Sind die Mitgliedsbeiträge zu niedrig ?

Moin,

nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Eine Einzelsportart kostet immer mehr als eine Mannschaftssportart. Dafür wird man ja auch individueller (Einzeltraining oder kleinste Gruppen) trainiert.

Über Schein oder nicht Schein sage ich nichts mehr, da der Schein über Qualität nichts aussagt.

ciao
BB

Keine Sportart ist so günstig wie Fußball. Solange noch so viele Kinder in den Vereinen sind, können die Preise so bleiben, wenn wir unseren Standart aber beibehalten wollen, müssen bei in Zukunft sinkenden Mitgliedszahlen, auch die Preise steigen...

BB gebe dir recht Einzelsportart ist meistens günstiger als Mannschaft, auch sagt Schein nichts über Qualität aus, aber meine Meinung nach ist das die Beiträge im Fussball zu niedrig sind.
Schau mal was die Stunden bei den Fussballschulen kosten! Die Preise werden ohne mit der Wimper zu zucken gezahlt.
Noch was zum Thema Schein, wieso trainieren 80% aller Lizenzinhaber eine Aktivenmannschaft?

Moin,

Aktivenmannschaft? Was ist das?

Die "Scheininhaber", die ich kenne, fühlen sich nach dem Erhalt des kleinsten Scheines durch die Bank zu "höherem" berufen und befähigt. Da gibt man sich nicht mehr mit kleinen Kids ab, da muss der grosse Rubel rollen. Das geht aber nur bei grösseren Vereinen ab der C-Jugend. Die kleinen Kids werden, wenn überhaupt, nur als ganz kurzfristiges Sprungbrett für die tolle Trainerkarriere gesehen. Eben ganz der DFB-Elitestrategie folgend, zu der man ja als Scheinträger nun gehört.

Einzelsportart ist immer teurer... Die Eltern geben für viele Sachen, auch abseits des Fussballs, viel Geld aus. Da kam auch schon mal der Spruch, das ein Kind nicht zum Training kommen kann, weil es zur Musikschule geht und die ja so teuer ist...

Ja, die Mitgliedsbeiträge sind deutlich zu niedrig.

ciao
BB

hier müssen 90 euro im jahr bezahlte werden,was sehr billig für köln ist.

Meine Jungs hier in St. Margrethen zahlen im Jahr umgerechnet ca. 50 Euro. Wir sind sehr billig in der Region. Aber ich denke, das ist OK so, man soll den kleinen das Hobby nicht durch horrende Beiträge vermiesen!

Meine Meinung
Fußball soll Volkssport bleiben und auch Jungen/Mädchen aus sozial schwachen Familien offenstehen. Wenn das nicht mehr geht, haben wir gesellschaftlich/vereinsmäßig aber auch so gut wie alles falsch gemacht.
Bei uns werden 8€/Monat (Jugendbereich) gezahlt.

Fahrten zu Spielen werden privat organisiert, und fürs Wäschewaschen gibts einen Plan. Das funktioniert wohl bis zur D, bei älteren Jahrgängen schwindet die Bereitschaft der Eltern, die Kinder zu Spielen zu begleiten.
Letzte Saison wurden Trainingsanzüge/Regenjacken angeschafft. Der Verein gab 30€ und derselbe Betrag wurde von den Eltern eingenommen. Einige Spieler bestellten keine Anzüge, ich vermute mal, nicht aus Geiz, sondern weil einfach diese Ausgaben bereits die Budgets der Familien nicht hergeben.
Es ist leider so, und daher:
Zu billig -- NEIN!

P.S.: Ich rede hier von einem Verein, in dessen Umgebung durch High-Tech-Ansiedlung großer Firmen nahezu 70% der Menschen in Eigentumswohnungen/Häusern wohnen. Die Karossen vieler Eltern zeugen nicht gerade von Armut.

Zitat:

Klar. Bei Euch Kinderfussball - Trainer läuft alles noch! Da sind die Kinder noch begeistert und Fussball ist alles was Sie haben!
Ab dem C, ändert sich alles. Da herrscht "Larifari"! So quasi "wenn ich heute nicht komme, komme ich Morgen", was ich als Trainer einfach nie und niergends akzeptiere!!
Warum ist das so? Ganz einfach; Wenn ich 50 Euro im Jahr zahlen muss, kann es auch mal egal sein, wenn ich an Wochenenden kaum zur Verfügung stehe und ob ich kaum ins Training gehe. Würde mich wundern, wie egal das es ist, wen man einen JB von 200-300 Euro bezahlen müsste, was "jeder" normalverdienender bezahlen kann. Nur... dann tut es extrem weh, wenn man die Einheiten verschlampt!

Moin,

mit dem Larifari sehe ich auf jeden Fall ein. Das Alter ist schon problematisch. Die Lehrer am Gymnasium sagen ganz klar: 8 Klasse drehen die völlig durch.

Aber auch hier kann ich entgegnen: Wenn die Kids sich gut unterhalten (JA UNTERHALTEN!) fühlen, gut ausgelastet sind, gut was lernen, Fortschritte machen, dann ist auch in dem Alter noch eine gute Trainingsbeteiligung möglich. Nur normales Training machen reicht bei weitem nicht.

Ich stimme ja bekanntlich den zu geringen Beiträgen zu. Für meinen Sohn muss ich 10 Euro pro Monat berappen.

Anderes Szenario: Trainer meines Sohnes hat überhaupt keine Ahnung, benimmt sich wie die Axt im Wald, Training ist unterster Standard, Kids lernen nichts als rennen und kämpfen, Spiele sind ein Offenbarungseid.

Habe ich als Elternteil dann, wenn ich z.B. einen recht hohen Beitrag zahlen muss, nicht auch einen "Anspruch" auf gewisse Qualität? Kann man diese Lusche, die bereits bei vielen Kids auf Ablehung gestoßen ist, dann auch absägen/kündigen?

Ihr müsst die Sache auch mal von der anderen Seite betrachten. Ich als normales Elternteil würde für 99% aller Trainer, die ich bisher getroffen habe oder die meinen Sohn trainiert haben oder in den jeweiligen Vereinen waren, absolut keine Kohle bezahlen. Keine Leistung --> keine Kohle.

Ausser ich würde das als billigen Kindergärtner nutzen... Wenn er (mein Sohn) den Anspruch hat Fussball zu lernen, dann erwarte ich aber deutlich mehr.

Wenn man als Trainer jetzt "die grosse Kohle" verdient, dann ist man natürlich auch angreifbarer/kündbar und steht dann aber gewaltig unter Druck. Welche Auswirkungen das auf das Training (Stichwort: Spiele gewinnen müssen) hat, kann sich jeder an einer Hand ausrechnen. Eine sinnvolle, dauerhafte, nachhaltige Ausbildung wird dann nicht mehr stattfinden.

ciao
BB

Ja, die Mitgliedsbeiträge bei Sportvereinen sind zu niedrig!

Folgende Story: Eine Mutter bringt ihren 12- jährigen Sohn 3 Mal wöchtl. zum Fußballtraining. Dazu kommt am Wochenende 1 Spiel. Er ist also an 4 Tagen/Woche für ca. 3 Stunden sinnvoll beschäftgt. Diese Mutter beschwert sich in Gesprächen darüber, dass doch wohl der Mitgliedsbeitrag von 5 Euro/Monat zu hoch sei. Dann steigt sie ins Auto, fährt ins Fitnesstudio, wo der Monatsbeitrag 59 Euro kostet.

Diese Beispiel sagt alles...

Sicherlich müssen Sportvereine keinen Beitrag von 50 oder 60 Euro mtl. verlangen, zumal sie einen Gemeinnutzen verfolgen. Allerdings sollten sich die Beiträge durchaus mehr auch an den Kosten orientieren.

Einen Beitrag für aktive Jugendliche von 10 Euro bzw. 15 Euro für Erwachsene halte ich insbesonder im Hinblick auf die Kosten, die zunehmend von den Vereinen getragen werden müssen, für absolut angemessen!

Fahkt ist, das je höher die Beiträge sind, die Spieler/Spielerinnen und Eltern ein Anrecht auf eine höhere/bessere Qualität des Trainings und bei der Auswahl der Trainer haben.

Trainer ohne Wissen und Einstellung sind dann nicht mehr akzeptabel.

Zitat:

Und woher bekommen wir dann genügend kompetente Trainer?
Die wachsen leider nicht auf Bäume

Ich bin auch im Jugendvorstand und es wird immer schwieriger, alle Mannschaften mit Trainern zu besetzen.
Kritisieren darf man im Verein ja heuzutage auch keinen Trainer mehr, sonst.....

Ja, aber wenn mehr Beiträge da wären, könnte man Trainern auch einen Anreiz bieten, nämlich halbwegs leistungsgerechte Entschädigung. Und man könnte qualifizierten Trainern mehr anbieten und somit diejenigen fördern, die sich weiterbilden.

Ein Verein der Wert auf Qualität setzt, wird sich immer im Vergleich zu anderen Vereinen durchsetzen. Dort gehen die Spieler und Spielerinnen erheblich lieber hin, als dies bei vielen Wald- und Wiesenvereinen (nicht abwertend gemeint) der Fall sein wird. Das macht sich fast immer in den Mitgliederzahlen und den höheren Spielklassen bemerkbar.

Warum gehen dort die Spieler/Spielerinnen lieber hin? Weil Kinder grundsätzlich etwas lernen wollen. Dort wo sie es nicht können, herrscht dann eben Spielerflaute. Über kurz oder lang wird das aus meiner Sicht sowieso, aufgrund der reduzierten Kinderzahlen Auswirkungen für viele Vereine haben, die weiter wurschteln.
Nicht falsch verstehen, ich sehe das vorhandene Problem Trainer schon. Das heißt ja nicht das man jeden nicht kompetenten Trainer freisetzt, sondern ihnen wie Andre und andere es gern propagieren Hilfen und Möglichkeiten zur Unterstützung und Entwicklung zukommen lässt. Das kann doch auch vereinsintern passieren, so das diese Trainer nicht einmal viel Zeit für ihre weitere Entwicklung opfern müssten.
Ein Jugendleiter/Koordinator sollte sich aus meiner Sicht regelmäßig mal das Training einer jeden Mannschaft ansehen und beurteilen welchem Trainer wie viel Hilfe und Unterstützung zukommen sollte.

bcefferen :

Also das finde ich auch ''bcefferen '' gerechfertigt kann ja immer mehr werden...

Ich möchte mal einwerfen,

bei uns gibt es aber auch schon Eltern für die, der ja ach so niedrig ,Beitrag schon fast zu viel ist.

Wie steht ihr denn so zu diesen Leuten.

Du kommst aus Niedersachsen. Euer Monatsbeitrag wird 10 € wohl kaum überschreiten, eher darunter liegen, oder?

Ich akzeptiere dieses Rumgeweine wg. angeblich zu hohen Beiträgen nicht, außer man ist gerade Sozialhilfeempfänger (für diese sollte es Sonderfonds geben, gibt es ja jetzt schon bei uns). Ansonsten hat fast jeder dieses Geld übrig im Monat, wenn er es bei anderen LUXUSausgaben wie z.B. Zigaretten oder Pay-TV einsparen würde.

Eine Mutter hat sich kürzlich beschwert, dass 40 € Halbjahresbeitrag bei uns ja "viel Geld" wären. Der 14jährige Sohn vertelefoniert pro Monat locker 20 € auf seinem Handy.