu weit auseinander liegt geben. DAher würde ich evtl. ein E-juniorinnen Team machen, was dann entweder nicht am ofiziellen Spielbetrieb teilnimmt sondern nur Turniere macht, oder in einer D-juniorinnen Liga spielt, oder einfach in einer E-junioren Liga mitmachen ( DAs ist natürlich wegen dem Qualitätsunterschied schwierig und motiviert die Mädels nicht gerade.)
    Ausserdem werden die Mädchen, wenn sie bei den Jungs spielen abgehärtet und sie werden besser, auch wenn sie nicht immer spielen. Das das dann im Pubertätsalter schwierig werden kann, ist klar, aber dann kann man immer noch eine reine Mädchenmannschaft gründen.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Kurz mal so nebenbei:


    Ich musste vor ein paar Wochen zusätzlich zu meiner F-Jugend noch unsere C-Juniorinnen übernehmen da der Trainer geschmissen hat.
    Haben letzte Woche ein kleines Spielchen gegen unsere E1 gemacht (zwar schon mit Trikots, aber trotzdem so Just for Fun). Die Jungs haben uns in der Ersten Halbzeit abgeschlachtet, ich glaub die haben in der zweiten Minute schon das erste Tor geschossen und in die Halbzeit sind wir mit 1:4 gegangen.
    Danach ging es dann (kurzer Anschiss, dass sie die Jungs ernst nehmen sollen und nicht nur als süße kleine Kids..grins), einzig unserer körperlichen Überlegenheit haben wir es zu verdanken, das wir dann "nur" noch 5:8 verloren haben.
    Fußballerisch haben die Jungs verdient gewonnen.


    Fazit was ich hieraus mal wieder für mich gezogen hab (machen öfter so kleine Vergleichsspielchen innerhalb des Vereins):
    Wenn die Mädchen eher mit Fußball anfangen, hat man viel mehr Zeit denen die Grundlagen etc beizubringen. Die Jungs waren technisch zehn mal besser drauf als meine Mädchen- resultiert sicherlich auch daraus, das die Mädels jahrelang kei vernünftiges Training hatten wirklich.
    Man hat viel mehr Zeit denen alles nach und nach beizubringen und kann sich dann, wie bei den Jungs ab der D/C-Jugend dann mehr auf Taktik etc konzentrieren.


    Die Ziele die der DFB vorgibt in den einzelnen Altersklassen, sind so bei den Mädchen nicht durchführbar weil sie eben erst mit 11/12 anfangen zu spielen. Das wäre für mich nen Hauptpunkt und verstehe deshalb nicht warum es das Niveau des Mädchenfußballs schaden sollte, wenn ab der G-Jugend schon getrennt wird und dafür die Mädels dann aber eher anfangen


    Als Beispiel einmal unsere B-Juniorinnen: Talentierte Mannschaft bestehend aus Hälfte Jahrgang 95 (also noch C) und Hälfte Jahrgang 94. Die spielen oben mit und wir haben schon eine recht starke Liga. Schaut man sich jetzt mal die einzelnen Spielerinnen an, sehe ich, das gerade mal zwei Mädchen bei den Jungs mitgespielt haben. Der Rest hat mit 11 Jahren angefangen zu spielen.

    Fußballer sollten mehr spielen und weniger reden. :D

  • Hallo an Alle,
    was Ihr so schön hier besprecht.
    Wir haben jetzt den Salat.
    Seit Oktober bieten wir regelmäßiges " Schnuppertraining" ( 1 Stunde proWoche) für Mädels unterhalb des E-Jugendalters an.
    Mittlerweile sind die Mädels ganz wild auf Fussball und die Gruppe ist auf sage und schreibe 23 Mädels angewachsen.
    Wir suchen deshalb ganz dringend Partner für Freundschaftsspiele/Turniere.
    Wir sind im Rheinland, Nähe Königswinter/Bad Honnef/Linz.
    Leider kann man aus Euren Beiträgen nicht erkennen wo Ihr alle zu Hause seid?
    Interessenten melden sich bitte unter: maarweg-edith@web.de
    oder guckst Du: www.rheinbreitbach-fussball.de
    Ich zähle auf Euch
    Gruß Edith

  • Wir suchen deshalb ganz dringend Partner für Freundschaftsspiele/Turniere.


    und warum meldet ihr die mannschaft nicht zum regulären spielbetrieb für meisterschaftsspiele?

    "der runde steht im eckigen!"

  • Hallo Co-Trainer,
    das find ich aber jetzt nicht witzig, wenn hier sogar die Meinung vertreten wird es noch im E-Alter sein zu lassen.
    Bei uns gibt es für F-Juniorinnen keine Meisterschaftsspiele und bei den Bambinis dürfen sie nicht, weil zu alt.
    Ausserdem in dem Alter kommt für mich kein Leistungsgedanke in Frage, der Spaß steht im Vordergrund.
    Bist wahrscheinlich so ein kleiner Meistermacher?

  • Versuch doch Spiele gegen Nachbarvereine G-Jugend zu organisieren. Das könnte ich mir durchaus realistisch vorstellen.

  • Hallo Co-Trainer,
    das find ich aber jetzt nicht witzig, wenn hier sogar die Meinung vertreten wird es noch im E-Alter sein zu lassen.
    Bei uns gibt es für F-Juniorinnen keine Meisterschaftsspiele und bei den Bambinis dürfen sie nicht, weil zu alt.
    Ausserdem in dem Alter kommt für mich kein Leistungsgedanke in Frage, der Spaß steht im Vordergrund.
    Bist wahrscheinlich so ein kleiner Meistermacher?


    atme mal locker durch, edith(ier) dich mal und unterstelle mir nicht irgendwelche haltlosen sachen!


    bei unserem verband ist es so, das schon g-jugendliche in einen geregelten spielbetrieb intrigiert werden, die lediglich als ME (meisterschaftsspiele) gekennzeicht sind. es existieren bis zur e-jungend keine tabellen oder sonstiges...


    wenn es bei deinem verband anders ist, wünsch ich dir viel spass auf der suche nach passenden spielpartnern. :D


    das hat man davon wenn man helfen will :)

    "der runde steht im eckigen!"

  • Normalerweise gibt es ab der C-Jugend so deutliche Unterschiede in der Spielanlage von Mädchen und Jungen, dass es besser ist "unser sich" zu spielen. Durch den nun deutlicher werdenen Muskelaufbau wird das Spiel der Jungen dynamischer, das der Mädchen nicht mehr so kampfbetont, sondern technisch wie taktisch differenzierter. Ein Vergleich: Mädchen-Jungenfussball sollte dann auch nicht mehr stattfinden, weil sie sich weiterhin unterschiedlich entwickeln. Bei Testspiel der B-Junioren von Eintracht Braunschweig gegen die Frauen-Nationalmannschaft endete 6 : 0. Zwar waren die Frauen den Junioren an Technik und taktischem Verständnis überlegen. Aber was nützt es, wenn ein B-Jugendspieler mit Ball deutlich schneller ist als seine Gegenspielerin. Was nützt der Torhüterin ihre gute Fang- und Ablenktechnik, wenn der gegnerische Stürmer beim Kopfball höher springt als sie mit den Händen kommt? Es käme auch niemand auf die Idee Männer gegen Frauen boxen zu lassen. Wer einen technisch und taktischen Fussball auf hohem Niveau sehen will, der kann sein Glück im Frauenfussball finden. Wer einen dynamischen, kraftvollen Fussball anschauen möchte, der ist beim Männerfußball besser aufgehoben.


    Doch nun zu der Frege: wo entwickelt man/frau sich am besten weiterentwickelt. Ein Verbandsverantwortlicher des NFV schwört darauf die talentierten Mädchen so lange wie möglich bei den Jungen spielen zu lassen, weil sie sich dann am besten weiterentwickeln würden. Natürlich hat er auch nicht ganz Unrecht, weil`s im Jungenleistungsbereich häufig besser ausgebildete Trainer und Trainingsbedingungen gibt. Aber macht es wirklich Sinn, das Mädchen den Jungenfussball kopieren?


    Es geht aber auch anders gehen kann, mag überraschen! Denn wenn man über eine gewisse Leistungsdichte im Mädchenbereich verfügt, kann man ab der C-Jugend auch Fußball mit guter Leistungsperspektive gespielt werdeb. Gut funktioniert das Ganze, wenn es paralell durch den Schulsport gefördert wird. Denn allein von 2 x wöchentlich Training passiert da nix! Und hat man das Glück, dass es auch im B-Jugend- und dem Frauenbereich gleichmäßig gute Trainer gibt, kann durchaus mehr daraus werden. Aus dem genannten Beispiel sind mehrere Nationalspielerinnen und eine Reihe von Frauen der 1. Bundesliga geworden. Der Stützpunkt- oder Landesauswahl stehen diese Mädchen und jungen Frauen aber meist schon nach der ersten Begegnung nicht mehr zur Verfügung, weils im Verein deutlich besser läuft und sie das dumme Gequatsche: Mädchen werden nur gut, wenn sie bei den Jungen mitspielen, gar nicht hören mögen! Meine persönlichen Erfahrungen bestätigen dies im Bereich der Torhüterinnen. Der Ausbildungsstand der Keeperinnen mit Stützpunkt- und Landesauswahlerfahrung, aber unzureichender Vereinsförderung ist deutlich geringer als der von jungen Frauen, die im Verein ein regelmäßiges und systematisch aufgebautes Torwarttraining geniesen. Ich glaube auch nicht, dass der Frauenfussball in Deutschland an die Weltspitze gelangt wäre, wenn nicht kluge Köpfe ihren eigenen Weg gefunden hätten.

  • @ Karl


    Und während Stefan Raab von seiner Gegnerin, Regina Halmich mit einem gezielten Fausschlag das Nasenbein gebrochen wurde, hatte der Sterne vor den Augen und träumte von "Satelite". Er dachte sich, das singe ich nicht selber und fand Lena Meyer-Landhut.

  • kleines Erfahrungs-Info-Update
    Unsere D-Juniorinnen (seit 3 Jahren als reines Mädlteam zusammen) spielen dieses Jahr Großfeld bei den Jungs.
    Sie haben mehr mit der Umstellung von Kleinfeld auf Großfeld zu kämpfen (für alle bis auf eine, die als E schon C gespielt hat, ist es das erste Jahr dort), mit dem Erlernen von Viererkette und ballorientiertem Verschieben (ja, ich weiß, viele finden das in der D zu früh, aber in der C kann ich das nicht mehr lehren, denn dort haben sie keine Gegnerinnen, die sie unter Druck setzen würden), sowie mit völlig überforderten 12-14-jährigen Schirianfängern, als mit den Jungs an sich.


    Zwar verloren sie bis auf zwei Spiele immer (meist knapp), doch liegt es in der Regel (neben den vielen Abseitstoren) daran, dass jede Jungsmannschatf zwei Riesen hat, die körperlich überragen. Der eine spielt klassischen Libero und läuft hinten fast alles ab, der andere kann nicht nur sehr schnell laufen sondern auch toll schießen und haut das Leder unter die Latte, wo unsere E-Torhüterin (die der D ist verletzt) nicht hinkommt. Das würde sich nächstes Jahr mit Kleinfeldtoren bei 9:9 schon ändern.


    in der Halle hingegen sieht es gleich anders aus. In der Landkreismeisterschaft (D2) wurden wir 1. der Qualigruppe und haben im Endturnier nur ganz unglücklich das Finale verfehlt. Hier war der übliche "Größenvorteil von zwei Jungs" nicht entscheidend, sonder es war wichtiger, dass ich 10 Spielerinnen auf gleich hohem Niveau habe.


    Mein Fazit nach 3 Jahren: Entscheidend ist nicht das Geschlecht, sondern das Niveau des Trainings und der Rückhalt des Elternteams.

  • Hallo zusammen,
    ich bin seit 10 Jahre Mädchentrainerin und habe schon versch. Teams trainiert.
    Habe vor 5 Jahren eine U10 Mädchenmannschaft in der Jungenstaffel gehabt. Wir haben dann offiziell ohne Wertung gespielt, aber das zählt ja bei den Kleinen eh nicht. Wir waren in der schwächsten Jungenstaffel und haben dort mal gewonnen, mal verloren und 2 Spiele gewonnen.
    Ich habe auch schon zweimal eine sehr starke U11 Mädchenmannschaft zur Rückrunde aus der Mädchenstaffel genommen und dann bei den Jungen spielen lassen, da bei den Mädchen alle Spiele klar gewonnen wurden und sich meistens nur die Frage "Wie hoch?" stellte. Um die Mädchen zu fördern, haben wir dann bei den Jungen in der untersten Klasse gespielt. Beide Male sind wir auch dort "Meister" geworden, waren aber viel mehr gefordert und mussten was tun, um zu gewinnen.
    Letzte Saison habe ich unsere spielstarke D Mädchenmannschaft bei den D7er Jungen angemeldet und in der mittleren Staffel gespielt. Wir waren hier zwar spielerisch und technisch überlegen, haben aber viele Spiele dennoch verloren, weil die Jungen viel gedankenschneller und reaktionsschneller waren.
    Von anderen Mädchentrainern haben wir zwar desöfteren blöde Sprüche gehört, von wegen "wir sind wohl nicht mehr gut genug", aber da sollte die Förderung der Talenten klar im Vordergrund stehen. Viele der Mädchen aus den oben genannten Beispielen spielen mittlerweile in Auswahlteams auf Kreis- und Verbandebene. Außerdem macht es immer Spaß gegen Jungen zu spielen, erst dumme Sprüche und am Ende...
    Falls man allerdings nur einzelne Talente in einem Jahrgang hat, würde ich diese immer bei den Jungen spielen lassen, wenn sie es überhaupt möchten.
    Meiner Meinung nach sollte man immer von Fall zu Fall entscheiden, ist die gesamte Mannschaft gut genug, um gegen Jungs zu spielen oder nur ein oder zwei Mädchen? Für Mädchen, die gerade mit dem Fußball anfangen, ist es denke ich immer besser, in einer Mädchenmannschaft zu spielen. So kommen die meisten Mädchen auch eher zum Fußball, als wenn sie nur bei Jungs spielen könnten.
    Auch mein Traum ist es, eine Bambini Mädchenmannschaft zu haben, vielleicht setze ich diese Idee mal in unserem Verein um, wir haben zurzeit alle Mannschaften von E bis A Mädchen.
    Wer kann mir aus Erfahrung sagen, wie ich es am besten hinbekomme. Das Problem ist, dass bei uns im Ort bei 75.000 Einwohnern mittlerweile 7 E Mädchenmannschaften in 7 Vereinen gibt, was kann man anders machen, als die anderen??

  • Vorab erst mal ein dickes Lob für deinen Beitrag! Unabhängig vom zu trainierenden Geschlecht sind die Trainer und Trainingsmethoden das wesentliche Element, was den Spaß mit dem Erfolg verbindet und letzendlich den Unterschied ausmacht. Kontinuierliche Erfolge und Talentarbeit sind kein Zufallsergebnis, sondern basieren auf die permanante Weiterbildung und Weiterentwicklung seines Trainerstabes. Leider sind die Chancen hier nicht gleich verteilt, weil das auch etwas mit Geld zu tun hat.


    Allein mit Begeisterung und Leidenschaft läßt sich das nicht ausgleichen.



    Wenn ich aber dein Motiv richtig betrachte, dann möchtest du es gerne den Jungen und insbesondere deren Trainer zeigen, das du aufgrund deiner Trainingsarbeit denen die "Leviten" (erst große Sprüche und dann ...) lesen kannst!



    Das solltest du vielleicht noch einmal überdenken, denn bei den Bambinies geht es noch nicht und Gewinnen und Verlieren. Da dürfen sogar allgemeine Bewegungselemente Vorrang vor fussballspezifischer Ausbildung haben.

  • So, ich bin auch mal wieder da :)


    Ich trainiere nach meinem Vereinswechsel (einige haben das ja mitbekommen) nun eine D-Juniorinnen Mannschaft. Hab einen Kader von 22 Mädchen (vieeel zu viel für eine Mannschaft)


    Der Leistungsstand innerhalb der Mannschaft schwankt, eine Hälfte des Teams ist super talentiert, technisch schon recht stark und hat einen unheimlichen Kampfgeist und die andere Hälfte muss noch viel lernen.
    Der Ehrgeiz innerhalb dieses Teams, ist so wie ich es in meinen ganzen Jahren als Trainer nicht oft hatte. Man merkt den Mädchen richtig an, das sie Fußball spielen wollen und nicht nur Freundinnen treffen und nen schönen Nachmittag verbringen.
    Ich muss dazu sagen, das der Verein wo ich nun bin leistungsorientiert arbeitet, da jede Jugendmannschaft ab D-Jugend höherklassig in den einzelnen Ligen vertreten ist (auch die B-Juniorinnen spielen Bezirksliga)


    Damit ich nicht einige Mädchen aufgrund der fehlenden Spielpraxis verliere, haben wir uns dazu entschlossen das wir zur Rückrunde die Mannschaft teilen. Da wir keine Mannschaft im Mädchenbereich mehr nachmelden können zur Rückrunde, starten wir nun ein kleines Experiment und haben eine Mannschaft in der D7 Liga bei den Jungs angemeldet (um nicht noch in der Rückrunde von Kleinfeld auf Großfeld umsteigen zu müssen). Die andere wird weiterhin in der reinen Mädchenliga antreten.
    Bei den Jungs wird natürlich das stärkere Team antreten, mein Ziel ist es hier die Mädchen noch mehr zu fördern und auch zu fordern da Jungs einen viel schnelleren und robusteren Fußball spielen. Meine Mädels können auch mal ordentlich hinlangen, das habe ich bei einem Jungen Hallenturnier festgestellt wo wir von 3 Spielen zwar zwei verloren und eins gewonnen, aber uns sehr gut präsentiert haben.
    Wichtig für mich als Trainer ist jetzt eigentlich nur dafür zu sorgen, das die Stimmung innerhalb desTeams auch bei den zu erwartenden Klatschen gut bleibt.
    Ich bin mir aber sicher, das die Mädchen lernen anders zu spielen, das Spiel wird schneller und auch etwas robuster und spätestens wenn die dann alle in der U15 sind nächste Saison und wieder gegen Mädchen spielen dann werden die punkten. Im Vordergrund steht jetzt erstmal die Ausbildung und nicht das siegen. Mir ist es egal wenn wir verlieren aber uns dafür gut präsentiert haben. Wir wollen einen guten Unterbau für die C-Juniorinnen und dann die B-Juniorinnen schaffen.


    Wir haben auch eine E-Juniorinnen Mannschaft, die in der schwächsten gruppe bei den Jungs mit eingeteilt ist im Spielbetrieb. Man merkt schon den Unterschied zu den Mädchen die da mitgespielt haben und welchen die nur bei den Mädels spielen.


    Vielleicht wird das Ganze aber auch ein Griff ins Klo, dann werde ich das unter "weitere neue Trainererfahrung" einstufen und beiseite legen in meinem Kopf ;)

    Fußballer sollten mehr spielen und weniger reden. :D

  • Vielleicht wird das Ganze aber auch ein Griff ins Klo


    denke ich nicht, ich finde das "experiment" ne tolle sache und wünsche euch viel glück!


    mal was anderes. meine mädels sind bei allen koordinativen übungen richtig gut dabei, jedoch wirken sie bei abschlussspiel irgendwie hüftsteif. habt ihr das auch schon einmal gesehen oder bin ich verwöhnt durch die jungs die ich ne stunde vorher trainiere?

    "der runde steht im eckigen!"

  • Unser Verein hat auch eine reine E-Juniorinnen-Mannschaft und spielt im Leistungsbetrieb mit. Soweit ich das mitbekomme auch sehr erfolgreich was Zulauf und dem Endergebnis angeht. Was Mädchenfussball angeht sind wir hier im Kreis Cloppenburg gut gesegnet, da hier mehrere Mannschaften in höheren Klassen spielen und das zieht natürlich auch ein wenig und treibt die Vereine an Nachwuchs zu gewinnen.


    Ob Jungen und Mädchen unbedingt getrennt werden sollten kann man so und so sehen. Hatte damals bis zur C-Jugend selbst ein Mädchen bei mir in der Mannschaft mitspielen und muss sagen, dass kein bißchen hinter uns Jungs zurückstand.


    Im letzten Sommer hatte mein neuer Verein z.B. ein gemischtes E-Jugend-Turnier ausgerichtet. Reine Jungs-, Mädchen und gemischte Mannschaften, und ich muss sagen dass die Mädchenmannschaften den Jungs in nichts nachstanden.


    Denke aber mal das man bei der Trennung der Geschlechter die Qualikativen und Quantiven Aspekte beachten sollte. Sicherlich ist die spielerische Entwicklung eines Mädchens in einer Jungenmannschaft besser. Aber mit einer reiner Mädchenmannschaft kann ich mehr Nachwuchs für die höheren Altersklassen gewinnen.

    Zitat

    CoTrainer:
    wirken sie bei abschlussspiel irgendwie hüftsteif. habt ihr das auch
    schon einmal gesehen oder bin ich verwöhnt durch die jungs die ich ne
    stunde vorher trainiere?

    Hab irgendwo mal gelesen oder im Fernsehen gesehen, dass irgendeine wissenschaftliche Studie belegt hat, dass Frauen anatomisch gesehen nicht zum Fussballspielen geeignet sind. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von teejay ()