Ausbildungs-Orientierung statt Ergebnis-Orientierung im Kinderfußball

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  • Naja beim 13er Jahrgang ist die wahrscheinlichkeit hoch das Sie noch Anfänger sind, und noch nicht 2,3 Jahre Jugendfußball hinter sich haben.;)

    Das was Du beschreibst, ist doch total normal für 4,5 jährige. Das viele das Spiel noch nicht verstehen ist auch klar.

    Vielseitige Bewegungschulung ist doch da Trumpf und Spaß am Ball vermitteln.

    Mach Dir da keinen Streß mit.

    Begabung oder ähnliches würde ich da noch gar nicht bewerten wollen... Tust Du Dir und den Kids keinen Gefallen mit. Das ein paar schon etwas Ballgefühl haben wird im Bambini Bereich direkt als -Talent- gesehen. Ist evtl. aber nur erweiterte Ball-gewöhnung-....

    Es geht mir gar nicht darum, die Jungs in Kategorien einzuteilen, bzw. sie schlecht zu machen.

    Ich wollte den Unterschied verdeutlichten, der in meinem Kader am Wochenende steht.


    Meine Erfahrung aus wenigen Monaten Kinderfußball sagt mir, dass die aggressiven, angstfreien, motivierten und körperlich gut entwickelten Kinder über die Ergebnisse entscheiden und nicht solche die technisch/koordinativ gute Ansätze zeigen.

    Der technische Vorteil kann die körperliche Dominanz nur in den seltensten Fällen brechen, gerade weil es eben nur Ansätze und noch keine ausgereiften Fähigkeiten sind.


    Ich denke allerdings auch, dass sich eine gewisse Begabung bzw. das Fehlen einer solchen durchaus erahnen lässt.

    Ich habe gestern das erste Mal eine Abschlussübung mit dem schwachen Fuß nach einer Dribblingbewegung gemacht.


    Ein Kind schoss wie zuvor und konzentrierte sich schon beim dritten Versuch auf neue Finten (Talent), ein Zweites packte den Rabona aus um den linken Fuß zu vermeiden und der stärkste Schütze derMannschaft verzweifelte komplett daran, seine erlernten Bewegungsabläufe zu verlassen (Übungsvorsprung).

    Der Rest der Mannschaft rückte auf einem sehr niedrigen Niveau sehr nah zusammen und übte konzentriert und absolut herausgefordert.

  • sei mir nicht böse, aber wenn ich das so lese dannfrage ich mich was du für ansprüche an die kids stellst... rabona, neue finten etc. Etc. Und wir reden von 4,5 jährigen... rabona um den linken fuss zu vermeiden... na, hut ab... für mich gilt in der u12 noch immer das ich manches noch entschleunige....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • sei mir nicht böse, aber wenn ich das so lese dannfrage ich mich was du für ansprüche an die kids stellst... rabona, neue finten etc. Etc. Und wir reden von 4,5 jährigen... rabona um den linken fuss zu vermeiden... na, hut ab... für mich gilt in der u12 noch immer das ich manches noch entschleunige....

    Du verstehst mich falsch. Diese Übung habe ich mit dem älteren Teil meiner Mannschaft ausgeführt, wir reden also von 6 jährigen mit ein- bis zweijähriger Trainingserfahrung.


    Die Anforderung der Übung, im Zuge des Themas offensiver Zweikampf, war, laufe durch einen Korridor auf ein Hütchen zu, mache eine, wie auch immer geartete, Seitwärtsbewegung am Hütchen vorbei und schieße den Ball mit Vollspan ins Tor.


    Stufe 2. Die rechte Seite ist blockiert, gehe also links am Hütchen vorbei und schieße mit links.


    Während der gesamten Übung ist der Anlaufkorridor bis ca. 50 cm vor dem Hütchen abgesteckt um eine aktive Seitwärtsbewegung, als ersten Dribblingvorläufer, zu provozieren und einen gelaufenen Bogen zu verhindern.


    Die verschiedenen Ausführungen habe ich geschildert um meine Sicht auf Talent (und die Frage, wie es sich zeigt) und Erfahrungsvorteil anhand eines Trainingserlebnisses zu erklären.


    Finten waren nicht gefordert, so lange dieser Spieler jedoch die gestellte Aufgabe perfekt umsetzt, darf er sie aus meiner Sicht gerne, seinen Fähigkeiten entsprechend, erweitern.

    Den Rabona habe ich erwähnt, da ich diesen Ansatz niemals erwartet, und übrigens auch unterbunden, habe. Ich fand es einfach zum schmunzeln. Der Spieler erzählte mir dann, dass er diese Technik mit seinem großen Bruder im Urlaub geübt habe.


    Meine Erkenntnis, und das was ich eigentlich sagen wollte, war das unbekannte Aufgabenstellungen 95% einer Mannschaft auf ein ähnliches Niveau bringen, da sie den Erfahrungsvorteil eliminieren bzw. zu eingefahrene Bewegungsmuster sogar das Erlernen eines neuen behindern können.


    Die fiktiven 5% die ihren Vorteil auch in unbekanntem Terrain behalten, würde ich als talentiert, im Verhältnis zu ihrem Team, beschreiben.

  • Wir reden von Rabona in der Bambini?

    Puh...schon länger her, aber als ich eine Bambinitruppe (eine sportlich starke, ich war der erfolgreiche Joysticktrainer :saint:) hatte ich mit ganz anderen Problemen zu tun. Schön, wenn die nachfolgenden Jahrgänge so talentiert sind. WM 2034 - Die Mannschaft holt den Titel :thumbup:


    Bei aller Liebe, was hast du für Ansprüche? Ob 4 oder 6....klar sind die schon unterschiedlich weit, aber es ist Bambini! Wie viele gute Bambinispieler hab ich schon gesehen (und nicht nur gut wegen groß gewachsen), die ich in der C-Jugend nur noch in der Kreisklasse finde...Talente...da gehört mehr zu, auch einer, der mit 4 Blümchen pflückt kann schon in der F-Jugend der Überflieger sein!


    Was war denn die Aufgabe, die ein Bambinispieler "perfekt" absolviert hat? Eine Rolle rückwärts?


    Sorry, aber ich sehe die Sache völlig anders als du. Klar macht es sich voll bemerkbar, ob ich schon 2 Jahre (ca. 100 Trainingseinheiten) absolviert habe oder mein erstes Training im Alter von 4 Jahren habe. Aber das ist doch überall so:


    Wer spielt besser Klavier? Der 10 Jährige, der seit 3 Jahren jeden Tag übt oder der 20 Jährige, der noch nie Klavier gespielt habe?

    Wenn ich beiden jetzt sage, spielt mit den Zehen statt mit den Fingern, wer spielt dann besser? Richtig, man weiß es nicht.


    Das Beispiel ist meiner Meinung nach genauso gut oder eben schlecht gewesen wie die Aussage, ein Talent kann als 4-Jähriger links wie rechts schießen. Sorry, warum? Das würde ja bedeuten, dass Talent die reine angeborene Eigenschaft wäre etwas zu können oder eben nicht. Das sehe ich schon mal ganz anders.


    Dazu, um wieder zum Thema zu kommen, für mich gehört die Bewegungsschule zum Bambinitraining, nicht das Training des schwachen Fußes. Sorry, falls ich hier kritisiere und es hart rüber kommen sollte. Ich erkenne nur viel wieder, was ich selber so gemacht habe und naja...ich würde es nicht wieder tun!!!

  • Wieso nur habe ich den Rabona erwähnt? :/


    Damit wir uns richtig verstehen, ich interpretiere den Rabona nicht als Talentbeweis. Dieser Junge hat einen älteren Bruder in der U10 und die beiden Jungs haben in den langen Ferien im Garten den Rabona geübt.

    Diese Technik mit viel Übung hinzubekommen ist auch für einen Bambini möglich. Halte ich es für sinnvoll? Nein!

    Ich habe es nur erwähnt, weil ich diese Technik in dieser Übung (bzw. generell im Training einer G) im Leben nichterwartet habe und es irgendwie witzig fand.


    Welche Übung hat er perfekt ausgeübt? Eine Seitwärtsbewegung mit Ball mit anschließendem Torschuss.

    Der Sinn dieser Übung war, dass die Jungs schießen können, keine ewigen Standdzeiten entstehen und das die Seitwärtsbewegung, die sie aus dem Slalom mit Ball kennen, einen Spielbezug bekommt.


    Was habe ich für Ansprüche?

    Wirklich gar nicht so leicht beantworten. Ich möchte, dass die Jungs sich an die vorgegebenen Regeln halten (kein Schubsen, Hauen, Treten) und das sie Spaß haben.

    Ich möchte, dass sie versuchen einfachste Fußballtechniken umzusetzen.

    So viel mehr ist es eigentlich nicht.


    Dein Beispiel mit dem Klavier verstehe ich nicht so ganz. Meine Ausgangsposition ist ja eine andere. Wenn man zwei 6jährige nimmt und beide können eine fußballspezifische Übung gleich gut ausführen und ich kann vorhersagen, welcher von beiden bei einer neuen Übung die größeren "Erfolge" haben wird, wie erklärt man sich das dann?


    Ich kann durchaus mit Kritik leben und ich bin keinesfalls sicher, dass alles was ich so mache richtig ist. Ganz im Gegenteil, manchmal bin ich tatsächlich sehr unsicher wo der richtige Weg ist.


    Deine Kritik geht aber irgendwie an meinem Text vorbei. Du bist bereits der zweite der mich nach meinen Ansprüchen fragt, ich habe alle relevanten Posts nochmal gelesen und ich finde die Stelle nicht, an der ich Ansprüche formuliere.

  • Mein Problem liegt darin, dass die "Schwachen" wirklich schwach sind.

    Das sind junge 13er, Träumer und wirklich unbegabte Anfänger. Ich schreibe das nur ungern so, es entspricht aber den Tatsachen.

    Der Rest der Mannschaft rückte auf einem sehr niedrigen Niveau sehr nah zusammen und übte konzentriert und absolut herausgefordert.

    Ich kann dir nur raten nicht den Fehler zu machen die talentierten Spieler als Maßstab zu betrachten.

    Meine Erkenntnis, und das was ich eigentlich sagen wollte, war das unbekannte Aufgabenstellungen 95% einer Mannschaft auf ein ähnliches Niveau bringen, da sie den Erfahrungsvorteil eliminieren bzw. zu eingefahrene Bewegungsmuster sogar das Erlernen eines neuen behindern können.

    95% hieße 11 von 12 Spielern auf dem selben (guten) Niveau. Das wirst du dauerhaft nicht mal erreichen wenn du eine von Hand selektierte Mannschaft trainieren kannst.

  • Ich kann dir nur raten nicht den Fehler zu machen die talentierten Spieler als Maßstab zu betrachten.

    95% hieße 11 von 12 Spielern auf dem selben (guten) Niveau. Das wirst du dauerhaft nicht mal erreichen wenn du eine von Hand selektierte Mannschaft trainieren kannst.

    Ich kann dir nur raten nicht den Fehler zu machen die talentierten Spieler als Maßstab zu betrachten.

    95% hieße 11 von 12 Spielern auf dem selben (guten) Niveau. Das wirst du dauerhaft nicht mal erreichen wenn du eine von Hand selektierte Mannschaft trainieren kannst.

    Jetzt schmeißen wir zwei Dinge durcheinander. Das erste Zitat bezieht sich auf die Herausforderung, Spielern auf sehr unterschiedlichen Entwicklungsständen innerhalb eines Mannschaftskaders gerecht zu werden.


    Das zweite Zitat, beschreibt meine Erkenntnis, dass man die unterschiedlichen Entwicklungsstände durch eine allen unbekannte Aufgabe sehr deutlich verkleinern kann.

    Alle Kinder haben sich hier an einer Aufgabe abgearbeitet und zwar gemeinsam und unabhängig von unterschiedlichen bisher erworbenen Fähigkeiten. Ich fand das durchaus positiv und zwar vollkommen unabhängig von der Qualität der Ausführung.

  • Sorry, das ich frage, aber was ist der Rabona ? Bin nur Fussballmutter, kein Trainer und habe das noch nie gehört, die Kleine spielt seit 6 sechs Jahren Fussball, die Große seit viereinhalb.

  • Diese ganzen -Fach- bezeichnungen heutzutage bringe ich zum Teil auch durcheinander. Übersteiger etc. war immer einfacher für mich;-)

    Rabona ist der Schuß/Flanke hinter dem Standbein. Also überkreuzen der Beine. Relativ unsinnig in 99% der Situationen m.e.

    Korrigiert mich wenns falsch war...

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Jetzt schmeißen wir zwei Dinge durcheinander. Das erste Zitat bezieht sich auf die Herausforderung, Spielern auf sehr unterschiedlichen Entwicklungsständen innerhalb eines Mannschaftskaders gerecht zu werden.


    Das zweite Zitat, beschreibt meine Erkenntnis, dass man die unterschiedlichen Entwicklungsstände durch eine allen unbekannte Aufgabe sehr deutlich verkleinern kann.

    Alle Kinder haben sich hier an einer Aufgabe abgearbeitet und zwar gemeinsam und unabhängig von unterschiedlichen bisher erworbenen Fähigkeiten. Ich fand das durchaus positiv und zwar vollkommen unabhängig von der Qualität der Ausführung.

    Die Entwicklungsstände kannst Du ja in den nächsten Jahren angleichen. Ich glaube Du machst Dir zuviel Druck.

    Interessant ist aber zu beobachten, wie sich Kinder an -unbekannten- Übungen/Spielformen abarbeiten. D.h. wie bereit sind Sie sich auf neue Übungen einzulassen und eben nicht das Muster erkennen lassen, die Aufgabenstellung zu umgehen, oder aber resignieren.

    Wenn man eine homogene Mannschaft hat (was bei mir z.b. nicht der Fall ist) ist das durchaus ein Kriterium weitere

    Entwicklungen ansatzweise vorhersagen zu können.

    Wird bei NLZ's oder auch im Stützpunkt bei der Auswahl/Probetrainings gerne gemacht und als Auswahlpunkt hinzugezogen.

    Hat jetzt wenig mit Bambini zu tun, da fehlen noch Entwicklungsstufen....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Diese ganzen -Fach- bezeichnungen heutzutage bringe ich zum Teil auch durcheinander. Übersteiger etc. war immer einfacher für mich;-)

    Rabona ist der Schuß/Flanke hinter dem Standbein. Also überkreuzen der Beine. Relativ unsinnig in 99% der Situationen m.e.

    Korrigiert mich wenns falsch war...

    Danke für die Info. Klingt für mich ein bisschen als ob man da aufpassen muss, dass man nicht über die eigenen Füße fliegt ;)

  • Exakt das ist der Kern dessen was ich beschreiben wollte. Der "Scoutingaspekt" spielt bei mir natürlich noch überhaupt keine Rolle.


    Mache ich mir einen zu großen Druck? Vielleicht, allerdings anders als du vermutlich vermutest. Die Angleichung der Entwicklungsstufen hat für mich vor allem den Effekt, dass ich allen Kindern eine gemeinsame Übung anbieten kann.


    Mein Druck ist, dass ich versuche die Sache einigermaßen sinnvoll anzugehen und gleichzeitig mit meiner mangelnden Erfahrung hadere.

    Nur zu gerne würde ich mir mal Trainings anderer Trainer anschauen, hospitieren, einen Trainerlehrgang besuchen. Das lässt meine berufliche und familiäre Situation allerdings kaum zu.


    Also versuche ich mit meiner Spielererfahrung, gesundem Menschenverstand, lesen im Forum und einer großen Portion Humor an die Sache heranzugehen.

  • Bennoah

    Ich kann nicht beurteilen wie groß deine Ansprüche an deine Spieler sind.

    Dazu müsste ich wissen wie du einen schwachen Spieler der 4 oder 5 Jahre alt ist definierst.

    Den eigenen Anspruch an die Fähigkeiten meiner Mannschaft anzupassen, hat mich mit zunehmender Erfahrung vor einigem Frust bewahrt. Das wollte ich dir nur auf den Weg geben.



    Das zweite Zitat, beschreibt meine Erkenntnis, dass man die unterschiedlichen Entwicklungsstände durch eine allen unbekannte Aufgabe sehr deutlich verkleinern kann.

    Alle Kinder haben sich hier an einer Aufgabe abgearbeitet und zwar gemeinsam und unabhängig von unterschiedlichen bisher erworbenen Fähigkeiten. Ich fand das durchaus positiv und zwar vollkommen unabhängig von der Qualität der Ausführung.

    Was für eine Aussagekraft hat dies? Wenn alle bei Null anfangen, dann hat man zwangsläufig ein gemeinsames Niveau für alle definiert.

    Im Regelfall wird es aber bereits nach wenigen Durchläufen wieder auseinanderdriften.

    Trainer E hat das entscheidende, was ich als Trainer daraus ableiten kann, bereits beschrieben:

    Interessant ist aber zu beobachten, wie sich Kinder an -unbekannten- Übungen/Spielformen abarbeiten. D.h. wie bereit sind Sie sich auf neue Übungen einzulassen und eben nicht das Muster erkennen lassen, die Aufgabenstellung zu umgehen, oder aber resignieren.


    Ich habe möglicherweise überlesen oder nicht verstanden worauf du mit deinem Beispiel hinaus möchtest.

  • Bennoah man kann das schwerlich beurteilen. ich kenne weder dein Training noch deine Mannschaft.

    Im generellen wird m.e. im Bambini Bereich zu sehr schon auf -fußballerische- Entwicklung geschaut.

    Dabei gehts doch erstmal um Bewegungsschulung, vielseitige ERfahrung mit Ball etc.

    Wenn Du dich fortbilden möchtest ist das doch super. Ein homogenes Team wirst Du kaum bekommen.

    Hospitieren, jedenfalls in NLZ wird sich erst ab U9 lohnen.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Bennoah Nachdem ich nun alle Altersklassen von G-D Trainiert habe, wie viele deiner Kinder können den eine Rolle vorwärts? Wie viele können rückwärts laufen, oder sich im laufen drehen wie ein Hubschrauber? Einen Ball hoch werfen und wieder fangen? Laufen auf den Zehenspitzen? usw. usv.


    Verstehe mich nicht falsch, aber das sind die Haupt-Aufgaben bei den Bambinis und F-Junioren. Ich habe mehrfach erlebt das in der E und der D-Jugend dann Kindern von der Leichtathletik oder dem Turnen kommen und diese innerhalb weniger Wochen zu den besseren gehören. Auch absolute Neueinsteiger. Warum? Weil Sie "laufen" können und ihren Körper kontrollieren können. Und nichts anderes ist beim Fußball wichtig.


    Da ich derzeit durch Schulungen auf diversen Fußballplätzen unterwegs war stelle ich fest das die Realität (oft) ganz anders aussieht. Da wird Bambinis erklärt wie der Fuß beim Passen gestellt werden muss und wie man richtig schießt. Vergessen wird jedoch das der Spieler den Fuß ohne die Hilfe des Trainers gar nicht so weit nach außen drehen kann da die "Steuerleitung" hierzu noch nicht angelegt wurde.


    Bis deine Spieler die "Feinformen" der Fußballtechniken können sollen werden Sie ihre Lebenserfahrung noch verdoppeln (oder sogar mehr). Daher lass Sie Kind sein und fördere die allgemeine Bewegung. Du wirst feststellen das dies alle im Bereich Fußball näher zusammen rückt. Und darauf kann man dann weiter aufbauen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Das sind junge 13er, Träumer und wirklich unbegabte Anfänger. Ich schreibe das nur ungern so, es entspricht aber den Tatsachen.

    Das ist aber nicht dein ernst, oder? die Kinder sind gerade mal 5 Jahre alt. Was sollen die da schon großartig können? Viele können in dem Alter nicht mal Radfahren oder Schwimmen, warum sollen sie dann Fußballspielen können? Noch dazu nach regeln! Kinder haben in dem Alter schon schwer sich in einem begrenzten Feld zu bewegen, wie soll das dann mit Ball funktionieren?

    so wie Trainer E schreibt.. Köpergefühl und Ballschule. mehr ist da nicht und mehr braucht es auch nicht.


    sollen auf der Linie mit jeweils einem Ball unterm Arm entlanglaufen und die Bälle dann auf zwei Hütchen palzieren, zurück im rückwärtslauf.. Solche Sachen sollten bei den ganz kleinen im Vordergrund stehen.

  • Sehr cool ist auch rückwärts durch einen Slalomparcour ohne Ball, Steigerung dann mit Ball in den Händen, weitere Steigerung Ball an gestreckten Armen halten (dann wird das Drehen damit man was sieht schwieriger)

    Oder einen Ball stoppen, drauf setzen und weiter dribbeln... Ohne Hände bekommen viele Kinder das erstmal gewöhnlich nicht hin.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Oder einen Ball stoppen, drauf setzen und weiter dribbeln

    nennen wir bei uns Superheldentricks, auch mit dem Knie oder der Sohle stoppen und einige Sekunden drauf verharren, usw. Die liste für die kleinsten sie motorisch zu schulen ist endlos lange.


    Heidelberger Ballschule (Klaus Roth) ist auch ganz was feines.

    http://www.lehrer.uni-karlsruh…rg%20Roth%20Heft%2040.pdf


    Nutzt Dominik Drobisch bei Hoffenheim fürs Kinderzentrum

    https://www.achtzehn99.de/news…er-der-mehrfachbelastung/



    und wen sie das alles mal beherrschen und en Körper so streuen können wie gewollt kommen die Finten ganz alleine. Ohne langwierige Anweisungen oder Frust bei den Kindern...

  • Und zu deiner frage wie du ausstellen sollst: nimm nicht alle 12 mit. 10 oder 9 genügen.

    dabei achtest du nicht auf die Qualität der Spieler. sondern auf die Reihenfolge der Anmeldung.

  • So, ich bedanke mich für alle Tips und bin noch dabei den Gegenwind für mich richtig einzuordnen.


    Jetzt mal ein paar Worte dazu, wie ich das Turnier heute erlebt habe.

    Ich habe zu Beginn immer mit 4 "Stärkeren" und 2 "Schwächeren" begonnen und dann munter gewechselt, wobei ich in Phasen mit mehreren der Kleinen geschaut habe, dass mein Defensivkünstler auf dem Platz ist.

    Die beiden ersten Spiele endeten 1:1, eines sehr glücklich, eines sehr unglücklich.

    Anschließend kamen 2 Gegner, die für uns eine Nummer zu groß waren. Ich habe also gerade hier eher die Kleinen gebracht und sie haben sich zumindest gewehrt.

    Nach einem 1:0 kam ein Gegner, der bisher nur zweistellig verloren hatte. Ich stellte also 4 "Kleine" und 2 "Große" auf.

    Nach 4 Minuten stand es 5:0 und ich nahm alle Großen runter.

    Meine Kleinen machten ein 7:1 draus und platzten vor Stolz. Mit ihrem Engagement haben sie mich tatsächlich ein wenig beschämt und mir bewiesen, dass ich sie unterschätzt hatte.


    Eine zum Thema passende, von mir so erstmals gesehene Entdeckung, waren G-Jugendmannschaften die ganz offensichtlich auf Passspiel gedrillt waren. Kinder, die meinen absolut ähnlich waren, spielten einen statischen Passfussball, der zwar geordnet aber auch langsam und absolut langweilig war. Die G eines NLZ spielte mit einem mitspielenden "Libero-Torwart", der seiner Rolle niemals gewachsen war, nachvollziehbarer Weise aus meiner Sicht.

    Mit Spaß und SPIELENDEN Kindern hatte das bei 3 von 6 Mannschaften nichts mehr zu tun.