Ich habe jetzt zwei Einheiten mit jeweils 6 Spielern hinter mir. Morgen kommt noch eine Gruppe mit 8 Spielern, die ich aber genauso beschäftigen kann (alles C-Jugend).
Meine bisherigen Erkenntnisse:
- nach der Pause reicht ein wenig Bespaßung und das kleinste Fußball-einmal-eins, es geht nicht um den großen Lernerfolg
- die Jungs sind glücklich, sich wiederzusehen, Fußball zu spielen und wieder "Termine" zu haben
- die Regeln sind für die Jungs locker einhaltbar, sie haben immerhin zwei Monate Social Distancing mitgemacht
Mein Training habe ich diese Woche so aufgebaut:
15 Minuten Fußballtennis zum aufwärmen
10 Minuten Dribbling in einem 5x5m-Viereck (verschiedene Übungen und Hütchen andribbeln)
15 Minuten Passspiel (Entfernung: 10 bis 15 Meter) + Flugballtechnik über 15 Meter
25 Minuten Torschuss von 3 Positionen als Wettbewerb
25 Minuten Torschuss auf gegenüberliegende Tore in zwei Teams
Dadurch, dass es Kleingruppen waren, hatte jeder genug Ballkontakte und hat in den insgesamt 50 Minuten Torschuss mindestens einmal pro Minute geschossen. Ich bin damit sehr zufrieden und sehe eher, dass die Corona-Maßnahmen eine Chance sind, in Kleingruppen intensiver auf Spieler und ihre Fehler und Schwächen einzugehen. Außerhalb von Corona gibt es keine Argumente, jeden Spieler nur einmal in der Woche zum Training einzuladen und dadurch Kleingruppen zu bilden.
Dennoch habe ich mich entschlossen, nächste Woche drei Trainingstage mit insgesamt 12-13 Spielern anzubieten, sodass jeder zweimal trainieren kann. Die Übungen sind Selbstläufer, sodass ich nicht überall eingreifen muss sondern zwischen zwei Gruppen hin- und herschauen kann.
Voraussetzung ist natürlich, dass alle Hygiene-Regeln eingehalten werden. Aber das hat diese Woche wie gesagt wunderbar geklappt, auch bei der F-, E- und D-Jugend auf den anderen Trainingsflächen.
Also wer die Chance in seinem Verein hat, Training anzubieten, sollte diese wahrnehmen!! Ich muss hier nochmal über die schimpfen, die die Chance hätten aber sie nicht nutzen, weil sie "keinen Bock" haben. Es mag verständliche und rationale Gründe geben, kein Training anzubieten. "Kein Bock" oder "zu viele Regeln" sind aber kein vernünftiger Grund.