Spielsystem mit Libero - Wie out ist mannorientiertes Verteidigen?

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  • Hallo zusammen,


    ich möchte mal ein Thema diskutieren, das wahrscheinlich vielen bekannt ist.


    Seit Jahren ist es im deutschen Profifußball verpönt, mit einem Libero + Manndecker(n) zu spielen, nachdem wir Deutsche lange die Letzten waren, die an diesem System (unglücklicherweise) festgehalten hatten.
    Leider sieht man im Amateurbereich noch viele Mannschaften, die auf dieses System setzen. Zudem wird dieses System dann auch oft noch von "Unwissenden" im Jugendfußball vermittelt...


    Haltet ihr es für richtig daran festzuhalten?
    Woran liegt es, dass sich der Amatuerfußball in diesem Bereich nicht weiterentwickelt?

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

  • der amatuerbereich entwickelt sich dahingehend nicht so wie man es sich wohl wünscht, weil sich zuviele trainer der alten schule nicht mehr weiterentwickeln.


    nein es ist in meinen augen nicht richtig weiter an der manndeckung festzuhalten und diese zu praktizieren, besonders nicht im jugendfussball, weil dadurch die jugend in meinen augen schlecht/falsch auf den senioren fussball vorbereitet wird.

  • Danke für die erste Meinung.


    Es scheitert also auf der einen Seite an der fachlichen Kompetenz. Die Trainer haben oft überhaupt nicht das Wissen, was der Unterschied zwischen ballorientiert und mannorientiert Verteitigen ist. So wird doch ballorientiert oftmals lediglich mit Viererkette und Abseitsfalle gleichgesetzt.


    Allerdings sehe ich es als extrem zeitaufwendig und schwierig an, die jahrelang auf Manndeckung "geschulten" Spieler mit dem neuen System vertraut zu machen. Wie würdet ihr dort vorgehen?

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

  • geht es dir nun um Manndeckung oder Spiel mit Libero?


    das Spielen mit einem Libero (wenn der nicht als Ausputzer fungiert, sondern moderner Prägung) hat nicht zwangsläufig was mit Manndeckung zu tun.


    Hin und wieder sehe ich Spiele in den 2 untersten Klassen. Manndeckungung früherer Prägung sehe ich da nicht mehr, jedoch Spiel mit Libero.


    Aussage von 2 Trainern, 1 ehemaliger Stützpunkttrainer, 1 A-Lizens-Inhaber, beide spielen mit ihren Mannschaften 4er Kette.


    beide würden in den 2 niedrigsten Klassen keine Kette, sondern mit Libero spielen.

  • Als ich letztes Jahr meine C-Lizenz gemacht habe, sagten die Verbandssportlehrer, dass es immer eine gewisse Zeit benötigt (ich glaube es waren ca 10 Jahre) bis sich dies in den Amateurfußball durchgehend durchgesetzt hat. Wobei ich in Verbindung mit den ganzen neuen Medien schon schätze das es ein wenig schneller geht.


    Diese Libero Gedanken haben sich mir nie gestellt, da ich damals wahrscheinlich zu jung war um das wirklich zu verstehen und ich denke, dass es so heute auch vielen anderen jungen Trainern gibt die da heranwachsen.

  • .
    Leider sieht man im Amateurbereich noch viele Mannschaften, die auf dieses System setzen. Zudem wird dieses System dann auch oft noch von "Unwissenden" im Jugendfußball vermittelt...


    Zunächst: Ich denke, du meinst wohl eher, dass viele Teams noch mannorientiert statt ballorientiert spielen?
    Libero statt Viererkette sagt ja nur was über einen Teil des Teams aus.


    Kann es sein, das das auch ein lokales/regionales/verbandsspezifisches Problem ist?


    Bei uns in Württemberg findet man den Libero eigentlich höchstens noch in der alleruntersten Spielklasse, und auch dort eher selten.
    Im Jugendbereich weiß ich schon gar nicht mehr, wann ich zuletzt gegen einen Gegner mit Libero gespielt habe (A-Jugend auf Bezirksebene).

  • Zunächst: Ich denke, du meinst wohl eher, dass viele Teams noch mannorientiert statt ballorientiert spielen?
    Libero statt Viererkette sagt ja nur was über einen Teil des Teams aus.


    Kann es sein, das das auch ein lokales/regionales/verbandsspezifisches Problem ist?


    Bei uns in Württemberg findet man den Libero eigentlich höchstens noch in der alleruntersten Spielklasse, und auch dort eher selten.
    Im Jugendbereich weiß ich schon gar nicht mehr, wann ich zuletzt gegen einen Gegner mit Libero gespielt habe (A-Jugend auf Bezirksebene).


    Die Frage dabei ist ja aber immer auch noch, wie das umgesetzt wird. Bei uns stehen am Anfang auch immer vier Spieler auf einer Linie bei den meisten Mannschaften. Das heißt aber noch lange nicht, dass es da eine halbwegs funktionierende Viererkette gibt.

  • fak


    Auch heute findet man noch Mixformen. D.h. da spielt ein Libero je nach Situation mal vor und mal hinter einer Kette. Dies rührt zum einen aus der Angst der Trainer, dass einer aus der Kette nicht aufpaßt und bei einer hochstehenden Kette ein Abseits aufhebt, Schiedsrichter eine vermeintliche Abseitssituation nicht richtig erkennen bzw. bewerten. Weil gleichzeitig besonders hoher Wert an den Klassenerhalt gelegt wird, findet man dort bei etwas schwächeren Jahrgängen derlei Mischformen.


    Ferner entdeckt man beim 4 : 3 : 3 System beider Teams soetwas wie eine Pärchenbildung, bei der sich häufig Zweikämpfe entwickeln. Je nach dem, welche Option fürs Spiel gewählt wurde, wird der Libero (Spieler ohne Gegenspieler) mehr im offensiven oder mehr im defensiven Bereich plaziert.


    Unabhängig vom favorisierten Spielsystem gibt es im Strafraum häufig gegnerorientierte Spielsituationen.


    Selbst, wenn es der Wunsch ist, bei eigenem Ballbesitz Zweikämpfe zu vermeiden und ggf. nur beim Torabschluß ins 1 gegen 1 zu gehen, gibt es selbst in der 1. Bundesliga genügend Duelle auf dem Platz, weshalb das 1 : 1 Verhalten auch in Zukunft ein Ausbildungsthema bleiben wird.


    Das ballorieniterte Spielsystem bedarf eines größeren Zeitaufwands und erfordert eine umfangreichere Ausbildung des Trainers. Im Breitensportbereich sehe ich lediglich in Ausnahmen eine Chance, wenn der Trainer das dafür notwendige Wissen mitbringt, der dafür erforderliche Trainingszeitraum zur Verfügung steht und es der ausdrückliche Wunsch von Mannschaft und Trainer ist, so spielen zu wollen.


    Weil jedoch das ballorientierte Spiel einfacher zu erlernen ist, bietet es sich für den Breitensportbereich an und kann dort durchaus alles Akteuren sehr viel Spaß machen.

  • für mich sagt ein System relaiv wenig aus. enscheidender ist es, wie es ausgelegt und vor allem gespielt wird.
    für meine Spielauffassung wird vielerorts die Kette hauptsächlich unter dem Abwehrgedanken gesehen und vor allem auch viel zu seperat betrachtet. für mich galt immer die Gesamtbetachtung der Spielweise.


    Ich habe in der D-Jugend mit der Grundformation 3:3:2 gespielt


    dabei habe ich den Innenvereidiger als Libero fungieren lassen und ihn auch so bezeichnet.


    bei mir war der Anspielpartner bei Ballbesitz hinter der Abwehr, ähnlich einem vernünftig spielenden Innenverteidiger.


    ging die Mannschaft ins Abwehrverhalten liesse sich der innere Mittelfeldspieler (6er) in die Innenvereidigung fallen.
    der Libero war dann fürs Doppeln zuständig..


    ging es in den Angriff rückte ein Mittlefeldspieler in den Sturm, der Libero in die zentrale Mittelfeldposition und die beiden Vereidiger
    rückten ein.


    aus einer 3:3:2 Grundformation wurde im Abwehrverhalten ein 1:3:2:2, in der Offensive ein 2:3:3


    marschierte ein Vereidiger mit nach vorne, übernahm dessen Aufgabengebiet der Aussenmittelfeldspieler.


    dieses System war voll auf Offensive ausgerichtet, trotzdem bei einem starken Gegner in der Defensive gut aufgestellt.


    die Aufgabenstellung war den Spielern recht einfach zu vermitteln, und trotzdem war eine sehr hohe Flexibilität gegeben.


    Mit Manndeckung hatte das rein gar nichts zu tun und vor allem erfolgte ein vernünftiger Aufbau von hinten heraus.


    dieses System hat auf dem Platz wesentlich moderner ausgesehen, als was dort als reine Kette gespielt wurde.


    nicht wie heisst das System, sondern wie wird es gespielt ist für mich der entscheidende Faktor.


    ich hab schon Viererkette gesehen, da spielten 4 Mann den Ausputzer.


    ich bin eigendlich ein Freund der Viererkette, aber nicht so, wie ich es im aktiven Bereich in den untersten Klassen sehe, und nicht so, wie ich es bei vielen Jugendmannschaften sehe.


    dass aber auch Jugendmannschaften im unteren Bereich eine sehr gute Viererkette spielen können, sehe ich bei der Mannschaft meines Sohnes. hier waren aber zum Glück Trainer am Werk, die sie vermitteln konnten, und Spieler die es auch umsetzten.

  • Ich denke man sollte immer zum wohle der Kids entscheiden, und dass beinhaltet in meinen Augen nun mal das Spiel mit der Viererkette. Ich denke wenn man sie vernünftig ausbilden möchte, sollte man sich aneignen dies auch vernünftig vermitteln zu können. Wenn Kinder nun jahrelang mit ner 3er Kette + Libero spielen und irgendwann aus verschiedenen Gründen den Vereinwechseln, neue Mitspieler bekommen etc - die im agieren der 4er Kette geschult sind - haben diese oft einen Nachteil, bzw. es fehlt ihnen ein gutes Stück an Ausbildung. Man sollte es halt gut verkaufen können.


    Ich kenne das auch noch aus meiner Jugendzeit, da vielen dann öfter schonmal untereinander Sprüche wie "Ja, eigentlich spielen die Profis ja oft in diesem System... wir bei uns im Verein machen das aber leider anders" - hätte man uns nach aktuellen Systemen oder Spielformen geschult, hätten wir sicherlich noch meh Motivation gehabt Fußball zu spielen - denn seien wir mal ehrlich: Wer als Kind möchte nicht "Bundesligaprofi" werden? Jemandem so die Möglichkeit zu nehmen bzw ihn zu bremsen kann da schon kontraproduktiv sein. Jeder möchte doch wie die "Stars" spielen, auch wenns oft mehr schlecht als recht ist :)

  • Marco


    muss dir widersprechen.


    entweder habe ich meine Darstellung des Spiels falsch rübergebracht, oder du es ist anders rübergekommen, wie ich es meinte.


    die beiden Spieler, die die Position des Liberos nach meiner Darstellung gespielt haben, sind jetzt in der B-Jugend ganz starke
    Innenverteidiger. einer von denen ist in der C zu einer stärkeren Mannschaft gewechelt, die dort 4er Kette spielten.
    Er war auf Anhieb der bester Innenverteidiger oder 6 er in der Mannschaft.




    die Begründung ist für mich auch einfach: beider beherrschte das Verschieben und vor allem das Fallenlassen und das
    Vorschieben, sowie den Spielaufbau von hinten heraus bestens.


    Ich vermute auch stark, dass andere Spielbeobachter mein System durchaus auch als 3er Kette gesehen hätten.


    zur Verdeutlichung. ich habe in E, D und teilweise in C so gespielt, für mich war das Vorbereitung auf die Kette,
    wobei auch durch meine Aufgabenstellung die Aussenverteidiger hingeführt wurden.


    es war halt mein eigener Weg.


    in einer vernünftigen B-Jugend hätte auch ich eine 4er Kette gespielt

  • Seit Jahren ist es im deutschen Profifußball verpönt, mit einem Libero + Manndecker(n) zu spielen, nachdem wir Deutsche lange die Letzten waren, die an diesem System (unglücklicherweise) festgehalten hatten.
    Leider sieht man im Amateurbereich noch viele Mannschaften, die auf dieses System setzen. Zudem wird dieses System dann auch oft noch von "Unwissenden" im Jugendfußball vermittelt...


    Haltet ihr es für richtig daran festzuhalten?


    Ne, es ist falsch sich daran festzuhalten. Ich spiele aktuell gerne gg. Teams mit Libero. Die letzte Partie letzten Dienstag, 6-1 gewonnen... ganz klar dank der libero aufstellung.



    Woran liegt es, dass sich der Amatuerfußball in diesem Bereich nicht weiterentwickelt?


    - unwissende Trainer (die sich nicht darum bemühen, mehr zu wissen)
    - besserwissende Trainer (die es sowieso nicht nötig haben)
    - NOCH unwissende Trainer (die sich aber informieren werden - vermutlich die minderzahl)


    Gruss
    TRPietro

  • Im Seniorenbereich liegt es auch viel an der Klasse, in der die Mannschaft spielt.


    In den untersten Kreisklassen gibt es sehr oft keine Linienrichter. Somit ist die Gefahr wegen der Viererkette "Abseitstore" zu kassieren vielen Teams einfach zu hoch. Damit das nicht passiert, wird immer noch ein Spieler hinter die Kette geschoben, um dies zu verhindern.


    In der Jugend muss ballorientiert gespielt werden. Egal mit welcher Grundaufstellung!

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • @TR Pietro


    5. Liga Schweiz entspricht bei uns Verbandsliga.
    da kenn ich keine Verbandsligamannschaft die nicht Viererkette spielt (mein Heimatverein spielt dort, deshalb kenn ich das), und zwar schon recht lange.


    wir müssen schon aufpassen, auf welchem allgmeinen Leistungsniveau wir diskutieren.


    bin ich Trainer der drittniedrigsten Klasse, und führe dort die 4er Kette neu ein, bin ich möglicherweise wegen Erfolgslosigkeit
    schon entlassen, bevor deren Vorteile greifen.


    eine Viererkette muss vorbereitet werden, vor allem im Gesamtzusammenspiel mit den anderen Mannschaftsteilen.
    dies sollte im Kifu-Bereich und Jugendbereich geschehen, was jedoch gerade bei kleineren Vereinen vielerorts nicht geschieht.


    @Kleincamino stimme ich deshalb zu, wenn er die Ballorientierung hervorhebt und die Grundaufstellung dabei als unbedeutender
    ansieht.


    ein modern vernünftiger Libero spielt doch nicht wesentlich anders als ein Innenverteidiger (zumindest nach meinen Vorstellungen)


    wesentlich bedeutender ist doch der Hinweis auf den manndeckenden Verteidiger.
    wieso man Libero in Bezug auf manndeckende Verteidiger bringt, ist mir schleierhaft. beides hat wenig miteinander zu tun.


    wieso sehe ich bei vielen sogenannten Viererketten im unteren Fussball manndeckende Aussenspieler?


    bei unterklassigen Mannschaften besteht hier ein wesentlich grösserer Nachholbedarf, als ob einer als Libero oder Innenverteidiger aufläuft.


    wie ein Aussenverteidiger das Gesamtbild einer Viererkette niveaumässig anhebt, hat doch die WM wieder mal deutlich gemacht.


    sieht aber jeder anders, darf auch jeder anders sehen, wichtig bleibt immer noch was hinten raus kommt.



    ich bin übrigens ein Freund der manndeckenden ball- und raumorientierten Spielweise

  • eine Viererkette muss vorbereitet werden, vor allem im Gesamtzusammenspiel mit den anderen Mannschaftsteilen.
    dies sollte im Kifu-Bereich und Jugendbereich geschehen, was jedoch gerade bei kleineren Vereinen vielerorts nicht geschieht.


    Mal rein interesshalber meinerseits gefragt: Was bzw. wie kann man das als KiFu-Trainer (bewusst) vorbereiten?

  • soccerbook


    für mich sind 2 wichtige Elemente, einmal das Verschieben, sowohl horizintral wie vertikal, und das ballorientierte
    Spiel, in den Vordergrund stellen.


    da Kleinkinder mal grundsätzlich immer ballorientiert anfangen, heisst das, dass das nicht abgestellt werden soll, was leider allzuoft bereit in der G-Jugend gemacht wird.


    ab einem bestimmten Zeitpunkt kommt für mich noch das dabei, was ich als "verantwortlich für einen bestimmten Raum "



    wie gesagt, das sind meine ureigenen Vorstellungen gewesen, geprägt duch die Ebene in der ich tätig war und dem vorhandenen
    Leistungsververmögen der Spieler.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Im Seniorenbereich liegt es auch viel an der Klasse, in der die Mannschaft spielt.


    In den untersten Kreisklassen gibt es sehr oft keine Linienrichter. Somit ist die Gefahr wegen der Viererkette "Abseitstore" zu kassieren vielen Teams einfach zu hoch. Damit das nicht passiert, wird immer noch ein Spieler hinter die Kette geschoben, um dies zu verhindern.


    In der Jugend muss ballorientiert gespielt werden. Egal mit welcher Grundaufstellung!


    Ich kriege mit der Viererkette keine Abseitstore über.
    Ich spiele ja nicht alla AC Milan wie damals als es noch keine passive Abseits gabetc.
    Viererkette hat mit Abseits - Taktik nichts am Hut. Ich kann die Abseitstaktit auch mit dem Libero spielen.

  • Viererkette hat mit Abseits - Taktik nichts am Hut.


    seh ich genauso. und das ist wohl der Knackpunkt warum manch unterschiedliche Diskussion geführt wird.


    So wie du,viele, die sich wirklich damit auskennen, und ich wohl auch die Viererkette verstehen, ist nicht das was ich vor Ort
    bei den allermeisten Mannschaften vorfinde.


    die haben da zwar die Grundformation Viererkette, die Viererkette wird jedoch nicht im entferntesten ihem Sinn und somit ihren Vorteilen gespielt.


    ein wohl in der Form etwas extremes aber in die Richtung zutreffendes Beispiel.


    Unser C-Trainer (toller Theoretiker) erklärte mir, dass er die moderne Viererkette spielt, und würde schon gut funktionieren.
    Ich habs mir angeschaut. tatsächlich deutlich zu sehen 4 Spieler auf einer Linie wie eine Schnur gezogen, die gemeinsam vor und zurück schob.


    bei eigenem Angriff blieb die komplette Kette 10 m vor der Mittellinie stehen, egal ob ein Gegenspieler in der Nähe war oder nicht.


    der Stürmer wurde dann erst attackiert, wenn er auf einen Abwehrspieler zulief.
    ständig überlaufen, viele Abseitspfiffe, auch ausbleibende Pfiffe.


    Spielaufbau war noch toller. Ball wurde in dieser Kette hin un her gespielt, bis einer den Ball nach vorne knallte.


    für mich war das keine Kette, sondern eher 4 Ausputzer, wie vor 40 Jahren mit 1 gespielt wurde.


    wie der betreffende Trainer aber über seine Kette theoretesierte, war schon bewundernswert.



    mir klar, ein ganz grasses Beispiel, aber zumindest diese Richtung habe ich viele Mannschaften gesehen.


    Viererkette ist nicht gleich Viererkette, genauso wie Libero spielen nicht gleich Libero ist.


    der Hinweis auf Abseits bei der Viererkette ist dafür ein Beleg für mich.


    um sinnvoll gemeinsam zu diskutieren, müsste man das gleiche Spiel vor Augen haben.