Entscheidungshilfe ein oder zwei Teams

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  • ich habe die gleiche Voraussetzung. Gleiche Anzahl Kinder, gleiches Gefälle, gleiche Ergebnisse.


    Ich lasse tortzdem auch die Schwächeren spielen. Ich routiere frei durch. FS Organisation ist mir zu schwierig bzw. aufwendig. Weniger Einsatzzeit trotz guter Trainingsbeteiligung kommt auch nicht in Frage, daher wechsel ich frei durch obwohl wir es schon nur mit den "Stärksten" nicht schaffen zu gewinnen. Bin jetzt in der zweiten Saison mit dieser Konstellation. Letzter Sieg über ein Jahr her.


    Weitermachen, dem Konzept treu bleiben, nicht zu früh aufgeben. Trotz Ergebnisse hat noch kein Kind den Spaß verloren.

  • ich habe die gleiche Voraussetzung. Gleiche Anzahl Kinder, gleiches Gefälle, gleiche Ergebnisse.


    Ich lasse tortzdem auch die Schwächeren spielen. Ich routiere frei durch. FS Organisation ist mir zu schwierig bzw. aufwendig. Weniger Einsatzzeit trotz guter Trainingsbeteiligung kommt auch nicht in Frage, daher wechsel ich frei durch obwohl wir es schon nur mit den "Stärksten" nicht schaffen zu gewinnen. Bin jetzt in der zweiten Saison mit dieser Konstellation. Letzter Sieg über ein Jahr her.


    Weitermachen, dem Konzept treu bleiben, nicht zu früh aufgeben. Trotz Ergebnisse hat noch kein Kind den Spaß verloren.

    Ja, die Kinder verlieren vielleicht nicht den Spaß.

    Aber die Eltern !!!

    Ging mir jedenfalls so als ich alle 15 Kinder in der G (!) - Jugend möglichst gleich viel habe Spielen lassen.

    Das Ergebnis am Ende der Saison war das die Eltern der stärksten Kinder zum Erfolgsorientierten Nachbarverein gewechselt sind und die schwächeren Kinder nach und nach trotz ausreichender Spielzeit doch aufgehört haben.

    Natürlich gab es auch 2-3 schwächere Kinder die sich durch die relativ viele Spielzeit bei mir im Gegensatz zu den anderen Teams die nur auf stärkere setzten gut entwickelt haben.

    Aber leider konnten sie den Verlust der stärksten Spieler so schnell in der Folgesaison auch nicht kompensieren und fast alle Spiele gingen verloren, die Stimmung am Boden und das Team letztlich aufgelöst...

  • Das Ergebnis am Ende der Saison war das die Eltern der stärksten Kinder zum Erfolgsorientierten Nachbarverein gewechselt sind und die schwächeren Kinder nach und nach trotz ausreichender Spielzeit doch aufgehört haben.

    Dann behaupte ich mal kühn: die stärksten wären so oder so gegangen! Einfach weil das Gras auf der anderen Seite eh grüner ist.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Und ich behaupte, dass die stärkeren eher gehen, wenn sie sehen dass die schwächeren genauso viel spielen.

    Das kommt dann vielleicht wie Ballaufpumper schon sagt von den Eltern, aber trotzdem sollte man schon schauen, ob die schwächeren wirklich Lust haben und voll dabei sind, sonst spielen sie weniger.

  • Ich sehe es wie Goodie.


    Außerdem ist ist das auch eine Frage der Kommunikation. Ich behaupte: wenn du den Eltern Vertrauen in deine Trainer-Kompetenz vermittelst, sie sehen, dass du ein gutes Training gestaltest, und bei den Kindern eine Entwicklung erkennbar ist, werden sie auch weniger Spielzeit für ihre Kids und weniger gute Ergebnisse hinnehmen.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Na ja, vielleicht muss man noch unterscheiden. Solange gilt: "alle Kinder, die ich dabei habe, spielen auch gleich viel" ist für mich die Welt erstmal in Ordnung. Einigen Familien tut man ja durchaus einen Gefallen, wenn man ihre Kinder nicht so häufig nominiert. Und so manch einer hat Fußball auch nur als Zweitsport... Hier hilft es halt, wenn man sich gut kennt.


    Aber warum man dem dicken Paul aufs Jahr gesehen weniger Spielzeit zugestehen will wie dem Minimessi, nur weil der Paul ungeschickter ist, erschließt sich mir nicht. Die die nicht wollen und die die nicht können sollte man unterschiedlich behandeln.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Und ich behaupte, dass die stärkeren eher gehen, wenn sie sehen dass die schwächeren genauso viel spielen.

    Das kommt dann vielleicht wie Ballaufpumper schon sagt von den Eltern, aber trotzdem sollte man schon schauen, ob die schwächeren wirklich Lust haben und voll dabei sind, sonst spielen sie weniger.

    Bei uns spielen alle gleich viel.

    Und nach 2 1/2 ist bisher kein Kind oder Elternteil auf die Idee gekommen, dass daran etwas falsch sein sollte.

    Und bei nem 16ner F Kader ist die Streuung gewaltig. Kommunikation ist ein wichtiger Faktor.

    Aber auch mal Angebote (Turniere/Spiele) die sich nur an eine Gruppe (stark/schwach) richtet.

    Dann bekommt man das ganz vernünftig moderiert.

  • Das habe ich doch gesagt ;)

    Wenn der dicke Paul Bock hat dann darf er natürlich spielen. Wenn er nur Quatsch macht, herumsteht und Grashalme zählt spielt er nicht.


    Man muss auch erkennen, wenn ein schwacher Spieler im Spiel nur 2 Ballkontakte hat und sich nichts traut, dann ist er einfach noch nicht so weit.

  • Die Einschätzung ob Paul im Spiel nur herumsteht weil er kein Bock hat oder ob er sich bemüht ist ein schmaler Grad der auch gerne mal zugunsten der besseren Spieler ausfällt wenn es ein knappes Spiel ist. Und die knappen Spiele werden dann immer mehr mit der Zeit... Diese Behauptung stelle ich einfach mal so in den Raum :-D. Weigert sich ein Spieler im Training volllständig oder wird extrem auffällig spielt er auch nicht, aber wie oft und bei wievielen Spielern kommt das vor? Falls ja hat man wohl ganz andere Probleme.


    Die Einschätzung das sich Paul nicht genug engagiert und nur 70% statt 100% gibt und daher weniger spielen soll halte ich für Schönrederei. Ich habe mich schon selbst dabei ertappt und bin deswegen wieder davon abgekommen. Natürlich darf man nicht einfach von sich auf andere schließen ;), daher bitte nicht als Vorwurf verstehen.


    Mir ist das von Ballaufpumper genannte Risiko bewusst und die Sorge habe ich auch, aber die "kühne" Behauptung von Goodie hat auch viel Wahres.


    Ich bin gut in Kontakt mit den Eltern und schätze es aktuell noch nicht als kritisch ein. Der Ergebnisse würde sich durch weniger Spielzeit der schwachen Kinder auch nicht um 100 Grad drehen, was eher zu dem Szenario von Goodie passt.


    Ich halte euch gerne informiert.

  • Dann behaupte ich mal kühn: die stärksten wären so oder so gegangen! Einfach weil das Gras auf der anderen Seite eh grüner ist.

    Da hast Du recht Goodie. Die erfolgsorientierten Eltern gehen mit ihren Kindern spätestens nach Ende der E-Jugend zu den Leistungsorientierten Vereinen wenn sie denn die Möglichkeit haben.

    Mein Fehler war nur das ich dachte in der G-Jugend sollen auch die Blümchenpflücker die Chance erhalten durch Spiele die Freude am Fußball zu entdecken.

    Das sahen die Eltern der leistungsorientierten Eltern leider anders und wollte lieber schon in der G-Jugend ihr Kind möglichst jedes Mal gewinnen sehen...

    Welche Jugend trainierst Du den @Animatuer ?

    Würde mich wirklich interessieren wie lange bei Dir die Eltern der stärkeren Kinder Deine Spielzeiten Verteilung mitmachen.

    Würde Dir das ja wünschen das es noch lange gut geht, denke aber das es spätestens ab der D-Jugend damit vorbei ist...

  • Bin zwar nicht direkt angesprochen, fühle mich aber dennoch ertappt.


    Mir geht es wie Animateur. In unserem Verein ist klar die Linie ausgegeben, jeder Spielt gleich. Und das bis zum Wechsel in die D-Jugend zwingend. Und mit dieser Vorgabe bin ich nun auch bereits von der F2 bis nun in die D gegangen. Sollte es zu Abweichungen gekommen sein war es wie Animateur schreibt den "engen Spielen" geschuldet. Auch das wurde aber immer (selbst) wieder erkannt und justiert.


    Zum Thema Eltern, Ich habe in meinem Team insgesamt vier "Top-Spieler" welche aktuell auch alle in der DFB Förderung sind. Zusätzlich sind zwei dieser Spieler auch in anderen Sportarten aktuell im Bereich "Bayern-Auswahl" unterwegs und ein Spieler erhält bereits seit zwei Jahren eine bezahlte "Zusatzausbildung" in einer Fußballschule. Ich denke daher das ich es hier durchaus mit Erfolgsorientierten Eltern zu tun habe, die auch gerne bereit wären ihre Kinder weiter ins Training zu fahren.


    Wie lange halte dir diese die Treue? Ich weiß es nicht. Aktuell ist mit dem Wechsel in die D-Jugend einer dieser Spieler zum Nachbarverein gewechselt. Dieser spielt zwar auch eine Klasse höher als wir, ich denke aber Wechselgrund war in erster Linie das er mit den Spielern dieses Vereins in eine Klasse geht.

    Nach nun vier hohen Niederlagen in den ersten D-Jugend spielen (alle im Kader erhielten Einsatzzeiten, wenn auch nicht ganz im Stil der F-Jugend) habe ich im Verein, im Rahmen meiner Trainerkollegen, geäusert das ich gerade echt nicht weiß wie gerade die Kids wieder aufbauen soll.

    Die Antwort meiner Kollegen, die unsere Spiele meist als Zuschauer verfolgen; Ich soll bloß nicht an mir zweifeln! Der Rückhalt bei den Eltern ist in Ihren Augen bemerkenswert. Am Spielfeld wird wohl über vieles gesprochen, aber unser Weg wird in keinster Weise angezweifelt.



    Ein ganz wichtiger Punkt ist hierbei, in meinen Augen, den Eltern klar zu machen in welchem Verein Sie sich befinden und was die Gründe für unser Vorgehen sind. "Weil der DFB es so empfiehlt!" und "Weil es am besten für alle Kinder ist!" sorgt hier wohl weniger zum Verständnis. Gerade Verbände und die Allgemeinheit sind ja heute für viele sogar eher Negativ-Punkte. Ist leider so.

    Das wir als Mannschaft aber spätestens ab der C-Jugend wohl rund 20 Kinder pro Team (also bestenfalls min. 10Kinder pro Jahrgang) benötigen um bis zur A-Jugend gemeinsam spielen zu können ist hier deutlich greifbarer.

    Ebenso hilft es Kontakte in den Leistungsvereinen zu haben, und hier die Ohren zu spitzen. Das Argument "in XY spielst du zwar höher, es wird aber auch gefordert das keiner außerhalb der 3 Wochen Saisonpause in Urlaub fährt, sonst ist der Stammplatz weg!" hilft auch. Ist zum Glück für uns hier im nächsten Stützpunkt so!


    In Summe muss ich zugeben das ich seit der F-Jugend darauf warte das unsere besten den Verein wechseln. Ich baue einfach darauf das Sie bis dahin so viele gute Momente und Erinnerungen mit unserem Verein gesammelt haben dass Sie vielleicht später auch wieder den Weg zurück finden. Aber der Punkt "die Wechseln sowieso" wird auch irgendwann Wahrheit werden. Aber gerade deshalb sind doch die anderen für uns umso wichtiger!


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Die Grundidee des Threaschreiber finde ich nachvollziehbar. Die Erfahrung lehrt jedoch eindeutig, dass er so zu wenig Spieler hätte. Krankheit, Omis Geburtstag, Schule usw....stehen dagegen.


    Es könnte was werden, wenn man aus der Not heraus F Spieler hochziehen würde, empfehlenswert wäre das aber auch nicht.


    Zudem... macht doch mal Schnuppertraining, um die Altersgruppe voller zu bekommen und dabei bedenkt, doch auch Mädchen aufzunehmen und explicit dabei anzusprechen.

  • Bei uns spielen alle Kinder. Natürlich macht sich das auch schonmal bei den Ergebnissen bemerkbar. Trotzdem wird das von allen akzeptiert und wir haben regen Zulauf. Es ist also offenbar kein Automatismus, dass die Eltern mit ihren starken Kids wechseln, wenn alle spielen.


    Ich meine daher, wenn die Eltern sehen, dass das Training gut ist und ihre Kinder sich sichtbar verbessern, ist Wechseln kein Thema.


    Wie ich schon in dem Coaching-Thread geschrieben habe, beobachten wir auch aktiv mit den Wechselspielern das Spiel. Das ist also für sie keine lern-freie, "vergeudete" Zeit, sondern die Kinder werden auch dadurch entwickelt, dass sie mit uns gemeinsam aktiv als Beobachter am Spielgeschehen teilnehmen.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Gegenfrage!


    Ist es denn keine Option die stärkeren Kinder in die nächsthöher Altersklasse zu geben um sich dort entsprechen zu entwickeln? So handhabe ich das eigentlich immer , somit haben wir fast nie Abgänger weil eben entsprechend gefordert und das Gefälle im eigenen Team wird nicht zu groß.