@TTimo
Im F-Jugendbereich handelt es sich nicht nur um relativ unerfahrene Spieler, nein auch deren Eltern sind meist noch unerfahren. Deshalb können auch sie noch sehr wenig mit einer Mannschaftszugehörigkeit und einem "Wir-Gefühl" anfangen. Stattdessen sagen sie sich: wenn mein Kind spielt, dann ist es für mich wichtig, dabei zu sein. Wenn mein Kind nicht spielt, interessiert mich die Sache nicht weiter. Das Motiv, möglichst früh informiert zu sein, rührt m.E. mehreren Punkten:
1. den Trainer mit leichtem Druck dazuzu bringen, das Kind fürs nächste Spiel zu nominieren (dabei interessiert es sich nicht so sehr, ob dafür andere Kinder nicht spielen dürfen)
2. bessere Freizeiteinteilung: wenn das Kind bereits nominiert ist, braucht man es ggf. nicht zum nächsten Training zu fahren
3. so früh wie möglich Bescheid zu wissen, um die kostbare Freizeit am Wochenende bestmöglich planen zu können
Eine optimale Lösung wird die Zeit bringen, in der ihr mit normaler Kadergröße planen könnt.
Momentan könnte ich mir 2 Übergangslösungen vorstellen:
1. Es spielen generell nur die, die an beiden Trainingseinheiten teilgenommen haben. Das mag zwar nicht immer gerechtfertigt sein, aber jeder weiß, woran er ist. Also auch die, bei denen die Oma
alle 14 Tage ihren 70. ten Geburtstag feiert und deshalb alle dabei sein müssen.
2. Sämtliche Spieler (unabhängig von irgendwelchen Einflüssen) werden reihum eingesetzt. Daraus läßt sich ein Plan für die komplette Saison erstellen, den man den Eltern mitgeben kann. Fällt jemand aus, ist
der nächste Spieler dran. Beim darauf folgenden Spiel wird dann eben getauscht.
So, nun noch was zu den F-Jugend-Kindern. In dieser spezifischen Altersstufe ist die Konzentrationsfähigkeit noch nicht besonders ausgeprägt. Man merkt es bei den Trainer-Erklärungen, wenn erst einer und dann weitere nicht mehr zuhören, bzw. andere, die Anderen stören. D.h. Traineranweisungen sehr kurz und klar halten. Andererseits sind die Kinder in diesem Alter noch nicht allzusehr von der Schule versaut, sodass man ihre Kreativität sehr gut fördern kann, in dem man lediglich die Übung kurz präsentiert und nur dann eingreift und korrigiert, wenn es gar nicht klappt. Die Kinder wollen das sofort ausprobieren und denken sich gerne Varianten aus. Es macht Bock, ihnen dabei zuzuschauen! Wenn man ein Schwerpunktthema hat, macht es Sinn, soetwas in eine Geschichte zu packen. Das macht es für die Kinder spannend und sie lernen ganz nebenbei Varianten kennen. Deshalb kommt es auch nicht so sehr darauf an, wie oft man trainiert, sondern was man wie trainiert!