Umfrage: Wiederaufnahme des Trainings

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  • Ich habe jetzt zwei Einheiten mit jeweils 6 Spielern hinter mir. Morgen kommt noch eine Gruppe mit 8 Spielern, die ich aber genauso beschäftigen kann (alles C-Jugend).

    Meine bisherigen Erkenntnisse:

    - nach der Pause reicht ein wenig Bespaßung und das kleinste Fußball-einmal-eins, es geht nicht um den großen Lernerfolg

    - die Jungs sind glücklich, sich wiederzusehen, Fußball zu spielen und wieder "Termine" zu haben

    - die Regeln sind für die Jungs locker einhaltbar, sie haben immerhin zwei Monate Social Distancing mitgemacht


    Mein Training habe ich diese Woche so aufgebaut:

    15 Minuten Fußballtennis zum aufwärmen

    10 Minuten Dribbling in einem 5x5m-Viereck (verschiedene Übungen und Hütchen andribbeln)

    15 Minuten Passspiel (Entfernung: 10 bis 15 Meter) + Flugballtechnik über 15 Meter

    25 Minuten Torschuss von 3 Positionen als Wettbewerb

    25 Minuten Torschuss auf gegenüberliegende Tore in zwei Teams


    Dadurch, dass es Kleingruppen waren, hatte jeder genug Ballkontakte und hat in den insgesamt 50 Minuten Torschuss mindestens einmal pro Minute geschossen. Ich bin damit sehr zufrieden und sehe eher, dass die Corona-Maßnahmen eine Chance sind, in Kleingruppen intensiver auf Spieler und ihre Fehler und Schwächen einzugehen. Außerhalb von Corona gibt es keine Argumente, jeden Spieler nur einmal in der Woche zum Training einzuladen und dadurch Kleingruppen zu bilden.


    Dennoch habe ich mich entschlossen, nächste Woche drei Trainingstage mit insgesamt 12-13 Spielern anzubieten, sodass jeder zweimal trainieren kann. Die Übungen sind Selbstläufer, sodass ich nicht überall eingreifen muss sondern zwischen zwei Gruppen hin- und herschauen kann.


    Voraussetzung ist natürlich, dass alle Hygiene-Regeln eingehalten werden. Aber das hat diese Woche wie gesagt wunderbar geklappt, auch bei der F-, E- und D-Jugend auf den anderen Trainingsflächen.


    Also wer die Chance in seinem Verein hat, Training anzubieten, sollte diese wahrnehmen!! Ich muss hier nochmal über die schimpfen, die die Chance hätten aber sie nicht nutzen, weil sie "keinen Bock" haben. Es mag verständliche und rationale Gründe geben, kein Training anzubieten. "Kein Bock" oder "zu viele Regeln" sind aber kein vernünftiger Grund.

  • Dann werde ich auch mal meine Erfahrungen kurz schildern:


    Ich habe meine 1.C (19 Spieler) in drei Trainingsgruppen geteilt, da die Vorgabe ist, dass maximal 8 Sportler (inklusive Trainer) in einer Trainingsgruppe trainieren dürfen. Übrigens dürfen bei uns dann maximal 16 Sportler auf einem Großfeld sein, das macht die Planung der Trainingszeiten nicht gerade einfach!


    Unser erstes Training fand letzte Woche Freitag statt, das war der erste Tag, wo diese Lockerung in Kraft trat. Da leider unsere Plätze noch nicht freigegeben waren (wir mussten erst ein Corona-Konzept vorlegen) haben wir das in den örtlichen Park auf einen wenig frequentierten Bolzplatz verlegt. Ich habe die Gruppen dann nacheinander je 60min mit jeweils 15min Puffer zwischen den Einheiten trainiert.


    Nach einer kurzen Einweisung, sah das Programm so aus, dass wir zunächst in lockerem Tempo so 15-20min joggen waren. Anschließend haben wir ein paar technische Basics geübt.

    Um ein wenig Spannung in den Trainingsalltag für die nächsten Wochen reinzubringen, habe ich mir verschiedene Challenges überlegt, in denen ich die drei Teams gegeneinander antreten lassen. Hier war es beispielsweise eine Jonglierchallenge (jeder genau ein Versuch, alle Berührungen der Spieler zählen am Ende zusammen) und eine Lattenschuss-Challenge (jeder im Team 5 Versuche). Das Verlierer-Team musste im nächsten Training eine kleine Aufgabe machen. Am Ende haben wir noch ein Freistoßschießen mit Corona-Mauer veranstaltet - das war auch sehr lustig. So habe ich hier die 60min auch recht schnell rumgekriegt.


    Gestern ging es (endlich) wieder auf unseren Platz. Dieses Mal habe ich zwei Gruppen parallel mit meinem Co-Trainer trainiert, die letzte Gruppe dann im Anschluss alleine. Nach einem kurzen Warm-Up mit Ball haben wir drei Varianten an Fußballtennis gespielt:


    Variante 1: Chinesisch ohne Ausscheiden. Jeder, der verloren hat, bekommt einen Strafpunkt, für den es am Ende dann z.B. ein paar Liegestütze o.ä. gibt. Damit die Abstände eingehalten werden, habe ich um das Feld "Wartemarken" platziert, wo der jeweils nächste Spieler auf seinen Einsatz bzw. das Weiterrücken warten musste. Hat insgesamt ganz gut geklappt.


    Variante 2: Chinesisch mit Ausscheiden. Erklärt sich eigentlich von selbst, hier habe ich aber nur 5 Runden gespielt, damit die Leute, die früh ausscheiden, nicht so lange warten müssen.


    Variante 3: Chinesisch-Challenge. Wieder ohne Ausscheiden ging es jetzt darum, in einer bestimmten Zeit als Team so viele Ballwechsel wie möglich zu schaffen. Hier habe ich also wieder meine drei Teams gegeneinander antreten lassen.


    Am Ende gab es noch ein paar Torschüsse und ein Rematch des Lattenschießens. Die 60min gingen wieder flott rum und trotz der Einschränkungen hatten alle ihren Spaß und ihre Bewegung.


    Morgen trainieren wir das 2. Mal die Woche, da werden wir im Fußballtennis mal eine Runde King of the Court spielen und ggf. mal ein, zwei Spielformen ausprobieren.


    Grüße


    José

  • ...

    Das deckt sich ja ziemlich genau mit meinen Erfahrungen!


    Aber in welchem Verband bist du unterwegs?


    Bei uns in NRW hat der Landessportbund die Info rausgegeben, dass jeder Spieler 10m² zur Verfügung haben muss. Ein Spielfeld hat knapp 8000m², wir haben dann für jeden Spieler einfach auf 100m² aufgestockt und dann 80 Personen zeitgleich festgelegt, aber nur eine Mannschaft pro Hälfte. Theoretisch könnte man also mit 40 Personen auf einer Hälfte trainieren, was total utopisch ist. Das ist natürlich fünfmal so viel wie bei euch, solche Unterschiede in den Verbänden fände ich extrem krass!

  • Das deckt sich ja ziemlich genau mit meinen Erfahrungen!


    Aber in welchem Verband bist du unterwegs?


    Bei uns in NRW hat der Landessportbund die Info rausgegeben, dass jeder Spieler 10m² zur Verfügung haben muss. Ein Spielfeld hat knapp 8000m², wir haben dann für jeden Spieler einfach auf 100m² aufgestockt und dann 80 Personen zeitgleich festgelegt, aber nur eine Mannschaft pro Hälfte. Theoretisch könnte man also mit 40 Personen auf einer Hälfte trainieren, was total utopisch ist. Das ist natürlich fünfmal so viel wie bei euch, solche Unterschiede in den Verbänden fände ich extrem krass!

    Wir kommen aus Berlin. Die Vorgabe gilt hier stadtweit, obwohl Berlin ja eigentlich im Vergleich zu NRW und Bayern bislang gut durch die Corona-Krise gekommen ist und auch recht gut mit Krankenhauskapazitäten versorgt ist. Vermutlich ist man etwas vorsichtiger, wegen der hohen Bevölkerungsdichte.

    Ursprünglich hatte ich auf 32 Personen pro Großfeld gehofft. So hätte man 4 Trainingsgruppen unterbringen und trotzdem noch genug Abstand halten können. So mussten wir die Zeiten doch stark einschränken: die einzelnen Trainingsgruppen haben jeweils 60 Minuten Training (statt normalerweise 90) und nach den Einheiten lassen wir zwischen den Traininsgruppen noch 15min zeitlichen Puffer, damit nicht zu viele Leute gleichzeitig auf dem Platz sind und nicht so viel Betrieb an den Ein- und Ausgängen ist.

    Ich hoffe, dass sich in den nächsten zwei Wochen die Vorgaben weiter lockern und wir entweder zumindest in Kleingruppen auch wieder mit Kontakt trainieren dürfen oder zumindest in größeren Gruppen kontaktfrei trainieren können.

  • Wir haben Mittwoch das zweite Mal trainiert. Diesmal war das mit viel mehr Leben als beim ersten Mal und hat wesentlich mehr Spaß gemacht. Beim ersten Mal habe ich mich aus Vorsicht noch gar nichts mit Spielformen getraut, dieses Mal habe ich dann eine Art Rondo mit Abstandsregeln gleich zum Einstieg spielen lassen. Ich hatte 12 Feldspielerinnen (der TW mit Torwarttrainerin macht immer erst ihr eigenes Ding), ich hatte 2 Felder aufgebaut und einmal ging es 6 vs. 3 und einmal 2 vs. 1 mit regelmäßigen Durchtauschen im Dreierblock. Das ist sehr gut angekommen, die hatten einfach Spaß mal den Ball einfach wieder laufen zu lassen, ddas habe ich dann auch viel länger laufen lassen als ursprünglich geplant.

    Danach ein kurzer Laufteil mit abschließenden Sprintduellen.

    Dann eine Torschußübung mit paralleler Spielform mit 2 Minitoren 3 vs. 1, d.h. 8 Spieler beim Torschuß und 4 bei der Spielform mit regelmäßigem Durchtauschen, so dass alle flüssig in Bewegung waren. Um den Torwart zu schonen dann auch beim Torschuß abwechselnd mal das Ziel die Latte zu treffen. Ist auch gut angekommen.

    Zum Abschluß dann noch eine gemeinsame Übung mit Flankenläufen bei eingebauten Doppelpässen, 2 ST in die Mitte. Da war mir die Standzeit teilweise schon wieder zu lange, ich überlege beim nächstenmal ein weiteres Tor aufzubauen und die Übung zu spiegeln oder grundsätzlich immer bei einer Gruppeneinteilung (eine Gruppe Torschuß, eine Gruppe Spielform mit Abstandsregeln) zu bleiben.


    Mein Fazit (nach dem eher lahmen Training beim erstenmal):

    In dieser Zeit mit Abstandsregeln und nur 1 x Training die Woche sollte m.E. deutlich der Spaß am Fußball im Vordergrund stehen, wichtig ist die Stimmung hoch zu halten und das Gruppengefühl über die lange Pause bis zum echten Spielbetrieb zu erhalten. Wobei ich Erwachsene trainiere und da nicht unbedingt die gleichen Parameter gelten wie bei Jugendmannschaften (E - B habe ich auch schon trainiert).

    Man muss gucken dass man eine gute Struktur am Platz im Aufbau hat, aber bei nur 1 x die Woche kann auch der Planungsaufwand ruhig etwas höher sein als sonst im Echt-Spielbetrieb mit 2 x Training und 1 x Spiel die Woche. Und tatsächlich ist ein vernünftiges Training auch ohne Spielformen mit Körperkontakt möglich.

    Alle Spielformen habe ich Hinweisen aus diesem Forum entnommen, danke an jeden der hier Tipps, Links etc. reinstellt !

  • wie hast du das 6vs3 Rondo mit 2m Abstand hinbekommen?

    Ich werde nächste Woche ein 10x10m großes Quadrat bauen, an jeder langen Seite ein Spieler. In der Mitte steht eine 1x1m große Raute. Die Spieler außen müssen versuchen, den Ball durch die Raute zu spielen, um die Raute ist ein Spieler, der versucht, die Bälle abzufangen. Abstand wäre gewährleistet und es geht quasi darum, Passwege durchs Zentrum zuzustellen. Ginge auch als 4 gegen 2, fördert dann das gruppentaktische Defensivverhalten beim Zustellen von Passwegen.

  • Ich habe beim letzten Training 3+1 spielen lassen mit nem großen Dreieck (3) und darin ein kleines Dreieck (1). Das klappte gut.


    Aber Rondos mit mehr als einem Verteidiger kriege ich irgendwie nicht konstruiert.

    Mein Problem dabei ist die 2m Zone, die zwischen den Verteidigern sein muss, damit die definitiv den Abstand halten

  • Wir haben erstmals mit unserer G-Jugend trainiert. Und ich muss sagen es hat sehr gut geklappt.

    Nur vor dem Training, beim Warten am Torschuss und beim Ball holen kamen sich die Kinder mal zu nahe. Ansonsten haben wir mit Hütchen den Platz für Trinkflasche und zur Besprechung markiert. Und auch alle anderen Übungen konnte man gut markieren, damit der Abstand gewahrt bleibt. Waren aber auch mit 7 Kindern und 3 Trainern gut aufgestellt (haben beim Training 2 Gruppen gebildet).

  • Hier in der JSG ist das Chaos perfekt :D


    Der Verein, der seine Sportanlage nur für seine Mitglieder öffnen wollte, hat dies nun aufgrund von Beschwerden aus Vereinen, die ihre Anlagen z.T. bis zum Ende der Sommerferien nicht öffnen wollen, wieder zurückgezogen und bleibt somit auch weiterhin gesperrt.

    In der Zwischenzeit haben wir für meinen Stammverein ein Hygienekonzept für dessen eigenen Platz ausgearbeitet, um ab Juni eine schrittweise Wiederaufnahme zu ermöglichen. Der Stammverein begrüßt das und möchte das so umsetzen.


    Sollten die anderen Vereine nun einen zu großen Druck auf uns ausüben, werde ich meine Tätigkeit in der JSG ab Sommer einstellen. :thumbdown:

  • Erlebe ich bei uns im Ort auch: Wir haben 6 Vereine und nur zwei lassen Training zu. Das finden die anderen vier Vereine nicht so toll, aber ist ja eher deren Problem als das derer, die ihre Plätze öffnen, weil sie es hinbekommen.


    Ich hoffe, dass die Stadt jetzt keine Konsequenzen zieht und sagt "Alle oder gar nicht".

  • Erlebe ich bei uns im Ort auch: Wir haben 6 Vereine und nur zwei lassen Training zu. Das finden die anderen vier Vereine nicht so toll, aber ist ja eher deren Problem als das derer, die ihre Plätze öffnen, weil sie es hinbekommen.

    Genau so sehe ich das auch! Anstatt das als Anreiz zu sehen um den Arsch hochzukriegen wird Stimmung gegen die gemacht, die es ausprobieren möchten. So lässt sich wenigstens sagen: "Die anderen lassen ihre Sportplätze auch noch gesperrt."


    Wir haben uns heute im Stammverein auf ein Konzept geeinigt, welches das Risiko minimieren sollte. Wobei ich das Risiko beim Freiluftsport als sowieso schon sehr gering einschätzen würde, auch mit Kontakt. Nur ein Bruchteil der Infektionen gehen auf Schmierinfektionen zurück. Wieso also das Material desinfizieren? Selbst Prof. Drosten (Berater der Regierung) von der Berliner Charité wird wie folgt zitiert:

    Zitat

    Da also der Großteil der Infektionen auf Tröpfchen und Aerosole in der Luft zurückzuführen sei, halte er auch "das ständige Hinweisen auf Händewaschen und Desinfektion, die man auf Oberflächen sprüht, für total übertrieben." Und man könne im Umkehrschluss auch nicht sagen, man mache jetzt hier alles auf, "weil wir ja jede Menge Desinfektionsmittel versprühen und uns immer schön die Hände waschen." Dass die Menschen in Restaurants jetzt wieder dicht an dicht sitzen, halte er sogar für gefährlich, so Drosten. Er gehe davon aus, dass erfahrene Hygieniker das ähnlich einschätzen.

    und

    Zitat

    Denn laut seiner Einschätzung seien Außenbereiche relativ sichere Zonen, da dort das Aerosol weggeweht werde, statt in der Luft stehenzubleiben. Er würde sogar so weit gehen, dass beispielsweise auf Terrassen zwei Meter Abstand gar nicht nötig seien.

  • wie hast du das 6vs3 Rondo mit 2m Abstand hinbekommen?

    Ich muss zugeben, dass ich beim 6 vs. 3 nur eine Abtrennung der Bewegungsfelder gemacht haben, ohne noch einmal eine Pufferzone von 2 Metern dazwischen einzubauen. Da ist es natürlich möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass die Spieler sich an den Grenzen näher kommen als 2 Meter. Beim 2 vs. 1 und beim späteren 3 vs. 1 war das anders, da konnte auch die räumliche Trennung komplett eingehalten werden.

    Ich hatte beim Training eine Spielerin mehr, als angemeldet war. Gleichzeitig wussten zwei Spielerin nicht, ob sie es ganz pünktlich zu Trainingsbeginn schaffen können (sie waren dann aber da). Ich wollte eigentlich 3 kleine Felder aufbauen, bin dann aber zu einem großen (6vs.3) und zu einem kleinen Feld (2vs.1) gewechselt, als ich wusste mit wie vielen wir anfangen beim Training. Und schon das 6vs3 war ein Kompromiss, weil ich lieber nur mit 2 Spielern in der Mitte gespielt hätte. Mir ist dann ehrlich gesagt etwas die Zeit weggelaufen, um noch aufwändiger was mit Pufferzonen zu machen.

    Mit solchen Dingen (nicht genau zu wissen, mit wie vielen Spielern das Training startet trotz Anmeldesystem über Spielerplus) müssen wir glaube ich alle leben. Zumindest wenn die Spieler es aus Arbeitsgründen manchmal nicht pünktlich schaffen.

    Ich bin deswegen der Meinung, dass ich entweder diesen Kompromiß ohne Pufferzonen auch mal gehen muss oder Training sonst ganz lassen muss zur Zeit. Grundsätzlich wird das Ziel der Landesverordnung der Kontaktbeschränkung ja trotzdem beachtet und umgesetzt, die Mädels verhalten sich sehr umsichtig und vorsichtig.

  • Mit solchen Dingen (nicht genau zu wissen, mit wie vielen Spielern das Training startet trotz Anmeldesystem über Spielerplus) müssen wir glaube ich alle leben. Zumindest wenn die Spieler es aus Arbeitsgründen manchmal nicht pünktlich schaffen.


    Ich bin deswegen der Meinung, dass ich entweder diesen Kompromiß ohne Pufferzonen auch mal gehen muss oder Training sonst ganz lassen muss zur Zeit.

    Und genau das wird dir dann als Fahrlässigkeit unterstellt. Aber okay, muss jeder für sich selbst verantworten.

    Ich schätze das Risiko einer Infektion bei Freiluftaktivitäten nicht sonderlich hoch ein. Dennoch ist so ein Hygienekonzept momentan sinnvoll und notwendig. Falls doch einmal ein infizierter Spieler das Training besucht und du ein gutes Konzept hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Spieler der Gruppe auch in Quarantäne muss. Deshalb sollte man es nicht so larifari-mäßig handhaben.

  • Ich muss zugeben, dass ich beim 6 vs. 3 nur eine Abtrennung der Bewegungsfelder gemacht haben, ohne noch einmal eine Pufferzone von 2 Metern dazwischen einzubauen. Da ist es natürlich möglich bzw. sehr wahrscheinlich, dass die Spieler sich an den Grenzen näher kommen als 2 Meter. Beim 2 vs. 1 und beim späteren 3 vs. 1 war das anders, da konnte auch die räumliche Trennung komplett eingehalten werden.

    Ich hatte beim Training eine Spielerin mehr, als angemeldet war. Gleichzeitig wussten zwei Spielerin nicht, ob sie es ganz pünktlich zu Trainingsbeginn schaffen können (sie waren dann aber da). Ich wollte eigentlich 3 kleine Felder aufbauen, bin dann aber zu einem großen (6vs.3) und zu einem kleinen Feld (2vs.1) gewechselt, als ich wusste mit wie vielen wir anfangen beim Training. Und schon das 6vs3 war ein Kompromiss, weil ich lieber nur mit 2 Spielern in der Mitte gespielt hätte. Mir ist dann ehrlich gesagt etwas die Zeit weggelaufen, um noch aufwändiger was mit Pufferzonen zu machen.

    Mit solchen Dingen (nicht genau zu wissen, mit wie vielen Spielern das Training startet trotz Anmeldesystem über Spielerplus) müssen wir glaube ich alle leben. Zumindest wenn die Spieler es aus Arbeitsgründen manchmal nicht pünktlich schaffen.

    Ich bin deswegen der Meinung, dass ich entweder diesen Kompromiß ohne Pufferzonen auch mal gehen muss oder Training sonst ganz lassen muss zur Zeit. Grundsätzlich wird das Ziel der Landesverordnung der Kontaktbeschränkung ja trotzdem beachtet und umgesetzt, die Mädels verhalten sich sehr umsichtig und vorsichtig.

    Schade, ich dachte, du hättest vielleicht ne Idee gehabt, auf die ich noch nicht gekommen bin :)

  • Falls doch einmal ein infizierter Spieler das Training besucht und du ein gutes Konzept hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Spieler der Gruppe auch in Quarantäne muss. Deshalb sollte man es nicht so larifari-mäßig handhaben.

    Das wäre dann ohnehin so, dass alle in Quarantäne müssten. Ich kann bei 12 - 18 Spielerinnen schon nicht dafür garantieren, dass beim Ankommen und Abfahren vor/nach dem Training keine Kontakte unterhalb von 2 Metern stattfinden. Soviel Aufpasserarbeit kann ich als einzelner Trainer nicht leisten. Selbst mit der Bildung von Aufenthaltszonen von z.B. je 5 Spielern müsste ich ja permanent meine Augen auf alle Gruppen haben, ob die 2 Meter eingehalten werden (jedem eine Abstandsstange in die Hand drücken ?) Und wie erkläre ich dann einer Gruppe die nächste Übung und Überwache gleichzeit die andere Gruppe auf Einhaltung der Abstände ? Und was mache ich wenn 3 Spielerinnen nach dem Training -mit Abständen- noch kurz zusammenstehen, obwohl sie nicht in einer Gruppe trainiert haben ?


    Kann man natürlich alles regeln, insbesondere die konsequente Trennung von Gruppen vor/im/nach dem Training. Aber dann müsste ich einer Gruppe die nächste Übung erkären und die anderen müssen in meinem äußeren Blickfeld im 2-Meter-Abstand zueinaner in Reih und Glied stehen (überspitzt gesagt). Ganz ehrlich, bei Erwachsenen muss es reichen an die Vernunft zu appelieren und das Social Distancing hat sich ja nun auch in der Öffentlichkeit schon soweit durchgesetzt, dass alle mit großer Vorsicht da rangehen. Deswegen ist die Trainingsteilnahme auch absolut freiwillig, alle sind sich des Risikos bewusst das mitläuft, nicht zuletzt habe ich Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen im Kader (2 in einem Krankenhaus beschäftigte Krankenschwestern machen Training mit, eine Physiotherapeutin nicht, da ihre Praxis schließen müsste wenn sie in Quarantäne müsste. Eine andere - bei einer anderen Praxis angestellte- Physiotherapeutin macht mit).


    Wenn Öffnungen/Lockerungen zugelassen werden, steigt das Risiko sich anzustecken. Das ist nun einmal so, das zeigen auch die Ansteckungsfälle in einer Baptistenkirche und in einer Gaststätte, die übers Wochenende gemeldet wurden. Wenn man das nicht will, darf man eben keine Öffnungen/Lockerungen zulassen und Training/Kirchenbesuch/Gaststättenbesuch weiter komplett verbieten. Es ist Augenwischerei, Lockerungen unter Ausschluß aller Ansteckungsrisiken durchzuführen zu wollen. Ich denke aus diesem Grundgedanken heraus hat der NFV auch bewusst keine Beschränkungen auf Gruppengrößen gemacht. Andere Landesverbände sehen das ja anders, auch das kann ich verstehen. Aber dann würde ich kein Training durchführen, neben der Aufpasserarbeit könnte ich auch die strikten Gruppentrennungen nicht durchführen und dokumentieren anstatt wie jetzt eine einfache

    Anwesenheitsliste zu führen. Wie anfangs schon gesagt kann immer die Situation eintreten dass nicht genau die Spieler am Platz stehen die auf Spielerpluss angemeldet sind, kann immer mal eine fehlen oder eine hat vergessen sich einzutragen.

  • TomGB : was der NFV schreibt, wird den Richtern egal sein - und Mannschaftstraining ist gerade nicht erlaubt (zumindest in den unteren Klassen) - und nichts anders ist deine Beschreibung. Sollten weitere Lockerungen kommen, sieht das wieder anders aus.

  • Hört sich gruselig an mit dem Training und den Abstandsregeln. Ich warte noch auf die Freigabe vom Verein und werde dann berichten.

    Derzeit habe ich 18 Kids im Kader. Da ist schon unter normalen Umständen schon sehr aufwendig mit der Erklärung, weil man möglichst viele Ballkontakten und wenig Wartezeiten haben will. Ich denke ich werde nicht herumkommen 2 Gruppen zu bilden und mit max. 9-10 gemeinsam zu trainieren. Auch wäre natürlich ein dickes Dankeschön vom Verein und Elternschaft angebracht unter diesen Umständen den Kinder Training anzubieten, damit die Kids sich auspowern können. Bin gespannt.

  • TomGB : was der NFV schreibt, wird den Richtern egal sein - und Mannschaftstraining ist gerade nicht erlaubt (zumindest in den unteren Klassen) - und nichts anders ist deine Beschreibung. Sollten weitere Lockerungen kommen, sieht das wieder anders aus.

    Wo soll das stehen das Mannschaftstraining nicht erlaubt ist ? In Art. 1 Absatz 8 heißt es in der aktuellen Verordnung des Landes Niedersachsen wie folgt: Die Sportausübung auf und in öffentlichen und privaten Sportanlagen und ähnlichen Einrichtungen ist zulässig, wenn

    1. diese kontaktlos zwischen den beteiligten Personen erfolgt,

    2. ein Abstand von mindestens 2 Metern jeder Person zu jeder anderen Person, die nicht zum eigenen Hausstand gehört, jederzeit eingehalten wird

    3. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf gemeinsam genutzte Sportgeräte, durchgeführt werden

    4. Umkleidekabinen, Dusch-, Waschanlagen etc. ausgenommen Toiletten geschlossen bleiben

    5. beim Zutritt zur Sportanlage Warteschlangen vermieden werden

    6. Zuschauerinnen und Zuschauer ausgeschlossen sind

    und Geräte- und andere Aufbewahrungsräume von Material nur unter Wahrung des o.g. Abstandes betreten und genutzt werden.

    Es gibt in der aktuellen Verordnung des Landes Niedersachsen vom 22.05.2020, an der die Maßgaben des NFV orientiert sind, nicht den kleinsten Hinweis auf zulässige Gruppengrößen.


    Du meinst vermutlich den Passus 'berufsmäßige Ausübung der Sportart'. Findet sich in der nieders.VO im Art. 1 Abs. 9, gemeint ist der Spielbetrieb, nicht das Training.