Aufteilung E1 / E2 -> Spielstärke oder Jahrgang

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  • Hi,


    in der jetzt auflaufenden Saison war ich Co-Trainer einer E-Jugend und habe die E2 bei ihren Spielen gecoacht.

    Dort wurde -bis auf eine Ausnahme- streng nach Jahrgang getrennt. Aber nur in den Spielen. Trainiert wurde zusammen.

    E1 auf dem 7er Feld Kreisklasse B, E2 auf dem 5er Feld Kreisklasse C.


    In der kommenden Saison werde ich Cheftrainer der E-Jugend sein und würde aufgrund meiner Beobachtungen gerne nicht mehr nach Jahrgang aufstellen. Ich glaube, im Verein müsste ich dafür aber Überzeugungsarbeit leisten. Ich will hier mal meine Beweggründe darlegen. Ihr könnt ja mal sagen, ob ihr das genauso seht, oder ob ich falsch liege.


    Wir sind ein Breitensport Dorfverein. Die E-Jungend hat 27 Kinder. Das Leistungsgefälle ist sehr groß. Neben ein paar DFB-Stützpunktspieler-Anwärtern haben wir ein solides Mittelfeld aus ganz-okayen Spielern, aber auch eine Menge Anfänger die keine F-Jugend gespielt haben und damit auch die Funino-Phase nicht mitgemacht haben. Technische Basics sind nur ansatzweise vorhanden (gerade mal das Passen/Schießen mit der Pike abgewöhnt). So sieht man es öfters, dass Spieler mit Übersteiger an Gegenspielern vorbeigehen, als wären es Hütchen und man es nicht wirklich "Zweikampf" nennen kann.


    Meine Bobachtung der vergangen Saison (jahrgangsgetrennt) war:

    E1

    Da bei uns jeder Spielzeit bekommt -ungeachtet der Spielstärke- stehen immer wieder überforderte Anfänger auf dem Feld. Sie wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen und wenn sie mal den Ball haben, dann haben sie ihn maximal 2 Sekunden später schon gleich wieder verloren. Ängstliche Körpersprache, wenig Selbstvertrauen. Die Mannschaft hat das Spiel verloren und die starken Spieler sind gefrustet.


    E2 Alles gut soweit, aber Mannschaft eigentlich zu stark. Sehr viele Spiele zweistellig gewonnen.


    Ich hatte jetzt angedacht, größtenteils auf Einteilung nach Spielstärke vorzunehmen." Größtenteils" deshalb, weil ich die E2 nicht vollständig den ballstarken Spieler berauben will. Die Mannschaft soll keine Restemannschaft sein und konkurrenzfähig bleiben. Deshalb würde ich ungefähr 4 spielstärkere Spieler in der E2 belassen wollen, die das Spiel stabilisieren und den Anfängern ein geordnetes Spiel ermöglichen sollen.


    Training wäre aber weiterhin gemeinsam mit der gesamten E Jugend und je nach Übung nur teilweise in Trainingsgruppen getrennt.


    Von einer Umstellung verspreche ich mir folgende Vorteile:

    - Geringeres Leistungsgefälle innerhalb einer Mannschaft. Sowohl Mitspieler als auch Gegner eines Spielers sind eher auf Augenhöhe. Schwächere Spieler werden eher mal angespielt. So werden schwächere Spieler besser am Spiel beteiligt und besser gefördert.

    - schwächere Spieler sind nicht so überfordert und treffen auch eher auf schwächere Gegner. Dazu auch das kleinere 5er Spielfeld.

    - bisherige "Mitläuferspieler" die in der E2 verbleiben, können eine Saison lang in der Rolle als Führungsspieler spielen

    - sehr starke Spieler, die jetzt noch in der F sind und direkt in die E1 springen, wären in der kommenden Saison dann "nur noch" auf Augenhöhe mit Teamkameraden und Gegnern und könnten dann in der darauffolgenden Saison wieder Führungsspieler sein.

    - Starke Spieler werden nicht mehr so durch das "schwache" Team demotiviert (aktuell ein Problem, womöglich wechseln zwei deswegen den Verein)


    Als Nachteil sehe ich bislang nur, dass manche der "etwas" stärkeren Spieler es als Kränkung empfinden könnten, in die E2 eingeteilt zu werden.

  • Obwohl es in den Vereinen, die ich kenne nicht praktiziert wird, spricht m.E. mehr dafür als dagegen. Was man als Nachteil evtl. noch nennen könnte, wäre, dass die Mannschaften in ihrer Gesamtheit dann jeweils nur eine Saison bestehen, weil ja die älteren in die D gehen und die jüngeren noch mal E spielen.

    Viele wollen ja als Team zusammen bleiben. Einerseits weil sie befreundet sind und andererseits als Trainer, weil man mit einem in der Zusammensetzung in etwa gleich bleibenden Team, was man dann über einige Jahre hochzieht, bessere Entwicklung sieht.

    Dennoch finde ich das Modell gerade für kleinere Vereine eigentlich sinnvoll.

  • Ohne auf deine Frage explizit einzugehen würde mich erstmal interessieren, ob du das als Trainer entscheidest oder ob ihr da entweder "betriebliche Übung" habt oder gar ein Konzept. Was ist bisher üblich?

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • So gut es gemeint und von deiner Seite durchdacht ist, spätestens beim Punkt „ich lasse einige spielstarke Jungs in der E2“ wirst du Probleme mit den Eltern bekommen „Warum mein Sohn und nicht ….“. Das Problem bekommst du immer im Breitensport wenn du nach Leistung einteilst. Mit der Jahrgangseinteilung sparst du dir ne Menge Stress.

  • Was man als Nachteil evtl. noch nennen könnte, wäre, dass die Mannschaften in ihrer Gesamtheit dann jeweils nur eine Saison bestehen, weil ja die älteren in die D gehen und die jüngeren noch mal E spielen.

    Viele wollen ja als Team zusammen bleiben.

    Das mit dem "zusammenbleiben wollen" wäre bei uns vermutlich nicht so das Thema, weil viele Spieler auch mit Spielern aus der F oder der D Jugend befreundet sind bzw. mit denen zur Schule gehen. In Einizelfällen mag das aber auch anders sein.

    Für die fußballerische Entwicklung sehe ich eher Vorteile für die einzelnen Spieler darin, immer wieder mal in unterschiedlichen Konstellationen zu spielen. Mit anderen Mitspielern und selber auch in unterschiedlichen Rollen.


    Ohne auf deine Frage explizit einzugehen würde mich erstmal interessieren, ob du das als Trainer entscheidest oder ob ihr da entweder "betriebliche Übung" habt oder gar ein Konzept. Was ist bisher üblich?

    Es gibt keine Vorgabe, aber bislang war die Trennung nach Jahrgang üblich. Wenn ich es unbedingt so durchsetzen will, dann könnte ich das für die E-Jugend schon so entscheiden. Aber gegen Widerstände etwas durchsetzen will und werde ich nicht machen. Wenn ich den Rest des Vereins (vor allem den Jugendwart) davon nicht überzeugt bekomme, dann werde ich es (leider) so lassen wie es war.


    So gut es gemeint und von deiner Seite durchdacht ist, spätestens beim Punkt „ich lasse einige spielstarke Jungs in der E2“ wirst du Probleme mit den Eltern bekommen „Warum mein Sohn und nicht ….“. Das Problem bekommst du immer im Breitensport wenn du nach Leistung einteilst. Mit der Jahrgangseinteilung sparst du dir ne Menge Stress.

    Ja, das ist vorstellbar. Ich dachte eigentlich, dass falls es zu sowas kommt, ich damit überzeugen könnte, dass der Sohn/die Tochter dann auch mal zum Topspieler im Team gehören würde mit mehr Spielzeit und regelmäßig Tore schießen kann, statt wie bisher als Mitläufer nur hier und da mal einen persönlichen Erfolg verbucht

  • Als meine Kinder in dem Alter waren, waren sie in einem Verein, der ab der D Jugend streng nach Leistung eingeteilt hat. Davor nicht. Das war etabliert und allgemein bekannt.

    Und es gab zusätzlich zu dem Umstand dass man die Spieler ja kennt jedes Jahr Sichtungstrainings in den Jahrgängen mit allen Spielern und allen Trainern samt JL. In meinen Augen haben sie das gut gemacht.

    Die Trainer haben gemeinsam entschieden, im Streitfall der JL. Und trotzdem gab es jedes Jahr Palaver.


    So was umzustellen sollte nmm nur von Seiten des Vereins etabliert werden. Aber natürlich kann man diesen Veränderungsprozess anstoßen. Ich finde zwar, dass ne D dafür früh genug ist aber das ist ja auch nur meine Meinung 8-)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Also ich würde auf jeden Fall nach Leistung aufteilen, weil es alle Spieler mehr fördert.

    Schwächere werden besser, wenn sie gegen ähnlich schwache Spieler spielen.

    Stärkere Spieler werden besser, wenn sie sich mit stärkeren Spielern messen.

    Und gemischt ist es genau wie beschrieben, bei sehr großen Unterschieden spielen die guten Spieler ihr Spiel, die schwachen Spieler sind nur zufällig auf dem gleichen Spielfeld, aber gar nicht beteiligt.

    Bzw. im Worst-Case fallen sie negativ auf. Das meine ich nicht aus Trainersicht, sondern eher, dass die Mitspieler genervt sind und dieses auch zeigen.


    Das Freunde-Argument kommt meistens von den Eltern. Aber Freundschaften bestehen auch Jahrgangsübergreifend. Zumal der Fußball-Jahrgang vom Schuljahrgang abweicht.

    Dass eine Mannschaft in der E-Jugend Breitensport eingespielt ist, glaube ich tatsächlich nicht. Sie haben sich vielleicht dem Trainingsstil und/oder den anderen Spielern angepasst. Aber echte eingespielte Teams sind es wohl eher nicht. Und wenn, dann wären diese Teams auch komplett in der E1, weil es so gut klappt.


    Ich würde auch nicht 4 Spielstarke in der E2 lassen.

    Ansonsten würden diese 4 Spieler das Spiel an sich ziehen, und die anderen Spieler wären wieder nur Mitläufer.

    Wenn die 4 Spielstarken nicht dabei sind, müssen/können andere Spieler sich beweisen.


    Jetzt noch ein kleines ABER:

    Alles trotzdem mit etwas Fingerspitzengefühl.

    Man hat ja wahrscheinlich am Ende der Einteilung so 5-10 Spieler, die auf der "Kippe" stehen, weil sie ähnlich gut sind. Und hier kann man dann wieder nach Alter und Freundeskreis zuordnen.


    Zweites ABER:

    Meine Erfahrung ist trotzdem, dass die Differenz zwischen Team 1 und Team 2 im Alter leider auseinandergeht. Die Spieler in den höheren Teams haben meistens ein intensiveres Training, weil die Spieler viel motivierter sind und immer gewinnen wollen.

    Aber ich meine, dass die Alternative der gemischten Teams nur dazu führt, dass beide Gruppen sich schlechter entwickeln.



    Bei 27 Spielern würde ich übrigens auch überlegen, ob man nicht irgendwie auf 3 Teams kommt?

  • Bei sehr großen Unterschieden spielen die guten Spieler ihr Spiel, die schwachen Spieler sind nur zufällig auf dem gleichen Spielfeld, aber gar nicht beteiligt.

    Bzw. im Worst-Case fallen sie negativ auf. Das meine ich nicht aus Trainersicht, sondern eher, dass die Mitspieler genervt sind und dieses auch zeigen.

    Genau das. So oft haben wir die spielstarken ermahnt, sie sollen auch die schwächeren mit einbeziehen und sie anspielen. Als Antwort kam dann, dass dann der Ball ja auch jeden Fall verloren geht. Und ja...die Realität gibt ihnen recht. Ein Pass zu denen ist ein Instant-Ballverlust. Deswegen (zumindest meine ich das als einen Grund ausgemacht zu haben) ist es in der vergangenen Saison auch nie so richtig gelungen, ein richtiges Passspiel aufzuziehen. Weil die Spieler ja merken, dass Alleingänge erfolgsversprechender sind, als den Ball zirkulieren zu lassen.


    Ich habe vor ein paar Wochen ein Freundschaftsspiel gegen einen anderen Verein gemacht, bei denen beiden Vereine nur nur mit ihren schwächsten Spielern angereist sind. Das war richtig gut. Alle hatten mal den Ball, alle waren in Zweikämpfe verwickelt und niemand stand unbeteiligt rum. Das war für mich der Moment, wo ich den Gewinn bei der Leistungsunterteilung erkannt hatte.


    Bei 27 Spielern würde ich übrigens auch überlegen, ob man nicht irgendwie auf 3 Teams kommt?

    Das wird nicht klappen. Zum einen würde uns dafür ein Trainer fehlen. Zum anderen sind viele von den 27 Spielern solche, die sich nur hin und wieder zu den Spielen anmelden (nicht ganz zufällig die schwächeren Spieler des Teams...ich schätze die sehen sich eh nicht zum Kernteam zugehörig, sondern sehen sich selber sogar als Beiwerk). Manche machen nebenbei noch andere Sportarten und Fußball hat da oft keine Priorität bei Terminkonflikten. Also stehen pro Spieltag meistens eh nur etwa 15 Spieler zur Verfügung.

  • Hallo, ich habe das in einem Jahrgang mal praktiziert, E 1/2 nach Leistung aufzuteilen. Die starken aus dem jungen Jahrgang spielten dann in der E1 und haben sich sehr gut entwickelt. Die schwachen aus den älteren Jahrgang spielten E2 und waren dann in der D Jugend richtig schwach.


    Ich verfolge die Philosophie, die zu fördern, die gefördert werden wollen. Und die deren Eltern sie bei mir abstellen nicht. Deshalb würde ich das heute wieder so machen.


    Stark heißt bei mir übrigens auch wenn sich jemand trotz mangelndem Talent stark engagiert. So jemanden hätte ich als älteren Jahrgang nicht in die E2 gesteckt.

  • Zum einen würde uns dafür ein Trainer fehlen.

    Ihr trainiert die Jungs. Es fehlt dann vielleicht ein Coach ;) oder einfach eine Aufsicht (z.B. Elternteil).


    Die E1 spielt Fußball 7 - dort nimmt ihr 9 Kinder mit, die gut sind.

    Die E2 spielt Fußball 5 - dort spielen 4 spielstarke Jungs + 1 TW + 1 schlechterer Spieler als Rotationsspieler (es stehen ja nur 15 am Wochenende zur Verfügung)


    Sorry, bei den Annahmen würde sich für mich die Frage gar nicht stellen. Und 16 von 27 sind ca. 60%, die überhaupt Spielpraxis bekommen - und das in einer E-Jugend. Da läuft für mich etwas falsch.

    Und wenn es dir um "leistungshomogen" gehen würde, würdest du 3x Fußball 5 melden, dann könnten alle 15 Spieler durchspielen und es wäre "noch" mehr leistungshomogen.

  • Gestern Abend haben wir zu dem Thema jetzt noch mal eine informelle Trainersitzung abgehalten.

    Der Verein macht keine Vorgaben, die Trainer können das eigenverantwortlich entscheiden.

    Da ich mir mit meinem Co-Trainer im Grundsatz einig bin, werde ich das wohl so machen, wie beschrieben.


    Ich denke für eure Sichtweisen!

    Die E1 spielt Fußball 7 - dort nimmt ihr 9 Kinder mit, die gut sind.

    Die E2 spielt Fußball 5 - dort spielen 4 spielstarke Jungs + 1 TW + 1 schlechterer Spieler als Rotationsspieler (es stehen ja nur 15 am Wochenende zur Verfügung)


    Sorry, bei den Annahmen würde sich für mich die Frage gar nicht stellen. Und 16 von 27 sind ca. 60%, die überhaupt Spielpraxis bekommen - und das in einer E-Jugend. Da läuft für mich etwas falsch.

    Und wenn es dir um "leistungshomogen" gehen würde, würdest du 3x Fußball 5 melden, dann könnten alle 15 Spieler durchspielen und es wäre "noch" mehr leistungshomogen.

    Also die Zahl "15" ist natürlich ein Durschnittswert. Das kennt ihr doch bestimmt auch, oder? Dass an einem Wochenende die eine hälfte krank ist und die andere Hälfte bei einem Geburtstag und das Wochenende drauf muss man eine Hälfte zu Hause lassen weil der Spieltagskader schon voll ist.


    3x 5er Feld Mannschaften zu melden wäre ja noch gewagter weil ich nominell dann ja mehr Spieler brauche als 1x7er und 1x5er.

    Auf dem 5er Feld brauch ich ja genauso Auswechselspieler, wie auf dem 7er.

    Zwar haben wir eine Hand voll Kinder, die die 2x25 Minuten locker durchspielen können, aber der überwiegende Teil schafft das nicht. Schon oft erlebt, dass die Kinder von sich aus um Auswechslung bitten.

  • Die Mannschaften entwicklungsorientierter aufzustellen, finde ich den richtigen Ansatz = "gleichstarke Spieler spielen gegen gleichstarke Gegner". Aber bei 27 Kindern sollte man tatsächlich auf drei Teams kommen. Es ist dann vielleicht mal der Fall, dass ein Team knapp bemessen ist, aber dann merken ggf. die Eltern, dass ihre Kinder nicht einfach wegbleiben können, sondern gebraucht werden.

  • Aber bei 27 Kindern sollte man tatsächlich auf drei Teams kommen. Es ist dann vielleicht mal der Fall, dass ein Team knapp bemessen ist, aber dann merken ggf. die Eltern, dass ihre Kinder nicht einfach wegbleiben können, sondern gebraucht werden.

    Ja, möchte man meinen, dass das für 3 Mannschaften reichen sollte.


    Vielleicht ist das auch so eine Sache, die bei uns im Verein besonders ausgeprägt ist. Wir haben einige Spieler, die in der Ausprobierphase sind, ob Fußball deren Sport wird, oder nicht. Manche spielen nebenbei auch in unserer Handballsparte. Entsprechend haben die Spiele bei deren Wochenendplanung nicht ganz so die hohe Priorisierung, wie bei den richtig Fußballverrückten.

    Man könnte natürlich auch nach ein paar Wochen die "entweder oder" Frage stellen (wäre mir auch ganz recht), aber damit würde ich gegen die Vorstellungen des Vereins verstoßen. Der Verein sagt, jeder soll mitmachen dürfen, wir schließen niemanden aus. Vielleicht kann ich die Frage ja etwas geschickter formulieren, dass es nicht wie die Pistole auf der Brust klingt. Ich denk mal drüber nach.


    Dazu kommt, dass wir mehrere Scheidungskinder im Team haben. Die stehen dann nur jedes zweite Wochenende zur Verfügung. Entweder weil der Papa weiter weg wohnt, oder weil das Papawochenende nicht mit Fußball "vergeudet" werden soll.


    Mit so vielen Wackelkandidaten möchte ich kein drittes Team melden. Jedes Wochenende Eltern anschrieben, Spieler hin und her schieben um die 3 Kader voll zu kriegen, Kinder zu Hause abholen müssen weil die Eltern keine Zeit haben, etc.. Und wenn dann in 2 Monaten ein paar der Kinder überlegen, ab jetzt doch kein Fußball mehr spielen zu wollen, kriegen wir die Dritte dann gar nicht mehr voll. Zumal demnächst manche von denen auf die weiterführenden Schulen kommen...wer weiß, welcher Elternteil dann auf die Idee kommt, dass das Kind sich ab jetzt auf die Schule konzentrieren muss.

  • Wir sind ein Breitensport Dorfverein. Die E-Jungend hat 27 Kinder.


    Training wäre aber weiterhin gemeinsam mit der gesamten E Jugend und je nach Übung nur teilweise in Trainingsgruppen getrennt.

    Da die Anzahl der Trainer/Betreuer für diese Saison und für die nächste Saison nicht angegeben wurde, wie viele sind es denn?

    Und wie muss man sich dieses gemeinsame Training vorstellen?

    2 Trainer, also hat jeder Trainer da ca. 13 -14 Kinder?


    Ergänzung: Wie ist Verteilung alt zu jung? 50/50?

  • Mit so vielen Wackelkandidaten möchte ich kein drittes Team melden. Jedes Wochenende Eltern anschrieben, Spieler hin und her schieben um die 3 Kader voll zu kriegen, Kinder zu Hause abholen müssen weil die Eltern keine Zeit haben, etc.. Und wenn dann in 2 Monaten ein paar der Kinder überlegen, ab jetzt doch kein Fußball mehr spielen zu wollen, kriegen wir die Dritte dann gar nicht mehr voll. Zumal demnächst manche von denen auf die weiterführenden Schulen kommen...wer weiß, welcher Elternteil dann auf die Idee kommt, dass das Kind sich ab jetzt auf die Schule konzentrieren muss.

    Annahme es wurden 3 Teams gemeldet und in E1 und E2 sind jeweils 7 Kinder...

    Dann finden sich von den restlichen nicht 7 Kinder für die E3?


    Wie sieht das eigentlich dann in den älteren Jahrgängen aus?

    Nehmen wir mal die Zahl 27 Kinder und gehen damit in die D Jugend. Dann könnte man auf dem Papier bei euch 2 Mannschaften bilden, aber nach dem was hier geschrieben wird, gibt es wohl in 2 Jahren nur eine D Jugend...



    Goodie hatte das mal richtig gut aufgeschrieben, ich finde es nur nicht auf die Schnelle.

    Fußball/Mannschaftssport bedeutet eben die ganze Familie ist dabei. Und an jedem Wochenende ist ein Spiel bei dem man mit muss.

    Das müssen auch Eltern lernen.

  • Wir sind 2 Trainer/Coaches, ggf. hilft auch mal ein Elternteil.

    Der zweite Trainer (also nicht ich) ist zudem auch Torwartrainer.

    Ist natürlich zu wenig, aber so ist die Situation.


    Wieviel Kinder pro Trainer hängt ein wenig von den jeweiligen Trainingsgruppen ab.

    In den meisten Trainings wird es wohl auf 3 Trainingsgruppen hinauslaufen TG stark, TG schwach (etwa 40/60 verteilt) und TG Torwart.

    Aber aufgrund dessen, dass wir nur 2 Trainer sind, müssen wir Kompromisse machen.


    Altersverteilung ist ungefähr 50/50

  • Mit so vielen Wackelkandidaten möchte ich kein drittes Team melden. Jedes Wochenende Eltern anschrieben, Spieler hin und her schieben um die 3 Kader voll zu kriegen, Kinder zu Hause abholen müssen weil die Eltern keine Zeit haben, etc.. Und wenn dann in 2 Monaten ein paar der Kinder überlegen, ab jetzt doch kein Fußball mehr spielen zu wollen, kriegen wir die Dritte dann gar nicht mehr voll. Zumal demnächst manche von denen auf die weiterführenden Schulen kommen...wer weiß, welcher Elternteil dann auf die Idee kommt, dass das Kind sich ab jetzt auf die Schule konzentrieren muss.

    Annahme es wurden 3 Teams gemeldet und in E1 und E2 sind jeweils 7 Kinder...

    Dann finden sich von den restlichen nicht 7 Kinder für die E3?

    7 Kinder pro Team genügen ja nicht. Zum einen weil ich Auswechselspieler braucht, zum anderen weil nicht jedes Kind an jedem Wochenende Zeit hat.


    Beim 7er Feld möchte ich mit 9 bis 10 Spieler zum Spiel fahren

    Beim 5er Feld idealerweise 7 bis 8

    Also mit den zwei Teams schon mal 16 Kinder, die mitfahren. Wenn ich pro Team noch 3 Absagen einplane, komme ich auf ingesamt 24 Kinder.

    Vielleicht ist bei euch die Absage-Quote geringer. Aber die ich schon beschrieben hatte, gerade die schwächeren Kinder sind auch in Sachen Spielteilnehme nicht verlässlich.

  • Ja, bislang gab es immer nur eine D-Jugend.

    Und C-Jugend auch nur als SG.

    B und A Jugend gab es in der Vergangenheit deswegen gar nicht.

    Das will der Verein verändern, weshalb die "jeder darf mitmachen" Strategie gefahren wird.


    Unter anderem auch deswegen war mein Ansinnen, die Mannschaften nach Spielstärke zu unterteilen, damit die Schwächeren auf gleichstarke Gegner und Mitspieler treffen. Die Hoffnung ist, dass es ihnen mehr Spaß macht und sie somit das Fußballspielen nicht wieder aufgeben.


    Das mit der Elternerziehung sehe ich ein. Man merkt schon recht stark, welche Eltern Wert auf Fußball legen und welche nicht.

    Manche Eltern sind bei jedem Spiel, ob nun heim oder auswärts, als Zuschauer dabei. Andere wiederum nur bei Heimspielen und selbst dann gucken sie noch nicht einmal zu sondern schnattern mit anderen Eltern über dies und jenes. Und manche habe ich noch nie gesehen, die steigen noch nicht mal aus dem Auto aus, wenn sie ihr Kind abliefern. Das symbolisiert das eigentlich ganz gut.

  • Hallo, ich habe das in einem Jahrgang mal praktiziert, E 1/2 nach Leistung aufzuteilen. Die starken aus dem jungen Jahrgang spielten dann in der E1 und haben sich sehr gut entwickelt. Die schwachen aus den älteren Jahrgang spielten E2 und waren dann in der D Jugend richtig schwach.


    Ich verfolge die Philosophie, die zu fördern, die gefördert werden wollen. Und die deren Eltern sie bei mir abstellen nicht. Deshalb würde ich das heute wieder so machen.


    Stark heißt bei mir übrigens auch wenn sich jemand trotz mangelndem Talent stark engagiert. So jemanden hätte ich als älteren Jahrgang nicht in die E2 gesteckt.

    Dieses Problem ist immer da.

    Man kann nur versuchen, dass in der zweiten Mannschaft die Intensität hoch bleibt. Gerade bei schwächeren Mannschaften sind viele Spieler nicht bei der Sache.


    Ich habe es in den letzten Jahren seit der D-Jugend miterlebt. Aktuell bin ich Trainer C2, vorher D2, und es gehen einige Jungs in die B-Jugend.

    Die B1 nimmt einen Spieler aus der C2, ansonsten ausschließlich aus der C1. Die restlichen Spieler von mir konnten den Rückstand zur C1 nicht aufholen.

    Obwohl, so meine bescheidene Meinung, wir schon ein ordentliches und intensives Training machen. Und wir spielen sogar in der gleichen Liga.

    In der C1 ist das Training aber auch sehr gut und hier ist der Anspruch viel höher. Und die Spielintelligenz und das taktische Verständnis der Spieler ist viel besser. Deshalb glaube ich auch, dass die Jungs sich dort viel besser weiterentwickeln.

    In der C1 haben sie im Training bessere Mitspieler und stärkere Gegner. Das ist für alle gut, die mithalten können.


    In meiner C2 ist die Hälfte des Teams nicht mit 100% bei der Sache und einige haben trotz jahrelangen unterschiedlichsten Übungen kaum Spielverständnis. Und das sind dann die Mitspieler/Gegner im Training. Und die besseren C2-Spieler haben keine Mitspieler, an denen sie weiter wachsen.


    Dann wird es noch eine B2 geben, die mit Spielern meiner C2 und einer C3 aufgefüllt wird.

    Hier ist es so, dass die C3 einfach noch ein ganzes Level schwächer ist als die C2-Spieler. Die C3 hat 2 Klassen tiefer gespielt. Das Training ist, wahrscheinlich auch wegen der Motivation der Spieler, nicht sehr ansehnlich. Und in den Abschlussspielen fehlt die Intensität, es ist nur in absoluter Ballnähe Bewegung, alle anderen Spieler stehen rum und gucken zu. Keine Freilaufbewegungen usw.

    Und 2-3 Jungs der C3 hatte ich früher mal auch in meinen Team und habe sie als etwas schwächere Spieler abgegeben, jetzt ist der Abstand riesig geworden. Es waren aber damals schon Jungs, die nicht voll motiviert bei der Sache waren.



    Aber jetzt schweife ich ab.

    In der E-Jugend können gerade jüngere Spieler im ersten Jahr vielleicht noch in der E2 rankommen, um dann im zweiten Jahr in der E1 zu spielen.

    Man kann ja jährlich neu zuordnen.

  • Man kann nur versuchen, dass in der zweiten Mannschaft die Intensität hoch bleibt. Gerade bei schwächeren Mannschaften sind viele Spieler nicht bei der Sache.

    Das ist in er E-Jugend vermutlich noch viel schlimmer, als inder D oder C.

    Manche unserer Spieler sind geistig noch nicht so weit, dass sie sich auf ein Fußballspiel oder eine Trainingseinheit konzentrieren können (oder wollen).

    Ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber bei uns sind die spielstärkeren Kinder auch oft diejenigen, die in der Schule gut sind. Könnte mir aber einen Zusamenhang zusammenreimen.


    Im Training oder im Spiel versuche ich öfter, die Aufmerksamkeit der verträumten Kinder auf das Spiel zu lenken, aber das klappt nur bedingt. Die haben dann auch immer diese verunsicherte Körpersprache, weswegen ich dann auch nicht weiter auf sie ein-nörgeln will. Manche machen ja auch komplett dicht, wenn man zu viel auf sie einredet..wobei das auf die spielstarken genauso zutreffen kann.


    Von der Vorstellung dass man auch die schwachen Spieler im Laufe ihrer Jugend alle zu höherklassigen Spielern trainieren kann, habe ich mich recht schnell verabschiedet. Mir geht es hier hauptsächlich darum, im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Entwicklung zu fördern, ohne den Spaß an dem Sport zu vernachlässigen.