Trainer und Spielervater

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  • Den Sohn als Co-Trainer einsetzen birgt auch die Gefahr, dass dieser sich herausgehoben fühlt. Das kommt dann wieder auf den Charakter des Kindes an. Wenn der kleine Co dann Anweisungen an seine Teamkameraden geben will, kann das auch schief gehen.
    Also @Libra ich würde es von den oben genannten Faktoren abhängig machen. Im konkreten Einzelfall kannst nur du die Situation einschätzen.

    Deswegen gabe ich auch oben übrigens ganz bewusst Assistent geschrieben! Das wording in Richtung "Trainer" zu gehen ist echt gefährlich.

  • Warum solltest du ihn nicht spielen lassen?


    Außerdem bin ich der Meinung, im Gegensatz zu Anderen hier, dass nicht alles schwarz/weiß ist d.h "jeder spielt gleich viel "
    (was ich prinzipiell auch richtig finde) sondern das es auch noch andere Faktoren gibt....


    Ich bin Selbst seit vielen Jahren Trainervater und das birgt auch die Gefahr das "Probleme" vom Fusballtraining/spiel mit nach Hause
    getragen werden. Der eigene Sohn wird eher "härter" beurteilt und behandelt als die anderen Spieler...
    Sohnemann musste sich am nach Hause Weg noch das Geschwafel vom Trainervater anhören während die anderen schon Haligali hatten
    und über Pokémon plauderten.
    Mittlerweile hab ich das ganz gut im Griff und rede fast nur mehr über gute Sachen in der "Freizeit"...


    Mein Sohn hat in den vielen Jahren mehr Fett abbekommen als alle anderen ist das gerecht?


    Man kann Gerechtigkeit und Fairness dem Einzelnen gegenüber nicht in Minuten darstellen wie manche glauben; mit einem Zeitplan wann
    wer auf die Minute genau auszuwechseln ist.


    @ Libra höre auf dein Gefühl (deinem Sohn gegenüber) und entscheide dann und hör nicht auf Einwände von Außen (Eltern die alles besser wissen, aber
    in Wirklichkeit nichts beitragen gibt es genug und die verschwinden ev. sogar wieder ... die Beziehung zu deinem Kind bleibt).


    Warum ihr keine dritte Mannschaft gestellt habt kann ich nicht verstehen und nachvollziehen...
    Ich fahre nächstes Wochenende zu einem Futsalturnier (1+4) mit zwei Mannschaften und habe momentan nur 13 Spieler ... alle bekommen genug Einsatzzeit;
    bei einer Mannschaft geht das nicht.. auch auf das Risiko hin das ich keine Ersatzspieler habe (sollte jemand krank werden) - das ist mir egal .


    lg

  • Nun zu meiner eigentlichen Frage. Würdet ihr als Trainer und gleichzeitig Spielervater euer eigenes Kind zu Hause lassen?

    Es ist nicht als Vorwurf zu verstehen, sondern als Frage ob du beides voneinander so trennen kannst? Denn du möchtest sicher nicht, dass jemand bevorzugt oder benachteiligt wird?


    Als Nichteltern müßtest du dir diese Frage gar nicht stellen, sondern könntest einfach alle Spieler "rotieren" lassen!


    Wie würdest du aus Sicht der anderen Eltern die Entscheidung sehen, dass das Kind des Trainers zu allen Auswärtsspielen mitfährt und spielt?


    Könntest du denken, dass so die sportliche Fairness beeinträchtigt wäre und eine Verwandtschaftskungelei Tür und Tor geöffnet wären, wenn Elterntrainer für ihre Kinder Sonderrechte beanspruchen?


    Du sagst, die Traineraufgaben machen dir sehr viel Spaß und du erkennst in deiner Arbeit eine gute Entwicklung der Mannschaft. Warum trainierst du dann nicht eine andere Mannschaft?

  • und ich nehme an dein sohn investiert auch wesentlich mehr zeit, oder? Aufbau, abbau, etc. Da ist er bestimmt auch schon immer mit dabei?

    Weiß gerade nicht wen du meinst. Aber selbstverständlich ist mein Sohn auch früher auf dem Platz als jeder andere. Man muss das Training vorbereiten und fährt gemeinsam zum Training.


    @TW-Trainer


    Ich versuche mich generell immer in die Lage der anderen Eltern zu versetzen. Für mich stand eigentlich fest, meinen Sohn auch aussetzen zu lassen. Mein Kollege öffnete mir dann noch eine andere Sicht, die mich etwas zweifeln ließ.
    Deine Frage verstehe ich nicht. Warum sollte ich eine andere Mannschaft trainieren? Mir ist bewusst, dass ich ohne meinen Sohn wahrscheinlich nicht in so eine Aufgabe gerutscht wäre.

  • Du sagst, die Traineraufgaben machen dir sehr viel Spaß und du erkennst in deiner Arbeit eine gute Entwicklung der Mannschaft. Warum trainierst du dann nicht eine andere Mannschaft?

    Na das ist ja leicht beantworten: Weil einem dann wertvolle Familienzeit verloren geht.
    Wenn du (kleine) Kinder hast, dann bist du eh im Spannungsfeld aus Beruf, Familie, Hobby und der Haushalt will auch noch erledigt werden.


    Wenn ich mir vorstellen würde, dass ich meine beiden Jungs zu jeweils ihren Trainings und Spieltagen kutschieren dürfte weil mein Mann "gemütlich" ne D-Jugend trainieren würde - na sauber. Genauso ist es für mich selbstverständlich, dass ich mich meinen Kindern nicht 2-3 mal pro Woche entziehe um mit anderen Kindern Volleyball zu spielen.


    TW-Trainer: hast du (kleine) Kinder? Die Zeit, wo sie mit uns nichts mehr zu tun haben wollen (Pupertät) kommt so schnell und es wäre fatal, diese wenigen Jahre fahrlässig verstreichen zu lassen. Später kann man ja immer noch schauen, was man aus seinen Trainerambitionen macht. Bleibt man dabei? Zieht man weiter? Man weiß es noch nicht


    Mein persönliches Credo war schon immer: wenn ich meine Kinder eh bringen und abholen muss, kann ich mich auch einbringen und helfen. Das ging schon mit der Krabbelgruppe los, dann übers Kinderturnen weiter zu den Handballminis und jetzt eben beim Fußball. Aber das ist wohl ne Einstellungssache.
    Soziales Engagement folgt bei uns jedenfalls den Lebensumständen!

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Mir ist bewusst, dass ich ohne meinen Sohn wahrscheinlich nicht in so eine Aufgabe gerutscht wäre.

    Na, dass ist doch eigentlich schon die Antwort auf meine Frage, was deine Motive zur Übernahme von Traineraufgaben war. Wer sich nicht aus freien Stücken für den Trainerjob beworben hat, der sollte sich die Frage stellen, ob und wie das funktionieren kann?


    Wie soll es weitergehen, wenn du zwischen Fairness in einer Gleichbehandlung aller Teammitglieder unabhängig vom Verwandtheitsverhältnis zu entscheiden hast. Nehmen wir deinen konkreten Fall. Du sagst, du würdest auch dein Kind zuhause lassen. Aber wie erkläst du es deinem Kind und dem Rest der Familie es, warum du das machst? Was machst du, wenn sie mit deiner Entscheidung nicht einverstanden sind? Könnte es jederzeit wieder Entscheidungen in deinem Trainerjob geben, die nicht vor deinen "4 Wänden" halt machen?


    Der Druck von Außen wird jedoch erst dann spürbar größer, wenn die "kleinen Problem" aufgrund zahlreicher Siege zunächst unter den Teppich gekehrt wurden, nun aber durch häufige Niederlagen als Ursachen dafür an Fahrt aufnehmen.


    Es ist also kein Vorwurf, sondern ein Rat, eine Entscheidung so zu treffen, als das dein Kind und auch du als Gewinner hervorgehen.

  • Ich weiß nicht, wie ich handeln würde, da ich keine Trainervater bin. Ich habe mich dazu entschieden Kinder zu trainieren, weil sich die Möglichkeit bot und ich Fußball liebe.


    Aber, ich finde man ist nur Mensch. Man hat Gefühle, Emotionen und auch Subjektive Meinungen. Ich finde es beeindruckend wie die meisten hier im Forum versuchen es als Juniorentrainer (oder auch Seniorentrainer) so perfekt wie möglich zu machen (mit Hinblick auf Gerechtigkeit, Fairness usw.). Am Ende des Tages ist man aber auch Vater (ich auch meine Kinder sind aber noch zu jung) und du hast den Job nun mal auch wegen deines Kindes übernommen. Ich finde es da überhaupt nicht verwerflich, wenn dein Kind bei tadelosem benehmen und Leistung immer mitfährt (klar, wenn der sich total daneben benimmt oder kein Bock hat, dann ist es was anderes aber so)....


    Bei allen Ansprüchen die an einen Jugendtrainer gestellt werden, und egal wie perfekt du es machen willst. Erlaube dir auch einfach mal ein Mensch zu sein und in diesem Fall so zu handeln, wie dein Herz es dir sagt.

    "Some people think football is a matter of life and death. I don't like that attitude. I can assure them it is much more serious than that." - Bill Shankly

  • Ich finde die Aussagen von Goodie ganz gut. Es geht doch den meisten so, dass sie durch das eigene Kind in so was hineinrutschen. Welcher Familienvater sagt denn aus freien Stücken, dass er nun unbezahlt eine Kindermannschaft trainiert, in der das eigene Kind nicht vertreten ist? Das geht doch absolut an der Realität vorbei. Die Freizeit, die ich als Berufstätiger habe, möchte ich doch mit meiner Familie verbringen. Wenn ich dann durch so eine Aufgabe, Freizeit, Hobby und Familie verbinden kann, ist das doch ideal.
    Für mich hört es sich halt so an, als würdest du mir vorwerfen, nur Trainer zu sein, weil mein Sohn dort spielt. Und genau so ist es nun mal. Dafür schäme ich mich nicht. Wenn man dann merkt, dass es einem sehr viel Spaß macht, dann ist es doch super.

    Ich bin jetzt nun mal in der dieser Situation, Spielervater und Trainer zu sein. Damit versuche ich umzugehen und nicht ungerecht zu sein. Was wer als ungerecht empfindet geht aber weit auseinander.

  • @Libra
    Die Idee mit den 3 Mannschaften finde ich gut!


    Man Rat für dich: wenn du den Trainerjob nur wegen deines Kindes machst, dann mache deinen Platz bitte für einen Trainer frei, der es wegen des Fussballs macht!

    Ich vermute, dass die Trainer in den meisten Fällen, wo auf Vatertrainer zurück gegriffen wird, nicht gerade Schlange stehen. 8)


    Da von Trainerseite eine Möglichkeit angeboten wurde, wie alle Kinder zu gleichen Turniereinsätzen kommen können, jedoch die Eltern dies, aus für mich nicht nachvollziehbaren Gründen, ablehnten, kann ich gut nachvollziehen, warum der Trainer sein Kind immer mitnehmen und auch einsetzen möchte. Es hätten sich ja andere Eltern finden können, die gegebenenfalls ein 3. Team während der Hallensaison betreuen könnten. Zwei Personen/Trainer scheinen hier die ehrenamtliche Arbeit zu machen und der Rest gibt seine Kinder nur ab, möchte aber jedesmal gefragt werden, wenn es um zu treffende Entscheidungen geht. In Absprache mit den Verantwortlichen drei Teams gebildet und nicht erst eine große Fragerunde unter den Eltern gestartet, wäre vielleicht besser gewesen.
    Zu Turnieren mit viel Gesamtspielzeit habe ich 10 Spieler mitgenommen ( 2 Blöcke, der TW wechselt von Spiel zu Spiel ), zu kleineren Turnieren nur 2 Ersatzspieler, die die gleiche Spielzeit wie die anderen Spieler auch bekamen.

  • @Karl


    Das sind genau diese Gedanken, die mich halt zweifeln lassen. Ich hatte mit der 3. Mannschaft halt einen Vorschlag gemacht, bei dem kein Kind zu kurz gekommen wäre. Niemand hätte zu Hause bleiben müssen. Da alle Mannschaften in der selben Staffel gewesen wären, wäre es für mich kein Problem gewesen diese 3. Mannschaft mit zu coachen. Wäre auch nicht das erste Mal gewesen, dass ich mehrere Teams gleichzeitig betreue.


    Ich werde heute mit dem zweiten Trainer unserer Mannschaft über dieses Thema sprechen. Ich werdet sicher schmunzeln, wenn ich euch sage, dass er auch einen eigenen Sohn im Team hat . Ich bin gespannt wie er das ganze sieht.

  • Ich vermute, dass die Trainer in den meisten Fällen, wo auf Vatertrainer zurück gegriffen wird, nicht gerade Schlange stehen.

    Genau das ist wohl der Grund, warum die Vereine gerne auf Elterntrainer zurück greifen. So brauchen sie sich keine Mühe zu machen, "Nichteltern"-Trainer zu suchen oder gar Geld für lizensierte Trainer auszugeben.
    Auch sind Elterntrainer leidensfähiger, weil sie sich beim Gedanken den Trainerjob aufzugeben gleichzeitig die Frage stellen müssen, was aus ihrem Kind wird?


    Im mittleren und oberen Jugendbereich ist das Verhältns von Eltern- und Nichtelterntrainer dennoch ein anderes, weil hier das Bedürfnis von Kind und Eltern gemeinsam in einer Mannschaft aktiv zu sein, geringer wird. Man ist zur Einsicht gelangt, dass die Mannschaft mit dem eigenen Kind auch ganz gut von anderen Trainern betreut werden kann. Und das Kind ist ganz froh darüber, nicht mehr dem unmittelbaren Einfluß der Eltern beim Hobby Fussball ausgesetzt zu sein. Deshalb kann man sich die Frage stellen, ob das nicht schon von Anfang an die bessere Lösung ist?


    @Libra Klar hab ich vollstes Verständnis dafür, dass du jede Minute mit deinen Kindern verbringen möchtest, anstatt es wie andere Eltern "zum bespaßen" für ein paar Euro Mitgliedsgebühr abzugeben. Allerdings taugt es wenig als Motiv einer Entscheidung, bei der alle Kinder einer Mannschaft nach dem Fairnessgebot behandelt werden sollten.


    @Goodie Natürlich sind wir nur Menschen. Man sagt uns nach, dass wir taglich ca. 200 mal lügen (sämtliche Ausreden und "Notlügen" inbegriffen). Was will man in Anbetracht dessen an Forderungen aufstellen? Sollen es doch andere Eltern machen, wenn man sein Kind nicht gleichzeitig bevorzugen darf! Aber ist das wirklich eine gute Einstellung, wenn man sich jedes Argument solange "schönredet", bis es paßt? Doch dann darf man ungerechtes Verhalten anderer auch nicht kritisieren, denn deren Motive sind ja die gleichen!


    Je eher sich Eltern darüber klarwerden, dass sie mit dieser "Doppelfunktion" besondere Spannungen erzeugen, die sich in der Familie fortsetzen (können), je klarer kann die Entscheidung werden, ob man das so will oder nicht! Ich möchte damit sagen, dass man sich nicht in so eine Aufgabe "hineinrutschen" lassen, sondern selbst entscheiden sollte.

  • Spielervater und Trainer.
    Das eigentlich schwierigste objektiv bestehende Spannungsverhältnis ist der Konflikt mit dem eigenen Kind. Kinder sind insbesondere nicht in der Lage zwischen dem Trainer und dem Vater zu unterscheiden. Die erwachsenen Eltern der restlichen Kinder eigentlich schon.
    Trotzdem müssen sich Trainerväter in der Realität ständig rechtfertigen.
    Nach meiner Erkenntnis werden Spieler bei Trainern mit anderem Backround noch viel stärker bevorzugt.
    Auch in meiner Trainerzeit war weniger mein eigener Sohn ein Thema, als vielmehr das mir die Verwandtschaftsverhältnisse meiner Spieler total egal war.
    Denn nach dem ich mehr Zeit zur Beobachtung der inneren Strukturen von Vereinen hatte, zeigt sich insbesondere bei den Trainern die nicht Vater eines Spielers sind, trotzdem ein starker Nespotismus. Hier werden teilweise in erschreckender Weise Spieler mit entsprechendem familiären Hintergrund bevorzugt. Dies wird aber nicht in dem selben Umfang thematisiert.
    Scheinbar weil die entsprechenden Eltern auch gegenüber dem Trainerpapa über mehr Einfluss verfügen.

  • Denn nach dem ich mehr Zeit zur Beobachtung der inneren Strukturen von Vereinen hatte, zeigt sich insbesondere bei den Trainern die nicht Vater eines Spielers sind, trotzdem ein starker Nespotismus. Hier werden teilweise in erschreckender Weise Spieler mit entsprechendem familiären Hintergrund bevorzugt. Dies wird aber nicht in dem selben Umfang thematisiert.


    Scheinbar weil die entsprechenden Eltern auch gegenüber dem Trainerpapa über mehr Einfluss verfügen.

    Danke, @AKjfv, genau diese Beobachtungen habe ich auch gemacht. Sei es der Sohn des Vereinspräsidenten oder der des Hauptsponsors oder der Sohn des Firmenchefs, bei dem der Trainer arbeitet. Diese Spannungsverhältnisse werden sehr viel seltener thematisiert, als bei der Vater-Sohn-Beziehung.
    Diskussionen kommen i.d.R. aber immer nur von einzelnen Eltern auf, wenn ihre eigenen Kinder betroffen sind. So lange die eigenen Kinder ihre Spielzeiten bekommen und vielleicht auch der Erfolg da ist, wird fast alles akzeptiert, obwohl die meisten Eltern merken, dass die Vorgehensweise nicht gut ist. Viele haben Angst öffentlich etwas zu sagen, weil sie Nachteile für ihr Kind befürchten.

  • Spielervater und Trainer.
    Das eigentlich schwierigste objektiv bestehende Spannungsverhältnis ist der Konflikt mit dem eigenen Kind. Kinder sind insbesondere nicht in der Lage zwischen dem Trainer und dem Vater zu unterscheiden. Die erwachsenen Eltern der restlichen Kinder eigentlich schon.

    Ich bitte meinen Co-Trainer, meinen Jungen zu coachen und ich habe das mit seinem gemacht - das hat eigentlich immer ganz gut geklappt - normalerweise gehe ich dann auch nicht weiter zu Hause auf das Spiel ein (mein Vater war lange Zeit selbst mein Trainer und das Thema Fußball zu Hause war nur ätzend).


    Zum Thema an sich - ich nehme bzw. habe meinen Sohn eigentlich auch immer mitgenommen - zwar plane ich nicht an jedem der 4 Spieltage, die wir haben mit ihm (jeder geht an 2 Spieltagen mit), aber ich bin sicher, der ein oder andere sagt ab und dann ist mein Sohn der erste Ersatzmann... das ist, was ich mir rausnehme.

  • @AKjfv


    Deine Beobachtungen bezüglich Bevorzugung von Kindern aus bestimmten sozialen Schichten bzw. Kinder von Vereinsverantwortlichen mögen sicherlich richtig sein. Allerdings schließt dies eine andere Behandlung von Trainerkindern nicht aus.


    Für mich spielt es gar keine Rolle, aus welchen eigennützigen Motiven heraus eine Bevorzugung/Benachteiligung vorgenommen wird.


    Sicher haben Elterntrainer den Wunsch nicht nur ihr Kind oder das des "Spezi", sondern auch das Team des Kindes sportlich weiter zu entwickeln. Aber dann gibt es einige Probleme, die manchmal schwer zu lösen sind.
    a. wie viel Zeit bleibt für die Traineraus- und fortbildung bei Elterntrainer?
    b. wie will man gewährleisten, dass alle Kinder gleiche Spielzeiten bekommen, wenn eigene Kinder oder die von "Spezis" immer spielen dürfen?
    c. werden auch dann talentierte Kinder zur weiteren Förderung in der Auswahl gemeldet, wenn das eigene Kind oder das des "Spezi" trotz Mehreinsatz minderbegagt sind?


    Ich kenne auch Vereine, die von "Familienclans" nach "Gutsherrenart" geführt werden. Sicher läuft deswegen nicht gleich alles schlechter, weil hier Geld manchmal den logischen Verstand ersetzt. Aber ich wollte nicht dort als Trainer tätig sein, wo man sich bestimmte Entscheidungen an "funf Fingern abzählen" kann! Wie will man dabei den Kindern ein Vorbild sein? Irgendwann sind sie so alt, dass sie es verstehen und euch Fragen stellen, deren Beantwortung nicht leicht sein wird!

  • Für mich bin ich nach reichlichen Überlegungen zu dem Entschluss gekommen, dass ich meinen Sohn, nur weil ich der Trainer bin, in diesem Punkt nicht bevorzugen kann. Mitnehmen werde ich ihn auf jeden Fall, ob als Assistent oder als Zuschauer auf der Tribüne. Es wäre einfach ungerecht den anderen Kindern gegenüber.

  • Libra: Sehe ich genau so!


    Ich bin auch der Auffassung (und lebe das auch so), dass ich in einer Fußballmannschaft alle Kinder gleich behandeln muss. Deshalb bleibt meine Tochter genau so oft zu Hause, wie alle anderen Kinder. Natürlich darf sie als Zuschauerin mitfahren. Dazu hat sie aber meistens keine Lust.

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • Also nur als Zuschauer klappt bei meinem nicht. Das gibt stress weil a) er es nicht versteht. B) sein team ihn drin haben will. C) die anderen eltern es auch wollen. Deswegen bekommt er eine aufgabe von mir.