Zwölf Klubs wollen offiziell Superliga gründen

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  • Ich glaube auch, dass eine Europäische Liga auf Dauer kommen wird. Aber dann bitte mit ordentlichen Auf- und Abstiegsregelungen aus den 1. Ligen Europas. Das wird noch spannend genug, da einen vernünftigen Qualifikationsmodus zu finden. Aber bitte durch einen Verband, nicht durch die Top-Klubs selbst.


    Ich denke auch nicht, dass die beteiligten Mannschaften dann noch parallel in den nationalen Ligen spielen sollten und die Meisterschaften dann teilweise im Vorbeigehen abgrasen wie momentan der FC Bayern. Die Schere zwischen den Top-Vereinen und den Mannschaften, die in den jeweiligen nationalen Ligen verbleiben, wird vermutlich nicht eben kleiner werden. Dafür ist es ein Schritt dahin, dass in den nationalen Ligen wieder ein echter Kampf um Platz 1 möglich wäre. Natürlich wird man dann auch damit leben müssen, dass durch eine europäische Top-Liga die weiteren europäischen Wettbewerbe entwertet werden. Aber mal ehrlich, z.Zt. kann man sich die CL ja bis zum Viertelfinale auch fast schon sparen.

  • Ich glaube so langsam würde es dem Fussball richtig gut tun wenn einige der so genannten "großen" Clubs mal richtig für Ihre teilweise katastrophale und oft auf endlose Schulden basierende Finanzpolitik auch grade stehen müssten.

    Exakt. Das wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung. Von Rechts wegen müsste z.B. Real Madrid vermutlich längst Insolvenz anmelden oder zumindest kleinere Brötchen backen bei Ablösesummen, Spielergehältern etc., statt dessen sind sie einer der Haupttreiber in Richtung mehr, mehr, mehr. Da passt überhaupt nichts mehr zusammen.

    Auch wenn Real und deren Boss Perez zurecht im Kern der Kritik stehen, so geht es Real allerdings finanziell besser, als vielen anderen. Das hoch verschuldete Real ist seit dem - nennen wir es speziellen - Verkauf des Trainingsgeländes damals eher ein Mythos.

    Denn auch wenn Real gutes Geld bezahlt und horrende Ablösesummen, so zahlen sie von allen Topvereinen (Bayern inbegriffen) den geringsten prozentualen Teil der Einnahmen in Spielergehälter.

    Real bewegt sich da bei 55% oder so, Barcelona bei 75-80%.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ehrlich ! Was da abgeht ist eine Zerstörung des Fußballs komplett. Aus meinen Erfahrungen sage ich jetzt mal dass wir bald einen Vereinssport wohl so nicht mehr sehen werden, denn diese Auswirkungen werden sich bis in Vereine auswirken.

    Das glaube ich nicht. Da muss man den Profisport schon trennen vom Amateursport. Warum sollte z.B. ich als Trainer, der Bock hat 3 x die Woche auf dem Platz zu stehen, mein Engagement abhängig machen von solchen Entwicklungen in den obersten Profiebenen ?
    Und auch meinen Spielern, die Bock haben in der Kreis- oder Bezirksliga mitzumischen, dürfte das herzlich egal sein.

  • Ich glaube auch, dass eine Europäische Liga auf Dauer kommen wird. Aber dann bitte mit ordentlichen Auf- und Abstiegsregelungen aus den 1. Ligen Europas. Das wird noch spannend genug, da einen vernünftigen Qualifikationsmodus zu finden. Aber bitte durch einen Verband, nicht durch die Top-Klubs selbst.


    Ich denke auch nicht, dass die beteiligten Mannschaften dann noch parallel in den nationalen Ligen spielen sollten und die Meisterschaften dann teilweise im Vorbeigehen abgrasen wie momentan der FC Bayern. Die Schere zwischen den Top-Vereinen und den Mannschaften, die in den jeweiligen nationalen Ligen verbleiben, wird vermutlich nicht eben kleiner werden. Dafür ist es ein Schritt dahin, dass in den nationalen Ligen wieder ein echter Kampf um Platz 1 möglich wäre. Natürlich wird man dann auch damit leben müssen, dass durch eine europäische Top-Liga die weiteren europäischen Wettbewerbe entwertet werden. Aber mal ehrlich, z.Zt. kann man sich die CL ja bis zum Viertelfinale auch fast schon sparen.

    Ich zB habe schon lange kein Interesse mehr an der CL, schon ewig nicht mehr.

    Nicht einmal, wenn mein Lieblingsverein Gladbach die CL erreicht hat. Ich freue mich nur deshalb, wenn sie die erreichen, weil es dann viel Geld gibt, was sie in der Liga wettbewerbsfähiger macht. Wie sie in der CL spielen ist mir total egal.


    Ich hätte auch kein Problem damit, bzw. bin klarer Verfechter davon, dass die Gelder in der Buli gleich verteilt werden mit dem Nachteil, dass deutsche Teams in der CL oder EL eben nicht ganz so gut mithalten können.


    Ich finde es eh immer paradox, dass Bayern München (deren Verantwortliche, aber auch deren Fans) immer von Wettbewerbsnachteil wegen fehlender Gelder in Bezug auf England sprechen, aber den Wettbewerbsvorteil innerhalb der eigenen Liga mit einer stetig ungleicheren Verteilung der Gelder anders werten.


    Das Bayern, der BVB und Paris jetzt als Hüter der Moral dastehen ist das nächste Ding, aber nun ja...

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Wieso schauen die Leute Fußball? Weil Sky, Magenta, DAZN oder RTL es zeigen? Du würdest doch sicherlich auch Bundesliga schauen, wenn es keinen Lewandowski, Haaland, etc. gäbe? Weil wir hier mit dem Fußball aufgewachsen sind. Wir können die Tricks nachmachen, heute besser als damals (dank Internet), das Spiel ist in der untersten Klasse gleich wie in der obersten (bis auf Videobeweis und Kleinigkeiten). Der Videobeweis ist so ein Indiz: Ich trage solche Notwendigkeiten bis zu einem gewissen Punkt mit, denn es macht das Spiel fairer und die vielen Zuschauer der oberen Ligen wollen Gerechtigkeit. Ich bin aber dagegen, für den Videobeweis das Argument "es geht um zu viel Geld" anzuführen. Das ist eine Absurdität, die nicht zu rechtfertigen ist. Dann macht´s mit weniger Geld! Meine größte Sorge ist und bleibt die krasse Abkoppelung des Profifußballs zur Basis. Die Durchlässigkeit muss gegeben bleiben. Die Privatveranstaltung Super League, die sich wohl vorerst erledigt hat, wäre die komplett falsche Richtung.

    Wir schauen Fußball, weil wir damit etwas verbinden, und das ist nicht die Tatsache, dass der Fußball so attraktiv ist und die Stars dabei sind. Sondern weil wir es nachfühlen können. Wir verstehen die Regeln, hoffen auf Tore, schauen uns die taktische Ausrichtung und deren Umsetzung an, das Stadion, die Atmosphäre, die Geräusche. Der grüne Rasen, der Ball, der Schweiß, das Foul, die Flanke.


    Ich schaue nicht Fußball, weil die Partie "FC Barcelona - Real Madrid" heißt, sondern weil ich den Sport mag und "mitfiebere", weil ich den Pass sehe, den der Spieler hätte spielen müssen, weil ich mich aufrege, wenn einer aus 25 Metern einen Abpraller volley in die Südtribüne schickt. Weil ich mit gewissen Partien etwas verbinde. Rivalität, Spannung, Emotionen.


    Deswegen gehe ich auch Sonntags auf den Sportplatz. Oder warum sollte man das tun? Mit deinen Argumenten wäre das ja ziemlich absurd, sich sonntags an das Geländer zu stellen und dem Gebolze zuzuschauen. Dort ist das Fußballwesen genauso da wie bei der Partie zwischen Dortmund und Bayern. Mit Geld hat das alles nichts zu tun.

    Natürlich ist der Fußball besser und schneller in der Champions League als in der Regionalliga. Natürlich werden die Spieler da besser bezahlt und es wird mehr Bohei darum gemacht. Das ist alles ok. Je höher, desto umfassender und aufwendiger. Aber eine Abkopplung darf nicht passieren.

    Mir sind ehrlich gesagt professionell agierende Vereine/Unternehmen wie Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Bayern, Dortmund, aber auch Freiburg, Mainz lieber als Traditionsvereine, die vor lauter Größenwahn Geld verbrennen und sportlich trotzdem nichts auf die Reihe bekommen (siehe Schalke, HSV, Kaiserslautern, Hertha ...).

    Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen. Ist es dein Geld? Lass sie doch wirtschaften, wie sie wollen, die Konsequenzen folgen dann.
    Selbstverständlich haben professionell geführte Vereine oder eben Unternehmen bessere Chancen, auch sportlich erfolgreich zu sein. So soll es ja sein und so ist es. Aber es kann doch niemand gut finden, dass sich der "Verein" RB Leipzig mit seinen sieben Mitgliedern in die Bundesliga eingekauft hat, obwohl es die 50+1-Regelung gibt, die eigentlich genau so etwas verhindern möchte. Dann müssen wir diese Regel aufgeben (damit würde ich leben können), sofern die Durchlässigkeit gegeben ist bis in die unterste Kreisklasse.


    Und eins ist völlig klar: Entweder haben die Spieler der Vereine/Unternehmen einen Spielberechtigung innerhalb der FIFA/UEFA/DFB oder bei der Super League. Beides geht nicht. Dann spielen die Stars eben in der SL und dann Bor. Dortmund II gegen Bayern II in der Bundesliga mit DFB-Berechtigten Spielern.

  • Ich lasse sie ja wirtschaften wie sie wollen. Die Vereine selbst inkl. deren Fans dürfen sich dann halt auch nicht über die Konsequenzen beschweren und, dass die, die es besser machen erfolgreicher sind, auch wenn sie erst 10 Jahre existieren und keine 90+


    Ich gehe Sonntags auf den Sportplatz und schaue mir gerne auch mal ein Spiel in der Kreisklasse oder tiefer an, wenn mein Heimatverein spielt, oder wenn ich eine emotionale Bindung zu einer der beteiligten Mannschaften habe (Ex-Club oder jemand bekanntes oder verwandtes spielt mit). Ich könnte mir aber definitiv nicht vorstellen mir als neutraler Zuschauer à la Groundhopper ein solches Spiel anzutun.
    Im Gegensatz dazu ist es mir bei Spielen auf Leistungsniveau meist völlig egal wer gewinnt. Das schaue ich mir tatsächlich um des Sports Willen an und möchte einfach guten interessanten und natürlich auch spannenden Fußball sehen. Eine emotionale Bindung zu einem der Vereine brauchts dazu aber nicht. Meist schlägt man sich im Lauf einer Partie dann zwar doch auf die ein oder andere Seite, es kommt aber genauso oft vor, dass es mir völlig egal ist wer gewinnt. Hauptsache das Spiel bietet guten und fairen Sport. Damit fange ich dann aber nicht unter der 2. Liga an (in Ausnahmefällen Spitzenspiele der 3. Liga), schaue mir aber genauso gern mal ein Spiel aus England, Spanien oder den Niederlanden an.
    Ich Spiele und lebe Fußball seit ich denken kann, habe in der Jugend Landesauswahl und im Seniorenbereich von fast ganz unten bis 4. Liga gespielt und meine Einstellung zum Sport Fußball hat sich in der Zeit eigentlich kaum verändert.
    d.h. ich konnte schon als Kind kein Kreisklassenspiel ertragen, wenn mir nicht eine der beiden Mannschaften am Herzen lag und ich habe mir auch schon als Kind wie auch heute sehr gerne als Neutraler Zuschauer gute Spiele mit guten Spielern angesehen.

    ...und ich bin mir sehr sicher: von der Sorte Fans wie ich es bin gibt es eine ganze Menge und denen ist es tatsächlich völlig egal, ob Kaiserslautern oder RB Leipzig in der Bundesliga spielt. Hauptsache sie Spielen gut und attraktiv.


    Wo ich dir aber vollkommen zustimme ist die Tatsache, dass die Durchlässigkeit da sein muss.

    Jeder Spieler, der Talent, Ehrgeiz und Durchsetzungsvermögen mitbringt muss die Möglichkeit haben bis nach ganz oben zu kommen und jeder "Verein" der seine Hausaufgaben (sportlich wie wirtschaftlich) mach muss die Möglichkeit haben sich für die höchst mögliche Liga zu qualifizieren. Ich würde da noch ergänzen, der "Verein" muss einen Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten durch eigene Ausbildung und finanzieller Unterstützung der Basis. Bei letzterem wäre vor allem in Deutschland noch Nachholbedarf.

  • Wenn ich Bundesliga ohne diese Spieler sehen will, dann sehe ich mir die zweite oder dritte Liga an. Die bekommen deswegen auch deutlich weniger Geld aus den TV Erlösen.

    Warum wird die Premier League international von mehr Menschen angesehen, als die erste deutsche Liga? Die Fans in Australien, China, USA usw. finden den Fußball der in der Premier League gezeigt wird besser.

    Sonst wäre die Internationale Vermarktung gar nicht möglich.

    Sonntags bin ich dann auf dem Sportplatz um mir den anderen Fußball anzusehen. Den Fußball der nicht so weit weg ist, den Fußball den jeder erreichen kann. Eintritt 2 Euro. Bratwurst 1 Euro.

    Pro Jahr gibt es 1 Mrd Euro an TV Gelder national. Dazu internationale Vermarktung 200 Mio.

    Von dem Geld sieht der Fußball am Sonntag den ich da besuche 0 Euro. Und der Fußball dort entspricht auch nicht BVB - Bayern.

    Welche Durchlässigkeit gibt es denn im Moment? Außer der von oben nach unten. Der Profi Fußball hat nichts mehr mit der Basis zu tun. Außer wenn die NLZ wieder neue Talente brauchen.

  • Mir sind ehrlich gesagt professionell agierende Vereine/Unternehmen wie Leipzig, Hoffenheim, Leverkusen, Wolfsburg, Bayern, Dortmund, aber auch Freiburg, Mainz lieber als Traditionsvereine, die vor lauter Größenwahn Geld verbrennen und sportlich trotzdem nichts auf die Reihe bekommen (siehe Schalke, HSV, Kaiserslautern, Hertha ...).

    Dieses Argument kann ich nicht nachvollziehen. Ist es dein Geld? Lass sie doch wirtschaften, wie sie wollen, die Konsequenzen folgen dann.
    Selbstverständlich haben professionell geführte Vereine oder eben Unternehmen bessere Chancen, auch sportlich erfolgreich zu sein. So soll es ja sein und so ist es. Aber es kann doch niemand gut finden, dass sich der "Verein" RB Leipzig mit seinen sieben Mitgliedern in die Bundesliga eingekauft hat, obwohl es die 50+1-Regelung gibt, die eigentlich genau so etwas verhindern möchte. Dann müssen wir diese Regel aufgeben (damit würde ich leben können), sofern die Durchlässigkeit gegeben ist bis in die unterste Kreisklasse.


    Und eins ist völlig klar: Entweder haben die Spieler der Vereine/Unternehmen einen Spielberechtigung innerhalb der FIFA/UEFA/DFB oder bei der Super League. Beides geht nicht. Dann spielen die Stars eben in der SL und dann Bor. Dortmund II gegen Bayern II in der Bundesliga mit DFB-Berechtigten Spielern.

    Also bitte. Soll das ein Argument sein? Ist es denn dein Geld was Hoffenheim oder Leipzig da ausgeben? Nein,

    Leider tragen Steuerzahler zu oft die Konsequenzen wenn Vereine mal wieder versagen. Also indirekt bin ich dann dabei und darf bezahlen....Und nebenbei gibt es Vereine die gut Arbeiten, aber von denen verdrängt werden die mit Steuergeldern gerettet werden.



    Verein nimmt an DFL Meisterschaft teil und nimmt nicht an der CL teil. Wo ist das Problem?

  • Also mir ist vor allem spannender Wettbewerb wichtig.


    So, wie es die letzten 10 Jahre in der Bundesliga ist, das reizt mich dauerhaft dann nicht wirklich. Die CL schon länger nicht mehr.

    Die letzten Jahre habe ich tatsächlich am meisten PremierLeague im Fernsehen geguckt, bzw. habe ich mir nur da versucht vorzunehmen gezielt Spiele zu gucken. Bundesliga läuft oft, wenn ich halt zuhause bin, aber nur nebenher. Manchmal vergesse ich das sogar. CL läuft bei mir eigentlich nie, obwohl ich SKY habe. Interessiert mich nicht mehr.



    Wo ich definitiv bei Coach1975 bin, ist das zumindest mir eben die Spannung wichtig ist. Ich glaube dauerhaft kann ich auch ohne meine "Lieblingsteams" in der Liga Sympathien"/Antipathien zu Vereinen herstellen, die mich eine erste Liga mit anderen Vereinen interessant werden lassen.

    Das war ja schon immer so, Freiburg zB ist ja auch mit den Jahren sympatisch geworden, einfach, weil die sympathische Macher haben und attraktiven Fussball spielen lassen. Fan werde ich da nicht, aber ich wohne eh nicht in der Nähe und könnte da ins Stadion.

    Analog verhält es sich zu anderen Vereinen. RB, wenn einziger Konkurrent der Bayern bekommt dann plötzlich doch meine Sympathien im laufenden Wettbewerb, einfach, weil ich schon immer für den Underdog war, wenn der nicht völlig unsympathisch agiert.

    Bei der WM bin ich ja auch für Nordirland, wenn die gg England, Brasilien oder co spielen.


    Was aber definitiv wichtig ist, damit mich der Sport interessiert - egal welcher Sport - ist Spannung. Also eine grundsätzliche Form, dass an einem speziellen Tag, der Underdog auch gewinnen kann.

    Und das ist in der Bundesliga und besonders in der CL halt nicht mehr gegeben.

    Früher wurde Bayern auch oft Meister, aber da waren viele Spiele knapp mit Toren in den letzten Minuten (Stichwort Bayerndusel) und Bayern hatte am Ende nicht 80+ Punkte, sondern auch mal unter 70, um Meister zu werden.



    Ich schweife ab, ehrlich gesagt hätte ich mir rückblickend die Superliga sogar fast gewünscht. Inklusive Paris, Bayern und dem BVB. Aber dann mit Ausschluss aus den nationalen Wettbewerben und der Hoffnung, dann das Geldsystem gerechter zu gestalten, damit nicht neue Teams solchen Vorsprung erlangen.

    Und eine WM/EM kann die Superliga kaum ausrichten, also ein Konkurrenzprodukt, wenn die Spieler ausgeschlossen werden. Denn dazu reichen 20 Vereine nicht aus, um da Nationalteams voll zu bekommen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Das Steuerzahler-Argument ist aber auch etwas zu einfach.

    Ich nehme auch als BVB-Fan z.B. mal Schalke in Schutz:

    - Aus alten Zahlen entnehme ich, dass der Verein mindestens 500 Sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter beschäftigt bzw. beschäftigt hat (Corona-Kündigungen). Dazu kommen noch über 1.000 Aushilfen, die natürlich aktuell nicht beschäftigt werden.

    - Spieler bekommen exorbitante Gehälter, Spieler zahlen aber auch den Spitzensteuersatz in "Deutschland"

    - Manager zahlen Steuern in Deutschland

    - Auf Tickets fallen 19 % Mehrwertssteuer an, auf andere Verkäufe fallen andere Steuern an.

    - In Jahren mit Gewinn werden auch Steuern gezahlt. OK, dass dürfte bei Schalke schon länger her sein.


    Und hier fängt es erst an:

    - (Schweine-)Bauern haben/hatten aktuell auch Probleme, weil keine Stadion-Bratwürste verkauft werden

    - Sky usw. zahlen auch MwSt.

    - Um Stadien herum hat sich in jeder Stadt eine eigene Wirtschaft entwickelt.

    - Catering-Firmen



    Ich bin kein Fan von solchen Landesbürgschaften, da kleine Vereine/Betriebe wahrscheinlich nicht so viel Hilfe erhalten.

    Aber auch die Top-Clubs bestehen aus mehr als 3-10 geldgierigen Managern und 20 überzahlten Spielern.

  • Passt zwar gerade überhaupt nicht zur Superliga, aber zum Gesamtkontext den ich mal mit

    "Wem gehört der Fußball und wer sind die echten Fans?" überschreiben möchte.


    Kicker-Schalke


    => den an dieser Aktion beteiligten Schalke-Ultras jedenfalls nicht.

    So sehr ich mir Stimmung in den Stadien und Leidenschaftliche Fans wünsche. Wenn solche Chaoten daraus ihre Daseinsberechtigung ziehen, dann sind mir "Operettenfans" und Familien mit Kindern, die gute Fußballspieler anhimmeln dann doch lieber ...

    Schade ist einfach, dass wie im restlichen Leben halt auch alles sich scheinbar nur noch polarisiert abspielt.

    Hier der Eventfan, der Spektakel will, aber alles Clean und perfekt organisiert haben möchte, da die besoffenen prügelnden Ultras mit Randalen und ekelhaftem respektlosen verhalten gegenüber den Spielern.

    Die gesunde vernünftige Mitte fehlt entweder oder, sie ist immer noch in der Mehrzahl, hat aber keine Lust sich zu dem Theater, das an beiden Polen stattfindet zu äußern.

  • Bei Schalke sind die Schulden doch nicht 2020 wegen Corona entstanden

    Da du die Gehälter genannt hast, gibt es sehr viele Möglichkeiten für Vereine die Ausgaben zu kürzen.


  • Schalke hat Schulden?


    Schalke hat Verbindlichkeiten.


    Schalke hat 2001 ein Stadion gebaut, welches knapp 200 Mio. € gekostet hat. Dieses gehört nach wie vor dem Verein.


    Dass in den letzten 20 Jahren auch sportlich und im Management falsche Entscheidungen auf Schalke getroffen wurden, möchte ich nicht abstreiten - diese haben den Geldbeutel auch arg strapaziert. Aber durch diese Entscheidungen sind die "Verbindlichkeiten" nicht auf den Wert gestiegen, auf dem sie jetzt sind. Man hat abseits vom Stadion nicht gut gewirtschaftet und schleppt nach wie vor die Ausgaben vom Stadion mit sich herum.


    Da aber der Gegenwert "Stadion" besteht, sind es keine Schulden. Theoretisch kann das Stadion morgen verkauft werden und Schalke ist frei von Verbindlichkeiten.

  • Frage: Wer kauft ein Stadion? Der Wert eines Stadions ist sehr schwer zu bestimmen, da die Nutzung doch auf ein recht kleinen Kreis beschränkt ist. Außer Fußball fand da 1x im Jahr im Biathlon und paar Konzerte statt.

  • Theoretisch kann das Stadion morgen verkauft werden und Schalke ist frei von Verbindlichkeiten.

    Frage: Wer kauft ein Stadion? Der Wert eines Stadions ist sehr schwer zu bestimmen, da die Nutzung doch auf ein recht kleinen Kreis beschränkt ist. Außer Fußball fand da 1x im Jahr im Biathlon und paar Konzerte statt.

    "Theoretisch"

  • Ich merke schon, dass es dir hauptsächlich ums Geld geht. Da schlagen die Änderungen des letzten Jahrzehnts bereits vollständig durch. Das ist bei mir anders und wir werden nicht auf einen Nenner kommen. Aber gut, sprechen wir über das Geld: Natürlich habe ich die Entwicklungen nicht verschlafen und beobachte das seit langem. Zufrieden bin ich damit nicht. Es wird eher immer schlimmer. Bestes Beispiel ist die Dauermeisterschaft des FC Bayern. Diese ist im Grunde erfolgreich "erwirtschaftet" worden durch beispielsweise ungerechte Verteilung der Fernsehgelder, obwohl der FC Bayern natürlich auch zuvor schon sehr erfolgreich gearbeitet hat und die sportlichen Erfolge sehr gut und sicher reinvestiert hat.

    Mein Argument zu den Fernsehgeldern ist: Sofern das Produkt "Bundesliga" heißt und dieses Produkt 18 Teilprodukte beinhaltet, dann sollten selbstverständlich alle Teile gleich viel kassieren. Ohne Bielefeld - Wolfsburg oder Leverkusen - Mainz funktioniert das Produkt nämlich nicht. Ich kann nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen Bayern oder Dortmund hier eine Sonderstellung fordern und auch derzeit durchsetzen, weil sie "besonders attraktiv" seien. Ohne die anderen Teams könnten sie die Bundesliga gar nicht spielen! Ich finde, die Liga selbst ist das Attraktive, nicht einzelne Vereine.


    Diese Richtung geht mir tierisch gegen den Strich, denn es ist eine unglaubliche Ungleichbehandlung der Teilnehmer in einem Wettbewerb, in dem die gleichen Regeln gelten und die gleiche Anzahl Spiele gespielt werden.

    Mir scheint es aber, dass manche vergessen haben, dass die theoretische Chancengleichheit ad absurdum geführt wird, wenn die Vereine bereits in der nationalen Liga derart bevorteilt werden, dass sie dann automatisch in die CL kommen, in der sie noch mehr Geld erhalten. Die Schere geht auseinander, das ist klar. Sie geht aber immer schneller auseinander.

    Ich weiß, der Zug ist schon lange abgefahren, aber die Super League wäre ein weiterer Punkt auf dieser Liste. Wenn die Vereine in diesem Privatwettbewerb nahezu grotesk viel Einnahmen generieren können, dominieren sie vollautomatisch auch die eigene nationale Liga. Ich will das Geheule der Bayern- oder Dortmundfans nicht hören, wenn Mateschitz seine Tochter mit dem CEO von J.P. Morgan Chase verheiratet, um RB Leipzig als einziges deutsches Team in der Superleague zuzulassen.

    Die scheffeln dann Millionen und Millionen, während sich die anderen in der unattraktiven CL mit Bate Borissov und Litex Lovech messen dürfen, während RB Leipzig logischerweise dann Dauermeister wird.


  • Ich habe nie behauptet, dass der Verein gut gewirtschaftet hat!!!

    Natürlich hat Schalke viele Fehler gemacht, z.B. im Vergleich zu anderen Vereinen falsch eingekauft und aus meiner persönlichen Sicht "als Verein" zu unprofessionell und zu kurzfristig gehandelt.



    Was ich aber aussagen wollte, ist, dass der Verein zwar vom Staat unterstützt wurde,

    ABER auch in den letzten Jahren sehr viele Steuern gezahlt hat.


  • Die gesunde Mitte ist da, man sieht sie aber nicht. Das ist aber in allen Bereichen so.


    Siehe das Thema Schalke, einen Beitrag drüber.

    Natürlich laufen da schlechte Spieler für Millionen rum. Da wird einem Schlecht, wenn diese "Spieler" vom Land eine Bürgschaft erhalten.

    Aber der Verein besteht aus 500 Beschäftigten und sorgt für hohe Umsatzsteuern in einer normalen Saison.




    Siehe Corona-Demonstrationen:

    - Selbst wenn 50.000 Querdenker auf die Straße gehen, ist es eine absolute Minderheit. Und ich kenne persönlich keinen, der sie im großen und ganzen nicht für Idioten hält.

    - Gleichzeitig sehe ich mich aber auch nicht bei den im Fernsehen gezeigten "Regenbogen"-Gegendemonstranten.

    - Und gleichzeitig gibt es auch bei den Querdenkern einige wenige mit guten Argumenten, z.B. dass sie Angehörige nicht besuchen können und ähnliches


    Die gesunde Mitte ist gar nicht dabei.


    Das gilt auf für Rechts/Links-Demos, für Öko-Aktivisten gegen Klimaleugner, usw. usw. usw.

  • Das wird man ja sehen, wie die Ausgaben und die Einnahmen sich in Liga 2 entwickeln.

    Schalke muss ein Stadion finanzieren, was im Moment keine Einnahmen hat. Andere Veranstaltungen können im Moment auch nicht

    stattfinden.