Trainer die so schreien das die kinder schon Angst haben.

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  • Schreien? Man muss die Kiddies ja nicht zusammenfalten beim Rufen.


    Damit mich der Stürmer hört, wenn ich hinter unserem Tor stehe, komme ich ja nicht drum herum, zu schreien, sonst versteht er mich ja nicht. Aber wenn was reingerufen wird, dann sind es motivierende Sachen, sicherlich keine Kritik. Die spare ich mir für den Schluss auf.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • u.a. Christoph,


    warum überhaupt reinrufen? E Jugend, ...die sollen spielen, sonst nichts. Übrigens ist mir das bei dem ein oder anderen hochdodierten Turnier -egal ob Jugend.- oder Erwachsenenturnier mit Bundesligavereinen aufgefallen. Die spielen guten Fußball und der Trainer sagt nichts,.....garnichts. Da braucht der Stürmer auch nicht angerufen oder weil er so weit weg steht -angeschrieen- zu werden, einfach nur die "Schnauze" halten und Punkt!


    Übrigens, .....unter Stress hört man nichts mehr. Wenn es also schlecht läuft oder nicht passend ist und der oder die Spieler haben Stress, hören die nichts oder erheblich weniger, das ist wissenschaftlich belegt und kenne ich aus einigen beruflichen Übungen, .....Du hörst nichts ausser deinen Puls, wenn überhaupt. Gruß Andre 8) :) ;)

  • Moin,


    genau das was Andre zum Schluss sagte ist das entscheidende: Warum schreien? Es macht überhaupt keinen Sinn und die angeführten Bundesligisten machen das richtig (kann ich übrigens bestätigen).


    Noch jemand sagte was von aussen steuern... Wie soll das denn funktionieren? Wissen die Spieler nicht selber, durch überragendes Training, was sie auf dem Platz machen sollen? Wir wollen doch selbständige Spieler/Kids...


    Aber das driftet jetzt ziemlich ab und wir haben das in einem anderen Fred schon fast genauso gesagt ---> Trainer am Rand


    ciao
    BB

    ---- Sinnvoller Einsatz der Shifttaste sowie der Interpunktion erhöht die Lesbarkeit aller Postings signifikant. ---

  • Salü Andre


    Nun ja, es gibt da einige unter meinen Jungs, die brauchen eine Bestätigung oder auch mal ainige aufmunternde Worte, damit sie nicht gerade in sich zusammenfallen, wenn es aus ihrer Sicht mal "schlecht" war, was sie gerade gemacht haben. Und da denke ich, komme ich als Trainer zum Zug und sporne sie nochmals an.


    Ausserdem ist ein ganz ruhiger Trainer am Rande auch nciht gerade ein schönes Bild. Einige Eltern fragen sich danns chon mal, was der Typ da eigentlich macht, ob er die "Fehler" der Kinder nicht sieht usw. Ich wurde in meiner Karriere sogar schon mal ausgelacht, wenn ich meine Jungs wieder aufgebaut habe nach einem fürchterlichen Schnitzer ("Gut so Jungs, das nächste Mal!")
    Wie gesagt, ich falte die Jungs nicht zusammen. Aber man sollte einen Mittelweg finden, nicht zu ruhig sein, aber auch nicht zu laut.

    Wer gewinnen will, muss zuerst verlieren lernen!
    Die Kombination Trainer/Schiri ist noch sehr witzig... :D =) :]

  • Ist es wirklich so falsch, wenn man am Seitenrand ein wenig "mitgeht"? So lange man darauf achtet, dass bei den Spielern eher Lob ankommt, und man ihnen auch Freiheiten lässt. Als Fan am Fernseher kommen auch Emotionen, oder? Und dann soll man als Trainer seiner EIGENEN Mannschaft seelenruhig an der Seite stehen müssen? Kompliment an die, die das schaffen... Und die anderen sollten deswegen nicht den Trainerjob an den Nagel hängen, sondern die Emotionen in positive Bahnen lenken. Meine Meinung.

  • Antwort: Ich weiss es nicht wirklich, aber ich kann dran fühlen. Diejenigen die viel Geld zu verlieren hätten, die neben einer guten Ausbildung natürlich auch die Kohle im Sinn haben sagen deutlich, das es schlimm ist. Es ist aus deren Sicht eine negative Beeinflussung der Kinder. Wenn ich da die Kommentare meiner eigenen Söhne dazu nehme und dazu dann noch meine gemachte Erfahrung addiere bleibt es dabei, ....eben Schnauze halten.


    Mache ich das, würden sie wahrscheinlich so spielen, wie es ihnen Spass macht. Dabei wäre vermutlich festzustellen, dass sie eben nicht den Gegner rechtzeitig decken, dass sie eben nicht wunderschöne Pässe schlagen und bei Ecken keine Tricks anwenden. Es käme in der F nur darauf an, dass sie das im Training geübte Dribbeln auch beim Spiel umsetzen und das machen sie ja dann zwangsläufig.


    Zudem bestätigte BigBopper, dass auch er bei den Bundeligavereinen bemerkt hat, dass die Mannschaften meist gut spielen (auch wenn sie mal verlieren) und die Trainer ruhig -ich betone- absolut ruhig sind. Meist sogar seltsam Emotionslos darstehen und mal einem Ausgewechselten auf die Schulter klopfen.


    Warum ist das wohl so: Ich vermute, dass diese Trainer einen Arbeitsvertrag haben. Dieser Arbeitsvertrag wird sich wohl an die Vereinsphilosophie koppeln und die wird wiederum mit einem Konzept verbunden sein. Wenn dieser Trainer sich daran nicht hält wird es heissen, .....auf Wiedersehen, der nächste Bitte.


    Ich lasse auch nicht gelten .....aber die Eltern gucken dann komisch. Mag sein, dass das einen gewissen Druck erzeugt, bestimmt. Als Trainer und Verantwortlicher ist man aber derjenige, der es besser weiss und da ist es notfalls deine Pflicht dafür zu sorgen, dass diese Eltern nicht doof sterben müssen. Klärt sie doch auf. Das ist auch kein Fall zum Diskutieren.


    Ich würde mich freuen, wenn ich nochmal eine F trainieren könnte. Ich würde es mit dem Stuhl von BB probieren und sollte ich einmal meinen Mund während der Spielphase -abseits eines Lobes- aufmachen, dann würde ich direkt aufhören und mich max. noch für eine A Jugend als Trainer zur Verfügung stelllen. Gruß Andre


    Ich empfinde es aus heutiger Sicht als absolut falsch sich ins Spiel der KLeinen einzumischen. Man muß sich das mal überlegen -SPIEL......der Kinder-; mische ich mich zu Hause doch auch nicht ein, oder? Man mischt sich fast immer dann ein, wenn man sein Spiel/das Spiel der Erwachsenen spielen lassen will oder wenn man es nicht erträgt, dass man vieleicht gleich verloren hat.

  • Soooo, und jetzt möchte ich Euch alle bitten, sich mal an die eigene Nase zu packen und eine MInute mit sich ins Gericht zu gehen. Gibt es irgend jemanden, der von sich sagen kann, hier wirklich die Kinder einfach spielen zu lassen. Gibt es hier jemanden, der seine Kinder wirklich auf jeder Position spielen läßt, den Torwart nicht festlegt und im Training das Dribbeln üben läßt und sonst nichts. Dribbeln, spielen, dribbeln, spielen und noch etwas dribbeln und spielen und beim Abschlussspiel und beim Turnier, Punktspiel oder wie auch immer einfach nur die Klappe halten.



    Klasse Andre genau daher schrieb ich schon in einem anderen Thread das ich nicht alles glauben kann was viele schreiben weil die Realität anders ausschaut!!!! Man läuft ja schliesslich nicht blind durchs Leben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel flipson aber viell. könnte man an der Seite hier ändern das bei dem User angegeben wird ob er im Breiten oder Leistungssport vertreten ist dann kann man die ein um andere Aussage auch besser deuten. Denn wenn ich z.b eine gute Dorfmannschaft (gibt ja ab und an auch solche Jahrgänge) habe oder wie gesagt höherklassig trainiere ist das alles mit dem jedes Kind auf jeder Position spielen zu lassen ganz einfach aber in den meisten Dorfvereinen mit wenigen Kindern und der Qualität gar nicht durchführbar. Bei 8 oder 9 Kindern kann ich niemand ins Tor stellen wo keine Bälle fangen kann da mach ich der Mannschaft und dem Kind selbst keine Freude. Habe das beim letzten Hallenturnier probiert das Ergebnis: 1. Spiel 3-0 gewonnen es kam kein Ball auf unser Tor, 2. Spiel 2-1 verloren es kamen 2 normale Bälle aufs Tor wir hatten den Gegner total im Griff und drittes Spiel 2-1 verloren wie das Spiel davor Gegner im Griff nur diesmal waren es noch 2 Kullerbälle. Dazu kommt das manche Spieler einfach nicht die Qualität haben im Mittelfeld oder der Abwehr zu spielen kann das zwar machen aber dann sag ich o.k anstatt 3:1 verlieren wir heute 5:13 (überspitzt gesagt) und wer macht das schon wenn er ganz erhlich ist?

  • Zudem bestätigte BigBopper, dass auch er bei den Bundeligavereinen bemerkt hat, dass die Mannschaften meist gut spielen (auch wenn sie mal verlieren) und die Trainer ruhig -ich betone- absolut ruhig sind. Meist sogar seltsam Emotionslos darstehen und mal einem Ausgewechselten auf die Schulter klopfen




    Ich vermute ganz einfach das in diesen Vereinen die Kinder wo Talente sind leistungsorientiert spielen und somit auch die Reife haben um zu wissen was sie zu tun haben und was nicht das ist auf dem Dorf im Breitensport nicht immer der Fall und somit kann man das eher weniger miteinander vergleichen da kann sich jeder ruhig hinsetzen

  • Langfristig gesehen wäre es aber besser, wenn Du jetzt noch 30 mal verlierst, weil die Mannschaft hinten eben derzeit noch nicht so gut gestanden hätte. Sie sollen ja einfach spielen und zwar jeder auf jeder Position. Da ist das eben jetzt noch nicht so wichtig, ob sie hinten gut stehen. Darüber sollte sich der D und C Trainer Gedanken machen. Wie gesagt, ich habe es auch so gemacht wie du und habe wie jeder hier -mir- meine Ausflüchte und Ausreden und Begründungen dafür gesucht und schnell gefunden, warum ich mich daran nicht halten muß, da nicht mitziehe. Es könnte aber ganz einfach sein.


    Du hast es ja selbst geschrieben .....mit der Realität sieht ganz anders aus. Das hat mich auch wieder bewogen, mich hier mal wieder in den Wind zu stellen. Gruß Andre

  • Es hat auch noch andere Gründe, warum Trainer ruhig an der Seitenlinie sind. So können sie das Spiel beobachten und analysieren, um danach Verbesserungen vorzunehmen. (Es gab oder gibt auch Trainer im Profibereich die sich freiwillig eine Halbzeit auf die Tribüne gesetzt haben, um einen besseren Überblick zu haben!).



    Ich hab neulich mal in einem Interview einen ehem. Bayern-Spieler gesehen, kann mich aber nich mehr erinnern wer es war. Er sagte, dass Ottmar Hitzfeld und Giovanni Trapattoni (bei dem kann ichs mir nicht wirklich vorstellen) viel zu Intelligent waren um ständig rum zu Schreien.

    "Alles, was ich sicher weiß über Moral und Pflicht, verdanke ich dem Fußball!"


    (Albert Camus)




    "Der Fußball ist für mich ein Mikrokosmos der gesamten Gesellschaft. Alle Prozesse, die in der Familie, in der Großfamilie, in der Kleinfamilie, in irgendeinem Unternehmen ablaufen, finde ich auch im Fußball."



    (Christoph Daum)

  • Agressives schreihen zeugt in der Regel von einer Überforderung. Viele Trainer sind hilflos und wissen nicht, wie sie mit dem Problem umgehen sollen, da sie oft selbst keine wirkliche Lösung haben. Ich glaube nicht das ein Team bewusst schlecht spielt bzw. gern verliert. Aber es gibt eben diese Tage, wo es, warum auch immer, nicht richtig funktioniert. Dann anzufangen und zu schreien hilft garantiert nicht. Wichtiger wäre es, ihnen die vorhandenen Schwachpunkte zu erklären und durch Umstellungen ggf. den Fluß des Spieles wieder herzustellen.


    Ich vergleiche dieses Problem (schreien) immer mit der Erziehung der eigenen Kinder: Wer seine Kinder anschreit, hat oft keine guten, nachvollziehbare Argumente oder ein fehlende Souveränität, um mit dem vorhandenem Problem umzugehen. Fakt ist, wer ständig schreit und aus der Haut fährt, kann und wird die Kinder und Jugendlichen auf der Vernunftsebene nicht erreichen. Kinder und Jugendliche sind erheblich intelligenter, als es sich dies HB-Männchen vorstellen können.


    Ergebnis eine längerfristigen Handhabun Schreienden ist, das die Kinder und Jugendlichen ihnen den Rücken zukehren und den Verein verlassen, oder nur noch unter Angst und Druck spielen. Und wie heißt es so schön: "Angst frisst Seelen", was widerum bedeutet, das die meisten nicht mehr ihr tatsächliches Potenzial abrufen können.

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Fußball hat ganz viel mit Emotionen und dem Ausleben von Emotionen zu tun. Und das ist auch gut so, solange es nicht gegen die Kinder(Spieler) geht. Unser Job ist es doch, den Kindern lebenslange Freude am Fußballspielen zu vermitteln. Wie kann das gehen, wenn ein HB-Männchen am Spielfeldrand meckert und kritisiert und rumschreit? Noch schlimmer ist es wenn er dieses auch noch im Training macht. Hier nehmen ihn die Kinder noch intensiver war als im Spiel. Wer jemals aktiv gespielt hat kennt diesen Effekt, das man den Trainer im Spiel kaum oder gar nicht wahrnimmt. Die Kinder spielen Fußball des Spielens wegen und nicht, um den Erwachsenen zu gefallen. Einige Trainer erwarteten im Spiel "Zucht und Ordnung" (neudeutsch: Disziplin?) von ihren Spielern und nehmen sich dann das Recht raus, am Rand undiszipliniert und laut krakelent wie ein HB-Männchen rumzutanzen.


    Diszipliniertes Verhalten am Spielfeldrand sieht aber anders aus. Schreihälse oder Joysticktrainer sind nicht in der Lage ein Spiel bzw. die Spieler richtig zu analysieren. Sie leiden im Spiel viel zu sehr mit, als das sie den Überblick behalten können. Jeder kann es lernen seine Emotionen in positive Bahnen zu lenken.


    Zucht und Ordnung auf dem Spielfeld: Fußball ist aber nun einmal eine ziemlich chaotische Mannschaftssportart. Man findet kaum jemals die gleiche Spielsituation ein zweites Mal im Fußballerleben, Standards ausgenommen. Somit brauche ich erst einmal unglaublich kreative Spieler, die aus immer neuen Situationen das Beste machen. Kreativität heißt aber niemals nach den Anweisungen des Trainers zu handeln. Der Kindertrainer sollte eine Vorgabe machen, in deren Rahmen sich die Spieler kreativ austoben können und sollen.


    Zucht und Ordnung als Auftreten der Mannschaft außerhalb des Spielbetriebs: Hier helfen Regeln und Vereinbarungen und deren konsequente Durchsetzung. Durch Schreien hat sich noch niemand Respekt verschafft. Die Schreier werden irgendwann von den Spielern als Hampelmann gesehen und dann ist der Respekt weg.


    Fußballspielen können Kinder auch ohne Verein. Kinder brauchen das Spielen nicht lernen. Das ist ihnen angeboren. Kinder lernen spielend. Dafür müssen sie nicht in den Fußballverein. Oft ist es sogar besser wenn die Kinder sich nicht in den Vereinen entwickeln und erst in der D-Jugend sich den Vereinen anschließen. Denn hier gibt es leider viel zu oft die „Entwicklungsbremsen“, die sich Trainer nennen und schreiend am Spielfeldrand stehend Zucht und Ordnung einfordern.


    Diese "Entwicklungsbremsen" werden in meinen Augen nur noch von den Trainer getoppt, die ihre Kinder als Material oder Spielermaterial bezeichnen, ohne dieses in Gänsefüßchen zu setzen. Diese „Trainer“ haben nicht begriffen, dass sie mit Menschenkindern arbeiten dürfen. Hierbei spielt es auch keine Rolle ob wir eine Dorfmannschaft oder in einem Leistungszentrum trainieren. Egal wie weit sie fußballerisch entwickelt sind, es sind immer noch Kinder die uns anvertraut wurden.


    DANKE! Ich habe fertig.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • hallo,


    vieles ist schon gesagt worden. doch man kann ja immer was dazumischen nicht wahr? ;)
    das wichtigste ist, sich in die köpfe der kinder reinzuverstzen. klar, ist fast unmöglich, aber der versuch hilft trotzdem. die kids stehen am samstag/sonntag früh auf und haben nervenflattern ohne ende, weil sie wissen: "in zwei stunden geht das spiel los... hoffentlich schieße ich ein tor/mache ich keine fehler." was bitte helfen unkontrollierte wutausbrüche am spielfeldrand?? das problem ist in erster linie vielleicht nicht mal die lautstärke, mit der befehle und kommentare ins spiel gerufen werden. wir haben nun mal als verständigungsmittel die sprache und die wird von jedem anders verstanden und interpretiert. und kinder haben große probleme gesprochenes im training (also in relativ entspannter athmosphäre) zu verstehen, geschweige denn umzusetzen. wie also im spiel unter stress?


    ich habe mir mal folgendes überlegt. sage ich zu einem meiner spieler: "hey, christoph! du musst den ball zuerst annehmen und kontrollieren, bevor du ihn abspielen kannst." in dieser situation muss das kind zu mir schauen um eventuell gestiken zu sehen und außerdem spreche ich es direkt an. es wird also unweigerlich vom spielgeschehen abgelenkt und könnte sogar den ball verlieren. schon ist das kind verunsichert, denn es hat ja auf den trainer gehört und trotzdem den ball verloren.


    dann mache ich doch lieber folgendes: ich warte die situation oder den fehler des kindes ab und spreche es dann (aber auch nur kurz) freundlich und wohlwollend darauf an. besser in der halbzeit. lieber lobe ich das kind und rufe: "schade christoph beim nächsten mal klappts ganz bestimmt!" hier hört das kind die aufmunternden worte und muss nicht zu mir schauen sondern kann motiviert weiterspielen.


    vielleicht hat der eine oder andere ja verstanden, was ich meine. ungestört spielen lassen ist effektiver!



    grüße

    "Ihr vier spielt jetzt drei gegen zwei!" ;)


    "Der Verteidiger wurde fair vom bein getrennt!"


    "es ist enorm wichtig, dass man neunzig minuten hundertprozentig ans nächste spiel denkt!"

  • moin


    ich glaube man muss auch das schreien an sich und das anschreien genauer definieren. das schreien zwecks motivation oder allgemeinen hinweisen im taktischen bereich wie "tiefer stehen", "raus" oder "schneller spielen", "lasst den ball laufen" hat durchaus seine berechtigung. anders kann man sich ja kein gehör schaffen und auszeiten gibts ja nicht. das anschreien wie "hansi, geh richtig hin" oder "berti, spiel ab" oder "jupp, was soll das" ist grundsätzlich falsch, demotivierend und erzeugt ein mass an unsicherheit, dass sich bei jeder weiteren ballberührung einschleicht. das kind denkt, bloss kein fehler machen, sonst schreit er wieder... die konsequenzen kann sich jeder vorstellen.


    ich kann mich an das erstes spiel welches ich mit meinen kindern, damals f-jugend gesehen habe. am rand stand ein trainer der wie eine furie auf und ab rannte und seine kinder persönlich anschrie. meine jungs waren entsetzt und hatten fast schon kein bock mehr selbst zu spielen. damals habe ich mir vor genommen das anders zu machen. ich weiss, dass es mir früher oftmals nicht gelungen ist aber mittlerweile habe ich das völlig abgestellt und bin recht ruhig geworden. es geht mir besser, denn ich habe danach kein schlechtes gewissen mehr und die kinder werden immer selbständiger und übernehmen mehr und mehr das spiel. so sollte es auch sein.


    fazit: anschreien als disziplinarische massnahme nein!, schreien zwecks allgemeiner anweisungen, ja, aber reduziert!

  • Hallo Leute, mir ist da wieder so ein Fettnapf in den Weg gekommen und ich bin mit Ansage genau rein ;(:huh::);)


    Meine Ansicht kennt ihr ja, meine Geschichte auch, ....also gebranntes Kind, schuldig gemacht, .....gelobte Besserung.


    Nun fragte mich der Trainer meines Sohnes (F 1) ob ich ein Spielchen pfeifen könnte. Gesagt, getan. Ball kontrolliert, Feldgröße passte auch und ab gings. Der Trainer meines Sohnes -ein sehr netter Kerl, mit Sachverstand, gibt gute Trainings- hat allerdings das Problem, dass er eine derbe Stimme hat, und alles kommentiert. Der Ball kommt auf einen Spieler zu und er schreit: "Nimm den Ball an". Der Ball liegt vorm Tor und er schreit: "Schieß". Der Spieler nimmt den Ball an und er:"Geh" usw.. Er kommentiert alles und das laut! Der gegnerische Trainer und Co Trainer auch, sogar noch schlimmer.


    In der Vorwoche bekam er auch schon von einem anderen vertretungsweise pfeiffenden Vater mit Sachverstand eine Ermahnung.


    Ich steckte mir in der ersten Halbzeit demonstrativ Ohrstöpsel in die Ohren. Zur zweiten Halbzeit begab ich mich zu unserem Trainer und bat ihn, ab nun jeden Kommentar auszulassen ausser ausgelassenes Lob. Ich sagte ihm stumpf vor dem Kopf, dass er das lassen soll. Dann ging ich zum anderen Trainer und teilte ihm mit, dass ich soeben mit unserem Trainer "geschimpft" habe und auch den Grund dafür. Dann teilte ich ihm mit, dass ich gleiches von ihm nun auch erwarte.


    Die zweite Halbzeit verlief so, das es besser nicht ging. Freies Spiel, Lob, viele Tore, mehr Dribblings, wobei mir persönlich auffiel, dass mein eigener Sohn sich nicht traute, wirklich zweikampfstark zu Dribbeln, was ja Ziel der F ist. Stattdessen wird eher gepaßt. Nur kamen damit einige andere Spieler sowohl bei der Ballannahme, als auch bei der Ballweitergabe nicht klar. Warum auch, ist ja eigentlich auch nicht Ziel?


    Jedenfalls bin ich jetzt der Buhmann, ...macht aber nichts.


    1. Ich bins immer
    2. Nach jedem Gewitter kommen auch wieder bessere Lagen. :huh::rolleyes::);)

  • aber macht nichts!!


    Wenn mir meine Spieler erzählen daß sie beleidigt worden sind, gehts in der Halbzeit direkt zum Trainer der anderen Mannschaft (wenn möglich mit Kind im Schlepp)
    die Sache wird angesprochen - und es wird sich entschuldigt.


    nach einem Zuruf (ein Kind zum anderen) hau Ihn doch um , gehts in der nächsten Pause direkt zum Trainer und der Sündenbock hat sich zu entschuldigen


    nach Trainerzwischenrufen, spiel doch mal männlich, (wohlgemerkt - nachdem ein Verteidiger ausgedrippelt wurde) wird der Trainer darauf angsprochen in welcher Altersklasse wir Fußball spielen.


    Eigene absichtlich faulende Kinder nehme ich sofort aus dem Spiel um mit Ihnen zu sprechen, oder damit sie sich beruhigen können.


    Bei Pöbelnden Fans an der Außenlinie spreche ich auch die Verantwortliche an mit der Bitte für Abhilfe zu sorgen!


    nach einem Turnier von 8 Stunden Dauer - mit 90 Minuten Spielzeit bei der F - Jugend wird der Veranstalter darauf angesprochen daß bei 50 Minuten üblicherweise schluss ist und das Turnier eigentlich auf 6 STunden mit weniger Mannschaften ausgeschrieben war .........
    witzigerweise kommt hier kein Verantwortlicher aus dem Kreuz um sich zu entschuldigen ......damit würde man ja wohl auch eingestehen einfach nur Geldgierig und unwissend gewesen zu sein


    Man macht sich nicht nur Freunde damit aber man sieht oft völlig irretierte Gesichter - und allein das entschädigt schon für einiges.




    Gruß aus Lübeck


    Thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Das was Du da machst entspricht zu 100Prozent meinem Geschmack. Man muß die Leute aus der Anonymität holen, auch wenn schwer fällt und man sich unbeliebt macht.
    Ich mache mich lieber unbeliebt bei den bis Dato ewig dummen, statt in meinen Spiegel zu schauen, um dann das Kotzen zu kriegen, sorry.


    Gruß Andre

  • reden wir hier eigentlich über dasselbe?


    hat schon mal einer von euch die kinder dazu befragt?


    ich schon. nämlich gestern beim training. hat mich einfach interessiert, weil hier viele aus der 'kinderperspektive' antworten, aber 30 bis 40 jahre älter
    und 'vom (trainer-)leben gezeichnet' sind.


    vorab: ich glaube, dass mir die jungs (E-jgd 99er) ehrliche antworten gegeben haben.


    1.frage: bemerkt ihr eigentlich, wenn ich laut rufe?
    antwort: eigentlich nur, wenn wir nicht gerade am ball sind.


    schon mal interessant, oder? bedeutet es doch, dass wir den spieler, den wir erreichen wollen, gar nicht erreichen können. zumindest nicht in diesem
    einen, wichtigen augenblick.


    2. frage: stört es euch, wenn ich rufe?
    antwort: nein, es ist hilfreich. es sind oft viele andere spieler um uns herum. wir wissen dann nicht, was vor, neben und hinter uns passiert.


    also ich war etwas überrascht bei dieser antwort. ich habe wirklich mehrfach nachgefragt, ob das denn die meining aller ist.


    3. frage: sollen wir es nicht mal anders machen? und zwar so, dass ich überhaupt nichts sage?
    antwort: nein, das wäre komisch.


    klar, sie sind es nicht anders gewöhnt. ich spreche viel und laut. versuche viel zu loben. aber, wenn's nicht anders geht, kritisiere ich auch, aber nicht,
    ohne den spieler gleich wieder verbal 'aufzubauen'


    4.frage: was gefällt euch denn besser? lob oder kritik?
    antwort: (ganz laut) natürlich das lob.


    war ja klar.


    5. frage: was ist denn mit den (gutgemeinten) zurufen? von wegen wohin mit dem ball, wie die passwege geöffnet werden sollen,
    was hinter dem letzten mann passiert, usw
    antwort. die rufe sind meistens hilfreich


    ich denke, ich bin weit davon entfernt perfekt zu sein, aber die antworten meiner jungs zeigen mir auch, dass es nicht sooo verkehrt sein kann, was ich da
    mache.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • *Tom Bombadil


    Ich möchte hier ein großes Veto einlegen. Vielleicht hast Du einen besonders guten Draht zu den Kindern, vielleicht hast Du auch eine Art an Dir, die das so möglich macht, aber....


    1 Beispiel


    Ich bin selber Spieler in der Jugend gewesen und ich spiele auch heute noch in zwei Freizeitmannschaften regelmäßig.


    Wenn ich also auf dem Platz spiele und versuche das umzusetzen, was ich so weiss und meine tun zu können, also meine Bestes gebe und mir das mißlingt, dann weiss ich das bei meiner Lebenseinstellung. Da ich aber auch sehr ehrgeizig bin und gerne gewinne, ärgert es mich manchmal sehr, manchmal ist es mir auch egal, je nach Laune.


    Ich werde als Erwachsener aber -sofort- stinke sauer, wenn ein Mitspieler anfängt zu mosern oder zu schreien. Ich merke deutlichst, dass ich -obwohl ich glaube, selbstsicher zu sein- danach entweder Wut auf die Person zu empfinden oder noch unsicherer als vorher spiele. Ich spiele beispielsweise den Ball eher ab, meist aber auch dann in Situationen, wo es noch nicht erforderlich war, das zu tun.


    2. Beispiel


    Mein jüngster Sohn ist 8 und spielt in der F 1. Er erzählt oft, dass er den Trainer mag. Er teilt es auf seine kindliche Art mit. Im Umkehrschluß kommt er auch und erzählt auf Nachfrage vom Training. Hierbei auch, dass der Trainer wieder laut geschrien hat und auch, dass dessen Sohn eine Übung allein und ganz lange vormachen mußte, weil er es nicht gut gemacht hat. Zum Spiel drauf -zwei Tage später- sagte er bis eine Stunde davor, ...."ich hab richtig Bock zu spielen" und eine Viertelstunde davor ...."Papa, ich habe Bauchschmerzen".


    Wie fuhren nicht zum Spiel und meldeten ihn kurzfristig ab. Nach dem Telefonat vergingen weitere 15 Minuten und er sprang mit Fußball im Garten herum.


    Ich sprach mit ihm und es stellte sich zu 100 Prozent heraus, dass er Angst vor der Schimpfe hatte.


    Im weiteren erfuhr ich auch, dass ein anderer Spieler -wohl der talentierteste aus der Mannschaft- zu einem bestimmten anderen Trainer, welcher weiter "unten" in der kommenden E trainieren wird gehen möchte. Er will also tiefer spielen, des Trainers wegen.


    Bei den Spielen bemerkte dieser Vater des gerade benannten Jungen (ehemaliger Landesligaspieler) exakt das, was mir auch auffiel und er interepretierte auch das gleiche hinein, obwohl wie darüber so noch nicht gesprochen hatten.


    1. Die F-Linge dribbeln überhaupt nicht mehr, obwohl sie es exelent gemacht hatten
    2. Die versuchen zu passen, immer passen und dabei spielten sie unsauber ab.


    Grund


    Aufgrund der Traineransprachen -...."wenn Du das so nicht machst" .....wird man ausgewechselt, ...so unsere Söhne über den Trainer, denn er verlangte das Passspiel, wurde suggeriert, dass


    a)Auswechselspieler zweite Klasse sind
    b)Dribbeln wohl nicht erwünscht/falsch ist


    Zudem kommentierte er jede Ballberührung, ...der Ball kommt zum Spieler ("Nimm den Ball an"), der Ball kommt von oben auf einen Spieler zugeflogen ("das ist Deiner") usw, usw.. Der stülpte den Spielern sein Spiel, dass der Altenherren zumindest in Ansätzen auf und ihm ist das Gewinnen sehr sehr wichtig. Das entnehme ich aus den sehr starken Reaktionen nach einem Tor, denn er schreit dann so laut, das selbst ich zusammenzucke.


    Ich habe mich in dieser Sache nun schuldig gemacht, denn ich habe meinen Sohn im Glauben, dass ich den eigentlich sachkundigen und netten Trainer von seinem Verhalten kaum "erlösen" werde animiert, zu Dribbeln bzw. so zu spielen, wie er es will. Ich habe ihm auch gesagt, dass er versuchen soll, nicht auf das Geschrei vom Rand zu hören. Der Junge ging dann beim letzten Spiel erheblich besser in die Zweikämpfe, zu denen es vorher ja kaum noch kam, ...denn er sollte ja passen. Passen ist aber Stoff der E und nicht der F und ohne Dribbeln und Zweikampf gibt es später auch kaum ein gutes Passspiel, ...ist jedenfalls meine Ansicht.


    Aus meiner persönlichen Erfahrung -resultierend aus meiner Spielererfahrung, der Erfahrung als Trainer und Vater- sage ich, dass es grundsätzlich ein großer Fehler ist, überhaupt etwas laut am Platz zu rufen. Besser ist, den Spieler an den Rand zu holen, um ihm dann in Ruhe nur das notwendigste mitzuteilen. Andersherum könnte man hier auch einwenden, das mir eigentlich nichts wirklich wichtiges einfällt, dass ich einem Spieler direkt sagen müßte. Es geht ja nur ums Erfahrung sammeln, Dribbeln, Zweikampf und Toreschiessen und das Bedienen, dass jeder mal auf jeder Position spielt. Was soll man da schon im Spiel groß sagen müssen, es sei denn, ...man hat es nicht verstanden.


    Zudem möchte ich anfügen, dass deine Befragung nicht anonym war. Klar du gehst im guten Willen und Glauben von ehrlichen Antworten aus, ...ich aber nicht, jedenfalls bin ich da sehr skeptisch!


    Nichts für ungut, und entschuldigung für den langen Text. :)

  • zum thema schreiende versus nicht schreiende trainer


    der trainer der seiner kinder anschreit, sie sozusagen das "fürchten lehrt" und sie zur "schnecke" macht, disqualifiziert sich komplett.
    da sind wir uns wohl alle einig.


    wie verhält es sich aber mit dem trainer der seine anweisungen hereinruft?
    ein beispiel kam ja bereits von tom bombadil und die entgegnung von andre.


    hier habe ich ebenfalls ein gutes beispiel beizutragen.
    meine kinder spielen zur zeit noch in der d1. ich bin einer trainer der sich mittlerweile stark zurückhält, von wenigen kurzen ausbrüchen mal abgesehen, der lobt und wenn überhaupt, taktische anweisungen gibt wie "abwehr vorrücken", "nicht immer durch die mitte spielen" oder das übliche "ruhig spielen" hereinruft. letztens haben drei kinder bei unserer d2 ausgeholfen, die von einem sehr guten trainer betreut werden, der auch mit allen scheinen bestückt ist. was mich hierbei allerdings verwunderte, ist die tatsache, dass er jeden spielzug prinzipiell vorgab: "jetzt die linie lang... geh mit dem ball... jetzt passen... angreifen... jetzt nimm den timo mit... der lars ist frei.... usw." das ging permanent so. die kinder haben sich relativ genau daran gehalten und spieln generell mit entsprechenden erfolg. (diesmal allerdings nicht und ich hatte das gefühl, dass sie selbst nicht wussten, was sie machen sollen, wenn die anweisungen nicht funzen). in der nachbesprechung mit meinen drei spielern und meinem team habe ich dies mal angemerkt und gefragt, ob sie das hilfreich oder störend empfunden haben und die einhellige aussage war, es sei störend und unkreativ gewesen und sie seien froh, dass ich sie spielen liesse. aus aussagen der d2 weiss ich aber, dass diese kinder wiederum das reinrufen ihres trainers bevorzugen, wobei ich vermute, das dies der gewohnheit geschuldet ist.