Krank oder 'Krank' - Konsequenzen für Punktspiel?

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  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt eine U10 Breitensport und in meinem Kader habe ich 11 Kinder. In der Entwicklung von kompletter Anfänger (seit 2 Wochen dabei) bis altersgemäß durchschnittlich bis gut.


    Folgende Konstellation:


    7 haben Top-Einstellung mit 80% und mehr Beteiligung an Training und Spiel.


    Einer ist so ok mit 70% Beteiligung an Training und Spielen und hat gute Ansätze und Interesse als Torwart, hat aber Aufholbedarf motorisch, koordinativ und mit den Basics am Ball. Am Feld draußen noch immer ein Anfänger.


    Der eine komplette Anfänger ist seit 3 Wochen dabei, war aber immer da bis auf ein Training wo es nass war und Regen immer möglich war.


    Jetzt zum eigentlichen Thema.


    Ich habe also nun 2 Kinder, die so auf 50% Beteiligung kommen über die Saison gesehen. Beide immer ein Überraschungsei hinsichtlich Teilnahme an Training und Spiel, weil die Mütter die Kinder kurz vor Training oder Spiel doch noch abmelden oder unpünktlich sind. Das eine Kinder hat mMn schwerste psychische Probleme aufgrund des langjährigen immer noch offenen Scheidungskrieges und die Mutter nimmt den Buben überall raus, weil die böse böse Welt da draußen tut ihm nicht gut und sie weiß, was ihrem Kind am besten tut.

    Das zweite Kind würde gerne öfter kicken, aber die dominante und vor allem am Fussball desinteressierte Gluckenmutter hält ihn öfter als notwendig aus eigener Unlust ab - immer bei Schlechtwetter, weil da freut es sie nicht am Platz stehen bzw wenn es zu heiß oder zu kalt für sie ist.

    Beide Mütter sagen mit 'Krank' ab, obwohl die Kinder nicht krank sind, sondern die Mamas wegen Wetter, Unlust oder sonst was kurzfristig absagen.


    Ich habe ganz klar kommuniziert, dass ich nach vielen Faktoren wie Trainingsbeteiligung, Verhalten und Engagement im Training sowie Fokussierung auf das Match vor Ort die Spielminuten vergebe. Ich habe Gespräche mit den Müttern schon gehabt, aber die Besserungsschwüre halten nicht lange bei den beiden. Ich möchte damit Druck auf die beiden Mütter aufbauen und ihnen zeigen, dass die von ihnen verschuldeten fehlenden Trainingseinheiten nun Konsequenzen haben- in Form von stark reduzierter Spielzeit für die Kinder. Wenn Ihnen das Engagement der Trainer und Regeln egal sind, dann sind mir die Mütter egal.


    Ich habe bisher Kinder gleich lang spielen lassen, weil sie nichts für ihre Mütter können, aber ich sehe mich als Ausbildner und mittlerweile ist der psychische Knacks bei dem einen Kind so weit gediehen, dass er im Training oder Spieltag immer öfter mit dem Kopf irgendwo ist nur nicht bei Fussball und damit eine Vorgabe im Match. Der zweite ist in der Spielintelligenz komplett stecken geblieben seit 1 Jahr und ist einfach nur größer und älter geworden, aber fussballerisch abgefallen und auch eine Vorgabe.


    Findet ihr mein Ansinnen diesen beiden die Spielminuten stark zu reduzieren für in Ordnung? Kinder für das Verhalten der Mütter zu bestrafen, ist nicht mein Ding, aber ich brauch eine Möglichkeit die beiden Mütter zwicken zu können wenn sie meinen sie können mir spontan Krankheit als Ausrede vorschieben, wenn sie spontan absagen wollen.


    Euer Oesi

  • Ich sag immer wir Vereine und Fussballtrainer sind keine staatliche Ausbildungsinstitution und keine geschulten Pädagogen die eine Pflicht haben sich damit rumzuschlagen. Daher ist es deine persönliche Entscheidung, wie viel Kraft und Geduld du da investieren willst oder nicht. Ich selbst bin da mittlerweile vielleicht auch etwas abgestumpft und würde die daheim lassen bzw. auch mal andere Spieler einladen. 11 Kinder sind ja im Breitensport für 7v7 nehme ich an auch recht wenig. Wenn die Konkurrenz etwas steigt merken manche Kinder und Eltern auch, dass sie sich entsprechend engagieren müssen. Oder du legst ihnen dann nahe sich doch andere Aktivitäten zu suchen.

  • Das ist immer so eine Sache, die Kinder sind mit bekloppten Eltern eigentlich schon bestraft genug. Andererseits hast du Regeln aufgestellt, um zu einer regen Trainingsbeteiligung zu motivieren. Die sollten dann natürlich auch befolgt werden.


    Ich gehe mal davon aus, dass die Spielbeteiligung sowieso schon geringer ist als bei den anderen, da ja auch da das ein oder andere mal das Kind "krank" ist. Bei 11 im Kader sollte aber eigentlich genug Spielzeit für alle möglich sein.


    Ich glaube mit einer deutlichen Reduzierung der Spielzeit wirst du nur die Kinder treffen und ihnen ggf. die Lust an dem Spiel nehemen. Die Eltern wirst du nicht "treffen". Die Eltern fühlen sich dann bestätigt und machen den Kindern das Hobby dann ggf. madig.


    Ich würde nochmal das Gespräch mit den Kindern und den Eltern suchen und Vorschläge machen wie die Situation verbessert werden kann. Ein 9 -Jähriger kann zum Beispiel auch selbstständig zum Training kommen. Auch Fahrgemeinschaften könnten den Aufwand für den einzelnen ja verringern.


    Grade Kinder aus "schwierigen" Elternhäusern können ja in einem Verein vieleicht auf andere Gedanken kommen. Als Trainer hat man ja auch eine gewisse pädagogische Verantwortung. Letzenendes muss man sich aber auch eingestehen können, dass man nicht alle "retten" kann, gegen den Einfluß der Eltern hat man ja in der Regel keine Chance.


    Kurzum ich glaube ich würde in der Situation nicht die Kinder bestrafen.


    gruß atzeikke

  • U10 war so das Alter, wo ich die Kinder selber in die Verantwortung genommen habe.

    "Ich komm nur zu spät, weil Mama nicht rechtzeitig los gefahren ist" - "Dann sorg dafür, dass Mama rechtzeitig los fährt"

    In dem Altern können Kindern schon einen enormen Druck auf Eltern aufbauen, viel mehr als du als Trainer. Wenn die lange vor Trainingsstart ihre übrigen Sachen erledigt und das Trainingszeug gepackt haben und dann minütlich fragen, "wann fahren wir los", werden die wenigsten Eltern widerstehen können. Im Allerschlimmsten Fall müssen sie der Mama halt versprechen nach dem Training die Spühlmaschine auszuräumen, aber nur, wenn sie 5 Minuten vor Trainingsstart auf dem Platz stehen.


    Ob das jetzt gegenüber den Eltern fair ist, weiß ich nicht, aber du bist den Zwiespalt los das Kind für das Verhalten der Eltern zu bestrafen, in dem du dem Kind die Verantwortung gibst. Irgendwann muss es die ja eh übernehmen auf dem Platz und daneben. :)

  • Beide Kinder wohnen gleich beim Sportpark. Die Eltern müssen auch nicht zuschauen im Training.

    Manche tun es aber, sitzen aber handyspielend am Seitenrand und warten bis die Zeit vergeht. So auch die Gluckenmama, die sich ins Abseits mit Handy setzt und wartet.


    Beim Scheidungskind ist es so, dass die Mutter seit einigen Wochen am Spielfeldrand steht,weil sie Angst hat, dass ihr Ex auftaucht und das Kind somit Kontakt zum Vater hat. Ist richtig arg schon die Situation mit verhängter Beugestrafe etc. weil die Mutter das Kind dem Vater nicht geben will. Das Kind kann kaum auf andere Gedanken im Verein kommen, weil die Mutter das Kind immer mehr abkapselt. Kein Hort,weil Papa dort mal angeblich war und Hort meinte, sie können nicht immer aufpassen, ob ihr Ex dasteht oder nicht. Kurzfristige Abmeldungen bei mir mit vorgeschobenen Krankheiten oder 'das Training ist ihm zu viel', weil irgendwas daheim nicht stimmt oder ähnliches. Wenn Schule keine Pflicht wäre,würde sie ihn auch dort rausnehmen, vermute ich.


    Ich spiele in Oberösterreich U10 noch 5v5. Da komm ich mit dem Kader in der Regel jetzt aus (hab auch andere Zeiten vor Monaten erlebt- siehe meine ersten Posts), aber wenn 2-3 Verlässliche ausfallen aus verständlichen Gründen und ich im Kader die 2 Spezialisten sehe, die dann vielleicht auch noch 'krank' ausfallen, dann bin ich schon am Bangen.

    Die 2 spezielllen Kinder sind zu 60% bei Spielen dabei, die anderen 80-90%.


    Und vor allem möchte ich die 7 Topkinder mit deutlich mehr Spielminuten belohnen, denn die kommen bei Wind und Wetter und geben mir ehrliche und nachvollziehbare Absagegründe im Gegensatz zum Rest.

  • Oesi81

    Hat den Titel des Themas von „Krank oder 'Krank' - Konsequenzen für bei Punktspiel?“ zu „Krank oder 'Krank' - Konsequenzen für Punktspiel?“ geändert.
  • Solche Situationen sind nicht leicht zu bewerkstelligen.

    Die Mütter wirst du kaum ändern können.

    Zu dem Scheidungskind wäre interessant, wie die juristischen Situation ist. Aus psychologischer Sicht braucht ein Junge einen "Vater", Jungs sind sowieso zu viel mit weiblichen Wesen umgeben.

    Mir ist es in gut 20 Jahren nur ein einziges Mal gelungen bei einem13-jährigen die Eltern (vor allem die Mutter) so weit zu bringen, gemeinsam am gleichen Ende des Strickes zu ziehen, und das eben nicht als Trainer, sondern als Therapeut.

  • Juristisch ist das ein jahrelanger Prozess bzgl. Kontaktrecht/Umgangsrecht. Zu Beginn hat die Mutter das Obsorgerecht erhalten, das der Kindsvater immer angefochten hat. Das Kind durfte den Vater jede 2.Woche unter behördlicher Aufsicht sehen. In der Zwischenzeit hat der Kindsvater eine neue Familie und das Gericht hat nun anerkannt, dass das Kind jeden 2.Samstag beim Vater sein darf/muss.


    Ich kenne den letztgültigen Gerichtsspruch. Der Vater muss im Sinne des Kindeswohls den Bub jeden 2.Samstag haben. In der Früh muss die Mutter das Kind bei der Polizei abgeben und der Vater am Abend wieder bei der Polizei zurückgeben. Da die Mutter seit dem Gerichtsspruch das Kind nicht rausrücken will, wurde seitens des Gerichts eine Beugestrafe verhängt, die mit jeder Nichterfüllung sich um einen vierstelligen Betrag erhöht.


    Seit dem Gerichtsspruch hat die Mutter sämtlichen Kontakt zur Verwandtschaft des Vaters abgebrochen und bewacht das Kind. Lässt sich Videokameras montieren, um zu sehen, ob ihr Ex auftaucht. Beugestrafe wird nicht bezahlt, sondern der Beschluss angefochten. Wenn das nicht durchgeht und das Gericht die Beugestrafe einfordert, kann es sein, dass die Mutter entweder finanziell in die Bredoullie kommt, ins Gefängnis muss oder in worst case wie von ihr schon angedroht sich mit dem Kind von einem Felsen runterwirft.


    Der Jugendleiter meinte zu mir, ich solle Nachsicht haben, weil ich dem Kind den Fussball dann nicht auch noch wegnehmen soll und der Showdown bald folgen könnte. Aber ehrlich, wenn das Kind Fussball so lieben würde, stünde es öfter am Platz bei allem Verständnis für die grauenvolle private Situation für das Kind. Und die Auswirkungen auf die Psyche des Kindes wirken sich bei mir eben in Form der vorgeschobenen Krankheiten und Ausreden aus seitens der Mutter bzw. der völligen geistigen Abwesenheiten des Kinds in Spiel und Training.

    Einmal editiert, zuletzt von Oesi81 ()

  • Als Jugendleiter hätte ich genauso argumentiert.

    Aber Tatsache ist: eine Fußballmannschaft ist eben keine Therapieeinrichtung.

    Von einem 10-jährigen zu verlangen, dass er sich sich gegen seine Mutter stellt, ist viel verlangt. Ich weiß wovon ich schreibe, auch wenn meine persönliche Situation nicht so dramatisch war, habe ich das erst mit 13 geschafft.

    Ich hab ja als ausgebildeter Therapeut gut reden, versuche den Jungen einfach "mitzuschleifen" und dies - wenn es geht - transparent für die Mitspieler.

  • Jetzt wo ich das ganze Ausmaß kenne, muss ich meine Aussage von oben relativieren. Also bei "normalen" Kindern würde ich in dem Alter versuchen ihnen mehr und mehr die Verantwortung selbst zu übertragen (Das geht in der F-Jugend mit dem selber schuhebinden können los). In dieser Sondersituation würde ich mich als Trainer so gut es geht zurückhalten und auf professionelle Hilfe hoffen bzw. schauen, ob ich diese auf die Situation aufmerksam machen kann.

  • Nur vom mitlesen werde ich schon sauer ehrlich gesagt, wie kann man als Eltern bzw. Mutter dem Kind so das Hobby versauen weil man Angst hat das der leibliche Vater Kontakt mit dem Sohn hat. Fußball ist wahrscheinlich bei so einem Umfeld das einzige wo man mal abschalten könnte und selbst das wird einem genommen, unverständlich sowas.

    Wirklich krasse Situation.

  • Ich sehe bei solchen Situationen auch immer die fleißigeren Kinder. Aber so wie es hier geschildert wird mit der Aufteilung, finde ich sie sehr fair und in Ordnung.

  • So wie du es erzählst würde der Junge bei mir normal spielen, wie die anderen auch.


    Er kann für die Situation am wenigsten, hat quasi den Papa „verloren“ und eine durchgeknallte verbitterte Mutter zuhause die ihm das Leben wegen eigener Eitelkeiten schwer macht. Am Ende ist Fußball vielleicht der Sport der ihn aus diesem Alltag rausholt. Ich würde ihn nicht auch noch dafür bestrafen.


    Du musst machen was du für richtig hälst, ich war am Anfang auch Richtung Gespräch mit Mutti suchen und Spielzeit anpassen. Aber bei der Vorgeschichte und vor allen Dingen dem Alter des Kindes würde ich noch etwas abwarten. So wie es rechtlich aussieht löst sich das Thema ja bald von allein wenn die so weiter macht.


    Ich tendiere aber auch oft mich in Dinge einzumischen die mich nichts angehen… würd der Mutter auch offen und ehrlich ein paar Tackte dazu sagen was sie gerade mit ihrem eigenen Sohn macht. Nur weil sie vielleicht gekränkt ist und den Vater bestrafen will.

  • Danke für eure Antworten.


    Bei der desinteressierten Gluckenmama hat es sich nun ergeben, dass ich ihr nachweisen konnte, dass sie Krankheit und Urlaub immer wieder mal vorgeschoben hat, obwohl das Kind topfit ist und daheim war. Sie hat z.B. mit Urlaub in der App abgesagt, ihr Kind hat sie in den Hort gegeben und war quietschfidel. Ich hab sie dann süffisant am Trainingstag angeschrieben, ob ihr Kind eh ins Training kommt. Als sie mit "Hab dir doch eh in der App eingetragen, dass wir in Urlaub sind" geantwortet hat, hab ich nun ihr gegenüber klare Worte ausgesprochen, dass ich Ehrlichkeit und Disziplin erwarte und ab sofort ihr Kind deutlich weniger Spielzeit bekommt, weil die Fleißigeren deutlich öfter kommen und die nötige Disziplin im Teamsport aufbringen können und die Entwicklung ihres Kindes stehengeblieben ist.


    Es kam nur ein "Daumen hoch" von ihr ohne Rückfragen, ohne Diskussion...vermute, ihr ist diese Konsequenz auch schnurzpiepegal. Sie bekommt auf alle Fälle kein Verständnis von mir mehr, wenn sie meint ihr Kind ist ja so oft krank und ich möge doch Rücksicht nehmen...entweder ihr Kind performt wie die anderen oder es muss mit den Konsequenzen = kaum Spielzeit und Nichtnominierung klarkommen. Und wenn die Mutter sich beschwert gibt es für mich den Gang zum sportlichen Leiter, der schon informiert ist und ihr ggf. die Leviten liest.

  • Das zweite Kind würde gerne öfter kicken, aber die dominante und vor allem am Fussball desinteressierte Gluckenmutter hält ihn öfter als notwendig aus eigener Unlust ab - immer bei Schlechtwetter, weil da freut es sie nicht am Platz stehen bzw wenn es zu heiß oder zu kalt für sie ist.


    die Kinder sind mit bekloppten Eltern eigentlich schon bestraft genug


    Gluckenmama, die sich ins Abseits mit Handy setzt und wartet.


    eine durchgeknallte verbitterte Mutter zuhause die ihm das Leben wegen eigener Eitelkeiten schwer macht


    Und wenn die Mutter sich beschwert gibt es für mich den Gang zum sportlichen Leiter, der schon informiert ist und ihr ggf. die Leviten liest.

    Ich habe auch ab und zu Eltern, mit denen ich Konflikte habe. Aber schreibt doch bitte nicht solche Sachen in anonyme Foren über Personen, die Ihr teilweise gar nicht persönlich kennt. Der Tonfall in diesem Thread ist ja jenseits von Gut und Böse.

  • Ich schreib mal für mich: Ich sehe jetzt nicht, wo ich mich im Ton vergriffen hätte. Gluckenmama ist kein Schimpfwort, Leviten lesen ist eine gängige Phrase für 'streng ermahnen' etc. Sehe hier nichts Beleidigendes in meinen Texten.

    Weiters kenne ich die Personen, über die ich schreibe, sehr wohl persönlich.


    Zurück zum Thema bitte und freue mich auf weitere Antworten zum Threadthema.


    Danke, Euer Oesi

  • Sind wir mal ehrlich: solche Kinder sind nie in der Startaufstellung. Damit hast du deine erste Sanktion schon durchgezogen. Das heißt auch, die Kinder sind bei jedem Spiel erstmal gefrustet.

    Nehme ich dem Kind nun die komplette oder überwiegende Spielzeit weg, sinkt die Motivation endgültig und das Kind hört auf. Wenn das gewünscht ist, ist das der richtige Weg.

    Will ich das Kind behalten, muss ich anders mit der Situation umgehen.


    Ich glaube es hat auch viel mit Sympathie zu tun, wie weit man sich reinhängt. Da du über die Scheidungsstory gut bescheid weißt, scheint dir das Kind am Herzen zu liegen. Ein Trainer kann auch immer eine außerfamiliäre Vertrauensperson sein. Hier musst du ganz persönlich entscheiden, wie weit du dich da reinhängen willst.


    Das andere Kind kann man versuchen zu einer normalen Trainingbeteiligung zu motivieren. In direkter Ansprache ans Kind, wertschätzend und motivierend. Dann kannste nach 3 Monaten immer noch bewerten: es hat sich nichts verbessert, ab jetzt wirst du nur noch selten nominiert.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Bei beiden Kindern zieht sich die Story seit 3 Jahren durch. Beide waren vor 2 Jahren weiter entwickelt und haben im der A gespielt. Mangels ausreichender Beteiligung hat sie mir der A-Trainer damals zu mir in die B geschoben.

    Das Scheidungskind schleife ich mit , aber es gab genug Konflikte mit der Mutter in der Vergangenheit und es kann jederzeit alles passieren je nachdem was gerichtlich final rauskommt. Weiters läuft auch gerade ein psychiatrisches Gutachten, ob die Mutter aufgrund vermuteter Angststörungen überhaupt noch erziehungsfähig ist. Hier ist mein Co die Vertrauensperson, da er privat stark mit der Kindsmutter befreundet ist. Er gibt mir auch den nötigen Input zum Kind was grad Sache ist.


    Beim zweiten Kind gab es schon mehrere Telefonate/Benachrichtigung von mir. Hier muss ich mir nun eingestehen, dass seit 2 Jahren das Kind nur auf 50% Beteiligung kommt. Es ist krankheitsanfälliger, aber es hat sich mein Verdacht erhärtet, dass die Mutter dies ausnutzt um auch mit "Krank" das Kind kurz vor Training oder Spiel abzumelden- eben bei drohendem Regen, oder wenn es weniger als 15 oder mehr als 25 Grad hat oder die Mutter für einen Kosmetikkurs lernt etc. - weil es sie als Mutter nicht interssiert . Weiters sind sie oft unpünktlich und kommen auch oft kurz vor Spielbeginn oder Trainingsbeginn und können keinen Treffzeitpunkt einhalten. Ist auch mal bei einem Auswärtsspiel alleine auf dem Heimplatz gestanden, weil sie nicht mal nachgeschaut hat in der App wo das Spiel ist. Einfach zu oft disziplinlos und desinterssiert.

    Statistisch klar nachweisbar.

    Natürlich hab ich mit dem Kind gesprochen, aber es kann gegen die Mutter nicht an. Hier fahre ich nun das Programm, dass er drastisch Spielminuten reduziert bekommt, solange es nicht auf die 80-90% der anderen Kinder kommt. Ich hab den Rückhalt der Jugendleitung im Falle einer Diskussion, ich darf das machen. Sollte das Kind aufhören, dann hört es auf. Ich bin mittlerweile bei gewissen Eltern dermaßen abgestumpft, dass ich die Energie das Kind halten zu wollen bei diesen Eltern nicht mehr aufbringen kann und will.

  • Sollte das Kind aufhören, dann hört es auf. Ich bin mittlerweile bei gewissen Eltern dermaßen abgestumpft, dass ich die Energie das Kind halten zu wollen bei diesen Eltern nicht mehr aufbringen kann und will.

    Also ich finde das legitim. Wir machen ein Angebot unter gewissen Rahmenbedingungen (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit). Die Familien können dies dann annehmen oder eben nicht.

    Diese Energieräuber sind anstrengend.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!