Funino - Startschuss in Bayern

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  • . Ausserdem kann man das noch breiter aufziehen und z.b. nlz im Ruhrgebiet vergleichen. Da gibt es ein erfolgreiches mit h.wein system. Ich werde da nicht näher drauf eingehen

    Das ist aber schade, das würde mich wirklich sehr interessieren. Leider ist das Ruhrgebiet auch nicht klein und man kann es nicht auf bestimmte Vereine eingrenzen.

  • Man sollte die Funino-Turniere nicht als klassisches Turnier oder wie das jährliche Event des Vereins ansehen wo das Ziel unter anderem darin bestehen Einnahmen aus dem Verzehr zu generieren.

    Deshalb unterscheide ich zwischen Spieltag und Turnier. Wir hatten im letzten Jahr einen Spieltag im 5:5 (einmalig in unserem Kreis) organisiert. Mit 6 Teams wurde auf 3 Feldern im Champions League Modus gespielt. Das ganze ging 1 1/2 Stunden und das beste, man musste nur die Felder aufbauen und schon konnte es los gehen. Zum Essen gab es kleine Naschereien und vor allem frisches Obst, was man sich einfach so nehmen konnte. Wer wollte, warf eine kleine Spende ins Sparschwein. So stelle ich mir auch den Spieltag im Funinomodus vor.


    Dennoch denke ich, dass auch "aufwändigere" Turniere erlaubt sind, um eben auch Einnahmen zu generieren.

  • 25-30 Festivals, das ist unrealistisch, es wird nicht jede Woche ein Festival machbar sein. Wir haben auch viele Spiele in der Woche, während der Trainingszeiten. Dadurch die Anzahl der Spiele. Weiterhin entfallen Wochenenden aufgrund von Ferien und Jahreszeiten.


    Genau das sind Infos die mir fehlen. Wie stellt sich der DFB das vor, den Ligabetrieb zu ersetzten. Wie wird das zukünftig in Bayern organisiert? Gibt es Rahmenbedingungen und Vorschläge seitens des DFB? Aktuell komme es wiedermal so rüber das ob der DFB etwas beschließt und die Vereine bei der Umsetzung allein lässt.

  • Naja, wenn bei einem 15 Kids starken Kader am Wochenende 15 Kids spielen und nicht nur die Stärksten 9, dann bleibt schlechtes Training vielleicht schlechtes Training, aber die Motivation der 6 Kids, die sonst kaum spielen durften, ist sicher eine andere

    Genau das ist die Aufgabe des Trainers. Ich rotiere sehr viel, mache viele Freundschaftspiele aus um allen viel Spielzeit zu geben. So bleibt jeder mal zu Hause. Die Eltern sind auch manchmal froh, wenn sie mal am WE nicht zum Fussball müssen und etwas unternehmen können. Wenn man das den Jungs so erklärt verstehen sie das auch. Bei mir kommen die Kids, die nicht im Kader sind sogar zum Zuschauen und Anfeuern.

  • wir spielen bereits so (allerdings nicht vom Verband organisiert)


    Jede Woche ein Festival und auch Freundschaftsspiele im Champions League Modus.

    Wir stellen 5 Teams, der "Gegner" stellt 5 Teams (bzw 2 andere Vereine stellen 5 Teams) und los geht's

  • Ich frage mich aber, warum das nun plötzlich unbedingt (und wenn ich manche hier richtig verstehe) außschließlich Funio sein soll/muß, also vier Tore in der Ecke statt zwei in der Mitte, die beim 4 gegen 4 ja auch kleine Tore sein könnten?

    Weil die Kinder durch die Kombination der 4 Tore mit der Schusszone lernen das Spielfeld in der Breite und in der Tief zu nutzen. Weil das Verhältnis 4 Tore und 3 Spieler eine Asymmetrie hervorruft, die es gilt immer wieder zu erkennen und auszunutzen, um Überzahlsituationen zu schaffen.

    Der Aufbau des Spiel ist darauf ausgelegt eine ganzheitliche Ausbildung zu begünstigen. Es zielt darauf ab alle 4 Phasen des Sportspiels zu trainieren: Wahrnehmen-Verstehen-Entscheiden-Ausführen. Das Spiel erzeugt durch den Aufbau und des Regelwerk vermehrt Entscheidungsmomente, die es immer wieder gilt wahrzunehmen.

  • Bei allen Vorteilen des Funinios habe ich keine Infos oder Konzepte gefunden wie der Ligabetrieb ersetzt werden soll. Und wie weiter?

    • Wer richtet wie oft die Festivals aus.
    • in meinem Fall bei 100 Teams müssten ja Staffeln je 20 Teams gemacht werden
    • wird bei dieser Staffeleinteilung schon auf Stärke geachtet?
    • ...


    Es fallen mir noch eine Vielzahl von Fragen ein

    • Wer ist Veranstalter, der Landesverband oder der Verein
    • Wer hat die Aufsichtspflicht, Eltern oder Trainer?
    • ...

    Bei uns im Kreis sind 100 F-Teams gemeldet. Jetzt rechnen wir einfach mal mit 10 Kindern pro Team, dann hätten wir 1000 Kinder. Es sind sicher mehr. Um 100 Mannschaften am Wochenende spielen zu lassen, braucht man im Kreis 25 Fußballfelder.


    Jetzt teilen wir die Kinder mal in 4er Teams ein. Das wären 250 Teams. Gehen wir davon aus, dass 16 Teams auf einem 8-Felder-Festival spielen, dann bräuchten wir ca. 16 Festivals bzw. 16 Plätze, um den bisherigen Spielbetrieb abzulösen. Damit haben wir schon einmal eine nicht ganz unerhebliche Reduktion der Platzanforderungen im Kreis.

    Im ersten und einfachsten Schritt wäre jedes Festival zunächst einmal als eigene Staffel zu sehen. Es bilden also 4-5 Vereine eine Staffel, die sich jedes Wochenende treffen. Der Ausrichter wechselt im Idealfall jedes Mal, so dass ich im Halbjahr 1-2 dran bin die Hütchen vorher aufzustellen. Das ließe sich mit der Zeit sicher verfeinern.

    Organisatoren sind wie bisher auch der Fußballkreis und die Vereine. Die Aufsichtspflicht haben die jeweiligen Feldbetreuer. Ich denke, es ist möglich einem Erwachsenen 4 Kinder für eine Stunde anzuvertrauen.

  • Platzkapazitäten:


    Aktuell ist es so an einem Staffelspieltag:


    Ort A: Team A vs Team B

    Ort C: Team C vs Team D

    Ort E: Team E vs Team F

    Ort G: Team G vs Team H


    Beim Funino:


    Ort A: Team A vs Team B vs Team C vs Team D

    Ort E: Team E vs Team F vs Team G vs Team H


    In der Staffel werden 4/5 Spielorte benötigt. Beim Funino werden zb. nur 2 Spielorte benötigt.


    Die Platzbelegung wird durch Funino bei den Vereinen sogar entspannt!


    Man hat nicht alle 14 Tagen ein Heimspiel, sondern vielleicht einmal im Monat.


    Rotation Ersatzspieler:


    Sind wir ehrlich. Selbst wenn wir es größtenteils mit Stoppuhr etc einhalten, auf der Gegenseite sehen wir leider sehr oft das Gegenteil.

    In den Staffelspielen gibt es meistens keine faire Rotation! Oft wird nach Spielstand ein- und ausgewechselt.


    Das Kind weiss nie wann es wieder reindarf!


    Im Funino wird bei beiden Teams nach jedem Tor gewechselt, unabhängig welches Team es erzielt hat. Und ein 0:0 habe ich noch nie erlebt;)


    Die Zeit die das Kind draussen steht ist minimal und es weiss ganz genau, dass es gleich wieder im Spiel mitwirken darf.


    Positionsspiel:


    Es gibt keine festen Positionen. Es gibt zwei Aggregatzustände: Angreifen und Verteidigen!


    Ist man in Ballbesitz ist man sofort Stürmer und es wird offensiv nach vorne gespielt. Sei es durch ein 1:1, einen Doppel- oder Schnittstellenpass oder eine Seitenverlagerung. Das Tor ist immer direkt hinter dem nächsten Gegner.


    Ist der Gegner in Ballbesitz ist man sofort in der Defensive und lernt zu verteidigen im 1:1 oder einen Passweg zuzustellen oder sich aufzustellen.


    Jede Situation ist eine neue Situation und füllt den Erfahrungsschatz des Kindes.


    Das Umschalten wird ungemein geschult! Im 6+1 schalten die Kinder nach einem Pass sehr oft ab und ist der Ball weiter weg, nimmt das Kind nicht mehr an der Situation teil.


    Es gibt auch kein Verstecken oder festlegen auf eine feste Position.


    Die Beispiele wo der Stürmer nur auf den langen Ball wartet, der Verteidiger nicht über die Mittellinie gehen und den Ball nur ins Aus dreschen darf, gibt es beim Funino nicht!


    Aktivität/Intensität:


    Durch die sehr geringe Wartezeit des Rotationsspielers, dadurch dass jedes Kind immer in der Nähe des Balles und des ballführenden Mitspielers oder Gegners ist, ist das Kind immer mit dabei!


    Da gibt es keine Langeweile und keinen Leerlauf für die Kinder. Die Kinder sind immer nah am Geschehen und bleiben am Geschehen dran.


    Homogenität:


    Im Funino sind homogenere Teams und Gegner um ein Vielfaches höher als im Staffelbetrieb.


    Eigenes Team: Niemand bzw kaum einer hat 10 gleichstarke Spieler in einem Team. Das heisst oft haben die spielstärksten Kinder den Ball im 6+1 und die anderen stehen nur passiv dabei und nehmen nicht am Spiel teil. Das Glücksgefühl über den gemeinsamen Sieg kaschiert das grosse Problem was dadurch entsteht und die Eltern, Trainer und Kinder sind in der falschen Annahme, dass alles gut ist und lassen sich somit blenden. Der grosse Aufschrei erfolgt Jahre später.


    Gegner: Oft spielt man gegen zu starke oder zu schwache Gegner. Beide Fälle sind nicht schön und kontraproduktiv für die Kinder.


    Funino verringert diesen Effekt. Es kann ihn natürlich nicht komplett abschalten, aber es dämpft ihn sehr stark.


    Ich spreche aus meiner Erfahrung der 21 Kinder hat und wo die Schere sehr stark auseinander geht. 2 Kinder hätten ins NLZ wechseln können, 5,6 andere sind technisch gut, 5,6 andere Kinder sind nicht so weit und die übrigen sind motorisch, koordinativ etc noch Anfänger die mit dem Fussball gerade erst anfangen.


    Ich handhabe es so, dass ich diese Saison noch. je nach Gegner, einen Teil zur Staffel schicke und den anderen Teil zum Funino. Nächste Saison werde ich dem Staffelbetrieb ganz den Rücken zuwenden.


    Spielen wir nur Funino machen wir das so:


    Aus den 8 Kindern die weiter sind bilde ich z.b. beim Funino 2 Teams a 4 Kinder und lasse sie in der Gruppe spielen wo die anderen Vereine ihre spielstärkeren Teams spielen lassen.


    Die anderen werden auch in Teams aufgeteilt und kommen in die andere Gruppe mit den spielschwächeren Teams.


    Ausserdem kann man es auch so handhaben, dass man auf zwei Veranstaltungsorten spielt. Die spielschwachen in Ort A und die spielschwächeren in Ort B.


    Innerhalb der Hinrunde kennt man die anderen Trainer und die Spielstärken der jeweiligen Kinder.


    Natürlich erfordert es den ehrlichen Umgang und Zusammenarbeit unter den Trainern und der Hilfsbereitschaft einiger Eltern die sich beim Verein als Mannschaftsverantwortlichen eintragen lassen um offiziell die Kinder zu beaufsichtigen.


    Mehr brauchen sie nicht zu tun. Sie sollen die Jungs nur beaufsichtigen und spielen lassen.


    Das Funino regt das selbständige Denken, Lernen und Umsetzen derart an, dass man von aussen als Elternteil nichts machen braucht. Die


    Die Kinder im Funino sind autodidakt!


    Die allerletzte Option die ich meinen Eltern genannt habe war, dass wenn sie mir nicht helfen, ich jedes Wochenende 13 Kinder zuhause lassen werde.


    Seit fast zwei Jahren läuft es......


    Just my 2 cents dazu 8)


    PS: Kinder die Funino spielen erkennt man meist schon optisch im technischen Bereich.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Das Problem löst aber nicht Funinio!!! Insofern ist dies NICHT das Allerheilmittel. Was mir sauer Aufstößt ist das der DFB wiedermal mit solchen sicherlich gut gemeinten Aktionen etwas verändern will. Aber seien wir doch mal ehrlich. Wir sind über jeden Vater glücklich der eine Mannschaft übernimmt, damit die Jungs Fussball spielen können. In vielen Vereinen gibt ein einen Trainer auf 15 Jungs.... Wo ist hier die Unterstützung des DFB? Die Trainingsübungen des DFB sich oftmals mit nur einem Trainer und viel mehr als in den Übungen beschrieben Kindern nicht umsetzbar.

    Aber das ein (Vater)Trainer mit 15 Kindern allein dasteht, dafür kann der DFB ja nichts. Ich weiß wie schwer es ist Leute zu finden die einen unterstützen, von Leuten die "hauptamtlich" den Trainer geben ganz zu schweigen. Ich glaube man muss da auf Vereinsseite auch langsam von diesem brotlosen Ehrenamt wegkommen.


    Da kriegt der Herrentrainer 600 Euro im Monat, sein Co 200 , der zweite Herrentrainer 250. Und in der Jugend kriegste vielleicht ne Spendenquittung. Wo soll das Geld auch herkommen. Die Sposnoren finanzieren die Herren und die Mitgliedsbeiträge decken grad mal Versicherung und ein 10 Euro Weihnachtsgeschenk.


    Andere sind da cleverer. Die verlangem im Monat das (oft auch das doppelte), was der Fußball im Jahr kostet. Und was nix kostet, ist nix wert. Entsprechend sind auch die Trainer.


    Ich halte Funino auch nicht für das Allheilmittel. Aber es ist definitiv ein guter Ansatz und findet immer wieder bei mir im Training statt. Genau wie andere Spielformen mit kleinen Teams, und die predigt der DFB nicht erst seit gestern. Siehe auch die angehängte Entwicklungstabelle aus 2011.


    Es kommt nur einfach zu spät an, und dann ist die Überraschung groß über plötzliche Änderungen. Die eigentlich gar nicht so plötzlich waren.

  • Das was du schilderst gilt für sicherlich für deine Region. Fussball ist deswegen so erfolgreich weil ihn sich jeder leisten kann. Als clever würde ich das nicht bezeichnen, wenn man mehr Geld verlangt. Man schliesst unter Umständen sozial benachteiligte aus. Ich möchte auch behaupten das das dann gewollt ist, um eine Vorselektion zu machen. Aber das ist nur meine Meinung. Was nix kostet ist auch nix - genau das sollte nicht im Vordergrund stehen. Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, nicht so erfolgsorientiert zu denken. Genau das macht der DFB gerade. "Wir brauchen mehr Dribbler", damit wir in Zukunft wieder international besser da stehen. Was das betrifft sehe ich die ganzen NLZs eher in der Pflicht als die kleinen Vereine an der Basis. Hier wollen die Jungs einfach nur mit ihren Freunden Fussball spielen. Einfach nur weil es Spass macht.


    Wenn wir anfangen auf Nachwuchsebene die Trainer zu bezahlen haben wir genauso eine Fluktuation an Trainer wie im Männerbereich. Hinzu kommt das man sich damit Erfolg kaufen will. Wenn ich in jemanden investiere, dann will ich Ergebnisse sehen. Treffen die Ergebnisse nicht ein.... Der Trainer geht dort hin wo er das meiste Geld verdient. Kein Identifikation mit dem Verein oder den Kids. Die Kids brauchen eine Identifikationsfigur.

  • Das was du schilderst gilt für sicherlich für deine Region. Fussball ist deswegen so erfolgreich weil ihn sich jeder leisten kann. Als clever würde ich das nicht bezeichnen, wenn man mehr Geld verlangt. Man schliesst unter Umständen sozial benachteiligte aus.

    Sorry aber das aber Sozialschwache ausgeschlossen werden kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen wenn Fußball 100€ im Jahr kostet. Diesen Satz kann ich nimmer hören!

    Die Jungs laufen mit Dressen und Schuhen herum die ein X-faches der Fußballausbildung kosten aber die Eltern beschweren sich das die Kids nichts lernen weil der Trainer nix drauf hat.

    Wenn einer wirklich so arm ist das er es sich nicht leisten kann wird es sicher eine Möglichkeit geben es zu finanzieren aber solange alle mit Smartphone herumlaufen, sich Alkohol und Zigaretten leisten können, 3 x die Woche Fast Food Essen usw. Da kann mir niemand sagen das 1,20€ pro TRAININGSSTUNDE zu teuer sind !



    Wir finanzieren zb gut 70% des Reitunterrichts für unsere Tochter über Geburtstaggutscheine der Verwandten oder auch Gutscheine die der Osterhase oder auch das Christkind bringt.

    Und ja, das wünscht sie sich auch!

    Auch diverse Jahreskarten für Funparks usw. werden so großteiles finanziert.


    zurück zum Thema..

    Wenn wir anfangen auf Nachwuchsebene die Trainer zu bezahlen haben wir genauso eine Fluktuation an Trainer wie im Männerbereich. Hinzu kommt das man sich damit Erfolg kaufen will. Wenn ich in jemanden investiere, dann will ich Ergebnisse sehen. Treffen die Ergebnisse nicht ein.... Der Trainer geht dort hin wo er das meiste Geld verdient. Kein Identifikation mit dem Verein oder den Kids. Die Kids brauchen eine Identifikationsfigur.

    Nein, das nennt man dann Entwicklung. Jeder möchte sich irgendwann weiterentwickeln wenn sein Antrieb nicht das eigene Kind im Verein ist.

    Irgendwann ist aber die dichte so hoch an Ausgebildeten Trainern das selbst die Bambinitruppe einen Top ausgebildet Trainer hat. Das dieser keine 600€ im Monat verdient ist auch selbstverständlich aber zwischen 100 - 200€ sollte möglich sein wenn der Verein nicht in den niedersten Regionen herumdümpelt. Das dann für die Herren nimmer das große Geld vorhanden ist , ist auch klar aber langfristig habe ich einen Gesunden Verein ohne "Legionäre" und stelle trotzdem keinen Rumpftruppe sondern selbst ausgebildete Spieler.


    Was der Mensch sät, das wird er ernten!


    Ist immer und überall so!


    Ajo, es sind nicht alle Trainer für das Großfeld geboren oder wollen sich dem Leistungsdruck aussetzen. Und genau diesen muss ich aber dann auch eine faire Entlohnung für ihren Aufwand zukommen lassen.

  • Ich möchte überhaupt nicht dafür bezahlt werden. Ich mache das einfach gerne, es macht mir Spaß, es ist mein Hobby Kindern/Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln.



    Wenn wir anfangen auf Nachwuchsebene die Trainer zu bezahlen haben wir genauso eine Fluktuation an Trainer wie im Männerbereich. Hinzu kommt das man sich damit Erfolg kaufen will. Wenn ich in jemanden investiere, dann will ich Ergebnisse sehen. Treffen die Ergebnisse nicht ein.... Der Trainer geht dort hin wo er das meiste Geld verdient. Kein Identifikation mit dem Verein oder den Kids. Die Kids brauchen eine Identifikationsfigur.

    Genau das sehe ich auch so. Sobald Geld im Spiel ist, entsteht eine gewisse Erwartungshaltung. Ich sehe dann schon die ersten schimpfenden Eltern die "mehr" erwarten, immerhin bekommt der Trainer ja "Gehalt".

    Wie soll das mit Jungtrainern funktionieren? Bekommen die auch schon Geld? Bei uns im Verein funktioniert es wunderbar, dass zu jedem Trainerteam auch immer Jungtrainer,die 1-2 Jugenden darüber spielen, mithelfen.


    Wenn wir wirklich soweit kommen, dass es auch im Jugendbereich üblich ist die Trainer zu bezahlen dann haben wir glaube ich echt Probleme. Wie sollen denn die Vereine das bezahlen? Das Geld kann ja nun wirklich lieber in eine schöne Abschlussfahrt oder Trainingsmaterial gesteckt werden.

  • Wenn wir wirklich soweit kommen, dass es auch im Jugendbereich üblich ist die Trainer zu bezahlen dann haben wir glaube ich echt Probleme. Wie sollen denn die Vereine das bezahlen?

    Mir sind bezahlte Trainer lieber als keine Trainer. Bezahlen lässt sich das durch faire Mitgliedsbeiträge.

    Genau das sehe ich auch so. Sobald Geld im Spiel ist, entsteht eine gewisse Erwartungshaltung. Ich sehe dann schon die ersten schimpfenden Eltern die "mehr" erwarten, immerhin bekommt der Trainer ja "Gehalt".

    Wie soll das mit Jungtrainern funktionieren? Bekommen die auch schon Geld?

    Der Trainer bekommt eine "Aufwandsentschädigung". Jungtrainer bekämen dann selbstverständlich auch eine Entschädigung. Für mich wäre dieses Taschengeld sogar erstmal nur für Jungtrainer vorgesehen. Die Erwartungshaltung dürfte an das bestehende Konzept gebunden sein, in dem die Ziele der Altersklasse festgeschrieben sind. Die Eltern haben sich mit Eintritt in den Verein damit einverstanden erklärt. Das hieße in den unteren Altersklassen: Individuelle Ausbildung vor Spiele gewinnen mit aller Macht. Hält sich der Trainer nicht daran, ist es das gute Recht der Eltern, sich darüber zu beschweren. Wollen die Eltern auf Kosten einzelner Kinder lieber die goldene Ananas gewinne, ist es ihr gutes Recht, sich einen passenden Verein zu suchen.

    Ich möchte überhaupt nicht dafür bezahlt werden. Ich mache das einfach gerne, es macht mir Spaß, es ist mein Hobby Kindern/Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln.

    Niemand wird dich zwingen, das Geld zu behalten. Du kannst es auch direkt zurückspenden oder einen Teil in die Mannschaftskasse geben oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben, in Materialien bzw. Abschlussfahrt investieren.


    Hast du einen Vorschlag, wie der Verein dem Trainermangel begegnen könnte, den Ligabetrieb kindgerechter zu gestalten oder Ansätze, dem Mitgliederschwund und dem damit verbunden Aussterben von Vereinen entgegenzuwirken?

  • Ich möchte überhaupt nicht dafür bezahlt werden. Ich mache das einfach gerne, es macht mir Spaß, es ist mein Hobby Kindern/Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln.

    Ich möchte meine Ausbildungen Gegenfinanziert haben, klar ist es ein Hobby aber der Verein bekommt ja auch einen Gegenleistung dafür.

    Darf ich dich fragen wie lange du das ganze schon machst? Hast Familie? Wie weit musst du zu den Spielen fahren wie hoch ist dein zeitlicher Aufwand pro Woche, was gibst nebenbei noch so aus für Bücher, Programme, Fortbildungen oder diverse Trainingsmaterialien aus?

    Es kommt ja auch immer auf die Motivation dahinter an.


    Genau das sehe ich auch so. Sobald Geld im Spiel ist, entsteht eine gewisse Erwartungshaltung. Ich sehe dann schon die ersten schimpfenden Eltern die "mehr" erwarten, immerhin bekommt der Trainer ja "Gehalt".

    Das Wort Gehalt ist schon etwas Hochgegriffen.. Es ist ein Aufwandsentschädigung.


    Wie soll das mit Jungtrainern funktionieren? Bekommen die auch schon Geld? Bei uns im Verein funktioniert es wunderbar, dass zu jedem Trainerteam auch immer Jungtrainer,die 1-2 Jugenden darüber spielen, mithelfen.

    Natürlich, jeder wird gleich behandelt. Mit Lizenz oder ohne, da gibt es dann natürlich Abstufungen.

    Wenn wir wirklich soweit kommen, dass es auch im Jugendbereich üblich ist die Trainer zu bezahlen dann haben wir glaube ich echt Probleme.

    Warum?

    Wie sollen denn die Vereine das bezahlen? Das Geld kann ja nun wirklich lieber in eine schöne Abschlussfahrt oder Trainingsmaterial gesteckt werden.

    Indem der Verein Wirtschaftet wie ein Firma. Finanziert wird das durch Sponsoren, Turniere, Nachwuchsförderbeiträge usw.



    Das der Trainer sich für den Verein entscheiden der das meiste zahlt sehe ich bei uns nicht so. Das geht eher damit einher ob ich mich mit dem Verein identifizieren kann, mir das Umfeld liegt und auch die Vereinsphilosophie gefällt. Und eventuell auch die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.

    Da steckt weit mehr dahinter und wenn Geld die einzige Motivation ist dann ist er eh kein Trainer sondern ein Söldner.


    Ich habe mir meinen zukünftigen Verein bewusst in diese Richtung ausgesucht wo ich die Möglichkeit habe mich selbst weiterzuentwickeln, der Verein bereit ist sich zu verändern, ich ein teil dessen sein darf und nicht nach einer Vorgabe arbeiten darf/muss die mir nicht liegt oder der Verein sagt mach nur, wird schon was rauskommen und wenn nicht dann ist es auch egal.

    Das es hier dann eine Finanzielle Entlohnung gibt ist ein schöner positiver Nebeneffekt.


    Zusätzlich versuche ich mein wisse der letzten Jahre das ich mir aneignen durfte an die neuen Trainer weiterzugeben, wir versuche ein gemeinsames Ausbildungskonzept zu erstellen welches sich von den Bambini bis hin zum Herrenbereich durchzieht. Eine Gewisse Vereinsphilosophie zu entwickeln damit wirklich alle an einem Stang ziehen und genau hier liegt der Schwerpunkt im Kinderfußball im Funinio. Wobei wir in AUT eh mit unseren 4+1 auf Tore (3x1,6m) gesegnet sind.


    Edit: Und ja, wir wollen das nach unsern Vorgaben ausgebildet wird. Somit muss ich einen Gegenleistung bieten wenn ich etwas fordere.

  • Ich möchte meine Ausbildungen Gegenfinanziert haben, klar ist es ein Hobby aber der Verein bekommt ja auch einen Gegenleistung dafür.

    Darf ich dich fragen wie lange du das ganze schon machst? Hast Familie? Wie weit musst du zu den Spielen fahren wie hoch ist dein zeitlicher Aufwand pro Woche, was gibst nebenbei noch so aus für Bücher, Programme, Fortbildungen oder diverse Trainingsmaterialien aus?

    Es kommt ja auch immer auf die Motivation dahinter an.

    Ich mache das ganze seitdem ich selber in der B-Jugend gespielt habe mit wenigen Unterbrechungen während des Studiums, also seit 17 Jahren. Ich bin verheiratet und habe 2 Kleinkinder. Mein Verein ist im Nachbarort, ca 12 km. Die Auswärtsspiele variieren natürlich, sagen wir zwischen 25-65 km. Zeitaufwand pro Woche grob geschätzt ~12 h /Woche.

    Trainingsmaterialien stellt der Verein mehr als ausreichend zur Verfügung und wird auch regelmäßig erneuert/erweitert.

    Fortbildungen zahlt der Verein, Bücher kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen, ~ 100-150 € in den ganzen Jahren.



    Hast du einen Vorschlag, wie der Verein dem Trainermangel begegnen könnte, den Ligabetrieb kindgerechter zu gestalten oder Ansätze, dem Mitgliederschwund und dem damit verbunden Aussterben von Vereinen entgegenzuwirken?

    Wie schon erwähnt versucht man in meinem Verein schon Spieler ab der D-Jugend ans Trainer Dasein heranzuführen.

    Das klappt wirklich sehr gut. Die meisten spielen die komplette Jugendzeit bei uns. Eine hohe Verbundenheit zum Verein ist bei den meisten zu spüren. Das mündet bei vielen dazu, dass sie auch im Erwachsenenalter sich weiterhin mit dem Verein verbunden fühlen obwohl sie nicht mehr im Ort wohnen ( so zum Beispiel bei mir).

    Es gibt ganz selten mal am Ende einer Saison eine lang anhaltende Suche nach Trainern für die neue Saison. Für diejenigen die aufhören steht meistens schon ein neuer parat ( in der Regel ein ehemaliger Jugendspieler aus dem Verein)


    Es ist einfach für den Fußball allgemein schwerer geworden Spieler/Trainer zu finden. Einfach weil es mehr alternativen gibt.

    Jeder Verein muss da eine für den Standort/ für die Gegebenheiten eine Strategie entwickeln um dem Problem entgegenzuwirken

  • ich möchte mich mal selber zitieren:

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Genau das ist das große Problem! Es gibt Vereine die haben hohe Ansprüche und somit auch die Eltern. Es gibt aber auch noch andere Vereine denen es nicht darum geht. Und das ist die breite Masse. Du glaubst doch nicht ernsthaft, das ein solcher Verein, der Geld in Trainer investiert und Erfolge sehen will, sich mit kompletten Anfänger beschäftigt. Träum weiter... dann bist du von der Basis meilenweit weg und weist dies bezüglich nicht wovon die sprichst. Und deine Aussage mit den 100 Euro zeigt mir, dass du nicht weist worum es geht. An der untersten Basis sind 8-10 Euro Mitgliedsbeitrag die Regel. Wenn ich von höheren Aufwendungen seitens der Eltern rede, dann logischerweise von bedeutend mehr. In meiner F hat keiner 100 Euro-Schuhe oder ein Top Smartphone. Die Pauschalisierung geht mir auf den Keks. Diese Familien gibt es, aber es gibt aber eben auch die anderen, sozial schwachen. Und das du mit diesem Argument kommst zeigt mir, das du wenig bis keinen Kontakt zu solchen Familien hast. Und ich weis wovon ich rede!


    Es wird immer so sein, dass es Vereine mit hohen Ansprüchen und Sponsoren gibt und Vereine wie du es so schön sagst in den niedrigen Regionen rumdümpeln (auch wieder super formuliert: niedrig und rumdümpeln). Was mich persönlich ankotzt ist, das eben alle in einen Top geworfen werden. Es wird immer leistungsorientiert Vereine und ich nenne es mal freizeitorientierte Vereine gebe.


    Aber in unserer Gesellschaft geht es eben nur noch um Leistung und Profilierung. Und solange man sich im freizeitorientierten Bereich nicht profilieren kann, werden diese Vereine eben weiter im niedrigen Bereich rumdümpeln und von ehrenamtlichen Trainern mit Leidenschaft trainiert werden.

  • Ich bin als Student auf die Überweisung einer signifikanten Aufwandsentschädigung seitens des Vereins angewiesen.


    Durch mein Traineramt habe ich nicht nur Kosten (Sprit, Fotbildung etc.) sondern es fehlt mir auch eine Menge Zeit um einen anderen Nebenjob wahrzunehmen. Wenn ich kein Geld bekäme, dann könnte ich dieses Ehrenamt wirtachaftlich gar nicht wahrnehmen.


    Oben hat jemand gefragt, ob man denn dann auch den Traineranfängern/Jungtrainern so viel bezahlen soll? Gerade denen! Denn die haben es ja meistens am nötigsten. Dass ein Vatertrainer, der noch einen richtigen Beruf hat, das nicht nachvollziehen kann, liegt eigentlich auf der Hand.