müssen Kinder anfeuern?

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  • Ich persönlich versuche das hauptsächlich auf die emotionale Tour, ohne klassische Ausbildungs-Orientierung.

    Hö, verstehe ich dich hier richtig?


    Ich würde ja sagen, das besten Mittel gegen den Drop-Out ist eine gute fußballerische Ausbildung (statt kurzfristiges Ergebnis-Denken). Denn wenn ein Kind merkt "Ich kann das gut", dann hat es Spaß daran und dann bleibt es dabei.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Hö, verstehe ich dich hier richtig?


    Ich würde ja sagen, das besten Mittel gegen den Drop-Out ist eine gute fußballerische Ausbildung (statt kurzfristiges Ergebnis-Denken). Denn wenn ein Kind merkt "Ich kann das gut", dann hat es Spaß daran und dann bleibt es dabei.

    Hast Du richtig verstanden, erst kommt bei mir der aktuelle Spaß, dann die Ausbildung.


    Ich habe in 5 Jahren erst ein Kind "verloren", und dass, weil es hinter meinem Rücken von anderen Kindern wegen seiner begrenzten fußballerischen Fähigkeiten gehänselt wurde. Ich habe mir hier Selbstvorwürfe gemacht, weil ich es nicht rechtzeitig mitbekommen habe, aber die mangelnde Qualität der Ausbildung war wohl nicht das Problem.


    Fußballerisches Können Allein ist nach meiner Überzeugung nur einer von vielen Faktoren, die die Freude am Fußball ausmachen

  • Hast Du richtig verstanden, erst kommt bei mir der aktuelle Spaß, dann die Ausbildung.


    Ich habe in 5 Jahren erst ein Kind "verloren", und dass, weil es hinter meinem Rücken von anderen Kindern wegen seiner begrenzten fußballerischen Fähigkeiten gehänselt wurde. Ich habe mir hier Selbstvorwürfe gemacht, weil ich es nicht rechtzeitig mitbekommen habe, aber die mangelnde Qualität der Ausbildung war wohl nicht das Problem.


    Fußballerisches Können Allein ist nach meiner Überzeugung nur einer von vielen Faktoren, die die Freude am Fußball ausmachen

    wir driften hier erneut vom eigentlich Thema ab ;)

    Aber: Ausbildungsorientierung und Spaß ist doch kein Widerspruch.

    Warum kommen Kinder zum Training? Weil Sie Fußballspielen wollen. Also organisiere ich mein Training in Spielformen. Warum z.b. von den Basistechniken Ballan/mitnahme halbhoch hoch nicht immer mal wieder mit Fußballtennis trainieren? In Spielformen kann ich jeden Schwerpunkt der Ausbildung setzen. Natürlich gehören korrekturübungen auch dazu. Für mich möglichst im differentiellen Lernansatz.

    Es sollte danach(für mich) auch höchst selten eine Übung/Spielform 2mal vorkommen. Die Kids freuen sich über ständige Abwechslung, für mich ist es der differentielle LErnansatz. Bei den Spielformen und den Fragen freuen sich die Kids, das Sie nicht instruiert werden. Für mich ist das implizites Lernen.

    Über das Rondo z.b. habe ich auch unheimlich viele Variationen.

    EnterTrainer hat genau recht. sich ständig hinterfragen und den Spaß (Abwechslung und Spielformen) nicht vergessen. Ich möchte mindestens einmal pro Woche hören, das die Jungs sich beschweren, das Training zuende sei. Das ist mein kleiner Ansatz, an dem ich mich selbst -messe-...

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ausbildungsorientierung und Spaß ist doch kein Widerspruch.

    Warum kommen Kinder zum Training? Weil Sie Fußballspielen wollen.

    Naja.

    Kurzes Beispiel: Habe zwei neue Spieler (Brüder) bekommen, der eine kommt zum Training, der andere sagt ganz trocken ins Gesicht, ich habe Training nicht nötig, ich will nur Samstag spielen. Training macht mir kein Spaß.

    Tja, ich sagte ihm: Wenn du nicht trainierst dann kannst du Samstags auch nicht spielen, die anderen müssen auch zum Training kommen und ich werde bei dir KEINE Ausnahme machen.

  • Hö, verstehe ich dich hier richtig?


    Ich würde ja sagen, das besten Mittel gegen den Drop-Out ist eine gute fußballerische Ausbildung (statt kurzfristiges Ergebnis-Denken). Denn wenn ein Kind merkt "Ich kann das gut", dann hat es Spaß daran und dann bleibt es dabei.

    Das reicht leider nicht denke ich - wenn die Kids Heute einen super Trainer haben der macht und schaut und ende Saison dieser geht und durch einen mit Abstand schlechteren ersetzt wird, dann hast Du die Drop-Outs auch. Darum; entweder der Verein verzichtet auf zu gute Trainer um das Niveau, konstant tief zu halten oder es muss sich darum bemühen die Trainer zu coachen und zu verbessern oder gute Trainer zu verpflichten. Wir Trainer spielen eine Immense Rolle in der Zeit wo die Konkurrenz (PS 4, X-Box etc.) immer besser wird.

  • Naja.

    Kurzes Beispiel: Habe zwei neue Spieler (Brüder) bekommen, der eine kommt zum Training, der andere sagt ganz trocken ins Gesicht, ich habe Training nicht nötig, ich will nur Samstag spielen. Training macht mir kein Spaß.

    Tja, ich sagte ihm: Wenn du nicht trainierst dann kannst du Samstags auch nicht spielen, die anderen müssen auch zum Training kommen und ich werde bei dir KEINE Ausnahme machen.

    Naja, wenn der doch neu ist und Dein Training noch nicht kennt, weiß er doch gar nicht, ob es Ihm nicht doch Spaß machen würde, oder?

    Klar gibt es vllt. von 100 Kindern einen der nur zum Spiel kommen will. Ist mir aber noch nicht untergekommen.

    Wenn im Training doch Spielformen vorherrschen, spielt er doch auch im Training genug Fußball?!?

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • wenn die Kids Heute einen super Trainer haben der macht und schaut und ende Saison dieser geht und durch einen mit Abstand schlechteren ersetzt wird, dann hast Du die Drop-Outs auch.

    Um eine vollumfängliche Liste mit Gründen zu bekommen, müsste man die Betroffenen fragen. Dann würde auch ein "keine Lust mehr" nicht reichen sondern es müsste ein Fragebogen her... Das ist aber wohl eher utopisch.


    Volleyball ist eine Sportart, die vom Dropout beim Fußball profitiert. Ich hatte einige 12 Jährige, die vom Fußball kamen:

    "Der Trainer mochte mich nicht"

    "zu anstrengend"

    "ich bin nicht gut genug"

    "ich wollte mal was anderes machen"


    Von der Ausbildung (allgemeine Beweglichkeit) waren diese Kinder unterdurchschnittlich. Ganz im Gegenteil zu ehemaligen Turnern oder Leichtathleten.


    Abgänge hatte ich in Richtung Football, Angeln(!), Tennis und Muckibude (Da war der Spieler natürlich älter als 12 ;)) Welche die mal kamen und nach einigen Versuchen wieder fern blieben hatte ich natürlich auch. Reichlich sogar.


    Die Kinder lernen ja auch selber über Schule und Medien andere Angebote kennen und die Verantwortlichen dort buhlen häufig sehr aktiv um die Schüler. Kooperationen mit Schulen werden ja nicht nur beim Fußball angeboten.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Naja.

    Kurzes Beispiel: Habe zwei neue Spieler (Brüder) bekommen, der eine kommt zum Training, der andere sagt ganz trocken ins Gesicht, ich habe Training nicht nötig, ich will nur Samstag spielen. Training macht mir kein Spaß.

    Tja, ich sagte ihm: Wenn du nicht trainierst dann kannst du Samstags auch nicht spielen, die anderen müssen auch zum Training kommen und ich werde bei dir KEINE Ausnahme machen.

    Und? Ist er zum Training gekommen?


    Ich hätte... gemessen an meinen bösen Eingangsstatement über meine aus meiner Sicht an die Zeiten angepasste Philo gesagt, dass ich ihn herzlich einlade zum Spiel am Wochenende und er spielen darf. Leider, leider aber nicht so lange wie die anderen und auch 'nur' auf einer Position, wo die Fehler die er sicherlich bei diesem Trainingsstand machen wird, nicht so ins Gewicht fallen. Er könnte die Spielzeit oder die Taktung des Ein.-und Auswechselns durch Training verändern.


    Wenn alle Spieler richtig ticken... wäre bei mir der die angesagte(n) Spieler im Manschaftsverständnis ohne Wertigkeit des Trainingsstand es oder Könnens. Es wäre egal wer da sitzt... mal der oder ein anderer.

  • Deutschland hat eine der geringsten Geburtenraten der Welt, dass es immer weniger Fußballer gibt ist also normal. Das Problem haben andere westliche Industriestaaten genauso! Unsere Einwohnerzahl wird nur noch durch 2 Dinge aufrecht gehalten - die Menschen werden immer Älter und die hohe Zuwanderung (auch hier liegt Deutschland sehr weit - teilweise sogar ganz vorne ...). Von der hohen Zuwanderung ,,profitieren'' aus Vereinssicht gesehen Vereine auf dem Land aber kaum. Da es hier deutlich weniger Zuwanderung gibt. Wir haben 1 Flüchtling im kompletten Jugendbereich - nicht weil wir keine Flüchtlinge haben wollen, sondern weil nur 1 Flüchtlingskind in unserem Einzugsgebiet lebt. Währenddessen es in einigen Städten Vereine gibt, die sich fast nur aus Flüchtlingen zusammen setzen.


    Der Dropout steigt in der D-Jugend und C-Jugend aus meiner Sicht stark, der Hauptgrund ist aus meiner Sicht, die Kinder können sich nun wesentlich besser reflektieren. Hier fällt dann doch dem ein oder anderen auf, dass er halt nicht wirklich Talent für Fußball mitbringen und orientiert sich anderweitig. Im übrigen auch unabhängig vom Trainer (samt Einsatzzeiten) oder der Mannschaft! Ich habe hier manchmal den Eindruck, dass einige das nicht wahr haben wollen, ist aber so, ist auch nicht schlimm! Kann ja nicht jeder ein Top-Talent im Fußball sein und die meisten Menschen finden eben eher Spaß an den Dingen, die sie auch selber ganz gut können!

    Dazu kommt, ab der D-Jugend braucht man mehr Spieler, weil die vom Verband verlangte Mannschaftsstärke zunimmt. Vereine die eine E-Jugend stellen konnten, können nicht automatisch auch noch eine C-Jugend aus den gleichen Spielern stellen, selbst ohne Dropout. Das es nun zu Spielgemeinschaften kommt - auch logisch.


    Das sind aus meiner Sicht die Hauptgründe, wo wir als Trainer keinen wirklichen Einfluss drauf haben.


    Erst dann kommt unser - positiver oder negativer Einfluss - als Trainer sowie noch einige andere Dinge (z.B. Kind will lieber mit (neuen) Schulfreunden zusammenspielen, oder auch überergeizige Eltern). Wobei ich auch sagen muss, dass viele Kinder die durchaus etwas Talent und Interesse am Fußball mitbringen, aber mit dem Trainer nicht klar kommen, meist eigentlich nicht aufhören, sondern nur schlicht den Verein wechseln.

  • Naja, wenn der doch neu ist und Dein Training noch nicht kennt, weiß er doch gar nicht, ob es Ihm nicht doch Spaß machen würde, oder?

    Ich hatte vergessen zu erwähnen, das es auch schon im anderen so war. Man hat mich "gewarnt", aber ich wollte es nicht glauben das es doch wirklich so ist.

    Und? Ist er zum Training gekommen?

    Leider konnte er und sein Bruder nicht, da die Schule an dem Tag Elternsprechtag hatten.

    Ich hätte... gemessen an meinen bösen Eingangsstatement über meine aus meiner Sicht an die Zeiten angepasste Philo gesagt, dass ich ihn herzlich einlade zum Spiel am Wochenende und er spielen darf. Leider, leider aber nicht so lange wie die anderen

    Das wäre nicht fair gewesen, denn dadurch hätte ich einen anderen Spieler Zuhause lassen müssen, der immer kommt. Alle Eltern wissen: Wer nicht zum Training kommt, der spielt auch nicht und ich fahre sehr gut damit. Habe seitdem noch nie Streß mit den Eltern gehabt wenn ich doch mal einen Zuhause gelassen habe.

    Aber abgesehen davon. Es kann nicht sein das der besagte Spieler "Narrenfreiheit" hat bzw haben möchte. Dabei ist es egal ob er ein U11 Spieler ist, auch er muss zum Training. Wenn er nicht will, kein Problem, dann kann er sich seinen Samstag anders gestalten. So würde ich es aber auch handhaben, wenn ich nur einen 10er Kader hätte. Dann gehts halt nur mit 2 Ersatzspieler zum Spiel. So ist das halt.

  • Ja, so läuft es in den Vereinen.


    Ich wiederhole mich mal. Ich bin halt der heutigen Ansicht, daß diese Einstellung zu dem Teil des Beitrages eines Trainers gehört, den er persönlich beeinflussen kann, um die Anmeldezahlen zum Positiven zu beeinflussen. Dieser Satz ist sehr wichtig und sollte nicht überlesen werden, sagt er doch aus, dass 'Trainer' nicht für alles verantwortlich ist!


    Fakt ist, das die meisten Trainer meine These nicht versuchen. Deshalb können diese Trainer nicht mitreden. Ist das eine Beleidigung oder das Benennen von sachlichen Fakten?


    Ich habe das nun mal seit einigen Wochen anders gemacht und stelle faktisch fest, dass die Moral entgegen der gegenteiligen Meinungen besser ist, als ich es je zuvor gekannt habe. Von 14 Spielerinnen sind 12 fit. Trainingsbeteiligung von 8 bis 12 ist normal. Eine fehlt Di. fest wegen Konfi. Diese Zahlen wären sonst nicht schlechter, habe ich nie anders erlebt.

    Kernanannahme daraus ist für mich zumindest, dass es bei lockerem Umgang mit Trainingsterminen zu keiner Verschlechterung kommt.


    NIEMAND sagt im Wissen, daß man selbst auch mal nicht kann und deswegen keinen Nachteil bei den Spielzeiten erfährt, auch nur ein Wort des Frustes darüber, daß es so gehandhabt wird. Im Gegenteil,....ich hatte noch nie eine bessere Stimmung für ALLE!


    FAZIT... ist nach jetzigem Stand der Dinge,


    dass es keinen Sinn macht, ein bestimmtes internes Regelwerk zu betreiben (du spielst nicht, wenn du weniger Training hast... als benannte Sanktion) , wenn es keine Auswüchse auf die sonstige Beteiligung hat und zudem noch die allgemeine Stimmung hebt.


    Übertragen auf deine üppige Spielerzahl hieße das, dass du einen derzeit sturen Spieler ERSTMAL gewonnen hättest, und das ENTGEGEN deiner Erwartungen ohne Verluste anderer Spieler.


    Wenn Du nun aus einer anderen Argumentation und einem neuen Verständnis heraus diesen Spieler weniger lange spielen liessest, weil er weniger lange trainiert hat und du ihn übertrieben gesagt vor einem Zusammenbruch schützen willst, dann wird daraus der selbe Schuh, allerdings mit ganz anderem Background im gegenseitigen Verständnis.


    Stimmt meine These, stünde nun mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Plus Eins


    und nicht ein wahrscheinlicheres


    Plus Minus Eins


    ... oder wärest du ein Trainer mit langweiligen Trainings sogar ein Minus.


    Diesem Spieler würde klar, dass er seine Spielanteile erhöhen kann, durch mehr Training, ohne das weniger Trainieren und nicht spielen als Sanktion überhaupt zu kennen, bei gleichem Effekt!!!


    Der für mich erkennbare kleine Nebeneffekt ist hier auch noch, dass die lernen im Vertrauen zu sagen wie es ist, statt hier fadenscheinigen mit dämlichen Entschuldigungen zu kommen, was mich im Gegenseitigen Umgang echt schon immer angekotzt hat. Das allein zeigt die Stimmung... finde ich!

  • Wiso denn Srafe/Sanktion und nicht andersherum mit Belohnung argumentieren?

    Die Spielzeit am Wochenende kann also Belohnung sein oder die fehlende Spielteit als Strafe „verkauft“/wahrgenommen werden.


    Davon ab gibt es in der Pädagogik grundsätzlich einen signifikanten Unterschied zwischen Strafe und Konsequenz. Ersteres sollte man nie nutzen, letzteres ist unabdingbar.


    Mal ein paar grundsätzliche Annerkungen, die auf keinen bestimmten Beitrag Bezug nehmen sollen.

    Aber diese Differenzierung/Abgrenzung der Begriffe ist wichtig.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Ich finde die Gerechtigkeitsdebatte eine eher erwachsene Denkweise. Wenn das Training im normalen Alltag auch Belastung ist und man dann erfährt, das andere spielen obwohl sie nicht trainiert haben ist das genauso bescheiden wie das wissen, dass man eh auf der Bank hockt, weil man am Trainingsabend noch zu einer Fortbildung musste.


    Im Kinderbereich sollten alle so motiviert sein, dass das dann halt zu akzeptieren ist, wenn einer mal nicht kommt. Auch akzeptiert ist einer, der nur einmal die Woche kann wegen was auch immer. Ich glaube, um diese Spieler gehts aber auch nur selten.

    Es gibt aber auch die Cherrypicker. Und das bemerken auch die Kinder sehr wohl.


    Das Problem ist ja auch, dass in den unteren Jahrgängen die Spielzeit so kurz ist! Bei 80 Min. kann man ja leichter allen ausreichend Zeit geben als bei 40 oder 50 Min.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Es wird in der D Jugend schon leider zunehmend schwerer, mit gleichen Spielzeiten für alle. Ich nehme immer die max. 13 Leute mit, die mir erlaubt sind. Natürlich spielen nicht alle 12 Feldspieler gleich! Das geht gar nicht. Mal will auch xy raus, obwohl er erst 10 minuten spielt, aber eben kaputt ist... Wichtig ist, das alle die dabei sind auf angemessene Spielzeit kommen und das in beiden HZ. Die Hälfte der Zeit sollte aber für alle drin sein.

    Da beschwert sich auch keiner und fühlt sich zurückgesetzt, da die Kids keinen Taschenrechner und Notizblock dabei haben... Man kann es auch unnötig verkomplizieren

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich habe das nun mal seit einigen Wochen anders gemacht und stelle faktisch fest, dass die Moral entgegen der gegenteiligen Meinungen besser ist, als ich es je zuvor gekannt habe. Von 14 Spielerinnen sind 12 fit. Trainingsbeteiligung von 8 bis 12 ist normal. Eine fehlt Di. fest wegen Konfi. Diese Zahlen wären sonst nicht schlechter, habe ich nie anders erlebt.

    Kernanannahme daraus ist für mich zumindest, dass es bei lockerem Umgang mit Trainingsterminen zu keiner Verschlechterung kommt.

    Du hast einen Kader von 14 Spielerinnen davon 12 fit.

    Spielst 11vs.11 (gelegentlich 9vs9) bedeutet du pendelst im Moment zwischen einer und drei Wechseloptionen wenn alle!!! am Spieltag anwesend sind.

    Bedeutet du bist auf die Mädchen angewiesen. Egal ob beim Training gewesen oder nicht.

    Das das von der Mannschaft hingenommen wird ist kein großer pädagogischer Wurf

    Moderieren musst du doch erst, wenn du Kinder zu Hause lassen musst.

    Und dann möchte ich sehen, dass es keinen Frust gibt.

    Ein Kind, welches bei Wind und Wetter zum Training kommt, und damit erheblich dazu beiträgt das Training überhaupt stattfindet, werde ich nicht zu Hause lassen für ein Kind was der Meinung ist bei dem Wetter lieber Playstation zu spielen.

    Und das völlig unabhängig einer Leistungsbetrachtung. Wenn Mini-Messi keine Lust auf Training hat spielt er auch nicht. Da nehme ich lieber den dicken Paul mit.

    Der will doch nur spielen

  • Wir spielten schon mit neun, obwohl 11 geplant waren oder mit elf ohne Auswechsel und wir würden auch in Unterzahl spielen. Dieser Aspekt der hier immer wieder anklingt, ist für mich keiner. Frage ist vielmehr, wieso man sich ständig gegen was sperrt, von dem jemand sagt, daß der Versuch darauf bei ihm gut klappt. Das kann ich z. B. überhaupt nicht verstehen. Woran liegt?

  • Andre

    Ich habe eine Verständnisfrage. B-Jugend (oder welche Altersklasse auch immer), 20er Kader, Leistungsgefälle natürlich vorhanden, normale durchschnittliche Kreismannschaft also...


    Du hast immer wieder nur ca. 12 Spieler beim Training. Bei Regen sogar nur 8 und wenn sich ein negatives Vorzeichen vor die Temperaturen setzt, dann bist du froh, wenn die 8 noch kommen. Andere melden sich ab, weil sie Playstation zocken, es zu kalt ist, sie lernen müssen, die Oma Geburtstag hat oder sie nur einen :) schicken. Aber 8 waren beim Training. Das sind die 8 Kids, die quasi immer da sind. Am letzten Wochenende standen alle 8 im Kader. Du durftest regeltechnisch ja nur 15 Spieler einsetzen. Die 15 haben alle gleich viel gespielt.
    Was machst du jetzt am Wochenende. Eigentlich müssten doch einige der 8 Spieler draußen bleiben (im Sinne von nicht im Kader für den Spieltag), damit alle gleiche Spielanteile bekommen.


    Verstehe ich es tatsächlich so, dass du diese 8 Spieler dann draußen lassen würdest? Also natürlich nicht alle 8, sondern 5 insgesamt...vielleicht 2 der 8, 2 von den anderen 7, die in der Vorwoche spielten und nicht trainierten und 1 Spieler ist momentan ja eh verletzt...Wertfreie Frage von mir, ob ich das so richtig verstehe



    Dazu dann eine zweite Frage. Hast du dieses Konzept/die Idee/die Überzeugung auch schon mal mit einem Kader dieser Größenordnung umgesetzt? Das würde mich interessieren, inwiefern da jemand Erfahrungen mit gemacht hat. Du schreibst, dass es ein "Aspekt sei, der hier immer wieder anklingen würde". Ohne Erfahrungswerte kann ich natürlich nicht 100% sicher widersprechen, aber ich glaube, dass die Tatsache "Kadergröße" mehr als ein Aspekt sind.

    Ich sehe die große Gefahr, dass die 8 Trainingsfleißigen sich fragen "Wieso kommen wir zum Training?" Es ist doch egal, es spielt doch eh jeder gleich oft. Meinst du nicht, dass hier eine Gefahr liegt, wenn man wirklich einen Kader von 20 Spielern hätte?


    Zu dem Argument, dass es mit "lockeren Ansichten zur Beteiligung" nicht schlechter wird: Das glaube ich dir sofort! Ich würde sagen, dass die Trainingsbeteiligung von verschiedenen Faktoren abhängt:
    - Motivation der Spieler (Warum spielen sie - aus eigenem Antrieb/Wunsch oder weil Papa sich das wünscht?)

    - Teamspirit

    - Trainingsgestaltung

    Wenn diese Punkte passen, ist es glaube ich eher unwichtiger, ob ich harsch hinterher bin, dass die Spieler zum Training kommen oder nicht, dann kommen sie aus eigener Motivation sowieso.

    Die Frage ist, wenn die Gegebenheiten nicht alle tiptop sind, wie wirkt sich das aus. Und bei 20 Spielern habe ich im Regelfall in der Max Mustermann Mannschaft nicht 20 Vollmotivierte Spieler. Daher frage ich mich, wie würde sich das dann auswirken. Hast du die Erfahrung "nur" mit der aktuellen Mannschaft gemacht oder auch mit mehreren?


    Meine persönliche Meinung ist, dass ich nicht glaube, dass dieses funktionieren würde, ich gestehe aber ein, dass ich es nie versucht habe und auch keinen kenne, der es versucht hat!

    Ich sehe es eher so wie Sir Alex . Die 8 Spieler sollten spielen, damit sie belohnt werden. Die anderen würden nicht bestraft werden, wer trainiert wird belohnt.


    Wie gesagt, es geht mir nicht darum die ein oder andere Meinung abzuwerten. Aber es ist offensichtlich, dass sich viele mit deiner Auffassung nicht identifizieren können. Ob es daran liegt - wie du es scheinbar vermutetest - dass sie sich nicht ernsthaft damit befassen oder dem eh keine Chance geben, weiß ich nicht...Aber ich fände weitere Argumente zur Unterfütterung natürlich ideal. Andere Ansätze finde ich immer sehr interessant und spannend, nicht immer ist "neues" auf den ersten Blick super, setzt sich aber im Nachinein doch durch, da es besser als vergangene Lösungswege ist. Aber manchmal setzt sich das "Neue" auch zurecht nicht durch. Offen für neues sind wir hier glaub ich alle, zumindest würde ich nicht verstehen wieso man sich sonst hier anmelden sollte ;)

  • Wir spielten schon mit neun, obwohl 11 geplant waren oder mit elf ohne Auswechsel und wir würden auch in Unterzahl spielen. Dieser Aspekt der hier immer wieder anklingt, ist für mich keiner. Frage ist vielmehr, wieso man sich ständig gegen was sperrt, von dem jemand sagt, daß der Versuch darauf bei ihm gut klappt. Das kann ich z. B. überhaupt nicht verstehen. Woran liegt?

    Ich versuche es mal anders...

    Ich habe 16 Kinder im Kader.

    Wir spielen 6+1.

    Um bei 2x20 Minuten überhaupt auf eine vernünftige Spielzeit zu kommen nehmen wir immer 10 Kinder mit.

    Bedeutet 6 Kinder bleiben pro Spieltag zu Hause.

    Ganz hypotetisch

    Ich habe15 Kinder die bei Wind und Wetter ins Training kommen.

    Einem 16. Kind ist das Wetter für das Training nicht genehm im Moment.

    Auf ein Spiel am WE hätte es aber schon Lust.

    Also wollen 16 Kinder spielen. Wie um alles in der Welt begründest du, dass dieses eine Kind einen Platz im Kader bekommt und ein anderes dafür nicht?

    Das ist doch die Frage, um die ers hier geht.

    Was sage ich den 5 Kindern die ich zuhause lassen musste?

    Du nimmst eine Spielerin auf einen sowieso freien Kaderplatz mit. Das ist überhaupt nicht zu vergleichen.

    Der will doch nur spielen

  • Ich würde bei meiner Denke und Eurem Luxusproblem die Spielereinladung so gestalten, dass am Ende der Saison möglichst alle gleich oft eingeladen worden wären.


    Wäre keiner der Spieler mit mangelnder Trainingsbeteiligung dabei, also 15 Spieler mit 100 Prozent Trainingsbeteiligung, wäre eine hohe Wechselfrequenz im Rahmen einer gerechten Gleichbehandlung der Plan gem. Philo.


    Dort wo der oder die Spieler mit noch nicht ausreichender Freude am Fussball dabei wären, würde ich jeden Einzelnen kürzer spielen lassen als die anderen anwesenden Spieler. Begründung: Ich will sie ja nicht überfordern, da sie erkennbar nachliessen oder weil sie noch nicht ausreichend von der Taktik eingeübt haben...


    Das würde ich auch tun, wenn ich nur einen Auswechsel hätte.


    So kann der Spieler sich Geschmack holen und ich leite ihn zu dem Willen, mehr vom Kuchen haben zu wollen.


    Die anderen wissen, dass man fehlen darf, und keiner seine Einsatzzeit verliert, aber auch, dass man diese verändern kann... bis zu zeitlichen Gleichstand bei Trainingsgleichstand.


    Dem entgegen steht für mich heute, ihn über die schwarz oder weiss Regelung möglicherweise ganz zu verlieren.