Bambini-Vater benötigt einen Rat....

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  • Hallo zusammen,


    ich benötige als Vater eines Bambini (Bj. 2017) mal euren Rat.


    Mein Sohn spielt seit etwa 4 Monaten im örtlichen Verein und hat meiner persönlichen Meinung nach schon ordentliche Fortschritte gemacht. Er hält auch gut mit, weil er körperlich recht weit im Vergleich ist. Technisch ist noch ein Rückstand da, insbesondere zu den Mitspielern, die schon 1-2 Jahre spielen, was auch vollkommen logisch ist. Er ist aber mit absoluter Begeisterung dabei und nimmt an jedem Training teil. Nun fangen jetzt die Bambini-Turniere bei uns an und er ist tierisch enttäuscht, wenn er nicht mitfahren darf. Von etwa 15 Kindern nimmt der Trainer im Regelfall 7-8 mit. Das nur mal so als Info…


    Das eigentlich „Problem“ ist Folgendes, wo ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll….


    Seit zwei Wochen ist ein Junge dabei und wir waren erstaunt, wie gut er bereits ist (vor allem technisch und Koordination). Jetzt kam im Gespräch mit der Mutter heraus, dass der Junge Bj. 2015 ist und somit 2 Jahre älter als der Rest. Eigentlich gehört der Junge vom Alter her also in die F-Jugend. Dieser Junge wurde am Wochenende auch gleich mit zum Turnier der G-Jugend genommen. Leistungstechnisch absolut nachvollziehbar.

    Inwieweit es dem Trainer bekannt ist, kann ich nicht abschätzen.


    Ich persönlich finde es extrem unfair den anderen Kindern (und auch meinem) gegenüber, dass ein 2 Jahre älterer zum Turnier mitfährt, die jüngeren die auch schon länger dabei sind und jedes Training mitmachen nicht mitfahren dürfen. Wenn ich es gegenüber dem Trainer anspreche habe ich Angst, dass insbesondere mein Sohn darunter leiden könnte und ich möchte natürlich auch nicht als Petze gegenüber den anderen Eltern dastehen. Mein Papa-Herz findet es natürlich unfair…


    Was meint ihr? Erstmal runterschlucken und nichts sagen bzw. abwarten?

  • Ansprechen. Warum denn nicht?

    Ich habe zu den Eltern, die Themen ansprechen, wenn sie ihnen auf dem Herzen liegen den besten Draht.

    Oft konnte ich Dinge ausräumen, aber auch mal über die SIchtweise der Kinder lernen.

    Einen 2015er mit aufs Bambiniturnier zu nehmen halte ich für - nicht passend.

    Ich habe einen 2015er in der E als Leistungsträger (unter den 2012 / 2013 / 2014ern), weil er körperlich sehr weit entwickelt ist.

  • Ich würde mir vorher Gedanken machen, welche Alternativen es gibt. Besteht im schlimmsten Fall die Möglichkeit sich einen anderen Verein zu suchen oder ist man auf das jetzige Angebot angewiesen?


    Man könnte dem Trainer jetzt zu Gute halten, dass er den Geburtsjahrgang des neuen Starkickers in seinem Team noch nicht kennt und der Spielerpass erst beantragt wurde usw. Erfahrungsgemäß glaube ich an sowas nicht. Bei uns wird jede/r neue als erstes nach dem Jahrgang gefragt um die richtige Zuordnung vornehmen zu können. "Zufällig" rutscht eigentlich kein zwei Jahre älteres Kind in ein Team, schon gar nicht, wenn das Kind sehr leistungsauffällig ist...


    Du solltest keine Angst haben, Deine Gedanken dem Trainer gegenüber anzusprechen. Wenn er Dir das Krumm nimmt und nicht vernünftig damit umgehen kann, bist Du und Dein Sohn da so oder so falsch.

  • also mal aus Trainersicht: mir liegt ein Vater in den Ohren, dass seine Tochter doch auch ganz unbedingt mit zu den Spielfesten will. Sie ist seit drei Monaten dabei, Jahrgang 18, hat keine Ausdauer, ist permanent abgelenkt und weiß gerade so eben, in welches Tor geschossen werden soll. Ich vertröste ihn aber sonst passiert gar nichts. Was soll auch sonst passieren?


    Lass dir mal die Organisation der Spielfeste erläutern. Es ist gut möglich, dass zwei Viererteams gemeldet sind und man davon nicht abweichen kann/darf/will. Auch weißt du nicht, was mit den Eltern anfangs der Saison besprochen wurde.

    Die Saison geht noch ein paar wenige Spielfeste (bei uns zwei). Die 2017er werden nach den Ferien zum Altjahrgang und dann sollte es auch für deinen Sohn "richtig" losgehen. Frag den Trainer einfach. Vielleicht konnte man bisher nur zwei Teams melden wegen des Betreuungsproblems und wenn sich hier Freiwillige melden, kann man auch ein Team mehr melden bei 15 Spielern.

    Hast du denn schon einen Passantrag ausgefüllt?

    Bei mir spielen die Kinder erst, wenn ich ihnen den Trubel zutraue. Manche Kinder sind ziemlich sensibel, zurückhaltend oder sogar ängstlich. Das verwächst sich aber solchen Kindern tut man ja keinen Gefallen, wenn man sie zu früh in dieses Getümmel wirft. Gerade im Jungjahrgang kann das alles sehr einschüchternd sein. Die erste Erfahrung soll aber eine schöne sein.


    ach übrigens: ich mag es nicht, unmittelbar vor dem Training angesprochen zu werden. Im Anschluss hab ich eigentlich immer Zeit aber anfangs bin ich mit meinem Fokus bei den Kindern (Aufbau, Trainingsgestaltung, Aufsichtspflichten usw. )

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Lass dir mal die Organisation der Spielfeste erläutern. Es ist gut möglich, dass zwei Viererteams gemeldet sind und man davon nicht abweichen kann/darf/will. Auch weißt du nicht, was mit den Eltern anfangs der Saison besprochen wurde.

    Die Saison geht noch ein paar wenige Spielfeste (bei uns zwei). Die 2017er werden nach den Ferien zum Altjahrgang und dann sollte es auch für deinen Sohn "richtig" losgehen. Frag den Trainer einfach. Vielleicht konnte man bisher nur zwei Teams melden wegen des Betreuungsproblems und wenn sich hier Freiwillige melden, kann man auch ein Team mehr melden bei 15 Spielern.

    Hast du denn schon einen Passantrag ausgefüllt?

    Bei mir spielen die Kinder erst, wenn ich ihnen den Trubel zutraue. Manche Kinder sind ziemlich sensibel, zurückhaltend oder sogar ängstlich. Das verwächst sich aber solchen Kindern tut man ja keinen Gefallen, wenn man sie zu früh in dieses Getümmel wirft. Gerade im Jungjahrgang kann das alles sehr einschüchternd sein. Die erste Erfahrung soll aber eine schöne sein.

    Das haben wir bereits gemacht und der Trainer hat genau das auch gesagt. Ich hab auch grundsätzlich kein Problem, dass mein Sohn (noch) nicht mitfährt, weil er noch nicht so lange dabei ist. Mir ging es hier wirklich um den min. zwei Jahre älteren Jungen, ob ich das ansprechen sollte.

  • Mir ging es hier wirklich um den min. zwei Jahre älteren Jungen, ob ich das ansprechen sollte.

    Unterm Strich ist das "Betrug" und völlig daneben. Der Junge ist nicht spielberechtigt!
    Ich glaube, ich würde mich wohl erstmal mit der Mutter darüber unterhalten, warum der Junge bei den Kleinen ist. Vielleicht gibt es ja eine Erklärung.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Man könnte dem Trainer jetzt zu Gute halten, dass er den Geburtsjahrgang des neuen Starkickers in seinem Team noch nicht kennt und der Spielerpass erst beantragt wurde usw. Erfahrungsgemäß glaube ich an sowas nicht. Bei uns wird jede/r neue als erstes nach dem Jahrgang gefragt um die richtige Zuordnung vornehmen zu können. "Zufällig" rutscht eigentlich kein zwei Jahre älteres Kind in ein Team, schon gar nicht, wenn das Kind sehr leistungsauffällig ist...

    Ich will dem Trainer auch gar keine böse Absicht unterstellen, da er wie gesagt erst seit zwei Wochen dabei ist. Vielleicht weiß er das tatsächliche Alter wirklich (noch) nicht.

  • Was für Spielfeste spielt ihr?

    F-Jugend (2014 und jünger) oder G-Jugend (2016 und jünger) - nachdem ich schon beides erlebt habe, frage ich so blöd. Bei F wäre er spielberechtigt, bei G nicht. Und das wäre für mich schon eine relevante Information.

    Zusatzinfo: ich gehe mit meinen 2017er auch noch nicht auf Spielfeste.

  • Was für Spielfeste spielt ihr?

    F-Jugend (2014 und jünger) oder G-Jugend (2016 und jünger) - nachdem ich schon beides erlebt habe, frage ich so blöd. Bei F wäre er spielberechtigt, bei G nicht. Und das wäre für mich schon eine relevante Information.

    Zusatzinfo: ich gehe mit meinen 2017er auch noch nicht auf Spielfeste.

    Das sind Spielfeste G-Jugend, sogar nach Jahrgängen aufgeteilt. G1 (2016) und G2 (2017). Die F-Jugend hat eigene Feste.

  • Dann wäre der Junge mit einer Ausnahmegenehmigung bei den 2016er spielberechtigt, nicht jedoch bei 2017er.


    Grundsätzlich dürfen auch Eltern Teams bei Spielfestivals betreuen, es braucht keine offiziellen Trainer:innen oder Betreuer:innen.


    Der Trainer deines Sohnes könnte somit auch weitere Teams spielen lassen, wenn er wollte.


    In meiner 2016er Truppe dürfen alle Kinder sofort spielen, sobald sie die erforderlichen Dokumente eingereicht haben. Wir haben 3 Entwicklungsstufen, so dass sowohl fortgeschrittene Kinder als auch absolute Anfänger spielen können, sobald es ihre Eltern ihnen zutrauen.


    Dafür nutzen wir eine offene Anmeldung mittels der App Spond. Für uns Verantwortliche ist es völlig egal, mit welchen Kindern wir zu einem Festival fahren, da es ausschließlich um Spaß geht und diese Festivals somit für uns eine Fortsetzung des Trainings sind.

  • Ansprechen. Warum denn nicht?

    Ich habe zu den Eltern, die Themen ansprechen, wenn sie ihnen auf dem Herzen liegen den besten Draht.

    Oft konnte ich Dinge ausräumen, aber auch mal über die SIchtweise der Kinder lernen.

    Einen 2015er mit aufs Bambiniturnier zu nehmen halte ich für - nicht passend.

    Ich habe einen 2015er in der E als Leistungsträger (unter den 2012 / 2013 / 2014ern), weil er körperlich sehr weit entwickelt ist.

    Es ist nicht nur unpassend, sondern schlicht verboten, weil den Gegnern gegenüber unsportlich.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß der Trainer es nicht weiß, er macht es also wohl bewußt,

    um sich dann mit den "Loorberen" einer erfolgreichen Mannschaft schmücken zu können.
    Stell Dich doch mal "doof" und frage den Trainer, welche Jahrgänge denn in der G spielen dürfen.
    Wenn er dann zutreffend sagt: 2016 und jünger, dann kannst Du ja ganz unschuldig einwerfen,

    daß nach Deiner Kenntnis der fragliche Spieler älter sei, ob das denn zutreffend wäre und das

    es bestimmt eine Ausnahmeregelung gebe (gibt es nicht, nur für Mädchen)
    Mal sehen, wie er reagiert....
    Kannst Dich ja nochmal melden.

  • Die Diskussion ist für mich Sinnlos und der Trainer disqualifiziert sich sofort, da er allem Anschein nach, nach “Leistung” aufstellt. In der G-Jugend. Wenn er eine Kapazität von 8 Spielern pro Turnier hat, sollte er immer Rotieren und das sollte er den Kindern auch transparent kommunizieren. Lediglich die Trainingsbeteiligung könnte eine Rolle in der Auswahl der Kinder spielen. Das würden die Kinder verstehen und dann sind sie auch nicht enttäuscht, da sie wissen: “Wenn ich regelmäßig zum Training gehe bin ich beim nächsten mal wieder dabei.”

  • Die Diskussion ist für mich Sinnlos und der Trainer disqualifiziert sich sofort, da er allem Anschein nach, nach “Leistung” aufstellt. In der G-Jugend. Wenn er eine Kapazität von 8 Spielern pro Turnier hat, sollte er immer Rotieren und das sollte er den Kindern auch transparent kommunizieren. Lediglich die Trainingsbeteiligung könnte eine Rolle in der Auswahl der Kinder spielen. Das würden die Kinder verstehen und dann sind sie auch nicht enttäuscht, da sie wissen: “Wenn ich regelmäßig zum Training gehe bin ich beim nächsten mal wieder dabei.”

    Beim ersten Teil gehe ich mit. Wenn er es so macht, wie du es beschreibst, ist es Falsch.


    Beim Thema Trainingsbeteiligung bin ich bei Bambinis deutlich anderer Meinung. Die Kinder sind in der Regel nicht selbstbestimmt beim Training oder nicht beim Training.

    Das hängt häufig vielmehr von den Eltern ab. Kinder für das Verhalten ihrer Eltern zu belohnen oder zu bestrafen, halte ich nicht für richtig. Das klingt mir dann zu sehr nach "Sippenhaft".


    Und ich bezweifle stark, dass 5- und 6-Jährige erkennen können, dass sie überproportional häufig im Training gefehlt haben. Sie erinnern sich allenfalls an ihre Trainingsteilnahmen.

    Ob und wie oft sie gefehlt haben, wissen sie nicht. Und schon gar nicht im Vergleich zu anderen Kindern. Sie leben in ihrer Welt und dass überhaupt die Möglichkeit besteht, dass ein Training stattfinden kann, wenn sie gar nicht da sind... da würde ich auf wenig Verständnis hoffen.

  • Verständnis schon, deswegen habe ich ja auch gesagt die Trainingsbeteiligung könnte eine Rolle spielen, muss sie aber nicht zwingend.

    Aber das was du als Sippenhaft bezeichnest, nenne ich Vereinssport. Da haften dann Eltern für ihre Kinder und umgekehrt, die Eltern gehen mit dem Vereinssport eben die Verpflichtung ein, ihre Kinder auch regelmäßig daran teilnehmen zu lassen. Wenn die Eltern das nicht auf die Reihe kriegen ist der Vereinssport eben nichts für die. Alles andere wäre eher ein Dienstleistungsverhähltnis wofür ich nicht gut genug bezahlt werde.

  • Verständnis schon, deswegen habe ich ja auch gesagt die Trainingsbeteiligung könnte eine Rolle spielen, muss sie aber nicht zwingend.

    Aber das was du als Sippenhaft bezeichnest, nenne ich Vereinssport. Da haften dann Eltern für ihre Kinder und umgekehrt, die Eltern gehen mit dem Vereinssport eben die Verpflichtung ein, ihre Kinder auch regelmäßig daran teilnehmen zu lassen. Wenn die Eltern das nicht auf die Reihe kriegen ist der Vereinssport eben nichts für die. Alles andere wäre eher ein Dienstleistungsverhähltnis wofür ich nicht gut genug bezahlt werde.

    So gesehen, hast du Recht 😁

  • Welche Eltern verstehen Vereinssport denn nicht als Dienstleistungsangebot? Kinder bringen, 90 Minuten kinderfrei, Kinder abholen.


    Zunehmend wollen die Eltern auch freiwillig höhere Beiträge zahlen oder die Trainer:innen direkt bezahlen, damit qualifiziertes Personal (!) vom Verein bereitgestellt wird.


    Dabei sind häufig Elterntrainer:innen, die in die Aufgabe hineinwachsen und sich schrittweise qualifizieren und mit ihrem Team entwickeln, eine gute Sache.


    Nur leider treten auch ganz schwarze Schafe, wie hier geschildert, dabei ans Tageslicht.

  • Die einzig logische Erklärung wäre dass er eine Mannschaft 2016 gemeldet hat, dort würde ein 2015er natürlich eher reinpassen als ein 2017er. Das wäre für mich die einzig akzeptable Erklärung.


    Ansonsten sollten wirklich alle Kids kicken dürfen.......

  • Hier wurde schon sehr viel richtiges dazu gesagt!


    Die Diskussion, ob andere Spielformen (z.B. Funino = Kinderfußball) eine Garantie dafür bieten, dass endlich alle spielberechtigten Kinder ihre Spielzeiten bekommen, hat es schon von Anfang an gegeben. Ähnlich ist es mit den kleineren Teams, damit jedes Kind mehr Ballkontakte bekommt.


    Alles wurde wissenschaftlich begleitet und die Vorteile auch statistisch ermittelt. Leider ist es aber wohl in der Praxis so: solange wir den Kindern ihr Fußballspiel nicht zurück geben und zum Beobachter werden, statt durch egoistisches Handeln, kann man nicht mal auf dem Mond ein vernünftiges Fußballangebot für die Kinder schaffen.


    Mich macht die Beschreibung über das Schicksal eines kleinen Jungen traurig und wütend! Ich würde mich dazu ganz einfach an den Jugendleiter es Vereins wenden und ihn fragen, wie er das sieht? Häufig ergeben sich dadurch nachhaltige Lösungen, von denen alle etwas haben?

  • Bei allem, was hier zurecht am Vorgehen des Trainers kritisiert wird und bei aller positiver Einstellung gegenüber den neuen Spielformen meinerseits, stellt sich mir ganz generell die Fragen nach Sinn oder Unsinn für 4 und 5 jährige bereits Wettbewerbe anzubieten.

    Ich bin damit ganz gut gefahren, dass die Kids mindestens im ersten (besser noch auch im zweiten) Jahr fleißig gemeinsam trainiert haben. Wettkämpfe und sich messen können Sie in gemeinsamen Trainingsspielen mehr als genug, und wenn sie dafür Trikots bekommen sollen, dann gerne auch das.

    Wettkämpfe, Turniere, Spiele, Festivals etc. wären in meinen Augen ab der U6 / U7 völlig ausreichend.