Beiträge von Stefan70

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    Da aber der Geburtsjahrgang (immer vom 01.01. bis zum 31.12.) und der Fußball-Jahrgang (immer vom 01.07. bis zum 30.06.) leider nicht übereinstimmen, ist die ganze Bezeichnung schon unsinnig, da ein in der zweiten Jahreshälfte Geborener ohnehin nie im angegebenen Jahrgang spielt, d.h. z.B. immer nur als 16./17.-jähriger in der sogenannten U18.


    Das verschärft den RAE hier imho schon, da ein Spätgeborener / Spätentwickler jetzt noch weniger Chancen hat, den Stand der Frühgeborenen zu erreichen. Er wird dann im Herrenbereich mit noch größerer Wahrscheinlichkeit scheitern.

    Bei den Frauen ist es wegen der fehlenden A-Jugend sogar noch schlimmer. Statt mit 16 wie heute müsste das Mädchen dann mit 15 verpflichtend bei den Damen spielen oder aufhören. Das werden nur die wenigsten noch mitmachen.

    Hoho - da sieht man wie Statistiken vom Zeitgeist abhängig sind.


    Meine Grundschulklasse von '78:

    • 3 von 35 Kindern aufs Gymnasium - davon ein Handballer (ich)
    • 2 auf die Realschule (Mädchen, keine Fußballerinnen)
    • 30 auf die Hauptschule (dabei komplette Dorfmannschaft Fußball)

    8o

    Follkao

    So isses - und deshalb wird die Mannschaft zusätzlich zu den oben angesprochenen Kriterien natürlich auch zu 80% aus Spielerinnen des ersten und zweiten Quartals bestehen.


    @Marianne

    Das ist die richtige Einstellung. Fördern und anbieten + positive Dinge mitnehmen.

    Zur Frage mit der Schnelligkeit. Diese ist halt feststellbar und wird auch in verschiedenen Übungen mit Lichtschranken gemessen und schon einmal als gegeben herangezogen - kennt man z.B. aus den Stützpunkten (Jungs und Mädels).

    Im Spiel wird dann noch auf das Gesamtpaket aus Sprintfähigkeit, Reaktion und Entschlossenheit geachtet. Außerdem auf die Erholungsfähigkeit - d.h. ob eine Spielerin sich bei langsamerem Laufen wieder für den nächsten Sprint "erholen" kann.


    Es gibt immer Trends und Schwerpunkte bei den Sichtungen. Vor einigen Jahren wollte man weg von den "Rumpelfüßlern" und ballsichere Spieler wie Javi oder Iniesta auch in Deutschland haben. Derzeit will man schnelle Spieler/innen wie Werner, Sane und Co., während Typen wie Hummels unter starken Kritikdruck kommen.

    Ich bin ein großer Fan von Typen wie Kroos oder Pirlo aber zur Zeit hätte ein Briegel wahrscheinlich wieder gute Chancen bei einer Sichtung...


    Übrigens schicken deshalb viele motivierte Eltern ihre Töchter zur Leichtathletik. Wobei mir aufgefallen ist, dass die besten Leichtathletik Sprinter im Fußball oft Probleme bei Richtungswechseln haben.

    Bei uns im FVR dürfen die Mädels immer noch nur in ihrer Altersklasse spielen. Die allerbesten können bis zum Ende der C-Jugend (U15) noch ganz ordentlich, in der U17 aber nur schwer mithalten. Noch dazu reden wir hier nicht von Spitzenteams.

    Selbst eine sehr gute Spielerin wie Lena Lotzen hat mal in einem Interview gesagt, dass sie zwar bis zum Ende der U17 bei den Jungs mitgespielt hat aber dort keineswegs eine Leistungsträgerin gewesen ist.

    Meine Erfahrungen bezüglich Sichtungen haben übrigens gezeigt, dass der DFB gerne Spielerinnen zu den Sichtungslehrgängen zur U15 Nationalmannschaft einlädt, die Stammspielerinnen in einer männlichen U15 Bezirksligamannschaft oder ähnliches sind. Weiterhin haben derzeit nur noch die schnellsten Spielerinnen jeden Jahrgangs Chancen auf die Nationalmannschaft. Alle anderen Eigenschaften und Fähigkeiten sind eher sekundär.

    Das Thema RAE angehen: wer frustriert immer gegen bis zu zwei Jahre Ältere kicken muss, verliert oftmals die Lust.


    Die Altersklassen im gleichen Zug wieder mehr der Jahrgangsstufe in der Schule anpassen, damit Klassenkameraden nicht in verschiedenen Teams kicken müssen.


    Keine Sperren für Kinder außerhalb von Leistungsteams - und damit meine ich NLZs.


    Kein Ausschluss von Mädels bei bestimmten Vereinen - viele wehren sich ja sogar gegen Bambinas.

    Findet man ganz leicht auf der Seite deines Kreises.

    Es ist doch immer wieder schön, was für Regelungen in solche Ordnungen und Satzungen aufgenommen werden; in vollkommener Ignoranz der verfassungsgemäßen Grundrechte von Personen.

    Bei uns gibt es z.B. eine Regel, die es männlichen Junioren erlaubt, zwei Spiele an einem Tag zu bestreiten. Juniorinnen ist dies dagegen untersagt...

    Follkao


    - Ja: der Einsatz in 11er Mannschaften in der Jungenligen ist sinnvoll. Gerade wenn bei den Mädels auch nach der D ansonsten noch auf Kleinfeld gespielt wird.


    Einsatz in der gleichaltrigen Bezirksliga und höher: ich persönlich kenne zwar einige Mädels, die das als Stammspieler (und ohne Vatertrainer) geschafft haben. Diese waren aber sämtlich mindestens B-Juniorinnen Bundesligaspielerinnen oder sogar in der Mehrzahl Nationalspielerinnen oder doch wenigstens Teilnehmerinnen an Nationalmannschafts-Lehrgängen.

    Zu diesem Thema kann ich etwas beitragen, da meine Tochter vier Jahre (U13 + U15) mit ihrer Mädchenmannschaft in der Kreisklasse männlich mitgespielt hat. Dazu muss ich noch erwähnen, das in unserem Verband Mädchen NICHT gegen jüngere Jungs spielen dürfen.


    Der Verein hatte damals gerade mit dem Einsatz der Mädchenteams bei den Jungs begonnen und es gab zu Beginn auf beiden Seiten einige Unsicherheiten und von den Gegnern bei Spielern, Trainern und besonders Eltern (Mütter!) einige Aussetzer.

    ABER: es hat sich im Laufe der Zeit in diesem kleinen Fußballkreis herumgesprochen und heute gibt es sogar so eine Art "Fanfreundschaft" zwischen einigen Klubs.


    Sportlich konnten wir in dieser niedrigen Klasse gut mithalten und wurden auch einige Male Staffelsieger. Die Mädchenmannschaft nimmt erst ab der U17 wieder am Spielbetrieb der weiblichen Jugend teil - dann für gewöhnlich in der höchsten Klasse. Vorher wird nur auf (zahlreichen) Turnieren gegen etwa gleichwertige Gegner aus dem In- und Ausland gespielt.


    Warum bei den Jungs mitspielen? Ganz klar wegen der Wettkampfhärte und dem Zweikampfverhalten.


    Gibt es noch einen weiteren Vorteil? Auf jeden Fall: da ein Aufstieg vom Verein von vorneherein ausgeschlossen wird, können die Trainer ganz nach Belieben ausprobieren und testen. Niederlagen haben keine Folge. Uns Eltern wurde schon vor der Saison mitgeteilt, dass das Abschneiden bei den Jungs für den Verein unwesentlich ist. Nur die Vergleiche gegen starke Mädchenmannschaften bei Turnieren werden bewertet. Da will man mithalten können.

    Ich bin ja aus einem Verband, in welchem die Mädels nur bei gleichaltrigen Jungs mitspielen dürfen. Da wird es in der B naturgemäß schwer.


    Aber bei euch anderen sind ja interessante Konstellationen möglich. Bei uns können die 17-jährigen Mädels ja nur zu den Damen wechseln. Ich weiß gar nicht, ob sie noch bei gleichaltrigen A-Jungs mitspielen dürften.


    Können sie denn den meisten Verbänden könnten noch als 18/19-jährige Mädels in der B mitspielen? Gibt es das und ist das sinnvoll?

    Die Ultra-Gruppierungen sägen heftig am eigenen Ast.


    In England hielt man diese Hardcore-Fans auch lange Zeit für unverzichtbar.
    Bis sie die Stadien zerlegten und es viele Todesopfer gab. Die Älteren werden sich noch an die Stadion-Katastrophen (Heysel, Nottingham) erinnern.
    Jugendliche Zuschauer wurden damals in Käfige gesperrt, um sie dem Zugriff der sog. FANS zu enziehen. Kann man super in Fever Pitch von Nick Hornby nachlesen.



    In diesem Buch erfährt man auch Details über die damalige Lösung des Problems: superteure Stadionkarten!



    Seitdem kann in der Premier Ligue wieder OHNE Zäune, Netze oder Absperrungen gespielt werden, was man sich hierzulande ja fast nicht mehr vorstellen kann...



    Schade - aber leider die Wahrheit!

    Im Verein meiner Tochter gilt folgende Regelung, welche die Trainer einzuhalten haben:


    - jeder Spieler wird gleich oft aufgestellt / gehört gleich oft mal nicht zum Aufgebot
    - jeder Spieler im Aufgebot spielt mindestens eine Halbzeit / die Hälfte der Spieldauer
    - am Ende der Saison darf der Spieler mit den meisten Einsatzzeiten höchstens doppelt so viel Einsatzzeit gehabt haben wie derjenige mit der geringsten.


    Die einzigen Ausnahmen werden bei langfristigen Krankheiten oder Verletzungen gemacht.


    Ich finde, diese Regelung gibt den Trainern einen gewissen Spielraum - ohne einzelne Spieler zu sehr zu benachteiligen.
    Die Eltern kennen die Regelung und können sich ggf. darauf beziehen.

    Hi,
    die Situation kenne ich von der anderen Seite. Neben meiner fußballverrückten Tochter (die gleich zur deutschen Futsal-Meisterschaft abfährt) habe ich noch einen Sohn (2007er), der am 20. November geboren ist und daher auch eher der kleinen, schnellen Truppe angehört.


    Dieser Sohnemann spielt schon seit Jahren Fußball, Handball und Tennis. Alles im Verein und mit Wettkämpfen am Wochenende usw. Der Zeit- und Fahraufwand ist exorbitant. Richtig teuer sind nur die Einzelstunden beim Tennis.


    Nun wechselt er diesen Sommer auf die höhere Schule und damit MUSS diesem Sporttreiben ein Ende bereitet werden. Er weiß das auch schon seit einem Jahr und wird sich von einer Sportart trennen müssen. Das fällt ihm schwer - wahrscheinlich wird es Fußball werden, da er der Meinung ist, da könne man immer so ein bisschen mitkicken. Aufgrund seines Geburtstermins und meiner Erfahrungen mit dem lokalen Stützpunkt sehe ich auch keine Perspektiven im Fußball.


    Du siehst: wenn du außer Fußball noch viel anbieten willst, wird es durch die Belastung in der Schule in den nächsten Jahren für deinen Sohn schwer werden, alles auf einem hohen Niveau zu betreiben. Vielleicht reicht doch eine Sportart - dann aber richtig! Meine Tochter macht "nur" noch Fußball - aber durch das Zweitspielrecht ist sie da auch noch in zwei Mannschaften mit zahlreichen Trainings- und Spielmöglichkeiten.

    Hessen also. Da klumpen sich die leistungsorientierten Vereine natürlich sehr um Frankfurt herum. Außer dem FFC und der Eintracht gibt es da noch Vereine wie Bad Vilbel, die auch gut aufgestellt sind.


    Da gibt es aber doch auch eine Hessenliga, oder?


    Aber darum ging es mir gar nicht. Ich finde es nicht so gut, als "Kücken" bei einer wesentlich älteren Klasse mitzuspielen, als mit richtig starken, gleichaltrigen Mitspielerinnen zu kicken. Von mir aus auch in der Jungenliga (als gleichaltrige Mädchenmannschaft) oder bei Turnieren (z.B. Girls Snow Cup), wo man sich mit den besten, gleichaltrigen Spielerinnen messen kann. Das bringt viele Spielerinnen erst richtig weiter.

    Mich wundern ein wenig die 50km bis zur Mädchenmannschaft, die dann aber wohl nicht zum Leistungsbereich gehört, da deine Tochter dort bei der C mitspielen muss.
    Ich würde nur so weit fahren, wenn es sich um einen richtig guten, leistungsorientierten Mädchenclub handelt. Da könnte sie sich im Verein und auch bei (meist überregionalen) Turnieren und Wettkämpfen mit starken, gleichaltrigen Mädels messen und davon profitieren.
    Gibt es bei euch keinen solchen Verein in der näheren (oder etwas weiteren) Umgebung?

    Ja - davon habe ich bereits gehört. Und zwar aus den USA.


    Da gibt es eine Studie über die Gefahren des Granulats aus alten Autoreifen. Es wurde geschlussfolgert, dass es für die Feldspieler wohl zu vernachlässigen sein könnte. Die Torhüter seien aber gefährdet - weniger im Spiel als durch das Training mit ständigen Fallübungen etc.


    Gib mal folgende Begriffe in eine Suchmaschine ein: artificial grass cancer dangerous

    Ähem - warum spielt eine 2007er in der F-Jugend. Oder ist das in Brandenburg normal?
    Natürlich kann sie in der E spielen. Da laufen bis zum Jahresende doch noch genügend 8-jährige rum...


    In Brandenburg ist natürlich viel auf das Internat in Potsdam abgestimmt. Die meisten Verbandsspielerinnen sind später dort konzentriert und spielen sehr erfolgreich.