Manchmal habe ich das Gefühl dass wir in Deutschland hier einen „Überprotektionismus“ leben und unseren Kindern vorschreiben wollen, was für sie zu viel oder zu wenig ist. Ich kenne viele Kinder, die das im Alter von 10 Jahren durchaus selbst einschätzen können. Deshalb würde ich mein Kind grundsätzlich in alle Entscheidungen mit einbinden und seine individuellen Wünsche an erste Stelle setzen.
Hier bin ich aber ganz anderer Meinung.
Natürlich müssen wir unsere Kinder immer wieder einschränken und ein zu viel oder zu wenig für sie definieren. Oder um es positiver auszudrücken: ihnen einen Rahmen geben, in dem sie sich dann austoben können.
Denk dir andere Szenarien aus:
- dein Sohn ist ein Nerd, steht in allen Fächern 1 außer in Sport und dennoch lernt, lernt, lernt er.
- dein Sohn zockt zu viel und er erklärt dir wortreich, dass das nicht zu viel ist weil er ja auch als E-sportler werden könnte.
- Gemüse ist doof, Schokolade ist auch Obst und überhaupt, warum ist die Kiste Cola schon wieder leer.
Die Fußballer trainiern insgesamt echt wenig. Bei Turnern o.ä. sind Einheiten von >3h üblich. Aber die Anzahl der blockierten Tage muss man wirklich im Auge behalten. Schule, Hausaufgaben, Training, Schlafen... repeat. An wievielen Tagen ist das anders? Wo könnte er sich mit seinem Kumpel verabreden?
