Stümperhafte Kontaktaufnahme von Bezirks-/Landesligisten

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  • Also ich möchte als Trainer Planungssicherheit haben und plane in der Winterpause bereits die Mannschaft für die kommende Saison. Da kommt es ungelegen, wenn Stützen der Mannschaft im März irgendwo eingeladen werden und eventuell wegbrechen.

    Da ist es das Mindeste, wenn man darüber informiert wird. Natürlich kann sich auch im Sommer jemand entscheiden, mit dem Fussball aufzuhören.


    Aber eine grundlegende Sache für mich ist folgende: Fussball ist ein Mannschaftssport und wenn ich mich dazu entschließe, in einer Mannschaft oder in einem Verein Sport zu treiben, dann habe auch ich selbst eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft. Und wenn ich im Winter sage, dass ich in der nächsten Saison zur Verfügung stehe, dann habe ich das auch zu tun (unabhängig vom Alter). Und als Trainer möchte ich einfach informiert sein, wenn sich da etwas ändert oder sich vielleicht neue Möglichkeiten ergeben.


    Und würde es diese Information vom suchenden Verein nicht geben und würden Spieler/Eltern den Trainer nicht informieren, dann sind im Sommer vielleicht ohne Vorwarnung mehrere (wichtige) Spieler weg. Das sollte so nicht sein!

  • Ich habe es auch immer so gehandhabt, das ich frühzeitig (Dezember/Januar) die Gespräche mit meinen Spielern gesucht habe, aber ich würde nie auf die Zusage bestehen, oder dem Kind einen Vorwurf machen, wenn dann auf den letzten Metern der Saison noch eine Anfrage von einem Verein eintrifft und sich der Spieler entscheidet, zu wechseln.


    Klar frustriert es dich als Trainer, wenn deine Planung dann über den Haufen geschmissen wird, aber wenn es doch sinnvoll für den Spieler ist, dann kann man ihn doch auch in seiner Entscheidung unterstützen.

    Erwarten kann ich von diesem Spieler, das er mich als Trainer darüber zeitnah informiert und sich dann bis zum Ende der Saison voll reinhaut - nicht mehr und nicht weniger.


    Für dich als Trainer ist es doch auch eine Bestätigung wenn deine Spieler für andere Teams (bestenfalls sogar stärkere Teams mit besserer Förderung) interessant sind. Und wenn du den Spieler entsprechend in seiner Entscheidung unterstützt, dann ist dein Team doch auch die erste Adresse, wenn es bei dem neuen Club nicht wie gewünscht klappt.


    Da sollte man immer differenzieren, zwischen deinen Interessen für das Team und den Interessen des Spielers für sich selbst.

  • Für mich klingt das vielmehr, als ob Regeln aus dem Profibereich bis zu den Kindern runtergebrochen wurden. Wenn einer einen festen Arbeitsvertrag hat und ich möchte diesen pieler abwerben, mag es die Höflichkeit unter Konkurrenten gebieten, die Information zu teilen.

    Aber bei Kindern?


    Die Kinder sind doch nicht "Eigentum" eines Vereins.

    Nein. Natürlich nicht.
    Da, wo es so gehandhabt wird, ist es ein Gentlemen's Agreement zwischen den Vereinen. Mehr nicht.

  • Die Kinder sind doch nicht "Eigentum" eines Vereins.

    Bei uns Österreich schon! Da gibt es einen Berechnungsschlüssel der geht runter bis zur U6. Ab der ersten Tag de Anmeldung ist der Spieler in einem Schnupperjahr. Sobald dieses abgelaufen ist gehört er dem Verein und darf nur noch mit Zustimmung wechseln oder

    • wenn ein Verein ihn Zwangsverpflichtet
    • Ein Erziehungsberechtigter zwangsverpflichtet
    • er im Schnupper jahr ist (1-maliger wechslen möglich)
    • oder er nach der Abmeldung 1 Jahr kein Bewerbsspiel bestritten hat


    Mittlerweile verdienen auch die LAZ mit, die lassen sich eine Ausbildungsentschädigung zahlen.

  • Da hast du mich missverstanden. Ich bin dann niemandem böse und werfe auch niemandem was vor. Ich möchte in diesem Fall nur die Info bekommen wegen der Planungssicherheit und weil es sich einfach gehört, dass man Bescheid sagt, wenn man sich trotz Versprechen umentscheidet. Wenn das Angebot attraktiv ist, dann kann man niemandem verdenken, wenn man es annimmt.

  • Aber eine grundlegende Sache für mich ist folgende: Fussball ist ein Mannschaftssport und wenn ich mich dazu entschließe, in einer Mannschaft oder in einem Verein Sport zu treiben, dann habe auch ich selbst eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft. Und wenn ich im Winter sage, dass ich in der nächsten Saison zur Verfügung stehe, dann habe ich das auch zu tun (unabhängig vom Alter). Und als Trainer möchte ich einfach informiert sein, wenn sich da etwas ändert oder sich vielleicht neue Möglichkeiten ergeben.

    Also sorry, da nimmt man sich selber wieder viel zu ernst.

    Ich gehe davon aus, dass es auch bei dir um Amateursport geht und da entscheiden einfach die Kinder bzw. Eltern wo sie im nächsten Jahr spielen wollen.

    Es geht weder um Verträge, noch um Geld, noch um irgendwelche relevanten Wettbewerbe...

  • Also sorry, da nimmt man sich selber wieder viel zu ernst.

    Ich gehe davon aus, dass es auch bei dir um Amateursport geht und da entscheiden einfach die Kinder bzw. Eltern wo sie im nächsten Jahr spielen wollen.

    Es geht weder um Verträge, noch um Geld, noch um irgendwelche relevanten Wettbewerbe...

    Richtig, aber auch im Amateursport gehört es zum guten Ton, dass man mit offenen Karten spielt.

  • Aber eine grundlegende Sache für mich ist folgende: Fussball ist ein Mannschaftssport und wenn ich mich dazu entschließe, in einer Mannschaft oder in einem Verein Sport zu treiben, dann habe auch ich selbst eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft. Und wenn ich im Winter sage, dass ich in der nächsten Saison zur Verfügung stehe, dann habe ich das auch zu tun (unabhängig vom Alter). Und als Trainer möchte ich einfach informiert sein, wenn sich da etwas ändert oder sich vielleicht neue Möglichkeiten ergeben.


    Und würde es diese Information vom suchenden Verein nicht geben und würden Spieler/Eltern den Trainer nicht informieren, dann sind im Sommer vielleicht ohne Vorwarnung mehrere (wichtige) Spieler weg. Das sollte so nicht sein!

    Du hast dich leider etwas unglücklich ausgedrückt!


    Daraus versteht man, das du selbst bei den Kleinsten der Meinung bist, das sie zu ihrem Wort zu stehen haben.

  • Richtig, aber auch im Amateursport gehört es zum guten Ton, dass man mit offenen Karten spielt.

    Das wäre sicherlich wünschenswert. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Kinder in erster Linie den Sport ausüben, damit sie selbst Spass daran haben und nicht damit sich irgendein Verein oder Trainer mit irgendwas brüsten kann.

    Wenn ein Kind morgen keine Lust mehr hat etc. ist es seine Entscheidung und gilt es zu aktzeptieren. Gleiches gilt, wenn ein Kind meint, dass es in einem anderen Verein besser aufgehoben wäre...

  • Das wäre sicherlich wünschenswert. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Kinder in erster Linie den Sport ausüben, damit sie selbst Spass daran haben und nicht damit sich irgendein Verein oder Trainer mit irgendwas brüsten kann.

    Wenn ein Kind morgen keine Lust mehr hat etc. ist es seine Entscheidung und gilt es zu aktzeptieren. Gleiches gilt, wenn ein Kind meint, dass es in einem anderen Verein besser aufgehoben wäre...

    Wen ein Kind plötzlich keine Lust mehr hat und aufhört kann ich das verstehen und akzeptieren.


    Wenn aber mitten in der Saison oder ohne langfristige Vorankündigung ein plötzlicher Vereinswechsel vorgenommen wird, ist das aus meiner Sicht egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft. So etwas ist weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen, noch bei Erwachsenen entschuldbar und zeugt von Charakterschwäche des Kindes bzw der Eltern.

  • Wen ein Kind plötzlich keine Lust mehr hat und aufhört kann ich das verstehen und akzeptieren.


    Wenn aber mitten in der Saison oder ohne langfristige Vorankündigung ein plötzlicher Vereinswechsel vorgenommen wird, ist das aus meiner Sicht egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft. So etwas ist weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen, noch bei Erwachsenen entschuldbar und zeugt von Charakterschwäche des Kindes bzw der Eltern.

    Wechsel von heute auf morgen sind ja ohnehin, zumindest in Bayern, nicht ohne Sperre möglich.

  • Wenn aber mitten in der Saison oder ohne langfristige Vorankündigung ein plötzlicher Vereinswechsel vorgenommen wird, ist das aus meiner Sicht egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft. So etwas ist weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen, noch bei Erwachsenen entschuldbar und zeugt von Charakterschwäche des Kindes bzw der Eltern.

    Na das ist ja ein sehr einfaches Weltbild!

    Wenn ein Kind mitten in der Saison eine Sperre in Kauf nimmt, muss es schon sehr unglücklich im alten Verein gewesen sein.

    Wir kennen alle Brülltrainer. Wenn denen die Kinder mitten in der Saison abhauen, dann kann man nur sagen: endlich!
    Wenn Kinder Druck aushalten sollen, dämlichen Trainervorgaben folgen sollen oder ungerecht behandelt werden, dann ist es egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft?


    Sorry, dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen!

    Wenn einem mitten in der Saison Spieler abhauen, dann sollte man ein sehr großes Interesse haben, die echten Gründe zu erfahren, damit man daraus lernen kann.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Wen ein Kind plötzlich keine Lust mehr hat und aufhört kann ich das verstehen und akzeptieren.


    Wenn aber mitten in der Saison oder ohne langfristige Vorankündigung ein plötzlicher Vereinswechsel vorgenommen wird, ist das aus meiner Sicht egoistisch und schadet mutwillig der Mannschaft. So etwas ist weder bei Kindern, noch bei Jugendlichen, noch bei Erwachsenen entschuldbar und zeugt von Charakterschwäche des Kindes bzw der Eltern.

    Bei Erwachsenen stimme ich dir da zu, bei Kindern überhaupt nicht und bei Jugendlichen nur zum Teil.

    Lassen wir die Gründe für den Wechsel mal außen vor und betrachten nur den Wechsel an sich.


    Kinder sind überhaupt nicht in der Lage zu sehen, das sie "mutwillig" jemandem schaden. Sie tun das auch nicht aus diesem Grund. Das ist wie mit dem Lieblingsspielzeug, was von heute auf morgen einfach nicht mehr interessant ist.


    Jugendlichen kann man ab einem gewissen Alter (10-12 Jahre) schon mit auf den Weg geben, das Ihr Verhalten die komplette Gruppe beeinflusst (positiv wie negativ) und das ein kurzfristiger Wechsel nicht die feine Art ist. Aber auch hier sollte man als Trainer das Kind unterstützen und ihm gut zureden. Vielleicht steckt hinter dem Wechsel ja auch eine riesen Chance für das Kind.


    Bei einem kurzfristigen Wechsel sofort von mutwilligem Schaden oder Charakterschwäche zu sprechen geht mir einfach zu schnell. Klar gibt es Wechsel, die ich auch als Trainer nicht gut finden muss, aber jedes Kind/jeder Jugendliche hat einen Grund, warum er wechselt (sportlich, menschlich, zeitlich, usw.) und den sollte man kennen bzw. mit dem Kind besprechen.

  • Das gibt es überall, bei einem Liga Konkurrenten habe ich mit dem Jugendleiter geredet. Ein benachbarter Bundesligist hatte ihnen wenige Tage vorher eine Mail geschickt mit dem Inhalt: ".... Wir würde gerne 12 ihrer aktuellen D-Jugend Spieler zum Probetraining einladen..." :D

  • Ich habe gerade in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass es eher die Eltern sind, die so ein Verhalten auslösen. Finde schon, dass zwei Vereinswechsel in zwei Jahren für ein Kind von 10 oder 11 Jahren nicht wirklich normal sind. Da wird der Verein gewechselt, weil einem der Trainer nicht passt und dann wieder, weil der andere Trainer so gut sein soll und dann werden beim neuen Verein von vornherein Ansprüche gestellt. Ich bin jetzt hier, ich spiele IMMER und wo ich will und ich als Vater sage dir Trainer, wie du etwas zu machen hast. Ich wechsele die Mannschaft innerhalb eines Vereins, weil ich mit meinen Einsatzzeiten nicht einverstanden bin und jetzt erwarte ich, dass ich in dieser Mannschaft IMMER spiele...etc.

    Für solche Kinder werden andere, die letzte Saison noch Leistungsträger waren, einfach weggeschoben bis sie ganz von selbst enttäuscht aufgeben. Das führt zu Unmut. Sehe das bei uns, Bei uns hat alles gestimmt, die Einstellung, das Verhältnis unter den Kindern und Eltern und jetzt leidet leider alles... (D-Jugend)

  • Zunächst einmal rede ich nicht über Kinder, die abhauen, weil sie keine Lust mehr auf Fußball haben und damit aufhören, sondern ich rede nur über Kinder und Jugendliche, die aus egoistischen Gründen zu einem anderen Verein wechseln.


    Wie ein Trainer sich verhält, weiß man in der Regel vorab. Mir geht es vor allem darum; den Kindern Teamgeist erlebbar zu machen. Es geht mir auch darum, dass eine Mannschaft mehr ist als die Summe von Einzelindividuen, die für eine unbestimmte Zeit eher zufällig zusammen Sport betreiben (Mir persönlich ist es übrigens zum Glück bisher noch nie passiert, dass ein Spieler zu einem anderen Verein wechseln wollte.)

  • Zunächst einmal rede ich nicht über Kinder, die abhauen, weil sie keine Lust mehr auf Fußball haben und damit aufhören, sondern ich rede nur über Kinder und Jugendliche, die aus egoistischen Gründen zu einem anderen Verein wechseln.

    Was sind denn egoistische Gründe für einen Wechsel?

    Mir würden da spontan keine einfallen!

  • Was sind denn egoistische Gründe für einen Wechsel?

    Mir würden da spontan keine einfallen!

    Ich habe mal von einem Spieler und seinem Vater gehört, dass die Mannschaft ihm zu schlecht sei und er besser wäre, somit wechseln würde.


    Es ist im Prinzip einzig und allein die Formulierung. Sagt diese Familie "Wir sehen bei einem höherklassigen Verein bessere Entwicklungschancen", dann ist das total nachvollziehbar, wenn der Junge das Talent hat.

    Aber heißt es (wie in diesem Fall) "der Spieler und der Spieler sind zu schlecht, mein Junge geht woandershin, weil ihm die bisherige Mannschaft zu schwach ist", dann ist das absolut egoistisch und auch ziemlich frech. Das ist nämlich eine Beleidigung für das eigene Team, mit dem man (in diesem Fall) 5 Jahre durch Dick und Dünn gegangen ist.


    Nochmal: Ein wechsel ist nicht verwerflich. Aber die Art und Weise steuert, ob ein Wechsel als egoistisch aufgenommen wird oder nicht. Dieser genannte Spieler braucht eben in der Mannschaft nicht mehr aufzutauchen, da sind sie die ehemaligen Mitspieler einig.


    Anders geht es auch: Wenn ein Spieler es so formuliert, dass er die Chance wahrnehmen möchte, in einem größeren Verein zu spielen und dann sagt, dass er beim Scheitern sofort wieder bei uns aufschlägt, sich sogar ab und zu Spiele anschaut - dann wird es eben nicht als egoistisch interpretiert sondern mit einer Träne verabschiedet und mit offenen Armen wieder empfangen.


    Beide Beispiele sind innerhalb von 2 Jahren in meiner aktuellen D-Jugend aufgetreten und zeigen, wie unterschiedlich der Umgang bei unterschiedlicher Kommunikation ist.