Mannschaft nicht in Ligabetrieb

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  • Ich habe derzeit ein U13 Team. Das Team trainiere ich seit 2 Jahren. Wir spielen nicht um den Aufstieg, wir bewegen uns eher im Mittelmaß.
    Wir sind eine Mannschaft die ordentlich verteidigt, taktisch versiert und relativ gut mithalten kann gegen jeden Gegner in der Liga.
    Das Training ist wunderbar mit den Jungs in der Woche. Wir trainieren eine Woche 2 x mal und eine Woche 3 x mal die Woche.
    Im Training ziehen alle mit, haben Spass, es ist richtig Zug drin und neue Spieler integrieren sich schnell.
    Wir machen Weihnachtsfeiern, gehen auf Bundesligaspiele, Klettern.
    jedoch erlebe ich mehr mehr das Desinteresse der Eltern.
    Zu den Spielen kommen immer die gleichen 4-5 Eltern.
    Einige Jungs brauchen immer eine Mitfahrgelegenheit bei Auswärtsspielen, da die Eltern sich nicht rechtzeitig darum kümmern oder noch schlimmer die Jungs oder Eltern sagen nicht zu den Auswärtsspielen zu.
    Wir haben leider im Verein kein VW-Bus mit 9 SItzer den mal ausleihen könnte für die 4-5 Spieler.
    Bei den Spielen wirkt mein Team immer gehemmt und lustlos, quasi kommt es mir vor als wäre es eine Qual für Sie um Punkte und Tore sich zu quälen.
    Vor und nach dem Spiel ist immer gute Stimmung in der Kabine.


    Mein Gedanke ist, daß ich das Team nicht in der kommenden Saison in den Ligabetrieb anmelde und nur FS-Spiele mache und zu Turnieren gehe.
    Also raus aus dem Wettbewerb jedes Wochenende.
    Was meint ihr oder habt ihr schon ähnliche Erfahrung gemacht?
    Macht es Sinn 1 Jahr nur FS-Spiele und Turniere zu gehen, damit Sie sich weiter ordentlich entwickeln ohne den ganzen Ligabetrieb?

  • Mit deiner Idee löst du die Probleme nicht.


    Du wirst weiterhin das gleiche Team auf dem Feld stehen haben mit den selben Eltern im Hintergrund mit den selben Problemen.


    Dein Team ist alt genug um tacheles zu sprechen. Rede mit deinem Team und fordere entsprechendes auf dem Feld ein.


    Selbiges auch bei den Eltern. Veranstalte einen Elternabend und spreche die Probleme deutlich und bestimmt an und das es SO nicht funktioniert.


    Alles andere führt meines Erachtens zu nichts.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Habt ihr in Freundschaftsspielen denn gemerkt, dass die Kinder weniger lustlos sind?


    Wenn ja: frag einzelne Kinder einmal nach deren Meinung, was sie dazu sagen würden, wenn ihr nur noch Freundschaftsspiele spielt. Nur rein informativ.


    Wenn nein: warum sollte sich dann was verändern?



    Habt ihr die einzelnen Eltern schon einmal direkt und persönlich angesprochenund nach dem Grund gefragt, warum sie nicht zu spielen kommen?

  • Die U13 ist nächstes Jahr U14. In U14 und U15 wird dieses Elternverhalten meistens ausgeprägter als geringer. Und auch bei den Spielern wird es nicht unbedingt besser. Meine Erfahrung ist, dass man in der C-Jugend einen größeren Kader braucht als in der D-Jugend (und das nicht nur wegen 11 statt 9 Spielern; höhere Verletztenquote durch Wachstum u.a.). Somit kann ich deine Überlegungen nachvollziehen.

    Wie viele C-Jugenden könnt ihr nächstes Jahr melden? Evtl. kommt für euch ein Flexbetrieb in Frage?

  • Ähnliche Probleme hinsichtlich Elternbeteiligung kannte ich bereits in der E-Jugend, allerdings mehr im Bereich Verkauf währen den Spielen und Trikotwäsche.

    Wir sind dann dazu übergegangen, in den Trainings-/ Spielplan Zwei bis drei verantwortliche für den Verkauf bei den Heimspielen und einen für die Trikotwäsche bei jedem Spiel zu benennen.

    Wer nicht kann kümmert sich selbständig um Ersatz und teilt dies auch bitte mit.

    Hat bis auf einen Fall super funktioniert und im Nachhinein haben wir festgestellt, dass es gar kein Unwille oder fehlende Motivation war, sondern, dass sich bei den Eltern jeder auf den anderen Verlassen hat.

    Ab der D-Jugend (da war ich allerdings nicht mehr als Trainer aktiv) haben meine Nachfolger gleiches für den Fahrdienst bei Auswärtsfahrten eingeführt. Man weiß ja i.d.R. wie viele Spieler man mindestens pro Spiel dabei hat und wie viele Mitfahr-Plätze man dementsprechend benötigt.
    Sollten mal aus Verletzungsgründen o.ä. weniger Kinder dabei sein, wird ggf. ein Fahrer weniger benötigt. Fährt jemand mit, der eigentlich nicht dran ist, gibt er Bescheid und wenn ein eingeteilter Fahrer kann wenn er möchte abspringen. Wer nicht kann kümmert sich eigenständig um Ersatz.

    Das Konzept klappt bisher gut und wurde mittlerweile bis hoch zu U17 im gesamten Jugendbereich übernommen. Ab der U19 gibt es dann meist ausreichend Spieler mit Fahrzeug, so dass das Thema dann normalerweise durch ist.


    C-Jugend ohne Spielbetrieb ist normalerweise schwierig, da normale Breitensportmannschaften mit ihrem Ligabetrieb so ausgelastet sind, dass selten zusätzlichen Freundschaftsspiele ausgemacht werden. Zusätzliche Spiele machen eher Leistungsteams bzw. ambitioniertere Mannschaften. So wie Du diene Truppe beschreibts wäre das aber der Entwicklung eher nicht förderlich. (eine ähnliche Gefahr sehe ich aber auch, falls die Mannschaft im nächsten Jahr in der D-Jugend bleiben sollte)

    Breitensport nur mit Freundschaftsspielen wird spätestens ab der D-Jugend wirklich problematisch. Entweder Du findest keine Spielpartner, oder die, die zur Verfügung stehen sind deutlich ambitionierter und stärker als die eigene Truppe.

  • Das ändert nichts aber an der Tatsache, das die Kids wollen, jedoch die Eltern keine Lust haben ihr Kind zu unterstützen. Wir reden hier von bald 13jährigen. Noch wilder, läuft es nicht in der Schule, wird sogar Fussballverbot erteilt. Was wäre die Konsequenz?

  • C-Jugend ohne Spielbetrieb ist normalerweise schwierig, da normale Breitensportmannschaften mit ihrem Ligabetrieb so ausgelastet sind, dass selten zusätzlichen Freundschaftsspiele ausgemacht werden. Zusätzliche Spiele machen eher Leistungsteams bzw. ambitioniertere Mannschaften. So wie Du diene Truppe beschreibts wäre das aber der Entwicklung eher nicht förderlich. (eine ähnliche Gefahr sehe ich aber auch, falls die Mannschaft im nächsten Jahr in der D-Jugend bleiben sollte)

    Breitensport nur mit Freundschaftsspielen wird spätestens ab der D-Jugend wirklich problematisch. Entweder Du findest keine Spielpartner, oder die, die zur Verfügung stehen sind deutlich ambitionierter und stärker als die eigene Truppe.

    Die Problematik ist mir bekannt mit den ambitionierten Teams. Deswegen machen das ja in der Regel NLZ der unteren Jahrgänge, das sie nicht am Spielbetrieb teilnehmen und sich nur mit Ambitionierten messen auf Leistungsvergleichen oder Testspielen. Ich dachte auch nicht an jedes Wochenende, sondern nur alle 2 oder 3 Wochen, wenn eine andere Mannschaft Spielfrei hat. Klar Ligabetrieb ist einfacher für Breitensportteams, da ist schon alles organisiert.

  • Aus Elternsicht dürfte ein Freundschaftsspiel von der Wertigkeit gleich nach Wohnzimmer saugen kommen. Damit dürfte sich dein Problem eher verschärfen...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Das mit dem Elterninteresse kenne ich. Bei den Kleinen kommt man noch mit, weil die Kleinen halt betreut werden müssen. Bei den Größeren, die das alleine hinbekommen, freuen sich dann die Eltern, dass sie ihre Ruhe haben. Es ist halt auch einfach so, dass manche Eltern schlicht kein Interesse am Jugendfußball haben.


    Nur Freundschaftsspiele? Bekommt man denn da überhaupt ein paar zusammen? Bei uns in der Liga ist, sobald die Saison angefangen hat, fast jedes Wochenende Spiel, da bleibt kaum Zeit für FS.


    Wenn Du diese Probleme wirklich lösen willst, wirst Du um einen Team-Abend mit Spielern und Eltern nicht herum kommen.

  • Das mit dem Elterninteresse kenne ich. Bei den Kleinen kommt man noch mit, weil die Kleinen halt betreut werden müssen. Bei den Größeren, die das alleine hinbekommen, freuen sich dann die Eltern, dass sie ihre Ruhe haben. Es ist halt auch einfach so, dass manche Eltern schlicht kein Interesse am Jugendfußball haben.


    Nur Freundschaftsspiele? Bekommt man denn da überhaupt ein paar zusammen? Bei uns in der Liga ist, sobald die Saison angefangen hat, fast jedes Wochenende Spiel, da bleibt kaum Zeit für FS.


    Wenn Du diese Probleme wirklich lösen willst, wirst Du um einen Team-Abend mit Spielern und Eltern nicht herum kommen.

    Klar, Elternabend mit Spielern kann man organisieren, mache ich auch beruflich, wahrscheinlich kommen dann die sich für ihre Kids sowieso interessieren. Damit würde ich sicherlich den einen oder anderen kurzfristig aktivieren aber langfristig schleicht sich dann wohl die alte Gewohnheit durch und man hat das Problem nicht gelöst sondern nur temporär verschoben. In der Schule ist das natürlich anders, da kann man schon die Konsequenzen aufzeigen.

  • Entscheidend ist ja, dass die Kinder Lust haben zu spielen, unabhängig davon, ob Ihre Eltern dabei sind, oder nicht.

    Klar ist es schöner, wenn die Eltern mit Herz dabei sind und Ihr Kind anfeuern und unterstützen, aber das lässt sich nun mal nicht erzwingen.

    Was aber benötigt wird, ist dass die Eltern des Teams für die Rahmenbedingungen, die das Hobby ihres Kindes erfordert mitwirken.

    Das kann z.B. über einen fest eingeteilten Fahrdienst zu den Spielen funktionieren.

    Da kann man auch eine klare Ansage machen. Eine Saison besteht nun mal auch aus Auswärtsspielen und da müssen die Kids irgendwie hinkommen.

    Wer nicht bereit ist, etwas Zeit für das Hobby des Kindes einzubringen, muss eben damit leben, dass das Kind das Hobby nicht ausführen kann.

    Wenn Du ausreichend Teams findest, um gelegentliche Freundschaftsspiele durchzuführen ist das ggf. eine Zwischenlösung. Ich fürchte aber, dass es der erste Schritt zur Auflösung des Teams ist.

  • Wenn du deine Mannschaft nicht zum Spielbetrieb meldest, darfst du auch keine offiziellen Freundschaftsspiele machen.

    Ausserdem ist diese Idee der größte Mist, den man als Trainer machen kann. Entweder nimmt man als Vereinsmannschaft am geregelten Spiel und Trainingsbetrieb teil, oder die Kinder und Jugendlichen gehen nach Lust und Laune auf den Bolzplatz.

    Pudert den Jungs und vor allem den (nichtintetessierten) Eltern nicht den Hintern, sondern macht klare Vorgaben und zeigt Rückgrat.


    Sorry wenn ich das so direkt sage, aber bei sowas hätte ich die faxen dicke

  • Nur Freundschaftsspiele? Bekommt man denn da überhaupt ein paar zusammen? Bei uns in der Liga ist, sobald die Saison angefangen hat, fast jedes Wochenende Spiel, da bleibt kaum Zeit für FS.

    Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Freundschaftsspiele in der Woche statt Training abzumachen. Da findet man i.d.R. schon Gegener, die das auch als Abwechslung zum Trainingsalltag sehen, gerade wenn die Saison schon etwas läuft. Wir sind derzeit in der 1. Kreisklasse unterwegs, hatten Samstag unser erstes Punktspiel und haben gleich gestern ein Freunschaftsspiel gegen einen benachbarten Kreisligisten gemacht. Der Trainer ist froh über ein Spielangebot, das er den Spielern machen kann die in den Punktspielen nicht so viel Spielzeit bekommen. An Wochenenden würde nichts gehen an Freundschaftsspielen, das kann man knicken.


    Ich wüsste auch nicht, dass man als nicht angemeldete Mannschaft keine Freundschaftsspiele abmachen kann. Ob die gemeldet werden, ist doch nicht so wichtig meiner Kenntnis nach. Hauptsache alle Spieler sind im Verein Mitglied und darüber abgesichert, so zumindest die Aussage unseres Vorstandes. Wir haben in Vorbereitung auf unsere erste Punktrunde auch ein halbes Jahr nur Freundschaftsspiele gemacht. Wir waren nicht im Spielbetrieb als Mannschaft gemeldet, aber alle Spieler Mitglied im Verein.


    Auf Dauer kann man aber glaube ich auch keine Mannschaft beisammen halten, die nicht im Spielbetrieb gemeldet ist. Das Auf- und Ab im Spielbetrieb gegen verschieden starke Mannschaften schweißt doch am Ende auch zusammen. Ausschließlich Freundschaftsspiele dürften meiner Meinung nach zu wenig sein, um ein dauerhaftes Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen.


    Obschon es für die Spieler in dem Augenblick, wo das Spiel läuft, glaube ich völlig egal ist ob da gerade ein Freundschafts- oder Punktspiel ist. Die Latte an Emotionen unterscheidet sich meiner Meinung nach da nicht (ich habe C-Mädchen)

  • Wenn du deine Mannschaft nicht zum Spielbetrieb meldest, darfst du auch keine offiziellen Freundschaftsspiele machen.

    Ausserdem ist diese Idee der größte Mist, den man als Trainer machen kann. Entweder nimmt man als Vereinsmannschaft am geregelten Spiel und Trainingsbetrieb teil, oder die Kinder und Jugendlichen gehen nach Lust und Laune auf den Bolzplatz.

    Pudert den Jungs und vor allem den (nichtintetessierten) Eltern nicht den Hintern, sondern macht klare Vorgaben und zeigt Rückgrat.


    Sorry wenn ich das so direkt sage, aber bei sowas hätte ich die faxen dicke

    Wie vieles hat es natürlich auch eine Vorgeschichte. Es kommt nicht alles so einfach zusammen. Wahrscheinlich hätte ein erfahrener Trainer anders gehandelt und sich mehr Zeit genommen vor der Aufnahme von Kids, mit den Eltern gesprochen und ihnen klar gemacht, was auf Sie zukommt, wenn Ihr Kind im Verein seinem Hobby nachgeht. Ich selber hätte gleich einen Betreuer bestimmen sollen, der sich ,der sich genau um diese Angelegenheiten kümmert. Wer konnte das vorausahnen.

    Ich habe viele Jungs aufgenommen vor knapp 2 Jahren, damit wir überhaupt eine Truppe hatten um am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Da waren auch viele Jungs dabei, die eher auf den Bolzplatz gehören als in einen Verein mit seinen Verpflichtungen.

    Die kannten garnicht, daß man pünktlich zum Training kommt, sondern eher wie auf dem Bolzplatz sich trifft und geht wann man will oder spielt so lange man Lust hat. Mit der Zeit haben sich aber alle Jungs gut eingefügt und ihnen macht es Spass Teil des Teams zu sein.

    Einige haben aufgehört jedoch der Großteil ist geblieben. Die Entwicklung ist gut bis sehr gut bei einigen Spielern , durch das regelmäßige Training bis 3 x Woche. An Zuwachs im Team kann ich nicht meckern. jede Woche kommen 1-2 Probespieler.

    Am Anfang zeigten die Eltern ein wenig Interesse aber da man ja alle 2 Wochen ein Auswärtsspiel hat, war ihnen das wohl zu anstrengend und zogen sich immer mehr zurück oder meldeten die Kinder nicht zu den Auswärtspielen an oder haben sich nicht mal um eine Mitfahrgelegenheit gekümmert. . Ich war ihr Hauptansprechpartner. Ich habe auch mal Kids mitgenommen aber habe das irgendwann gelassen. Ab und zu kam mal, kann jemand mein Kind mitnehmen. Am Anfang haben paar zuverlässige Eltern mitgenommen aber auf Dauer hatten die auch keine Lust den Fahrdienst zu machen für fremde Kinder. Ausreden gibt es natürlich en Masse warum das Kind nicht zum Auswärtsspiel kann. Deswegen kam die Idee (noch nicht verkündet) sich als Mannschaft nur für Freundschaftspiele anzumelden aber auf Dauer geht das wahrscheinlich nicht gut. Danke für die Feedbacks und Einschätzungen bisher.

  • ich werde das Team abgeben und ein Jahr Pause machen, da es einfach zuviel Zeit nimmt die Organisation der Auswärtspiele. Ich will mich aber weiterhin im Fussball fortbilden und dann ein Team übernehmen, wo die einfachsten Rahmenbedingungen besser sind. ich habe das dem Verein mitgeteilt und keine Reaktion erhalten.