Konfliktvermeidung bei frühzeitig angemeldetem Vereinswechsel

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  • Charles De Goal 100 %Zustimmung. Man läßt sein Team niemals mitten in der Saison im Stich und vor allem wenn man als guter Spieler das Team im Training und Spiel puschen kann, egal welche Probetrainings-Angebote man vorliegen hat, wenn man sich halbwegs wohlfühlt im Umfeld.

    Jedoch bedenke da ist ein Spieler /Elternteil unzufrieden mit der Situation und dem Leistungsverfall durch neue Spieler wahrscheinlich einige Anfänger. Spieler ist ambitioniert und will bessere Mitspieler haben im Training und Spiel und hat das dem Elternteil schon mitgeteilt. Ich als Trainer hab das schon häufig gehört nach Spielen, es liegt nicht an dir mein Sohn, du brauchst einfach bessere Mitspieler. Es sind alle schuld, bloß der Sprößling nicht, solche Ego-typen braucht kein Team auf der Welt. die kennen in der Regel wenig den Begriff wie gewinnen und verlieren gemeinsam. Bei Niederlage ist das Team schuldig und bei Siegen natürlich der Sohn der Held.

    Schon bei der ersten Gelegenheit fallen wohl dann Sprüche egal von welcher Seite, der ist doch bald weg oder wir sind doch bald weg und die Stimmung im Team kippt wegen 1 !!! Spieler und hat quasi Sogwirkung vielleicht noch auf 2-3 andere Spieler. Jetzt unabhängig wie gut oder kompetent der aktuelle Trainer ist. Es kommt früher oder später heraus mit der Wechselabsicht und der Unzufriedenheit. Der Trainer hat wohl Zulauf und kann den Verlust kompensieren und der Spielbetrieb ist nicht gefährdet.

    Das wäre dann die zweite Möglichkeit, wenn es mit "Saison vernünftig zu ende bringen" nicht funktioniert hat - warum auch immer. Aber in deinem ersten Beitrag dazu hörte es sich so an, als wäre das die erste und einzige Option.

    bei welchen Landesverband ist das rechtlich nicht möglich oder braucht eine Genehmigung (kein Zweispielrecht)

    Bei mir im FLVW muss der Verein, bei dem der Spieler das Spielrecht hat, darüber in Kenntnis gesetzt werden. Das wird auch jedes Jahr bei den Jugendtagungen noch mal explizit hervorgehoben und erwähnt, Verstoß wird auch finanziell bestraft, habe ich in den OMs schon öfter gelesen. Im Nachbarkreis gibt es sogar eine noch größere Initiative zu Wechselmodalitäten, die die Vereine unterschrieben haben, nachdem 2-3 Vereine da jedes Jahr überall alles abgewildert haben. Probetraining nur mit Zustimmung und nur eine bestimmte Anzahl an Spielern dürfen pro Jahrgang eingeladen werden, soweit ich mich erinnere.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Am Niederrhein ist das zum Beispiel so... Ich darf keinen Spieler mit Spielerpass ohne Erlaubnis mittrainieren lassen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Tatsache? Goodie


    Ich dachte immer, es ginge dabei nur um die Absicherung des potenziell aufnehmenden Vereins und des Probespielers im Verletzungsfall. Die Kranken-/Unfallversicherung des Stammvereines könnte etwaige Leistungen verweigern, sollte sich ein Probespieler ohne Genehmigung im Training bei einem anderen Verein verletzen. Zumindest ist das die Erklärung unseres Vereins, weshalb wir niemanden ohne Genehmigung mittrainieren lassen "sollen". Von "dürfen" ist da nicht die Rede und ich glaube auch nicht, dass der FLVW entsprechende Sanktionen aussprechen würde.


    Ich finde aber ohnehin, dass es zum guten Ton gehört, sich die Einverständnis vom Stammverein zu holen und die Spieler nicht "hintenrum" abzuwerben. Versicherung und Vorschriften hin oder her.

  • Ich glaub, dieses Thema ist schon so alt, wie es Kinder- und Jugendmannschaften gibt?


    Der Verein begründet den Zwang einer ausdrücklichen Zustimmung aus Planungssicherheit! Das ist natürlich so eine Sache, denn andererseits kann es auch passieren, dass den Eltern der Kinder nahegelegt wird, sich einen anderen Verein zu suchen, weil man das Team kurzfristig abmeldet. Sei es, weil man nicht mehr genug Spieler hat oder weil man keinen neuen Trainer findet.


    Fraglich ist auch, ob das Grundrecht auf die freie Wahl seines Aufenthalts (hier bei der Ausübung seines Hobbies) durch diese Regel unverhältnismäßig eingeschränkt wird.


    Es hat auch mal einen Prozess darüber gegeben, aber hier wurde ein falscher Antrag (Zahlung von Ausbildungsentschädigung sei für sozial Schwache zu hoch) gestellt, weshalb das Gericht den Antrag abgelehnt hat, da ja ein Wechsel unter Einhaltung von Fristen ohne Zahlung möglich sei. Die Notwendigkeit jederzeit den Verein wechseln zu können, sah man nicht, da ja auch der Verein langfristige Ziele habe.

  • Das steht in der Jugendspielordnung des WDFV

    Interessant und erstaunlich. Vielen Dank für die Quelle. Wenn es die Regel gibt, würde ich mich auch daran halten.


    Mehr eine allgemeine Frage, als konkret an Dich:

    Unterschiedliche Sportarten in unterschiedlichen Vereinen darf man aber ausführen, oder ist das auch untersagt?

    Ein Verbandsverein darf kein Kind aus einem anderen Verein (da steht nichts von Verband!) mittrainieren lassen.


    Das bedeutet, wenn man beim Kinderturnen in Verein A ist und zum 01.01. regulär kündigt, darf man erst ab 01.01. bei den Fußball-Bambinis in Verbandsverein B mittrainieren aber nicht im September davor?


    Ernsthaft?


    In Bayern steht sowas nicht drin. Zumindest habe ich nichts gefunden.

    Und die Beweggründe für diese Regelung dürften regional ja eigentlich nicht so unterschiedlich sein.

  • Irgendwie verständlich. Abwerbungsversuche sollen unterbunden werden. Im Breitensport? Who cares? Finde ich aber schade, da man ja hierbei die Möglichkeit nimmt zusätzlich zum Vereinstraining bei einem anderen Verein ohne größeren Aufwand trainieren zu können gegen Mitgliedschaft.
    So muss man , wenn nicht auf den Bolzplatz gehen kann/will, dann teures Einzeltranining buchen muss. Oder man spielt Handball oder Basketball, was ich eher ideal finden würde.

  • Unterschiedliche Sportarten in unterschiedlichen Vereinen darf man aber ausführen, oder ist das auch untersagt?

    Ein Verbandsverein darf kein Kind aus einem anderen Verein (da steht nichts von Verband!) mittrainieren lassen.


    Das bedeutet, wenn man beim Kinderturnen in Verein A ist und zum 01.01. regulär kündigt, darf man erst ab 01.01. bei den Fußball-Bambinis in Verbandsverein B mittrainieren aber nicht im September davor?


    Ernsthaft?

    Na ja, mit dem Spielerpassantrag unterschreibst du diesen Quark.

    Ja du kannst eine Zweitsportart ausüben, ja du kannst bei einer kommerziellen Fußballschule kicken aber du darfst nicht mit dem Freund zum FC Nachbarverein mitgehen, ohne dass man sich eine Erlaubnis geholt hat.


    Und der eigene Verein kann das unterbinden (und das passiert durchaus auch) oder ist direkt alarmiert nach dem Motto reisende soll man nicht aufhalten.


    Wenn ich mal im Lotto Gewinne, Klage ich dagegen... =)8)

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Das bedeutet, wenn man beim Kinderturnen in Verein A ist und zum 01.01. regulär kündigt, darf man erst ab 01.01. bei den Fußball-Bambinis in Verbandsverein B mittrainieren aber nicht im September davor?


    Ernsthaft?

    Ich denke mal es geht nur um die Sportart, in der die Spielberechtigung besteht - also den Fußball. Dann kann das Kind in Verein B Handball spielen oder in Verein C Turnen.


    Und es gibt hier ja eindeutig den Passus, dass es innerhalb der Sportart Fußball eine Erlaubnis geben muss. Wenn du dich jetzt abmeldest und die Spielberechtigung erloschen ist, kannst du machen, was du willst. Innerhalb von zwei Wochen nach der eingeworfenen Abmeldung muss der Verein diese vollzogen haben (danach gibt es auch keine Ausbildungsentschädigung mehr, das wird dann vom Verband als "egal" gewertet). Dann ist das Spielrecht beim alten Verein weg und du bist (für Training und Freundschaftsspiele) frei ohne Zustimmung des abgebenden Vereins.


    Das heißt: Abmeldung am 1. September heißt zwar Beitrag Zahlen (weil Vereinsmitgliedschaft bis 1. Januar), aber ab dem 15. September ist man dann offiziell abgemeldet und mit dem Verlust des Spielrechts kann man dieses ja woanders bekommen (oder erstmal umschauen).


    Spielrecht ≠ Vereinsmitgliedschaft

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Mein Sohn hat auch in der BvB Akademie trainiert und gleichzeitig in seinem Heimatverein.

    Der Trainer fand das zwar nicht so toll ("die Mannschaft muss gemeinsam trainieren" ;-)) aber am Ende entscheiden Spieler und Eltern was das beste für das Kind ist - niemand sonst!

    Der gleiche Trainer schickt nun übrigens seinen Sohn zum Stützpunkt wodurch er das Montags Training in seinem Heimatverein verpasst.

    Was ich sagen will: es wird häufig Wasser gepredigt und Wein gesoffen!

    Mach das was gut für deinen Sohn ist bzw was er sich wünscht. Und wenn es sich als Fehler herausstellen sollte einfach draus lernen - alles andere ist zweitrangig.

    Vergiss nicht das viele Prinzipien auf Neid basieren...

  • Der gleiche Trainer schickt nun übrigens seinen Sohn zum Stützpunkt wodurch er das Montags Training in seinem Heimatverein verpasst.

    Der Fehler ist eher, das Heimattraining für die stützpunktrelevanten Altersgruppen (D+C) auf einem Montag anzusetzen.


    Mach das was gut für deinen Sohn ist bzw was er sich wünscht.

    Das klingt zunächst gut. Ist aber inzwischen genau die Einstellung, die mir den Spaß am Kinderfußball nimmt. Letzten Endes heißt das nämlich, "scheiß auf Deine Mannschaft, scheiß auf Deinen Verein - nur Du zählst"
    Ich komm' mit dieser Denke nicht klar, muss aber akzeptieren, dass die Eltern ihren Kindern genau das vermehrt vermitteln. Deswegen ist für mich nach dieser Saison Schluss.

  • Der gleiche Trainer schickt nun übrigens seinen Sohn zum Stützpunkt wodurch er das Montags Training in seinem Heimatverein verpasst.

    Der Fehler ist eher, das Heimattraining für die stützpunktrelevanten Altersgruppen (D+C) auf einem Montag anzusetzen.


    Mach das was gut für deinen Sohn ist bzw was er sich wünscht.

    Das klingt zunächst gut. Ist aber inzwischen genau die Einstellung, die mir den Spaß am Kinderfußball nimmt. Letzten Endes heißt das nämlich, "scheiß auf Deine Mannschaft, scheiß auf Deinen Verein - nur Du zählst"
    Ich komm' mit dieser Denke nicht klar, muss aber akzeptieren, dass die Eltern ihren Kindern genau das vermehrt vermitteln. Deswegen ist für mich nach dieser Saison Schluss.

    Niemand hat geschrieben scheiß auf deinen Verein. Es geht darum im Zweifelsfall das Wohl des Kindes über den Verein zu stellen. Im konkreten Fall geht es ja darum ob es Probleme mit dem aktuellen Verein bzw Trainer geben könnte. Nur wenn es Stress gibt würde ich wie oben beschrieben handeln.

  • Am Ende ist es wie so oft einfach eine Frage der Kommunikation. Im "Normalfall" sollte es kein Problem sein, dass der junge zusätzlich im anderen Verein sozusagen ein Zusatztraining wahrnimmt, wenn man das auch entsprechend mit allen Verantwortlichen bespricht. Das wäre vermutlich ja auch eine gute Lösung für den Jungen. Bin gespannt wie die Lösung am Ende aussieht.

  • Hallo zusammen und danke für die vielen "Denkansätze".

    Ich habe, unseren Trainer informiert, nachdem mich der neue Verein anrief und nochmal sagte dass sie sich sehr auf meinen Sohn freuen würden. Mein Sohn (und ich) ist (sind) natürlich schon etwas stolz dass man sogar angerufen wird.

    Wir werden uns jetzt zusammensetzen und uns austauschen. Probetraining wird jedenfalls gemacht.

  • Am Ende ist es wie so oft einfach eine Frage der Kommunikation. Im "Normalfall" sollte es kein Problem sein, dass der junge zusätzlich im anderen Verein sozusagen ein Zusatztraining wahrnimmt, wenn man das auch entsprechend mit allen Verantwortlichen bespricht. Das wäre vermutlich ja auch eine gute Lösung für den Jungen. Bin gespannt wie die Lösung am Ende aussieht.


    Der Fehler ist eher, das Heimattraining für die stützpunktrelevanten Altersgruppen (D+C) auf einem Montag anzusetzen.


    Das klingt zunächst gut. Ist aber inzwischen genau die Einstellung, die mir den Spaß am Kinderfußball nimmt. Letzten Endes heißt das nämlich, "scheiß auf Deine Mannschaft, scheiß auf Deinen Verein - nur Du zählst"
    Ich komm' mit dieser Denke nicht klar, muss aber akzeptieren, dass die Eltern ihren Kindern genau das vermehrt vermitteln. Deswegen ist für mich nach dieser Saison Schluss.

    Niemand hat geschrieben scheiß auf deinen Verein. Es geht darum im Zweifelsfall das Wohl des Kindes über den Verein zu stellen. Im konkreten Fall geht es ja darum ob es Probleme mit dem aktuellen Verein bzw Trainer geben könnte. Nur wenn es Stress gibt würde ich wie oben beschrieben handeln.

    was mit dem dem Wohl seiner aktuellen Mitspieler und seines aktuellen Trainers?

  • Am Ende ist es wie so oft einfach eine Frage der Kommunikation. Im "Normalfall" sollte es kein Problem sein, dass der junge zusätzlich im anderen Verein sozusagen ein Zusatztraining wahrnimmt, wenn man das auch entsprechend mit allen Verantwortlichen bespricht. Das wäre vermutlich ja auch eine gute Lösung für den Jungen. Bin gespannt wie die Lösung am Ende aussieht.


    Niemand hat geschrieben scheiß auf deinen Verein. Es geht darum im Zweifelsfall das Wohl des Kindes über den Verein zu stellen. Im konkreten Fall geht es ja darum ob es Probleme mit dem aktuellen Verein bzw Trainer geben könnte. Nur wenn es Stress gibt würde ich wie oben beschrieben handeln.

    was mit dem dem Wohl seiner aktuellen Mitspieler und seines aktuellen Trainers?

    Dein Ernst? Ein Kind ist niemals verantwortlich für das Wohl eines Erwachsenen Trainers.

    Es ist absolut legitim sich verbessern zu wollen.

    Natürlich sollte das ganze fair abgewickelt werden. Da spielen leider meistens die abgebenden Trainer/Vereine die verlassene Braut!

  • Dein Ernst? Ein Kind ist niemals verantwortlich für das Wohl eines Erwachsenen Trainers.

    Es ist absolut legitim sich verbessern zu wollen.

    Natürlich sollte das ganze fair abgewickelt werden. Da spielen leider meistens die abgebenden Trainer/Vereine die verlassene Braut!

    "Fair abwickeln" ist eben das Stichwort. Läuft das nicht fair ab, dann kann ich jeden Trainer verstehen, der da unzufrieden ist.


    Als Trainer plant man in seiner Freizeit und in seinem Hobby eine Mannschaft, bietet Training und Spielbetrieb an (die meisten mit viel Engagement und Herzblut). Viele Kinder und Jugendliche bekommen individuelle Angebote, zugeschnitten auf die Mannschaft, von denen ich vor 20 Jahren nur träumen konnte. Da ist es das Mindeste, dass man sowas aufrichtig und ehrlich kommuniziert. Macht das jemand nicht - "verpisst" sich vielleicht einfach mittendrin, weil es was "besseres" gibt - kann ich wie oben geschrieben jeden Trainer verstehen. Aber da würde ich dann auch eher die Eltern in die Pflicht nehmen als die Kinder.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Man kann alphatester, so wie er die Situation beschreibt in keinster Weise in die Kategorie stecken, die Fantomas und Charles De Goal beschreiben.

    Sein Sohn hat ja nicht vor das Team hängen zu lassen, sondern die Saison mit Vollgas zu Ende zu bringen und sich parallel zusätzlich bei seinem möglichen neuen Verein schon auf die kommende Saison vorzubereiten. Im Idealfall profitiert der aktuell Verein noch davon, weil er im Lauf der Saison durch das zusätzliche Training einen Entwicklungssprung macht.

  • Man kann alphatester, so wie er die Situation beschreibt in keinster Weise in die Kategorie stecken, die Fantomas und Charles De Goal beschreiben.

    Sein Sohn hat ja nicht vor das Team hängen zu lassen, sondern die Saison mit Vollgas zu Ende zu bringen und sich parallel zusätzlich bei seinem möglichen neuen Verein schon auf die kommende Saison vorzubereiten. Im Idealfall profitiert der aktuell Verein noch davon, weil er im Lauf der Saison durch das zusätzliche Training einen Entwicklungssprung macht.

    Ich hab damit nicht den Threadersteller angesprochen, um Gottes Willen!!! =)


    Ich habe nur ausgeführt, warum man sich meiner Meinung nach um einen fairen Abgang aus einer Mannschaft bemühen sollte. Das war völlig unabhängig von seiner aktuellen Situation. Es geht nur darum, wie das hypothetisch ausgehen kann, wenn man diesen unfairen Weg wählt (denn der ist ja vorher Thema hier gewesen).

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"