Trainersituation bei Euch in den Vereinen

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  • Warum soll jetzt ausgerechnet ein Online Coaching eines kommerziellen Anbieters besser sein als eine Trainerausbildung von DFB/Landesverband die von Fußballlehrern und vor allem auch auf dem Platz durchgeführt wird?

    Ich möchte da - losgelöst von der restlichen Diskussion - kurz einschieben, dass bspw. Steven Turek als A-Lizenz-Inhaber mehrere Online-Module und DVDs/Seminare anbietet. Letzteres bietet bspw. auch Fußballlehrer und Profitrainer Peter Hyballa an, der ja sogar (wenn auch nur sehr kurzzeitig) als EJ-Trainerausbilder gearbeitet hat. Auf Ralf Peter trifft das Ganze noch stärker zu.

    In der B-Lizenz-Ausbildung in Barsinghausen waren übrigens drei von vier Verbandssportlehrern "nur" A-Lizenz-Inhaber.


    Klar, die Online-Varianten kosten auch etwas und sind halt eher Themen, die dem Vatertrainer im Dorfverein wenig weiterhelfen. Aber grundsätzlich sind das super lehrreiche Ergänzungen zur DFB-Ausbildung im Leistungsfußball. Nur - und da hast du Recht - die Praxis kann halt durch keine DVD der Welt ersetzt werden.


    Die genannten DVDs lassen sich übrigens weitgehend auch im hiesigen Coachshop erwerben. :P



    Grundsätzlich:

    Als Jugendtrainer ist es nicht "vorbildlich", sondern unsere absolute PFLICHT, uns eigenverantwortlich und permanent so fortzubilden, dass wir die heranwachsenden Spieler, die uns anvertraut werden und die auf uns angewiesen sind, bestmöglich weiterbringen. Unabhängig vom aktuellen Leistungsniveau.

    Und wenn ich dann hier von Vereinen höre, die die Kosten der Lizenzen nicht tragen wollen und die Weiterbildung somit aus Kostengründen blockieren, macht mich das schon wieder wütend bis traurig, wenn ich an die Spieler denke...

  • Ich glaube wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Mir ist das ehrlich gesagt nur schon öfter hier im Forum aufgefallen, dass alles was vom DFB kommt verteufelt wird und jede andere Quelle als der heilige Gral angesehen wird.


    Ich habe für mich persönlich beschlossen, die Inhalte des DFB als das Grundgerüst für mein Trainerwissen anzusehen, und dieses punktuell mit verschiedenen anderen Einflüssen zu ergänzen. Grundsätzlich sollte man aber immer die Augen offen halten und bereits sein sich verschiedene Meinungen anzuhören. Denn überall kann man etwas mitnehmen.


    Nur fällt es mir auch schwer, wenn Papatrainer aus dem F-Jugend Bereich anfangen gestandene Bundesligatrainer und Fußballlehrer für Ihre Methoden zu kritisieren und selbst alles besser wissen...

  • Ich möchte da - losgelöst von der restlichen Diskussion - kurz einschieben, dass bspw. Steven Turek als A-Lizenz-Inhaber mehrere Online-Module und DVDs/Seminare anbietet. Letzteres bietet bspw. auch Fußballlehrer und Profitrainer Peter Hyballa an, der ja sogar (wenn auch nur sehr kurzzeitig) als EJ-Trainerausbilder gearbeitet hat. Auf Ralf Peter trifft das Ganze noch stärker zu.

    Hyballa und Ralf Peter sind aber auch Trainer die die Trainerausbildung im DFB entscheidend mitgeprägt haben. Also nichts für diejenigen die nichts von Lizenzen, Lehrgängen etc. hören wollen. Außerdem sind sie wie du selber sagst, als Ergänzung gedacht. Sie wollen und können keine Trainerausbildung ersetzen.

    In der B-Lizenz-Ausbildung in Barsinghausen waren übrigens drei von vier Verbandssportlehrern "nur" A-Lizenz-Inhaber.

    Ok, das kenne ich anders. In Bayern fangen die Verbandssportlehrer meist als A-Lizenz-Inhaber an, werden aber schnellstmöglich in die Fußball-Lehrer-Ausbildung geschickt.

    Ich glaube von momentan 6 Verbandstrainern sind 4 oder 5 Fußballlehrer.

  • Bei den Senioren beobachte ich, dass der Name als ehemaliger Spieler mehr zählt, als Trainererfahrung, etwa im Nachwuchs. Kurios wird es, wenn manche Trainer trotz "Erfolglosigkeit" immer wieder neue Vereine und Geldgeber finden.

    Trainererfahrung im Nachwuchs wird bei uns im Seniorenbereich nicht gewertet.

    Wichtig ist bei uns, dass man als Spieler mal in einer Landesliga oder höher eingewechselt wurde.

    Ob Du da Stammspieler, Ergänzungsspieler oder was auch immer warst interessiert eigentlich nicht.

    Trainer kann man dann locker machen.



    Was mir immer enorm hilft A oder B-Jugend Spiele von Bundesligavereinen anzuschauen.

    Dort kann man vom Aufwärmen bis zum Coaching während des Spiels immer was mitnehmen.


    Was mir bei manchen Trainern auffällt, Sie bringen die Einheiten einfach nicht rüber.

    Dann wird es immer schwer.



    Nochmal vielen Dank für die Rückmeldung zu den Trainersituationen bei Euch in den Vereinen.

    Ich denke wir haben hier auch ein Stadt/Landgefälle.

    Wobei ich fast behaupten möchte, dass die Trainerfindung auf dem Land schwieriger ist...

  • Trainererfahrung im Nachwuchs wird bei uns im Seniorenbereich nicht gewertet.


    Wichtig ist bei uns, dass man als Spieler mal in einer Landesliga oder höher eingewechselt wurde.

    Ob Du da Stammspieler, Ergänzungsspieler oder was auch immer warst interessiert eigentlich nicht.

    Trainer kann man dann locker machen.

    Dazu kommt ja der klassische Kardinalsfehler, dass in diesen Bereichen die Trainer nur an den Ergebnissen gemessen werden. Somit wird sehr oft die schlechte Trainingsarbeit durch die individuelle Klasse der Spieler kaschiert.


    Sehe das momentan bei einem Kreisligaverein in unserer Stadt. Der Trainer ist zwar ein netter Kerl der tatsächlich auch ein bisschen Ahnung hat, allerdings ist das Training viel zu lasch, sprich viel zu wenig intensive Spielformen. Zudem wird die wertvolle Trainingszeit durch ewiges Aufbauen und Erklären verschenkt.

    Zusammenfassend: Gut gemeint, aber schlecht gemacht.

    Allerdings befinden sich in dieser Mannschaft zwei ehemalige Landesligaspieler (Stürmer und offensives Mittelfeld). Der Stürmer wird Jahr für Jahr Torschützenkönig und schiesst die Dorftruppen alleine ab.

    Folge: Der Trainer wird gelobt und sitzt fest im Sattel...

  • Die sind mir aber deutlich sympathischer als Kollegen, die ihre Mannschaften mit Vorbereitungseinheiten aus den 90er Jahren quälen ;)

  • Also für mich ist der zeitliche Aufwand für eben C-Trainer Schein zu groß.

    Wären bei uns 4 Monate Mo., Fr. und Sa. Vormittage gewesen.


    Beruflich wäre eine Teilnahme schon schwierig gewesen. Zudem hätte ich meine eigentliche Trainertätigkeit für ein altes Jahr pausieren können.


    Und damit stehe ich nicht alleine da, die Absagen für einen Trainerlehrgang waren sehr hoch. Bei den mir bekannten Interessenten aus ähnlichen Gründen.


    Alternativ wäre noch Barsighausen.

    Aber sind ja auch 3 (oder 4) ganze Wochen. Auch viel Urlaub zu opfern.



    Was mir hier fehlt wären einfach größere Online-Anteile oder etwas wie der Junior Coach für Papa-Trainer.


    Es geht bei mir aber ausdrücklich um mich als einen Papa-Trainer ohne hohe Ambitionen bei der Trainer-Karriere.

  • Die sind mir aber deutlich sympathischer als Kollegen, die ihre Mannschaften mit Vorbereitungseinheiten aus den 90er Jahren quälen

    Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Ausdauer bei ihm natürlich nur über Dauer- und Intervallläufe trainiert wird. Natürlich alles ohne Ball ;)

  • @Stefan1997 der "Junior-Coach" für ältere Semester ist der Teamleiterlehrgang. Je nach Bundesland ist das einfach ein Teil der C-Lizenz, wird aber meistens nicht so offensiv beworben. Das wäre doch vielleicht eine Lösung, der investierte Urlaub hält sich dann auch in engeren Grenzen, und wenn du Blut leckst kannst du einfach weitermachen.

    Trainer91 dann nehm ichs zurück und behaupte das Gegenteil :D

  • @Stefan1997 der "Junior-Coach" für ältere Semester ist der Teamleiterlehrgang. Je nach Bundesland ist das einfach ein Teil der C-Lizenz, wird aber meistens nicht so offensiv beworben. Das wäre doch vielleicht eine Lösung, der investierte Urlaub hält sich dann auch in engeren Grenzen, und wenn du Blut leckst kannst du einfach weitermachen. ...

    Für den Teamleiter kann man auch Bildungsurlaub beantragen. In HH/SH stehen Dir (falls ich mich recht erinnere) zwei Wochen im Jahr zu.

    Habe ich im Januar abgelegt. Davor habe ich bereits Basis und den Kindertrainer gemacht.


    Richtig geöffnet, im Sinne von Durchblick, hat aber tatsächlich der Teamleiter.

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.

  • Ich möchte da - losgelöst von der restlichen Diskussion - kurz einschieben, dass bspw. Steven Turek als A-Lizenz-Inhaber mehrere Online-Module und DVDs/Seminare anbietet. Letzteres bietet bspw. auch Fußballlehrer und Profitrainer Peter Hyballa an, der ja sogar (wenn auch nur sehr kurzzeitig) als EJ-Trainerausbilder gearbeitet hat. Auf Ralf Peter trifft das Ganze noch stärker zu.


    In der B-Lizenz-Ausbildung in Barsinghausen waren übrigens drei von vier Verbandssportlehrern "nur" A-Lizenz-Inhaber.

    Sehr richtig. und teils interessant. es Werden ja z.b. auch Live Seminare angeboten.

    Trainer91 ich glaube auch wie Du, das man ja alles kennen sollte, insofern sind die Lizenzen nicht per se -schlecht- man sollte,

    wenn man etwas zu kritisieren hat, das zu kritisierende auch kennen. Von daher sollte man alleine schon die C Lizenz und evtl. B Lizenz

    (weil gefordert, je nachdem wie hoch man trainieren will) machen. Wissen schadet ja nie.

    Trotzdem ist es dann wichtig -kritisch- zu bleiben.

    Bei den oben erwähnten hat ja zum Teil auch ein extremer Sinneswandel stattgefunden. Steven Turek war mir früher eher als ISO König bekannt. Heute sieht das komplett anders aus. Wo er übrigens auch sehr offensiv mit umgeht, was für mich vollkommen ok ist.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Es wäre sehr wünschenswert wenn alle Trainer so reflektiert wären und sowohl Input von außen, als auch ihre eigene Arbeit ständig hinterfragen würden. Das was wir täglich von unseren Spielern fordern: hungrig sein!, sich ständig verbessern wollen! etc. müssen wir natürlich auch selber bei uns anwenden. Ich würde schon fast sagen, dass dies einen Großteil der Trainerqualität ausmacht.


    Ich kenn von den Trainerlehrgängen, aber auch außerhalb dieser, vor allem diesen Fall:


    Trainer xy, 45 Jahr alt, selber vor 20 Jahren Bezirksliga gespielt, seit 15 Jahren Trainer der U13-Mannschaft (Kreisklasse) seines Dorfvereins.

    Kommt zum Trainerlehrgang in die Sportschule "weil des der Verein unbedingt wollte!" aber die Lizenz "ehhh nur so a Stück Papier" ist und ist sowieso davon überzeugt, dass er bereits alles weiß und hier nichts mehr lernen kann. Er ist ja schließlich schon seit 15 Jahren Trainer!

    Die Theorieeinheiten über Saisonplanung, Belastungssteuerung und Spielsysteme sind für ihn nur "bla bla und haben nichts mit der Realität zu tun" und der Ausbilder ist sowieso "ein Theoretiker der den Kontakt zur Basis verloren hat".

    Die erste Einheit die er nun durchführen und vorstellen soll: Spielausschnitt falsch gewählt, keine klaren Anweisungen an die Spieler, schlechtes/zu wenig Coaching. Hierfür wird er zu Recht vom Ausbilder kritisiert und bekommt Verbesserungsvorschläge aufgezeigt.

    Er fühlt sich in seinem Stolz angegriffen, vor den anderen Teilnehmern vorgeführt und macht ab jetzt komplett zu. "Ich bin ja ehh nur hier weil der Verein unbedingt wollte, dass ich diesen blöden Schein mach".


    Hier lässt sich für mich die Trainergemeinschaft in zwei Lager aufteilen:

    1. Diejenigen die die Verbesserungsvorschläge aufsagen, aber trotzdem hinterfragen und selber mitdenken und sich schlussendlich dadurch weiterentwickeln.

    2. Die beschriebenen Trainer die wie ein trotziges Kind komplett zu machen. Alles doof, alles blöd, Sportschule blöd, Ausbilder blöd, ich mach alles genau so wie ich es immer mach.


    Mir ist in den letzten Jahren einfach aufgefallen, wie schwer sich viele Erwachsene mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen tuen bzw. sich auch nicht eingestehen können, dass sie etwas jahrelang nicht optimal gemacht haben. Ich glaube daher rührt auch die Abneigung vieler Trainer, aber auch Teilnehmer hier im Forum, gegenüber Lizenzen, DFB-Leitlinien etc.

  • Ich kann nur von der C Lizenz sprechen. Hatte einen tollen Referenten der auch neuem gegenüber aufgeschlossen war und nicht stur die DFB Vorgaben umgesetzt hat. Natürlich war vieles im Lehrgang Basis/ Kinder/ Jugend nach DFB Standard und meine Prüfer haben da auch vollsten Wert drauf gelegt und wollten Abweichungen nicht tolerieren.


    Viel neues gab der Lehrgang wirklich nicht her. Ich behaupte jeder der hier mitliest und sich aktiv bildet kennt fast alles aus dem Lehrgang schon und ist vermutlich sogar etwas weiter.


    Vorige Woche habe ich an einem Webinar des HFV zum Thema 1vs1 teilgenommen. Der Leiter ist auch an einem DFB Stützpunkt und hält zum Beispiel gar nichts davon Kindern unterhalb der E Jugend (am liebsten erst ab E1/ u11) Finten beizubringen. Das hat er auch immer wieder betont. Sehe ich ganz und gar nicht so. Ich fand auch den Vorschlag passive oder teilaktive Gegener im Kinder- und Jugendbereich nicht so prall.


    Ich möchte die Ausbildung des DFB nicht verteufeln, glaube aber es hängt immer auch ganz stark damit zusammen wie der Referent ist. Meiner war ein Menschenfänger, der hatte die ganze Gruppe sofort. Das Klima war spitze, wir hätten ihm alles geglaubt und wäre er unser Trainer, wir wären durchs Feuer für ihn gegangen.


    Persönlich würde ich mir wünschen man würde sich beim DFB in der Ausbildung nicht so allgemein halten, sondern man sollte den Trainern auch einen (groben) Lehrplan an die Hand geben. Ich hab es auch mal an anderer Stelle geschrieben, hier tun sich viele schwer und es werden die größten Fehler gemacht, in dem man die Kinder überfordert. Nur weil man selbst etwas kann, werden es die Fußballanfänger noch lange nicht können.


    Ich stelle mir das bei einer F-Jugend so vor: die Kinder sollen lernen den Ball mit Innen- wie Außenseite zu führen, mit dem Spann, sollen flach gespielte Bälle stoppen lernen, annehmen, mitnehmen mit Innen- und Außenseite, sollen Richtungswechsel erlernen, ruhende Bälle mit der Innenseite spielen und schießen, ruhende Bälle schießen können, alle angreifen, alle verteidigen usw. (Ohne Reihenfolge und Kategorie ;) )

  • Vorige Woche habe ich an einem Webinar des HFV zum Thema 1vs1 teilgenommen. Der Leiter ist auch an einem DFB Stützpunkt und hält zum Beispiel gar nichts davon Kindern unterhalb der E Jugend (am liebsten erst ab E1/ u11) Finten beizubringen. Das hat er auch immer wieder betont. Sehe ich ganz und gar nicht so. Ich fand auch den Vorschlag passive oder teilaktive Gegener im Kinder- und Jugendbereich nicht so prall.




    warum??? Finde ich erstmal sehr interessant. Da es keinen Kontext dazu gibt kann man es ja jetzt nicht beurteilen. Inaktive neutrale zur Vermittlung zur Absicherung des Ballverlusts bereits im Ballbesitz z.b. sind ein tolles Werkzeug spätestens ab 'd'?‍♂️

    Persönlich würde ich mir wünschen man würde sich beim DFB in der Ausbildung nicht so allgemein halten, sondern man sollte den Trainern auch einen (groben) Lehrplan an die Hand geben. Ich hab es auch mal an anderer Stelle geschrieben, hier tun sich viele schwer und es werden die größten Fehler gemacht, in dem man die Kinder überfordert. Nur weil man selbst etwas kann, werden es die Fußballanfänger noch lange nicht können.


    Ich stelle mir das bei einer F-Jugend so vor: die Kinder sollen lernen den Ball mit Innen- wie Außenseite zu führen, mit dem Spann, sollen flach gespielte Bälle stoppen lernen, annehmen, mitnehmen mit Innen- und Außenseite, sollen Richtungswechsel erlernen, ruhende Bälle mit der Innenseite spielen und schießen, ruhende Bälle schießen können, alle angreifen, alle verteidigen usw. (Ohne Reihenfolge und Kategorie ;) )


    Bloss nicht?... Kinder sollten situative Anwendungen der Techniken kennenlernen.

    Ruhende Bälle z.b. werden sie in 99% der Spielpraxis eh nicht vorfinden

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Teilaktive oder ganz und gar passive Gegenspieler werden Kinder aber in 99% der Fälle auch nicht kennenlernen. Später bei Junioren mag es Sinn machen, bei Kindern sehe ich das nicht.


    Natürlich kommen ruhende Bälle nicht vor, Anstoß usw ausgenommen, dennoch halte ich es für Fußballanfänger über die ich schreibe für sinnvoll so erste Erfahrungen zu sammeln.


    Bei uns gibt es zB keine Bambinis, sondern eine allgemeine Ballspiel- und Bewegungsgruppe. Wenn die Kinder dann in die F kommen, haben sie zwar auch schon Erfahrungen im Fußball, aber eben nur geringe.


    Zitat

    Inaktive neutrale zur Vermittlung zur Absicherung des Ballverlusts bereits im Ballbesitz z.b. sind ein tolles Werkzeug spätestens ab 'd'


    Eher frühestens ab der D.

  • Was mir hier fehlt wären einfach größere Online-Anteile oder etwas wie der Junior Coach für Papa-Trainer.

    Hast Du schon einmal die regional angebotenen Kurzschulungen besucht? Du kannst die für dich passende Altersklasse aussuchen und bist mit ca. 2 Stunden dabei.

    Es geht bei mir aber ausdrücklich um mich als einen Papa-Trainer ohne hohe Ambitionen bei der Trainer-Karriere.

    Das eine schließt das andere gar nicht aus. Man braucht auch nicht hohe Ambitionen zu haben. Wenn Du Interesse und Spaß daran hast, Dich zu verbessern, hast Du schon mehr als viele andere... So ist schon aus manchem Papatrainer ein Nicht-Papatrainer geworden. Ich hatte damals den Plan, meinen Sohn zwei Jahre durch die F-Jugend zu begleiten und meine Trainerkarriere wieder zu beenden. 12 Jahre ist das jetzt her. Meinen Sohn trainiere ich schon lange nicht mehr.

    Und ist es nicht so, dass Vereine für Lizenztrainer höhere Förderungen bekommen können?

    Sorry, bin mir hier überhaupt nicht sicher ob es stimmt. Aber ich meine so etwas mal gehört zu haben.

    Das Gerücht hört man immer wieder.
    Fakt ist: In Niedersachsen fördert der Landessportbund die Beschäftigung einen lizensierten Trainers mit 1/3 (max. 5€ pro 45-Min-Einheit) der erhaltenen Vergütung. Dieser Zuschuss ist also für den Trainer - nicht für den Verein. Dass Geld fließt, lässt sich der LSB m.W. auch nachweisen. 1/3 von nix ist aber nix...



  • Was mir hier fehlt wären einfach größere Online-Anteile oder etwas wie der Junior Coach für Papa-Trainer.

    Betrifft jetzt zwar nicht die Lizenzausbildung.

    In Brandenburg haben sie mit Onlinetrainerseminaren begonnen.

    Die Resonanz ist ziemlich hoch. Von 17 Onlinekursen sind die Meisten bereits ausgebucht.

    Vielleicht gibt es durch die Krise ja ein generelles Umdenken was die Fortbildung angeht.

    Ganz nebenbei bekomme ich LE´s auf der Couch8o

  • Was mir hier fehlt wären einfach größere Online-Anteile oder etwas wie der Junior Coach für Papa-Trainer.

    Aber dann ist doch der erwähnte "Kindertrainer" des bayerischen Fußballverbands genau das was du suchst.

    Ein Großteil davon ist online und er kostet nur 100€. Dein Argument, dass dir die 100€ zu viel sind verstehe ich auch nicht ganz.

    Ein gutes Fußball-Fachbuch kostet doch auch schnell 30-40 €. Zum Vergleich, die B-Lizenz kostet mittlerweile um die 1000 €.

    Da sind doch 100€ für den Kindertrainer sehr fair.

  • Aber dann ist doch der erwähnte "Kindertrainer" des bayerischen Fußballverbands genau das was du suchst.

    Ein Großteil davon ist online und er kostet nur 100€. Dein Argument, dass dir die 100€ zu viel sind verstehe ich auch nicht ganz.

    Ein gutes Fußball-Fachbuch kostet doch auch schnell 30-40 €. Zum Vergleich, die B-Lizenz kostet mittlerweile um die 1000 €.

    Da sind doch 100€ für den Kindertrainer sehr fair.


    Man muss auch mal lesen, von welchem Standpunkt aus ich diskutiere.


    Wer eine Trainerlaufbahn anstrebt und dabei weit kommen möchte und dann in eine B-Lizenz investiert, dann ist das vollkommen verständlich.


    Wenn jemand (z.B. ich) als Papa-Trainer eine Kindermannschaft trainiert, dann ist es ehr als Ehrenamt zu sehen.

    Ich wäre froh, wenn es im Breitensport Trainer mit C-Schein für alle Mannschaften gäbe. Die gibt es aber nicht annähernd und wird es auch nie geben.

    Die Väter (und auch Mütter), die sich zur Trainer-Tätigkeit bereit erklären, übernehmen die Tätigkeit und trainieren mit einem hohen Zeitaufwand viele fremde Kinder. Daneben sind die meisten sicherlich nicht bereit eigenes Geld in Fortbildungen zu investieren.


    Mein Verein hat übrigens auch einen C-Trainer-Schein bei uns auf dem Gelände angeboten.

    Aber hier hat von mehreren interessierten Vätern am Ende keiner (oder vielleicht einer?) zugesagt, weil der Zeitaufwand zu groß wäre.


    Das ist bei Papa-Trainer halt nicht vergleichbar mit "richtigen" Trainern.

    Ich überlege z.B. ob ich nach meinem Sohn noch mal eine fremde Mannschaft trainieren soll. Aber aktuell, Corona-Zeit, merke ich erst so richtig wie viel Zeit ich in den Fußball investiere.

    Und da muss ich überlegen, ob ich dazu wirklich bereit bin.


    Und dann bin ich wieder am Anfang. Soll ich 100 € in ein Ehrenamt investieren, wenn ich eventuell auch nur noch wenige Jahre Trainer bin.



    Dazu kommt dann noch die Angst, dass es in diesen Seminaren doch kaum etwas neues gibt!

  • ..... Soll ich 100 € in ein Ehrenamt investieren, wenn ich eventuell auch nur noch wenige Jahre Trainer bin.....

    JA

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.