Jahrgangsmannschaften oder Aufteilung nach Leistung

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  • Dieser Faden war mit Sicherheit schon da. Denke aber, dass er immer wieder interessant ist, weil sich Gegebenheiten ändern.
    So nächstes Jahr auch für mich...


    Frage: Kann eine Mannschaft von der G bis zur A-Jugend zusammen bleiben?


    Sicherlich nicht komplett. Es gibt immer wieder Zu- und Abgänge. Aber doch vielleicht im Kern. Nämlich dann, wenn alle Spieler dasselbe Geburtsjahr haben
    und auch sonst relativ homogen spielen (d.h., keine zu großen Ausreisser nach oben oder unten).


    Diese Jungs kennen sich. Es gibt keine Probleme untereinander. Jeder weiß, wie der andere spielt (Laufwege, Abwehrverhalten).


    Wenn man nach Leistung spielt und der einfachen Formel 'alle Guten spielen zusammen' folgt, dann bringt das auch ein Risiko mit sich. Nämlich dass es plötzlich zwischenmenschlich vielleicht nicht mehr stimmt oder dass die wechselnden Spieler mit dem neuen Trainer nicht zurecht kommen.


    Ihr interpretiert die Zeilen richtig. Ich habe bereits heute Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, dass der D-Jgd-Trainer nächstes Jahr meine Spieler auffordern wird, seine, na ja, sicherlich eher durchschnittliche Mannschaft (98er) aufzufüllen.


    Ich weiß, dass hört sich egoistisch an. Aber warum soll man etwas auseinander reissen, was gut funktioniert?


    Eure Meinungen dazu bitte.
    Gruß
    Tom

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Für mich ein abolutes MUß, solange der Verein eine Größe hat, die mehrere Mannschaften pro Jahrgang beinhaltet.


    Gründe:


    -macht man es nicht, kann es sein, dass die erste Mannschaft der jeweiligen Jugend nur auf die Mütze bekommt, weil sie nicht stark genug sind. Bestenfalls dauert das beim Spiel in Staffeln dann ein halbes Jahr und sonst ein Jahr


    -umgekehrt spielen gute Spieler, die vielleicht jünger sind als die anderen, ein halbes bis ein Jahr in einer Gruppe, die ihnen nicht wirklich etwas bringt


    -zudem haben neue Spieler/Späteinsteiger im Verein, die vielleicht talentierter sind, als die, die schon immer da sind, kaum eine Chance, dort zu spielen, wo sie leistungsmäßig hin gehören (es sei denn, es sind überflieger)


    -es bestünde dann auch nicht die Chance, den Trainersohn der zu hoch spielt, in die richtige Liga zu positionieren.


    -Zudem könnte es genauso gut sein, das in den immer zusammenbleibenden Mannschaften Spieler sind, die sich dort immer unterordnen und das Gegenteil woanders dann lernen könnten. In ihrer alten Hirachie würden sie wohl so nicht zu Führungsspielern.


    Man kann dieses Argument drehen wie man will.


    -es zählt die Ausbildung, als wichtigstes Argument, ...und ich lasse keinen Hauptschüler zum Gymnasium, und keinen Gymnasiasten zur Hauptschule, der eine wäre überfordert, der andere unterfordert. Das paßt zu 100 Prozent auf den Fußball für Vereine mit mehreren Jugendmannschaften pro Jahrgang.


    Mein jüngster Sohn spielt in einer Mannschaft, E 3. Er gehört meiner Ansicht nach in die E 1. Dort spielen einige Spieler mit E 1 Niveau, alter Jahrgang, aber eben nicht alle. Die E 3 hat einige Spieler mit E 1 Niveau, die anderen sind dort richtig. Was bringt meinem Sohn dieses Jahr fußballerisch. Nicht falsch verstehen, ...er hat Spass -mal abgesehen von dem schreienden Trainer der sonst ja ganz nett ist- aber fußballerisch ist das Umfeld für ihn mehr oder minder ein Stillstand. Auf die Masse der Spieler gesehen ist das für das Thema Ausbildung und auch Fortkommen/Aufstieg für den Verein schlimm wie ich finde.


    Früher wurde bei meinem alten Verein auch gemischt, jährlich wieder. Nun hat sich einer, der es zwar gut meint, einer der am "Hebel" sitzt hier im unteren Jugendbereich durchgesetzt. Er sagt, ....solange sie in Staffeln spielen, ist das nicht so schlimm. Eine Meinung die ich nicht teile, ...nur ich habe nichts zu melden. Gruß Andre


    -

  • Ich weiß, dass hört sich egoistisch an. Aber warum soll man etwas auseinander reissen, was gut funktioniert?

    Weil das Bessere der Feind des Guten ist. ;)


    Wir haben uns diese Frage vor zwei Jahren auch gestellt und haben uns entschieden, ganz klar nach Spielstärke einzuteilen. Natürlich gab es zum Teil heftige Widerstände, weniger von den Kindern, als mehr von Eltern und Betreuern. Wir haben alle Mannschaften neu sortiert, Gespräche geführt, den ein oder anderen Betreuer ziehen lassen und siehe da, so gut wie alle vorher prognostizierten Probleme erledigten sich von selber. Es gab keine Massenabwanderung von Spielern, die neuen homogeneren Teams funktionieren bestens. Ich kann nur dazu raten, irgendwann einen Schnitt zu machen und zwar unbedingt über alle Mannschaften. Es lohnt sich - für die Kinder und auch für den Verein. Die Gründe und Vorteile hat Andre bereits ausführlich beschrieben.

  • So ist es. Ich kann mich noch erinnern, als das in meinem allerersten Verein damals gemacht werden sollte. Da war regelrecht Krieg. Es wurde ein Auseinanderbrechen von Mannschaften und Weggehen von Kindern propagiert. Am meisten aufgeregt hatten sich, wie hier schon erwähnt, Trainer und Kinder.


    Negative Effekte gab es fast keine.
    Einteilung nach Leistung macht einfach Sinn, nicht nur, um "mehr zu erreichen".

  • Bei uns stellt sie Gott sei Dank die Frage nicht, dazu sind wir nicht groß genug. Wir haben zwar auch 4 E-Jugenden, sofern man aber nicht in den unteren Altersklassen durchgehend 3 Mannschaften stellen kann macht es in meinen Augen keinen Sinn nach Jahrgang zu trennen, weil durch eine zu geringe Spielermenge die Schere nach Leistung zu weit auseinander geht. Auch F-Jugendliche entwickeln sich besser, wenn sie in einer leistungsgerechten Gruppe sind. Die Beschränkung auf Jahrgänge ist mir oft auch zu engstirning, weil die Entwicklung der Kinder nicht mit ihrem Alter konvergiert und da oft in einem Jahrgang zwei Jahre Entwicklungsunterschied liegen.
    Besser finde ich eigentlich eine Kombination aus beidem. In der ersten Mannschaft spielen wirklich nur die besten Spieler aus beiden Jahrgängen und darunter kann man jahrgangsgetrennt arbeiten, muss aber nicht.

  • ich verstehe, was ihr sagt.
    die vorteile liegen ja auch auf der hand.


    es ist nur so schwer, die jungs nach 4 jahren gehen zu lassen und dann noch zu einem trainerteam, zu dem ich 0 (!) vertrauen habe...


    zumal auch deren spieler nicht wirklich gut sind, sondern einfach nur 1 jahr älter. es geht also im wesentlichen darum, einen älteren jahrgang aufzufüllen, der
    nur aus 10 spielern besteht...


    das werden noch harte monate für mich...

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Warum trainierst du dann nicht einfach nächste Saison die D-Jugend?

    "Alles, was ich sicher weiß über Moral und Pflicht, verdanke ich dem Fußball!"


    (Albert Camus)




    "Der Fußball ist für mich ein Mikrokosmos der gesamten Gesellschaft. Alle Prozesse, die in der Familie, in der Großfamilie, in der Kleinfamilie, in irgendeinem Unternehmen ablaufen, finde ich auch im Fußball."



    (Christoph Daum)

  • Daran hatte ich auch schon gedacht.


    Dann allerdings müsste ich ein paar meiner jetzigen Spieler 'zurücklassen'. Nach 4 gemeinsamen Jahren wird mir das schwer fallen. Ich weiß, da bin ich sentimental.
    Und, ich müsste meinen Jugendvorstand davon überzeugen, dass die aktuellen D-Jgd-Trainer dann 'nur' noch die D2 machen. Und ob den Trainern das gefällt, bezweifel ich schon jetzt.


    Na ja, man wird sehen.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Ja das bezweifle ich auch dass die beiden Trainer sich in die D2 schicken lassen, ich könnte mir denken, dass sowas Stress ohne Ende geben wird...

  • Ich bin bei dem Thema Aufteilung anderer Meinung.


    Grundsätzlich sehe ich es genauso, dass die 1. Mannschaften die Stärksten ihrer Jugend sein sollten, aber was spricht dagegen bei 4 Jugendmannschaften die 1. und 3. mit älterem und die 2. und 4. mit jüngerem Jahrgang spielen zu lassen? Im Normalfall sind ja in den ersten und zweiten Mannschaften dann die stärkeren Spieler des jeweiligen Jahrgangs, während in der 3. und 4. die etwas neueren oder spielschwächeren Spieler sind. Insofern gibt es schon eine Art Einteilung nach Spielstärke. Dazu kommt, dass bei fast allen Vereinen die jahrgangsälteren den jüngeren Spielern klar überlegen sind. Wo dies nicht der Fall ist und der junge Jahrgang stärker ist, kenne ich sogar Vereine, die den jungen Jahrgang 1. Mannschaft und den älteren 2. Mannschaft spielen lassen.
    Fakt ist, dass hier in meiner Region alle großen Leistungsvereine strikt nach Jahrgängen trennen. Der Vorteil ist doch einfach, dass die Teams jeweils geschlossen in die nächst höhere Jugend wechseln können. Teilt man stur nach Leistung auf, erhält man nach jeder Saison neue Teams, die überhaupt nicht eingespielt sind und wo Stress mit allen Beteiligten vorprogrammiert ist. Meiner Meinung nach ist eine eingespielte Truppe immer stärker als eine Mannschaft mit den besseren Individualisten.
    Bei der Jahrgangsaufteilung werden Freunde nicht einfach voneinander getrennt, nur weil der eine vermeintlich schwächer als der andere ist. Letztendlich geht es doch für die meisten der Spieler um den Spaß, und den haben sie am meisten, wenn sie einfach mit ihren Kumpels zusammen kicken können.
    Die Förderung der guten Spieler geht auch nicht verloren, wenn man die 1. und 2. Teams mit den besseren auffüllt. Wenn dann mal ein jüngerer Spieler wirklich gut ist, kann man ihn immer noch höher spielen lassen.

  • Ab 4 Mannschaften ist das sicher kein schlechtes System, weil es auch leichter zu verwalten ist. Es gibt weniger Aufteilungsstress. Ich sehe in der langen Bindung nur einen Vorteil, wenn das Mannschaftsgefüge intakt ist und auch über die Jahre intakt bleibt. Ist dem nicht so, ist es manchmal besser, wenn sich Mannschaften erst wieder neufinden müssen. Zudem fällt mir bei diesen langjährig zusammengebliebenen Teams oft auf, dass Spieler schon früh positionsgebunden ausgebildet werden. Jemand der schon in der F-Jugend Verteidiger war, spielt das oft auch in der B-Jugend noch, weil es nie anders war, er den Job gut gemacht hat und warum sollte er dann was anderes spielen :(. Etwas Abwechslung in der Mannschaftszusammenstellung fördert sicher die Entwicklung. Wie gesagt, das hängt stark von den Charakteren in der Mannschaft ab und auch natürlich von uns Trainern.

  • Beide Varianten haben sicherlich ihre Vorteile.


    Natürlich kann es gut sein, wenn die Mannschaft über einen längeren Zeitraum zusammenbleibt. Auf der anderen Seite muss es kein Nachteil sein, wenn sich ein Teil der Mannschaft jedes Jahr verändert. Die Kinder können damit umgehen.


    Ich tendiere auch eher zu leistungshomogenen Mannschaften. Bestärkt werde ich darin, wenn ich stärkere Spieler an den älteren Jahrgang ausleihe. Manchmal bin ich selbst überrascht, was diese Jungs dann trotz teilweise körperlicher Unterlegenheit zeigen.

  • José-Mourinho, ...genau das ist es, ...du sagst, ....Zitat:


    Grundsätzlich sehe ich es genauso, dass die 1. Mannschaften die Stärksten ihrer Jugend sein sollten, aber was spricht dagegen bei 4 Jugendmannschaften die 1. und 3. mit älterem und die 2. und 4. mit jüngerem Jahrgang spielen zu lassen? Im Normalfall sind ja in den ersten und zweiten Mannschaften dann die stärkeren Spieler des jeweiligen Jahrgangs, während in der 3. und 4. die etwas neueren oder spielschwächeren Spieler sind. Insofern gibt es schon eine Art Einteilung nach Spielstärke. Dazu kommt, dass bei fast allen Vereinen die jahrgangsälteren den jüngeren Spielern klar überlegen sind


    Du stellst das so hin, als wäre es so, das belegst du mit Worten wie "Normalfall" oder später mit den Worten "Fakt ist"...


    Das ist nach meinen Beobachtungen und Erfahrungen eben nicht der Normalfall und ich belege es Dir jetzt.


    Ich habe meine F und E 1 immer gemischt. Bei Spielen/Turnieren wo mein damaliger totaler Ehrgeiz hin zum Gewinnen aggierte, hatte ich die jüngeren der Talentiertesten bei Entscheidungsspielen mit weniger Spielzeit bedacht. Ich habe das immer so verkauft, dass ich sagte, ....das ich nicht möchte, dass sie gegen die Jahrgangsälteren des Gegners verheizt würden. Das war glatt gelogen, denn ich wollte ja gewinnen, wußte, ...das sie talentiert waren, ...aber dachte, ....das sie unterlegen sind. Dennoch brachte ich sie -trotz dieser damals nicht kindgerechten Einstellung und ich sage, ...


    das sie regelmäßig ganze Partien sehr schnell drehten. Da brachte ich nach einem 0:1 in den letzen drei Minuten drei von den Terriern zeitgleich in die vordere Dreierriege und die spielten den Gegner in Nullkommanix zack, zack, zack aus und wir gingen grinsend mit einem 2:1 runter. Das war sehr oft der Fall, ...daraus habe ich gelernt und es wiederlegt das, was Du sagst.


    Im Gegensatz hierzu wären sie bei dem von dir geschilderten Modell aber ein Jahr lang in einer Gruppe, in die sie offensichtlich leistungsmäßig nicht gehörten, ...das wäre in Teilen verschenkte Zeit, genauso verschenkt wie die Zeit, in der einige der Älteren ebenfalls in der falschen Leistungsgruppe spielen würden.


    Dann schreibst Du, Zitat:

    Fakt ist, dass hier in meiner Region alle großen Leistungsvereine strikt nach Jahrgängen trennen.


    Ist richtig, ist meistens so, aber die haben auf Grund des Zulaufs auch eine viel homogenere Truppe und der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Mannschaft ist kaum spürbar, ...wie es ein Kollege im Thread "Ist es richtig, das Spieler ....." geschrieben hat. Die haben dort wohl ganz andere, nicht vergleichbare Gegebenheiten.


    Das man Freundschaften im Spassfußball nicht zerreist finde ich o.k., ...nur gilt das für mein Denken nicht für die Erste Mannschaft der der jeweiligen Jugend. Da muß das Talent halt tiefer spielen, ...eben beim Freund, kein Problem.


    Derzeit sehe ich das bei der E 1 meines Vereines, wo der Jahrgang zusammen geblieben ist. Die werden in ihrer Staffel wohl in der Rückrunde nicht in der ersten Staffel spielen, sondern in der Zweiten. Umgekehrt ist der junge Jahrgang E 3 ungeschlagen, und wird wohl über der E 1 in der Staffel Eins spielen.dürfen. Daran erkennt man, das der jüngere Jahrgang stärker ist, als die Altspieler.


    Andersherum ist es aber egal, denn es geht für mich nur um die Ausbildung. Vor diesem Hintergrund ist es egal, ob die Mannschaft in der Hinrunde beim Spiel in Staffeln in der Staffel 1 oder 4 spielt, ...das regelt sich in der Rückrunde, da trifft man auf die ungefähr Gleichstarken. Nicht vergessen, ...wir sind im Spiel um die Goldene Ananas unterweg.


    Es geht mir vielmehr um die Ausbildung des Einzelnen, um die Förderung des Einzelnen in seiner Leistungsgruppe und da könnte man mehr herausholen, wenn man nach Leistung und nicht nach Alter einteilt. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • *Tom


    Zu dem Problem mit dem Trainerteam kann ich nur sagen: Spreche unangenehme Wahrheiten frühzeitig aus und coache du die Mannschaft, um die du am meisten fürchtest. Es bringt nichts, wie ein Schäferhund seine Herde die eigene Mannschaft zusammenzuhalten. Je früher du sie mit den 98-ern zusammentust, und je früher diese einen guten engagierten Trainer bekommen, desto besser. Bei einem "weiter so" gegenüber dem derzeitigen Trainerteam, zu dem du (mit gutem Grund denke ich) kein Vertrauen besitzt, vergrößert sich das Problem nur von Jahr zu Jahr. Und die Hoffnung, dass du dieses Problem (zu wenige Spieler im Altjahrgang) von deiner Mannschaft fernhalten kannst, ist eine Illusion!
    Ich habe das schon häufiger beobachten müssen....

  • In der Theorie ist es denke ich unbestritten, dass es mehr Sinn macht, die Kinder in homogene Teams einzuteilen. Aber das kann man doch jetzt nicht durch alle Vereine so durchführen. In Vereinen, wo mehrere Teams eines Jahrgangs aufgestellt werden können ist ist schon fast fahrlässig, dort einfach "wilde Haufen", so wie sie immer schon zusammen spielen, zu belassen. Das Entwicklungspotential (und da meine ich nicht nur die "Talente", auch für die ungeübteren Spieler gibt es Entwicklungspotential) ist da einfach zu groß, um es in unhomogenen Mannschaften "versauern" zu lassen. Da kann man höchstens darüber diskutieren, ob man die erste Mannschaft nur nach Jahrgang oder nach Leistung über die beiden Jahrgänge hinweg besetzt. Optimal, das habt Ihr ja schon geschrieben, ist eine Einteilung zunächst nach Jahrgang und dort nach Leistung, dafür braucht es aber mindestens vier Teams, hat nicht jeder. In unserem kleinen Dorfverein gibt es nur gerade mal ein Team pro Spielklasse. Wir haben oft und lange diskutiert, wie wir mit den "Springern" umgehen, die eigentlich jedes Jahr aufgrund ihres Alters das Team wechseln müssen. In meinem Team habe ich mich mit meiner Meinung durchgesetzt, das Team zu belassen, wir nehmen also ein paar 97er ein Jahr früher mit hoch. Jetzt kann man ja sagen, man nimmt ihnen ein Jahr, wo sie altersgerecht spielen würden, sie sind aber eher zu den besseren Fussballern zu zählen, und in demTeam unter uns wären sie die Überflieger, man hätte also wiederum kein homogenes Team. Ich denke, man muss schauen, was hat man für Möglichkeiten. Es gibt halt den Idealzustand der homogenen Einteilung, aber wenn das nicht gegeben ist, dann kann man sich auch daran orientieren, eine Mannschaft "bei Laune zu halten", indem man sie in ihrer Einteilung belässt. Ein Spieler kann dann ja selbst entscheiden, spielt er lieber mit Spielern, mit denen er sich gut versteht, verschenkt aber ein wenig Entwicklungspotential, weil er nicht komplett mit gleichstarken Spielern spielt, oder spielt er lieber in einem Verein mit homogenen Teams, wo er sich evt. besser entwickelt. Wichtig wäre nur, dass man sich a) innerhalb des Vereins einig ist, welche Variante man bevorzugt (meist schon das schwierigste) und es b) auch nach außen so kommuniziert.

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • hallo an alle


    ich heiße andreas und trainiere seit 4 monaten mit einen freund eine F jugend,mit 15 kindern.wir haben 7 sehr gute spieler die schon echt gut mit dem ball umgehen können,z.b( schußkraft,dribbling und abspiel zum mitspieler)die anderen kinder sind noch nicht so weit und brauchen noch ihre trainings einheiten.beim punkte spiel nehme ich jedesmal wenn es geht die 7 starken spieler mit,und in reihe um die 4 ergänzungsspieler mit.jetzt haben wir seit einieger zeit probleme mit denn eltern von denn kinder die nicht so stark sind wie die anderen.die wollen das mal starke spieler zu hause bleiben sollen
    die wollen eine rotation in der kommpletten manschaft haben.es spielen ja auch alle kinder die ich mitnehme zum spiel,bekommen alle ihren spiel anteil.habe nur immer erst die 7 starken spieler am anfang auf dem platz stehen.daher meine frage


    sollte mann in einer f jugend schon nach leistung gehen?
    nach 7 spielen schon rotieren ( z.b abwehr spieler in denn sturm stecken? )
    mal drei starke zu hause lassen und dafür drei etwas schwächere spieler mit zunehmen?


    p.s das training was wir machen finden alle eltern super auch wie ,wir mit den kindern umgehen.es geht nur um das spielen oder um die aufstellung


    danke im vorraus


    mfg andreas

  • Hi,
    ich verweise dich auf den dazu passenden Thread von Andre. Er hat zu diesen Thema "



    alles gesagt was wichtig ist:
    Ist es richtig, schwache Spieler des unteren Jungendbereiches beim Spiel (Punktspiel ohne Tabelle oder mit) zeitlich weniger spielen zu lassen als Andere?

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Bei uns im Jahrgang gibt es 4 Mannschaften (45 Kids.) und da haben wir nun zur Hallenzeit die Teams nach Stark, Mittel, Schwach, Schwach eingeteilt.
    Ich denke dies wird den Jungs gut tun. Bis jetzt waren halt in der "1." ein großes Gefälle und ich hatte mit "meiner 2. + 3." mehr Erfolg als "die anderen". Auch hat die "2." schon die "1." besiegt usw. Aber egal, dies ändert sich ja nun, da wir komplett neu organisiert haben. Es wird einigen bestimmt sehr gut tun und deutlich mehr Spaß machen!

    mfg


    Luis-X


    „Niemals aufgeben! Immer weitermachen! Immer weiter! Immer weiter!“


    [Oliver Kahn]



    Meine Aufgabe:


    Jeden Spieler, jedes Training, ein klein wenig besser machen! :]

  • Diese heikle Thema mag ich!


    Wir haben folgende Situation:


    3 E-Jugendmannschaften. E1 Altjahrgang, nach Leistung zusammengestellt. E2 Jungjahrgang, nach Leistung zusammengestellt. Und dann die E3... zusammengewürfelt.
    Im Prinzip haben wir also nach Jahrgang eingeteilt, und da die Anzahl der Kinder in der E-Jugend nicht ausreichte, eine Mannschaft gemischt. Hört sich nach aussen hin gut an, intern sieht es aber anders aus. Die E1 soll Erfolge einfahren. Das liegt aber eher am Trainer als am Vorstand. Die E2 ist was die Leistung angeht den Jungjahrgängen in der E3 meilenweit voraus. Da würde es also nichts bringen, zu mischen. Das Problem an der E1 ist in unserem Fall, das einige Spieler sich zwar immer wieder in der E3 anbieten, aber in der E1 gehemmt sind und sich dort letzten Endes doch wieder nicht durchsetzen können.


    In meinen Augen wird deren Entwicklung dadurch stark gebremst. Grundsätzlich bin ich absolut für eine Einteilung nach Jahrgang. Dort dann, je nach Spielerzahl, nach Leistung 2 Mannschaften zu machen. Dadurch verhindert man einfach, das die Jungs immer und immer wieder nach 2 Jahren auseinandergerissen werden, wenn sie in eine höhere Altersklasse wechseln.


    Den Bruch sieht man dann immer wieder. Bei uns spielen die Kinder, die letztes Jahr noch in der E-Jugend waren, in der D-Jugend als Leistungsträger. Das liegt vor allem daran, das sie in der letzten Saison stetig zusammengespielt haben, auch wenn einige in der E1, andere in der E2 waren. Da konnte man aber Abhilfe schaffen, indem immer mal wieder Spieler getauscht wurden in Freundschaftsspielen, damit sie sich an das Zusammenspiel gewöhnen. Unabdingbar finde ich in dem Zusammenhang ein gemeinsames Training. Wenigstens 1 Mal pro Woche sollten die Jahrgänge unter sich gemeinsam trainieren, damit in der nächsten Saison nicht auf einmal "Fremde" zusammenspielen sollen.


    Wie man momentan bei uns sehen kann, fügen sich auch die ehemaligen E2-Spieler (beide Mannschaften waren vorwiegend Altjahrgang) sehr homogen in die D-Jugend ein, wenn sie mit den ehemaligen Spielern der E1 zusammenspielen. Die Jungs kennen sich einfach, und daher kommt die Mannschaft gut miteinander klar. Querlanten gibt es eigentlich eher auf Seiten der "alten" D-Jugendspieler, die sich an die "Neuen" nicht so recht gewöhnen wollen. Aufgrund der Spielerfülle sitzen sie auch öfter mal auf der Bank.... in der letzten Saison war es ein Kader von 15 Kindern, und es wurde eine D11 gemeldet... klar, da spielte dann jeder, der Samstags pünktlich beim Treffpunkt war.

  • ich finde jahrgangsmannschaften auch sehr gut , man wird nicht einfach nach 1 jahr wieder auseinandergerissen . da entwickelt sich einfach ein besseres zusammenhörigkeitsgfühl und man ist eingespielter .


    trotzdem sollte es natürlich auch leistungsmässig begründet sein , insofern man genügend spieler zur auswahl hat . welches bei den kleineren vereinen sicher oftmals nicht der fall ist .


    Basti81
    das mit dem mindestens 1 x die woche gemeinsam training ist natürlich richtig so , aber leider auch nicht immer realisierbar . bei uns zum beispiel haben die trainer der E1/E2 und F1/F2 leider nicht an den selben tagen zeit , aufgrund der arbeit .


    mfg