Coerver-Coaching Ergebnisse

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  • Hallo
    Könnt ihr mir mal von euren Erfahrungen mit dem Coerver-Coaching auf Jahre berichten. Ich meine wenn ich im Bambini Alter damit langsam anfange , macht sich das ab der E Jungend ZB. Bemerkbar? Oder gehen da die Meinungen auch mal wieder so weit auseinander? Von der Art her find ich das Coerver-Coaching eine Tolle und logische Sache. Ich bedanke mich schon mal bei euch für die Antworten.

  • Hallo,


    wir haben Coerver jetzt seit 1,5 Jahren im Verein. Alle zwei Wochen 45 Minuten mit einem externen Coerver-Coach. Die Inhalte sollen dann auch von uns "normalen" Trainern im Training angewendet werden.
    Das Echo ist gemischt. Oft fehlt es an Regelmäßigkeit und Konstanz (die Gründe sind vielfältig). Die Qualität der Coerver-Coaches variiert auch. Einige arbeiten etwas zu monoton/streng und motivieren wenig. Es gibt aber Kritik von der anderen Seite. Die Spieler lernen zu langsam, so dass auf den Inhalten nicht richtig aufgebaut werden kann. Dazu sei gesagt, dass Coerver-Training bei vielen Teams unbeliebt ist und es deswegen für die Trainer schwer ist, es in der "normalen" Trainingszeit anzubieten. Unser Verein ist allerdings größtenteils mit leistungsheterogenen Kreisklassen-Teams bestückt. In leistungsorientierteren Mannschaften sollte dieses Problem geringer sein.


    Ich persönlich finde die Ballbeherrschungs-Aspekte der Coerver-Schule für die Ausbildung sehr sinnvoll, gerade auch weil koordinative Elemente enthalten sind. Das ist in meinen Augen sinnvoller als über Koordinationsleitern zu hüpfen, weil halt zusätzlich ein Ball am Fuß ist. Alle anderen Aspekte der Coerver-Pyramide finde ich jetzt nicht so spektakulär. Die Inhalte unterscheiden sich nicht groß von anderen Trainingsmethoden. Eine Inspiration sind aber auf alle Fälle.


    Die Lernfortschritte bei meiner Mannschaft würde ich als wahrnehmbar bezeichnen. In Sachen Ballsicherheit, Beidfüßigkeit, Pressingresistenz und Fintenrepertoire ist die Entwicklung schon gut, wenn auch nicht überragend. Das liegt natürlich auch daran, dass ich selbst im "normalen" Training die Ballmastery-Aspekte kaum wiederhole. Zum einen sind die Kinder davon gelangweilt, zum anderen möchte ich auch andere Inhalte schulen. Ich bin ein großer Freund von spielnahem Training, also viele Spielformen und Wettkämpfe.


    Trotzdem muss ich feststellen, dass das alleine nicht reicht. Wir haben jetzt seit zwei Monaten Coerver-Winterpause. In dieser Zeit haben wir viel in der Halle und sehr spielorientiert trainiert, zudem viele Turniere in der Halle gespielt. Die Fortschritte in Sachen Handlungsschnelligkeit, Spielintelligenz und Lösungsfindung unter hohem Gegnerdruck und in engen Räumen sind unverkennbar. Nichtsdestotrotz ist die Beinarbeit bei einigen Kindern eher etwas schwächer geworden. Das würde ich der Coerver-Pause zuschreiben.


    Mein Fazit: Für mich steht außer Frage, dass die Ballmastery-Aspekte der Coerver-Schule eine enormen Bereichung in der Ausbildung sind. Coerver hat zwar auch spielnahe Trainingsinhalte wie 1:1 oder Spielformen, aber das ist für mich kein Alleinstellungsmerkmal. Das Problem sehe ich darin, dass der "Spaßfaktor" bei der Ballmastery überschaubar ist und man dafür die "spielnahen" Trainingsaspekte einkürzen muss. Da muss man die richtige Mischung finden. Idealerweise hat man lernbereite und motivierte Fussballer und viel Trainingszeit (zusätzlich). Dann verschwinden die "Nachteile" von Coerver. Diesem Ideal dürfte man gerade im Leistungsbereich sehr nahe kommen...


    Ich hatte beim Trainerwechsel meines MSV im Spätherbst im MSV-Portal-Forum sogar vorgeschlagen, Coerver im Profi-Bereich zu implementieren, um die individuellen Schwächen der Mannschaft in der Ballverarbeitung zu bekämpfen. Das habe ich todernst gemeint. Leider fehlt es da wohl noch vielerorts der Mut, neue Wege zu gehen...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich will mich jetzt gar nicht einmischen, wenn es darum geht ein Fazit zu ziehen. Meine Meinung zu Coerver ist eh bekannt.


    Deshalb 2-3 grundsätzliche Anmerkungen, wenn man Trainingsmethoden bewerten will.



    1) Ich denke, das E-Jugendalter ist zu früh, um ein (Zwischen-) Fazit zu ziehen.
    Älterer D-Jugendjahrgang finde ich da dann besser geeignet.


    WIr alle kennen die "Zusammenspielmannschaften", bei denen weniger 1gg1, als vor allem Zusammenspiel, wie bei den großen die Prämisse ist.
    Zieht man hier in der E_Jugend ein Fazit, dann wäre das wohl positiv. Denn erst in der älteren D_Jugend, wenn die Spieler im defensiven individuktischen und eventuell gruppentaktischen Bereich geschult sind, kommt man mit diesr Art Fussball nicht mehr so weit, die Mängel im offensiven individualtaktischen Bereich der Gruppe werden nun deutlich.


    Auch Technik, wie zB Ballbehandlung und Dribbling muss man zwingend mit den Komponenten Gegner- und Zeitdruck bewerten. Und den gibt es in der jüngeren E-Jugend noch nicht in ausreichendem Maße.


    In der U13 bekomen "elegante Kappendribbler" oft Probleme, während andere, die "nur" wirklich gute Körpertäauschungen im Repertoir haben," plötzlich" auftauchen.



    2)

    Ich persönlich finde die Ballbeherrschungs-Aspekte der Coerver-Schule für die Ausbildung sehr sinnvoll, gerade auch weil koordinative Elemente enthalten sind. Das ist in meinen Augen sinnvoller als über Koordinationsleitern zu hüpfen, weil halt zusätzlich ein Ball am Fuß ist. Alle anderen Aspekte der Coerver-Pyramide finde ich jetzt nicht so spektakulär. Die Inhalte unterscheiden sich nicht groß von anderen Trainingsmethoden. Eine Inspiration sind aber auf alle Fälle.

    Ich denke, dass du das so nicht aussagen wolltest, will das aber nochmal festhalten, weil das ein häufiger Irrglaube vieler Trainer ist.


    Koordinaton ist nicht nur Kordinationsleiter/Stangenhüpfen. Das ist nur ein (kleiner) Teil der Koordination, die Rhythmisierungfähigkeit.


    Schult man wirklich alle Komponenten der Koordination, dann ist Koordination auch nicht langweilig und/oder ohne Ball.
    Rhythmusfähigkeit kommt selten zu kurz, im Gegenteil. Alle anderen werden dagegen meist stiefmütterlich trainiert.



    3) Grundsätzlich bn ich bei dir, dass Training spielnah sein sollte. Die Komponenten Gegner- und Zeitdruck sind eben wesentlich, wenn auch oft unberücksichtigt, wenn man die TEchnik eines Spielers bewertet.
    Es heißt aber nicht umsonst technisch-taktischer Bereich in der Sportwissenschaft, einen Bereich Technik gibt es nicht!

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Guten Abend
    Danke für euere Antworten. Also ist es so wie mit allem im Leben, man muss mit offenen Augen durchs Leben gehen und sich von überall was abschauen, und versuchen das beste für sich oder sein Team zu finden. Und es dann versuchen so erfolgreich wie es nur möglich ist umzusetzen.

  • Ich schließe mich Schimanski in den meisten Punkte voll an.
    Wir haben vor 7 Jahren intensiv mit dem "Coervern" angefangen und da auch einiges an Geld in externe Corver Trainer und Camps investiert. Aber das ist dann doch Stück für Stück eingeschlafen .....
    Fazit: Sehr gute Ansätze. Geschadet hat es nicht. Geld würde ich als Verein aber nicht mehr investieren.


    Letztendlich ist auch bei Coerver - 10€ ins Phrasenschwein- der Ball rund. Was ist denn eine Coerver-Übung?
    Den Aspekt der individuellen Schulung finde ich bis E/D absolut sinnvoll. Da hilft Coerver, aber dazu brauche ich nicht zwingend das Coerver-Programm, sondern es gibt tausende von Spielformen und Übungen, die diesen Aspekt förden. viele Ballkontakte ermöglichen, individuelle Schulung etc.etc.,
    Diese Aspekte des Kinderfußballs sollte inzwischen aber jeder Jugendtrainer auch mitbekommen haben... ;)


    Die ganzen Coerver "Moves" sind z.B. "Tricks" die man den Kinder beibringt. Aber mit Coerver gut erlernbar.
    Zu berücksichtigen ist, das Coerver den Kinder nicht besonders viel Spaß macht, da es doch relativ statisch (=langeilig) ist. Somit kann es im normalen Training nur teilweise regelmäßig integriert werden. Aber im Coerver Grid kriegt man halt schon 16 Kids relativ strukturiert mit Ball organisiert.... Letztendlich ist es in heterogenen Kreisligateams unmöglich eine "Erfolg" auf Coerver zurückzuführen.


    Ich habe für mich aus Coerver schon viel mitgenommen, da man viele Dinge schön zusammenhängend serviert bekommt. Aber Coerver erfindet das Trainings nicht neu.
    Ich kann empfehlen sich bei youtube durch die Coerver-Videos zu klicken und eben schauen was man für seine Gruppe verwerten kann.


    Ich baue auch heute noch noch hin und wieder Coerver Übungen ein.
    Das kombiniert mit dem -hier schon oft besprochen- Ansatz von Horst Wein. (Spiel in kleinen Gruppen, Funino etc..)
    10% Coerver + 90% Horst Wein ... mehr braucht man bis zur D-Jugend nicht..;-))

  • Meine persönliche Meinung:


    Wenn ich beispielsweise die Coerver"balltanz"übung sehe wo 30 Kinder mit nem Ball auf der Stelle rumhopsen, fehlt mir gänzlich der Bezug zum Spiel und vor allem zum Spaßgedanken.
    Wenn man dann hinzu kommt, das man nicht schnell die entsprechenden Erfolge sieht, würde ich schnell hinterfragen ob das ganze Sinn macht.


    Jetzt kenne ich Coerver aber auch über @'Dirk-Coerverfan' und eine Fortbildung 2011 bei Alfred Galustian etwas besser und würde es nicht so drastisch sehen.


    Wie jede Methodik hat auch Coerver Stärken und Schwächen - die zu sehen bzw. zu bewerten obliegt jedem Coach selbst. Für mich sind die Wettspiele im 1 vs. 1 und deren Variationen aus den DVDs hervorragend. Die "Ball Mastery" empfinde ich als absoluten Quatsch, da ich diese Dinge mit mehr Spaß, wettkampfbezogener und motivierender vermitteln kann.


    Abschließend bin ich der Meinung, dass man gerade im jungen Alter sehr schnell entsprechende Ergebnisse in der Leistungs sehen sollte, da die Kinder neues sehr schnell verinnerlichen und enorme Leistungssprünge machen.


    Technik und Koordination kann man auch in Übungsformen mit Torabschluss in Endlosschleife, großer Variation und sehr motivierend und mit wettspielen trainieren.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Für mich sind die Wettspiele im 1 vs. 1 und deren Variationen aus den DVDs hervorragend. Die "Ball Mastery" empfinde ich als absoluten Quatsch, da ich diese Dinge mit mehr Spaß, wettkampfbezogener und motivierender vermitteln kann.

    Die 1v1 Wettspiele sind mit die besten "Spiel/Übungsformen" die ich kenne und biete ich immer wieder in verschiedenen Variationen an. Vor allem in Punkto Handlungsschnelligkeit tut sich da viel bei den Kids.


    Die "Ballmastery" Drills kann man finde ich auch halbwegs interessant verpacken. Bei den Bambinis waren die Bälle z.B. unsere Haustiere, die "gesund gestreichelt" wurden. Wenn das nicht geholfen hat mit Tempodribbling zu verschiedenen "Tierärzten".


    Momentan ist ja "Spielnahes Training" in aller Munde. Das deckt sich dann natürlich nicht unbedingt mit dem "Balldancing". Allerdings ein paar Minuten jedes Training und schon haben die Kids hunderte Ballkontakte.


    P.S.: Ich bin kein ausgebildeter Coerver-Coach und habe auch bis auf die Trainingseinheiten die auf Youtube zu sehen sind, keine Coerver Einheit je gesehen. Mein Wissen bzgl Coerver Coaching bezieht sich lediglich auf DVD#s bzw Internet Videos.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Die "Ballmastery" Drills kann man finde ich auch halbwegs interessant verpacken. Bei den Bambinis waren die Bälle z.B. unsere Haustiere, die "gesund gestreichelt" wurden. Wenn das nicht geholfen hat mit Tempodribbling zu verschiedenen "Tierärzten".


    Momentan ist ja "Spielnahes Training" in aller Munde. Das deckt sich dann natürlich nicht unbedingt mit dem "Balldancing". Allerdings ein paar Minuten jedes Training und schon haben die Kids hunderte Ballkontakte.

    Verpacken kann man alles - nur diese eine Geschichte wandelst du dann wie oft ab um im Prinzip das gleiche zu trainieren?
    Die Kinder sind ja auch nicht blöd.
    Man kann das mal machen, aber jedes mal? Und dann immer ohne Torschuss?


    Die vielen mehrere hundert Kontakte bekomme ich trotz 80-120 Torabschlüssen pro Spieler auch jedes Training hin - nur eben abwechslungsreicher und mit mehr Bezug zum Spiel.


    Spielnahes Training ist ein ebenso überholter Begriff wie "altersgerechtes Training" - aus meiner Sicht muss immer und alles bedarfsgerecht trainiert werden.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Die vielen mehrere hundert Kontakte bekomme ich trotz 80-120 Torabschlüssen pro Spieler auch jedes Training hin - nur eben abwechslungsreicher und mit mehr Bezug zum Spiel.

    So viel ich weiß bietest du ja Training ala MFS an (stark verallgemeinert :P ). In deinem konkreten Beispiel gehe ich mal von einem endlos Rundlauf aus, wo ca. 5x Finte A, dann 5x Finte B absolviert wird (ggf. mit einer koordinativen Aufgabe) und als "Belohnung" gibts dann einen Torschuss. Super Sache biete ich auch an. Aber spätestens nach 15min (Variationen mit eingerechnet) muss ich den Kids etwas anderes anbieten.
    Und bei dem "Coerver-gehopse" komme ich auf eine ähnliche Anzahl an Finten in vielleicht 5 bis 7 min (zugegeben ohne Torschuss). Auch hier sei erwähnt das es den Kids irgendwann reicht und sie etwas anderes machen wollen (auch spätestens nach 15min).
    Wenn ich bei dir jetzt aber lese, dass du dabei noch zusätzlich auf 80 Torschüsse kommst. Dann stelle ich mir folgende Frage:


    Wenn ein Durchgang des Rundlaufs vielleicht eine Minute in Anspruch nimmt, müsste ein ganzes Training nur aus diesem Rundlauf bestehen. Oder liege ich falsch?


    (Das wäre bei meinen Zöglingen undenkbar)

    aus meiner Sicht muss immer und alles bedarfsgerecht trainiert werden.

    ... wenn das so einfach wäre ?(



    Bitte nicht falsch verstehen. Für mich kann dieses "Balldancing" immer nur ein Angebot unter vielen sein. Aber ich denke es hat schon seine Berechtigung (auch weil es ja in einer gewissen Art die Koordination fördert)

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  • In der Regel schießen die Jungs (immer in Abhängigkeit der Präzision) alle 20-30 Sekunden aufs Tor. Teilweise geht es schneller - hängt vom Aufbau ab, dem Umfang und ob hinter dem Tor ein Zaun ist (was ich für ein effektives Training als sehr wichtig erachte). Ich mache das meist so, das wir circa 10 Minuten pro Seite arbeiten. Dann lässt meist die Lust und die Konzentration nach - in diesen 10 Minuten coache ich alle Spieler und picke mir einzelne Spieler für Korrekturen raus. Durch den hohen Druchlauf und wenig Pausen, machen die anderen keinen Blödsinn und ich habe Zeit für diese individuelle Arbeit. Wenn das ganze kippt, machen wir einen Teamwettkampf wie "welches Team schießt in 5 Minuten mehr Tore" oder "welches Team hat zuerst 30 Tore geschossen" - dadurch wird die Intensität und auch der Spaßfaktor wieder höher.


    Danach wechseln die Teams die Seite und es gibt eine Revanche für die, die mit dem vermeindlich schwachen Fuß geschossen haben. Im Anschluss gibt es einen zweiten Durchgang mit anderem Schwerpunkt, aber gleichem Aufbau. Somit trainieren die Jungs in etwa 40 Minuten, haben 20 Minuten Wettkampf und 30 Minuten Spiel.


    In meinem Training sind 2/3 Übungen 1/3 Spiel. Mein Aufwärmprogramm vor einem Spiel oder Turnier ist übrigens genauso aufgebaut, da ich es als zusätzliche Trainingszeit sehe.


    Die Übungen gerade im Kleinfeld und in diesem technischen koordinativen Bereich dürfen nicht sehr weitläufig aufgebaut sein, sonst verschwendet man die Zeit mit einem Dribbling von Trick 1 zu Trick 2 :)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @Sir Alex
    du scheinst nur diese Videoreihe zu kennen (es lohnt sich wirklich dieses Youtube Video anzusehen)

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Mich hat dieses Video so angefixt, dass ich zum CoerverFan wurde.


    Das hat aber nichts mit der heutigen Methodik zu tun.
    Du bist immer noch auf einem alten Stand.


    Das die Ballmastery Übung langweilig sind, liegt wie so oft am Trainer. Nicht jeder kann diese Übungen mit Spaß rüberbringen.
    Außerdem dauern sie maximal 3-5 Minuten.


    Übrigens funktioniert die Coerver-Methode auch bei Erwachsenen hervorragend.
    Ihr dürft gerne meinen neuen Hompage-Link drücken. (6. Liga Schleswig-Holstein)

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @ Dirk Coerverfan


    Warum sprichst du in diesem Thread ausgerechnet (und nur) mich an?
    Gäbe es da nicht noch ein paar andere DInge, die du sagen willst, vielleicht auch mit echtem thematischen Bezug?



    Ja, ich habe meine Meinung zu Coerver, ich habe darüber in diesem Forum schon diskutiert, aber in diesem Thread habe ich doch eigentlich gar keine Aussage zu der Methode kundgetan.
    Ich wollte eben keine erneute "Diskussion" vor allem zwischen uns.



    Erfahrungsberichte haben doch gerade hier @Schimanski und @kicknrusch gegeben.


    Ja, die decken sich ganz gut mit meiner Meinung,sind keine Homage an Coerver und beiden kannst du das Argument, dass sie Coerver ja nicht richtig kennen, eben nicht entgegnen.
    Beide haben ja sogar Erfahrungen mit Coervertraining von Coervercoaches über einen längeren Zeitraum als Erfahrung aufzuweisen.


    Ich kenne btw. auch mehr, als das, worauf du meine Meinung reduzieren willst, um mir quasi die Legitimation meiner Meinung zu entziehen.



    Ich bin deshalb schon verwundert, warum bezüglich dieses Themas und der Beiträge hier, nun ausgrechnet und nur mich ansprichst.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • @Dirk Coeverfan


    Nahezu über jede Form von Training läßt sich Positives sagen. Denn wer etwas macht, bewegt Körper und Geist. Darauf kommt es an! Klar ist eine Methode, bei der es auch darum geht, Geld damit zu verdienen, anders (unter Marketinggesichtspunkten) zu vermarkten.


    Ich hab mir dein Video mal angeschaut und versucht es mit modernen Trainingsmethoden zu vergleichen.


    Hierbei ist festzustellen, dass alle jüngeren, aber auch viele ältere Teilnehmer die Dribblingtechniken nur dann beherrschen, wenn sie ganz oder größtenteils lediglich den Ball fixiert haben. Hier stellt sich mir die Frage, ob dies auch im modernen Fussball als spielnah zu bezeichnen ist, weil hierbei keine Entscheidung (Dribbling oder Pass zum Mitspieler) mehr getroffen wird, sondern lediglich der Zweikampf gesucht wird.


    Beim ballorientierten Spiel soll zwecks schnellen und sicheren Spielaufbau auf Zweikämpfe verzichtet werden. Denn jedes Dribbling ohne wichtige Bedeutung fürs Spiel gibt dem Gegner Zeit sich zu sortieren.
    Lediglich den finalen Zweikampf will man nicht ausweichen. So werden heutzutage im höheren Fussball fast 80 % aller Tore durch schnelle Angriffsaktionen erzielt.


    Zwar machen die Messis, Ronaldo`s und Ivanisevic immer noch einen Unterschied aus, aber es gibt mitlerweile auch den anderen Angreifertyp ala Thomas Müller, die schon zum Abschluß bereit stehen, wohin andere erst noch durch einen Zweikampfgewinn gelangen müssen.


    Natürlich ist die Aussage, dass man nur dannn studieren darf, wenn man vorher eine Schule besucht hat, richtig! Dennoch ergibt sich hieraus nicht zwangsläufig die Antwort auf die Frage, ob denn in der Schule auch das unterrichtet wurde, was im Studium gebraucht wird?


    Die Frage, ob Coever-Trainng nützt läßt sich also nicht eindeutig beantworten, weil hier der Ball und der einzelne Spieler (als "Bodenscanner") im Mittelpunkt stehen und dabei die Gruppe und die Mansnchaft ein wenig vernachlässigt werden. Genauso wenig läßt sich die Methode von anderen Trainngsformen eindeutig abgrenzen, weshalb sie an Aussagekraft verliert.


    Die Antwort, dass es von Trainern (die es nicht mit Spaß rüberbringen) oder Spielern, die nicht immer den notwendigen Spaß verspüren, muß als Martingargument entlarvt werden, da sie die Einschränkung des Erfolgs der Coever-Methode immer beim Anwender selbst sieht.


    In der Bewertung der Methode unterscheidet sie sich deshalb kaum von anderen Traditionellen. Wer sich jemand für höchste Ziele empfehlen kann, dann wollen viele daran ursächlich mitgewirkt haben. Schafft es hingegen ein hochtalenierter Jungstar nicht, so will es Keiner gewesen sein.


    Denn lohnt siich die Beschäftigung mit Coever, weil sie interessierten Trainern und Fussballern Impulse gibt!

  • In der Regel schießen die Jungs (immer in Abhängigkeit der Präzision) alle 20-30 Sekunden aufs Tor. Teilweise geht es schneller - hängt vom Aufbau ab, dem Umfang und ob hinter dem Tor ein Zaun ist (was ich für ein effektives Training als sehr wichtig erachte). Ich mache das meist so, das wir circa 10 Minuten pro Seite arbeiten. Dann lässt meist die Lust und die Konzentration nach - in diesen 10 Minuten coache ich alle Spieler und picke mir einzelne Spieler für Korrekturen raus. Durch den hohen Druchlauf und wenig Pausen, machen die anderen keinen Blödsinn und ich habe Zeit für diese individuelle Arbeit. Wenn das ganze kippt, machen wir einen Teamwettkampf wie "welches Team schießt in 5 Minuten mehr Tore" oder "welches Team hat zuerst 30 Tore geschossen" - dadurch wird die Intensität und auch der Spaßfaktor wieder höher.



    Danach wechseln die Teams die Seite und es gibt eine Revanche für die, die mit dem vermeindlich schwachen Fuß geschossen haben. Im Anschluss gibt es einen zweiten Durchgang mit anderem Schwerpunkt, aber gleichem Aufbau. Somit trainieren die Jungs in etwa 40 Minuten, haben 20 Minuten Wettkampf und 30 Minuten Spiel.


    In meinem Training sind 2/3 Übungen 1/3 Spiel. Mein Aufwärmprogramm vor einem Spiel oder Turnier ist übrigens genauso aufgebaut, da ich es als zusätzliche Trainingszeit sehe.


    Die Übungen gerade im Kleinfeld und in diesem technischen koordinativen Bereich dürfen nicht sehr weitläufig aufgebaut sein, sonst verschwendet man die Zeit mit einem Dribbling von Trick 1 zu Trick 2 :)


    Grüße
    Björn
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    Hallo @Björn es gibt hier einige kompetente Forenmitglieder und einer davon, dessen Beiträge ich immer gerne lese und schätze bist du ( <X genug geschleimt).
    Aber deinen Beitrag das die Kinder auf 80 - 120 Torschüsse / Training kommen den raff ich nicht, ich schaff das nicht und verstehe auch den Sinn nicht dahinter..
    Was macht da der Tormann , wenn du auf 2 Gruppen aufgeteilt hast mit zum Bsp. je 7 Schützen dann fliegt ja der TM nur mehr umher und das soll er 60 min machen?Wenn EIN Schütze 80 Schüsse in sagen wir 50 min macht; ( 1/3 ja Spielzeit + Aufwärmphase ((die du ja sicher machst)) + auch wenige Pausen),Die schießen ja nur mehr aufs Tor oder? Kaum eine vorangegangene Aktion , kein Ausspielen eines Gegners oder geht's hier nur rein ums Schießen.. Wird das nicht zum Stress ich bin dabei den Jungs zu vermitteln das sie vor dem Tor die Ruhe bewahren sollen und gezielt abschließen (bin aber selber nicht die Ruhe :D )
    lgStone

  • Ich persönlich finde die Technik/Koordinationsübungen alà MFS/Zodiak genauso wenig spielnah und unspannend wie die Coerver-Ballmastery-Sachen. Der - meist unmotviert oder einfach nur blind drauf geballerte - Torschuss (ohne Gegner- oder Zeitdruck) am Ende ändert daran wenig.


    Mir ist klar, dass es ohne diese Trainingselemente wohl nicht geht. Das ist wie beim Musikinstrument oder Schreiben lernen. Nur Ausprobieren reicht nicht.


    Bei Coerver ist es übrigens so, dass es Übungen gibt, die auf den Ball-Mastery-Elementen aufbauen und wo dann die Bewegungen unter erschwerten Bedingungen angewendet werden. Ich habe da z.B. ein Aufbau in Erinnerung, wo man eine Finte parallel mit Partner gemacht hat und durch den Übungsaufbau gezwungen wurde, einen wirklichen Richtungswechsel und eine Tempoverschärfung einzubauen, um erfolgreich zu sein bzw. nicht gegeneinander zu stoßen. Da konnte man schon von einer gewissen Spielnähe sprechen und die Dynamik in der Übung war auch eine ganz andere...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • @Stone
    Entweder wird auf zwei nebeneinander stehende Tore gespielt und/oder der Torwart konzentriert sich eben nicht auf jeden Ball. Sieht man denke ich in den Videos ganz gut.
    Aufwärmen bei den Minis mache ich selten - ich steige sofort mit Technik/Koordination ein.


    Die Jungs machen immer einen Frontaltrick in der Bewegung an einem stehenden Ziel, sie ballern also nicht einfach aus dem laufen heraus auf die Kiste. Ist kein frontales 1vs1 dabei, bekommen sie einen Pass gespielt den sie verarbeiten müssen und dann abschließen.


    Zur Abwechslung gibt es von Zeit zu Zeit kleine Spiele etc.


    Ach ja und danke für die netten Worte.


    @tobn
    Da steht immer nen Keeper drin


    @Schimanski
    Für mich ist es spielnah, wenn ich an einem stehenden Ziel das sich nicht bewegt eine Finte ausführe und danach schnell zum Torabschluss kommen muss. Ebenso ist die oben beschriebene Variante mit einem Zuspiel absolut spielnah - zumindest sehe ich häufig Fußballer, die enteweder ein 1vs1 gewinnen mit einer Finte/oder Tempo und dann aufs Tor schießen - oder eben einen Ball annehmen und mit dem zweiten Kontakt verwerten.
    Ich sehe nicht als sinnvoll an, mit Verteidigern zu arbeiten, wenn ich Techniken trainiere und dann jeder zweite Ball weg ist und sie "umsonst" gearbeitet haben. Das ist für mich eben die Vorstufe bzw. Grundlage für späteres 1vs1.


    Alle wollen Spieler die sich im 1vs1 Offensiv richtig verhalten und mit Körpertäuschungen und Finten den Gegner vernaschen - wo sollen sie es sonst in der Grundform lernen? Der Torschuss am Ende dient nur der zusätzlichen Motivation und im "Wettkampf" als zusätzlicher Spaßfaktor.


    Ob und wie die Jungs drauf ballern ist doch Coachingsache und wird zumindest von mir immer und immer wieder trainiert - stumpf "drauf knallen" ist das nicht.


    Aber wie das auch bei Coerver ist - "perfekt" und ganzheitlich gibt es halt nicht. So wie Dirk mit Coerver tolle Erfolge hat in der Entwicklung seiner Spieler, so glaube ich auch das die von mir betreuten Jungs gut gefördert werden. Es gibt aber sicher noch hunderte/tausende andere Wege die Kinder zu fördern.


    Du weißt ja - ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass mein Weg der richtige ist - ich teile meine Erfahrungen immer gerne mit, was man davon probieren möchte oder nicht bleibt jedem selbst überlassen - so wie ich bei jedem Trainer der etwas tut, das mir gefällt "klaue" und "abschaue". Am Ende des Tages sind es nicht die Übungen oder perfekte Abläufe die Kinder entwickeln, sondern wir Trainer als Person und wie wir die entsprechenden Themen vermitteln.


    Um ehrlich zu sein muss man ein ziemlicher Idiot sein, wenn Kinder am Training mit Ball am Fuß keinen Spaß haben - oder eben die Kinder sind keine Fußballer sondern müssen den Traum der Väter leben. :)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Hallo Björn,


    Welche Videos meinst du, hast du da einen Link dazu.
    Danke
    lg
    Stone

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    Grüße
    Björn

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