Wie geht ihr damit um , dass sich die Spieler E1 gegenseitig die Schult zuweisen.

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  • In der Rückrunde läuft es bei uns nicht mehr ganz rund. Gegner die wir in der Hinrunde geschlagen haben , sind jetzt einfach besser oder wir schlechter. Jedenfalls haben wir seid mehreren Spielen kein Tor mehr gemacht. Letztens hatten wir ein Spiel gegen den absolut Tabellen stärksten. Zum Schluss stand es 0;2 für den Gegner. Ein absolut gutes Ergebnis wenn mann bedenkt , dass es eigentlich ein Spiel auf ein Tor war. Selber hatten wir im gesamten Spiel vielleicht 2 Torchancen. Unser TW hat bestimmt 20 Tore verhindert. Jedenfalls kam letztens ein einer unser Stürmer zum TW und meinte wenn du die zwei Tore nicht durchgelassen hättest hätten wir wenigstens Unentschieden gespielt. Das selbe im letzten Spiel . Im Spiel hat einer der Stürmer den TW und andere Spieler angeschrien. Unser TW hat seid langer Zeit keinen Fehler mehr gemacht der zu einem direkten Gegentor geführt hat. Anscheinen ist der Frust bei einigen Spielern so groß , dass sie die Schuld bei anderen suchen.

  • da liegt das Problem.

    "Einer unserer Stürmer"

    "Unser TW"


    In eurem Team wird anscheinend schon mit festen Positionen gespielt. Ich vermute, die Offensiven spielen meist offensiv und die Defensiven meist defensiv und der TW scheinbar meist als TW.


    Wenn alle jedes Spiel rotieren, machen sie auch auf allen Positionen Fehler und können sich dementsprechend auch besser in die Mitspieler hineinversetzen, wenn diese mal einen Fehler machen

  • Trainero hat da einen guten Punkt genannt.

    Durch Rotation wird solch einer Schuldzuweisung entgegengewirkt. Wer immer nur Stürmer spielt kann nicht wissen, wie abhängig jede einzelne Position von den Mitspielern ist. Natürlich kann man die Kinder auch immer wieder darauf hinweisen, genauso wie man bei kleineren Kindern immer wieder vor der heißen Herdplatte warnen kann. Selbst erfahren wirkt meist nachhaltiger (aber lasst eure Kinder jetzt nicht an die Herdplatte fassen ^^)


    Schwierig, dir also mit Tipps zu dienen. Mehr als deine Tochter zu unterstützen und ihr gut zuzureden wirst du als Elternteil nicht ausrichten können. Jetzt mit der Rotation zu beginnen, würde, so meine Befürchtung, die Situation kurzfristig womöglich nochmals verschlechtern, da diese neu eingeführt häufig zu schlechteren Ergebnissen führt. Da ich auch den Stellenwert des Ergebnisses seitens der Trainer nicht kenne, scheint dies keine Option zu sein. Ist aber auch ein längerer Prozess.


    Was die Rotation betrifft, kann ich nur von mir sprechen. Wir haben bei Niederlagen, auch mal bei höheren oder mehreren am Stück, niemanden, der sich über seine Mitspieler beschwert (zumindest so, dass ich es mitbekomme. Was zu Hause läuft, weiß ich nicht). Daneben erlebe ich bei anderen Teams bei Rückstand häufiger so ein Verhalten bereits auf dem Platz, und diese haben alle eines gemeinsam: Es wurde im Spiel nicht rotiert.

    Wie hoch der Einfluss ist, kann ich dir nicht sagen. Einen Zusammenhang sehe ich darin jedoch schon.


    Wie waren denn die Ergebnisse vor der Niederlagenserie? Ausgeglichen oder immer nur gewonnen?

  • d-rose1 Ich bin ein Elternteil ....meine Tochter steht im Tor. Rotiert wird bei uns nicht und ich kenne auch keine Mannschaft in der es in der E noch gemacht wird.


    Ich habe mit Absicht jede Wertung weggelassen.

    Nein, das hast du nicht. Deine Darstellung ließ schon erwarten das der Torwart (oder hier die Torhüterin) dir am Herzen liegt.

    Ich halte diese Schuldzuweisungen für eine absolut normale Sache. Die Kinder müssen lernen zu verlieren und dabei die auch den richtigen Umgang damit lernen.

    Hier ist ganz eindeutig der Trainer gefragt, dieses Verhalten lässt sich unterbinden. Da gilt es halt konsequent und von Beginn an, auf jede Äußerung in diese Richtung sofort und deutlich zu reagieren.

    Die Kinder verstehen schon sehr gut, dass sie selbst auch nicht der Buhmann sein wollen.

  • Erstmal hat das aus meiner Sicht mit Rotation gar nichts zu tun, sondern mit dem Teamgeist, der in dem Team herrscht. Im Gegenteil, bei Rotation würde in dem Fall der Spruch kommen: "Den hätte ich mit dem Kleinen Finger gehalten"


    Zweitens kommt so etwas immer wieder vor und ich kann so etwas als Trainer nie ganz verhindern, traurig, aber wahr. Drittens muss der Trainer Alles, ab er auch Alles tun, damit so etwas nicht nochmal vorkommt. Derartige Sprüche erfordern sofortigen Widerspruch und im Wiederholungsfall Sanktionen.

  • EnterTrainer Genau da liegt das Problem was ich sehe. Der Trainer meinte die Kinder sollen nicht jedes Wort so ernst nehmen. Aber vor einiger Zeit hat schon einmal ein Kind aufgehört, weil immer wieder Schuldzuweisungen gekommen sind. Der Trainer weist die Kinder vor jedem Spiel darauf hin, dass sie sich nicht gegenseitig die Schuld zuweisen sollen. Aber aus meiner Sicht sind eher einige Eltern das Problem die vor ihren Kindern die Leistung anderer Kinder auswerten. Die Kinder geben genau das dann später wieder.


    Wir haben vor einem Jahr einen neuen Spieler bekommen. Der die größte Entwicklung gemacht hat. Er macht die meisten Tore , hat aber immer noch einige Defizite. Aber eine stetige Entwicklung. Trotzdem größere Vereine nach ihm Fragen gibt es Eltern die meinen er könnte kein Fußball spielen. Dementsprechend verhalten sich die Kinder ihm gegenüber. Aber auch Neid muss man sich verdienen.


    Wir sind eine Mannschaft in der die Leistungsunterschiede ziemlich groß sind. Im Spiel gibt es oft einen Punkt wenn der Trainer die schwächeren Kinder bringt. Dann ist klar , dass er das Speil aufgegeben hat. Das ist fair , weil jedes Kind spielen soll. Die besseren haben aber oft das Gefühl ,dass sie umsonst gekämpft haben , weil dann oft innerhalb weniger Minuten einige Gegentore fallen.

  • Da läuft dann aber einiges in der Moderation der Mannschaft schief.

    Ich gebe als Trainer die Art vor.

    1. Durch mein eigenes Verhalten

    2. Durch das Unterbinden von Fehlverhalten innerhalb der Mannschaft


    Meine Kids kommen nicht auf die Idee, einen Mannschaftskameraden für einen Fehler zu kritisieren.

    Egal ob dadurch ein Tor fällt oder nicht.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass es auch an meinem Verhalten liegt.

    Ich mache das nämlich auch nicht. Das Kind hat ganz sicher gemerkt, dass die Situation gerade subotimal gelaufen ist.

    Brauche ich Ihm nicht auch noch sagen.

    Ich konzentriere mich lieber auf das positive oder baue das Kind wieder auf.

    Dieses Verhalten sehe ich auch bei meiner Mannschaft.

    Sie kritisieren Ihre Mannschaftskameraden für Fehlverhalten. Das mache ich nämlich auch.

    Bleibt jemand einfach stehen oder ihm fehlt das bemühen gibt es von mir deutliche Kritik.

    Das haben die Kids auch übernommen.

    Die Mannschaft ist da oft ein sehr guter Spiegel der/des Trainers.

    (alles unter der Voraussetzung man musste keinen Sauhaufen übernehmen)


    Ganz oft erlebe ich es, dass die spielbestimmende Person des Gegners sich am meisten "daneben" benimmt.

    Und nahezu nie sehe ich, dass das Kind für sein Verhalten auf dem Platz sanktioniert wird.

    Dieses Wochenende wieder besonders schlimm. Völlig deplaziertes gemotze gegen wirklich jeden auf dem Platz. Ob Gegener oder Mitspieler. Selbst vor seinem Trainer=Vater hat der Bengel keinen Respekt gezeigt. ("Du hast doch keine Ahnung")

    Da er aber der stärkste Spieler seiner Mannschaft war, hat er durchgespielt.

    Als Sahnehäubchen war er natürlich der Kapitän seiner Mannschaft... Das Kind ist 8.

    Warum sollte das Kind sein Verhalten überdenken... Wird doch von allen hofiert.


    Ich verstehe auch nicht ganz, wie man Spiele immer mit seiner stärksten Aufstellung beginn kann. Warum lässt man sich nicht die Optionen, seine Mannschaft im laufe des Spiels stärker bzw. schwächer zu machen? Das schwächere Kind merkt, dass es nur ran darf wenn es eh wurscht ist. Das stärkere Kind denkt, dass das Spiel abgeschenkt wird.

    Man schafft sich völlig unnötig unmut in der Mannschaft.

  • Ich verstehe auch nicht ganz, wie man Spiele immer mit seiner stärksten Aufstellung beginn kann.

    100% Zustimmung. Außerdem erlebt man wundersamer Weise manchesmal den Effekt, das ein -schwacher- Spieler

    durch eine Startaufstellung Selbstvertrauen tankt und eine -starke Leistung- bringt.

    Ich fange auch in der D noch jedesmal anders an. Schaden tut es keinem.

    Ist auch für den Zusammenhalt und gerade diese -Schuldzuweisungen- gut. Es gibt eben nicht Spieler xy der -unersetzlich- ist.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Spieler-papa

    Du siehst, dass da seitens des Trainers manches schiefläuft, wie z.B. fehlende Rotation oder das "schwachwechseln". Gerade mit Rotation und "starkwechseln" kann man ergebnisorientierte Kollegen des Gegners übrigens vollkommen aus dem Konzept bringen.
    Wenn Du z.B. entscheidest, dass Dein stärkster Spieler heute als Linksverteidiger beginnt und der Kollege nach 5 Minuten immer noch nicht merkt , dass im Zentrum so viel Platz ist, weil er für den Linksverteidiger einen Sonderbewacher bestimmt hat...
    Aber ich möchte noch zwei andere Aspekte Eures Problems beleuchten, bei denen der Trainer jetzt nur noch wenig Einfluss hat:

    • In den meisten Fällen wird der Trainer diese Sprüche gar nicht mitbekommen, weil sie nicht auf dem Platz fallen, sondern in der Kabine, in der Schule, im Bus oder wo auch immer
      Das bekommst Du dann meist nur mit, wenn Eltern Dir davon berichten, was der Wunderspieler in der Schule so erzählt. Das hast Du dann aber selbst nicht mitbekommen, sondern aus 2./3. Hand. Etwas, was man nur vom Hörensagen weiß, kann man nicht sanktionieren. Natürlich kannst Du das Thema generell vor der Mannschaft ansprechen und dem vermeintlichen Sprücheklopfer dabei in die Augen schauen - das war's auch schon.
    • Das eigentliche Problem liegt nämlich in der sozial inkompatiblen Elternschaft, was sich bei Euch ja eklatant äußert. Da MUSS ein Trainer zwischenhauen. Dafür braucht man aber Rückhalt im Verein, ein gewisses Standing und einen Ar*** in der Hose. Falls dieser Trainer schon längere Zeit mit diesem Jahrgang und dieser Elternschaft geht und ggf. ein eigenes Kind in der Mannschaft hat, wird er das nicht schaffen.
      Ach ja: Alle Klischees wären erfüllt, wenn der große Motzkopp der Trainersohn ist, der mit der Binde am Arm und der 10 auf dem Rücken sämtliche Standards ausführt.
  • ich hatte mit selbigen Problem vor 8 Monaten zu kämpfen als ich meine aktuell U14 übernommen habe, teilweise auch Beleidigungen weit unter der Gürtellinie. Nachdem ich ihnen klar machte das so ein Verhalten nicht geduldet wird, egal in welcher Art, runterziehen ,Schuldzuweisungen, Beschimpfungen, (usw. selbst die Jugendsprache mit Opfer usw. hat bei mir am Platz auch nichts verloren) da ich ansonsten Spieler Austausche oder nach Hause schicke und ich wenn es ein muss mit 10,9, oder weniger Leuten fertig spiele.

    Mittlerweile habe ich sie soweit das sie sich gegenseitig nach Fehlern aufbauen, Motivieren und nach vorne treiben.


    Steht und fällt wider alles mit dem Trainer.

  • Steht und fällt wider alles mit dem Trainer

    Man kann als Trainer schon einiges bewirken was das Verhalten als Team angeht.


    Ich bin der Meinung das man im Training durch "Teambuilding" Übungen einiges erreichen kann.

    Beim Training Übungen einbauen wo man dem anderen helfen muss! um Erfolg zu haben.

    Hilft man sich gegenseitig im Training , macht man es auch meistens im Spiel.

  • in so jungen Jahren ist eher schwer. da steht dann der Spaß im Vordergrund und sie verstehen den Hintergedanken nicht.

    Den Spiegel vor das Gesicht halten, sich in die Situation reinfühlen, das Machogehabe abstellen... alles andere hilft leider nicht. war zumindest bei mir so.


    Am Samstag hatte unser jüngster das Tor zum 13:0 Endstand gemacht und das ganze Team hat ihn gefeiert als ob wir die Meisterschaft gewonnen hätten. Vor 8 Monaten wurden extra 3er Gruppen bei Partnerübungen gebildet damit niemand mit ihm was machen muss... Und heute wird er vom ganzen Team gefeiert :love::love::love:

  • Der Teamgedanke steht und fällt leider immer mit dem verantwortlichen Trainer.

    Wie einige schon geschrieben haben, muss der Trainer mit bestem Beispiel voran gehen und seine aufgestellten Regeln knallhart durchziehen. Am besten ist es meiner Meinung nach immer, wenn man vor der Saison das Team und die Eltern über alles informiert. So spart man sich nachträglich die Diskussionen, warum Spieler A heute mal pausieren muss und warum Elternteil B doch bitte den Mund zu halten hat.

    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das die Kids untereinander in den seltensten Fällen schlecht über einen oder mehrere Spieler reden, wenn da nicht vorher von den Eltern der Stein ins Rollen gebracht wurde.

    Oft hört man doch nach einem Spiel von den Eltern nur: Super gemacht mein Junge/Mädchen. Durch deine Tore haben wir heute gewonnen, oder wenn du nicht noch 3 Tore geschossen hättest, dann hätten wir hier heute haushoch verloren.

    Selten kommt mal ein Lob über ein anderes Kind über die Lippen, geschweige denn mal für den Verteidiger, der alles abgeräumt hat, oder den Keeper, der in der letzten Minute mit einer Parade das Tor verhindert hat.


    Spieler-papa vielelicht solltest du das mal unter den Eltern ansprechen und mit dem Trainer zusammen einen Elternabend planen!